Kinder in Trennungs- und Fortsetzungsfamilien: Risiken, Chancen und Herausforderungen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kinder in Trennungs- und Fortsetzungsfamilien: Risiken, Chancen und Herausforderungen"

Transkript

1 Vortrag zur Tagung Familien in Trennung und Scheidung Evangelische Akademie Tutzing, Kinder in Trennungs- und Fortsetzungsfamilien: Risiken, Chancen und Herausforderungen Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians-Universität München

2 Übersicht: 1. Scheidungskinder im Spiegel der Forschung 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung: vor und nach der Trennung/Scheidung 3. Risikofaktor Elternkonflikte 4. Ein Fokus auf getrennt lebende Väter 5. Stieffamilien 6. Fazit: Was Scheidungskindern hilft

3 1. Scheidungskinder im Spiegel der Forschung Absolute Häufigkeit von Scheidungen, Zahl der Scheidungen mit minderjährigen Kindern sowie Zahl der von Ehescheidung betroffenen Kinder im Zeitraum

4 1. Scheidungskinder im Spiegel der Forschung Zahl der Scheidungen im Verhältnis zu 100 Heiraten in Deutschland seit ,4 51, ,6 23,8 17,2 14,6 7,2 8 8,1 1,9 3 4,

5 Hohe Quoten nichtehelicher Geburten vor allem in den neuen Bundesländern (> 60%) Trennungsrisiko für Eltern nichtehelich geborener Kinder in den ersten vier Lebensjahren des Kindes: 21%

6 Trennungs-/Scheidungskinder in der Forschung Scheidungswaisen? Kinder zwischen zwei Welten? Kleine Erwachsene? Kriegskinder?

7 1. Scheidungskinder im Spiegel der Forschung Wie stark sind die Belastungen von Scheidungskindern im Vergleich zu Kindern aus Kernfamilien? Schulische Leistungen Verhaltensprobleme Psychische Anpassung Selbstkonzept Sozialbeziehungen Durchschnittliche adjustierte Effektstärken Quelle: Amato (2001)

8 1. Scheidungskinder im Spiegel der Forschung Wie stark sind die Belastungen von Scheidungskindern im Vergleich zu Kindern aus Kernfamilien? Schulische Leistungen Verhaltensprobleme Psychische Anpassung Selbstkonzept Sozialbeziehungen Durchschnittliche adjustierte Effektstärken Quelle: Amato (2001)

9 1. Scheidungskinder im Spiegel der Forschung Wie geht s den Kindern? im Spiegel einfacher Vergleiche von Kindern aus Trennungs- und Kernfamilien in Deutschland: Kurzfristig hohe Belastungen direkt nach der Trennung Mittelfristig (innerhalb von 3 Jahren) merklicher Rückgang, kaum Unterschiede zur Normalpopulation (Schmidt-Denter, 2000) im Grundschulalter keine Auffälligkeiten der Kinder von Alleinerziehenden (Walper & Wendt, 2005; Wendt & Walper, 2007) Im Jugendalter kaum Unterschiede zwischen Jugendlichen aus Kern-, Mutter- und Stiefvaterfamilien

10 Unterschiedliche Entwicklungsverläufe der Kinder nach Trennung der Eltern: z.b. Schmidt-Denter (2001): durchgängig hochbelastete Kinder (48%) Belastungsbewältiger (34%) durchgängig gering belastete Kinder (18%)

11 Die Scheidungs-Stress-Bewältigungsperspektive Scheidung Stressoren Folgen für Eltern und Kinder Protektionsfaktoren

12 Die Scheidungs-Stress- Bewältigungsperspektive

13 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung Finanzielle Risiken des Alleinerziehens für Männer und Frauen Arbeitslosengeld / Sozialhilfe 2005 Männer Frauen Prozen ,3 16,5 18,2 14,9 9,1 5 in Ehe in Lebenspartnerschaft Alleinerziehend Quelle: Mikrozensus Deutschland 2005

14 Die Selektions-Perspektive Selektionsfaktoren Scheidung Folgen für Eltern und Kinder

15 Die Selektions-Perspektive Jugend-Delinquenz Trennung Erhöhtes Problemverhalten der Kinder z.b. Emery, Waldron, Kitzman & Aaron (1999): Erhöhtes Problemverhalten von Kindern alleinerziehender Mütter ließ sich zumindest teilweise auf die erhöhte Delinquenzbelastung der Mütter in deren Jugendalter (weit vor Geburt der Kinder) zurückfrühren.

16 Integration von Selektions- und Scheidungs-Stress-Bewältigungsperspektive Selektionsfaktoren Scheidung Stressoren Folgen für Eltern und Kinder Protektionsfaktoren

17 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung (2) Zentrale Etappen der Familienentwicklung: Vor und nach der Trennung / Scheidung Die Vorgeschichte der Trennung Welche Faktoren tragen zur Trennung bei? Welche Belastungsfaktoren finden sich im Vorfeld der Trennung? Wie werden die Kinder informiert?

18 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung Bodenmann et al (2006): Subjektive Sicht Geschiedener auf scheidungserleichternde und erschwerende Bedingungen Scheidungserleichternde Gründe: Entfremdung als wichtigster Scheidungsgrund Weniger wichtig: Alternativen sozialer Druck Scheidungsbarrieren: Kinder als wichtigster Grund für Frauen und Männer Für Frauen: finanzielle Probleme Wenig bedeutsam: religiöse und moralische Standards

19 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung Welche Belastungsfaktoren finden sich im Vorfeld der Trennung/ Scheidung? Amato & Sobolewski (2001): Konflikte zwischen den Partnern Scheidung Belastungen der Eltern-Kind- Beziehung 19

20 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung z.b. Block, Block & Gjerde (1986, 1988): Probleme in der Eltern- Kind Beziehung erhöhte Verhaltensprobleme der Kinder Scheidung Zeit vor Scheidung: bis zu 12 Jahre vorher vermehrte Probleme 20

21 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung Wie erfahren Kinder von der Trennung der Eltern? Weber, Karle & Klosinski (2004): Auswertung von 45 Sorgerechtsgutachten für 89 Kinder aus den Jahren und 62 Katamnesebögen der Eltern Nur in 48,9% der Familien wurde ein Gespräch über die Trennung geführt Mit 35,5% der Kinder war nicht gesprochen worden 12,4% der Kinder wurden von ihren Eltern bezüglich der Trennung belogen Aber: kein Zusammenhang zur Trennungsbewältigung der Kinder

22 2. Zentrale Etappen der Familienentwicklung allein erziehende Väter allein erziehene Mütter Die Scheidung und die Zeit danach 87% Gemeinsames Sorgerecht, Umgangsrecht und erhöhte Anforderungen an elterliche Kooperation Sorgerechtsregelungen in D: 86% gemeinsames Sorgerecht 12% alleiniges Sorgerecht Mutter 1% alleiniges Sorgerecht Vater

23 Die Zeit danach 18 Monate nach der Trennung: konflikthaftes Coparenting ~20% ~30% kooperatives Coparenting ~50% paralleles Coparenting (Ahrons, 1981; Hetherington & Kelly, 2003; Sbarra & Emery, 2005) # 23

24 (3) Risikofaktor Eltern-Konflikte In Familien mit Kindern sind Trennungshürden höher und Scheidungen konfliktträchtiger Handgreiflichkeiten im Zuge der Scheidung sind nicht selten. (Amendt, 2004: 31,8%, davon 45% mehr als 2mal) Elternkonflikte belasten Kinder in (Kernund) Trennungsfamilien (z.b. Graf, 2002; Walper & Gerhard, 2003; Walper & Beckh, 2006) Vermehrte Konflikte in der Beziehung zwischen den leiblichen Eltern erklären erhöhte Belastungen von Scheidungskindern (z.b. Schick, 2002)

25 3. Risikofaktor Elternkonflikte Höhere Belastungssymptome von Trennungskindern + Kindern aus konfliktbelasteten Ehen gegenüber Kindern aus harmonischen Kernfamilien (Reis & Meyer-Probst, 1999; Ständer et al., 2007) Problemverhalten nach Familientyp internalsierend externalisierend Gesamt Alleinerziehende geringe Partnerschaftsqualität hohe Partnerschaftsqualität Quelle: Ständer, Kuschel, Heinrichs, Bertram, Naumann & Hahlweg (2007) S.242

26 3. Risikofaktor Elternkonflikte Befunde aus dem Projekt Kinderschutz bei hochstrittiger Elternschaft : Besonderheiten der Beziehungsdynamik: Hohe emotionale Beteiligung und Feindseligkeiten Typische eskalierende Vorwürfe (v.a. bzgl. Verhalten gegenüber dem Kind) trotz Wissen um Bedeutung einer streitfreien, sachlichen Kommunikation Strategische Nutzung der Dialogbereitschaft des anderen Elternteils # 26

27 3. Risikofaktor Elternkonflikte Wie wirken Elternkonflikte auf die Kinder? Ungünstiges Rollenvorbild Emotionale Verunsicherung

28 Langfristige Kosten: Effekte von Trennung der Eltern und Konflikten zwischen Eltern auf die Qualität der Paarbeziehungen der Heranwachsenden Trennung der Eltern Ambivalenz Liebesverl. lichkeit Angst v. Verläss-.24* Elterliche Konflikte.27** Emotionale Unsicherheit in Partnerbeziehg

29 3. Risikofaktor Elternkonflikte Wie wirken Elternkonflikte auf die Kinder? Ungünstiges Rollenvorbild Emotionale Verunsicherung Ausstrahlung in die Eltern-Kind- Beziehung und Erziehung

30 Negative Kommunikation der Mutter in Abhängigkeit von Elternkonflikten in Kern- und Trennungsfamilien

31 Negative Kommunikation des Vaters in Abhängigkeit von Elternkonflikten in Kern- und Trennungsfamilien Depressivität Somatische Beschwerden

32 Unterstützendes Erziehungsverhalten des Vaters in Abhängigkeit von Elternkonflikten in Kern- und Trennungsfamilien Selbstwert Peer-Akzeptanz

33 3. Risikofaktor Elternkonflikte Coparenting nach der Trennung: conflictual coparenting ~20% ~30% cooperative coparenting ~50% parallel coparenting (Ahrons, 1981; Hetherington & Kelly, 2003; Sbarra & Emery, 2005) Sabine Walper # 33

34 2. Hochstrittige Scheidungsfamilien Einflüsse der Beziehungsdynamik auf Coparenting nach Trennung / Scheidung: Geschlecht Kind Männer (n = 46) Frauen (n = 48) Alter Kind Juristische Strittigkeit -.28* -.13 Eskalierter Konflikt * Verbundenheit Negative Attribution -.46*** -.33* R 2.62***.53*** Quelle: Bröning (2009) # 34

35 3. Risikofaktor Elternkonflikte Wie wirken Elternkonflikte auf die Kinder? Ungünstiges Rollenvorbild Emotionale Verunsicherung Ausstrahlung in die Erziehung Koalitionsdruck der Eltern

36

37 Zwischenfazit: Intensive und unversöhnliche Elternkonflikte sind ein starker und langfristiger Risikofaktor für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Denn: Sie unterminieren die elterlichen Erziehungskompetenzen, tragen (dadurch) zu vermehrter Unsicherheit der Kinder in Beziehung zu ihren Eltern bei und erhöhen das Risiko für Koalitionsdruck und damit auch für Loyalitätskonflikte der Kinder.

38 Aber: Langfristige Bedeutung von Konflikten zwischen Eltern vor der Trennung? Auswirkungen bis ins Erwachsenenalter: Stärkste langfristige Gewinne aus einer Trennung bei starken Konflikten der Eltern vor Trennung Stärkste langfristige Beeinträchtigungen bei Trennung ohne vorher erkennbare Konflikte. Unterschiedliche Sinnhaftigkeit der Trennung?

39 4. Getrennt lebende Väter (4) Die Beziehung zum getrennt lebenden Vater Starke Unterschiede hinsichtlich der Präsenz getrennt lebender Väter im Leben ihrer Kinder Die Kontakthäufigkeit nimmt nach der Trennung/ Scheidung der Eltern mehrheitlich ab Ca. ein Drittel der Kinder verliert längerfristig den Kontakt zum Vater.

40 Risikofaktoren für Vater- Kind-Kontakt: Kein Sorgerecht des Vaters Geringes Einkommen des Vaters Geringes Alter des Kindes bei Trennung Geringe Selbstwirksamkeit in Vaterrolle Räumliche Distanz Vater-Kind- Kontakt Zeit seit Trennung Probleme in der Beziehung zur Mutter des Kindes Neue Partnerin Kind im Jugendalter Probleme mit dem Kind

41 4. Getrennt lebende Väter Was zählt für das Kindeswohl? Väterliches Engagement und die Entwicklung der Kinder Der Vater als Ernährer Der Vater als Bezugsperson Kontakthäufigkeit Emotionale Nähe Der Vater als Erzieher

42 4. Getrennt lebende Väter Meta-Analyse zum Zusammenhang zwischen dem Engagement getrennt lebender Väter und dem Wohlergehen ihrer Kinder: Durchschnittliche adjustierte Effektstärken für diverse Indikatoren des väterlichen Engagements Unterhaltszahlungen Kontakthäufigkeit Gefühl der Nähe autoritative Erziehung Schulische Leistungen.09***.03*.06*.15*** Externalisierendes Problemverhalten Internalisierendes Problemverhalten -.08*** * -.11*** * -.07** -.12** Quelle: Amato (2001) Quelle: Amato & Gilbreth (1999)

43 4. Getrennt lebende Väter erhöhte Belastung Kind Häufiger Kontakt verminderte Belastung Kind

44 Körperliche Beschwerden in Abhängigkeit von Kontakthäufigkeit und Koalitionsdruck 1,7 1,65 Beschwerden 1,6 1,55 1,5 1,45 1,4 selten häufig Kontakthäufigkeit wenig Koalitionsdruck viel Koalitionsdruck

45 4. Getrennt lebende Väter Das Henne-Ei-Problem: Involviertheit des Vaters Positive Entwicklung der Kinder

46 4. Getrennt lebende Väter Hawkins, Amato & King (2007): Jugendliche mit getrennt lebendem Vater Involviertheit des Vaters 1995 Involviertheit des Vaters 1996 Wohlergeben der Jugendlichen 1995 Wohlergeben der Jugendlichen 1996

47 4. Getrennt lebende Väter Hawkins, Amato & King (2007): Angaben der Jugendlichen zu: - Kontakthäufigkeit - gemeinsame Aktivitäten - Kommunikation mit Vater - Emotionale Nähe zum Vater Jugendliche mit getrennt lebendem Vater Involviertheit des Vaters 1995 Involviertheit des Vaters 1996 Wohlergeben der Jugendlichen 1995 Wohlergeben der Jugendlichen 1996

48 4. Getrennt lebende Väter Hawkins, Amato & King (2007): Jugendliche mit getrennt lebendem Vater Involviertheit des Vaters 1995 Externalisierendes Problemverh ***.52***.00 Involviertheit des Vaters * Externalisierendes Problemverh Unter Kontrolle von ethnischer Zugehörigkeit, Alter + Geschlecht des Kindes, eheliche Geburt, Kind hat mit Vater zusammengelebt, Dauer des Zus.lebens, Bildung des Vaters, Vater in USA geb., Bildung Mutter, Mutter in USA geboren, Mutter getrennt lebend, Stiefvater im Haushalt, emot. Nähe zur Mutter

49 4. Getrennt lebende Väter Hawkins, Amato & King (2007): Jugendliche mit getrennt lebendem Vater Involviertheit des Vaters 1995 Internalisierendes Problemverh ***.73***.00 Involviertheit des Vaters Internalisierendes Problemverh Unter Kontrolle von ethnischer Zugehörigkeit, Alter + Geschlecht des Kindes, eheliche Geburt, Kind hat mit Vater zusammengelebt, Dauer des Zus.lebens, Bildung des Vaters, Vater in USA geb., Bildung Mutter, Mutter in USA geboren, Mutter getrennt lebend, Stiefvater im Haushalt, emot. Nähe zur Mutter

50 4. Getrennt lebende Väter Hawkins, Amato & King (2007): Jugendliche mit getrennt lebendem Vater Involviertheit des Vaters 1995 Schulische Leistungen ***.77***.00 Involviertheit des Vaters * Schulische Leistungen 1996 Unter Kontrolle von ethnischer Zugehörigkeit, Alter + Geschlecht des Kindes, eheliche Geburt, Kind hat mit Vater zusammengelebt, Dauer des Zus.lebens, Bildung des Vaters, Vater in USA geb., Bildung Mutter, Mutter in USA geboren, Mutter getrennt lebend, Stiefvater im Haushalt, emot. Nähe zur Mutter

51 4. Getrennt lebende Väter Hawkins, Amato & King (2007): Jugendliche mit getrennt lebendem Vater Involviertheit des Vaters 1995 Schulische Leistungen ***.77***.00 Involviertheit des Vaters * Schulische Leistungen 1996 Unter Kontrolle von ethnischer Zugehörigkeit, Alter + Geschlecht des Kindes, eheliche Geburt, Kind hat mit Vater zusammengelebt, Dauer des Zus.lebens, Bildung des Vaters, Vater in USA geb., Bildung Mutter, Mutter in USA geboren, Mutter getrennt lebend, Stiefvater im Haushalt, emot. Nähe zur Mutter

52 4. Getrennt lebende Väter -Unterhaltszahlungen Eigene Daten aus dem Projekt Familienentwicklung nach -Kontakthäufigkeit Trennung der Eltern (Pröls & Walper, - Kontaktzufriedenheit 2010): 182 Jugendliche mit getrennt lebendem - autoritative Vater, Kontakt Erziehung besteht T1 T2 Engagement des Vaters Engagement des Vaters e1 Depressivität/ Aggressivität Depressivität/ Aggressivität e2 # 52

53 4. Getrennt lebende Väter Eigene Daten aus dem Projekt Familienentwicklung nach Trennung der Eltern (Pröls & Walper, 2010): 182 Jugendliche mit getrennt lebendem Vater, Kontakt besteht T1 T2 Kontaktzufriedenheit Jgdl. Kontaktzufriedenheit Jgdl. e1 Aggressivität -.19* Aggressivität e2 # 53

54 4. Getrennt lebende Väter Eigene Daten aus dem Projekt Familienentwicklung nach Trennung der Eltern (Pröls & Walper, 2010): 182 Jugendliche mit getrennt lebendem Vater, Kontakt besteht T1 T2 Autoritative Erziehung Autoritative Erziehung e1 Aggressivität -.17* Aggressivität e2 # 54

55 4. Getrennt lebende Väter T1 autoritative Erziehung T2 Autoritative Erziehung e3.27** -.15* -.13 Kontakt- Zufriedenheit Kontaktzufriedenheit e4 Aggressivität Aggressivität Chi 2 = 5,972 df = 8; p =,650; CFI = 1;000 RMSEA =.000; SRMS =.0321 # 55

56 4. Getrennt lebende Väter Zwischenfazit: Bei einer problematischen Beziehung zwischen den Eltern leiden die Vater-Kind-Kontakte und die Qualität der Vater- Kind-Beziehung. Die Kontakthäufigkeit ist per se für die Entwicklung der Kinder wenig bedeutsam. Bei starkem Koalitionsdruck beider Eltern wirken häufige Kontakte zum Vater sogar belastend für die Kinder. Im Jugendalter ist das Engagement der getrennt lebenden Väter stärker von der Entwicklung der Kinder abhängig als umgekehrt: Probleme der Kinder führen zum Rückzug der Väter

57 Zwischenfazit: Engagement der Väter scheint auch auf die Brückenfunktion der Mutter angewiesen zu sein. Allerdings ist die Befundlage nicht eindeutig. Umgekehrt profitieren die Kinder vom väterlichen Engagement vor allem bei hoher Kontaktzufriedenheit. Dies begünstigt auch mehr autoritative Erziehung seitens der Väter.

58 58

59 (5) Stieffamilien (5) Stieffamilien Theoretische Perspektiven: Soziobiologische Perspektive: geringere elterliche Investitionen, erhöhte Risiken für Kindesmisshandlung und vernachlässigung These der unvollständigen Institutionalisierung : unklare Definition von Rollen und Beziehungen Familiensystemische Perspektive: vermehrte Anforderungen an Offenheit des Systems Stresstheoretische Position: Belastungen durch erneute Umstellungen

60 (5) Stieffamilien Stieffamilien nach Trennung / Scheidung Nachteile: Erneute Notwendigkeit kindlicher Anpassungsleistungen Gefahr einer Ausgrenzung des getrennt lebenden Elternteils Erhöhtes Risiko wiederholter Trennungserfahrungen Vorteile: 2 Bezugspersonen und Rollenmodelle Bessere ökonomische Ressourcen Entlastung des alleinerziehenden Elternteils Geringere Gefahr der Parentifizierung

61 (5) Stieffamilien Amato & Sobolewski (2001): Scheidungskinder im frühen Erwachsenenalter - Effekte mehrfacher Veränderungen im Familiensystem 4+ Übergänge Befindlichkeit 1 Übergang 2 Übergänge 3 Übergänge * -.42**

62 (5) Stieffamilien Welche Auswirkungen hat der Einzug eines Stiefvaters auf die Beziehungen in der Familie? Befunde einer US-amerikanischen Längsschnittstudie mit Jugendlichen (King, 2009): Mütter als Brückenbauer : Eine enge Beziehung zur Mutter vor Einzug des Stiefvaters erleichtert den Aufbau einer guten Beziehung zum Stiefvater Vater-Beziehung keine Konkurrenz: Vorherige Beziehung zum getrennt lebenden Vater hat keinen Einfluss auf die Qualität der Beziehung zum Stiefvater Beziehung zum getrennt lebenden Vater: wird kaum beeinflusst 62

63 Wie entwickelt sich die Beziehung zum Stiefvater? Befunde für (5) 83 Stieffamilien Kernfamilien und 64 Stiefvater-Familien mit Jugendlichen: Stärkere Verschlechterung der Beziehung in Stieffamilien 63

64 Aber: 2 unterschiedliche Verläufe der Beziehung zum Stiefvater 64

65 (5) Stieffamilien Risikofaktoren für ungünstigen Verlauf der Beziehung zum Stiefvater: Ausgeprägte strenge Kontrolle des Stiefvaters ( Mein Stiefvater lässt sich nicht von seinen Regeln und Verboten abbringen. ) Häufige + andauernde Konflikte zwischen Mutter und Stiefvater ( Nach einem Streit sind sie weiter gemein zueinander. ) Kind ist Gegenstand dieser Konflikte ( Sie streiten sich über Dinge, die ich mache. ) Kind kann nicht zwischen Mutter und Stiefvater vermitteln. ( Wenn sie sich streiten kann ich etwas tun, damit sie aufhören. = invertiert)

66 (5) Stieffamilien Zwischenfazit: In Stieffamilien besteht ein hohes Risiko, daß sich die Beziehung der Kinder bzw. Jugendlichen zu ihrem Stiefvater verschlechtert. Stiefväter können dem entgegenwirken, indem sie sich gegenüber ihren Stiefkindern wenig streng-kontrollierend verhalten. Auch die Gestaltung d. Partnerschaft ist wesentlich. Günstig sind: geringe Konfliktpersistenz, Konflikte, die sich nicht um die Kinder drehen, sowie Einflußmöglichkeiten für die Kinder. 66

67 (6) Fazit Sehr unterschiedliche Entwicklungsverläufe der Familienbeziehungen und der Kinder nach einer Trennung! Zentral: (1) Die Beziehung zwischen den Eltern Hat einen weit reichenden Einfluss auf die Kinder Beeinflusst die Beziehung der Kinder zu Mutter + Vater Beeinflusst, ob Kinder von den Kontakten zum Vater profitieren (2) Elternkompetenzen von Mutter und Vater (3) Die ökonomischen Rahmenbedingungen (4) Die Stabilität des Familiensystems nach Trennung / Scheidung

68 Was Kindern nach einer Trennung der Eltern hilft: Emotionale Sicherheit: eine verlässliche Beziehung zu Mutter und/oder Vater Stabilität im Erziehungsverhalten, der Familiensituation und den finanziellen Ressourcen Feinfühlige Unterstützung bei der Trennungsbewältigung Orientierung & Perspektive: Angemessenes Wissen um die veränderte Situation und die nächsten Schritte Erfolgreiche Friedensverhandlungen der Eltern Starke Eltern (6) Fazit

69 Kinder im Blick Ein Präventionsangebot für Trennungsfamilien Sabine Walper Sonja Bröning Mari Gauger Christian Pröls Katrin Normann Stefan Mayer und Team

70 Theoretische Grundlagen Kinder im Blick Systemische Systemische Perspektive Perspektive Kommunikationsund Konflikttheorie Emotionale Erziehungsund Kompetenz Emotionale Kompetenz

71 Inhalte WIR KIND ICH

72 Inhalte Einheit 6 ICH WIR unser KIND Gegenwart und Zukunft Einheit 1 ICH WIR unser KIND in der Trennungssituation Einheit 5 WIR haben etwas gemeinsam: Unser KIND WIR KIND ICH Einheit 2 Meine Ziele für mein KIND: Wo kommt das WIR ins Spiel? Einheit 4 Wenn mein KIND unangenehme Gefühle hat Einheit 3 Mein KIND und ICH: Eine gute Beziehung pflegen

73 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt:

74 Literatur: Walper, S. (2009). Trennung und Scheidung - Folgen für Kinder im Spiegel deutscher Forschung. In S. Höfling (Ed.), Interventions for the Best Interest of the Child in Family Law Procedures. Interventionen zum Kindeswohl (pp ). München: Hanns Seidel Stiftung. online: Walper, S. & Beckh, K. (2006). Adolescents' development in high-conflict and separated families. Evidence from a German longitudinal study. In A. Clarke- Stewart & J. Dunn (Eds.), Families count: Effects on child and adolescent development (pp ). Cambridge, MA: Cambridge University Press. Walper, S. & Gödde, M. (2005). Jugendliche und ihre Beziehung zum Vater. Ein Vergleich von Kern-, Trennungs- und Stieffamilien. In B. Schuster, H.-P. Kuhn & H. Uhlendorf (Eds.), Entwicklung in sozialen Beziehungen - Heranwachsende in ihrer Auseinandersetzung mit Familie, Freunden und Gesellschaft (pp ). Stuttgart: Lucius & Lucius.

75 Fortsetzung Literatur: Walper, S. & Krey, M. (2011). Elternkurse zur Förderung der Trennungsbewältigung und Prävention von Hochkonflikthaftigkeit. Das Beispiel Kinder im Blick. In S. Walper, J. Fichtner & K. Normann (Eds.), Hochkonflikthafte Trennungsfamilien. Forschungsergebnisse, Praxiserfahrungen und Hilfen für Scheidungseltern und ihre Kinder (pp ). Weinheim: Juventa. Walper, S., Fichtner, J. & Normann, K. (Eds.). (2011). Hochkonflikthafte Trennungsfamilien. Forschungsergebnisse, Praxiserfahrungen und Hilfen für Scheidungseltern und ihre Kinder. Weinheim: Juventa.

Trennung und Scheidung: Chancen und Risiken für die Entwicklung von Kindern neuere Forschungsergebnisse

Trennung und Scheidung: Chancen und Risiken für die Entwicklung von Kindern neuere Forschungsergebnisse Trennung und Scheidung: Chancen und Risiken für die Entwicklung von Kindern neuere Forschungsergebnisse Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians-Universität München Vortrag auf der 2. Bundestagung zur

Mehr

Trennung und Scheidung. Folgen für die Kinder im Spiegel der deutschen Forschung

Trennung und Scheidung. Folgen für die Kinder im Spiegel der deutschen Forschung Trennung und Scheidung Folgen für die Kinder im Spiegel der deutschen Forschung Dr. Sonja Bröning & Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians-Universität München Überblick 1. Scheidungen und Scheidungsforschung

Mehr

Kindern aus Trennungsfamilien eine Geschichte geben. Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians-Universität München

Kindern aus Trennungsfamilien eine Geschichte geben. Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians-Universität München Kindern aus Trennungsfamilien eine Geschichte geben Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians-Universität München Übersicht: 1. Kinder aus Trennungsfamilien in der Statistik 2. Trennungs-/Scheidungskinder

Mehr

Veränderungen familialer Lebensformen und ihre Bedeutung für das Aufwachsen von Kindern Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut e.v.

Veränderungen familialer Lebensformen und ihre Bedeutung für das Aufwachsen von Kindern Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut e.v. Veränderungen familialer Lebensformen und ihre Bedeutung für das Aufwachsen von Kindern Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut e.v. Vortrag auf der 1. Nationalen Fachtagung Kindheits- und Familienwissenschaften,

Mehr

Christian Pröls & Sabine Walper Referat Markus Mustermann. Die Vater-Kind. Kind-Beziehung im Kontext von Trennung und Scheidung

Christian Pröls & Sabine Walper Referat Markus Mustermann. Die Vater-Kind. Kind-Beziehung im Kontext von Trennung und Scheidung Christian Pröls & Sabine Walper Referat Markus Mustermann Die Vater-Kind Kind-Beziehung im Kontext von Trennung und Scheidung Kinder im Blick Tag 19.05.2011 Vaterschaft nach Trennung oder Scheidung Väter

Mehr

Was braucht das Kind? Anforderungen an das Sorgerecht aus interdisziplinärer Sicht

Was braucht das Kind? Anforderungen an das Sorgerecht aus interdisziplinärer Sicht Was braucht das Kind? Anforderungen an das Sorgerecht aus interdisziplinärer Sicht Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v. Vortrag auf der Fachtagung Gemeinsame Sorge geteilte Verantwortung?,

Mehr

Zwischen den Eltern Kindeswohl bei Trennung und Scheidung aus kinderpsychologischer und systemischer Sicht

Zwischen den Eltern Kindeswohl bei Trennung und Scheidung aus kinderpsychologischer und systemischer Sicht Fachtagung des Familienhaus Magdeburg am 29. Mai 2013 Zwischen den Eltern eswohl bei Trennung und Scheidung aus kinderpsychologischer und systemischer Sicht Dr. Annika Falkner Familie aus systemischer

Mehr

Elternkonsens zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Herausforderungen aus psychologischer Sicht Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut e.v.

Elternkonsens zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Herausforderungen aus psychologischer Sicht Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut e.v. Elternkonsens zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Herausforderungen aus psychologischer Sicht Prof. Dr. Sabine Walper, Deutsches Jugendinstitut e.v. Vortrag auf dem 6. Bundeskongress Elternkonsens, 4. Februar

Mehr

Konflikte zwischen den Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder

Konflikte zwischen den Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder Konflikte zwischen den Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder Sabine Walper Ludwig-Maximilians Maximilians-Universität München Vortrag auf dem Jahrestreffen der Bundesinitiative Grosseltern www.grosseltern-initiative.de

Mehr

Wohlbefinden von Kindern in unterschiedlichen Konstellationen nach Trennung der Eltern

Wohlbefinden von Kindern in unterschiedlichen Konstellationen nach Trennung der Eltern Dr. Alexandra Langmeyer Wohlbefinden von Kindern in unterschiedlichen Konstellationen nach Trennung der Eltern Forum 5: Familienverlauf - Brüche und Neuanfänge 21.11.2017 Deutsches Jugendinstitut e. V.

Mehr

Was braucht das Kind? Anforderungen an das. interdisziplinärer Sicht. Prof. Dr. Sabine Walper. Deutsches Jugendinstitut te.v.

Was braucht das Kind? Anforderungen an das. interdisziplinärer Sicht. Prof. Dr. Sabine Walper. Deutsches Jugendinstitut te.v. Was braucht das Kind? Anforderungen an das Sorgerecht aus interdisziplinärer Sicht Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut te.v. Vortrag auf der Fachtagung Gemeinsame Sorge geteilte Verantwortung?,

Mehr

Kompetente Beziehung - kompetente Erziehung?! Das Abenteuer Familie. Prof. Dr. Sabine Walper Department PädagogikP LMU

Kompetente Beziehung - kompetente Erziehung?! Das Abenteuer Familie. Prof. Dr. Sabine Walper Department PädagogikP LMU Kompetente Beziehung - kompetente Erziehung?! Das Abenteuer Familie Prof. Dr. Sabine Walper Department PädagogikP LMU Überblick Was hat sich geändert im Familienleben? Was Kinder brauchen Wegweiser für

Mehr

Engagierte Vaterschaft

Engagierte Vaterschaft LBS-Initiative Junge Familie (Hrsg.) Engagierte Vaterschaft Die sanfte Revolution in der Familie Wassilios E. Fthenakis u.a. Leske + Budrich, Opladen 1999 Inhalt Vorwort 12 1. Vaterschaft - gestern und

Mehr

Überblick. Scheidungsfolgen. Schutz- und Risikofaktoren. Konzepte der selektiven und indizierten Prävention

Überblick. Scheidungsfolgen. Schutz- und Risikofaktoren. Konzepte der selektiven und indizierten Prävention Überblick (1) Scheidungsfolgen: Risiko- und Schutzfaktoren Ein Elterntraining zur Förderung der Trennungsbewältigung Erfahrungen aus der Arbeit mit Eltern in München (2) Konzepte der selektiven und indizierten

Mehr

Landesverband Bayern e.v.

Landesverband Bayern e.v. Fachtag Die Bedeutung des gemeinsamen Sorgerechts für nicht miteinander verheiratete Eltern Versuch einer multiperspektivischen Bewertung Die besondere Situation von Kindern bei hochstrittiger Referent:

Mehr

Trennung meistern Kinder stärken. Ein Gruppentraining für Eltern in hochstrittigen Trennungskonflikten Struktur und Konzeption

Trennung meistern Kinder stärken. Ein Gruppentraining für Eltern in hochstrittigen Trennungskonflikten Struktur und Konzeption Trennung meistern Kinder stärken Ein Gruppentraining für Eltern in hochstrittigen Trennungskonflikten Struktur und Konzeption Wirkungspfade von Elternkonflikten direkt Kind nimmt Konflikte direkt wahr

Mehr

Trennung und Scheidung

Trennung und Scheidung Trennung und Scheidung Von Abbruch, Umbruch und Aufbruch 12.03.2018 Evangelische Fachstelle Alleinerziehende Nürnberg und Nordbayern Trennung als Krise Trennung und Abschied werden als krisenhaft und bedrohlich

Mehr

Scheidung und Kindeswohl

Scheidung und Kindeswohl Liselotte Staub Wilhelm Felder Scheidung und Kindeswohl Ein Leitfaden zur Bewältigung schwieriger Übergänge Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle Inhaltsverzeichnis Vorwort 5 Einleitung 11 1.

Mehr

Prof. Dr. Michael Feldhaus. Patchwork-Familien: Herausforderungen und Folgen für die Familienmitglieder

Prof. Dr. Michael Feldhaus. Patchwork-Familien: Herausforderungen und Folgen für die Familienmitglieder Prof. Dr. Michael Feldhaus Patchwork-Familien: Herausforderungen und Folgen für die Familienmitglieder Workshop: Zukunft der Familienbildung Deutsches Rotes Kreuz Berlin, 24. April 2015 Gliederung 1) Begrifflichkeiten

Mehr

Betreuungsmodelle nach Trennung der Eltern in der Diskussion: Befunde zum Wechselmodell in Deutschland

Betreuungsmodelle nach Trennung der Eltern in der Diskussion: Befunde zum Wechselmodell in Deutschland Betreuungsmodelle nach Trennung der Eltern in der Diskussion: Befunde zum Wechselmodell in Deutschland Prof. Dr. Sabine Walper Psychologin, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut e.v., München

Mehr

Wie viel Mutter und Vater brauchen Kinder? Heinz Kindler, Deutsches Jugendinstitut

Wie viel Mutter und Vater brauchen Kinder? Heinz Kindler, Deutsches Jugendinstitut Wie viel Mutter und Vater brauchen Kinder? Heinz Kindler, Deutsches Jugendinstitut Grundorientierung Elterliche vs. außerfamiliäre Einflüsse Einflüsse mehrere erwachsene Bezugspersonen Einflüsse Mutter

Mehr

Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung. 1. Preisträger 2007 des Präventionspreises der Deutschen Liga für das Kind

Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung. 1. Preisträger 2007 des Präventionspreises der Deutschen Liga für das Kind Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung 1. Preisträger 2007 des Präventionspreises der Deutschen Liga für das Kind Ein Präventionsangebot für Trennungsfamilien Sabine Walper Sonja Bröning Mari Gauger

Mehr

Hochkonfliktberatung

Hochkonfliktberatung Dipl.-Psych. Dr. Jörg Fichtner Hochkonfliktberatung Beratungsstellen im Spannungsfeld gesetzlicher Erwartung und elterlicher erzweiflung ortrag für den Fachkongress Beratung gut alles gut! am 27.11. 2012

Mehr

Flickenteppich Familie

Flickenteppich Familie Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Gesellschaft 25.09.2014 Lesezeit 4 Min Flickenteppich Familie In Deutschland wachsen immer mehr Kinder und Jugendliche in Patchwork- Familien

Mehr

Familie als psychologisches System

Familie als psychologisches System Familie als psychologisches System Die Alleinerziehenden oder die Eineltern-Familien?! Claire Forsyth und Nicole Merz Gliederung Begrifflichkeit im Alltag und im Recht Alleinerziehende und mögliche neue

Mehr

Psychische Erkrankungen als Familienerkrankungen

Psychische Erkrankungen als Familienerkrankungen Psychische Erkrankungen als Familienerkrankungen Psychiatriejahrestagung BeB Bonn, 14. Juni 2006, LWL-Landesjugendamt Gliederung des Vortrages 1. Was bedeutet es für eine Familie, wenn ein Elternteil psychisch

Mehr

1 Einleitung: Familie als zentrale Instanz für kindliches Wohlbefinden 1. 2 Familie, Pluralisierung der Familienformen und Familiensysteme 5

1 Einleitung: Familie als zentrale Instanz für kindliches Wohlbefinden 1. 2 Familie, Pluralisierung der Familienformen und Familiensysteme 5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung: Familie als zentrale Instanz für kindliches Wohlbefinden 1 2 Familie, Pluralisierung der Familienformen und Familiensysteme 5 2.1 Was ist Familie? - Versuch einer Definition

Mehr

Trennung/Scheidung und ihre Folgen für die Partnerschaft (junger) Erwachsener

Trennung/Scheidung und ihre Folgen für die Partnerschaft (junger) Erwachsener Trennung/Scheidung und ihre Folgen für die Partnerschaft (junger) Erwachsener Die intergenerationale Transmission von Scheidung lic. phil. Christina Götz 23.08.2013 Seite 1 Inhalt 1. Gründe für die steigende

Mehr

PALME und PALMEplus ein neues Kursangebot

PALME und PALMEplus ein neues Kursangebot 21. Februar 2014, Benediktbeuern Mutter und Kind PALME und PALMEplus ein neues Kursangebot Prof. Dr. Matthias Franz Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Universitätsklinikum

Mehr

Hochkonflikt Eltern. Kennzeichen von Hochkonflikt-Eltern (Stewart 2001)

Hochkonflikt Eltern. Kennzeichen von Hochkonflikt-Eltern (Stewart 2001) Hochkonflikt Eltern Kennzeichen von Hochkonflikt-Eltern (Stewart 2001) Psychische Probleme Vorgeschichte mit Sucht, Gewalt (75%) Generalisierter Zorn aufs andere Geschlecht Kein Sinn für zwischenmenschliche

Mehr

Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie

Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie Guy Bodenmann Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie Verlag Hans Huber 5 Inhaltsverzeichnis 1. Einführung U Zur aktuellen Lage von Partnerschaft und Ehe 11 Sind feste Paarbeziehung und Ehe am

Mehr

Scheidung und ihre Folgen: Vernachlässigte Kinder? Gestresste Frauen? Benachteiligte Männer?

Scheidung und ihre Folgen: Vernachlässigte Kinder? Gestresste Frauen? Benachteiligte Männer? Scheidung und ihre Folgen: Vernachlässigte Kinder? Gestresste Frauen? Benachteiligte Männer? Diskussionsabend mit den Autorinnen Ulrike Zartler, Ingeborg Mottl, Renate Kränzl-Nagl, Martina Beham und Liselotte

Mehr

Familiale Armutslagen und ihre Folgen für Kinder. Prof. Dr. Sabine Walper LMU München

Familiale Armutslagen und ihre Folgen für Kinder. Prof. Dr. Sabine Walper LMU München Familiale Armutslagen und ihre Folgen für Kinder Prof. Dr. Sabine Walper LMU München Übersicht 1. Zur Einleitung: Trends der Armutsforschung 2. Was ist Armut und wer ist betroffen? 3. Wie entwickeln sich

Mehr

Bad Sassendorf, Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst. Deutsches Jugendinstitut, München

Bad Sassendorf, Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst. Deutsches Jugendinstitut, München Bad Sassendorf, 10.03.2016 Vater-Kind-Bindung: Ist sie etwas Besonderes? Dr. Andreas Eickhorst Deutsches Jugendinstitut, München Inhalt Betrachtungsmöglichkeiten zu Vätern Wissen über Väter Vater-Kind-Bindung

Mehr

Können Elternkurse einen Beitrag zur positiven Paarbeziehung leisten?

Können Elternkurse einen Beitrag zur positiven Paarbeziehung leisten? Können Elternkurse einen Beitrag zur positiven Paarbeziehung leisten? Sabine Walper Universität München Erziehung in den Schlagzeilen Was macht Erziehung heute so schwierig? Familienbeziehungen im Wandel

Mehr

Aktuelle Entwicklungen in der Trennungs- und Scheidungsforschung in Deutschland und Europa

Aktuelle Entwicklungen in der Trennungs- und Scheidungsforschung in Deutschland und Europa Prof. Dr. Oliver Arránz-Becker (MLU Halle-Wittenberg) Aktuelle Entwicklungen in der Trennungs- und Scheidungsforschung in Deutschland und Europa Vortrag auf der Ersten Internationalen Fachtagung Kindheits-

Mehr

ARBEIT MIT HOCHSTRITTIGEN PAAREN UND IHREN KINDERN

ARBEIT MIT HOCHSTRITTIGEN PAAREN UND IHREN KINDERN ARBEIT MIT HOCHSTRITTIGEN PAAREN UND IHREN KINDERN CHRISTINE UTECHT 3. TAGUNG PROJEKT ELTERNKONSENS ARBEIT MIT HOCHSTRITTIGEN PAAREN UND IHREN KINDERN Definition und Merkmale Situation und Erleben der

Mehr

13 Gegenwärtige Familien- und Lebensformen

13 Gegenwärtige Familien- und Lebensformen 13 Gegenwärtige Familien- und Lebensformen 1. Die Normal familie Normal bezieht sich auf die überwiegende Familienform: 1995 lebten 86% aller Kinder unter 18 Jahren mit ihren beiden leiblichen Eltern zusammen

Mehr

7. Jahrestagung für Kinderschutzfachkräfte 29.November 2013 Hochstrittigkeit und Kinderschutz

7. Jahrestagung für Kinderschutzfachkräfte 29.November 2013 Hochstrittigkeit und Kinderschutz 7. Jahrestagung für Kinderschutzfachkräfte 29.November 2013 Hochstrittigkeit und Kinderschutz Heike Pöppinghaus, Kinderschutz-Zentrum Essen, DKSB, O.V. Essen 1 Kindeswohlgefährdung ist andauerndes, wiederholtes

Mehr

Väter in den Frühen Hilfen was tut sich?

Väter in den Frühen Hilfen was tut sich? Väter in den Frühen Hilfen was tut sich? Berlin, Armut & Gesundheit, 16.03.2017 Andreas Eickhorst & Christoph Liel Deutsches Jugendinstitut Fachgruppe Nationales Zentrum Frühe Hilfen Aktuelle Relevanz

Mehr

Was hilft mir, wenn es stürmt?

Was hilft mir, wenn es stürmt? Was hilft mir, wenn es stürmt? Kinder im Fokus nach einer Trennung oder Scheidung Bereich Trennung und Scheidung RAINBOWS für Kinder und Jugendliche Gruppe Gestärkt in die Zukunft - Altershomogene Kleingruppen

Mehr

Familiäre Risikofaktoren für Störungen im Kindes- und Jugendalter

Familiäre Risikofaktoren für Störungen im Kindes- und Jugendalter Familiäre Risikofaktoren für Störungen im Kindes- und Jugendalter Foliensatz 1 Dr. phil. Martina Zemp Oberassistentin Psychologisches Institut der Universität Zürich martina.zemp@psychologie.uzh.ch Die

Mehr

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze

Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter. Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Therapiebedürftige Kinder und Jugendliche im Schulalter Erfahrungen aus psychotherapeutischer Sicht und präventive Ansätze Übersicht: Psychische Störungen Kinder- und Jugendliche als Patienten Prävention

Mehr

Workshop 2: Aspekte und Methoden aus der Beratungsarbeit hochkonflikthafter Familien sowie Kinder im Blick

Workshop 2: Aspekte und Methoden aus der Beratungsarbeit hochkonflikthafter Familien sowie Kinder im Blick Fachtagung Familien mit multipler Elternschaft am 1. März 2018 in Würzburg Workshop 2: Aspekte und Methoden aus der Beratungsarbeit hochkonflikthafter Familien sowie Kinder im Blick Moderation: Katrin

Mehr

Kinder und hochkonflikthafte Elterntrennung - Forschungsstand

Kinder und hochkonflikthafte Elterntrennung - Forschungsstand Gliederung Jörg Fichtner (München) Kinder und hochkonflikthafte Elterntrennung - Forschungsstand 1. Wer ist eigentlich eine Hochkonfliktfamilie? 2. Wie gehen Kinder mit Hochkonflikttrennungen um? 3. Was

Mehr

Hochkonflikthafte Trennungsfamilien in Elternkursen

Hochkonflikthafte Trennungsfamilien in Elternkursen Hochkonflikthafte Trennungsfamilien in Elternkursen Stefanie Amberg & Sabine Walper LMU-München Fachtag in Köln Überblick 1. Demografische Trends Scheidungszahlen 2. Hochkonflikthafte Trennungsfamilien

Mehr

Autonomie in Verbundenheit. Selbstbestimmt leben nach einem Auszug aus dem Elternhaus!?

Autonomie in Verbundenheit. Selbstbestimmt leben nach einem Auszug aus dem Elternhaus!? Tagung Selbstbestimmt Wohnen in NRW 09.03.2018 Autonomie in Verbundenheit Selbstbestimmt leben nach einem Auszug aus dem Elternhaus!? Prof. Dr. Ute Fischer, Berlin Prämisse Ein Auszug aus dem Elternhaus

Mehr

Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis

Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis KatHO NRW Aachen Köln Münster Paderborn Wenn Eltern psychisch krank sind: Forschungsstand und Erfordernisse der Praxis Vortrag auf der 6. Fachtagung der Klinischen Sozialarbeit Workshop 1: Klinische Sozialarbeit

Mehr

Soziale Beziehungen im Lebenslauf

Soziale Beziehungen im Lebenslauf Ulrich Schmidt-Denter Soziale Beziehungen im Lebenslauf Lehrbuch der sozialen Entwicklung 4., vollständig überarbeitete Auflage BBJZPVU Vorwort xi 1 Der Eintritt des Kindes in die soziale Welt 1 1.1 Das

Mehr

1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17

1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17 Inhalt Teil 1: Risiken und Belastungen 1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17 1.1 Exkurs: Prävalenz psychischer Störung im Kindes- und Jugendalter in der

Mehr

Wie geht es nach der Trennung mit den Kindern weiter? Dr. Claus Koch Pädagogisches Institut Berlin

Wie geht es nach der Trennung mit den Kindern weiter? Dr. Claus Koch Pädagogisches Institut Berlin Wie geht es nach der Trennung mit den Kindern weiter? Dr. Claus Koch Pädagogisches Institut Berlin Wie geht es nach er Trennung mit den Kindern weiter? Die Trennung Schuldgefühle Das Alter des Kindes spielt

Mehr

Das Wechselmodell im Spiegel der Forschung. Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v.

Das Wechselmodell im Spiegel der Forschung. Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v. Das Wechselmodell im Spiegel der Forschung Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v. Vortrag auf dem Fachtag Eine Woche Mama eine Woche Papa! Ein neuer Weg zum Wohle des Kindes nach einer Trennung?

Mehr

Psychosoziale Diagnostik in der Jugendhilfe

Psychosoziale Diagnostik in der Jugendhilfe Viola Harnach Psychosoziale Diagnostik in der Jugendhilfe Grundlagen und Methoden für Hilfeplan, Bericht und Stellungnahme 5., überarbeitete Auflage 2007 Juventa Verlag Weinheim und München Inhalt 1. Aufgaben

Mehr

Zwischen den Stühlen und ohne festen Boden unter den Füßen.

Zwischen den Stühlen und ohne festen Boden unter den Füßen. Zwischen den Stühlen und ohne festen Boden unter den Füßen. Kinder in Nach-Trennungs- Familien Alexander Korittko Hannover Gliederung Zwischen den Stühlen: Scheidungskinder Was benötigen Kinder nach der

Mehr

Kinder im Blick. Bestehende Angebote

Kinder im Blick. Bestehende Angebote Bestehende Angebote Mediation Elternberatung (einzeln / gemeinsam) Angeordnete Beratung Gruppe für Trennungs und Scheidungskinder Psychotherapeutische Einzelunterstützung für Eltern Familientherapeutische

Mehr

Basisinformation Familiensystem

Basisinformation Familiensystem Beratung und Unterstützung für Familien Sozialpädagogisches Coaching für Mütter, Väter, Kinder und Jugendliche sowie Abklärungen des Kinderschutzes Dorfstrasse / 871 Stäfa ZH / T 044 796 0 06 info@famspektrum.ch

Mehr

Die Rolle der Großeltern bei einer Trennung / Scheidung Evangelische Akademie Tutzing 7. Juni 2011

Die Rolle der Großeltern bei einer Trennung / Scheidung Evangelische Akademie Tutzing 7. Juni 2011 Hans Dusolt Die Rolle der bei einer Trennung / Scheidung Evangelische Akademie Tutzing 7. Juni 2011 Die Rolle der bei einer Trennung / Scheidung Einleitung 1. Die Rolle der in der zusammenlebenden Familie

Mehr

Väter von Säuglingen und Kleinkindern in unterschiedlich psychosozial belasteten Familien

Väter von Säuglingen und Kleinkindern in unterschiedlich psychosozial belasteten Familien Väter von Säuglingen und Kleinkindern in unterschiedlich psychosozial belasteten Familien Christoph Liel, Andreas Eickhorst, Katrin Lang, Andrea Schreier, Christian Brand und Alexandra Sann Deutsches Jugendinstitut

Mehr

Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen Fachtagung 17.09.2008, Luzern Alles too much! Stress, Psychische Gesundheit, Früherkennung und Frühintervention in Schulen Barbara Fäh, Hochschule für

Mehr

Lehrbuch Erziehungspsychologie

Lehrbuch Erziehungspsychologie Urs Fuhrer Lehrbuch Erziehungspsychologie Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle Inhalt Vorwort 11 1. Einleitung 15 1.1 Ambivalenz als zentrales Lebensparadigma postmoderner Gesellschaft 15 1.2

Mehr

Beziehungskrisen erkennen, verstehen und bewältigen

Beziehungskrisen erkennen, verstehen und bewältigen Guy Bodenmann A^~ Beziehungskrisen erkennen, verstehen und bewältigen Verlag Hans Huber Bern Göttingen Toronto Seattle Vorwort 9 1. Kapitel: Allgemeine Einführung 11 Wie steht es um die moderne Partnerschaft?

Mehr

Familienberatung bei elterlichen Krebserkrankung

Familienberatung bei elterlichen Krebserkrankung Familienberatung bei elterlichen Krebserkrankung Dr. phil. Corinne Urech Leitende Psychologin Gyn. Sozialmedizin und Psychosomatik Dr. phil. Corinne Urech 3 Hintergrund der Studie - Zahlen Mehr als 35`000

Mehr

Kurzvortrag 1 : Wir sind schwanger!? - Veränderte Partnerschaft durch Schwangerschaft. Stephan Billen

Kurzvortrag 1 : Wir sind schwanger!? - Veränderte Partnerschaft durch Schwangerschaft. Stephan Billen Kurzvortrag 1 : Wir sind schwanger!? - Veränderte Partnerschaft durch Schwangerschaft Stephan Billen Die Schwangerschaft bildet den Übergang von der jungen Partnerschaft zur Familie Die Familiengründung

Mehr

Das Wechselmodell als Umgangsregelung für Kinder

Das Wechselmodell als Umgangsregelung für Kinder Das Wechselmodell als Umgangsregelung für Kinder Referenten Laura Dietel (B.Sc. Psychologin) Klaus Ritter (Psychologe, Psychoanalytiker und Sachverständiger) www.ritter-gerstner.de 25.05.2018 Dipl.-Psych.

Mehr

Die Beeinträchtigung des Kindeswohls durch elterliche Partnerschaftsgewalt

Die Beeinträchtigung des Kindeswohls durch elterliche Partnerschaftsgewalt Die Beeinträchtigung des Kindeswohls durch elterliche Partnerschaftsgewalt Kindliches Miterleben elterlicher Partnerschaftsgewalt und die langfristigen Folgen Marion Ernst, Dipl.-Soziologin Koordinierungsstelle

Mehr

2.3 Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf die Kinder als Ausgangspunkt für Interventionen

2.3 Auswirkungen von Trennung und Scheidung auf die Kinder als Ausgangspunkt für Interventionen 24 Familien in Trennung ist, gibt es gute Gründe, diese negativen Beziehungskiller anzugehen: Sind Kinder mit im Spiel, werden die Partner trotzdem gemeinsam Eltern und durch diese Verbindung ein Leben

Mehr

Zahlen, Daten, Fakten zur gesundheitlichen Lage von Heranwachsenden

Zahlen, Daten, Fakten zur gesundheitlichen Lage von Heranwachsenden Zahlen, Daten, Fakten zur gesundheitlichen Lage von Heranwachsenden & KiGGS Study Group Robert Koch-Institut, Berlin Kein Kind zurück lassen! Fachveranstaltung RUNDUM GESUND 19. Februar 2015, Bielefeld

Mehr

Lebenszufriedenheit und Partnerschaftsqualität der Menschen mittleren und höheren Alters in unterschiedlichen Lebensformen

Lebenszufriedenheit und Partnerschaftsqualität der Menschen mittleren und höheren Alters in unterschiedlichen Lebensformen Lebenszufriedenheit und Partnerschaftsqualität der Menschen mittleren und höheren Alters in unterschiedlichen Lebensformen Heribert Engstler Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin heribert.engstler@dza.de

Mehr

Frühe Hilfen und Begleitete Elternschaft. - Material für Frühe Hilfen

Frühe Hilfen und Begleitete Elternschaft. - Material für Frühe Hilfen Frühe Hilfen und Begleitete Elternschaft - Material für Frühe Hilfen Bundesweite Fachtagung Begleitete Elternschaft Berlin, 09. September 2015 Michael Hahn, Nationales Zentrum Frühe Hilfen Träger NEST

Mehr

% 90% Konflikthaft 80% Kooperativ

% 90% Konflikthaft 80% Kooperativ Was ist gut fürs Kind? Kinder, die Kontakt verweigern Psychologie und Empirie der Kontaktablehnung Dipl.-Psych. Dr. Jörg Fichtner Vortrag für den Fachkongress Umgang mit dem Kind, wenn es den Kontakt nicht

Mehr

Oppawsky, Eike, Zelz, Wech, Böck, G rau, Resilienzforschung. Impulse für ein Lehrerhandeln zwischen Risiko und Resilienz

Oppawsky, Eike, Zelz, Wech, Böck, G rau, Resilienzforschung. Impulse für ein Lehrerhandeln zwischen Risiko und Resilienz Resilienzforschung Impulse für ein Lehrerhandeln zwischen Risiko und Resilienz Aufgaben der Sonderpädagogik Förderung von Kindern, die in risikoreichen Lebensumständen aufwachsen => Vielfalt an Risikofaktoren

Mehr

Psychologische Beratungsstelle im Treffpunkt Familie, Hof. Jugend- und Familienhilfe Marienberg Psychologische Beratung ggmbh

Psychologische Beratungsstelle im Treffpunkt Familie, Hof. Jugend- und Familienhilfe Marienberg Psychologische Beratung ggmbh Psychologische Beratungsstelle im Treffpunkt Familie, Hof Jugend- und Familienhilfe Marienberg Psychologische Beratung ggmbh Psychologische Beratungsstelle Erziehungs- und Familienberatung mit Helmbrechtser

Mehr

Familienrealitäten aus Kinderperspektive Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v.

Familienrealitäten aus Kinderperspektive Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v. Familienrealitäten aus Kinderperspektive Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v. Vortrag auf den 5. Hohenheimer Tage der Familienpolitik: Familienleitbilder und Familienrealitäten in Deutschland

Mehr

Inhalt. Abkürzungsverzeichnis 12. Zusammenfassung 15. Kapitel 1 Einleitung 18

Inhalt. Abkürzungsverzeichnis 12. Zusammenfassung 15. Kapitel 1 Einleitung 18 http://www.beltz.de/de/nc/verlagsgruppe-beltz/gesamtprogramm.html?isbn=978-3-7799-3751-7 Inhalt Abkürzungsverzeichnis 12 Zusammenfassung 15 Kapitel 1 Einleitung 18 Kapitel 2 Geschwisterbeziehungen 20 2.1

Mehr

Entwicklungspsychologische Beratung

Entwicklungspsychologische Beratung Tagung Frühe Hilfen für Eltern und Kinder Evangelische Akademie Tutzing Prof. Dr. Luise Behringer Kath. Stiftungsfachhochschule München Abt. Benediktbeuern 19. April 2008 Weshalb unterstützen wir Eltern

Mehr

Die seelische Gesundheit unserer Kinder

Die seelische Gesundheit unserer Kinder Die seelische Gesundheit unserer Kinder Jahresthema der Kommunalen Gesundheitskonferenz Informationen für pädagogische Fachkräfte in Kitas Landratsamt - Gesundheitsamt Dr. Eva König 18. März 2015 1 2 Störungen

Mehr

Zur aktuellen Lage von Partnerschaft und E h e Die Bedeutung fester Beziehungen... 15

Zur aktuellen Lage von Partnerschaft und E h e Die Bedeutung fester Beziehungen... 15 Inhaltsverzeichnis 1. E infüh ru ng 11 Zur aktuellen Lage von Partnerschaft und E h e... 12 Die Bedeutung fester Beziehungen... 15 Familiäre Diversität und ihre klinisch-psychologische Bedeutung... 17

Mehr

Wie wirksam ist die Jugendhilfe?

Wie wirksam ist die Jugendhilfe? Wie wirksam ist die Jugendhilfe? Prof. Dr. Christine Köckeritz Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege Hochschule Esslingen Tagung Evangelische Akademie Bad Boll, Januar 2009 Übersicht 1. Wie wirkt

Mehr

I. Was sind Patchwork-Familien? Lesen Sie die folgende Definition.

I. Was sind Patchwork-Familien? Lesen Sie die folgende Definition. Video: Patchwork-Familien Thema: Rechtliche Situation der Patchwork-Familien I. Was sind Patchwork-Familien? Lesen Sie die folgende Definition. Als Patchworkfamilie wird eine Familie bezeichnet, bei der

Mehr

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten

eine Hochrisikopopulation: Biographien betroffener Persönlichkeiten Kinder psychisch kranker Eltern eine Hochrisikopopulation: p Biographien betroffener Persönlichkeiten Susanne Schlüter-Müller Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Fürstenbergerstr.

Mehr

Individuelle Risikofaktoren

Individuelle Risikofaktoren Resilienz bio psycho sozial Individuelle Risikofaktoren Genetische Faktoren Geschlecht Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen Temperament Alkohol, Drogen Chronische körperliche Erkrankungen Niedrige

Mehr

Frühe Hilfen bei hochstrittiger Elternschaft?

Frühe Hilfen bei hochstrittiger Elternschaft? Jörg Fichtner (DJI-München, GWG-München, Familiennotruf-München) Frühe Hilfen bei hochstrittiger Elternschaft? Wie früh genug ist noch nicht zu spät, und für was? Gliederung Annäherung: Was ist hochstrittige

Mehr

Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter

Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter Krankheitsbewältigung bei chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter Ärztliche Fortbildung und Patiententreffen Immundefekte im Kindes- und Jugendalter Leipzig, 14.11.2009 Uta Jurack Psychologin

Mehr

Und wenn ich als Mutter oder Vater anders zuhören könnte?

Und wenn ich als Mutter oder Vater anders zuhören könnte? Renate Blum-Maurice Dieter Dicke Kinderschutzbund Köln 8. Fachtag des s Köln 16.11.2016 Hocheskalierte Elternkonflikte Und wenn ich als Mutter oder Vater anders zuhören könnte? Kinder im Blick ein Kursangebot

Mehr

Kinder im Blick. Projektleitung KiB Zentralschweiz

Kinder im Blick. Projektleitung KiB Zentralschweiz H Projektleitung KiB Zentralschweiz Markus Pfäffli-Fendrich, Initiator und Co-Projektleiter Hildegard Pfäffli Murer, Stellenleiterin elbe und Co-Projektleiterin Angela Marfurt-Jahn, Präsidentin KESB Luzern

Mehr

2.2 Gängige Definitionen Einteilung der Bullying-Handlungen 16

2.2 Gängige Definitionen Einteilung der Bullying-Handlungen 16 VII 1 Phänomen Bullying 1 Einleitung 3 1.1 Bullying - aktuell und brisant 3 1.2 Begriffsbestimmung 4 1.3 Nimmt Bullying zu? 5 1.4 Bullying - immer ein Problem der Schule? 6 1.5 Bullying - Konflikt oder

Mehr

Stress, psychische Gesundheit und Schule

Stress, psychische Gesundheit und Schule Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Stress, psychische Gesundheit und Schule Studientag Autismus 09.12.2016 Prof. Dr. med. Tobias Renner Ärztlicher Direktor Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes-

Mehr

Frühe Bindungen und Sozialisation

Frühe Bindungen und Sozialisation Christel Hopf Frühe Bindungen und Sozialisation Eine Einführung Juventa Verlag Weinheim und München 2005 Inhalt 1. Einleitung - Zu den Zielen und zum Aufbau des Buches ll 2. Sozialisation und Bindung -

Mehr

Scheidung ohne Tränen?

Scheidung ohne Tränen? Josefine Humberg Scheidung ohne Tränen? Auswirkungen elterlicher Trennung auf das Sozialverhalten der Kinder Diplomica Verlag INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung... 1 2. Methodische Vorgehensweise... 2 2.1

Mehr

Wenn Kinder Jugendliche werden

Wenn Kinder Jugendliche werden Manuela Ullrich 2 Tn- o Wenn Kinder Jugendliche werden Die Bedeutung der Familienkommunikation im Übergang zum Jugendalter Juventa Verlag Weinheim und München 1999 Inhalt /. Betrachtungen zum Prozeß der

Mehr

Definition Zu den beiden leiblichen Elternteilen tritt mindestens ein sozialer Elternteil hinzu, oder ein verstorbener Elternteil wird durch einen soz

Definition Zu den beiden leiblichen Elternteilen tritt mindestens ein sozialer Elternteil hinzu, oder ein verstorbener Elternteil wird durch einen soz Patchworkfamilie Definition Zu den beiden leiblichen Elternteilen tritt mindestens ein sozialer Elternteil hinzu, oder ein verstorbener Elternteil wird durch einen sozialen Elternteil ersetzt. Alle Stieffamilien

Mehr

Die Familiensprechstunde Osnabrück: eine multiperspektivistische Evaluationsstudie

Die Familiensprechstunde Osnabrück: eine multiperspektivistische Evaluationsstudie Die Familiensprechstunde Osnabrück: eine multiperspektivistische Evaluationsstudie Dipl- Psych. Helen Schomaker Begleitung: Dr. rer. nat. Jörn Borke und Dipl.- Psych. Ariane Gernhardt Datum: 13. März 2014

Mehr