1 Konzept Mobiles Team
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- Paul Diefenbach
- vor 7 Jahren
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1 1 Knzept Mbiles Team Anstellungsträger für die MitarbeiterInnen des Mbilen Teams ist die Tirler Sziale Dienste GmbH. Die fachliche Zurdnung und Fachaufsicht erflgt durch die Abteilung Kinder- und Jugendhilfe, Amt der Tirler Landesregierung. Mit der Leitung ist interimistisch Herr Markus Mülleder mit seinem Stellvertreter Herr Mag. Lrenz Paumgartten betraut. 1.1 Zielgruppe Zielgruppe sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in UMF-Einrichtungen untergebracht sind. Dabei spielt der Aufenthaltsstatus keine Rlle. Der Betreuungsbeginn wird mit 17,5 Jahre festgelegt. Die Betreuung wird nach den Bedürfnissen/ der Ntwendigkeit der Unterstützung, längstens bis zum 21. Geburtstag gewährt. 1.2 Intentin Aufgrund der Tatsache, dass UMF zumeist im Jugendlichenalter nach Tirl kmmen, sie zuerst die Sprache, Kultur und Lebensweise in Tirl kennenlernen und lernen müssen, ist eine Verselbstständigung bis zum 18. Geburtstag zumeist nur schwer möglich. Die UMF- Einrichtungen, in denen diese Jugendlichen zumeist untergebracht werden, sind eigentlich nur für Minderjährige knzipiert, auch die Tirler GVS verringert die Leistungen ab der Vlljährigkeit drastisch. Aus diesem Grund ist eine prfessinelle Anschlusshilfe zur endgültigen Verselbstständigung ntwendig und wichtig. Ein ambulantes Team kann die jungen Flüchtlinge unabhängig ihres Aufenthaltes in Tirl (UMF-Einrichtung, Privatwhnung, Erwachsen-Flüchtlingsheim) bis zu deren Verselbstständigung geeignet betreuen. Dabei arbeiten die mbilen BetreuerInnen im Auftrag des Fachteam-UMF. Die Vrteile, die sich aus dem Einrichten eines Mbilen Teams ergeben, sind: - Das Mbile Team kann eine umfassende, ganzheitliche Begleitung in die Selbstständigkeit für junge unbegleitete Flüchtlinge garantieren. - BetreuerInnenteams in UMF-Einrichtungen können den Fkus wieder vermehrt auf die pädaggischen Aspekte legen. Damit könnte Abbrüchen vrgebeugt werden. - Über 18-Jährige werden rascher aus den UMF-Heimen ausziehen und erhalten dennch weiterhin eine adäquate Begleitung. Damit werden schneller Plätze für neue, jüngere UMF frei. - Verringerung des Verwaltungsaufwandes, da die Installierung vn Hilfen der Erziehung durch die Kinder- und Jugendhilfen in den Behörden in diesen Fällen nicht mehr erfrderlich ist. - Flexibles Team: die Teammitglieder können sich gegenseitig bei Krankenständen und Urlauben vertreten und auf neue Angebte und unterschiedliche Nachfragen reagieren.
2 1.3 Ort und Struktur Die Mbilen Teams werden grundsätzlich für die Jugendlichen, die in den UMF- Einrichtungen whnen der gewhnt haben, zuständig sein. Zum jetzigen Zeitpunkt sind das flgende bestehende und sich in Planung befindende Einrichtungen: - BIWAK/ Bew (SOS-Kinderdrf): 21 Plätze - Y!vita (Rtes Kreuz): 24 Plätze - Scharnitz (TSD GmbH): geplant ca. 25 Plätze - Kufstein (TSD GmbH): geplant 29 Plätze Aufgrund der gegrafischen Lage und der Zuständigkeiten der Bezirksverwaltungsbehörden (z.b. Referat für Sziales), werden die MitarbeiterInnen in drei Mbile Teams, die jeweils für einen Bezirk zuständig sind, eingeteilt. Daraus ergeben sich flgende Teams: - Team Kufstein (Kufstein) - Team Innsbruck Land (BIWAK, Scharnitz) - Team Schwaz (Y!vita) Alle zwei Wchen werden Teamsitzung und Intervisin in Innsbruck in den Räumlichkeiten des Fachteam-UMF stattfinden. An den Teamsitzungen werden die SzialarbeiterInnen des Fachteams und die MitarbeiterInnen der Mbilen Teams teilnehmen. Erreichbarkeit der MitarbeiterInnen an Arbeitstagen. Die MitarbeiterInnen des Mbilen Teams arbeiten mit den UMF-Einrichtungen zusammen, übernehmen aber in den Einrichtungen keine Betreuungsaufgaben des szialpädaggischen Alltags insbesndere keine Kriseninterventin. 1.4 Aufgaben Das Mbile Team kümmert sich um den Auszug der Jugendlichen aus den UMF- Einrichtungen und bietet eine Unterstützung bei der Verselbstständigung an. Die Arbeit des Mbilen Teams erflgt in aufeinanderflgenden Schritten. Diese können wie flgt beschrieben werden: - Kennenlernphase Hilfeplangespräch Beziehungsaufbau Bedürfnisanalyse
3 - Vrbereitung des Auszugs Whnungssuche/ Suche eines adäquaten Flüchtlingsheims - Umzug Anmietksten, Meldewesen, Möbel, Mindestsicherung, usw. - Betreuung nach erflgtem Umzug entsprechend der Bedürfnisse und mit dem Ziel der Verselbstständigung (längstens bis zum 21. Geburtstag). Zu den Aufgaben zählen: Hilfe bei Behördengängen: Begleitung zu Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen Begleitung zum Arzt, Krankenhausbesuche mit Einbeziehung eines Dlmetschers, Vermittlung und Begleitung zu erfrderlichen Hilfen Unterstützung bei der Arbeitssuche: Hilfe bei Bewerbungen, Begleitungen zum AMS Unterstützung bei der Kntaktaufnahme zu möglichen ArbeitgeberInnen Schnittstellen zu den Gemeinden im Rahmen der gemeinnützigen Beschäftigung Vermittlung vn Aus- und Weiterbildungsangebten Zusammenarbeit mit dem Jugendcaching des Bundesszialamtes Schule/Ausbildung: Allgemeine Infrmatin über das österreichische Ausbildungs- bzw. Schulsystem und über Bildungs- und Berufsmöglichkeiten Unterstützung bei der Suche vn Schulen/ Ausbildungen Ansprechpersn für Schule und Ausbildung Suche nach Möglichkeiten, dass auch Jugendliche, die nicht mehr schulpflichtig sind, eine Schule besuchen dürfen und einen Abschluss erreichen können Perspektivenabklärung: Unterstützung bei der Entwicklung vn Wünschen für die Zukunft Erarbeitung vn realistischen Zielen Erarbeitung der ntwendigen Schritte zur Zielerreichung Unterstützung bei der Umsetzung Erläuterung vn Grundsätzen des Österreichischen Rechtsstaates swie Vermittlung vn Nrmen als Basis für ein gelingendes Zusammenleben
4 Organisatin vn Freizeitgestaltung: Kntaktaufnahme und Mithilfe bei der Einbindung der Jugendlichen in lkale Vereine Organisatin vn Aktivitäten (Ausflüge, Wandern, Klettern, Schwimmen, etc.) Anleitung zur Freizeitgestaltung, Vermittlung und Aktivitäten in Bezug auf Kultur, Kennenlernen vn reginalen kulturellen Angebten Finanzen: Anleitung zu einem bewussten Umgang mit Ressurcen, Beratung im Umgang mit Geld, Handy der anderen Schuldenfallen Kriseninterventin: Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die nicht mehr in den UMF- Einrichtungen leben Whnen: Unterstützung beim Erlernen des selbstständigen Whnens Haushaltsführung Unterstützung bei den Anträgen beim Szialamt bzgl. Mindestsicherung in Hinblick auf den Whnungsbedarf Klärung vn Fragen zwischen VermieterIn/ Hausverwaltung und den jungen Erwachsenen Verlaufsgespräche zur Überprüfung der Ziele des Hilfeplans zwischen MitarbeiterInnen des Mbilen Teams und den Jugendlichen/ jungen Erwachsenen sllten alle 3 bis 6 Mnate stattfinden und dkumentiert werden. Die Berichte zu den Betreuungsgesprächen werden an die zuständigen SzialarbeiterInnen des Fachteams-UMF weitergeleitet. 1.5 Zuständigkeit Die jeweiligen Teams sind zuständig für junge Flüchtlinge, die in UMF-Einrichtungen in den Bezirken whnen der nach dem Auszug gewhnt haben. Übergaben im Falle eines Bezirkswechsels werden nach arbeitszeitöknmischen Überlegungen geprüft und im Einzelfall vn der Leitung des Fachteams-UMF entschieden. 1.6 Ausstattung Die MitarbeiterInnen müssen mbil sein (mit eigenem PKW, w die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel mit einer vernünftigen Ksten-Nutzen-Relatin nicht möglich ist) und auch mbil arbeiten können (Handy mit Internetzugang, Laptp der Tablet). Es wird angestrebt, dass das Fachteam-UMF swie das Mbile Team ein gemeinsames EDV-Prgramm (ELAK) nutzen.
5 1.7 Ausbildung Das Anfrderungsprfil für MitarbeiterInnen des Mbilen Teams erfrdert eine Ausbildung zum/zur SzialarbeiterIn (DSA, Mag. (FH), BA). Ausnahmen sind im Einzelfall möglich. Persönliche Eignung Die MitarbeiterInnen dürfen keine gerichtlichen Verurteilungen aufweisen, die der Erfüllung ihrer Aufgaben entgegenstehen. Bei Dienstantritt wird vm Dienstgeber eine Strafregisterauskunft eingehlt. Vr allem sind flgende Kmpetenzen grundlegend erfrderlich: - Fach- und Sachkmpetenz Kenntnisse über Organisatin und Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe; Kenntnisse über mögliche Ressurcen und deren Nutzung; szialisatinstheretisches und entwicklungspsychlgisches Wissen; Wissen über bi-psych-sziale Systemtherien; einschlägige rechtliche Grundkenntnisse; EDV- Kenntnisse; etc. - Methdenkmpetenz Knfliktlösungs- und Deeskalatinskmpetenz; Analyse, Strukturierung und Bewertung vn Aufgaben und adäquate Zeiteinteilung; Organisatins- und Planungskmpetenz (strategisch und perativ); Fähigkeiten zur Ressurcenaktivierung; Beratungs- und Gesprächsführungskmpetenz; Vermittlungs- und Verhandlungskmpetenz; Diagnsekmpetenz (sziale Diagnstik); Case Management; Evaluatinskmpetenz; etc. - Sziale Kmpetenz Empathie entwickeln und ausdrücken können; prfessinelle Distanzierungs- und Abgrenzungsfähigkeit; Fähigkeit zur strukturierten, kllegialen Zusammenarbeit im Team (z.b.: gemeinsame Fallbearbeitung; eigene fachliche Einschätzungen zur Diskussin stellen; kllegiale Beratung einfrdern, nutzen, leisten); Fähigkeit zur inter- bzw. transdisziplinären Vernetzung swie zum Aufbau und zur Pflege vn Kperatinsstrukturen und Netzwerken; Weitervermittlungskmpetenz etc. - Persönliche Kmpetenz bzw. Selbstkmpetenz Frustratinstleranz (Fähigkeit, auch massive Abweichungen zwischen Erwartung und Ergebnis aushalten und handhaben zu können); eigene Nrmalitätsknzepte (Erfahrungen und Erwartungen) als subjektiv anzuerkennen - respektierende Haltung gegenüber anderen Lebenswelten; ausgeprägte Fähigkeit zur Selbstreflexin; situativ angemessene Handlungsfähigkeit; Fähigkeit zur Situatinsbeurteilung aus der Metaebene (Themen, Dynamiken); Entscheidungskmpetenz; Fähigkeit, klar und sicher frmulieren zu können; lösungs- und ressurcenrientiertes systemisches Arbeiten, etc.
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