Die Strukturen von Primary Nursing dargestellt durch die Pflegedienstleitung
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- Petra Brodbeck
- vor 8 Jahren
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1 Primary Nursing in der Praxis aus der Praxis Die Strukturen von Primary Nursing dargestellt durch die Pflegedienstleitung Peter Miller, zentrum 1
2 Organisatorische Veränderungen Primary Nursing ist eine am Patienten orientierte Pflegeorganisation. Es ist eine Herausforderung an das gesamte Management, dieses System in die Praxis umzusetzen zentrum 2
3 Vorteile einer am Patienten orientierten Pflegeorganisation Aus Sicht der Patienten: Sie erleben Kontinuität der Pflege. Sie erleben Transparenz der Pflege. Der Patient ist aktiv an seiner Genesung mit beteiligt. Seine Ressourcen werden mitberücksichtigt. Patient erlebt sich als Person/Mensch; er wird ernst- und wahrgenommen Patient hat einen festen Ansprechpartner zentrum 3
4 Vorteile einer am Patienten orientierten Pflegeorganisation Aus Sicht der Pflegenden: Autonomie: Die Möglichkeit die Bedürfnisse der Patienten festzustellen, diese entsprechend zu planen, durchzuführen und zu bewerten. Verantwortung: Koordinierung: Umfassende Pflege: Berufliche Entscheidungen zu treffen und dafür einstehen. Diese Verantwortung kann die Primary Nurse auch nicht abgeben. Aufrechterhaltung der Kommunikation und dadurch die Kontinuität der Pflege über 24h an sieben Tagen i. d. Woche sicherzustellen. Möglichkeit individuelle Pflege sicherzustellen in Verbindung mit betriebswirtschaftlichem Denken und Handeln zentrum 4
5 Ziele des Primary Nursing am zentrum : Fachliche und sozial erweiterte Befähigung im Pflegealltag und Rehabilitationsprozess Einsicht und Akzeptanz für eine umfassende Verantwortung Personaleinsatz nach der Fallmethode Anpassung im Pflegesystem Optimierung der Kommunikationsprozesse Steigerung der Pflegequalität zentrum 5
6 Aufgabe/n im Primary Nursing Verantwortung übernehmen! zentrum 6
7 Aufgaben der Primary Nurse Im Primary Nursing ist die zuständige Pflegeperson für Pflegeentscheidungen besonders für deren Gesamtausrichtung und eine festgelegte Anzahl von Patienten kontinuierlich verantwortlich. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist: Die Pflegeperson ist entsprechend ausgebildet und befähigt diese Verantwortung zu übernehmen! zentrum 7
8 Schlüsselkonzepte des Primary Nursing im Kontinuum zu anderen Pflegesystemen Niedriges Maß an Umsetzung Hohes Maß an Umsetzung 1. Verantwortung für die Pflege der Patienten Autorität bei Pflegeentscheidungen Autonomie bei Pflegeentscheidungen Rechenschaftspflicht, Ausmaß der geforderten Offenlegung von Pflegeplanung und -durchführung 2. Kontinuität der Pflege 3. Pflegeplanender ist zugleich Pflegedurchführender 4. Direkte Kommunikation zwischen Pflegedurchführendem und weiteren, an der Pflege des Patienten beteiligten Personen Funktionspflege Bereichspflege Gruppenpflege Quelle: Essner/Tutton, Primary Nursing, Hans Huber Verlag, 1. Auflage 2000 Primary Nursing zentrum 8
9 Übernahme von Verantwortung Die leitende verantwortliche Position innezuhaben. Rechenschaftspflicht Offenlegung gegenüber dieser Verantwortlichkeit. Leiten einer Patientengruppe Vermitteln von Fachwissen und -kenntnissen in Stationsfortbildungen und Workshops Einarbeiten neuer Mitarbeiter und Beurteilen der Fortschritte (Einarbeitungskonzept) Beratung und Anleiten von Angehörigen (Anleitungskonzept) Stellen-/Funktionsbeschreibungen zentrum 9
10 Kontinuität der Pflege durch die tägliche Arbeitszuweisung nach der Fallmethode Organisation der Station in drei Patientengruppen Optimierung der Dienstplangestaltung - drei (vier) Dienstplangruppen - kontinuierliche Anpassung der Dienst-Planrhythmen (PLR) Entwickeln von Teilzeitarbeitszeiten und Teilzeit-PLR Stationsleitung weist neu aufzunehmende Patienten einer definierten Patientengruppe zu Die Stationsleitung ist zu mindestens 80% ihrer Tätigkeit von direkter Pflege befreit (Vor- und Nachteile abwägen) Spezielle Fort-/Weiterbildung in Konzepten Die Primary Nurse organisiert im Rahmen ihrer Kompetenz die Patientenversorgung für die Dauer der Krankenhausbehandlung auf Station zentrum 10
11 Organisation (in) der Dienstplangestaltung Unterteilung der Stationen in drei Patientengruppen 7 8 Patienten je Patientengruppe Aufteilung Dienstplan in drei Dienstplangruppen (DPG) zugeordnet zu den Patientengruppen Aufteilung der Mitarbeiter innerhalb einer Dienstplangruppe in zwei Kleinteams (Kernteams) Beispiel Gr. 1/DPG 1 (Kleinteam 1) Gr. 1/DPG 2 (Kleinteam 2) PN1 1,00 VK PN2 1,00 VK AN1 0,85 VK AN2 1,00 VK GKPS 0,15 VK 3-4 Pat. AN2 0,75 VK 3-4 Pat. KS1 0,75 VK KS2 0,50 VK KPH1 0,75 VK KPH2 0,50 VK zentrum 11
12 Pflegeplanender ist Pflegedurchführender Teilnahme an Aufnahme-/Teamkonferenzen ihrer Bezugspatienten Erheben (Entwickeln) der Pflegeanamnese (nach ICF) Praxisbegleitung durch ausgebildete Praxisbegleiter Entwickeln und Abstimmen in interdisziplinären Rehabilitationsplanungen Informationssicherung durch Überprüfung retro- und prospektiver Prozessabläufe und Dokumentation Vorgaben aus Sicht der Pflege (Bedürftigkeit) für die Entlassplanung einbringen zentrum 12
13 Direkte Kommunikation Namentlich bekannt und zugeordnet auf der Stations-/ Patienten- und Mitarbeiterinformationstafel (Mit-)Koordination innerhalb eines individuellen und Diagnostikplans Hauptansprechpartner zwischen Bezugspatient und allen anderen mitbehandelnden Berufsgruppen Einbringen und Einflussnahme bei wesentlichen Informationen über den Patienten in Teamkonferenzen Steuerung von Pflege-Prozessen, auch in Zeiten in denen sie nicht selbst bei ihren zugewiesenen Patienten anwesend versorgend tätig sein können zentrum 13
14 Schlussbetrachtung Die Methode der pflegerischen Fallverantwortung für zugewiesene Patienten und deren Prozesssteuerung bewirkt bei den Pflegenden (einfach) einen höheren Grad an Verantwortung und Selbständigkeit. Die persönliche Fachkompetenz kann sich weiterentwickeln und wachsen. Durch direkte Zuordnung von Patienten und Übertragung von Verantwortung entsteht eine direkte Kommunikation zwischen Ärzten und zuständigen Pflegenden, die zu Experten werden. Folge: Erhöhung des Informationsflusses in beide Richtungen. Dies führt zu einer gegenseitigen Wertschätzung innerhalb der unterschiedlichen Berufsgruppen zentrum 14
15 Fachweiterbildung neurologische Rehabilitationspflege Primary Nursing Seit Beginn der Fachweiterbildung am zentrum im Jahr 1995, haben 50 Pflegende die Weiterbildung mit Erfolg abgeschlossen! 1 PN = Pflegefachleitung im TZB 9 PNs sind aktuell in der Funktion der Stationsleitung / stellv. Stationsleitung 1 PN = Pflegeaufbaukursinstruktorin Bobath BIKA im TZB; Praxisbegleiterin im Bobath-Konzept 1 PN = Lehrerin für Pflegeberufe an der Berufsfachschule in Günzburg. Sie betreut u. a. die Schülereinsätze im TZB. Primary Nursing im TZB PNs waren in der Funktion der Stationsleitung/stellv. Stationsleitung 3 PNs sind tätig in der Überleitungsnachsorge Pflege 4 Teilnehmer der Fachweiterbildung waren externe Teilnehmer Aktuell sind 32 Primary Nurses (27,16 VK) mit abgeschlossener Fachweiterbildung im zentrum eingesetzt. 15 Mitarbeiter haben die Fachweiterbildung, Kurs PN 2009/2011 am 1. April 2009 begonnen zentrum 15
16 Praxisbegleitung im Pflegedienst im zentrum Die Strukturen von Primary Nursing Renate Kohl, zentrum 16
17 Ziele der Praxisbegleitung Sicherstellung einer qualifizierten neurologischen Rehabilitationspflege nach den Erfordernissen der Gesundheitspolitik Arbeitszufriedenheit der Pflegenden Pflegende sind kompetente Partner im interdisziplinären Behandlungsteam sowie für Patienten und Angehörige zentrum 17
18 Praxisbegleitung Organisation Schwerpunkte zentrum 18
19 Therapeutisch aktivierende Pflege (1) Aktivierend-therapeutische Pflege durch besonders geschultes Pflegepersonal. Therapeutische Pflege: Waschtraining, Anziehtraining, Therapeutische Lagerungen, Mobilisierung, Körperpflege, Kleiden, Aktivierungstherapie, Trachealkanülenmanag., Spezielle Lagerungen (Hemi-, Tetraplegie, ) (Auszüge aus den OPS) zentrum 19
20 Therapeutisch aktivierende Pflege (2) Auszug der Definition der BIKA ; Die Schwester/Der Pfleger, Februar zentrum 20
21 Therapeutisch aktivierende Pflege (3) Bedeutet die Einschätzung der Selbstpflegefähigkeit und des Selbstpflegebedarfs zentrum 21
22 Therapeutisch aktivierende Pflege (4) Schließt die Anleitung, Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Bewältigung aller Alltagsaktivitäten unter Berücksichtigung der Ziele des zu pflegenden Menschen mit ein zentrum 22
23 Therapeutisch aktivierende Pflege (5) heißt Bewegungsübergänge und Positionen so zu gestalten, dass für den zu pflegenden Menschen Bewegung erfahrbar wird zentrum 23
24 Therapeutisch aktivierende Pflege (6) Anpassung an das Individuum und die jeweils aktuelle Situation Stärkung der Motivation zu Eigenaktivität und Autonomie zentrum 24
25 Therapeutisch aktivierende Pflege (7) Vertiefung und Festigung von Handlungsabläufen durch Wiederholungen im Rahmen von Alltagssituationen zentrum 25
26 Übersicht praktischer Anleitungsstunden Jahr 2009 PB- Affolter PB- Bobath PB- Basale PFL Summe Kurs PN 2009/2011 F.O.T.T Fr. Bisle / S1 30,00 8,00 38,00 Fr. Waigel / S1 12,00 8,50 5,50 26,00 Fr. Gonitianer / S1 24,00 16,25 40,25 Fr. Hirsch / S2 24,00 24,00... bei den Weiterbildungsteilnehmern zur Leistungserfassung Fr. Bigelmaier / S2 9,50 7,50 17,00 Fr. Besold / S2 15,00 5,00 20,00 Fr. Kraus / S3 3,50 5,50 9,00 Fr. Schwarzbart / S3 5,00 5,00 Hr. Kattler / S3 5,00 5,00 Hr. Schneider / S4 12,00 17,50 5,25 34,75 Fr. Buzzi / S4 10,00 21,50 31,50 Fr. Jäger / S4 16,00 9,00 25,00 Hr. Straub / S5 14,50 5,00 19,50 Fr. Frank / S5 11,00 5,00 16,00 Fr. Schmid / S5 11,00 11,00 322,00 Stand zentrum 26
27 Weitere Aufgaben der Praxisbegleiter Vorschläge zur Personalentwicklungsplanung (stationsübergreifend) Schulung des ökonomischen Einsatzes des eigenen Körpers zur Prävention von Körperschäden zentrum 27
28 Die Therapeutisch aktivierende Pflege ein Leistungsbereich des interdisziplinären Teams Die Gemeinsamkeit macht uns noch stärker! Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit zentrum 28
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