Notwendigkeit und Implementierung der Fachkraft für Arbeitssicherheit im Bauplanungsverfahren nach ASiG, BaustellV, BGI 5081, VdS 2021 und VdS 2226
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- Eugen Morgenstern
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1 Notwendigkeit und Implementierung der Fachkraft für Arbeitssicherheit im Bauplanungsverfahren nach ASiG, BaustellV, BGI 5081, VdS 2021 und VdS 2226 Thomas Steinwedel - Technischer Leiter der Theodor Fliedner Einrichtungen Standort Ratingen - Freier Sachverständiger für Brand- und Arbeitsschutz DGSV e.v. - Fachkraft für Arbeitssicherheit BGW - geprüfter Brandschutzbeauftragter VdS und Conferation of Fire Protection Assiciation CFPA - - Brandursachenermittlung nach US - National Fire Protection Assiciation Fire Investigation NFPA - Medizinproduktebeauftragter und -berater - Trainer für Brandschutz- und Evakuierungshelfer - Mitglied in der Fachvereinigung für Krankenhaustechnik FKT e.v. - Mitglied im Deutschen Gutachter und Sachverständigen Verband DGSV e.v.
2 Technische Leiter sollten sich immer gemeinsam mit dem Beauftragten für Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit nach Arbeitssicherheitsgesetz 6 unterstützen überprüfen begehen Vor zu schlagen Zu achten Zu erfassen Zu belehren beraten beobachten Mit zu teilen Hin zu wirken untersuchen Aus zu werten Mit zu wirken es fehlen jedoch: ist zu beteiligen ist an zu hören muss Stellung zu nehmen hat zu unterbinden
3 Wer kennt am besten die Arbeitsabläufe die Produkte die Materialien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Arbeitsplätze die Maschinen und Anlagen die arbeitsschutzrechtlichen Grundlagen Ich darf 5 Minuten überziehen, Danke Herr Siewert Wir, die TL`er und Arbeitsschützer Let`s go
4 Idealfall Bauplanungsverfahren: Der AG plant gemeinsam mit der FASI neue Gebäude und Arbeitsplätze. Der AG beauftragt den Architekten mit der baulichen Planung der angedachten Nutzung und deren Arbeitsplätzen, unter Berücksichtigung der Eingaben der FASI Der Architekt unterbreitet dem AG und der FASI die Planung. Der AG und die FASI stimmen die Planungen gemeinsam ab Der AG stimmt dieser zu, das Vorhaben wird seitens des AG zur Antragstellung des Bauantrags genehmigt. Die bauaufsichtliche Behörde prüft den Bauantrag, inhaltlich der baulichen und arbeitsschutzrechtlichen Grundlagen. Bauvoranzeige etc. erfolgt Die Baumaßnahme beginnt.
5 Ideal-Bauphase: Weiterführung der Aufgaben für die FASI nach 6 ASiG Hier vertritt die FASI den AG während der Bauphase und hat direkt mit dem Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator zusammenzuarbeiten, begründend aufgrund der Überschneidung von zukünftigen und gegenwärtigen Arbeitsbereichen, Arbeitsplätzen, Arbeitswegen etc Abweichungen innerhalb der baulichen Umsetzung, müssen mit Sicht auf nach Fertigstellung zwischen AG und FASI bewertet und ggf. genehmigt werden. Entgegen der Baugenehmigung plötzlich notwendige bauliche Änderungen, die den zukünftigen Arbeits- und Gesundheitsschutz einschränken und sich in den Arbeitsbereichen, Arbeitsabläufen, Arbeitsplätzen, Arbeitswegen etc dauerhaft wiederfinden werden, sind durch die FASI des AG bis zur abschließenden Klärung zwischen AG und Architekten zu untersagen.
6 Beispiele aus der Praxis Entgegen der Raumplanung eingerichtetes Büro fehlende Nutzungsänderung von Umkleide in Büroraum (wird auch nicht genehmigt)
7 Architektonisches Meisterwerk Gegenläufige Patienten- und Nasszellentüren. Im Bereich der Psychiatrie sehr bedenklich, da diese mit einfachen Mitteln blockiert werden können. Nasszellen oder WC-Türen müssen nach außen öffnen, geht nicht wenn die Patientenzimmertüre dagegen steht.
8 Druckknopfmelder im Bereich der geschlossenen Stationen, stellen eine erhebliche Gefahr an Falschalarmen und Feuerwehr- einsätzen dar, da die Patienten diese auslösen, um die mechanisch Verriegelten Türen zu öffnen. Erhebliche Mehrbelastung der Mit- arbeiter.
9 Bauaufsichtliche Genehmigung zur Änderung der Druckknopf- melder in Hausalarmtaster entgegen des BSK, in Ab- hängigkeit eines weiteren Rauch- melders über der jeweiligen Tür. Fluchttürverriegelung entriegelt im Brandfall nur, wenn Rauchmelder parallel verifiziert (Zweimelderabhängigkeit)
10 Medikamentenschrank wurde falsch geplant. Schwenkbereich der Türen im Durchgangsbereich. Quetschgefahr der Finger an den zweiteiligen Türen Notebooknutzung neben Hand- Waschplatz Arbeitshöhe zu hoch, da 2-Tritt im Dauereinsatz Aufstiegshilfe ohne Haltegriff, Kann nur seitlich eingesetzt werden, Sturzgefahr
11 Verlegung von Noppenböden Reinigung schwierig Rutschgefahr, durch Restfeuchtigkeit zwischen den Noppen Keine Plattenware im Gesundheitswesen verwenden Nähte müssen verschweißt werden Grundreinigungen sind bis zur Deckschicht der Platte nicht möglich, da Noppen erhöht
12 Reine Grundflächenplanung einer Regenerierküche, ohne Berücksichtigung des Inventars oder Arbeitsmittel Anschlussleitungen unter Dauerstrom bis auf den Boden. Erhebliche Verengung der Arbeitswege (Durchgangsbreite 50 cm und Wagenbreite 60cm). Transportmittel und Wärmebehälter falsch beschafft
13 Erstellung der Rettungswegpläne nach Planung, parallel zum Bau oder nach Fertigstellung Anordnung der Rettungswege Sicherheitskennzeichnungen Vernachlässigung von notwendigen Rettungswegen oder falsch eingetragen Fehlende Angaben wie Nordpfeil etc
14 Nutzung des Fluchttreppenhauses Hochparterre für gebrechliche und ältere Menschen mit und ohne Rollator oder Rollstuhl nicht möglich. Im Brand- oder Evakkuierungsfall bedenklich. Gebäude im Gesundheitswesen müssen ebenerdig erreichbar sein. Aufzüge dürfen im Brandfall nicht genutzt werden. Dürfen nur Personen ohne körperliche Gebrechen in den Aussenbereich? Lösung????
15 Entfernen einer Glasbausteinwand Konstruktion einer Rampe nach DIN [ ] und DIN mit max. 6% Steigung. Änderung der lichten Breite in 2250mm, da Roll-Liegestühle für ältere Menschen und auch größere E-Rollstühle die Rampe nutzen können. Vorteil für die Rettungskräfte: Rettungstragen können direkt ins Gebäude geschoben werden oder das Gebäude verlassen Bauaufsichtlich innerhalb von 1 Tag genehmigt.
16 Festlegung der Örtlichkeiten für Pförtner und Küche Transportwege zu den einzelnen Gebäuden Beachtung der Himmelsrichtung Zufahrten
17 Arbeitstherapie Maschinenpark Holzwerkstatt Planungsfehler oder hinnehmbar? Bitte den Detailplan Beachten!
18 Testfrage: Hätte der technische Leiter und die Fachkraft für Arbeitssicherheit wohl einen arbeitsschutzrechtlichen Anspruch auf ein dienstliches Hörfunkgerät oder auch Radio? Ja, direkt abgeleitet aus der DGUV Regel = 23 Seite = 77
19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und weiterhin eine interessante Veranstaltung. Ihr Thomas Steinwedel Freier Sachverständiger für Brand- und Arbeitsschutz DGSV e.v. Hügelstr. 50 in Tel./AB oder Thunesweg Ratingen Tel.:
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