Werte und Werthaltungen

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1 Werte und Werthaltungen Definition: 1) Werte stellen Aspekte einer sozial geteilten Konstruktion von Wirklichkeit dar, die - sprachlich vermittelt oder gar erst konstituiert - als Begründungen, Rechtfertigungen oder Bewertungsgrundlagen von Ereignissen und Handlungen innerhalb einer Gruppe, Gesellschaft oder Kultur verwendet werden. Sie beziehen sich auf mehr oder weniger verbindlich Wünschens- und Erstrebenswertes. Das, was der einzelne wünscht oder anstrebt, muß er im Zweifelsfall gegenüber anderen unter Rekurs auf Werte rechtfertigen können. (2) Indem der einzelne die gesellschaftlich konstituierten Werte interpretiert, diese auf seine eigenen Bedürfnislagen und Motive bezieht und auf dieser Grundlage in individuelle Kriterien des Wünschens- und Erstrebenswerten transformiert, wird ihm eine individuelle Werthaltung zugeschrieben, die seine Deutungen und Bewertungen von Ereignissen sowie seine Entscheidungen und Handlungen mit den Interpretationen und Handlungen der anderen vergleichbar und bewertbar macht - für ihn selbst und für die anderen. (3) Individuelle Werthaltungen tragen zu einer Interpretation der sozialen und materiellen Umwelt als hinreichend kohärent und geordnet Individuellen Werthaltungen werden allgemein Anpassungs-, Identitätssicherungs-, Selbstdarstellungs-, Orientierungs- und Bewertungsfunktionen. 1. Nationalökonomie: Historische Quellen

2 Ökonomische Qualitäten von Wirtschaftsobjekten. Werte : Gebrauchs- und Tauschwerte (Adam Smith) Funktion: Herstellung von Rangordnungen des Wertvollen Wert: quantitative Größe Wie kommen Objektwerte zustande? - Kosten der Herstellung des Produkts - Aufgewandte Arbeit - Subjektiver Nutzen - Angebot und Nachfrage Wert als Gut 2. Philosophie des 19. Jahrhunderts: Allgemein vorausgesetzte Bezugspunkte und Kriterien für die Unterscheidung von Gut und Böse, Schönem und Häßlichen, Wahrem und Falschem Wert als Maßstab 3. Soziologie Max Weber: Postulat der Wertfreiheit Idealtypische Beschreibung von Wertsystemen. Werte als Standards, eingebettet in komplexe Sinnsysteme, die das Handeln und Denken von Individuen bestimmen. Emile Durckheim Konzept der kollektiven Vorstellung: gesellschaftliche, vorgegebene Gesetze, Regeln und Ideen, die eine vom Individuum unabhängige Existenz haben. Werte als Teilklasse von kollektiven Vorstellungen

3 Parsons: Soziologische Systemtheorie Drei Systeme der Handlungsorganisation: Soziales System Kulturelles System Persönlichkeitssystem Auf der Ebene des Persönlichkeitssystems: Werte als Wertorientierungen, als individuelle Dispositionen der Selektion von Handlungsalternativen, die auf der bindung des Handelnden an eine in sich konsistente Menge von Regeln beruhen. Auf Kultur-Ebene: Regeln und Standards Auf der Ebene des Sozial-Systems: Istanzen der Regulation von Interaktionen 4. Kulturanthropologie Florence und Clyde Kluckhohn. F. Kluckhohn: Kulturell vorherrschende Wertorientierungen sind als Versuche der Lösung allgemein menschlicher Probleme zu interpretieren. (Natur des Menschen, die Beziehung des Menschen zur Natur, die signifikante Zeitdimension) Definition Werte von Clyde Kluckhohn (1954): Ein Wert ist eine explizite oder implizite, für das Individuum kennzeichnende oder für eine Gruppe charakteristische Konzeption des Wünschenswerten, die die Selektion von vorhandenen Arten, Mitteln und Zielen des Handelns beeinflußt.

4 Definition Wertorientierungen: allgemein organisiert enthalten Urteile über die Welt Strukturelle Dimensionen von Werten: positive und negative Werte ästhetische, kognitive, moralische Inhalte Handlungs vs. Zielbezug Situationsspezifische vs. übergreifender Geltungsbereich Zentrale vs periphere Werte Explizitheit vs Implizitheit Idiosynkratische vs. universelle Werte Isolierte vs. Integrierte Werte 5. Psychologische Ansätze E. Spranger Theorie der Lebensformen (1915) überindividuelles Normbewußtsein als ideeller Geltungsgrunf und Maßstab für kollektive und individuelle Wertentscheidungen Grunddimensionen der intentionalen Weltbezogenheit 6 Personentypen: der theoretische Mensch

5 wohlergehen kunst und ästhetik der ökonomische Mensch der ästhetische Mensch der soziale Mensch der Machtmensch der religiöse Mensch Typen und Werte: Bsp.: der ökonomische Mensch stellt in allen Lebensbereichen Nützlichkeitswerte voran. Der ästhetische Mensch Formwerte Der soziale Mensch: wertbejahende Hinwendung zu fremdem Leben Der Machtmensch: Überlegenheit über andere Der Religiöse Mensch: Werttotalität, die in einem höchsten Wert gipfelt. Allport (1959) Formen weltanschaulicher Einheiten: Die theoretische Wertrichtung Die ökonomische Wertrichtung Die ästhetische Wertrichtung Die soziale Wertrichtung Die politische Wertrichtung Die religiöse Wertrichtung Diese Wertrichtungen sind jeweils durch einen zentralen Wert, durch oberste Ziele und durch spezifische Verhaltensstile charakterisiert. Struktur der Allport'schen Wertrichtungen 1,0 C.W. Morris(1956): nutzen Theorie der,5 Lebenswege 0,0 wissen und verstehen

6 5 Bewertungskategorien der Lebenswege: Soziale Zurückhaltung und Selbstkontrolle Freude und fortschritt im Handeln Zurückhaltung und Selbstgenügsamkeit Rezeptivität und Einfühlung Selbstnachgiebigkeit und sinnliches Vergnügen Milton Rokeach (1973) Definition von Werten: Wert ist eine relativ konstante Überzeugung, daß eine spezielle Art des Verhaltens oder ein existentieller Zielzustand dessen Gegenteil oder Umkehrung persönlich oder sozial vorzuziehen ist. Thesen: - Die Gesamtzahl der Werte einer Person ist relativ klein - Alle Menschen haben die gleichen Werte in unterschiedlichen - AusmaßenWerte sind integrativ verbunden in Wert-Systemen - Die Antezedenzien menschlicher Werte liegen in der Kultur, der - Gesellschaft und ihren Institutionen sowie in der Persönlichkeit Einstellung und Werte: Werte liegen Einstellungen und Handlungen zugrunde, sind situations- und objektübergreifend, haben die funktion von Standards und sind zentrale Merkmale der Persönlichkeit Unterscheidung zwischen terminalen ( Zustandswerten ) und instrumentellen Werten. Beispiele für terminale Werte: Wohlstand Aufregendes Leben führen Leistung Gleichheit Friedliche Welt Freiheit

7 Innere Harmonie Beispiele für instrumentelle Werte: Strebsam Fröhlich Mutig Versöhnlich Liebevoll Selbstbeherscht Schwartz und Bilsky (1987) Definition von Werten: Werte sind (1) Konzepte oder Meinungen, (2) betreffen wünschenswerte Endzustände oder Verhalten, (3) transzendieren spezifische Situationen, (4) leiten die Selektion oder Evaluation von Verhalten und Ereignissen und (5) sind durch ihre relative Bedeutsamkeit geordnet. Bei aller Unschärfe und einer unverkennbaren Tendenz Motivationale Bereiche von Werten: Prozoziales Verhalten Restriktive Konformität Freude Leistung Reife Selbstbestimmung Sicherheit Werthaltungen (Schwartz und Bilsky, 1987) Macht Sozialer Status und Prestige, Kontrolle oder Dominanz über Personen und Ressourcen

8 Leistung Persönlicher Erfolg durch Demonstration von Kompetenz gemäß sozialer Standards Hedonismus Vergnügen oder sensualistische Selbstbelohnung Stimulation Stimulation) Spannung, Neuheit, Herausforderung im Leben Selbstorientierung Unabhängiges Denken und Handeln Auswählen, Schaffen, Entdecken Universalismus Verständnis, Anerkennung, Wohlergehen aller Menschen und für die Natur Toleranz und Schutz für das Wohlwollen Erhaltung und Erweiterung des Wohlergehens von Personen mit denen man regelmäßig persönlichen Kontakt hat Tradition Respekt, Verpflichtung, und Akzeptanz der Sitten und Ideen die traditionelle Kulturen oder Religionen bereitstellen

9 Konformität (Conformity) Einschränkung von Handlungen, Neigungen und Impulsen welche andere beleidigen oder verletzten könnten und soziale Erwartungen und Normen verstoßen würden Sicherheit Gefahrlosigkeit, Harmonie, Stabilität der Gesellschaft, von Beziehungen, und von einem selbst gegen

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