China Town Fluch oder Segen?
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- Josef Hochberg
- vor 8 Jahren
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1 China Town Fluch oder Segen? Forum Leipziger Osten, Leipzig, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Geowissenschaften Fachgruppe Wirtschaftsgeographie Dr. Sebastian Henn Tel Adresse:
2 Chinesenviertel (Hamburg, 1920er-1944) Quelle: AMENDA o. J.
3 Gliederung Neubewertung ethnisch durchmischter Viertel Kennzeichen und Funktionen ethnischer Enklavenökonomien Die Leipziger Enklavenökonomie Förderdimensionen Beispiele aus anderen Städten Fazit Foto: HENN (2005)
4 Vom Problemviertel Segregation kein neues Phänomen LVZ vom : Rathaus plant Chinatown Gründerzeit-Karree an der Eisenbahnstraße wird als Pilotprojekt vorbereitet Einseitige Bewertung als Problemviertel (Armut, Arbeitslosigkeit, Kriminalität) Ausländer als Zielgruppe von Integrationspolitik Zuständigkeit: Ausländerbeauftragte und Sozialverwaltungen Quelle: AMENDA o. J.
5 zum Wirtschaftsfaktor Veränderte Arbeitsmärkte und verändertes Integrationsverständnis Neubewertung der Einwandererquartiere Bedeutungsgewinn ökonomischer Potenziale Ethnische Ökonomie als Aufgabe kommunaler Wirtschaftsförderung
6 Kennzeichen der ethnischen Ökonomie Kleinbetriebliche Struktur Mitarbeit von Familienangehörigen Ethnische Community als wesentliche Zielgruppe Starke innerethnische zwischenbetriebliche Vernetzung Starke räumliche Konzentration (Enklavenökonomien)
7 Ökonomische Funktionen ethnischer Enklavenökonomien Arbeitgeberfunktion Auftraggeber-Funktion Versorgungsfunktion Touristische Funktionen Quelle: KLATT (2003)
8 Arbeitgeberfunktion Mitarbeiter: 49 Beschäftigte in 28 Betrieben 1,75 Beschäftigte pro Betrieb Extrapolation: 117 Beschäftigte in 67 Untern., davon ca. 80 Externe (32 Vollzeit) ca. 37 (~ 32%) Familienangehörige Löhne/Gehälter: 1.035,67 EUR pro Betrieb (Durchschnitt) 593 EUR pro Beschäftigten
9 Arbeit- und Auftraggeberfunktion Löhne und Gehälter Jährliche Ausgaben EUR Miete EUR EUR EUR (98 % Mieter, Knapp N=49) 2/3 der antwortenden (N=42) Unternehmen (N=40): (36,0 %) konstanter oder wachsender Personalbestand Warenzulieferungen Keine Berücksichtigung von Investitionen/Unternehmereinkommen (N=31) (60, EUR EUR EUR %) Sonstige DL-Aufträge Gesamt Monatliche Ausgaben EUR (N=15) 720 EUR EUR Keine Aussagen (N=3) über Remittances / Fehlende Berücksichtigung indirekter Effekte EUR EUR davon in Leipzig EUR (95,9 %) EUR (100,0 %) EUR (=63,6 %)
10 Versorgungsfunktion Herkunft der Kunden Außerhalb 8,8 % Sonstiges Leipzig 24,7 % 15-min-Umkreis 66,5 % 46,8 % der Kunden sind gebürtige Deutsche (N=31) N=29 Vorrangig nachgefragt: Lebensmittel (Obst und Gemüse), Imbisse
11 Zwischenfazit Ethnische Ökonomie im Leipziger Osten: Impulse für Einkommen und Beschäftigung Versorgungsfunktion für Quartiersbevölkerung Stabilisierungsfunktion für Stadtteil Wie kann die ethnische Ökonomie im Leipziger Osten unterstützt werden?
12 EBD Förderdimensionen Betriebliche Dimension Zwischenbetriebliche Dimension Umfelddimension Information und allg. Beratung Aus-, Fort- u. Weiterbildung Horizontale Verflechtungen Vertikale Verflechtungen Externe Verflechtungen Existenzgründungen Migrantenselbstorg. Finanzierung
13 Ausländische Unternehmen Region Nürnberg Integration und Beschäftigung ( ) Träger: Stadt Nürnberg Foto: HENN (2007) Ziele: Förderung des Dialogs zwischen Migrantenunternehmen und Wirtschaftsförderung Verbesserung der Integrationsfähigkeit Erhöhung der Ausbildungs- und Qualifizierungsbereitschaft Förderung von Existenzgründungen Stabilisierung bestehender Unternehmen
14 Ausländische Unternehmen Region Nürnberg Integration und Beschäftigung ( ) Foto: HENN (2007) Angebot: Information und Beratung über die Dienstleistungsangebote des Amts für Wirtschaft Unternehmensbefragungen Themenbezogene Schulungen (IT, Marketing, kaufm. Grundwissen) Vernetzung mit wichtigen Arbeitsmarktakteuren Informationsveranstaltungen und Dialogforen, Veröffentlichungen Ableitung weiterer Handlungsempfehlungen
15 EBD Förderdimensionen Betriebliche Dimension Zwischenbetriebliche Dimension Umfelddimension Information und allg. Beratung Aus-, Fort- u. Weiterbildung Horizontale Verflechtungen Vertikale Verflechtungen Externe Verflechtungen Existenzgründungen Migrantenselbstorg. Finanzierung
16 Deutsch-türkisches Wirtschaftszentrum Mannheim (dtw) Foto: HENN (2007) Zielgruppenspezifisches Gründer- und Dienstleistungszentrum (2004 gegründet) Leistungen Angebot von Räumen Beratung in den verschiedenen Gründungsphasen Qualifizierungsangeboten für Existenzgründer Durchführung von Gründertagen Branchentreffen, Weiterbildungs- und Coachingprogramme für existente Unternehmen Bis heute: 37 Gründungen mit 83 Arbeitsplätzen, alle Büroräume vermietet
17 Fazit Foto: HENN (2005) Kommunen erkennen Enklavenökonomie als Wirtschaftsfaktor Impulse für Quatier und Stadt Leipzig Ausbau vorhandenen Potenzials durch Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen, aktive Unterstützung Verbreiterung der empirischen Datenbasis erforderlich
18 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
19 Ethnic Business Districts und sonstige Wirtschaft Ethnic Business District Sonstige Wirtschaft Vertikale Verflechtungen Horizontale Verflechtungen Institutionelle Verflechtungen Externe Verflechtungen Unternehmen Unterstützende Einrichtungen
20 Nürnberg Spanien: 2,0% Irak: 2,3% Österreich: 2,7% Tschechische Republik: 3,0% Türkei: 19,1% ehem. UdSSR: 7,4% Italien: 8,3% Griechenland: 13,9% Polen: 8,9% ehem. Jugoslawien: 11,3%
21 Ethnische Ökonomie Hemmende Faktoren Sprachdefizite Defizite im Bereich Bildung und Ausbildung (fehlende Zertifikate) Mangelndes Vorverständnis rechtlicher und sonstiger institutioneller Bedingungen Unkenntnis bzw. mangelnde Kenntnis und Annahme und daher spärliche Nutzung der Beratungs- und Fördermöglichkeiten Finanzierung nur aus Familienvermögen
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