Studie 2008 zum Weiterbildungsmarkt im Einzugsgebiet der IHK-Koblenz
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- Christa Jaeger
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Studie 2008 zum Weiterbildungsmarkt im Einzugsgebiet der IHK-Koblenz Eine schriftliche Befragung -1-
2 Wer wurde befragt? -2-
3 Antwortende sind Entscheider Antwort auf die Fragen: Zu welcher Branche gehört das Unternehmen? Welche Funktion nehmen Sie im Betrieb wahr? Industrie Handel Dienstleistung Andere 20,5% 25,5% 46,3% 7,6% Andere : Kombinationen aus o.g. Angaben sowie Antworten, die nicht zugeordnet werden konnten. Personalleiter Ltg. Weiterbildung/ Personalentw. GF/Direktor/Inhaber Andere 15,7% 6,1% 63,6% 14,5% Andere : Kombinationen aus o.g. Angaben sowie weitere Funktionen, bspw. Leiter Logistik, Sekretariat Der DL-sektor ist entsprechend seiner realen zahlenmäßigen Bedeutung auch in dieser Befragung stark vertreten. Es antwortete in hohem Maße die Unternehmensleitung selbst. -3-
4 Entscheider aus Unternehmen jeder Größe antworteten Antwort auf die Frage: Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen beschäftigt? 37,7% 15,5% 16,6% 10,0% 10,1% 5,4% 4,7% 1-9 MA MA MA MA MA MA 500 und mehr MA 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% -4-
5 Einstellung zum Thema Weiterbildung -5-
6 Mehrheit erkennt Wichtigkeit der Weiterbildung eher unwichtig - absolut unwichtig wichtig - sehr wichtig 13,5% 86,5% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
7 Fast jedes Unternehmen unterstützt Mitarbeiter, die sich weiterbilden möchten Antwort auf die Frage: Wie unterstützen Sie die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter? 2,0% 98,0% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% Zwar betrachtet nicht jedes Unternehmen regelmäßige Weiterbildung als wichtig oder sehr wichtig, aber 98% der Unternehmen unterstützen weiterbildungswillige Mitarbeiter. -7-
8 Unternehmen unterstützen Mitarbeiter auf verschiedene Art und Weise Antwort auf die Frage: Wie unterstützen Sie die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter? (Mehrfachantworten waren möglich) Freistellung 76,1% Finanzielle Unterstützung 61,0% Flexible Arbeitszeit 43,3% individ. Konzept 20,4% sonstige Unterstützung 12,4% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% sonstige : Diverse Antworten, die nicht zuordbar waren, bspw. mentale Unterstützung (Motivation), Vergabe von passenden Aufgaben etc.. Die Feistellung ist erstes Mittel zur Unterstützung, gefolgt von finanziellen Zuschüssen. -8-
9 Auswahl eines Weiterbildungsangebotes -9-
10 Mehr als 80% der Unternehmen achten vor allem auf den Preis Frage: Wie wichtig sind Ihnen die folgenden Faktoren bei der Auswahl von externen Weiterbildungsangeboten? (Mehrfachantworten waren möglich) 90,0% 80,0% 2. 81,1% 1. 81,7% 3. 74,6% 70,0% 60,0% 62,9% 60,1% 63,3% 57,9% 50,0% 46,8% 40,0% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Referenzen des Anbieters Persönliche Beratung Nähe zum Wohnort Preis Infos über Dozenten Zertifizierung der Einrichtung Wertigkeit (Anerkennung) des Abschlusses Ansprechender Veranstaltungsort 81,7% der Befragten achten bei der Wahl des Angebotes auf den Preis. An zweiter Stelle rangieren die Referenzen des Anbieters und die Wertigkeit des Abschlusses. -10-
11 Verbände und Kammern sind bevorzugte Ansprechpartner bei der Suche nach Weiterbildungsangeboten Frage: Welche Informationsquellen nutzen Sie bei der Suche nach Weiterbildungsangeboten? Tageszeitungen 11,8% Fachzeitschriften 41,0% Arbeitsagenturen 6,6% Kammern 44,6% 2. Verbände 48,4% 1. Suchmaschinen/ Internet 43,1% 3. Newsletter 25,2% Postsendungen Datenbanken 26,3% 32,7% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% (Mehrfachantworten waren möglich) Bevorzugte Ansprechpartner bei der Suche nach dem passenden Weiterbildungsangebot sind die Verbände und Kammern, gefolgt vom Internet/ Suchmaschinen. -11-
12 Angegebene Tageszeitungen Rhein-Zeitung u.i.heimatausgaben FAZ Sonstige * * 66% 16% 15% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Weitere Mehrfach-Nennungen: Handelsblatt Generalanzeiger Bonn Süddeutsche Zeitung Allgemeine Zeitung Nassauer Bote Im Bereich der Tageszeitungen lassen sich klare Aussagen zur Nutzung machen. Am meisten genutzt wird die lokale Tageszeitung, die Rhein-Zeitung mit ihren Heimatausgaben (Rhein-Zeitung, Öffentlicher Anzeiger, Rhein-Hunsrück-Zeitung, Westerwälder Zeitung), gefolgt von der überregionalen Zeitung FAZ. Weitere Nennungen verteilen sich auf mehrere Zeitungen (s. Liste links). -12-
13 Angegebene Datenbanken 19% 6% 62% 12% Arbeitsagentur + andere Nennung keine genannt 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Bei der Recherche in Datenbanken (DB) werden vor allem die Angebote der IHK, teilweise ergänzt um die DB der Arbeitsagenturen genutzt. Viele ( andere ) konnten die genannte Datenbank nicht mehr richtig benennen (vor allem Suchmaschinennutzer). Weitere DB ( andere Nennungen ): DB der Arbeitsagentur Kombinationen aus o.g. Quellen -13-
14 Anforderungen an interne Weiterbildung Frage: Wie wichtig sind Ihrer Meinung die folgenden Kriterien, damit Sie interne Weiterbildung durch eine Weiterbildungseinrichtung umsetzen lassen? 90,0% (Mehrfachantworten waren möglich) 80,0% 76,9% 74,4% 76,1% 78,8% 70,0% 60,0% 56,2% 62,4% 50,0% 40,0% 37,9% 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% Referenzen des Anbieters Geringere Kosten Geringerer zeitlicher Aufwand Einfluss auf Dozentenauswahl Indiv. Abstimmung d. Konzeptes ext. Ansprechendes Ambiente Abschluß m. Zertifikat Als wichtige Kriterien werden vor allem die individuelle Abstimmung des Konzeptes genannt, gefolgt von Referenzen des Anbieters, Zeitersparnis und den geringeren Kosten. Übrigens: Auf Individualität des Konzeptes achten die größeren Unternehmen eher als die kleineren. -14-
15 Einschätzung der Unternehmen Entwicklung der zukünftigen Bedeutung einzelner Themen -15-
16 Zukunftsprognose der Befragten II Antwort auf die Frage: Wie wichtig ist Ihrer Meinung für Ihr Unternehmen in den nächsten zwei Jahren Weiterbildung in folgenden Bereichen? Anteil der Antworten mit wichtig / sehr wichtig : Außenw irtschaft Internationale und interkulturelle Zusammenarbeit 23% 25% Demografieberatung und langfristige Personalentw icklung 32% Fremdsprachen Einkauf und Logistik Büromanagement Umw elt, Energie, Technik IT Controlling und Rechnungsw esen Rechts- und Steuerthemen Unternehmensführung und Management Sozialkompetenzen, Führung und Kommunikation 40% 44% 48% 53% 55% 58% 58% 63% 65% Marketing, Vertrieb, Verkauf 72% -16-
17 Zurück zu den Standardfragen... Wie ermitteln Unternehmen den Weiterbildungsbedarf? -17-
18 Durch die Mitarbeiter selbst (Gespräche/ aktiv geäußerte Wünsche) wird der Bedarf deutlich Frage: Wie ermitteln Sie den Weiterbildungsbedarf im Unternehmen? (Mehrfachantworten waren möglich) 80,0% 75,2% 70,0% 60,0% 64,9% 59,3% 50,0% 40,0% 40,3% 30,0% 20,0% 10,0% 6,1% 0,0% MA-gespräche Anregung der MA Abgleich MA-mit Stellenprofil Nutzung von Prognosen andere Art und Weise der Ermittlung Auch in dieser Betrachtung zeigt sich: Der Mitarbeiter ist maßgeblich und an der Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs beteiligt. 64,9% der Entscheider geben an, dass der Mitarbeiter selbst seine Weiterbildung anregt. Der Bedarf ist das Ergebnis der Kommunikation mit dem Mitarbeiter und so in hohem Maße durch seine Äußerungen bedingt. Weiterhin werden allgemeine Prognosen in hohem Maße genutzt (40,3%). -18-
19 Weiterbildungsberatung Existiert Weiterbildungsberatungs-Bedarf? -19-
20 Neutrale Weiterbildungsberatung ist gefragt Frage: Wie wichtig ist Ihnen eine neutrale Weiterbildungsberatung? eher unwichtig bis absolut unwichtig eher wichtig bis sehr wichtig 46,9% 53,1% 0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0% -20-
21 Zusammenfassung der Ergebnisse Die Studie hat gezeigt, dass die Anforderungen an Weiterbildung sehr komplex und schwierig in der Interpretation sind. Erst dadurch, zu vergleichen, welche Antworten auf unterschiedliche Fragen von wem gegeben wurden, ergeben sich Ansatzpunkte zur Interpretation. Deutlich wird, dass Unternehmen der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter gegenüber aufgeschlossen sind, aber noch zu wenig aktiv dafür tun, diesen systematisch zu ermitteln. So bleibt es oft Aufgabe des Mitarbeiters, seinen Bedarf zu kommunizieren, entweder auf Nachfrage im Rahmen von Gesprächen oder komplett eigenständig. Dabei ist es nicht so, dass Unternehmen die Weiterbildung der Mitarbeiter lästig zu sein scheint. Im Gegenteil: Mitarbeiter werden von 98% der Unternehmen bei ihren Vorhaben unterstützt und zwar auf verschiedenste Art und Weise. Auch finden fast 90% der Chefs, dass regelmäßige Weiterbildung wichtig ist. Trotzdem mangelt es offenbar an individualisierten Personalentwicklungskonzepten. Die Gründe hierfür gehen aus der Studie nicht hervor. Denkbar wären Zeitmangel oder auch mangelnde Kenntnis darüber, wie solche Konzepte aussehen könnten. Erstaunlich bleibt, dass im Vergleich zu dieser hohen Zahl von 98% relativ wenige Unternehmen systematisch Weiterbildungsbedarf ermitteln oder auch decken, bspw. durch die Konzeption individueller Weiterbildungskonzepte für den Mitarbeiter. Danach befragt, wo in Zukunft im Unternehmen Weiterbildungsbedarf herrscht, so wird häufig der Bereich Unternehmensführung genannt. Die Entscheider gehören in hohem Maße selbst dieser Unternehmensführung an und wünschen sich dennoch für ihr Unternehmen Weiterbildung in dem Bereich. Das bedeutet entweder, dass man von sich selbst auf andere schließt oder aber, dass mehr Verständnis für das eigene Tun erwünscht wird. In Anbetracht der Tatsache, dass das Thema Unternehmensführung vor allem im Zusammenhang von Controlling und Marketing benannt wird beides i.d.r. eigenständige Bereiche ist von letzterem Fall auszugehen. Auch die Mitarbeiter, nicht nur die Geschäftsführung, sollen offenbar unternehmerischer Denken. Entscheider wünschen sich folglich kompetente Mitarbeiter, die mitdenken und das äußert sich sogar, wenn es um deren Weiterbildungsbedarf geht. Fazit: Was die Unternehmen erwarten, wurde im Rahmen der Studie geklärt. Die Chefs wünschen sich zum Thema Weiterbildung häufig individuelle Hilfestellung. Eigeninitiative und Vorschläge der Mitarbeiter werden aufgenommen. -21-
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