Vorstellung von Untersuchungsfeld 3 Wirkungs- und Effizienzanalyse
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- Axel Goldschmidt
- vor 8 Jahren
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1 nach 6c SGB II Vergleichende Evaluation des arbeitsmarktpolitischen Erfolgs der Modelle der Aufgabenwahrnehmung Optierende Kommune und Arbeitsgemeinschaft Wirkungs- und Effizienzanalyse Priv.-Doz. Dr. Bernhard Boockmann, ZEW 12/ Vorstellung des Konsortiums Partnerinstitute Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim (Koordination) Institut Arbeit und Technik (IAT), Gelsenkirchen TNS Emnid, Bielefeld Unterauftragnehmer Schweizerisches Institut für Außenwirtschaft und Wirtschaftsforschung (SIAW), Universität St. Gallen Wissenschaftliche Berater Prof. Bernd Fitzenberger, PhD., (Frankfurt/M.) Prof. Dr. Reinhard Hujer (Frankfurt/M.) Prof. Dr. Michael Lechner (St. Gallen) 12/
2 Ziele der Evaluation Mikroökonometrische Wirkungs- und Effizienzanalyse des gesamten Prozesses der Leistungserbringung und Aktivierung im Hinblick auf die Zielsetzungen des SGB II Vergleich von Modellen der Aufgabenwahrnehmung Organisations- und Governanceformen Berücksichtigung von Elementen des Leistungserbringungs- und Aktivierungsprozesses Regionalen Kontexten (Arbeitsmarktlage, Siedlungstypen, ) Zielgruppen (U25, Ältere, Migranten, Alleinerziehende, ) 12/ Grundsätze der mikroökonometrischen Evaluation Verwendung von Daten auf Personenebene zur Erzielung belastbarer Ergebnisse Identifikation kausaler Effekte des Leistungserbringungsund Aktivierungsprozesses Kausale Effekte werden aus dem Vergleich der beobachteten mit einer kontrafaktischen Situation gewonnen Hierzu wird ein Kontrollgruppen-Ansatz verwendet (quasiexperimentelles Design) Mikroevaluation geht davon aus, dass die Wirkungen auf die unmittelbar Betroffenen beschränkt sind (Abgrenzung zur Makroanalyse) 12/
3 Grundlegende Fragestellungen Horizontale Vorgehensweise: Wer kann es besser? Vergleich der Indikatoren zwischen den Modellen optierende Kommune und Arbeitsgemeinschaft Kontrafaktisches Ergebnis: Welches Ergebnis hätte sich eingestellt, wenn die betrachtete Person in einer optierenden Kommune und nicht in einer ARGE ansässig wäre? Aktivierungs- und Leistungserbringungsprozess wird als eine Einheit aufgefasst Differenzierungen nach Personengruppen, Organisationstypen etc. Für Großstadt-ARGEn gibt es keine Vergleichskommunen, daher hier nicht durchführbar 12/ Vertikale Vorgehensweise: Warum ist das so? Differenzierung nach (1) Häufigkeit der Nutzung bestimmter Maßnahmen (einschließlich Gestaltung des Leistungsrechts) (2) Ausgestaltung der Maßnahmen (3) Allokation von Hilfebedürftigen zu Maßnahmen Gleichzeitige Schätzung der Kausaleffekte mehrerer Maßnahmen (-bündel) Kontrafaktisches Ergebnis: Welches Ergebnis hätte sich eingestellt, wenn Person i das Maßnahmenbündel k statt j erhalten hätte? Auf dieser Basis Vergleich zwischen ARGEn und optierenden Kommunen hinsichtlich der Wirksamkeit Detaillierte Ergebnisse der vertikalen Analyse erklären den Befund für die horizontale Ebene 12/
4 Vorgelagerte Untersuchungsschritte Operationalisierung der Zielgrößen im SGB-II-Bereich Erschließung von Geschäftsdaten, die bisher nicht zum Zweck wissenschaftlicher Evaluationen verwendet wurden Durchführung umfangreicher eigener Befragungen unter SGB-II-Empfängern Kombination von Geschäfts- und Befragungsdaten zu einer Datenbasis mit höchstmöglichem Deckungsgrad und bestmöglicher Qualität 12/ Definition und Operationalisierung der Indikatoren Indikator 1: Integration in Erwerbstätigkeit Integration ist die wichtigste Zielgröße, andere Indikatoren sind vorlaufend oder ergänzend Aufnahme einer ungeförderten abhängigen Erwerbstätigkeit durch arbeitslose oder sonstige erwerbsfähige Hilfebedürftige Differenzierung nach bedarfsdeckender und nicht bedarfsdeckender Erwerbstätigkeit, geförderter und ungeförderter Erwerbstätigkeit, Umfang und Nachhaltigkeit der Erwerbsbeteiligung 12/
5 Indikatoren 2 und 3: Beschäftigungsfähigkeit und soziale Stabilisierung Beschäftigungsfähigkeit: individuelles Potenzial zur Aufnahme, Aufrechterhaltung und Ausweitung einer Erwerbstätigkeit Soziale Stabilisierung/Stabilität: Moderatorvariable der Beschäftigungsfähigkeit: sozialer Kontext, soweit er Realisierung von individueller Beschäftigungsfähigkeit fördert oder behindert Beschränkung auf Merkmale von BeschF/SozStab, die als kurz- bis mittelfristig durch Aktivierungsprozesse beeinflussbar angenommen werden können Explorative Vorstudie zu alternativen Maßen der Beschäftigungsfähigkeit Überprüfung des prognostischen Wertes der gewählten Indikatoren im Hinblick auf Erwerbstätigkeit 12/ Anforderungen an die Daten Daten müssen die Untersuchung von Wirkung und Effizienz der Leistungserbringung erlauben im Vergleich der Modelle der Aufgabenwahrnehmung mit Berücksichtigung der Organisationstypen mit Berücksichtigung regionaler Ausgangslagen unter Einbezug spezifischer Zielgruppen Notwendige Informationen: Indikatoren für die Erfolgsgrößen, Charakteristika der Individuen/Bedarfsgemeinschaften, Leistungserbringung und Aktivierung, regionale Merkmale 12/
6 Aufbau der Datenbasis Geschäftsdaten der BA A2LL XSozial - DWH-Daten. Integrierte Erwerbsbiographien. Beschäftigtendaten / ASU Zeitachse Befragungsdaten Erhebungen von Feld 1 Erhebungen von Feld 2 Befragung von Hilfebedürftigen durch Feld 3 12/ Prozessdaten der BA Wichtigste Quelle der Informationen: Prozessdaten der BA aus A2LL für ARGEn und XSozial für optierende Kommunen Verknüpfung dieser Quellen mit Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) aktuellen Datenbeständen der BA über Beschäftigte, Arbeitssuchende, Maßnahmen und Leistungen Datensätze aus Erhebungen von Feld 1 und 2 Informationen zur organisatorischen Umsetzung, zum Einsatz von Maßnahmen, zu den Ressourcen etc. (Feld 1) Governance-Analyse, qualitative Analysen des Prozesses der Leistungserbringung und Aktivierung in 154 Stichprobenregionen (Feld 2) 12/
7 Ergänzende Kundenbefragung Für die Evaluation unerlässliche Informationen sind vielfach nicht in den Geschäftsdaten vorhanden und müssen daher selbst erhoben werden: (1) Beschäftigungsfähigkeit (2) Soziale Stabilisierung (3) Individuelle Erfahrungen mit dem Aktivierungsprozess (4) Erwerbsverlauf (5) Integration in Beschäftigung (6) Angaben zur Person und zur Bedarfsgemeinschaft 12/ Aufbau der Kundenbefragung Wiederholte Befragung zu zwei Zeitpunkten in den 154 Stichprobenregionen, ergänzt um eine Stichprobe von Neufällen zum zweiten Zeitpunkt Geschichtete Stichprobe nach Zielgruppen, Organisationstypen und Arbeitsmarktkonstellationen, dabei Oversampling von Zielgruppen Oversampling der kurzen Dauern oder Teil der Stichprobe als Zugangsstichprobe Durchführung von 100 bis 300 Interviews in jedem Kreis bzw. jeder kreisfreien Stadt der in Feld 1 gezogenen Stichprobe Insgesamt realisierte Interviews pro Befragungszeitpunkt 12/
8 Anschreiben Tel.-Nr. Recherche Stratifikation Nettostichprobe Durchführung der Panelbefragung Welle 2006 Welle 2007 Wiederbefragungsbereitschaft Persönliches Anschreiben gebührenfreie Hotline Panel Erlaubnis zur personifizierten Datenspeicherung Erlaubnis zur Zuspielung der Prozessdaten Panel Lotterie Adresspflege ARGE OK I. Adressmanagement und Erhebungstechnik nicht ermittelbar CATI CAPI CAWI 4 4 Adrtessmanagementnicht ermittelbar Aufstockung CATI Feldzeiten der Befragungen Vorstudie Erhebungstechnik Befragung Welle 1 Zwischenbericht Befragung Welle Endbericht 12/
9 Schnittstellen mit der 55-Forschung Forschung komplementär zueinander, Doppelforschung wird vermieden In der 6c-Forschung steht die Untersuchung von Modellen und Organisationstypen im Vordergrund Im Unterschied zur 55-Foschung werden keine Untersuchungen über den Zutritt von Personen zum Rechtskreis SGB II vorgenommen Synergien werden genutzt, z.b. Erfahrungsaustausch bei der Erhebung der Daten bei ALG-II-Empfängern sowie bei der Analyse von Geschäftsdaten 12/ Zu erwartende Ergebnisse: Differenzierte Ergebnisse für den Vergleich zwischen ARGEn, zkt und getrennter Aufgabenwahrnehmung: Unterschiede zwischen Organisationstypen, Indikatoren, Gruppen von Hilfebedürftigen und regionalen Arbeitsmarktlagen Welche Elemente des Leistungserbringungs- und Aktivierungsprozesses sind erfolgreich, welche nicht? In welchen Modellen und Organisationstypen ist die Effizienz der Vermittlung am größten? Wo werden die Wirkungen am kostengünstigsten erreicht? 12/
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