China: Do's and Don'ts in Doing Business Christina Werum-Wang MBA, M.A. Konfuzius-Institut e.v., Frankfurt
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- Jesko Heinrich
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1 : Do's and Don'ts in Doing Business MBA, M.A. Konfuzius-Institut e.v., Frankfurt Zehn Jahre AIMP Und ein Blick nach Osten (Asien Osteuropa) Zehntes AIMP-Jahresforum 25. und 26. April 2014
2 Nur ein Vergleich Ein Mensch hat irgendwann und wo, Vielleicht im Lande Nirgendwo, Vergnügt getrunken und geglaubt, Der Wein sei überall erlaubt. Doch hat vor des Gesetzes Wucht Gerettet ihn nur rasche Flucht. Nunmehr im Land Ixypsilon Erzählt dem Gastfreund er davon: Ei, lächelt der, was Du nicht sagst? Hier darfst Du trinken, soviel Du magst! Der Mensch ist bald, vom Weine trunken, An einem Baume hingesunken. Wie? Brüllte man, welch üble Streiche? So schändest Du die heil'ge Eiche? Er ward, ob des Verbrechens Schwere, Verdammt fürs Leben zur Galeere. Und kam, entflohn der harten Schule, Erschöpft ins allerletzte Thule. Ha! Lacht man dorten, das sind Träume! Hier kümmert sich kein Mensch um Bäume. Der Mensch, von Freiheit so begnadet, Hat sich im nächsten Teich gebadet. So, heißt's, wird Gastfreundschaft missnutzt? Du hast den Götterteich beschmutzt! Der Mensch, der drum den Tod erlitten, Sah: Andre Länder, andre Sitten. Eugen Roth AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 2
3 Überblick 1. Erfolgsfaktor interkulturelle Kompetenz 2. Das Eisbergmodell von Kultur 3. Do's and Don'ts in? Goldene Regeln und ihre Grenzen 4. Was bringt uns der Kulturvergleich? AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 3
4 Interkulturelle Kompetenz Schlüsselqualifikation in Schule, Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialwesen Soziale Kompetenz = interkulturelle Kompetenz? Fähigkeit, effektiv und angemessen in interkulturellen Situationen zu kommunizieren, auf Grundlage eigenen interkulturellen Wissens, Fähigkeiten und Einstellungen. Bertelsmann-Stiftung 2006 Einfühlungs- und Handlungsvermögen in Situationen, die sich der Erklärbarkeit aus der eigenen Sozialisation heraus entziehen. Jürgen Bolten, 2003 AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 4
5 Top 3 Gründe für Scheitern von Expats in Quelle: Korn / Ferry International, AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 5
6 Risiken für cross-border M&A Hewitt Associates Global M&A-Survey 2010 >50% M&A Europa erreichen weder finanzielle noch strategische Ziele Gründe: Ausbleiben betriebswirtschaftlicher Erfolge Kommunikation & Kultur Innere Widerstände, Emigration der Mitarbeiter Risikofaktor: PMI Post Merger Integration Starkes Wachstum im chinesischen Outbound-M&A Markt seit 2012 Zusammenarbeit mit chinesischen Firmen wird auch in EU zunehmen AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 6
7 Was heißt interkulturelle Kompetenz? Cultural Awareness Sensibilisierung für Kultur Mein Bild in deinem Spiegel Neugier, Offenheit, Respekt & Verständnis für eigene und fremdkulturelle Prägungen; Ängste und Spannungen in der ik Begegnung erkennen und aushalten; Vorurteile wahr- und ernst nehmen mögliche Herausforderungen, Konflikte, Lösungsmöglichkeiten, Chancen erkennen Handlungskompetenz Erweiterung von Handlungsoptionen Persönlicher akademischer beruflicher Erfolg 7
8 Wie wird man interkulturell kompetent? "Kontakthypothese" (Gordon Allport, 1954): Auslandskontakte, internationale Erfahrung, binationale Partnerschaft kein Garant für interkulturelle Kompetenz sogar gegenteiliger Effekt möglich: Bestätigung und Verstärkung bestehender Sicht- & Verhaltensweisen Kultur ist erlernt Kultur ist lernbar Kommunikation, Landeskunde, soziokulturelles Orientierungswissen Vgl.: Spracherwerb Muttersprache, Fremdsprache(n) Gut Ding will Weile haben: keine Instantlösung, keine Patentrezepte wie der Chinese sagt: 活 到 老, 学 到 老 8
9 Das Eisbergmodell von Kultur Sprache, Essen, Kleidung, Feste, Schöne Künste, Tischsitten, Konversation, allg. Sitten Werte & Normen: Individualismus, Demokratie, Freiheit, Arbeit, Familie, Rolle der Frau usw. Kulturelle Grundannahmen: Vorstellungen von Zeit und Raum, Mensch und Umwelt, Religion etc. Sichtbar Eher unbewusst, aber mit Aufmerksamkeit wahrnehmbar Unsichtbar & unbewusst Die Gefahren für die Kommunikation und Zusammenarbeit lauern in den verborgenen Riffen und Zacken des Eisbergs! AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 9
10 Do's and Don'ts in? Goldene Regeln und ihre Grenzen Mit Chinesen zu Tisch und anderswo Stil und Etikette Alltagssituationen Deutsche Manieren vs. chinesische Sitten 10
11 Alltagssituationen Kennenlernen, Vorstellung Small Talk: Gesprächsthemen, Tabus Mitarbeiter und Kollegen Geschäftsessen Umgang mit Alkohol Geschlechterrollen Geschenke private Einladungen ACHTUNG: Interferenzen möglich! 11
12 Durch die teutonische Brille Beispiele aus der Praxis Familiäre Verpflichtungen Gelbe Seiten? Fehlanzeige Teammeeting Stichworte Guanxi oder Trennung der Lebensbereiche? Sach- oder Personenorientierung? High oder low context communication? AIMP Jahresforum 2014 Do's and Don'ts in 12
13 Modelle des Kulturvergleichs "Völkertafel" (historisch) Hofstede Trompenaars Globe Study Alexander Thomas Liu Yang Droht erneut die Stereotypenfalle? 13
14 Geert Hofstede Dimensionen von Kultur PDI Power Distance Index Akzeptanz von ungleicher Machtverteilung IDV Individualität Selbstverantwortung./. Schutz durch Gruppe, Loyalität MAS Maskulinität Dominanz, Konkurrenz./. Bescheidenheit, Fürsorge UAI - Unsicherheitsvermeidung Sicherheit, Wahrheit./. Flexibilität, Relativität, Risiko LTO Long term orientation Sparsamkeit, Beharrlichkeit./. Tradition, soziale Verpflichtung 14
15 Hofstede Länder im Vergleich Beispiele PDI IDV MAS UAI LTO Deutschland Welt PDI IDV MAS UAI LTO Frankreich ? Welt PDI IDV MAS UAI LTO Deutschland Frankreich ? Welt
16 Kulturstandards (Alexander Thomas) Deutschland Diskussionsfreudigkeit Individualismus Trennung der Lebensbereiche Regelorientiertheit Sachlichkeit Internalisierte Kontrolle Low-Context-Kommunikation Zeitplanung Achtung: Stereotypenfalle! Gesicht wahren Soziale Harmonie Hierarchie Beziehungen ( Guanxi ) Regelrelativismus Strategie & Taktik High-Context Kommunikation Bürokratie 16
17 Kritik Starke Verallgemeinerung neue Stereotypenbildung, Schwarz-Weiß-Malerei Vernachlässigung von Kontexten, Subkulturen können zu Anspruch auf "korrektes Verhalten" verleiten übertriebene Anpassung Hofstede Datenbasis eindimensional (nur IBM-Mitarbeiter) Dimensionen plakativ eurozentrische Perspektive Thomas willkürliche historisierende Deutungsmuster suggeriert umfassende Darstellung nationaler Kulturen: irreführend 17
18 Zusammenfassung Investieren Sie in Ihre -Kompetenz es lohnt sich: Sprache, Landeskunde, Sitten & Gebräuche Denken Sie an den Eisberg: interkulturelle Kompetenz fängt jenseits der Do's and Dont's an. Bleiben Sie aufmerksam und springen Sie den Stereotypen von der Schippe! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 18
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