Verkehrsclub Deutschland e.v. VCD. Anmerkungen zum Bundesverkehrswegeplan
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- Fritzi Kaiser
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1 Verkehrsclub Deutschland e.v. VCD Anmerkungen zum Bundesverkehrswegeplan
2 Herausforderungen an eine zukünftige Verkehrspolitik: Klimawandel 80% bis 95% weniger CO 2 bis 2050 Begrenztheit der Ressourcen Überschuldung öffentlicher Haushalte Infrastrukturinstandhaltungskrise Demographischer Wandel Flächenverbrauch Lärm, Luftschadstoffe, Verkehrssicherheit
3 Herausforderung Ressourcen Peak Oil ist überschritten zunehmende Verknappung des Erdöls steigende Preise
4 Verkehrsentwicklung - Ursachen 180 ct 170 ct 160 ct 150 ct 140 ct Preis für Superbenzin Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden ct 120 ct y = 0,4594x + 93,546 y = 1,086x + 4, ct 100 ct 90 ct 80 ct Jan 00 Jan 01 Jan 02 Jan 03 Jan 04 Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12
5 Herausforderung Infrastruktur 47 Milliarden Euro (VB) zur Verfügung stehen ca. 1,2 Milliarden Euro pro Jahr chronisch unterfinanziert
6 Straßenzustand (Bund) Ersatzbedarf 51 Milliarden Euro (1999 bis 2020, nur Westdeutschland) Brücken, davon 47% mit Zustandsnote schlechter 2,5 3,5 Milliarden Euro pro Jahr nötig ca. 2 Milliarden Euro pro Jahr investiert Rückstand erfordert Sanierungsprogramm für die nächsten 15 bis 20 Jahre Fahren auf Verschleiß
7 Herausforderung Bevölkerung demografischer Wandel Rückgang der Bevölkerung weniger Verkehr Anzahl Senioren nimmt zu ältere Menschen fahren weniger mit dem Auto
8 Verkehrsentwicklung heute - Ursachen Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Bevölkerungsentwicklung -8% Landkreis AS Stadt Amberg
9 90000 mobile Bevölkerung (19 bis 59 Jahre) Verkehrsentwicklung - Ursachen heute Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung % Landkreis AS Stadt Amberg
10 Flächenverbrauch + 7,0% + 6,0% + 5,0% + 4,0% + 3,0% + 2,0% + 1,0% + 0,0% Flächenverbrauch für Verkehr von 2000 bis 2010 (Stichtag ) Oberbayern NiederbayernOberpfalz Oberfranken Mittelfranken Unterfranken Schwaben Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung
11 Flächenverbrauch
12 B85 Haidweiher Quelle: Google Maps
13 B85 Haidweiher Quelle: Google Maps
14 B85 Haidweiher Quelle: Google Maps
15 B85 Haidweiher Quelle: Google Maps
16 Ausbaustandards überzogener Ausbau B85: 9600 Kfz/Tag = Durchschnitt auf Bundesstraßen
17 Ausbaustandards Quelle: Bayerisches Straßeninformationssystem B85 westlich Amberg Kfz Pkw GV SV
18 Verkehrsentwicklung Straße
19 Verkehrsentwicklung seit etwa 2001 bleiben die Fahrleistungen konstant kein Verkehrswachstum mehr wie in früheren Jahren regionale Unterschiede Zunahme fast nur noch auf Autobahnen in den letzten Jahren: Abnahme
20 Schiene: Zielvorgaben für mehr Verkehr Bund: 25 % Marktanteil Schienengüterverkehr bis 2015 (2010: 17,2 %) (vgl. Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung; mit Kabinettsbeschluss zum Umweltbericht im Nov bestätigt) EU: GV: 30 % Verlagerung des Lkw-Verkehrs über 300 km bis 2030 (auf Schiene und Schiff), 50 % Verlagerung bis 2050 PV: Bis 2050 Großteil des PV über mittlere Entfernungen auf Eisenbahn verlagern (vgl. EU-Weißbuch Verkehr 2011)
21 Deutschland schrumpft sein Schienennetz
22 Schiene Güterverkehr Tonnenkilometer (Mrd.) 107,0 65, Quelle: Verkehr in Zahlen (BMVBS 2007/2008) 2006 Jahr
23 Schiene Personenverkehr Personenkilometer (Mrd.) 78,7 63,4 29,9 Nahverkehr (+ 48%) 44,3 33,5 Fernverkehr (+ 3%) 34, Quelle: Verkehr in Zahlen (BMVBS 2007/2008) 2006 Jahr
24 SchienenPersonenFernVerkehr keine signifikante Zunahme trotz Investitionen in jährlicher Milliardenhöhe Großprojekte für den Hochgeschwindigkeitsverkehr Analyse der Priorisierungsinstrumente (Nutzen-Kosten-Vergleich, Zeitgewinne, Umsetzung bisheriger Ziele) nötig
25 Bundesverkehrswege Schiene So schnell wie möglich Punkt-zu-Punkt-Lückenschlüsse tendenziell Bevorzugung großer und neuer Baumaßnahmen Marketingversprechen folgend ( von A nach B in nur 1 Stunde ) Berücksichtigung regionalpolitischer Aspekte Nutzen-Kosten-Vergleich; Zeitvorteile
26 Nutzen-Kosten-Analyse NBS: Köln Rhein/Main: 3960 (1995) 6000 (nach Fertigstellung) NBS: Ingolstadt Nürnberg: 1980 (1996) 3570 (2006) City-Tunnel Leipzig: 571 (2002) 960 (2/2010) Kosten steigen erheblich steigt auch der Nutzen?
27 Prestige versus Marktbedarf Projekt Nürnberg Erfurt Halle/Leipzig S 21 + Wendlingen Ulm Baukosten real (Bundesanteil) Noch zu bauen Adäquate Hilfe für SGV? keine keine RRX gesamt keine Y-Trasse keine Rhein/Main Rhein/Neckar teilweise Summe Jahresetats gehen in Projekte, die am Markt weitgehend vorbeigeplant sind (Quelle Holzhey, KCW)
28 Investitionen des Bundes in Bundesfernstraßen und Bundesschienenwege Quelle: Allianz pro Schiene
29 Europavergleich Schieneninvestitionen Angaben in Euro pro Einwohner
30 Ziele Schieneninfrastrukturpolitik mehr Kapazitäten kürzere Gesamtreisezeiten von Tür zu Tür! weniger Störungen im Betriebsablauf zeitnahe Lösungen an Engpässen effizienter Bau und Betrieb der Infrastruktur Netzansatz statt Punkt-zu-Punkt-Ansatz verträgliche Trassenführung für Mensch und Umwelt intelligente Verknüpfung der Verkehrsträger
31 Ziele Schieneninfrastrukturpolitik Wir brauchen einen Deutschland-Takt integrierter Netzfahrplan daraus abgeleitet: Maßnahmen zur Verbesserung des Netzes und der Knoten
32 Kritik BVWP unkoordinierte Sammlung regionaler Wünsche Großprojekte Einzelprojekte statt integrierter Netzplanung fehlerhafte Bewertung des Nutzens Unterschätzung der Kosten falsche Prioritäten überzogener Umfang überzogene Dimensionierung der Projekte nicht finanzierbar
33 Grundziele einer klimaverträglichen Verkehrspolitik vermeiden verträglicher und effizienter gestalten mehr Verkehr auf die Schiene verlagern nur durch Bereitstellung von Infrastruktur kann dieses Ziel nicht erreicht werden ganzheitlicher Ansatz mit Infrastruktur als einem Baustein nötig
34 Forderungen an einen zukünftigen BVWP realistische Bedarfsanalyse Schiene: Deutschland-Takt integrierte Netzplanung Sekundär: Infrastrukturplanung Auslagerung lokaler Projekte Schiene vor Straße (Nachholbedarf) verlässliche Finanzierung Sofortprogramm Engpässe/Knoten Schiene
35 Forderungen an einen zukünftigen BVWP Grundsatz so schnell wie nötig Störungen berücksichtigen Vernetzung der Verkehrsträger Güterverkehr einplanen (besonders auf der Schiene) Lärmschutz, Schutz der Bevölkerung Naturschutz mehr und einfachere, echte Beteiligung der Bevölkerung
36 interessante öffentliche Quellen: (Verkehrszahlen)
37 Weitere Informationen:
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