Strategisches Innovationsmanagement
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- Alexander Dieter
- vor 8 Jahren
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1 Strategisches Innovationsmanagement Lehrgang zum Innovationsmanager Grambach, Dr. Erich Hartlieb AGENDA Einleitung Innovation & Innovationsmanagement Der Weg zur Innovationsstrategie Mentales Modell für Innovation Diskussion von ausgewählten Industriebeispielen
2 Typische Innovationsprojekte Produkt- und Dienstleistungsinnovation Produktkostenoptimierung und Modularisierung Ideen- Findung Ideen- Selektion Ideen- Umsetzung Ideen- Vermarktung Implementierung von Innovationsstrukturen und -methoden Auszug unserer Kunden (I)
3 Steckbrief Studium Wirtschaftsingenieurwesen für Maschinenbau an der TU Graz; während des Studiums als Anlagenkonstrukteur bei der Bin-der&Co AG tätig, 1997 bis 2001 Universitätsassistent an der TU Graz, Abteilung Industriebetriebslehre und Innovationsforschung, Geschäftsführer des österreichischen Verbandes der Wirtschaftsingenieure von , Gründungsmitglied des Wissensma-nagement Forums, Geschäftsführender Gesellschafter der ISN Innovation Service Network GmbH, seit 11/2008 Geschäftsführer der Hartlieb Management Coaching, Lektor an der Donau Universität Krems, Hochschule für Technik Zürich und FH Joanneum Schwerpunkte: Strategieberatung, Innovations- und Produktstrategie, Technologiemanagement, Innovations- und Entwicklungsprozess, Innovationsmethoden Projekterfahrungen: Roche Diagnostics Graz, KWB Biomasseheizungen, BINDER+CO AG, Wild Austria GmbH, Saubermacher Dienstleistungen AG, Fachhochschule Technikum Kärnten, Greiner Perfoam GmbH, Porzellanfabrik Frauenthal Insulators GmbH, Wollsdorf Leder,, Collini GmbH, Berndorf AG, HTP High Tech Plastics GmbH, Böh-ler Schmiedetechnik GmbH, etc. Hartlieb Management Coaching, Dr. Erich Hartlieb A-8045 Graz, Schöckelbachweg 55/9, AGENDA Einleitung Innovation & Innovationsmanagement Der Weg zur Innovationsstrategie Mentales Modell für Innovation Diskussion von ausgewählten Industriebeispielen
4 Grundlegende Aspekte des Innovationsbegriffs lat. innovatio -> Neuerung, Erneuerung, Neueinführung lat. novus -> neu subjektive Neuheit (Betriebsneuheit) objektive Neuheit (Markt-/Weltneuheit) INNOVATION inkremental-evolutionäre Neuerung (kontinuierl. Verbesserung) radikal-revolutionäre Neuerung ( schöpferische Zerstörung ) Definitionen für Innovation Betriebswirtschaftlich sind alle aus unternehmensindividueller Sicht erstmalig relevanten Neuheiten Innovationen. (Trommsdorff/Schneider, 1990) Bei Innovationen geht es um etwas Neues : neue Produkte, neue Verfahren, neue Vertragformen, neue Vertriebswege, neue Werbeaussagen, neue Corporate Identity. (Hausschildt, 1993) Liegt eine Erfindung vor, verspricht sie wirtschaftlichen Erfolg und kann damit eine Einführung am Markt erreicht werden oder ein neues Verfahren eingesetzt werden, so spricht man von Produkt- oder Prozesseinnovation. (Brockhoff, 1994) Innovation, that is the process of finding economic application for the inventions. (Schumpeter, 1912 ) Als Innovationen sollen alle Änderungsprozesse bezeichnet werden, die die Organisation zum ersten Mal durchführt. (Kieser, 1969)
5 Definitionen für Innovationsmanagement Innovationsmanagement befasst sich mit der Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle aller Innovationsaktivitäten die der Schaffung und dem Erhalt von Wettbewerbsvorteilen dienen. (Schumann, 2003) Unter Innovationsmanagement versteht man alle Initiativen, die mit der Entwicklung, Einführung bzw. Umsetzung und Durchsetzung von technischen, sozialtechnischen, unternehmenssubjektiv neuen Produkten und Prozessen verbunden sind. (Hausschildt, 1993) Im Unterschied zu Kreativität, die sich mit der Entwicklung von Ideen beschäftigt, ist Innovationsmanagement auf die Verwertung von Ideen ausgerichtet. ( ) Innovationsmanagement schließt alle Aktivitäten des Wertschöpfungsprozesses bis hin zur Markteinführung eines Produktes mit ein und ist damit umfassender als das F&E-Management. (Vahs/Burmester, 2002) Begriffe im Innovationsmanagement Innovation bedeutet Idee und Umsetzung Invention ist die Erfindung an sich Imitation basiert auf markterprobten Innovationen Modifikation bedeutet physische Änderung des Produktes
6 Arten von Innovationen Produktinnovation Neuerungen im Sachziel der Unternehmung (Produkte und/oder Dienstleistungen) Prozessinnovation Änderungen im Prozess der Faktorkombination Strukturinnovation Änderungen in der Organisationskultur und/oder - struktur Sozialinnovation Änderung der sozialen Veränderungsumfang der Innovation Inkrementalinnovation Bestehende Märkte und/oder bekannte Anwendungsgebiete Relativ risikolos Radikalinnovation Hoher Neuheitsgrad (neue Märkte, neue Technologien) Hohes (wirtschaftliches) Risiko, aber auch große Marktchancen Technologie Schrittmachertechnologie Schlüsseltechnologie Basistechnologie Radikal- innovation Inkremental- innovation Quelle: Kroy, 1995 heutiger erweiterter verwandter Ganz neuer Markt
7 Impulsgeber Marktanalyse Marktentwicklung Markteinführung Market Pull Produktinnovation Ideen- Findung Ideen- Selektion Ideen- Umsetzung Ideen- Vermarktung Technology Push Technologieanalyse Technologieentwicklung Produktionsreife Warum Innovation? Lebenszyklus von Kundenanforderungen Kunde sehr zufrieden, begeistert Begeisterungsanforderungen Leistungsanforderungen Erwartungen erfüllt Erwartungen nicht erfüllt Basisanforderungen Zeit Kunde unzufrieden, enttäuscht Kundenanforderung nach KANO
8 Warum Innovation? Lebenszyklus von Technologien Leistungsfähigkeit der Technologie Diskontinuität Technologie 2 Technologie 1 Aufwand für Forschung & Entwicklung Rahmen-Modell Produktinnovations - Prozess Innovations Strategie Kunden - Anforderungen Produktdefinition Markt- Monitoring Technologiemonitoring Produktinnovations - Prozess Markt- Einführung Produktentwicklung Produktions- Überleitung Auftragsabwicklungs -prozess Kunden - Zufriedenheit Ideen Management
9 AGENDA Einleitung Innovation & Innovationsmanagement Der Weg zur Innovationsstrategie Mentales Modell für Innovation Diskussion von ausgewählten Industriebeispielen Innovation und Strategie Für einen der nicht weiß, nach welchem Hafen er steuern will, gibt es keinen günstigen Wind (Seneca)
10 Innovationsvorhaben sind mit der Strategie abzustimmen Geplante Innovation Innovationsprofil (Situationsanalyse) Intuitive Innovation Anstoß (Innovations-)Strategie Erfolgspotenziale & Suchfelder Ideen- Ideenfindung Findung Ideen- Ideenbewertung Selektion Ideen- Ideenrealisierung Umsetzung Ideen- Ideenverwertung Vermarktung Grundfragen für eine strategischen Orientierung Wo wollen wir hin? Ziel-/Visionsfindung Wie kommen wir dort hin? Innovationsstrategie Wo stehen wir? iscan Kernkompetenzen Chancen/Gefahren
11 SWOT-Analyse S W Strenghts trenghts/stärken wie z. B.: vorhandene Motivation vorhandenes Know-How verfügbare Einrichtungen Weaknesses eaknesses/schwachstellen wie z. B.: wenig ausgeprägte strategische Orientierung ungeklärtes Rollenverständnis bei MitarbeiterInnen O T Opportunities pportunities/chancen wie z. B.: nachgefragte Dienstleistungen gesellschaftliche Relevanz Threats hreats/gefahren wie z. B.: allgemein knapper werdende Ressourcen Entstehung von zusätzlichen Mitbewerbern SWOT-Analyse für xy GmbH S t ä r k e n Marke xxxx Vorhandene Technischer Vorsprung (VDI, Vertriebsorganisation und VACU-Protect, vorhandenes Logistik Know-how, Holz -Kompetenz) Gesunde finanzielle Basis Marktführer Holz-Balkon Homepage Produktqualität Produktivität der Produktion Mitarbeiter! Erfahrung, Ressourcen, Beständigkeit C h a n c e n Sanierungen (Marktpotenzial Neue Vertriebswege, z. B. Sanierungs-Problemlösungen, Internet, Verkauf direkt von Planung als DL forcieren) Firma, Intensivere Bearbeitung Neue Produkte (Holz-Alu, Holz der Verkaufsgebiete im Garten) Marktanteil noch ausbaufähig Neue Anwendungsfelder auf (D + Ö) Basis KK (Know-how auch für Zusatzverkaufspotenzial besser andere Produkte nützen, Alu- nützen Balkone [Vertrieb bei xxx vorh.]) Neue Verkaufsländer EU und Marktführer bei Metall CH, SLO Moderner Wohnbau; Design Kooperationen mit Fertighaussektor S c h w ä c h e n Materialbreite Kommunikation Firma (Gesamtlösungen) fehlt (Stahl, Außendienst Tore...) (Reklamationen/Sonderbalkone Kaum Angebot im Billigpreis- zu wenig ausgeredet) Segment Vision und Begeisterung als Vertriebs-MA (Alter der Antrieb (inkl. VP) Verkaufs-MA, Vertriebsstruktur Kein Projektgeschäft (Geschoßauf Einzelpersonen aufgebaut) WB, FH, BMH) Historische Vertriebs-/Gebietsstrukturen Keine Kooperationspartner Tabu Architekt Marketingabhängigkeit v. (Vertrieb, Produktion) Vertrieb (Design, Kundenzugang Außen-Kommunikation auf...) Balkon und Zaun beschränkt Zu wenig Vertriebssteuerung Hoher Logistikaufwand R i s k e n Professionelles Mitbewerb bei Alu Leicht zum Baumanagement, Rückgang Nachbauen Privatkundensegment (Trend zu Straßen-Maut gemanagetem Bau) ADM (Neue ADM, Wettbewerb Krankjammern wirbt gute VP ab, Mehrprodukt Convenience -Einstellung der ADM, ADM unter Kunden Existenzgrenze, Abhängigkeit Holz wird substituiert von Einzelpersonen) Marke hat nicht mehr die Bedeutung
12 Kernkompetenzen Ressourcen, Fähigkeiten, Wissen, Beziehungen und Netzwerke für den Kunden wertvoll, selten (d.h. besser als die Konkurrenz), schwer imitierbar oder substituierbar für verschiedene Märkte einsetzbar 23 Schärfung der Kernkompetenzen Ein gemeinsames Bild über unsere Stärken, Kompetenzen und Kernkompetenzen schaffen Das ist die Basis für eine gerichtete kernkompetenzbasierte Erkundung von Suchfeldern für Innovation Wirkungsvoll für die interne und externe Kommunikation des Kompetenzangebotes des Standortes Graz an die restliche Organisation Diagnostics Basis für eine kompetenzbasierte Skill-Matrix und gezielte Kompetenzpflege
13 Umfeldanalyse Trendanalysen, Strategische Früherkennung Aufdeckung des durch Veränderungen im Unternehmungsumfeld bedingten strategischen Handlungsbedarf Technologische Trends Trends im Konsumentenverhalten Gesellschaftliche und politische Trends Marktanalyse Marktvolumen, Marktentwicklung, Markteintrittsbarrieren Kunden Wer kauft unsere Produkte? Warum werden unsere Produkte gekauft? Was ist der USP unserer Produkte? Wo und Wie kaufen die Kunden unsere Produkte? Welches Image haben wir bei unseren Kunden? Konkurrenz Wer sind unsere aktuellen Konkurrenten? Wer sind potentielle neue Konkurrenten? Welche Strategien verfolgen die Konkurrenten? Welche Produkte haben diese Konkurrenten in ihrem Programm? Welche Technologien setzen die Konkurrenten ein? Welches Image haben unsere Konkurrenten? Auszug aus der Trendanalyse (Bauwirtschaft) Wohnen & Lifestyle Entwicklungen im Wohnbau WPC Wood Plastic Composites Thermowood Trendanalyse Zukunft Holz Materialtrends im Holzbereich Patentanalyse Holz Balkone Treppen
14 Auszug aus der Trendanalyse (Automotive) Trendrichtung 1: Festhalten am Verbrennungsmotor (Ansätze für Efficency Dynamics) E-Motor für Lüfter Ölpumpe lastabhängig regeln Neue Materialien (Gewicht reduzieren), (Roll-, Luft-, Steig-) Widerstand verringern Trendrichtung 2: Neue Antriebstechnologien Hybridtechnologien, Elektroantrieb, Erdgas, Wasserstoff Ansätze zur strategischen Positionierung Kundennutzen-Strategie Produkt/Markt-Strategie Wie kommen wir dort hin? Innovationsstrategie Timing Strategien Ausführungsstrategien
15 Wachstumsstrategien (Richtung) Gegenwärtige Märkte Neue Märkte Gegenwärtige Produkte Produktentwicklung Marktentwicklung Neue Produkte Marktdurchdringung Diversifikation Kundennutzenstrategie 30
16 Kundennutzenstrategie nach Treacy/Wiersema Fokus auf Definition des einzigartigen Kundennutzen Drei mögliche (Kunden-)Nutzenstrategien, für die sich ein Unternehmen entscheiden kann, um Vorherrschaft im jeweiligen Markt zu bekommen: Produktführerschaft ( product leadership ) Kundennutzen: das beste/innovativste Produkt Kosten- / Prozessführerschaft ( operational excellence ) Kundennutzen: geringe Produktlebenszykluskosten, keine Unannehmlichkeiten Kundenpartnerschaft ( customer intimacy ) Kundennutzen: die beste individuelle Problemlösung Quelle: Tracy/Wiersema: 31 AGENDA Einleitung Innovation & Innovationsmanagement Der Weg zur Innovationsstrategie Mentales Modell für Innovation Diskussion von ausgewählten Industriebeispielen
17 Was versteht man unter Unternehmenskultur?... Unternehmungskultur steht für die, in einer Unternehmung vorherrschenden Wertvorstellungen, Traditionen, Überlieferungen, Mythen, Normen und Denkhaltungen, die den Mitarbeitern auf allen Ebenen Sinn und Richtlinien für ihr Verhalten geben. Hinterhuber, H.H., 1992 Innovation erfordert Leadership Man fliegt nur so weit, wie man im Kopf schon ist. (Jens Weisflog)
18 Innovation bedeutet neue Wege zu gehen Konzentration auf die Stärken! If something works, do more of it!"
19 Die Unternehmenskultur wird geprägt durch... die systematische Auswahl und Betonung der Vorgänge, denen man besondere Aufmerksamkeit widmet, die Art und Weise, wie man auf kritische Ereignisse und Unternehmenskrisen reagiert, das Vorleben und Kommunizieren von Werten und Überzeugungen und durch die Prinzipien bei der Verteilung knapper Ressourcen, bei der Gewährung von Anreizen und bei der Auswahl neuer Mitarbeiter. ihre Führungskräfte! Quelle: Schein, E.H., 1995 AGENDA Einleitung Innovation & Innovationsmanagement Der Weg zur Innovationsstrategie Mentales Modell für Innovation Diskussion von ausgewählten Industriebeispielen
20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Hartlieb Management Coaching, Dr. Erich Hartlieb A-8045 Graz, Schöckelbachweg 55/9,
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