Beratungsdienst Geld und Haushalt
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- Kornelius Bauer
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Geld und Haushalt Beratungsdienst der Sparkassen- unterstützt private Haushalte rund um das Thema Haushalt und Finanzen.
2 Beratungsdienst Geld und Haushalt Herzlich willkommen
3 Zielsetzung Verbesserung des wirtschaftlichen Sachverstands und der finanziellen Gestaltungsspielräume in Privathaushalten Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung in der Bevölkerung Prävention (Vorbeugung) vor Überschuldung
4 Ihr Referent Reinhold Schreiner
5 Beratungsdienst Geld und Haushalt Das Alter finanziell meistern Informationen zu Betreuungs-und Pflegekosten
6 Ambulante und stationäre Pflegekosten
7 Grundsätze zur Einstufung - Grundpflege Bereich Körperpflege Waschen, Duschen, Baden, Zahnpflege, Kämmen, Rasieren, Darm- und Blasenentleerung Bereich Ernährung Mundgerechte Zubereitung und Nahrungsaufnahme Bereich Mobilität Aufstehen, Zu-Bett-Gehen, Umlagern, An-und Auskleiden, Gehen, Stehen, Treppensteigen, Verlassen und Wiederaufsuchen der Wohnung Hauswirtschaftliche Versorgung und Durchführung ärztlicher Verordnungen gehört nicht dazu
8 Pflegestufe 0 Keine eigentliche Einstufung Gilt für Pflegebedürftige mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (z.b. Demenzerkrankte) 120 pro Monat (225 bei ambulanten Hilfsdienst) für Tages- oder Nachtpflege Kurzzeitpflege Niedrigschwellige Angebote z.b. Musik-, Ergotherapie, Gruppenbetreuung, Spaziergänge Vorlage entsprechender Belege (z.b. Rechnungen) erforderlich
9 Pflegestufe 1 Erhebliche Pflegebedürftigkeit Grundpflege Mindestens einmal pro Tag Hilfebedarf Mindestens zwei Verrichtungen aus einem oder mehreren Bereichen der Grundpflege Mehr als durchschnittlich 45 Minuten Zeitaufwand pro Tag Und Hilfe bei hauswirtschaftlicher Versorgung Mehrfach in der Woche Gesamter Zeitaufwand muss durchschnittlich mindestens 90 Minuten pro Tag betragen
10 Pflegestufe 1 monatliches Pflegegeld 235 für häusliche Pflege bei selbst organisierter Pflegeperson 450 für häusliche Pflege durch ambulanten Hilfsdienst für vollstationäre Pflege Seit 2013 bei Pflegestufe 1 unddemenz 305 für häusliche Pflege bei selbst organisierter Pflegeperson 665 für häusliche Pflege durch ambulanten Pflegedienst Keine Erhöhung für vollstationäre Pflege
11 Pflegestufe 2 Schwerpflegebedürftigkeit Grundpflege Mindestens dreimal pro Tag Hilfebedarf zu verschiedenen Zeiten Mindestens durchschnittlich 2 Stunden Zeitaufwand pro Tag Und Hilfe bei hauswirtschaftlicher Versorgung Mehrfach in der Woche Gesamter Zeitaufwand muss durchschnittlich mindestens 3 Stunden pro Tag betragen
12 Pflegestufe 2 monatliches Pflegegeld 440 für häusliche Pflege bei selbst organisierter Pflegeperson für häusliche Pflege durch ambulanten Hilfsdienst für vollstationäre Pflege Seit 2013 bei Pflegestufe 2 unddemenz 525 für häusliche Pflege bei selbst organisierter Pflegeperson für häusliche Pflege durch ambulanten Pflegedienst Keine Erhöhung für vollstationäre Pflege
13 Pflegestufe 3 Schwerstpflegebedürftigkeit Grundpflege Hilfebedarf fällt jederzeit an (rund um die Uhr) Mindestens durchschnittlich 4 Stunden Zeitaufwand pro Tag Und Hilfe bei hauswirtschaftlicher Versorgung Mehrfach in der Woche Gesamter Zeitaufwand muss durchschnittlich mindestens 5 Stunden pro Tag betragen Härtefallregelung Grundpflege mindestens 6 Stunden täglich und mindestens dreimal in der Nacht (oder mehrere Pflegekräfte zeitgleich erforderlich)
14 Pflegestufe 3 monatliches Pflegegeld 700 für häusliche Pflege bei selbst organisierter Pflegeperson für häusliche Pflege durch ambulanten Hilfsdienst für vollstationäre Pflege für vollstationäre Pflege (Härtefälle) Seit 2013 bei Pflegestufe 3 unddemenz Keine Erhöhung
15 Vollstationäre Pflege Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen selbst getragen werden Auch sonstige Kosten müssen selbst getragen werden Zusatzleistungen des Pflegeheims Komfort der Unterkunft Wäschedienst Zusatzverpflegung (Diät) Investitionszuschlag (Durchschnitt in Bayern 375 ) Wer bezahlt eigentlich Medikamente Notwendige, verschriebene Medikamente Krankenkasse Selbstbeteiligung bleibt, wenn nicht befreit
16 Deckungslücke vollstationäre Pflege Pflegegeld deckt rund 40 50% der Kosten Rest = Eigenanteil
17 Kosten der Pflegeeinrichtung Name Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Arche Noah, BRK Pflegeheim Dr. Loew Seniorenhaus Am Miesberg Haus St. Johannes St. Johannis Stift
18 Kosten der Pflegeeinrichtung Name Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Arche Noah, BRK Pflegeheim Dr. Loew Seniorenhaus Am Miesberg Haus St. Johannes St. Johannis Stift
19 Kosten der Pflegeeinrichtung Name Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Heim Maxhütte Altenheimstiftung Herzog-Philipp-Haus Pflegeheim BRK Schloss Teublitz
20 Kosten der Pflegeeinrichtung Name Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Heim Maxhütte Altenheimstiftung Herzog-Philipp-Haus Pflegeheim BRK Schloss Teublitz
21 Beispiel Pflegestufe 3 Deckungslücke ca Eckrentner (45 Jahre erwerbstätig, immer statistisches Durchschnittseinkommen) bekommt rund Rente Aber vier von fünf Rentner erhalten nur Rente Einsatz des Ersparten Schonvermögen Single Ehepaare und eheähnliche Partnerschaften
22 Wer bezahlt Deckungslücke nach Vermögensverbrauch Sozialamt Rückgriff auf Kinder (nicht Enkel) Pflegebedürftiger muss Vermögensverhältnisse der letzten 10 Jahre offen legen Kinder müssen Einkommen offen legen Kinder müssen Vermögensverhältnisse offen legen Komplizierte Einzelfallberechnung durch Sozialamt für jedes Kind Anteilige Inanspruchnahme nach Leistungsfähigkeit
23 Grundsätze der Berechnung Eigener Selbstbehalt aus Einkommen Seit 2013: für Ehepartner Vorher: für Ehepartner Raten für Kredite, die vor dem Pflegefall aufgenommen wurden Unterhalt für eigene Kinder Berufsbedingte Aufwendungen (z.b. Fahrtkosten), 5% des Nettolohns Private Altersvorsorge (bis zu 5% des Bruttolohns) Übersteigender Betrag = zumutbare Grenze Aber davon max. 60%
24 Praxisbeispiel nach BGH-Urteil vom 28. Juli 2010 Nettoeinkommen Sohn (90,7%) halber Wohnvorteil eigene ETW 203 = Bereinigtes Nettoeinkommen (100%) Nettoeinkommen Schwiegertochter 730 = Bereinigtes Familieneinkommen Familienselbstbehalt = Unterhaltsrelevantes Einkommen % Haushaltsersparnis gem. Haushalt 21 = 190 Davon 50% 95 + Familienselbstbehalt = Individueller Familienbedarf Davon Anteil des Sohnes gem. Nettoeinkommen (90,7% von ) Bereinigtes Nettoeinkommen Sohn Anteil Sohn am individuellen Familienbedarf = Unterhalt 387
25 Einsatz von Vermögen der Kinder Im Zweifel ist das gesamte Vermögen einzusetzen Schonvermögen Altersvorsorge in Form der Riester-Rente Angemessener Hausrat gemäß bisheriger Lebensverhältnisse Unentbehrliche Gegenstände für Berufsausbildung oder Erwerbstätigkeit Familien-und Erbgrundstücke deren Veräußerung eine besondere Härte wäre Gegenstände für geistige Bedürfnisse, deren Besitz kein Luxus ist Kleinere Barbeträge oder sonstige Geldwerte (Notgroschen) Altersvorsorge (5% des Bruttolohns bezogen auf die gesamte Arbeitszeit) Die selbst genutzte Eigentumswohnung bzw. das selbst genutzte Haus (neues BGH-Urteil)
26 Vermögensübertragungen Zeitraum 10 Jahre Vermögen Anteilige Rückforderung Haus- und Hofübergabe (= Vermögensübertragung) Gegenwert Anteilige Rückforderung Übergabeverträge mit Nießbrauch (z.b. Taschengeld oder Verpflegungsgeld) Schmälert den Wert der Vermögensübertragung Anteilige Rückforderung Ist aber Einkommen des Pflegebedürftigen, also muss Geld fliesen
27 Anspruch auf Pflegekosten
28 Anspruch auf Pflegekosten Pflegeversicherung tritt erst ein, wenn Patient Länger als 6 Monate Fremde Hilfe benötigt Für Grundpflege (Körperpflege, Ernährung, Mobilität) Pflegeantrag rechtzeitig stellen bei Krankenversicherung Intensive Prüfung des Antrags durch Gutachter Ergebnis spätestens nach 5 Wochen
29 Wie läuft die Einstufung ab Antrag stellen Feststellung Pflegebedürftigkeit bei Krankenkasse Pflegekasse vereinbart Gutachtertermin Gutachter kommt Sachverständiger erstellt Gutachten, Grundlage für Festlegung Pflegestufe Bescheid der Pflegekasse geht ein Wenn einverstanden: Leistungen beginnen Wenn nicht einverstanden (Einstufung oder Ablehnung): Widerspruch einlegen Änderung der Einstufung durch Pflegekasse: Leistungen beginnen Bei Ablehnung: Widerspruchsbescheid Klage vor dem Sozialgericht
30 Private Vorsorge
31 Pflegekostenversicherung Versicherung übernimmt einen Prozentsatz der Kosten, die die gesetzliche Absicherung nicht bezahlt Beispiel 80% der Kosten 20% müssen selbst aufgebracht werden Wie entwickeln sich die Pflegekosten Versichert sind nur die reinen Pflegekosten
32 Pflegetagegeldversicherung Versicherung übernimmt ein vereinbartes Tagegeld Versicherungsleistung steht zur freien Verfügung Pflegekosten spielen keine Rolle Höhe des Tagegeldes hängt von der Pflegestufe ab Tagegeld gestaffelt nach Pflegestufe
33 Pflegerente Versicherung zahlt vereinbarte Geldsumme Versicherungsleistung steht zur freien Verfügung Pflegekosten spielen keine Rolle
34 Pflege-Bahr-Versicherung Förderung vom Staat Mindestalter 18 Jahre Kein Höchstalter Bereits pflegeversichert (gesetzlich oder privat) Beitrag monatlich mindestens 10 Zulage vom Staat monatlich 5
35 Pflege-Bahr-Versicherung Grundtarif Keine Gesundheitsprüfung Kein Höchsteintrittsalter Keine Risikozuschläge Leistungen nach Wartezeit von 5 Jahren Weitere Beitragszahlung auch im Leistungsfall Beitragsentwicklung?
36 Pflege-Bahr-Versicherung Versicherungsbeginn mit 61 Jahren - Grundtarif Vers. Demenz Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Monats beitrag A ,96 B ,88 C ,27
37 Pflege-Bahr-Versicherung Ergänzungstarif Gesundheitsprüfung Wartezeitverkürzung Beitragsbefreiung ab Leistungsfall Höhere Leistungen Höhere Beiträge
38 Beratungsdienst Geld und Haushalt Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Reinhold Schreiner
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