Crashkurs: Theoretische Grundfragen der Soziologie (SS 2014)

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Crashkurs: Theoretische Grundfragen der Soziologie (SS 2014)"

Transkript

1 Crashkurs: Theoretische Grundfragen der Soziologie (SS 2014) Katrin Kreismayr Katrin Walch Ines Wiesinger Studienvertretung Soziologie - soz@oeh.jku.at 1

2 Was wird passieren 1. Vorstellung 2. Wie lern' ich Theorie Tipps und Tricks 3. Überblick der Theoretiker 1. Die Formung der sozialen Welt 2. Stellenwert von Handlung und Struktur 4. Klausurfragen Beispiele 5. Abschließende Fragerunde 2

3 und wenn ihr was nicht versteht: FRAGEN, FRAGEN, FRAGEN.. Es gibt keine dummen Fragen 3

4 Soziologie ist die Kunst, eine Sache, die jeder versteht und die jeden interessiert, so auszudrücken, dass sie keiner mehr versteht und sie keinen mehr interessiert. Hans-Joachim Schoeps deutscher Historiker und Religionswissenschaftler ( ) 4

5 Wie lern ich Theorie? Lesen, lesen, lesen Ja, das muss sein da hilft leider nix Nachdenken Reflektieren Vergleichen Darüber reden, diskutieren, sich gegenseitig erklären 5

6 I. Die Frage nach der Formung der sozialen Welt Welche Dynamiken stehen hinter der historischen Entwicklung von Gesellschaft? Hat Geschichte eine Richtung oder folgt sie einer Logik? Welche Kräfte wirken hier? zentrale Fragen der frühen Soziologie im 19. Jhd. Soziologie als Wissenschaft war gerade im Entstehen Ziel: ein Naturgesetz der Geschichte und somit auch der gesellschaftlichen Entwicklung zu entdecken 6

7 Historische Hintergründe Wissenschaft Fülle an naturwissenschaftlichen Entdeckungen im 17. Jhd. Faszination für die naturwissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten der göttlichen Ordnung auf die Spur kommen Darwin'sche Evolutionstheorie Gesellschaft Zerfall der mittelalterlichen Weltordnung (Gott & Kaiser) Französische Revolution (Freiheit Gleichheit Brüderlichkeit) neues Konzept von Gesellschaft Entwicklung des Bürgertums Einsetzen der Industrialisierung 7

8 Auguste Comte ( ) Drei-Stadien-Gesetz: Comte verband die geschichtliche Entwicklung mit der geistigen Entwicklung der Menschen (Wissen und Wissensgewinn) Jedes Stadium ist durch eine spezifische Form von Naturkenntnis gekennzeichnet, welche sich immer mehr von der Unterordnung unter Phantasie und Spekulation löst und der exakten Beobachtung folgt positiv wird I) theologisch-fiktives Stadium II) methapysisch-abtraktes Stadium III) wissenschaftlich-positives Stadium Ablauf erfolgt zwingend gesetzmäßig! 8

9 Herbert Spencer ( ) Fortschritt ist der Wandel von unzusammenhängender Homogenität zu zusammenhängender Heterogenität Gesellschaftliche Evolution soziale Ausdifferenzierung primitiver Gesellschaftstyp Gesellschaft besteht aus kleinen, in sich geschlossenen homogenen Einheiten, die voneinander unabhängig sind. militärischer Gesellschaftstyp Einheiten beginnen sich intern auszudifferenzieren und treten miteinander in Verbindung (meist durch Krieg & Eroberungen) industrieller Gesellschaftstyp Heterogene Einheiten leben friedlich miteinander Kooperationen untereinander erfolgen freiwillig Kein zwangsläufiger Prozess durch Kriege kann der industrielle wieder zum militärischen Gesellschaftstyp werden. 9

10 II. Karl Marx Nicht das Bewusstsein bestimmt das Leben, sondern das Leben bestimmt das Bewusstsein. 10

11 Historischer Materialismus Alle existierenden Dinge sind Resultate und Ausgangspunkt zugleich Dialektik Gesetz des Denkens These Antithese Synthese Hitze Kälte Temperatur Motor der gesellschaftlichen Entwicklung Hegel Ideen, der absolute Geist Marx Produktion des materiellen Lebens Hegel idealistische Geschichtsauffassung Marx materialistische Geschichtsauffassung 11

12 Produktion bei Marx Die erste geschichtliche Tat Gesellschaftliche Aneignung von Natur Mensch bildet und formt sich in der Auseinandersetzung mit der Natur Produktion ist ein Verhalten zum Mitmenschen Arbeit ist gesellschaftlich organisiert Produktion ist die materielle Basis Produktivkräfte Effektivität der Naturaneignung Produktionsverhältnisse Wer verfügt über die Produktionsmittel? Politik, Religion, etc. als ideologischer Überbau der materiellen Basis Überbau wird von der Basis bestimmt und ist daher von ihr abhängig. Das Sein bestimmt das Bewusstsein. 12

13 Die Geschichte der Gesellschaft als eine Geschichte von Klassenkämpfen In der Geschichte standen sich immer Klassen mit unterschiedlichen ökonomischen Interessen gegenüber Klassen verfügen über eine gemeinsame ökonomische sowie soziale Lage Urgesellschaft Keine Klassen Sklavenhaltergesellschaft SklavenhalterInnen vs. Sklaven und Sklavinnen Feudalismus FeudalherrInnen vs. Leibeigene Kapitalismus KapitalistInnen vs. ProletarierInnen Diktatur des Proletariats Klassenlose Gesellschaft Durch den Untergang einer Klasse erlangt eine neue Klasse Macht und verändert somit die Gesellschaft 13

14 III. Max Weber und der Geist des Kapitalismus Das Selbstverständliche wird am wenigsten gedacht. 14

15 III. Max Weber und der Geist des Kapitalismus Frage nach Entstehung des Kaptialismus Anderer Denkansatz als bei Marx Weber: Kulturelle Bedeutung des Kapitalismus Marx Ökonomische Erklärung; Weber Kulturelle Bedeutung des Kapitalismus streng materialistische Argumentation Frage nach Entstehung der rationalen Lebensführung 15

16 Entstehung des Kapitalismus bei Weber Rational-kapitalistische Organisation der freien Arbeit Voraussetzung: Rationales Recht Rationale Verwaltung Internalisierung des methodisch-rationalen Handels 16

17 Kontext von Webers Theorie 19. Jhd. Deutschland Aufgeklärtes deutsches Bürgertum Deutschland entwickelte sich zum Nationalstaat Webers Blick auf Rationalisierung der Lebensführung verdrängte den dynamisch, politischen Klassenbezug marxscher Theorien. 17

18 Ausgangsfragen von Weber populärstes Werk Webers Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus (1920) Warum ist der Kapitalismus gerade im europäischen Westen entstanden? Neue Wirtschaftsgesinnung Kapitalismus entwickelte sich vor allem in protestantischen Ländern (z.b. England, Niederlanden) sehr stark Geist des Kapitalismus hat religiösen Ursprung 18

19 Wirtschaftsgesinnung des Kapitalismus Gewinn des Gewinnes Willen Rationale Organisation der freien Arbeit Systematischer Arbeitslauf Bestmögliche Ausnützung der menschlichen Arbeitskraft Trennung von Betrieb und Haushalt Zweckrationale Handlungsorientierung Rationalisierung in Verwaltung und Recht 19

20 Calvinismus Protestantische Strömung Weber hebt 2 Punkte hervor: Menschen sind Gottes Werkzeug auf Erden Tüchtigkeit im Beruf Prädestinationslehre: Tüchtiges Leben ist Zeichen für Eintritt in Himmelreich Erfolg im Beruf, Verzicht auf Genuss, Zeit nicht Verschwenden 20

21 Fazit zu Webers Calvinismus Kritik an Weber: Calvinismus ist an vielen Orten jünger als Kapitalismus Weber bringt Ursache und Wirkung durcheinander Fruchtbares der Weber-Analyse Webers-Kritik am Messen des Wert der Arbeit im Kapitalismus 21

22 Rationalisierungsthese Prozess der Rationalisierung greift auf alle Lebensbereiche über Rationalisierung: mittel-zweck-orientierte, kalkulierte, systematische geplante Handlungsform Auch in Recht und Verwaltung - Bürokratie Weber: kaltes unmenschliches Gehäuse der Hörigkeit 22

23 IV. Norbert Elias Menschen sind nicht in der Lage, den Tod abzuschaffen. Aber sie sind ganz gewiß [sic!] in der Lage, das gegenseitige Töten abzuschaffen. 23

24 IV. Norbert Elias Keine normale akademische Laufbahn Interesse liegt nicht nur auf den Veränderungen, sondern auch auf den Strukturen des sozialen Wandels Zentrale Begriffe Prozessmodell Synthese bei Untersuchungen von sozialen Phänomenen Figuration wechselseitige Abhängigkeiten zwischen den Menschen Gegen historischen Determinismus Die höfische Gesellschaft 24

25 Prozess der Zivilisation I Zivilisationsprozess Langfristigen Verhaltensänderungen der Individuen und der gesellschaftlichen Beziehungsgeflechte Psychognese Körperliche, physische, soziale Entwicklungen der Individuen Soziogenese Gesellschaftliche Hierarchien und Machtverhältnisse 25

26 Prozess der Zivilisation II Übergang von mittelalterlichen feudalen System in Westeuropa zum System des absolutistischen Nationalstaates Wandel der Figurationsstrukturen Differenzierung und Verlängerung der Interdependenzketten Wandel in den individuellen Strukturen Triebe und Affekte kontrollieren Fremdzwang wird zu Selbstzwang 26

27 V. Kritische Theorie Je simpler die offizielle Ideologie, um so komplizierter heute ihre Ableitung. Diese Einsicht besagt, daß [sic!] das Denken aus der Mode kommt. (Max Horkheimer) 27

28 Horkheimer Traditionelle und kritische Theorie I Theorie als Form der gesellschaftlichen Praxis Traditionelle Theorie autonom und unabhängig von gesellschaftlicher Wirklichkeit Theorie ist von ihrem Objekt getrennt Die Umwelt (Produktionsweise, Arbeitsteilung) wird als gegeben hingenommen. Kritische Theorie Wissenschaftliche Aussagen sind nicht unabhängig von der Gesellschaft sind selbst gesellschaftliche Tatsachen Theorie als eine Form von gesellschaftlicher Praxis ist in der Lage gesellschaftliche Wirklichkeit zu verändern 28

29 Horkheimer Traditionelle und kritische Theorie II Das Verhältnis von Sein und Sollen Traditionelle Theorie trennt zwischen Feststellung von sozialen Fakten und den normativen Aspekten der Anwendung PolitikerInnen sind dafür verantwortlich Kritische Theorie Zielt auf Emanzipation und Aufklärung ab Weist über das bloß Faktische hinaus alle Gesellschaftsgruppen (auch die Wissenschaft) sollen an ökonomischen und politischen Prozessen teilnehmen Traditionelle Theorie ist distanziert und objektivierend. Kritische Theorie ist engagiert und selbstreflexiv. 29

30 Herbert Marcuse Das Denken von Marx und Freud Wie wirken sich gesellschaftliche Verhältnisse auf die psychische Struktur aus? Lustprinzip vs. Realitätsprinzip Menschliche Urhorde: patriarchalistisches Gesetz Triebunterdrückung durch Kultur Kulturfeindschaft des Menschen als historische Tatsache grundlegende vs. zusätzliche Unterdrückung Herrschende Klasse: wenig Arbeit grundlegende Unterdrückung Unterdrückte Klasse: mehr Arbeit zusätzliche Unterdrückung 30

31 Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Wir beziehen uns in drei Modi auf die Welt und erheben dabei unterschiedliche Geltungsansprüche Auf die objektive Welt der Tatsachen mit dem Anspruch auf Wahrheit Auf die soziale Welt mit dem Anspruch auf normative Richtigkeit Auf die subjektive Welt mit dem Anspruch auf Wahrhaftigkeit Handlungstypen nach Habermas Handlungsorientierung Handlungssituation erfolgsorientiert verständigungsorientiert nicht-sozial instrumentelles Handeln sozial strategisches Handeln kommunikatives Handeln Ideale Sprechsituation Zwangloser Zwang des besseren Argumentes 31 31

32 Jürgen Habermas Die Kolonialisierung der Lebenswelt System vs. Lebenswelt Gesellschaftssystem Lebenswelt Ausdifferenzierung in Berei che Wi rts chaft, Staat Privatsphäre, Öffentlichkeit Steuerungsmedium zur Handl ungs koordi nati on Gel d, Macht Sprache, Interakti on System und Lebenswelt entwickeln sich konflikthaft zueinander Kolonialisierung der Lebenswelt fortschreitender Prozess der Versachlichung der Gesellschaft 32

33 VI. Die Frage nach dem Stellenwert von Handlung und Struktur Inwieweit sind wir kreative Akteure, die die Bedingungen für ihr eigenes Leben aktiv kontrollieren? Oder ist das meiste von dem, was wir tun, das Ergebnis allgemeiner sozialer Kräfte jenseits unserer Kontrolle? (Anthony Giddens) Struktur Handlung 33

34 Charles Lemert Struktur Soziale Strukturen sind oftmals unmerkbar wirksame soziale Tatsachen, die einer Anzahl von anderen sozialen Dingen eine Ordnung geben, die über eine gewisse Zeit hinweg andauert. Somit verfügen sie über drei Eigenschaften: 1) Schaffen Ordnung II) Bringen Dauerhaftigkeit in sozialen Beziehungen III) Sind nicht unmittelbar sichtbar. Wir erkennen sie erst an den Konsequenzen 3 Arten von Sozialen Strukturen: I) Strukturen des Prestiges Verteilt Ansehen und Wohlstand an unterschiedliche soziale Gruppen und ihre Mitglieder. II) Struktur der Autorität Stellen Gehorsam und Anpassung her. Wird meist erst bei Verstoß sichtbar. III) Klassenstrukturen Organisieren die sozialen Möglichkeiten, regeln den Zugang zu knappen Ressourcen. 34

35 Robert. K. Merton Struktur Strukturen haben zwei Funktionen Manifeste Funktionen Folgen sind bekannt und beabsichtigt subjektiv angestrebte Ziele stimmen mit den objektiven Folgen überein Latente Funktionen Folgen sind nicht bekannt bzw. nicht bewusst objektive Folgen weichen von den subjektiv angestrebten Zielen ab 35

36 Max Weber Handlung Soziologie Wissenschaft, die soziales Handeln deutend verstehen will Rückt somit das individuelle Handeln in den Mittelpunkt Verstehen aktuelles Verstehen (was?) motivationsmäßiges Verstehen (warum?) zweckrational wertrational affektuell traditional Handeln Tun, mit welchem ein subjektiver Sinn verbunden ist; unterscheidet sich vom Sich-Verhalten Soziales Handeln der gemeinte Sinn der Handlung ist auf das Verhalten anderer bezogen Webers Handlungsbegriff ist vor allem auf das Fremdverstehen ausgerichtet. Wie der subjektive Sinn bei den Handelnden selbst gebildet wird und handlungswirksam wird bleibt sekundär. 36

37 Alfred Schütz Handlung Wie erzeugen Handelnde den Sinn ihres Tuns selbst? Schütz stellt somit die Perspektive des Akteurs in den Mittelpunkt. Auslöser einer Handlung Handlungsentwurf die Antizipationen eines zukünftigen Zustandes Motive Um-zu-Motive verweisen auf die Zukunft Weil-Motive verweisen auf die Vergangenheit 37

38 VII. Anfänge der Soziologie in den USA 38

39 VII. Anfänge der Soziologie in den USA I Historische Bedingungen Einwanderungsgesellschaft Individualismus Keine fixen Grenze Fortschrittsoptimismus Pragmatismus Philosophische Richtung Denken und Handeln vom Standpunkt des praktischen Nutzen 39

40 Die ersten Vertreter der amerikanischen Soziologie William G. Sumner Gesellschaft als natürlicher Evolutionsprozess 4 Grundmotive menschlicher Handlungen Hunger Sexualität Eitelkeit Furcht Lester F. Ward Gesellschaft als ein Evoluationsprozess der auf wissenschaftliche fundierte Zivilisation hinausläuft. Charles H. Cooley Menschliche Natur ist Produkt der Kommuniakation 40

41 VII. George Herbert Mead ( ) "Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Vorstellungen von den Dingen." 41

42 VII. George Herbert Mead Wissenschaft als selbstreflexive Form von Erkenntnis Ausgangspunkt = social act = Gruppenaktivität Im Mittelpunkt steht die Kommunikation Soziale Persönlichkeit durch Prozess von Interaktion und Kommunikation Individuation und Sozialisation als Prozess 42

43 Das Individuum ist ein Andere, bevor es es Selbst ist I Symbol = Zeichen Wichtigste Symbolsystem ist die Sprache Symbolisches Denken Können kommunizieren, auch wenn die Dinge nicht wahrnehmbar oder abwesend sind Signifikante Symbole Rufen bei beiden Akteur_Innen gleiche Interpretation/Reaktion hervor 43

44 Das Individuum ist ein Andere, bevor es es Selbst ist II Rollen und Rollenübernahmen Antizipation des Verhalten des Anderen Sich-Selbst-Zum-Objekt-Machen Das Individuum brauch ein Gegenüber um sich selbst zu erkennen. Entstehung des Selbst ist ein sozialer Lernprozess Play = Rollenspiel des Kindes Game = Gruppenspiel 44

45 Das Individuum ist ein Andere, bevor es es Selbst ist III I, Me und Self I Bezieht sich auf das Spontane, das Unkontrollierbar im Individuum Me Gesellschaftlich geformte, vergesellschaftete Seite des Individuums Self Identität, Wechselspiel zwischen I und Me 45

46 Chicago School of Sociology I 1892 gegründet Verbindung wissenschaftlicher Analyse und sozialer Reform Charakteristika der Chicago School Interesse an der Nutzung der Soziologie Settlement Bewegung 2 Erkenntniswege: Reformer und Reporter Interesse am Alltag der Mensch Ethnographie Interesse an konkreten sozialen Problemen 46

47 Symbolischer Interaktionismus Herbert Blumer 3 Grundprämissen Menschen handeln Dingen gegenüber auf der Grundlage der Bedeutung, die diese Dinge für sie haben Bedeutung der Dinge entsteht aus sozialen Interaktionen, die man mit seinen Mitmenschen eingeht Bedeutungen werden in einem interpretativen Prozess, den die Personen in ihrer Auseinandersetzung mit den ihr begegnenden Dingen benutzt und abgeändert 47

48 IX. Emile Durkheim Wir sind erst sicher, wenn wir sicher sind, daß [sic!] wir nicht allein sicher sind. 48

49 IX. Emile Durkheim Frankreich Verlor Sohn im WK1 Zentrale Stellung in öffentlichen Auseinandersetzungen Gymnasiallehrer Deutschlandaufenthalt (trifft auf Tönnies) 1887 Universität von Bourdeaux 1896 Lehrstuhl für Pädagogik und Sozialwissenschaften Begriff Sozialisation 49

50 Emile Durkheim und der Zwang der sozialen Tatbestände Faktoren, welche Freiheit des Handelns begrenzen Betont die Bedeutung und Macht der Strukturen Geben dem Handeln eine Richtung, sind Orientierungen Vater des strukturalistischen Denkens Versteht Soziale Realität als Soziale Tatsache (Struktur) 50

51 Studie zur Arbeitsteilung Solidarität: existiert, wenn gesellschaftliche Organisation und die Ausprägung des Moralsystem übereinstimmen Segmentierte Gesellschaft Arbeitsteilige Gesellschaft Organisation in Clans, Horden Großen Märkten und Städten Mechanische Solidarität Repressive Recht, Sühne Starker Kollektivbewusstsein Organische Solidarität wiederherstellendes Recht: Wiedergutmachung Resozialisierung Eigeninitiative und Reflexion 51

52 Sozialer Tatbestand Zentraler Gegenstand der Soziologie Pflichten als Schwester, sind äußerlich: selbst nicht erschaffen sondern erworben Erscheinung, welche von außen entgegen treten Soziales wird durch Soziales erklärt 52 52

53 Studie zum Selbstmord Soziale und kulturelle Faktoren haben Einfluss auf Suizidverhalten Ausgangspunkt: erstaunlich konstante Selbstmordraten in verschiedenen Regionen Betrachtungsweise: - Selbstmord als abhängige Variable von bestimmten Kollektivzuständen - soziale Tatsachen wie soziale Situation sind unabhängige Variable 53

54 Studie zum Selbstmord Selbstmordtyp Ursache Tritt häufig auf Egoistischer Selbstmord Individuelle starkes Ich Bei Ledigen Altruistischer Selbstmord Ich gehört nicht sich selbst Militär Anomischer Selbstmord Regel und Normlosigkeit Wirtschaftliche Krise 54

55 X. Anthony Giddens und die Dualität von Handlung und Struktur Man hat keine Wahl, außer zu wählen. 55

56 X. Anthony Giddens und die Dualität von Handlung und Struktur Bisherige Theorienansätze: Homo oeconomicus Kosten- und Nutzen- Abwägung Homo sociologicus Gesellschaft ist Gefüge aus sozialen Rollen Weder Handlung noch Strukutr Zwei Seiten einer Medaille Für emprische Forschung fruchtbare Sozialtheorie 56

57 Zentrale Begriffe bei Giddens Soziale Pratiken Handlungsstrom Soziale Ordnung 57

58 Dimensionen des Handelns 1 These: soziale Praxis ist an menschliches Verhalten gebunden; Bewusstseinsfähige Steuerung ist möglich 2 These: Handeln ist nicht immer mit klaren Motiven und bewussten Intentionen verbunden; Dezentierung des Subjekts Routinehandeln Praktisches Bewusstsein Diskursives Bewusstsein 58

59 Dimension der Struktur Strukturen: Können modulieren Interaktion Mein Vortrag (Modalität) Struktur Normen, Regeln Umgang mit Wissen auf Universität 59

60 Fazit zu Giddens Struktur und Handlung sind unzertrennlich Aber nicht auf einander reduzierbar Struktur: Oberbegriff von Regeln und Ressourcen 60

61 XI. Pierre Bourdieu und der Habitus "Die Logik kann nur deshalb überall sein, weil sie in Wirklichkeit nirgendwo ist." 61

62 XI. Pierre Bourdieu und der Habitus Habitus Sind Denk-, Warhnehmungs-, Verhaltens- und Beurteilungsschemata eines Individuums Beruht auf Erfahrungen Wird im sozialen Kontext des Individuums wirksam Habitus als generatives Prinzip Möglichkeit der Subjekte, Äußerungen zu entwickeln, mit denen auf eine Situation reagiert werden kann Habitus als innere Grammatik Nicht angeboren, sondern aus Erfahrungen entstanden 62

63 Bourdieu und Strukturkategorien I Soziale Klasse Bezieht sich auf die vertikale soziale Ungleichheit Kritik an Marx Klassenlage strukturiert die Lebensführung eines Individuums Ausdifferenzierung des Kapitalbegriffs: Ökonomisches Kapital Kulturelles Kapital Soziales Kapital Symbolisches Kapital 63

64 Bourdieu und Strukturkategorien II Soziales Feld Funktional, differenzierte, arbeitsteilige Gliederung Spezifischer Einsatz in den Feldern Geschlecht Arbeitsteilung von Mann und Frau Strukturierungsprinzip und Herrschaftsverhältnis. 64

65 Beispielfrage 1 Welcher der folgenden Theoretiker konnte keine traditionelle akademische Laufbahn einschlagen? (a) Emile Durkheim (b) Norbert Elias (c) Anthony Giddens (d) Pierre Bourdieu Antwort (b) 65

66 Beispielfrage 2 Karl Marx bezieht sich in seinen Überlegungen auf die Dialektik von Hegel, entwickelt diesen Begriff aber weiter. Welche Aussage dazu ist richtig? (a) Im Gegensatz zu Hegel ist Marx der Ansicht, dass Ideen den materiellen Veränderungen folgen bzw. auf diese reagieren. (b) Marx löst Hegels Dialektik aus seinem materialistischen Zusammenhang und stellt es auf eine idealistische Grundlage. (c) Marx sieht im Gegensatz zu Hegel die Religion und die Kultur verantwortlich für gesellschaftliche Entwicklung. (d) Marx und Hegel sehen Arbeit und Wirtschaft als Basis jeder gesellschaftlichen Entwickelung. Antwort (a) 66

67 Beispielfrage 3 In Max Webers Handlungstheorie kommt das aus seiner Sicht anzustrebende Ziel der Soziologie zur Sprache. Welches Ziel führt er für die Soziologie an? (a) Die Soziologie soll sich zum Ziel setzen, soziales Handeln zu verstehen und kausal zu erklären. (b) Das Ziel der Soziologie soll laut Weber sein, Handlungen der Individuen mithilfe struktureller Faktoren zu kategorisieren und zu bewerten. (c) Die Unterscheidung von aktuellem Verstehen und motivationsmäßigem Verstehen als Idealtypen bildet den Mittelpunkt der Soziologie bei Weber. (d) Das Ziel der Soziologie besteht darin, beobachtbares Handeln auf die Persönlichkeitsstruktur von Individuen zurückzuführen. Antwort (a) 67

68 Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie. Kurt Lewin, Sozialpsychologe ( ) Danke für eure Aufmerksamkeit und viel Glück für die Klausur! 68

Karl Marx ( )

Karl Marx ( ) Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Karl Marx (1818-1883) Kolossalfigur des 19. Jahrhunderts 1. Historischer Materialismus 2. Arbeit als Basis der Gesellschaft 3. Klassen und Klassenkämpfe

Mehr

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS)

Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS) Einführung in die Soziologie sozialer Ungleichheit (PS) Programm der heutigen Sitzung 1. Wiederholung: Marx und Weber 2. Referate zu Geiger und Schelsky Soziale Ungleichheit (PS) - Saša Bosančić, M.A.

Mehr

VORLESUNG SOZIOLOGISCHE GRUNDBEGRIFFE SoSe Veranstaltung s.t Uhr GD HS 8 DER BEGRIFF DES SOZIALEN HANDELNS

VORLESUNG SOZIOLOGISCHE GRUNDBEGRIFFE SoSe Veranstaltung s.t Uhr GD HS 8 DER BEGRIFF DES SOZIALEN HANDELNS VORLESUNG SOZIOLOGISCHE GRUNDBEGRIFFE SoSe 09 2. Veranstaltung 16.00 s.t. -17.30 Uhr GD HS 8 DER BEGRIFF DES SOZIALEN HANDELNS ÜBERBLICK 1. Begriffseinführungen Verhalten und soziales Handeln 2. Max Weber

Mehr

Soziologie im Nebenfach

Soziologie im Nebenfach Hermann Körte Soziologie im Nebenfach Eine Einführung UVK Verlagsgesellschaft mbh Inhaltsverzeichnis 1. Kapitel: Einleitung 11 Zum Gebrauch dieses Buches 11 Weiterführende Literatur 12 Infoteil 15 2. Kapitel:

Mehr

(1) Was ist Handeln? (2) Wie ist soziale Ordnung möglich? (3) Was bestimmt den sozialen Wandel?

(1) Was ist Handeln? (2) Wie ist soziale Ordnung möglich? (3) Was bestimmt den sozialen Wandel? Soziologische Theorien Grundfragen der soziologischen Theorie (1) Was ist Handeln? (2) Wie ist soziale Ordnung möglich? (3) Was bestimmt den sozialen Wandel? Einordnung der Theorien Soziologische Theorien

Mehr

Soziologische Theorien kompakt

Soziologische Theorien kompakt Martin Endreß Soziologische Theorien kompakt 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage ISBN 978-3-11-052885-5 e-isbn (PDF) 978-3-11-052986-9 e-isbn (EPUB) 978-3-11-053019-3 Library of Congress

Mehr

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A.

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE Markus Paulus DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. Radboud University Nijmegen V, EXKURS: DIE THEORETISCHE PERSPEKTIVE DES SYMBOLISCHEN INTERAKTIONISMUS 1, GRUNDLAGEN Kritik: Normen

Mehr

Emile Durkheim

Emile Durkheim Emile Durkheim Universität Augsburg Grundkurs Soziologie B.A. Sozialwissenschaften WS 2007/2008 Dozent: Saša Bosančić, M.A. Referentinnen: Mattes, Mraz, Pörnbacher 14.11.2007 Emile Durkheim 1858 1917 Gliederung

Mehr

Soziologie der internationalen Beziehungen

Soziologie der internationalen Beziehungen Soziologie der internationalen Beziehungen Sommersemester 2016-2017 Dr. Christian Schuster Fakultät für Europastudien Babeș-Bolyai-Universität Cluj-Napoca - 1 - Soziologie der IB =? Welche Soziologie der

Mehr

Individualisierung bei Max Weber. Steffi Sager und Ulrike Wöhl

Individualisierung bei Max Weber. Steffi Sager und Ulrike Wöhl Individualisierung bei Max Weber Steffi Sager und Ulrike Wöhl Gliederung 1. Einleitung 2. Das soziale Handeln 3. Werthaftigkeit und Sinnhaftigkeit des Handelns 4. Die Orientierung am Anderen 5. Zusammenwirken

Mehr

Soziologische Theorien

Soziologische Theorien Lars Gertenbach, Heike Kahlert, Stefan Kaufmann, Hartmut Rosa, Christine Weinbach Soziologische Theorien Wilhelm Fink Vorwort zum Band............................... 11 Teil A: Handlungstheorie (Stefan

Mehr

Inhalt. Vorwort. Bibliografische Informationen digitalisiert durch

Inhalt. Vorwort. Bibliografische Informationen  digitalisiert durch Inhalt Vorwort V 1 Karl Marx: Gesellschafts- und Geschichtstheorie des Kapitals 1 1.1 Grundzüge von Marx' Gesellschaftsanalyse 2 1.2 Biographie 3 1.3 Methodologie des Historischen Materialismus 3 1.3.1

Mehr

Einführung in die Geschichte der Soziologie

Einführung in die Geschichte der Soziologie Hermann Körte Einführung in die Geschichte der Soziologie 8., überarbeitete Auflage Verzeichnis der Lektionen I. Von den Anfängen der Soziologie: Hoffnung auf eine neue Welt 11 II. Der erste" Soziologe:

Mehr

Sozialisation und Identität nach George Herbert Mead

Sozialisation und Identität nach George Herbert Mead Sozialisation und Identität nach George Herbert Mead Universität Augsburg Lehrstuhl für Soziologie Seminar: Grundkurs Soziologie Dozent: Sasa Bosancic Referentinnen: Christine Steigberger und Catherine

Mehr

Vorwort Einleitung 14

Vorwort Einleitung 14 Inhalt Vorwort 11 1 Einleitung 14 1.1 Was ist soziologische Theorie? 14 1.2 Soziologie als Reflexion: Analyse und Diagnose der Moderne... 17 1.3 Dimensionen der Modernisierung 21 1.3.1 Domestizierung 22

Mehr

Soziologische Theorien

Soziologische Theorien Lars Gertenbach, Heike Kahlert, Stefan Kaufmann, Hartmut Rosa, Christine Weinbach Soziologische Theorien HOCHSCHULt Wilhelm Fink ^ LIECHTENSTEIN Bibliothek Vorwort zum Band.11 Teil A: Handlungstheorie

Mehr

Vorlesung Theoriegeschichte der Ethnologie 3: Fortsetzung Durkheim & Georg Simmel. Prof. Dr. Helene Basu

Vorlesung Theoriegeschichte der Ethnologie 3: Fortsetzung Durkheim & Georg Simmel. Prof. Dr. Helene Basu Vorlesung Theoriegeschichte der Ethnologie 3: Fortsetzung Durkheim & Georg Simmel Prof. Dr. Helene Basu 05. 11. 2007 Was sind soziale Tatsachen? Wirklichkeiten, die außerhalb des Individuums liegen und

Mehr

Einführung in Problematik und Zielsetzung soziologischer Theorien

Einführung in Problematik und Zielsetzung soziologischer Theorien Fabian Karsch Lehrstuhl für Soziologie. PS: Einführung in soziologische Theorien, 23.10.2006 Einführung in Problematik und Zielsetzung soziologischer Theorien Was ist eine Theorie? Eine Theorie ist ein

Mehr

Gesellschaftstheorien und das Recht

Gesellschaftstheorien und das Recht Vorlesung Rechtssoziologie HS 2012 Gesellschaftstheorien und das Recht Emile Durkheim Ass.-Prof. Dr. Michelle Cottier Juristische Fakultät Universität Basel Emile Durkheim (1858-1917) Rechtssoziologie

Mehr

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A.

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE Markus Paulus DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. Radboud University Nijmegen II, WAS IST SOZIALES HANDELN? 1, SOZIALES HANDELN: MAX WEBER Soziologie: eine Wissenschaft, welche soziales

Mehr

Gesellschaftstheorien und das Recht

Gesellschaftstheorien und das Recht Vorlesung Rechtssoziologie HS 2012 Gesellschaftstheorien und das Recht Emile Durkheim Ass.-Prof. Dr. Michelle Cottier Juristische Fakultät Universität Basel Emile Durkheim (1858-1917) Rechtssoziologie

Mehr

Vorwort Einleitung... 12

Vorwort Einleitung... 12 5 Inhalt Vorwort............................................ 11 1 Einleitung.......................................... 12 1.1 Was ist soziologische Theorie?............................ 12 1.2 Soziologie

Mehr

Grundlagen der soziologischen Theorie

Grundlagen der soziologischen Theorie Wolfgang Ludwig Schneider Grundlagen der soziologischen Theorie Band 1: Weber - Parsons - Mead - Schutz 3. Auflage III VSVERLAG FOR SOZIALWISSENSCHAFTEN Inhalt Einleitung 15 1. Handlungsbegriff, Handlungsverstehen

Mehr

George Herbert Mead SEIN LEBEN UND DIE SYMBOLISCHE MIKRO-PERSPEKTIVE

George Herbert Mead SEIN LEBEN UND DIE SYMBOLISCHE MIKRO-PERSPEKTIVE George Herbert Mead SEIN LEBEN UND DIE SYMBOLISCHE MIKRO-PERSPEKTIVE George Herbert Mead 27. Februar 1863 South Hadley, Massachusetts 26. April 1931 Chicago, Illinois US-amerikanischer Soziologe, Sozialpsychologe

Mehr

Manfred Prisching SOZIOLOGIE. Themen - Theorien - Perspektiven. 3., ergänzte und überarbeitete Außage BÖHLAU VERLAG WIEN KÖLN WEIMAR

Manfred Prisching SOZIOLOGIE. Themen - Theorien - Perspektiven. 3., ergänzte und überarbeitete Außage BÖHLAU VERLAG WIEN KÖLN WEIMAR Manfred Prisching SOZIOLOGIE Themen - Theorien - Perspektiven 3., ergänzte und überarbeitete Außage BÖHLAU VERLAG WIEN KÖLN WEIMAR Inhalt Vorwort 9 I. Das soziologische Denken 13 1. Die "Gesellschaft",

Mehr

Soziologische Theorie

Soziologische Theorie Soziologische Theorie Abriß der Ansätze ihrer Hauptvertreter Von Univ.-Prof. Dr. Julius Morel Mag. Eva Bauer ao. Univ.-Prof. Dr. Tamäs Meleghy Dr. Heinz-Jürgen Niedenzu Univ.-Prof. Dr. Max Preglau ao.

Mehr

Max Weber. Universität Augsburg Grundkurs Soziologie B.A. Sozialwissenschaften WS 2007/2008. Dozent: Saša Bosančić, M.A.

Max Weber. Universität Augsburg Grundkurs Soziologie B.A. Sozialwissenschaften WS 2007/2008. Dozent: Saša Bosančić, M.A. Max Weber Universität Augsburg Grundkurs Soziologie B.A. Sozialwissenschaften WS 2007/2008 Dozent: Saša Bosančić, M.A. Referenten: Lutz, Scharf, Seyd 07. November 2007 Max Weber (1864-1920) Soziologie...

Mehr

Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften

Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Programm der heutigen Sitzung 1. Habermas und die kritische Theorie der Frankfurter Schule 2. Referat: Soziale Ungleichheit und Pierre Bourdieu GK Soziologie

Mehr

Émile Durkheim ( )

Émile Durkheim ( ) Émile Durkheim (1858-1917) Gliederung 1.) Lebenslauf 2.) Durkheims Denkweise 3.) Soziale Arbeitsteilung 4.) Soziologische Methoden 5.) Selbstmordstudie Lebenslauf 15.April 1858 Geburt in Epinale (Frankreich)

Mehr

1. Karl Marx: Biographie

1. Karl Marx: Biographie 1. Karl Marx: Biographie 5. Mai 1818 in Trier geboren 1835 1841: Studium in Bonn und Berlin, Jura, Philosophie, Geschichte Philosophie Hegels Exil in Paris nach Verbot der Rheinischen Zeitung Bekanntschaft

Mehr

Einführung in soziologische Theorien

Einführung in soziologische Theorien Einführung in soziologische Theorien Programm der heutigen Sitzung: (1) Was ist Soziologie? (2) Gründerväter: Soziologie als Wissenschaft (3) Was ist Theorie? (4) Fazit Einführung in soziologische Theorien

Mehr

Inhalt. Bibliografische Informationen digitalisiert durch

Inhalt. Bibliografische Informationen   digitalisiert durch Inhalt Verzeichnis der Abkürzungen 10 Danksagung 11 Vorbemerkung zur Konzeption dieses Buches 13 Kapitel 1 Einleitung 17 1.1 Der Begriff Moderne" 17 1.2 Die moderne Gesellschaft 19 1.3 Ansatzpunkte der

Mehr

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann

Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann Geisteswissenschaft Andrea Müller Die soziale Konstruktion der Wirklichkeit nach Peter L. Berger und Thomas Luckmann Studienarbeit DIE SOZIALE KONSTRUKTION DER WIRKLICHKEIT NACH PETER L. BERGER UND THOMAS

Mehr

Anthony Giddens. Soziologie

Anthony Giddens. Soziologie Anthony Giddens Soziologie herausgegeben von Christian Fleck und Hans Georg Zilian übersetzt nach der dritten englischen Auflage 1997 von Hans Georg Zilian N A U S N E R X _ N A U S N E R Graz-Wien 1999

Mehr

Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons

Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons Soziologische Theorien von Auguste Comte bis Talcott Parsons Einführung Von Univ.-Prof. Dr. Ditmar Brock Privatdozent Dr. Matthias Junge und Dipl.-Soz. Uwe Krähnke R.Oldenbourg Verlag München Wien INHALT

Mehr

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR.

DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Weitere Files findest du auf www.semestra.ch/files DIE FILES DÜRFEN NUR FÜR DEN EIGENEN GEBRAUCH BENUTZT WERDEN. DAS COPYRIGHT LIEGT BEIM JEWEILIGEN AUTOR. Meyer, J. W. und R. L. Jepperson 2005. Die "Akteure"

Mehr

Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper. Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien

Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper. Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien Vorlesung im SS 2004 von Prof. Dr. Sabine Walper Handlungs- und Rollentheorien Gesellschaftstheorien Soziologische Sozialisationstheorien: Funktionalistische und systemtheoretische Ansätze (Fortsetzung)

Mehr

Diskutieren Sie aufbauend auf Lothar Krappmanns Überlegungen die Frage, was es heißen kann, aus soziologischer Perspektive Identität zu thematisieren?

Diskutieren Sie aufbauend auf Lothar Krappmanns Überlegungen die Frage, was es heißen kann, aus soziologischer Perspektive Identität zu thematisieren? Geisteswissenschaft Anonym Diskutieren Sie aufbauend auf Lothar Krappmanns Überlegungen die Frage, was es heißen kann, aus soziologischer Perspektive Identität zu thematisieren? Essay Friedrich-Schiller-Universität

Mehr

Einführung in die soziologischen Theorien I

Einführung in die soziologischen Theorien I Gabor Kiss 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Einführung in die soziologischen Theorien I Vergleichende

Mehr

George Herbert Mead (US-amerikanischer Philosoph und Sozialpsychologe) Mensch bildet sich und erschließt sich seine Welt mittels Symbole

George Herbert Mead (US-amerikanischer Philosoph und Sozialpsychologe) Mensch bildet sich und erschließt sich seine Welt mittels Symbole George Herbert Mead (US-amerikanischer Philosoph und Sozialpsychologe) 1863-1931 Mensch bildet sich und erschließt sich seine Welt mittels Symbole Persönlichkeit und soziales Handeln sind durch Symbole

Mehr

Grundkurs Soziologie (GK I)

Grundkurs Soziologie (GK I) Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Programm der 3. Sitzung (1) Historischer Entstehungskontext der Soziologie (2) Großväter der Soziologie (3) Klassiker der Soziologie: Karl Marx (Referat)

Mehr

Soziologische Kommuni kationstheorien

Soziologische Kommuni kationstheorien Ra i ne r Schütze ic he I Soziologische Kommuni kationstheorien UVK Verlagsgesellschaft mbh 1 1.1 1.2 1.3 Soziologie der Kommunikation. eine Einführung... 11 Soziologische Kommunikationstheorie(n)?...

Mehr

Norbert Elias. Theorie sozialer Prozesse. Ablauf. 2. Biografie. 1. Anknüpfung. 1. Anknüpfung 2. Biografie. 3. Begriff der Geschichte 4.

Norbert Elias. Theorie sozialer Prozesse. Ablauf. 2. Biografie. 1. Anknüpfung. 1. Anknüpfung 2. Biografie. 3. Begriff der Geschichte 4. Ablauf 1. Anknüpfung 2. Biografie Norbert Elias 3. Begriff der Geschichte 4. Gesellschaft Theorie sozialer Prozesse! Staatsbildung, Zivilisationsprozess Veranstaltung vom 10.11.08 7. Zum Werk Über den

Mehr

1.1 Theorie und Empirie EINLEITUNG DIMENSIONEN SOZIALEN HANDELNS Theorie und Empirie Verhalten und Handeln...

1.1 Theorie und Empirie EINLEITUNG DIMENSIONEN SOZIALEN HANDELNS Theorie und Empirie Verhalten und Handeln... 1.1 Theorie und Empirie 5 EINLEITUNG... 15 1 DIMENSIONEN SOZIALEN HANDELNS... 17 1.1 Theorie und Empirie... 17 1.2 Verhalten und Handeln... 20 1.3 Normatives und interpretatives Paradigma... 24 1.4 System

Mehr

Theorienvergleich: Symbolischer Interaktionismus/Phänomenologie

Theorienvergleich: Symbolischer Interaktionismus/Phänomenologie FAU Erlangen-Nürnberg Institut für Soziologie HS Symbolischer Interaktionismus und Phänomenologie Prof. Dr. Michael v. Engelhardt Referent: Gregor Knirsch WS 2010/11 31.01.11 Theorienvergleich: Symbolischer

Mehr

Gliederung. 1. Lebenslauf Max Webers. 2. Hauptwerke. 3. Die Begriffe Klasse Stand Partei 3.1. Klasse 3.2. Stand 3.3. Partei. 4.

Gliederung. 1. Lebenslauf Max Webers. 2. Hauptwerke. 3. Die Begriffe Klasse Stand Partei 3.1. Klasse 3.2. Stand 3.3. Partei. 4. 1. Lebenslauf Max Webers 2. Hauptwerke Gliederung 3. Die Begriffe Klasse Stand Partei 3.1. Klasse 3.2. Stand 3.3. Partei 4. Bedeutung Webers Max Weber, Klasse Stand Partei 1. Lebenslauf - am 21.4.1864

Mehr

Grundlagen der soziologischen Theorie

Grundlagen der soziologischen Theorie Wolfgang Ludwig Schneider Grundlagen der soziologischen Theorie Band 2: Garfinkel - RC - Habermas- Luhmann 3. Auflage VS VERLAG FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN Inhalt 6. Das Intersubjektivitätsproblem als Bezugsproblem

Mehr

Systemtheorie, Diskurs theorie und das Recht der Transzendentalphilosophie

Systemtheorie, Diskurs theorie und das Recht der Transzendentalphilosophie Miguel Torres Morales Systemtheorie, Diskurs theorie und das Recht der Transzendentalphilosophie Kant - Luhmann - Habermas Königshausen & Neumann Inhaltsverzeichnis Einleitung 9 I. Kants Projekt der Transzendentalphilosophie

Mehr

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN

MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN 09.11.2004 1 MARX: PHILOSOPHISCHE INSPIRATIONEN (1) HISTORISCHER RAHMEN: DIE DEUTSCHE TRADITION KANT -> [FICHTE] -> HEGEL -> MARX FEUERBACH (STRAUSS / STIRNER / HESS) (2) EINE KORRIGIERTE

Mehr

Zukunftsperspektiven des Christentums

Zukunftsperspektiven des Christentums Karl Gabriel Wie kann der Glaube überleben? Die Zukunftsperspektiven des Christentums (Vortrag gehalten am 08. 02. 2017 im Sozialseminar der evang. Kirchengemeinde Jöllenbeck) 1. Einleitung 500 Jahre Reformation,

Mehr

Einführung in die Soziologie

Einführung in die Soziologie Heinz Abels Einführung in die Soziologie Band 1: Der Blick auf die Gesellschaft Westdeutscher Verlag Inhalt, Vorwort 9 1. Soziologisches Denken 15 1.1 Die Kunst des Misstrauens und die Lehre vom zweiten

Mehr

Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns

Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Band i Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung Suhrkamp Inhalt BAND I HANDLUNGSRATIONALITÄT UND GESELLSCHAFTLICHE RATIONALISIERUNG

Mehr

Vorwort (Andreas Heyer) 833

Vorwort (Andreas Heyer) 833 INHALT Vorwort (Andreas Heyer) 833 Teil IV: Die deutsche Philosophie und die Französische Revolution 835 Die deutsche Philosophie und die Französische Revolution (Andreas Heyer) 837 Wintersemester 1950/1951

Mehr

Klausurrelevante Zusammenfassung WS Kurs Teil 2 Modul 1A B A 1 von

Klausurrelevante Zusammenfassung WS Kurs Teil 2 Modul 1A B A 1 von Klausurrelevante Zusammenfassung WS 2010 2011 Kurs 33042 Teil 2 Modul 1A B A 1 von 12-21.02.11 Lernzusammenfassung Dilthey und der hermeneutische Zirkel - 33042 - T2...3 Lebensphilosophie Dilthey - (3)...3

Mehr

HS: Moderne und Individualisierung Montag, , Raum 5.052

HS: Moderne und Individualisierung Montag, , Raum 5.052 Prof. Dr. Michael v. Engelhardt Wintersemester 2015/16 Institut für Soziologie HS: Moderne und Individualisierung Montag, 16.15-17.45, Raum 5.052 Voraussetzungen für einen Leistungsnachweis: neben der

Mehr

2. Theoretische Grundlagen der Sozialstrukturanalyse

2. Theoretische Grundlagen der Sozialstrukturanalyse 2. Theoretische Grundlagen der Sozialstrukturanalyse 2.1. Sozialstruktur und soziale Ungleichheit - Soziologie ist eine Wissenschaft, die kollektive (agreggierte) soziale Phänomene beschreiben und erklären

Mehr

Gesellschaft als Handeln und Struktur

Gesellschaft als Handeln und Struktur Gesellschaft als Handeln und Struktur Neukölln Rucksacktourismus 1 Gesellschaft als Konstruktionsprozess von Erwartungen Interaktionen sind Episoden des Gesellschaftsvollzugs. (Luhmann 1984: 553) Gesellschaft

Mehr

Soziologische Theorie (Fischer) Vorlesung: Einführung in die Soziologie WS 2008/2009

Soziologische Theorie (Fischer) Vorlesung: Einführung in die Soziologie WS 2008/2009 1. Soziologische Theorie Theorie im Unterschied zu Praxis, Gegenstand, Teildisziplinen, Methoden, Begriffe der Soziologie; Theorie oder Paradigma oder soziologische Perspektive 2. Soziologische Theorien

Mehr

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A.

GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE. Markus Paulus. Radboud University Nijmegen DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. GRUNDBEGRIFFE DER SOZIOLOGIE Markus Paulus DIPL.-PSYCH. (UNIV.), M.A. Radboud University Nijmegen IV, DER ROLLENBEGRIFF Die ganze Welt ist Bühne, Und alle Frau n und Männer bloße Spieler. Sie treten auf

Mehr

Heinz-Günter Vester. Kompendium der Soziologie II: Die Klassiker

Heinz-Günter Vester. Kompendium der Soziologie II: Die Klassiker Heinz-Günter Vester Kompendium der Soziologie II: Die Klassiker Heinz-Günter Vester Kompendium der Soziologie II: Die Klassiker Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche

Mehr

GRUNDLEGUNG DER WISSENSCHAFTEN VOM MENSCHEN, DER GESELLSCHAFT UND DER GESCHICHTE

GRUNDLEGUNG DER WISSENSCHAFTEN VOM MENSCHEN, DER GESELLSCHAFT UND DER GESCHICHTE GRUNDLEGUNG DER WISSENSCHAFTEN VOM MENSCHEN, DER GESELLSCHAFT UND DER GESCHICHTE AUSARBEITUNGEN UND ENTWÜRFE ZUM ZWEITEN BAND DER EINLEITUNG IN DIE GEISTESWISSENSCHAFTEN (ca. 1870-1895) Herausgegeben von

Mehr

Peter L. Berger und Thomas Luckmann. - Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit -

Peter L. Berger und Thomas Luckmann. - Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit - Peter L. Berger und Thomas Luckmann - Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit - Peter L. Berger und Thomas Luckmann - zwei Wissenssoziologen Peter L. Berger - 1929 in Wien geboren - Emigration

Mehr

Einführung in die Marxistische Rechtstheorie

Einführung in die Marxistische Rechtstheorie Einführung in die Marxistische Rechtstheorie I. Vorbemerkungen II. Marx und Recht III. Paschukanis' Versuch IV. Staatsableitung der 70er Jahre V. Anschluss an Poulantzas Vorwort Zur Kritik der politischen

Mehr

3. Handlung- und Entscheidungstheorien 3.1. Allgemeine Merkmale von Handlungstheorien

3. Handlung- und Entscheidungstheorien 3.1. Allgemeine Merkmale von Handlungstheorien 3. Handlung- und Entscheidungstheorien 3.1. Allgemeine Merkmale von Handlungstheorien 1. Definition Handeln (Max Weber): Handeln soll dabei ein menschliches Verhalten (einerlei ob äusseres oder innerliches

Mehr

Vertikales Paradigma: Klassen, Stände und

Vertikales Paradigma: Klassen, Stände und Vertikales Paradigma: Klassen, Stände und Schichten VL 5 Sozialstruktur, Geschlechterverhältnisse und räumliche Differenzierung 1 http://www.myvideo.de/watch/6962091/sido_hey_du 2 Ich hatte diesen Traum,

Mehr

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel

Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie. Prof. Dr. Jörg Rössel Wissen und Gesellschaft I Einführung in die analytische Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Jörg Rössel Ablaufplan 1. Einleitung: Was ist Wissenschaft(stheorie) überhaupt? 2. Vorbereitung I: Logik und Argumentation

Mehr

Die hier angegebenen Seitenzahlen stimmen nicht mit denen im Buch überein. Vorwort... 1

Die hier angegebenen Seitenzahlen stimmen nicht mit denen im Buch überein. Vorwort... 1 Die hier angegebenen Seitenzahlen stimmen nicht mit denen im Buch überein Vorwort... 1 Teil I: Woraus besteht das Geist-Materie-Problem? 1. Einleitung... 10 2. Erkenntnistheoretische Voraussetzungen zur

Mehr

Das Fach Praktische Philosophie wird im Umfang von zwei Unterrichtsstunden in der 8./9. Klasse unterrichtet. 1

Das Fach Praktische Philosophie wird im Umfang von zwei Unterrichtsstunden in der 8./9. Klasse unterrichtet. 1 Werrestraße 10 32049 Herford Tel.: 05221-1893690 Fax: 05221-1893694 Schulinternes Curriculum für das Fach Praktische Philosophie in der Sekundarstufe I (G8) (in Anlehnung an den Kernlehrplan Praktische

Mehr

Internationale Politik und Internationale Beziehungen: Einführung

Internationale Politik und Internationale Beziehungen: Einführung Anne Faber Internationale Politik und Internationale Beziehungen: Einführung Rational-Choice-Ansatz, Konstruktivismus und Sozialkonstruktivismus 30.01.2012 Organisation Begrüßung TN-Liste Fragen? Veranstaltungsplan

Mehr

Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit

Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit Herzlich Willkommen zum Impulsreferat: Transkulturalität in der Entwicklungszusammenarbeit im Kontext globalen und gesellschaftlichen Wandels und soziodemographischer

Mehr

Grundzüge der Soziologie

Grundzüge der Soziologie Grundzüge der Soziologie Von Universitätsprofessor Dr. Günter Büschges Dr. Martin Abraham Dr. Walter Funk 3., völlig überarbeitete Auflage R.Oldenbourg Verlag München Wien Inhaltsverzeichnis 0 Zielsetzung

Mehr

Habitus und Feld. Ariane Basler und Andrea Jaberg

Habitus und Feld. Ariane Basler und Andrea Jaberg Habitus und Ariane Basler und Andrea Jaberg Ablauf Habitustheorie im Allgemeinen Entwicklung des Begriffs Habitus Was ist unter Habitus zu verstehen? Wie entsteht der Habitus? Worin zeigt sich der Habitus?

Mehr

Einleitung: Die Öffentlichkeiten der Erziehung Zum Begriff der Öffentlichkeit... 23

Einleitung: Die Öffentlichkeiten der Erziehung Zum Begriff der Öffentlichkeit... 23 Inhaltsverzeichnis Vorwort. 5 Einleitung: Die Öffentlichkeiten der Erziehung... 11 1. Zum Begriff der Öffentlichkeit... 23 1.1 Politik- und sozialwissenschaftliche Diskussionen I Eine diachrone Beschreibung...

Mehr

Methoden und Herangehensweisen der Beziehungsarbeit mit rechtsextremen Personen

Methoden und Herangehensweisen der Beziehungsarbeit mit rechtsextremen Personen Vortrag im Rahmen des Workshops Zugänge zu rechtsextrem organisierten Akteuren am 27.09.2016 Methoden und Herangehensweisen der Beziehungsarbeit mit rechtsextremen Personen Prof. Dr. Heinz Lynen von Berg

Mehr

Inhalt. Einleitung 11

Inhalt. Einleitung 11 Inhalt Einleitung 11 1 Zur Methode des Theorienvergleichs 17 1.1 Drei kategoriale Raster als Analysewerkzeug 17 1.1.1 Typologische Unterscheidung nach Haller 17 1.1.2 Kreuzklassifikation nach Boudon 18

Mehr

Einführung in die Theorien von Karl Marx

Einführung in die Theorien von Karl Marx De Gruyter Studium Einführung in die Theorien von Karl Marx Bearbeitet von Marco Iorio 1. Auflage 2012. Taschenbuch. XII, 350 S. Paperback ISBN 978 3 11 026969 7 Format (B x L): 15,5 x 23 cm Gewicht: 519

Mehr

Soziale Beziehungen & Gesellschaft - Proseminar Sommersemester

Soziale Beziehungen & Gesellschaft - Proseminar Sommersemester Soziale Beziehungen & Gesellschaft - Proseminar Sommersemester 2005 - I. Theoretische Einführung Zum Verhältnis von Gesellschaft und Individuum Gesellschaft Individuum >> 3 Gesellschaft als Aggregation

Mehr

Grundkurs Soziologie (GK I)

Grundkurs Soziologie (GK I) Grundkurs Soziologie (GK I) BA Sozialwissenschaften Programm der heutigen Sitzung (1) Organisatorisches (2) Soziologische Perspektiven (3) Themenüberblick und Referatsvergabe GK Soziologie I - Saša Bosančić,

Mehr

Was ist sozialer Wandel?

Was ist sozialer Wandel? Was ist sozialer Wandel? - Ur-Thema der sozialwissenschaftlichen Theorien und Empirie - Frage danach : Wie und warum gesellschaftliche Struktur sich verändert und inwiefern kann man Richtung / Geschwindigkeit/

Mehr

Lehrplan Philosophie

Lehrplan Philosophie D S T Y Deutsche Schule Tokyo Yokohama Lehrplan Philosophie Sekundarstufe II Vorbemerkung: An der DSTY ist ein zweistündiger, aus den Jgst. 12 und 13 kombinierter Philosophiekurs eingerichtet. Daraus ergibt

Mehr

Max Webers Lehre über Herrschafts- und Handlungstypen

Max Webers Lehre über Herrschafts- und Handlungstypen Politik Kevin Deusing Max Webers Lehre über Herrschafts- und Handlungstypen Soziales Handeln am Beispiel des Calvinismus Studienarbeit Inhaltsverzeichnis Einleitung S. 2 1. Handlungstypen S. 3 1.1. Zweckrationales

Mehr

Heinz Abels Alexandra König. Sozialisation

Heinz Abels Alexandra König. Sozialisation Heinz Abels Alexandra König Sozialisation Studientexte zur Soziologie Herausgeber: Heinz Abels, Nina Baur, Werner Fuchs-Heinritz, Wieland Jäger, Uwe Schimank, Rainer Schützeichel Die Reihe Studientexte

Mehr

Theoretiker der Politik

Theoretiker der Politik T~I T T~» n r A_ i > II lim HIN mini im im in HIHI Frank R. Preisen A 2004/10776 Theoretiker der Politik Von Piaton bis Habermas unter Mitarbeit von Thomas Kreihe und Mateus Stachura Wilhelm Fink Verlag

Mehr

Konstruktion der Vergangenheit

Konstruktion der Vergangenheit 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Chris Lorenz Konstruktion der Vergangenheit Eine Einführung in die

Mehr

Max Weber-Handbuch. Leben Werk Wirkung. Bearbeitet von Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund

Max Weber-Handbuch. Leben Werk Wirkung. Bearbeitet von Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund Max Weber-Handbuch Leben Werk Wirkung Bearbeitet von Hans-Peter Müller, Steffen Sigmund 1. Auflage 2014. Buch. xi, 425 S. Hardcover ISBN 978 3 476 02432 9 Format (B x L): 17 x 24,4 cm Gewicht: 931 g Weitere

Mehr

Ökonomik Politikwissenschaft Soziologie

Ökonomik Politikwissenschaft Soziologie Ökonomik Politikwissenschaft Soziologie Konvergenz im sozialwissenschaftlichen Feld? Dr. Alexander Lenger Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Gliederung Forschungskontext Theorie Methode Empirie Fazit

Mehr

SS 1990 Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich

SS 1990 Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich Lehrveranstaltungen: An der Universität Bayreuth: SS 1990 Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich WS 1990/91 Einführung in die Empirische Sozialforschung Zur Soziologie der Ehre Bürgerliche

Mehr

Allgemeine Erziehungswissenschaft. Edgar Forster HS 2017

Allgemeine Erziehungswissenschaft. Edgar Forster HS 2017 Allgemeine Erziehungswissenschaft Edgar Forster HS 2017 Das Recht auf eine menschenwürdige Existenz, ist bedingungslos. Dafür zu kämpfen, ist eine Pflicht, die wir nicht abtreten können. Wir tragen Verantwortung

Mehr

Soziologie. ~.Bildungsverlag EINS a WeIters Kluwer business. Sylvia Betscher-Olt, Wilfried Golthardt, Hermann Hobmair, Wilhelm Olt, Rosemarie Pöll

Soziologie. ~.Bildungsverlag EINS a WeIters Kluwer business. Sylvia Betscher-Olt, Wilfried Golthardt, Hermann Hobmair, Wilhelm Olt, Rosemarie Pöll , ".. -, Sylvia Betscher-Olt, Wilfried Golthardt, Hermann Hobmair, Wilhelm Olt, Rosemarie Pöll Herausgeber: Hermann Hobmair Soziologie 1, Auflage Bestellnummer 05006 ~.Bildungsverlag EINS a WeIters Kluwer

Mehr

Unterrichtsvorhaben I:

Unterrichtsvorhaben I: Einführungsphase Lehrbuch Vorschläge für konkrete Unterrichtmaterialien Unterrichtsvorhaben I: Thema: Wie Menschen das Fremde, den Fremden und die Fremde wahrnahmen Fremdsein in weltgeschichtlicher Perspektive

Mehr

Die Hauptströmungen des Marxismus

Die Hauptströmungen des Marxismus Leszek Kolakowski Die Hauptströmungen des Marxismus Entstehung Entwicklung Zerfall Erster Band R. Piper & Co. Verlag München Zürich Inhalt Vorwort 11 Einleitung '.. 15 Erstes Kapitel Die Entstehung der

Mehr

Logik der instrumentellen Rationalität / Nutzenmaximierung (rationalistisch)

Logik der instrumentellen Rationalität / Nutzenmaximierung (rationalistisch) Metatheorien Theorien über Theorien als das Ergebnis einer reflexiven Selbstthematisierung von Wissenschaft. Gegenstand sind nicht die Objekte und Objektbereiche, auf die sich wissenschaftlichen Theorien

Mehr

Vorbemerkung Einleitende Bemerkung Erster Teil: Das Politische...13

Vorbemerkung Einleitende Bemerkung Erster Teil: Das Politische...13 Inhalt Vorbemerkung... 11 Einleitende Bemerkung... 12 Erster Teil: Das Politische...13 Zu einem Problem: der «westliche Marxismus» Gegenstandsbestimmung als Grenzziehung... 13 Exkurs I : Marxismus und

Mehr

Soziologie. Bildungsverlag EINS a Wolters Kluwer business. Sylvia Betscher-Ott, Wilfried Gotthardt, Hermann Hobmair, Wilhelm Ott, Rosemarie Pöll

Soziologie. Bildungsverlag EINS a Wolters Kluwer business. Sylvia Betscher-Ott, Wilfried Gotthardt, Hermann Hobmair, Wilhelm Ott, Rosemarie Pöll Sylvia Betscher-Ott, Wilfried Gotthardt, Hermann Hobmair, Wilhelm Ott, Rosemarie Pöll Herausgeber: Hermann Hobmair Soziologie 1. Auflage Bestellnummer 05006 Bildungsverlag EINS a Wolters Kluwer business

Mehr

Werner Gephart. Recht als Kultur. Zur kultursoziologischen Analyse des Rechts. Vittorio Klostermann Frankfurt am Main

Werner Gephart. Recht als Kultur. Zur kultursoziologischen Analyse des Rechts. Vittorio Klostermann Frankfurt am Main Werner Gephart Recht als Kultur Zur kultursoziologischen Analyse des Rechts Vittorio Klostermann Frankfurt am Main 2006 Vorbemerkung XI Einleitung Grenzen der ökonomischen und soziologischen Analyse des

Mehr

Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien

Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung Wintersemester 2006/07 Kernbereich der Friedens- und Konfliktforschung K o n f l i k t a n a l y s e & K o n f

Mehr