Für eine präventive und integrative Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern. - Das Beispiel Rügen. Prof. Dr. Bodo Hartke Dr.
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- Eike Detlef Keller
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1 Für eine präventive und integrative Grundschule in Mecklenburg-Vorpommern - Das Beispiel Rügen Prof. Dr. Bodo Hartke Dr. Kirsten Diehl Prof. Dr. Bodo Hartke, Dr. Kirsten Diehl, Institut für Sonderpädagogische Entwicklungsförderung und Rehabilitation
2 Gliederung 1. Einführung 2. Ziele der wissenschaftlichen Begleitung 3. Response to Intervention (RTI) 4. Leseförderung nach dem RTI-Konzept 5. Überblick zur Förderung in den Bereichen Rechnen, Sprache und Verhalten 6. Evaluation der Wirksamkeit 7. Fazit zur bisherigen Projektarbeit
3 1 Einführung Ausgangslage Kooperationspartner 12 Grundschulen SFZ Bergen FS Sassnitz SSA Greifswald Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V Arbeitsgruppe "EBP-RTI" des ISER
4 2 Ziele der wissenschaftlichen Begleitung 1. Erarbeitung eines evidenzbasierten präventiven und integrativen Förderkonzeptes für die schulischen Eingangsstufe (Konzeptentwicklung) 2. Entwicklung einer Fortbildungsreihe zur Implementation des Konzeptes 3. Evaluation der Implementation und der Wirksamkeit des RTI-Konzeptes
5 3 Response to Intervention Evidenzbasierte Praxis Mehrebenen-Prävention Inklusion Integration Curriculumbasierte Messungen (CBM) - student-monitoring-system Screeningverfahren Kooperation Klassenlehrer - Sonderpädagoge mit klarer Aufgabenverteilung
6 Förderdiagnostik/ CBMs ca. 5 % Einzelfallhilfe Ebene 3 Ziel % CBMs ca. Intensive 15 % Förderung / Kleingruppe Ebene 2 Ziel 95% Sreenings/ CBMs ca. 80 % Exzellenter Unterricht Förderung in der Klasse Ebene 1 Ziel 80% Lern- und Entwicklungsbereiche
7 4 Leseförderung nach dem RTI-Konzept
8 Leselehrgang Lulu lernt lesen Tolkmitt, P. (2009). Lulu lernt lesen. Heinsberg: Dieck. Das Münsteraner Screening G. Mannhaupt (2006). Das Münsteraner Screening zur Früherkennung von Lese- Rechtschreibschwierigkeiten. Berlin: Cornelsen. Leichter lesen und Schreiben lernen mit der Hexe Susi - Programm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit Forster, M. & Martschinke, S. (2008). Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi (Band 2). Donauwörth: Auer. Die Arbeit mit dem Kieler Lesaufbau Dummer-Smoch, L. & Hackethal, R. (2002). Kieler Leseaufbau. Handbuch (6. Auflage). Kiel: Veris.
9 RTI - Mehrebenenpräventionskonzept Screenings/ CBMs ca. 80 % Ebene 1 Evidenzbasierter Unterricht Deutsch Mathe Sprache Verhalten - Kognition
10 Ebene 3 Differentialdiagnostik/ Mehrebenenpräventionskonzept Evidenzbasierte CBMs ca. 5 % Einzelfallhilfe Diagnostik/ CBMs ca. 15 % Ebene 2 Evidenzbasierte Förderung/Kleingruppe MÜSC/ CBMs Hexe Susi Lulu lernt lesen Ebene 1 Exzellenter Unterricht Förderung in der Klasse Lesen
11 Lernfortschrittsdokumentation CBM Hexe Susi Kieler Leseaufbau Ebene 2 Intensive evidenzbasierte Förderung/Kleingruppe Lesen
12 Förderdiagnostik Kognition Sprache Konzentration CBMs Lernfortschrittsdokumentation individuelle ca. 5 % Förderung ca. 15 % Ebene 3 Evidenzbasierte Einzelfallhilfe ca. 80 % Lesen
13 Lo Le La Li Le Lu Lo La Li Lu li lo le lu le li la lu le la Ne Na Ni Nu No Na Ni Nu Ne No ne na nu ni ne no ne nu no ni Ri Ra Re Ro Ru Ri Ru Re Ro Ra ru ra ri ru ro ra re ri ru re Beispiel CBM Silben lesen (Auszug)
14 CBM - Lernerfolgskontrolle Beispiel für CBM-Graph / Silben lesen
15 Was unterscheidet den Leselehrgang Lulu lernt lesen von anderen Leselehrgängen?
16 Prinzipien des Leselehrganges Lulu lernt lesen orientiert sich konsequent am Kieler Leseaufbau Sicherstellen der Vorausläuferfähigkeiten: Vorkurs kleinschrittiger systematischer Aufbau konsequente Berücksichtigung von Schwierigkeitsstufen bei der Einführung der Buchstaben und den Wortstrukturen Einführung einer Buchstabenform am Anfang Beschränkung auf Wörter mit 1:1 Zuordnung zwischen Lauten und Buchstaben Lautieren statt Buchstabieren Unterstützung des Leseaufbaus durch Handzeichen Stärke der Silbe
17 Münsteraner Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten MÜSC Mannhaupt (2006) standardisiertes Verfahren Screening - kein Test, entwickelt für Pädagogen Screening erfasst 4 Voraussetzungen für den SSE
18 Voraussetzungen für den SSE (erhoben mit dem MÜSC) Fertigkeiten der phonologischen Bewusstheit ausreichende Kurzzeitgedächtniskapazität ausreichende Geschwindigkeit beim Abruf aus dem Langzeitgedächtnis ausreichende visuelle Aufmerksamkeit 18
19 Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne im engeren Sinne Bezieht sich auf die Gliederung des Sprechstromes. Einfache phonologische Fähigkeiten. Aufgaben haben sprechrhythmischen Bezug. Bezieht sich auf die Gliederung von Lautfolgen nach einzelnen Phonemen. Entwickelt sich erst vollständig in der Auseinandersetzung mit dem alphabetischen Schriftsystem.
20 Phonologische Bewusstheit Schriftspracherwerb Phonologische Bewusstheit ist sowohl Voraussetzung als auch wichtiger Begleitprozess für den Schriftspracherwerb
21 Nationale und internationale Untersuchungsergebnisse zeigen phonologische Fähigkeiten im Vorschulalter können spätere Lese-Rechtschreibleistungen vorhersagen Studien: Bradley & Bryant (1985) Längsschnittstudien der Wimmer-Gruppe (1991, 1992) Bielefelder-Gruppe (1992, 1998) Schneider (1989, 1994)
22 Nationale und internationale Untersuchungsergebnisse zeigen phonologische Fähigkeiten sind trainierbar. Studien: Trainingsstudie von Lundberg, Frost & Perterson (1988) Würzburger Trainingsprogramm von Schneider, Visé, Reimers und Blaesser (1994) Förderprogramm von Wimmer & Hartl (1991) Untersuchung von Mannhaupt (1992) Nürnberger Forschungsprojekt ( )
23 Vier Übungsbereiche 1. Lausch- und Reimaufgaben (2 Wochen ab Schulanfang) 2. Aufgaben zur Silbe (2 Wochen) 3. Aufgaben zu Phonemen (12 Wochen) 4. Aufgaben zum schnellen Lesen (ab dem 2. Halbjahr)
24 Förderdiagnostik/CBM Ebene 3 individuelle ca. 5 % Förderung CBM ca. Hexe 15 % Susi Kieler Leseaufbau Ebene 2 MÜSC/ CBM ca. 80 % Hexe Susi Lulu lernt lesen Ebene 1 Deutsch
25 5 Überblick zur Förderung in den Bereichen Rechnen, Sprache und Verhalten
26 Förderdiagnostik sprachtherapeutische ca. 5 % Förderung förderunterrichtsintegrierte 15 % ca. Sprachförderung Ebene 3 Ebene 2 Sprachentwicklungsscreening/ SET 5-10 ca. 80 % unterrichtsintegrierte Sprachförderung (z.b. handlungsbegleitendes Sprechen) Sprache Ebene 1
27 Förderdiagnostik/CBM Ebene 3 CBM Kalkulie als Screening/ CBM individuelle ca. 5 % Förderung Zahlenbuch Kalkulie ca. 15 -% Förderprogramm ca. 80 % Zahlenbuch Blitzrechenkurs Ebene 2 Ebene 1 Rechnen
28 Förderdiagnostik/ Verhaltensbeobachtung MAI/ SEVE individuelle ca. Förderung 5 % Fördermanuale Ebene 3 Verhaltensbeobachtung MAI/ SEVE Planungshilfen Schulische ca. 15 Prävention % I - VIII Ebene 2 Verhaltens- Beobachtung MAI/ SEVE Planungshilfen ca. schulische 80 % Prävention I - IV (Schwierige Schüler - 49 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten) Sozales Training: Lubo aus dem All Verhalten Ebene 1
29 6 Evaluation der Wirksamkeit Unter welchen schulischen Bedingungen zeigen die untersuchten Kinder (Gesamtgruppe) bessere Schulleistungen und Entwicklungsstände? Ist das RTI-Konzept besonders hilfreich für schulisch gefährdete Schüler? Wie entwickeln sich die Schulleistungen und Entwicklungsstände von schulisch nicht gefährdeten Kindern?
30 6 Evaluation der Wirksamkeit - Untersuchungsplan Zweigruppenplan EBP/RTI-Gruppe Kontrollgruppe UV RTI/EBP-Gruppe keine Klasse 1/2 an der allgemeinen Förderschule personelle Ausstattung: Faktor 0,16 organisatorische Vorgaben Fortbildungen - RTI/EBP inhaltliche Vorgaben (Verwendung ausgewählter Verfahren: Diagnostik und Förderung) Kontrollgruppe: unbeeinflusster Verlauf/gleiche Ressourcen 30
31 7 Fazit zur bisherigen Projektarbeit Was kann eine Schule für Schüler mit besonderem Förderbedarf besseres bieten, als eine Schule mit hervorragenden Unterrichtsmaterialien einen Unterricht, in dem Differenzierung stattfindet, Kinder Zeit zum Lernen haben und Lehrkräfte wertschätzend mit Schülern interagieren einen qualifizierten Förderunterricht evidenzbasierte Einzelfallhilfe gemeinsamen Unterricht spezifische Hilfen bei kognitiven, sozial-emotionalen und sprachlichen Entwicklungsrückständen und Lehrkräfte, denen alle Kinder ihrer Region willkommen sind?
32 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 32
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