Inhaltsverzeichnis. Darum geht es Schritte des Trennverfahrens. Diaphragmaverfahren Amalgamverfahren Membranverfahren Kationenaustauschmembran

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Inhaltsverzeichnis. Darum geht es Schritte des Trennverfahrens. Diaphragmaverfahren Amalgamverfahren Membranverfahren Kationenaustauschmembran"

Transkript

1 Chlor-Alkali-Elektrolyse o

2 Inhaltsverzeichnis h i Überblick Darum geht es Schritte des Trennverfahrens Verfahren Diaphragmaverfahren Amalgamverfahren Membranverfahren Kationenaustauschmembran Einsatzmöglichkeiten Wirtschaftliche Aspekte Quellenverzeichnis

3 Darum geht es Elektrolyse einer wässrigen NaCl-Lösung zur Herstellung von Wasserstoff, Chlor und NaOH Endotherme Reaktion (454kJ/mol) 2NaCl(aq) + 2H 2 O 2NaOH(aq)+Cl 2 (g) + H 2 (g) Anode: Positiver Pol: Oxidation Kathode: Negativer Pol: Reduzierung Steinsalzvorkommen weltweit ca. 10Bio. t Weltweite Produktion von NaOH aus Steinsalz ca. 50mio. t/a 55Mio. t/a Chlor 1,56mio. t/a Wasserstoff Europaweite Produktion: 12,5Mio t Größter europäischer Hersteller ist Dow Chemical Ist ein kontinuierliches Verfahren

4 Schritte bei dem Trennverfahren 1. Lösen des Steinsalzes in Wasser bei C zu einer gesättigten Salzlösung zu einer Rohsole 2. Entfernen von Fremdstoffen durch Zugabe von NaOH, Na 2 CO 3, BaCO 3 in einem Fällungsbecken unter ständigem Rühren 3. Ausfällung der Fremdstoffe bei C für quantitative Fällung 4. Abfiltrieren der Fremdstoffe erhalten einer Klarsohle 5. kontinuierliches Zuführen der Klarsohle in die Elektrolyseanlage 6. Entchlorung der Dünnsole; Rückführung zur Aufkonzentration 7. ggf. Auf konzentrieren der Natronlauge

5 Diaphragmaverfahren Entwicklung 1880 vorwiegender Einsatz in USA Kathode besteht aus Eisen bzw. Stahl Anode besteht aus Ruthenium(IV)-Oxid id mit beschichtetem ht t Titan (Abscheidung von Chlor) Anodenreaktion 2Cl- (aq) Cl 2 (g)+ 2e - Kathodenreaktion H 3 O + (aq) +2e - OH - +H 2

6 Die Trennwand des Diaphragmaverfahren Diaphragma ist semipermeabel Diaphragma besteht aus 5mm dickem Stahl-Lochblech, auf das Asbestfasern und eine Teflon Schicht aufgebracht sind gewährleistet keine 100%ige Trennung Trennt Cl 2 von H 2 bzw. Hydroxid Ionen sonst Disproportionierung zu OCl - CL 2 +2OH - Cl - + OCl - +H 2 O 2 2

7

8 Diaphragmaverfahren Vorteile Bildung weiterer Chemikalien möglich Bildung von Chloraten möglich Nachteile Durch NaCl verunreinigte NaOH Asbest in Diaphragma Geringe NaOH konz. hoher Energieaufwand Erweiterung: Herstellung von Hypochloriten und Chloraten CL 2 (aq)+2oh - (aq) Cl - (aq)+ocl(aq) - +H 2 O(l) Durchführung der Reaktion bei C Disproportionierung i zu Hypochlorit Ionen 3ClO - (aq) ClO 3- (aq)+2cl - Hydroxid Ionen gelangen g in den Anodenraum 4OH - + 2H 2 O + O 2 Flüssigkeitsstand oder Druck in Anodenraum größer als im Kathodenraum Eindampfen auf 50gew% NaOH deshalb fällt NaCl wegen der geringen Löslichkeit bis auf 1 Gew% aus

9 Amalgamverfahren Entwickelt von Hamilton Castner ( ) und Karl Keller ( ) Spannung von 4V Zwischen Graphit Anode und Quecksilber Kathode, A Hauptanwendung in Europa Anodereaktion Oxidation: 2Cl - (aq) Cl 2 (g) +2e - 4OH - (aq) O 2 (g) +2H 2 O(l) + 4e - Entstehendes Chlor wird durch Schwefelsäure getrocknet Verflüssigung von Chlor Starke Hemmung von H 2 Bildung an Hg Kathode Kathodenreaktion Reduktion: Na+(aq) + e - Na 2H 2 O + 2e - 2OH - +H 2 Im Amalgamzersetzer 2Na*Hgx + 2H 2 O 2 NaOH (aq) + H 2 (g) + 2xHg

10

11 Amalgamverfahren Vorteile Strikte Trennung von Nachteile Hoher Strombedarf Cl 2 und H 2 NaOH ist hoch rein (6/1000 im Gegensatz zu Diaphragma) Probleme bei der Durchführung Umweltgefährlich 1. Abscheidung von Wasserstoff an der Kathode möglich Anreicherung von Natrium im Amalgam 2. Verunreinigungen durch Mo und V Mo und V können sich an der Hg Oberfläche niederschlagen 3. Disproportionierung des abgeschiedenen Chlors Cl 2 (aq) + H 2 O HClO(aq) + H + + Cl - (aq) 4. Sinkt im Verlauf der Reaktion die Konz. Der Cl- Ionen so kann an der Anode folgende Reaktion vermehrt auftreten 4OH- 2H 2 O + O2 +2e- Disproportionierung von Hypochlorid möglich - ClO - + 4OH - ClO H 2 O + 4e -

12 Membranverfahren Neuste, beste Verfahren Entwicklung in den 1990iger Jahren Titananode & Eisenkathode Diaphragma wurde durch eine 0,1mm dünne Chlorbeständige Kationentauschermembran t ersetzt t Reinigung der Sole von Ca und Mg da sonst Ausfall in der Membran Anodenreaktion 2Cl - (aq) Cl 2 (g)+ 2e - Kathodenreaktion H 3 O (aq) ++2e - OH - +H 2 Früher 2400kWh heute 2000kWh je t NaOH

13

14 Kationenaustauschmembran Kationenaustauschmembran = Ionenleiter Membran besteht aus Nafion Beständigkeit gegen Chlor durch Polytetrafluorethylen (PTFE) Kationen sind kleiner als Anionen PTFE ist hydrophob lässt keine hydratisierten Ionen durch Vorteil - spart 25% der der Energie Membranen halten bei guter Solereinheit mehr als vier Jahre

15 Austauschmembran

16 Membranverfahren Vorteile Verunreinigung durch NaCl und O 2 sind minimal Geringer Energieeinsatz Umweltfreundlich Nachteile Membran ist empfindlich gegen Erdalkali Ionen Kostenintensiv geringe Standfestigkeit und Lebensdauer der Membran Bis zu 35Gew% NaOH möglich falls erforderlich eindampfen

17 Wirtschaftliche Aspekte Energieaufwand pro Tonne möglichst gering halten Produktion von Chlor und Natronlauge pro Stunde soll möglichst hoch sein. Günstiges Verhältnis zwischen Elektrodenfläche und Standfläche Geringe Anschaffungs-, Reparatur-, Wartungskosten pro Zelle ee

18 Quellen Allgemeine Chemie Schroedel ( :40) &id=7a17bec58c93fe50b7dce0ec5038d4f6a0c5bd9c&first=0&form =IDFRIR ( :40) 204B48895E64CC3919FB493A57DBEF7&first=0&FORM=IDFRIR 0&FORM ( :30) 9D279B9459B696CFD6F017EF80E7259F32F9&first=0&FORM=IDFRIR ( ) ( :30) 34A1CC66952E2A D51F703A&first=0&FORM=IDFRIR ( :30) 9C773A9B324BB75F75DD70786D06FE055B134&first=91&FORM=IDFRIR ( :30) CD4BF038F9B0FF9B7E4F44C4EBD2448&first=0&FORM=IDFRIR ( :30) :16

Chlor-Alkali-Elektrolyse

Chlor-Alkali-Elektrolyse Chlor-Alkali-Elektrolyse 1. Allgemeine Erklärung der Elektrolyse 2. Verfahren 2.1 Diaphragmaverfahren 2.2 Membranverfahren 2.3 Amalgamverfahren 3.Vorteile und Nachteile der Verfahren 4. Überspannung 1.

Mehr

Die Chlor-Alkali-Elektrolyse

Die Chlor-Alkali-Elektrolyse Die Chlor-Alkali-Elektrolyse Inhalt I. Ein kleiner Überblick II. Verwendung der Chemikalien III. Die Verfahren 1. Diaphragmaverfahren 2. Amalgamverfahren 3. Membranverfahren IV. Zusammenfassung Literatur

Mehr

Der Mensch kann ohne Gold, nicht aber ohne Salz leben.

Der Mensch kann ohne Gold, nicht aber ohne Salz leben. Text aus Schroedel, Chemieheute: Chloralkali-Elektrolyse "Der Mensch kann ohne Gold, nicht aber ohne Salz leben." Dieser Satz stammt von dem römischen Geschichtsschreiber CASSIODORUS, der vor etwa 1500

Mehr

Energieeffiziente Chlor-Alkali-Elektrolyse: Herausforderungen & Chancen

Energieeffiziente Chlor-Alkali-Elektrolyse: Herausforderungen & Chancen Energieeffiziente Chlor-Alkali-Elektrolyse: Herausforderungen & Chancen Dr. Norbert Wagner DLR, Institut für Technische Thermodynamik Abteilung Elektrochemische Energietechnik Fachgruppe Batterietechnik

Mehr

Chlor-Alkali-Elektrolyse

Chlor-Alkali-Elektrolyse Chlor-Alkali-Elektrolyse Von den Grundlagen bis zum aktuellen Stand der Technik Themenwochen: Technische Produkte, Versuch: AGP Begleitvorlesung, 02.11.2016, Caroline Röhr Einleitung Vorbehandlungen der

Mehr

Chemische Prozesstechnik ( CPT) Säuren und Basen. Prof. Dr. W. Schwieger Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik Universität Erlangen-Nürnberg

Chemische Prozesstechnik ( CPT) Säuren und Basen. Prof. Dr. W. Schwieger Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik Universität Erlangen-Nürnberg Chemische Prozesstechnik ( CPT) Säuren und Basen Prof. Dr. W. Schwieger Lehrstuhl für Chemische Reaktionstechnik Universität Erlangen-Nürnberg Chemische und Biologische Prozesstechnik ( CBPT) Säuren und

Mehr

Chem-AnorgNaOH(Diaphragma)-DE-2000

Chem-AnorgNaOH(Diaphragma)-DE-2000 Chem-AnorgNaOH(Diaphragma)-DE-2000 1. Allgemeine Informationen 1.1 Beschreibung 1.2 Referenzen 1.3 Projektspezifika 1.4 Weitere Metadaten 1.5 Technische Kennwerte 2. Inputs/Outputs 3. Umweltaspekte 3.1

Mehr

Elektrochemische - Chlorproduktion - Oberflächenbeschichtung

Elektrochemische - Chlorproduktion - Oberflächenbeschichtung Ulm, 16.11.2016 Ulm Elektrochemische - Chlorproduktion - Oberflächenbeschichtung Ludwig Jörissen Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) Baden-Württemberg Vorteile elektrochemischer

Mehr

GALVANISCHE ELEMENTE, BATTERIEN UND BRENNSTOFFZELLEN

GALVANISCHE ELEMENTE, BATTERIEN UND BRENNSTOFFZELLEN 10. Einheit: GALVANISCHE ELEMENTE, BATTERIEN UND BRENNSTOFFZELLEN Sebastian Spinnen, Ingrid Reisewitz-Swertz 1 von 17 ZIELE DER HEUTIGEN EINHEIT Am Ende der Einheit Galvanische Elemente, Batterien und

Mehr

Was ist wichtig für die siebte Kursarbeit?

Was ist wichtig für die siebte Kursarbeit? Was ist wichtig für die siebte Kursarbeit? Redoxreaktion: Oxidation (Elektronen-Donator) und Reduktion (Elektronen-Akzeptor) korrespondierende Redoxpaare. Prinzip der Lösungstension, Betrachtung der Halbzellenreaktion

Mehr

Aufgaben zur Elektrolyse

Aufgaben zur Elektrolyse Aufgaben zur Elektrolyse TechGymJ2 1. Allgemeine Aufgaben (einige davon sind Klausuraufgaben vergangener Jahre) 1.1. Kupfer wird elektrolytisch aus Cu 2+ -Ionen gewonnen. In einer Elektrolysezelle wird

Mehr

Kapitel 7 Elektrochemische Verfahren. Physikalische Chemie III/2 (Elektrochemie)

Kapitel 7 Elektrochemische Verfahren. Physikalische Chemie III/2 (Elektrochemie) Kapitel 7 Elektrochemische Verfahren 7.1. Grundlegende Überlegungen = Elektrochemisch - präparative Verfahren der Reduktion und Oxidation Figur 84: Übersicht über wichtige elektrochemische Verfahren 4

Mehr

Lernen mit der BASF. Die Chloralkalielektrolyse

Lernen mit der BASF. Die Chloralkalielektrolyse Lernen mit der BASF Die Chloralkalielektrolyse Die Anfänge der Chloralkalielektrolyse In den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts gründete die Chemische Fabrik Griesheim aus Frankfurt zusammen mit anderen

Mehr

Film der Einheit Chlor

Film der Einheit Chlor Film der Einheit Chlor Vorkommen in der Natur und im Alltag Atombau und Platz im PSE Oktettregel Herstellung und Entsorgung von Chlor im Labor NaCl-Synthese Ionenbindung Gitterenergie Industrielle Herstellung:

Mehr

Elektrolyse. Zelle.. Bei der Elektrolyse handelt es sich im Prinzip um eine Umkehrung der in einer galvanischen Zelle Z ablaufenden Redox-Reaktion

Elektrolyse. Zelle.. Bei der Elektrolyse handelt es sich im Prinzip um eine Umkehrung der in einer galvanischen Zelle Z ablaufenden Redox-Reaktion (Graphit) Cl - Abgabe von Elektronen: Oxidation Anode Diaphragma H + Elektrolyse Wird in einer elektrochemischen Zelle eine nicht-spontane Reaktion durch eine äußere Stromquelle erzwungen Elektrolyse-Zelle

Mehr

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen Chemie für Biologen Vorlesung im WS 200/05 V2, Mi 10-12, S0 T01 A02 Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen (Teil : 03.11.200) MILESS: Chemie für Biologen 66 Chemische

Mehr

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen

Chemie für Biologen. Vorlesung im. WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02. Paul Rademacher Institut für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen Chemie für Biologen Vorlesung im WS 2004/05 V2, Mi 10-12, S04 T01 A02 Paul Rademacher Institut für rganische Chemie der Universität Duisburg-Essen (Teil 6: 17.11.2004) MILESS: Chemie für Biologen 102 Reduktion

Mehr

2. Woche. Anorganische Analysenmethodik

2. Woche. Anorganische Analysenmethodik 2. Woche Anorganische Analysenmethodik Die analytische Chemie befasst sich mit den Methoden zur Ermittlung der stofflichen Zusammensetzung. Durch eine qualitative Analyse wird festgestellt, welche Atome

Mehr

Posten 1a. Was gilt immer. bei einer Oxidation?

Posten 1a. Was gilt immer. bei einer Oxidation? Posten 1a Was gilt immer bei einer Oxidation? a) Es werden Elektronen aufgenommen. (=> Posten 3c) b) Es wird mit Sauerstoff reagiert. (=> Posten 6b) c) Sie kann alleine in einer Reaktions- 9k) gleichungg

Mehr

Halogen-, Interhalogenund Edelgas-Verbindungen

Halogen-, Interhalogenund Edelgas-Verbindungen Halogen-, Interhalogenund Edelgas-Verbindungen Vorkommen und Darstellung von 2,Cl 2, 2,I 2 17 2 Cl 2 2 I 2 Vorkommen Ca 2 (lussspat) Na 3 Al 6 (Kryolith) Ca 5 (PO 4 ) 3 (luorapatit) Cl - : gelöst in Meerwasser

Mehr

Praktikumsprotokoll. Grundlagen der Chemie Teil II SS Praktikum vom

Praktikumsprotokoll. Grundlagen der Chemie Teil II SS Praktikum vom Grundlagen der Chemie Teil II SS 2002 Praktikumsprotokoll Praktikum vom 02.05.2002 Versuch 11: Herstellung einer Pufferlösung von definiertem ph Versuch 12: Sauer und alkalisch reagierende Salzlösungen

Mehr

Anorganische Chemie I Dr. Egbert Figgemeier. 30. Oktober 2006

Anorganische Chemie I Dr. Egbert Figgemeier. 30. Oktober 2006 Anorganische Chemie I Dr. Egbert Figgemeier 30. Oktober 2006 Alkalimetalle - Allgemeines Li Valenz-Elektronenstruktur ns 1 Na K Rb Cs Fr Alkalimetalle - Physikalische Eigenschaften Metallische Eigenschaften

Mehr

Elemente des Periodensystems. Natürliche Häufigkeit der Elemente

Elemente des Periodensystems. Natürliche Häufigkeit der Elemente Elemente des Periodensystems Natürliche Häufigkeit der Elemente 1 Der Wasserstoff Vorkommen Eigenschaften Gewinnung Verwendung Verbindungen 2 Vorkommen Interstellare Wasserstoffwolken Orion-Nebel und auf

Mehr

EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2008/32

EP A1 (19) (11) EP A1 (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG. (43) Veröffentlichungstag: Patentblatt 2008/32 (19) (12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG (11) EP 1 93 272 A1 (43) Veröffentlichungstag: 06.08.08 Patentblatt 08/32 (1) Int Cl.: C2B 1/08 (06.01) C2B 1/46 (06.01) (21) Anmeldenummer: 080080.4 (22) Anmeldetag:

Mehr

redoxreaktionen in wässriger Lösung 1. Elektrolyse wässriger Lösungen

redoxreaktionen in wässriger Lösung 1. Elektrolyse wässriger Lösungen redoxreaktionen in wässriger Lösung 1. Elektrolyse wässriger Lösungen Elektrolyse einer Kupfer-II-chloridlösung 2Cl 2 (g) + 4e - Oxidation der Reduktion der CuCl 2 Metallionen Analog Chemie heute Seite

Mehr

Halogen-, Interhalogenund Edelgas-Verbindungen

Halogen-, Interhalogenund Edelgas-Verbindungen alogen-, Interhalogenund Edelgas-Verbindungen Vorkommen und Darstellung von 2,Cl 2, 2,I 2 2 Cl 2 2 Vorkommen Ca 2 (lussspat) Na 3 Al 6 (Kryolith) Ca 5 (P 4 ) 3 (luorapatit) Cl - : gelöst in Meerwasser

Mehr

Vollmer: KIS Köln Hüls AG Werk Lülsdorf Seite 1 Kopiervorlage 1. Wolfgang Rehmer, Hermann Ersfeld, Friedrich Rumpel

Vollmer: KIS Köln Hüls AG Werk Lülsdorf Seite 1 Kopiervorlage 1. Wolfgang Rehmer, Hermann Ersfeld, Friedrich Rumpel Vollmer: KIS Köln Hüls AG Werk Lülsdorf Seite 1 Kopiervorlage 1 Wolfgang Rehmer, Hermann Ersfeld, Friedrich Rumpel HÜLS AG WERK LÜLSDORF Lehrplananbindung Kopiervorlage / Unterrichtsinhalte, -ziele, -methoden

Mehr

Grundlagen der Chemie Elektrochemie

Grundlagen der Chemie Elektrochemie Elektrochemie Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Elektrischer Strom Ein elektrischer Strom ist ein

Mehr

Feedback Leitprogramm

Feedback Leitprogramm Feedback Leitprogramm Zeit/ Länge/ Dauer Verständlichkeit Abwechslung Art des Unterrichts Lerneffekt Zeiteinteilung/ Freiheit Übungsaufgaben/ Lösungen Kapiteltests Versuche/ Betreuung Gesamteindruck Einstieg:

Mehr

Lösungen, Salze, Ionen und Elektrolyte

Lösungen, Salze, Ionen und Elektrolyte Lösungen, Salze, Ionen und Elektrolyte Lösungen Eine Lösung ist in der Chemie ein homogenes Gemisch, das aus zwei oder mehr chemisch reinen Stoffen besteht. Sie enthält einen oder mehrere gelöste Stoffe

Mehr

Vorlesungsteil V - Chemie der Nichtmetalle

Vorlesungsteil V - Chemie der Nichtmetalle Chemie Zusammenfassung Vorlesungsteil V - Chemie der Nichtmetalle Nichtmetalle: Nichtmetalle sind chemische Elemente der Gruppen 14 bis 18 des Periodensystems der Elemente denen die typischen metallischen

Mehr

Elektrolyt: Es gelten dazu folgende einfachen Gesetze: U = RI (Ohmsches Gesetz) Technische Begriffe der Elektrochemie

Elektrolyt: Es gelten dazu folgende einfachen Gesetze: U = RI (Ohmsches Gesetz) Technische Begriffe der Elektrochemie Elektrochemie Mitte 18. Jahrhundert entdeckten Naturphilosophen das Phänomen der Kontaktpotentiale zwischen Metallen. Wurden zwei verschiedene Metalle direkt oder durch eine Lösung eines Elektrolyten (Salz,

Mehr

1.5 X - Y ungelöst? Welcher Stoff wird hier gesucht?

1.5 X - Y ungelöst? Welcher Stoff wird hier gesucht? 1.5 X - Y ungelöst? Welcher Stoff wird hier gesucht? X ist gelb und fest, nicht in Wasser löslich. Beim Verbrennen bildet X ein giftiges stechend riechendes Gas. In der Natur kommt X rein oder als vulkanische

Mehr

Lösung Sauerstoff: 1s 2 2s 2 2p 4, Bor: 1s 2 2s 2 2p 1, Chlor: 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 5 Neon: 1s 2 2s 2 2p 6

Lösung Sauerstoff: 1s 2 2s 2 2p 4, Bor: 1s 2 2s 2 2p 1, Chlor: 1s 2 2s 2 2p 6 3s 2 3p 5 Neon: 1s 2 2s 2 2p 6 1 of 6 10.05.2005 10:56 Lösung 1 1.1 1 mol Natrium wiegt 23 g => 3 mol Natrium wiegen 69 g. 1 mol Na enthält N A = 6.02 x 10 23 Teilchen => 3 mol enthalten 1.806 x 10 24 Teilchen. 1.2 Ein halbes mol Wasser

Mehr

KORROSION UND KORROSIONSSCHUTZ VON METALLEN

KORROSION UND KORROSIONSSCHUTZ VON METALLEN 11. Einheit: KORROSION UND KORROSIONSSCHUTZ VON METALLEN Sebastian Spinnen, Ingrid Reisewitz-Swertz 1 von 16 ZIELE DER HEUTIGEN EINHEIT Am Ende der Einheit Korrosion und Korrosionsschutz von Metallen..

Mehr

1. Elektrolysen 1.1. Chemikalien: Zn-Pulver Bromwasser (T) dest. Wasser

1. Elektrolysen 1.1. Chemikalien: Zn-Pulver Bromwasser (T) dest. Wasser 1. Elektrolysen 1.1 Elektrolysen Redoxreaktion und Elektrolyse Redoxreaktionen und Elektrolysen hängen eng miteinander zusammen. Die folgenden Versuche mögen dies verdeutlichen: Redoxreaktion Zn + Bromwasser

Mehr

A B - AB K D. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq) Stoffe, die in Lösung Ionen bilden, heißen Elektrolyte. Es gilt das Massenwirkungsgesetz

A B - AB K D. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq) Stoffe, die in Lösung Ionen bilden, heißen Elektrolyte. Es gilt das Massenwirkungsgesetz Elektrolytische Dissoziation AB(aq) A + (aq) + B - (aq) Stoffe, die in Lösung Ionen bilden, heißen Elektrolyte. Es gilt das Massenwirkungsgesetz K D A B - AB K D : Dissoziationskonstante Dissoziation ist

Mehr

Faraday sche Gesetze - Experimente

Faraday sche Gesetze - Experimente Faraday sche Gesetze - Experimente U ~ 1-2 (i) Reines Wasser: I ~ 0 V (ii) (iii) (iv) Elektrolyt = verdünnte HCl I > 0 A Anode: Cl 2 (g) Kathode: H 2 (g) Elektrolyt = CuCl 2 -Lösung I > 0 Anode: Cl 2 (g)

Mehr

Kapitel IV Elektrochemie, Salze (II)

Kapitel IV Elektrochemie, Salze (II) Kapitel IV Elektrochemie, Salze (II) Einführung in die Grundalgen, Achtung: enthält auch die entsprechenden Übungen!!! Themen in [] müssen auswendig gelernt werden! Navigation www.lernmaus.de Inhalt Elektrische

Mehr

Desinfektionsverfahren in der Badewasseraufbereitung

Desinfektionsverfahren in der Badewasseraufbereitung Gegenstand der Betrachtung Desinfektionsverfahren in der Badewasseraufbereitung Grundlagen, Kosten, Nutzen, Leistungsvergleich Februar 2014 SBF, Ulrich Klatte 1 gesetzliche Grundlage 37 Satz 2 Infektionsschutzgesetz:

Mehr

SÄUREN, BASE, SALZE GRUNDLAGEN CHEMIE

SÄUREN, BASE, SALZE GRUNDLAGEN CHEMIE SÄUREN, BASE, SALZE GRUNDLAGEN CHEMIE ORGANISCHE UND ANORGANISCHE CHEMIE ORGANISCHE UND ANORGANISCHE CHEMIE Wikipedia: Die organische Chemie (kurz: OC), häufig auch kurz Organik, ist ein Teilgebiet der

Mehr

Posten 1a. Welche beiden Metalle / Legierungen prägten eine Epoche?

Posten 1a. Welche beiden Metalle / Legierungen prägten eine Epoche? Posten 1a Welche beiden Metalle / Legierungen prägten eine Epoche? a) Silber / Gold (=> Posten 2a) b) Bronze / Eisen (=> Posten 3d) c) Eisen / Gold (=> Posten 4j) d) Silber / Bronze (=> Posten 5s) Posten

Mehr

Wiederholungsthema: Ionenbindung und Salze. Zusammenfassung: Ionen und Ionenbildung

Wiederholungsthema: Ionenbindung und Salze. Zusammenfassung: Ionen und Ionenbildung Wiederholungsthema: Ionenbindung und Salze Zusammenfassung: Ionen und Ionenbildung Wie sich Atome auch immer verbinden mögen, so versuchen sie doch stets dabei die Edelgaskonfiguration (Abb.3) zu erhalten,

Mehr

Schmelzpunkt als NaI (660 C)? Antworten: a) Brom ist giftiger als Iod (=> Posten 5c) b) Ladungenn sind grösser beim Brom als

Schmelzpunkt als NaI (660 C)? Antworten: a) Brom ist giftiger als Iod (=> Posten 5c) b) Ladungenn sind grösser beim Brom als Posten 1a Wieso hat NaBr (747 C) einen höheren Schmelzpunkt als NaI (660 C)? a) Brom ist giftiger als Iod (=> Posten 5c) b) Ladungenn sind grösser beim Brom als beim Iod (=> Posten 13q) c) Abstand zwischen

Mehr

Die Standard Reduktions-Halbzellenpotentiale. Die Standard Reduktions. Wird die Halbzellenreaktion Zn 2+ /Zn gegen die Standard-Wassersoffelektrode

Die Standard Reduktions-Halbzellenpotentiale. Die Standard Reduktions. Wird die Halbzellenreaktion Zn 2+ /Zn gegen die Standard-Wassersoffelektrode Die Standard Reduktions Die Standard Reduktions-Halbzellenpotentiale Wird die Halbzellenreaktion Zn 2+ /Zn gegen die Standard-Wassersoffelektrode in einer galvanischen Zelle geschaltet, ergibt sich eine

Mehr

Oxidation und Reduktion

Oxidation und Reduktion I. Definitionen Alte Definition nach Lavoisier: Oxidation: Aufnahme von Sauerstoff Reduktion: Abgabe von Sauerstoff Moderne, elektronische Deutung: 2 Mg(f) + O 2 (g) 2 MgO(f) Teilschritte: a) Mg(f) b)

Mehr

Grundlagen der Chemie Elektrochemie Teil 2

Grundlagen der Chemie Elektrochemie Teil 2 Elektrochemie Teil 2 Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Konzentrationsabhängigkeit von Potentialen,

Mehr

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg

TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg TU Bergakademie Freiberg Institut für Werkstofftechnik Schülerlabor science meets school Werkstoffe und Technologien in Freiberg GRUNDLAGEN Modul: Versuch: Elektrochemie 1 Abbildung 1: I. VERSUCHSZIEL

Mehr

NAOH NATRIUM ALUMINIUM NATRIUMKARBONAT

NAOH NATRIUM ALUMINIUM NATRIUMKARBONAT NAOH NATRIUM 1 2 ALUMINIUM NATRIUMKARBONAT 3 4 Chloralkali-Elektrolyse Elektrolyse einer NaCl-Lösung mit Eisenkathode und einer Titananode Kathode: 2 H2O + 2 e - H2 + 2 OH - 2 H + + 2 e - H2 Anode: 2 Cl

Mehr

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Metallbindung

Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Metallbindung Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Thema: Metallbindung Chemische Bindungen in Metallen, Elektronengasmodell, elektronische Bänder, Bandstrukturmodell, Metalle, Halbleiter, Isolatoren, Bandlücke,

Mehr

Chemie die stimmt! Klassenstufe 9 2. Runde Landesendrunde 2001

Chemie die stimmt! Klassenstufe 9 2. Runde Landesendrunde 2001 Chemie die stimmt! Klassenstufe 9 2. Runde Landesendrunde 2001 1. Eine auch in Haushalt und Medizin verwendete Natriumverbindung wird durch Wärme zersetzt. Beim Erhitzen von 1,009g der Verbindung entstehen

Mehr

2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten

2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten. 2.5 Strom in Flüssigkeiten Leitungsversuche: Destilliertes Wasser Leitungswasser NaCl i Wasser Abhängigkeiten: Vorhandensein von Ladungsträgern Beweglichkeit der Ladungsträger ("Häufigkeit von Stößen", " Reibung") Anode + Kathode

Mehr

Praktikumsrelevante Themen

Praktikumsrelevante Themen Praktikumsrelevante Themen RedoxReaktionen Aufstellen von Redoxgleichungen Elektrochemie Quantitative Beschreibung von RedoxGleichgewichten Redoxtitrationen 1 Frühe Vorstellungen von Oxidation und Reduktion

Mehr

Kapitel 2 Repetitionen Chemie und Werkstoffkunde. Thema 6 Oxidation und Reduktion

Kapitel 2 Repetitionen Chemie und Werkstoffkunde. Thema 6 Oxidation und Reduktion BEARBEITUNGSTECHNIK REPETITONEN LÖSUNGSSATZ Kapitel 2 Repetitionen Chemie und Werkstoffkunde Thema 6 Oxidation und Reduktion Verfasser: Hans-Rudolf Niederberger Elektroingenieur FH/HTL Vordergut 1, 8772

Mehr

Aufgabe 5 1 (L) Die folgende Redox-Reaktion läuft in der angegebenen Richtung spontan ab: Cr 2

Aufgabe 5 1 (L) Die folgende Redox-Reaktion läuft in der angegebenen Richtung spontan ab: Cr 2 Institut für Physikalische Chemie Lösungen zu den Übungen zur Vorlesung Physikalische Chemie II im WS 2015/2016 Prof. Dr. Eckhard Bartsch / Marcel Werner M.Sc. Aufgabenblatt 5 vom 27.11.15 Aufgabe 5 1

Mehr

Chemie Praktikum Protokoll Seminartag 5, 6, 7 Qualitative Analyse

Chemie Praktikum Protokoll Seminartag 5, 6, 7 Qualitative Analyse Chemie Praktikum Protokoll Seminartag 5, 6, 7 Qualitative Analyse Michael Schlagmüller 10. Februar 2006 1 Spektralanalyse Die Spektralanalyse wird im Praktikum mittels Flammspektroskopie durchgeführt.

Mehr

Redox - Übungsaufgaben:

Redox - Übungsaufgaben: Redox - Übungsaufgaben: Schwierigkeitsgrad I: 1.Magnesium reagiert mit Sauerstoff zu Magnesiumoxid. Ox: Mg Mg 2+ + 2e - /*2 Red: O 2 + 4e - 2 O 2- Redox: 2 Mg + O 2 2 MgO 2.Kalium Reagiert mit Schwefel

Mehr

Thema: Die Luftbatterie

Thema: Die Luftbatterie Klasse: 9/10 Name: Datum: Thema: Die Luftbatterie Gefahrenstoffe Natriumchlorid - - Materialien: Graphit-Elektrode, Aluminium-Folie, Küchenpapier oder Handpapier, Pipette Chemikalien: Durchführung: Natriumchlorid-Lösung

Mehr

Elektrochemisches Gleichgewicht

Elektrochemisches Gleichgewicht Elektrochemisches Gleichgewicht - Me 2 - Me Me 2 - Me 2 - Me 2 Oxidation: Me Me z z e - Reduktion: Me z z e - Me ANODE Me 2 Me 2 Me 2 Me 2 Me Oxidation: Me Me z z e - Reduktion: Me z z e - Me KATHODE Instrumentelle

Mehr

Elektrische Leitung. Leitung in Flüssigkeit

Elektrische Leitung. Leitung in Flüssigkeit Elektrische Leitung 1. Leitungsmechanismen Bändermodell 2. Ladungstransport in Festkörpern i) Temperaturabhängigkeit Leiter ii) Eigen- und Fremdleitung in Halbleitern iii) Stromtransport in Isolatoren

Mehr

Weltweit gesehen bestehen erhebliche Unterschiede in der geografischen Verbreitung der Chloralkaliprozesse (Chlorproduktionskapazität):

Weltweit gesehen bestehen erhebliche Unterschiede in der geografischen Verbreitung der Chloralkaliprozesse (Chlorproduktionskapazität): ZUSAMMENFASSUNG Das vorliegende Referenzdokument über die besten verfügbaren Techniken in der Chloralkaliindustrie beruht auf einem Informationsaustausch nach Artikel 16 Absatz 2 der Richtlinie 96/61/EG

Mehr

Die Rolle der Elektroden

Die Rolle der Elektroden Die Rolle der Elektroden Die meisten chemischen Reaktionen sind sogenannte Redox Reaktionen. Reduktion: A e A ; Oxidation: B B e Mischt man die Lösungen beider Substanzen, so läuft die Reaktion bei ausreichend

Mehr

Vorlesung Anorganische Chemie I im WS 2006/7 (Teil 2) Hans-Jörg Deiseroth Anorganische Chemie Fb 8 Universität Siegen

Vorlesung Anorganische Chemie I im WS 2006/7 (Teil 2) Hans-Jörg Deiseroth Anorganische Chemie Fb 8 Universität Siegen Vorlesung Anorganische Chemie I im WS 2006/7 (Teil 2) Hans-Jörg Deiseroth Anorganische Chemie Fb 8 Universität Siegen (unter Verwendung von Folien einer Grundvorlesung zur Anorganischen Chemie aus dem

Mehr

Redoxgleichungen: Massenerhaltung Elektronenaufnahme/ -abgabe Halbreaktion: Getrennter Prozess (Reduktion, Oxidation getrennt anschauen)

Redoxgleichungen: Massenerhaltung Elektronenaufnahme/ -abgabe Halbreaktion: Getrennter Prozess (Reduktion, Oxidation getrennt anschauen) AChe 2 Kapitel 20: Elektrochemie Oxidationszahlen: Ladung des Atomes wenn es als Ion vorliegen würde. Oxidation: OX-Zahl steigt, Reduktion: OX-Zahl sinkt. Redoxgleichungen: Massenerhaltung Elektronenaufnahme/

Mehr

Selbsteinschätzungstest zum Vorkurs Anorganische Chemie

Selbsteinschätzungstest zum Vorkurs Anorganische Chemie WS 15/16 1/7 Selbsteinschätzungstest zum Vorkurs Anorganische Chemie Liebe Studierende! Der Vorkurs frischt Ihr Schulwissen auf, vermittelt aber NICHT die späteren Studieninhalte. Die Inhalte des Vorkurses

Mehr

KW43/Chlor Dr. Hermann Pütter

KW43/Chlor Dr. Hermann Pütter KW43/Chlor Dr. Hermann Pütter Das Element Chlor ist das 17. Element des Periodensystems, es gehört neben Fluor, Brom und Iod (sowie Astat) zu den Halogeniden. Sein Atomgewicht, 35,45, resultiert aus dem

Mehr

ELEKTROCHEMIE. Elektrischer Strom: Fluß von elektrischer Ladung. elektrolytische (Ionen) Zwei Haupthemen der Elektrochemie.

ELEKTROCHEMIE. Elektrischer Strom: Fluß von elektrischer Ladung. elektrolytische (Ionen) Zwei Haupthemen der Elektrochemie. ELEKTROCHEMIE Elektrischer Strom: Fluß von elektrischer Ladung Elektrische Leitung: metallische (Elektronen) elektrolytische (Ionen) Zwei Haupthemen der Elektrochemie Galvanische Zellen Elektrolyse Die

Mehr

Martin Raiber 21.02.07 Elektrolyse: Strom - Spannungskurven

Martin Raiber 21.02.07 Elektrolyse: Strom - Spannungskurven Martin Raiber 21.02.07 Elektrolyse: Strom - Spannungskurven Geräte: U-Rohr, verschiedene Platin-Elektroden (blank, platiniert), Graphit-Elektroden, spannungsstabilisierte Gleichspannungsquelle, CASSY-Spannungs/Stromstärkemessgerät

Mehr

8. Umweltauswirkungen bei Stoffgewinnung

8. Umweltauswirkungen bei Stoffgewinnung 8. Umweltauswirkungen bei Stoffgewinnung Naturkatastrophen - Erdbeben - Hochwasser - Winde (z.b. Tornado) -Dürre - Krankheiten / Epidemien Schutz oftmals auch in hochentwickelten Ländern noch relativ gering

Mehr

Redoxreaktionen. Mg + ½ O 2. MgO. 3 Mg + N 2 Mg 3 N 2. Mg ½ O + 2 e O 2. 3 Mg 3 Mg e

Redoxreaktionen. Mg + ½ O 2. MgO. 3 Mg + N 2 Mg 3 N 2. Mg ½ O + 2 e O 2. 3 Mg 3 Mg e Redoxreaktionen Mg + ½ O 2 MgO 3 Mg + N 2 Mg 3 N 2 2 Mg ½ O + 2 e 2+ Mg + 2 e O 2 3 Mg 3 Mg 2+ + 6 e N + 6 e 2 N 3 2 1 Redoxreaktionen 2 Oxidation und Reduktion Eine Oxidation ist ein Elektronenverlust

Mehr

bestimmte mehratomige Anionen mit Sauerstoff werden mit dem lateinischen Namen benannt und enden auf at.

bestimmte mehratomige Anionen mit Sauerstoff werden mit dem lateinischen Namen benannt und enden auf at. DIE BINDUNGSARTEN UND DAS PERIODENSYSTEM 1) IONISCHE VERBINDUNGEN SALZE Wenn die Atome Ionen bilden, haben sie meist die gleiche Elektronenzahl, wie das nächstgelegene neutrale Edelgas. Na bildet dann

Mehr

Wasserstoff. Helium. Bor. Kohlenstoff. Standort: Name: Ordnungszahl: Standort: Name: Ordnungszahl: 18. Gruppe. Standort: Ordnungszahl: Name:

Wasserstoff. Helium. Bor. Kohlenstoff. Standort: Name: Ordnungszahl: Standort: Name: Ordnungszahl: 18. Gruppe. Standort: Ordnungszahl: Name: H Wasserstoff 1 1. Gruppe 1. Periode He Helium 2 18. Gruppe 1. Periode B Bor 5 13. Gruppe C Kohlenstoff 6 14. Gruppe N Stickstoff 7 15. Gruppe O Sauerstoff 8 16. Gruppe Ne Neon 10 18. Gruppe Na Natrium

Mehr

7. Chemische Reaktionen

7. Chemische Reaktionen 7. Chemische Reaktionen 7.1 Thermodynamik chemischer Reaktionen 7.2 Säure Base Gleichgewichte 7. Chemische Reaktionen 7.1 Thermodynamik chemischer Reaktionen 7.2 Säure Base Gleichgewichte 7.3 Redox - Reaktionen

Mehr

Chlorat und Perchlorat im Badewasser

Chlorat und Perchlorat im Badewasser Chlorat und Perchlorat im Badewasser Dr. Gérard Donzé Bundesamt für Gesundheit, Abteilung Chemikalien, Postfach, 3003 Bern. Gerard.donze@bag.admin.ch Schweizerische Vereinigung für Gesundheitschutz und

Mehr

Alte Technologien für innovative Verfahren zur Wasserstofferzeugung und Verwendung

Alte Technologien für innovative Verfahren zur Wasserstofferzeugung und Verwendung Alte Technologien für innovative Verfahren zur Wasserstofferzeugung dena Jahrestagung 2016 Dr. Steffen Schirrmeister Motivation Systemübergreifende Technologie Quelle: dena 2 Wasserstofferzeugung Produktionsmengen

Mehr

Simulation elektrochemischer Abläufe in Direkt-Methanolbrennstoffzellen

Simulation elektrochemischer Abläufe in Direkt-Methanolbrennstoffzellen Simulation elektrochemischer Abläufe in Direkt-Methanolbrennstoffzellen Torsten Köhler Mohrenstr. 39 10117 Berlin +49 30 2 03 72 0 www.wias-berlin.de Februar 2005 1/19 Inhalt 1. Elektrochemische Grundlagen

Mehr

Übungsaufgaben Chemie

Übungsaufgaben Chemie Übungsaufgaben Chemie (Wintersemester 202/203) Bearbeiter: Dr. Nikos Tsierkezos. Schreiben Sie die Gleichgewichtskonstante der folgenden Reaktionen auf: 2NaHCO 3(s) Na 2 CO 3(s) + CO 2(g) + H 2 O (g) ()

Mehr

Recycling von Metallionen aus Lithiumionenbatterien durch Flüssigmembranpermeation mit gestützten Membranen

Recycling von Metallionen aus Lithiumionenbatterien durch Flüssigmembranpermeation mit gestützten Membranen Institut für Chemische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik Recycling von Metallionen aus Lithiumionenbatterien durch Flüssigmembranpermeation mit gestützten Membranen, Matthäus Siebenhofer Institut für

Mehr

Erste Runde SwissChO 2017

Erste Runde SwissChO 2017 Erste Runde SwissChO 017 Wichtige Informationen Diese Prüfung sollte innert ca. einer Stunde gelöst werden können, mit Hilfe von Büchern und einem Taschenrechner. Die Antworten müssen mit einem dunklen

Mehr

Was ist Elektrochemie? Elektrochemie. Elektrochemie ist die Lehre von der Beziehung

Was ist Elektrochemie? Elektrochemie. Elektrochemie ist die Lehre von der Beziehung Was ist Elektrochemie? Elektrochemie Elektrochemie ist die Lehre von der Beziehung zwischen elektrischen und chemischen Prozessen. 1 Stromleitung in einem Metall Wir haben gelernt, dass die Stromleitung

Mehr

Stefan Reißmann ANORGANISCH-CHEMISCHES TUTORIUM WS 2000/2001

Stefan Reißmann ANORGANISCH-CHEMISCHES TUTORIUM WS 2000/2001 7. ELEKTROCHEMIE Im Prinzip sind alle chemischen Reaktionen elektrischer Natur, denn an allen chemischen Bindungen sind Elektronen beteiligt. Unter Elektrochemie versteht man jedoch vorrangig die Lehre

Mehr

SS Thomas Schrader. der Universität Duisburg-Essen. (Teil 8: Redoxprozesse, Elektrochemie)

SS Thomas Schrader. der Universität Duisburg-Essen. (Teil 8: Redoxprozesse, Elektrochemie) Chemie für Biologen SS 2010 Thomas Schrader Institut t für Organische Chemie der Universität Duisburg-Essen (Teil 8: Redoxprozesse, Elektrochemie) Oxidation und Reduktion Redoxreaktionen: Ein Atom oder

Mehr

Gemeinsames Praktikum des Fachbereichs Bio- und Chemieingenieurwesen. Die Versuche gehören zum Praktikumsbereich Technische Chemie A.

Gemeinsames Praktikum des Fachbereichs Bio- und Chemieingenieurwesen. Die Versuche gehören zum Praktikumsbereich Technische Chemie A. Gemeinsames Praktikum des Fachbereichs Bio- und Chemieingenieurwesen Die Versuche gehören zum Praktikumsbereich Technische Chemie A Versuch TC 27 Chlor-Alkali-Elektrolyse Versuchsinhalt: Betrieb einer

Mehr

Protokoll zum 1. Lehramtsvortrag von Robert Korell

Protokoll zum 1. Lehramtsvortrag von Robert Korell Hinweis Bei dieser Datei handelt es sich um ein Protokoll, das einen Vortrag im Rahmen des Chemielehramtsstudiums an der Uni Marburg referiert. Zur besseren Durchsuchbarkeit wurde zudem eine Texterkennung

Mehr

Säuren, Basen, Salze

Säuren, Basen, Salze Säuren, Basen, Salze Namensgebung (=Nomenklatur) Es gibt für chemische Verbindungen grundsätzlich zwei Arten von Namen: Trivialname der alltäglich bzw. umgangssprachlich benutzte Name z. B.: Wasser, Salzsäure,

Mehr

Redoxreaktionen. Elektrochemische Spannungsreihe

Redoxreaktionen. Elektrochemische Spannungsreihe Elektrochemische Spannungsreihe Eine galvanische Zelle bestehend aus einer Normal-Wasserstoffelektrode und einer anderen Halbzelle erzeugen eine Spannung, die, in 1-molarer Lösung gemessen, als Normal-

Mehr

12/9/2014. Qualitative Bewertung der Desinfektionsverfahren in der Schwimmbeckenwasseraufbereitung

12/9/2014. Qualitative Bewertung der Desinfektionsverfahren in der Schwimmbeckenwasseraufbereitung Qualitative Bewertung der Desinfektionsverfahren in der Schwimmbeckenwasseraufbereitung Autor: Dipl.-Ing. Georg Csontos Dienstag, 24. November 2014 2014 Evoqua Water Technologies LLC Inhalt I. Einführung

Mehr

(a) [4] Um welches Element handelt es sich? (Lösungsweg angeben)

(a) [4] Um welches Element handelt es sich? (Lösungsweg angeben) Klausur zur Vorlesung LV 18000, AC1 (Anorganische Experimentalchemie) am 03.09.2007 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Σ Note: Vorname: Matr.-Nr.: Nachname: Chemie und Biochemie Lehramt Chemie vertieft Lehramt Chemie

Mehr

Ganzheitliche Bewertung von neuen Multi-Produkt-Prozessen am Beispiel der Chlor-Alkali-Elektrolyse

Ganzheitliche Bewertung von neuen Multi-Produkt-Prozessen am Beispiel der Chlor-Alkali-Elektrolyse Ganzheitliche Bewertung von neuen Multi-Produkt-Prozessen am Beispiel der Chlor-Alkali-Elektrolyse Johannes Jung und André Bardow Ökobilanz-Werkstatt 2010, Darmstadt, 29.09.2010 Nachhaltige Entwicklung

Mehr

NH 3. CCl 4 CO 2. Lösungen zur Lernzielkontrolle Sekunda. Hilfsmittel: PSE, Taschenrechner

NH 3. CCl 4 CO 2. Lösungen zur Lernzielkontrolle Sekunda. Hilfsmittel: PSE, Taschenrechner Lösungen zur Lernzielkontrolle Sekunda Hilfsmittel: PSE, Taschenrechner 1 Stoffklassen / Bindungslehre / Zwischenmolekulare Kräfte (1) 1.1 Elektrische Leitfähigkeit verschiedener Stoffe (3) leitfähig,

Mehr

Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie

Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie Sommersemester 2012 Christoph Wölper Universität Duisburg-Essen Analyse 2 (NH 4 ) 2 CO 3 -Gruppe Ba 2+ Sr 2+ Ca 2+ Lösliche Gruppe Na + Mg 2+ NH 4+ Eigenschaften

Mehr

Was ist Elektrochemie?

Was ist Elektrochemie? Was ist Elektrochemie? Eine elektrochemische Reaktion erfüllt folgende vier Eigenschaften: Sie findet an Phasengrenzen statt. Die einzelnen Phasen sind unterschiedlich geladen. (unterschiedliche elektrische

Mehr

Benennen Sie folgende Salze: 1. K 4 [Fe(CN) 6 ] 2. K 3 [AlF 6 ] 3. [Al(OH) 2 (H 2 O) 4 ]NO 3

Benennen Sie folgende Salze: 1. K 4 [Fe(CN) 6 ] 2. K 3 [AlF 6 ] 3. [Al(OH) 2 (H 2 O) 4 ]NO 3 Kap. 11.5 - Komplexe u. Namen Frage 1 Kap. 11.5 - Komplexe u. Namen Antwort 1 Benennen Sie folgende Salze: 1. K 4 [Fe(CN) 6 ] 2. K 3 [AlF 6 ] 3. [Al(OH) 2 (H 2 O) 4 ]NO 3 Kap. 4.2 - Aufbau des PSE Frage

Mehr

Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie

Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie Sommersemester 2015 Christoph Wölper Universität DuisburgEssen Seminar zum Grundpraktikum Anorganische Chemie Sommersemester 2015 Christoph Wölper http://www.unidue.de/~adb297b

Mehr

SÄUREN, BASEN, ph-wert

SÄUREN, BASEN, ph-wert 8. Einheit: SÄUREN, BASEN, ph-wert Sebastian Spinnen, Ingrid Reisewitz-Swertz 1 von 23 ZIELE DER HEUTIGEN EINHEIT Am Ende der Einheit Säuren, Basen, ph-wert.. können Sie die Begriffe Säure und Base in

Mehr

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU)

Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU) Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU) Referenzdokument über die Besten Verfügbaren Techniken in der Chloralkaliindustrie December 2001 Zusammenfassung in deutscher Übersetzung

Mehr

Rost und Rostschutz. Oxidation: Fe Fe 2+ + 2 e - Reduktion: ½ O 2 + H 2 O + 2 e - 2 OH - Redoxgleichung: Fe + ½ O 2 + H 2 O Fe 2+ + 2 OH -

Rost und Rostschutz. Oxidation: Fe Fe 2+ + 2 e - Reduktion: ½ O 2 + H 2 O + 2 e - 2 OH - Redoxgleichung: Fe + ½ O 2 + H 2 O Fe 2+ + 2 OH - Universität Regensburg Institut für Anorganische Chemie - Lehrstuhl Prof. Dr. A. Pfitzner Demonstrationsvortrag im Sommersemester 2010 23.06.2010 Dozentin: Dr. M. Andratschke Referenten: Schlichting, Matthias/Will,

Mehr

Elektronenpaarbindung (oder Atombindung) Nichtmetallatom + Nichtmetallatom Metallatom + Nichtmetallatom 7. Welche Bindungsart besteht jeweils?

Elektronenpaarbindung (oder Atombindung) Nichtmetallatom + Nichtmetallatom Metallatom + Nichtmetallatom 7. Welche Bindungsart besteht jeweils? LÖSUNGEN Probetest 1 Kap. 03 Theorie Name: 1. C = Kohlenstoff Ag = Silber Br = Brom Schwefel = S Lithium = Li Uran = U 2. Aluminium - Finde die richtigen Zahlen mit Hilfe deines PSE: Massenzahl: 27 Ordnungszahl:

Mehr