Berufsprofil. Diplôme d aptitude professionnelle. Gestionnaire qualifié en logistique

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1 Berufsprofil Diplôme d aptitude professionnelle Gestionnaire qualifié en logistique Finalisé le 30 juin 2009

2 Teil A a) Offizielle Berufsbezeichnung Gestionnaire qualifié en logistique b) Gesetzliche Rahmenbedingungen Loi du 19 décembre 2008 portant réforme de la formation professionnelle Loi du 4 septembre 1990 portant réforme de l enseignement secondaire technique et de la formation professionnelle continue c) Beschreibung des Arbeitsmarktes Es ist schwer die genaue Zahl der Arbeitnehmer im Logistikbereich abzuschätzen da logistische Arbeitsschritte in quasi jedem Unternehmen ausgeführt werden. Die internationale Ausrichtung Luxemburgs, seine zentrale geographische Lage sowie die Präsenz von Global Players wie zum Beispiel Cargolux deuten jedoch auf die wichtige Rolle dieses Sektors für die luxemburgische Arbeitswelt hin. d) Informationen über zukünftige Entwicklungen des Berufes In der Regierungserklärung von 4. August 2004 wird der Bereich Logistik als eine der sieben Zieldomänen der wirtschaftlichen Diversifikationspolitik ausgewiesen. "Si certains produits ne sont plus fabriqués en Europe, ils devront toujours être commandés, acheminés, emballés, distribués et livrés ici" a rappelé Jeannot Krecké pour qui "le Luxembourg est idéalement situé pour jouer le rôle d une plate-forme logistique intercontinentale en Europe". 1 Der Aktionsplan der Regierung sieht vor, dass eine ganze Bandbreite von zusätzlichen Mehrwert schaffenden Aktivitäten im Bereich der Logistik ausgebaut beziehungsweise ins Land gelockt werden sollen. Diese Aktivitäten reichen von den so genannten Third Party Logistics (3PL), die Lagerung, Verpackung und Vorbereitung für den Weiterversand einer Ware umfassen, über die höherwertigeren Fourth Party Logistics (4PL), die mehr zu tun haben mit der Planung von Stoffflüssen, Informationsverläufen und Austauschvorgängen innerhalb der Logistikkette, bis hin zu den Reverse Logistics, die die Rücknahme nicht verkaufter Produkte, Recycling und Wiederverwertung organisieren. Die Diversifizierungsvorhaben im Bereich der Logistik sollen demnach nicht nur Transportaktivitäten absichern, sondern auch eine Wachstumsbranche auf- und ausbauen. So könnten auch unter anderem Arbeitsplätze für geringer qualifizierte 1 Présentation site WSA 23/01/2007 Page 2 sur 8

3 Arbeitnehmer geschaffen werden die jene ersetzen die durch Betriebsschließungen in der Industrie verloren gingen. Eine Studie von PWC 2 bescheinigt dem Logistikmarkt in Europa und besonders in Luxemburg hohes Wachstumspotenzial. Der politische Wille staatlicher Förderung von Logistikzentren in Luxemburg (vornehmlich angesiedelt in Contern und in Bettemburg/WSA) bietet dem Bereich des Fachlogistikers gute Perspektiven. Teil B Kurzbeschreibung des Berufs Der Beruf des Gestionnaire qualifié en logistique oder Fachlogistiker ist seht vielfältig. Tatsächlich beinhaltet der Begriff Logistik die Gesamtheit aller Aktivitäten eines Unternehmens, die die Beschaffung, die Lagerung und den Transport von Materialien und Zwischenprodukten, die Auslieferung von Fertigprodukten, also den gesamten Fluss von Materialien, Energie und Produkt betreffen. Die Logistik umfasst demnach unter anderem die Annahme, die Kontrolle, die Lagerung, das Kommissionieren (Zusammenstellen) und den Versand von Gütern unterschiedlichster Art. Die Güterhandhabung erfüllt in jedem Lager-, Produktions- sowie Distributionsbetrieb eine Funktion, deren Stellenwert stets zunimmt. Die Logistik ist der Dreh- und Angelpunkt innerhalb eines Betriebes. Die Qualität und die Zuverlässigkeit der Logistik tragen wesentlich zum Erfolg eines Betriebes bei. Ein Fachlogistiker sollte prozessorientiertes, gesamtheitliches und somit vernetztes Denken beherrschen um den Anforderungen im Unternehmen gerecht zu werden. Es eist wichtig die Ziele und Aufgaben der einzelnen Logistikbereiche im Gesamtprozess sowie die verschiedenen Tätigkeitsfelder innerhalb der Logistik in der notwendigen Breite zu erkennen. Ein Logistikfacharbeiter muss Kenntnisse in Kontrolltechniken für Güter sowie Behandlung von Begleitpapieren haben. Die Benutzung von Austauschsystemen, Einweg- und Tauschgeräten, der Umgang mit Geräten und Waren, sowie das Verständnisses für die Arbeitssicherheit sind andere wichtige Merkmale des Berufes eines Fachlogistikers. Der Logistikfacharbeiter muss sich permanent informieren und sich mit seinen internen und externen Partnern austauschen können. Hierfür sind schriftliche und mündliche Sprachkenntnisse in Deutsch/Französisch sowie Englisch notwendig. 2 European distribution Report 2006 : Page 3 sur 8

4 Teil C Arbeitsbereiche, Aufgaben und Tätigkeiten Arbeitsbereich A: Annahme von Waren RAHMENBEDINGUNGEN Selbstständig Unter Anleitung Häufig Manchmal Selten Wichtig Weniger wichtig Grad der Selbständigkeit Häufigkeit Wichtigkeit Aufgabe 1. Vorbereitung der Warenannahme Tätigkeit Internes Planning zur Kenntnis nehmen Umladestelle vorbereiten Arbeitsgeräte organisieren Tauschmaterial besorgen und zur Verfügung stellen 2. Überprüfung der Lieferpapiere und Begleitpapiere Lagerstelle mit Hilfe von betriebsinternen Verwaltungsprogrammen reservieren Lieferpapiere und Begleitpapiere entgegennehmen Vollständigkeit von Lieferpapieren und Begleitpapieren überprüfen Lieferpapiere und Begleitpapiere interpretieren Bei eventuellen Unregelmäßigkeiten den Dienstvorschriften entsprechend handeln Page 4 sur 8

5 3. Entladung der Lieferung Betriebsinterne Arbeitsgeräte Lieferung gemäß den betriebsinternen Vorschriften entladen 4. Überprüfung der Lieferung Betriebsinterne EDV-Programme Kontrolltechniken und Prüfverfahren anwenden Schäden an Güter feststellen, klassifizieren und protokollieren 5. Waren zur Lagerung/Expedition vorbereiten Bei schadhafter oder falscher Lieferung den Dienstvorschriften entsprechend handeln Waren konditionnieren (aussortieren,aufteilen,adequat verpacken) Arbeitsbereich B: Lagerung der Waren RAHMENBEDINGUNGEN Selbstständig Unter Anleitung Häufig Manchmal Selten Wichtig Weniger wichtig Grad der Selbständigkeit Häufigkeit Wichtigkeit Aufgabe 1. Sich über Lagerplatz informieren 2. Transport der Waren vom Annahme- zum Lagerplatz Tätigkeit Betriebsinterne EDV-Programme Beladung interner Warenbeförderungsgeräte Interner Transport der Ware Entladung der Ware Page 5 sur 8

6 3. Einlagerung der Ware Überprüfung der Zutrefflichkeit des Lagerplatzes Überprüfung etwaiger Sicherheitsaspekte Benutzung interner Ent- / Belagerungsgeräten 4. Entlagerung der Ware Überprüfung der Zutrefflichkeit der zu entlagernden Ware Benutzung interner Ent- /Belagerungsgeräten 5. Transport der Waren vom Lagerplatz zum Versand- respektiv neuem Lagerplatz Beladung interner Warenbeförderungsgeräte Interner Transport der Ware Entladung der Ware 6. Verwaltung des Lagers Sachgemäße Lagerung von Gütern garantieren Puffer- und Zwischen-Lager verwalten Lagerinventare durchführen 7. Entsorgung Mit Hilfe von internen Systemen sowie Beobachtungssinn zu entsorgende Waren,Verpackungen und Tauschgeräte ausfindig machen Waren,Verpackungen und Tauschgeräte gemäss den betrieblichen sowie gesetzlichen Vorschriften entsorgen Page 6 sur 8

7 Arbeitsbereich C: Kommissionierung RAHMENBEDINGUNGEN Selbstständig Unter Anleitung Häufig Manchmal Selten Wichtig Weniger wichtig Grad der Selbständigkeit Häufigkeit Wichtigkeit Aufgabe 1. Vorbereitung der Kommissionierung Tätigkeit Kommissionierungsauftrag entgegennehmen Kommissionierungsauftrag analysieren Kommissionierung planen 2. Durchführung der Kommissionierung Betriebsinterne EDV-Programme Interne Warentransportmittel Verpackungsmaterial und Tauschgeräte auswählen Bestellung zusammenstellen Bestellung überprüfen Bestellung sach- und kundengerecht verpacken Bestellung kennzeichnen (Barcode und Lieferschein hinzufügen) 3. Bereitstellung Bestellung an angebrachtem Platz bereitstellen Page 7 sur 8

8 Arbeitsbereich D: Versand von Waren RAHMENBEDINGUNGEN Selbstständig Unter Anleitung Häufig Manchmal Selten Wichtig Weniger wichtig Grad der Selbständigkeit Häufigkeit Wichtigkeit Aufgabe 1. Vorbereitung des Versands Tätigkeit Waren zweckgemäß und kundengerecht verpacken Reihenfolge der Warenausgabe organisieren Begleitpapiere kontrollieren 2. Warenausgabe Transportmittel beladen Transportsicherung gemäss geltenden Vorschriften durchführen Begleitpapiere übergeben Betriebsinterne EDV-Programme Page 8 sur 8