Didaktische FWU-DVD. Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg

Transkript

1 Didaktische FWU-DVD Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg

2 Zur Bedienung Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung (DVD-Player) oder der Maus (Computer) können Sie Menüpunkte und Buttons ansteuern und mit der OK-Taste bzw. Mausklick starten. Hauptmenü führt zurück zum Hauptmenü. Um das Arbeitsmaterial zu sichten / auszudrucken, legen Sie die DVD in das Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen den Ordner material. Die Datei Inhaltsverzeichnis öffnet die Startseite. Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards Die Produktion ist für den Einsatz im Fach Geschichte und Politische Bildung (Sozialkunde, Sozialwissenschaften, Soziologie) geeignet. Die Schülerinnen und Schüler lernen die historische Ausgangslage am Ende des Zweiten Weltkriegs kennen; realisieren die Gründe für das Zustandekommen der militärischen Besetzung Deutschlands; formulieren die Ursachen der Not, unter der am Ende des Krieges Millionen von Menschen zu leiden hatten; setzen sich mit dem Sonderstatus der in vier Besatzungszonen geteilten Hauptstadt Berlin auseinander und diskutieren, aus welchen Gründen die Anti-Hitler-Koalition auseinanderfiel; können erklären, warum die Versorgung der Menschen in der zerstörten Hauptstadt zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen führte; setzen sich kritisch mit der Frage auseinander, ob den Siegermächten die Entnazifizierung und Demokratisierung der Deutschen gelungen ist; diskutieren die Vorstellungen der Alliierten über die Zukunft Deutschlands (Potsdamer Konferenz); setzen sich kritisch mit dem Begriff der Demontagen auseinander. lernen, dass sich das Gebiet des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937 durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz nachhaltig veränderte und dass nach Kriegsende viele Deutsche aus ihrer Heimat vertrieben wurden; beschreiben das überraschende Phänomen, dass ein derart zerstörtes Land im Verlauf einiger Jahrzehnte wieder neu entstehen konnte. 2

3 Zum Inhalt 1945 Berlin zwischen Trümmern und Neuanfang (Film 23 min) Der Kampf um Berlin im April 1945 ist die letzte bedeutende Schlacht des Zweiten Weltkriegs. Kurze Zeit später unterzeichnet die Wehrmacht die bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Damit ist der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Zurück bleibt ein Trümmerfeld und ein Land, dessen Zukunft ungewiss ist. Von nun an bestimmen im besiegten und besetzten Deutschland nur noch die alliierten Siegermächte. Der Film gibt einen Einblick in die Situation im Berlin der Nachkriegszeit. Er erzählt vom Leben der Berliner Bevölkerung in dieser Zeit und von dem schwierigen Neuanfang, auch auf politischer Ebene. In der Konferenz von Potsdam verhandeln die Siegermächte über die Zukunft Deutschlands und demonstrieren Einigkeit. Doch dieses Bündnis wird nicht lange halten. Kommentare von Historikern und Erzählungen von Zeitzeugen dokumentieren die katastrophalen Lebensbedingungen der Deutschen nach dem Krieg und den politischen Neuanfang auf den Trümmern des Dritten Reiches. 3

4 Menü 1945 Berlin zwischen Trümmern und Neuanfang Bedingungslose Kapitulation (Filmsequenz 4:00 min) Mit einer Übermacht an Streitkräften hat die Rote Armee im Mai 1945 den Kampf um Berlin für sich entschieden und damit den Zweiten Weltkrieg in Europa beendet. Am 8. Mai unterzeichnet die deutsche Militärführung in Berlin-Karlshorst die bedingungslose Kapitulation. Von nun an bestimmen in Deutschland allein die alliierten Siegermächte. Unter alliierter Verwaltung (Filmsequenz 4:20 min) Die Sowjets beginnen schnell, im zerstörten Berlin alles nach ihren Vorstellungen zu regeln. Verwaltungsstrukturen werden aufgebaut und die ersten Parteien zugelassen. Kurze Zeit später beziehen die Amerikaner, Briten und Franzosen ihre Sektoren. Versorgungssituation (Filmsequenz 3:40 min) Die Versorgungssituation im Nachkriegsdeutschland ist katastrophal. Nahrungsmittel sind über Lebensmittelkarten streng rationiert. In diesen Notzeiten entstehen Schwarzmärkte, auf denen 4

5 wertvolle Lebensmittel und Kleidungsstücke entweder im Tauschhandel oder zu astronomischen Preisen gehandelt werden. Sowohl in den westlichen Besatzungszonen als auch in der sowjetischen Zone werden nach Ende des Krieges Lebensmittelpakete verteilt, um den Menschen zu helfen. Wohnungsnot (Filmsequenz 4:20 min) Die Kriegsschäden und die Zerstörung durch die Luftangriffe sind in vielen Städten enorm. Es fehlt entsprechend überall in Deutschland an Wohnraum. Hinzu kommt, dass die Sowjetunion und Polen große Teile des bisherigen deutschen Staatsgebietes annektiert und Millionen Menschen von dort aus ihrer Heimat vertrieben haben. Die Unterbringung und Versorgung dieser Menschen ist mit vielen Problemen verbunden. 5

6 Konferenz von Potsdam (Filmsequenz 5:10 min) Im Sommer 1945 treffen sich in Potsdam die Staatschefs der drei alliierten Siegermächte Sowjetunion, USA und Großbritannien im Schloss Cecilienhof, um über die Zukunft des ehemaligen Kriegsgegners Deutschland zu entscheiden. In den Tagen vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 suchen sie nach Leitlinien für die kommenden Jahre. In den Verhandlungen wird schnell klar, dass die ehemals durch den Krieg gegen Deutschland Verbündeten Konkurrenten um die Vorherrschaft in Europa sind. Nachkriegsdeutschland (Bilder) In der Bildergalerie sind 12 Fotografien zusammengestellt, die die Situation der Menschen in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeigen: zwischen Aufräumarbeiten und dem Kampf ums Überleben, mit der Hoffnung auf einen Neuanfang. Besatzungszonen (Karten) Die Karten zeigen die Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen und speziell die Situation in der besetzten Stadt Berlin. 6

7 Didaktische Hinweise Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Situation in Deutschland, vor allem aber in der deutschen Hauptstadt Berlin schwierig. Während die Siegermächte unterschiedliche Vorstellungen über die deutsche Zukunft hatten und sich diese Unterschiede bereits bemerkbar machten, waren die Lebensbedingungen für die Menschen in Deutschland alles andere als einfach. Millionen von Menschen waren vor den heranrückenden Truppen im Osten geflohen und jene, die den Krieg in Deutschland überlebt hatten, hatten ihr Dach über dem Kopf verloren. Hunger und Krankheiten breiteten sich aus. Der hier vorliegende Film erzählt vom zerstörten Deutschland und berichtet vom schwierigen Neuanfang in den ersten Monaten nach Kriegsende. Inzwischen liegt dieses Kriegsende so weit zurück, dass sich immer weniger Jugendliche vorstellen können, wie das Leben in der damaligen, sehr entbehrungsreichen Zeit verlief. Dieser Film vermittelt ein Bild über den Lebensalltag im Nachkriegsdeutschland und erzählt am Beispiel der Menschen in Berlin von den besonderen Problemen, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit bestanden. Der Film zeigt, dass das Überleben in der zerstörten Hauptstadt nach der bedingungslosen Kapitulation ausgesprochen schwierig war, weil die Stadt in weiten Teilen nach den massiven Bombenangriffen einer Mondlandschaft glich. Er erzählt, wie die Alliierten den Neuanfang für die Menschen in Deutschland organisierten, und zeigt zugleich, wie aus Feinden trotz anfänglichem Fraternisierungsverbot schon bald Freunde wurden. Anfangs gab es in der deutschen Bevölkerung erhebliche Vorbehalte gegenüber Engländern und Amerikanern. Britische und amerikanische Luftangriffe, die auch die Zivilbevölkerung nicht geschont hatten, hatten über Jahre hinweg große Zerstörungen angerichtet und enorme Opfer gekostet. Erst durch die Erfahrungen aus der Besatzungszeit überwanden die Menschen in Deutschland die auch aus der NS-Propaganda resultierende Ablehnung der Westmächte. Zwischen den Siegermächten zeigten sich schon früh erste Risse, etwa wenn es um die Versorgung der verschiedenen Berliner Sektoren ging. Das Zweckbündnis der Anti-Hitler-Koalition war kurz nach dem Selbstmord des Diktators Geschichte. Die Sowjetunion empfand sich als eigentlicher Sieger auf dem Schlachtfeld. 7

8 Der Film zeigt darüber hinaus, wie das Alltagsleben der Menschen in Deutschland von Mangel und Not gekennzeichnet war. Es fehlte an Wohnraum, Nahrung, Brennmaterial und Kleidung. Hinzu kam die Not der Millionen Flüchtlinge und der bereits während des Kriegs aus ihrer Heimat evakuierten Menschen. Weil es den Siegermächten äußerst schwerfiel, die Versorgung zu gewährleisten, mussten die Menschen in Deutschland findig sein, um über die Versorgung mit Lebensmittelkarten hinaus auf den unterschiedlichsten Wegen an die Dinge zu gelangen, die für sie selbst und ihre Familien überlebenswichtig waren. Die Arbeitsmaterialien in Form von Arbeitsblättern zum Film, Bildern und Karten sind so konzipiert, dass ein flexibler Einsatz im Unterricht möglich ist. Sie bauen nicht zwingend aufeinander auf und können auch einzeln verwendet werden. Inhaltlich nehmen die Aufgaben Bezug auf die Themen des Films bzw. der Sequenzen, wobei stets auch eine vertiefte Beschäftigung darüber hinaus zur Verfügung steht. Die Sequenzen machen es möglich, je nach Lerngruppe und Zeitumfang Schwerpunkte zu setzen und Einzelthemen isoliert vom Hauptfilm zu behandeln. Für eine bessere Übersichtlichkeit sind die Kommentare zu den Arbeitsblättern getrennt aufgeführt (s. Didaktische Hinweise im ROM-Teil). Die Lehrkraft kann so schnell auf den Kommentar zu dem jeweils behandelten Arbeitsblatt zugreifen, in dem sich Hinweise zum Einsatz der Aufgaben im Unterricht und zu möglichen Ergebnissen finden. Neben einer deskriptiven Ebene hinsichtlich der zeithistorischen Ereignisse will gerade der Materialteil Jugendliche auch zu einer eigenen Spurensuche animieren. Ihre Großeltern haben das Kriegsende oder dessen Auswirkungen oft noch persönlich miterlebt. Die Aufgabenstellungen sind zudem so angelegt, um im Rahmen von Klassenfahrten in die deutsche Hauptstadt mit Schülerinnen und Schülern politisches Lernen an historischen Orten praktizieren zu können. 8

9 Arbeitsmaterial Als Arbeitsmaterial steht Ihnen im ROM- Teil ein umfangreiches Angebot an ergänzenden Materialien zur Verfügung (siehe Tabelle). Die Arbeitsblätter liegen sowohl als PDFals auch als Word-Dateien vor: Die PDF-Dateien können am PC direkt ausgefüllt oder ausgedruckt werden. Die Word-Dateien können bearbeitet und so individuell an die Unterrichtssituation angepasst werden. Ordner Materialien Didaktische Hinweise Hinweise zum Einsatz des Films, der Sequenzen und der ergänzenden Arbeitsmaterialien Arbeitsblätter 1) Filmsichtung 2) Schwieriger Neuanfang 3) Die Stunde der Sieger 4) Erstes Misstrauen zwischen den Besatzungsmächten 5) Im Schatten des Hungers 6) Hilfspakete und Schwarzmarkt 7) Zerstörte Häuser und fehlender Wohnraum 8) Die Not der Flüchtlinge 9) Die Potsdamer Konferenz 10) Was von Potsdam blieb Bilder / Karten Texte Programmstruktur Weitere Medien Produktionsangaben 12 Bilder zu Nachkriegsdeutschland 2 Karten zu den Besatzungszonen Zeitleiste Bildbeschreibungen Filmtext Übersicht über den Aufbau der DVD Informationen zu ergänzenden FWU-Medien Produktionsangaben zur DVD und zum Film 9

10 Programmstruktur Hauptmenü Untermenü Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 Berlin zwischen Trümmern und Neuanfang 1945 Berlin zwischen Trümmern Film 23 min und Neuanfang 1945 Berlin zwischen Trümmern Sequenzen und Neuanfang Nachkriegsdeutschland Besatzungszonen 12 Bilder 2 Karten Bedingungslose Kapitulation Unter alliierter Verwaltung Versorgungssituation Wohnungsnot Konferenz von Potsdam 4:00 min 4:20 min 3:40 min 4:20 min 5:10 min Arbeitsmaterial Arbeitsmaterial Didaktische Hinweise 10 Arbeitsblätter 12 Bilder, 2 Karten 3 Texte Programmstruktur Weitere Medien Produktionsangaben 10

11 Produktionsangaben Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg (DVD) Produktion FWU Institut für Film und Bild, 2015 DVD-Konzept Melanie Ziegler DVD-Authoring und Design TV Werk GmbH im Auftrag des FWU Institut für Film und Bild, 2015 Karten Anika Krings Bildnachweis Coverbild: Bundesarchiv B 145 Bild-P Akg-images Wikicommons / Bundesarchiv 183-H27035, 183-V01732, A, 183-NO Arbeitsmaterial Prof. Dr. Stefan Appelius Begleitheft Melanie Ziegler Pädagogische Referentin im FWU Melanie Ziegler Produktionsangaben zum Film 1945 Berlin zwischen Trümmern und Neuanfang Basierend auf folgender Spiegel TV-Produktion Stunde Null. Berlin im Sommer 1945 (Sendetitel Spiegel TV) Von Michael Kloft Kamera Jürgen Heck Jan Kerhart Sönke Schwark Schnitt Monika Finneisen Bearbeitete Fassung FWU Institut für Film und Bild Produktion Minerosfilm Buch und Regie Yvonne Rüchel-Aebersold Musik Kolja Erdmann Highland Musikarchiv Kayser Medienverlag Sprecher Cordula Hieber Andreas Karg Archive Spiegel TV GmbH Bundesarchiv, Abt. Filmarchiv / Transit Film GmbH Bundesarchiv, Bild 183-H28811 / CC-BY-SA Presse- und Informationsamt der Bundesregierung / Puck-Archiv Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz Redaktion FWU Melanie Ziegler Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2015 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D Grünwald Telefon (089) Telefax (089) info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet 11

12 Didaktische FWU-DVD Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs liegt Deutschland in Trümmern. Wohnungs- und Hungersnot, zerrissene Familien, Flucht und Vertreibung bestimmen den Alltag der Menschen. Der Film zeigt am Beispiel Berlins die ersten Schritte des Neuanfangs und Wiederaufbaus des von den Alliierten besetzen Deutschlands. Dabei werden auch unterschiedliche Entwicklungen in Ost und West und die ersten Konflikte zwischen den Besatzungsmächten thematisiert. Umfangreiches Arbeitsmaterial, Bilder und Karten ergänzen die Produktion. Erscheinungsjahr: 2015 Laufzeit: 23 min Film: 1 Filmsequenzen: 5 Bilder: 12 Karten: 2 Sprache: Deutsch DVD-ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien Arbeitsblätter: 10 Adressaten: Allgemeinbildende Schule (Klasse 9-11) Schlagwörter: Nachkriegsdeutschland, Trümmerfrauen, Kapitulation, Alliierte, Wohnungsnot, Flucht, Vertreibung, Besatzungsmächte, Stunde Null, Entnazifizierung, Potsdamer Konferenz, Luftangriffe, Rote Armee, Sektoren, Schwarzmarkt, Lebensmittelpakete, Demontagen, Harry S. Truman, Winston Churchill, J. W. Stalin, Berlin, Deutschland, Zweiter Weltkrieg, Alliierter Kontrollrat, Drittes Reich Systematik: Geschichte Lehrprogramm gemäß Epochen Neuere Geschichte Faschismus und Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg Epochen Geschichte von 1945 bis 1990 Deutschland Landes- und Regionalgeschichte Politische Bildung Politisches System der Bundesrepublik Deutschland FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz Grünwald Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) info@fwu.de GEMAFREI JuSchG Bestell-Hotline: +49 (0) vertrieb@fwu.de