Relevante Qualitätsmerkmale für die schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation
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1 Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich Departement 1 / Studienschwerpunkt PMGB 06/09 M A S T E R A R B E I T Relevante Qualitätsmerkmale für die schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation Eingereicht von: Sara Sennhauser Begleitung: Ariane Bühler 09. Januar 2009
2 Abstract Wenn Unterstützte Kommunikation (UK) in einer Heilpädagogischen Schule nachhaltig implementiert werden will, müssen relevante Qualitätsmerkmale beachtet werden. Die qualitative Erhebung mittels Dokumentenanalysen und Expertinnen-Interviews hat ergeben, dass nebst den Grundsätzen der Unterstützen Kommunikation auch Elemente der Organisationsentwicklung in den Implementierungsprozess mit einzubeziehen sind. Organisationales Lernen, Wissensmanagement und Qualitätsmanagement wirken sich entscheidend auf eine nachhaltige UK-Implementierung aus. Die 29 relevanten Qualitätsmerkmale basieren auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und auf Erfahrungen der fünf ausgewählten Institutionen. Sie fordern veränderte organisationale Rahmenbedingungen und bilden dadurch die nötigen Voraussetzungen, damit sich Unterstützte Kommunikation nachhaltig und wirkungsvoll in den Heilpädagogischen Schulen etablieren kann. Seite 2
3 Vorwort und Dank Kommunikation ist ein wesentliches Grundbedürfnis der Menschen. Was aber, wenn die wichtigste Form, die Sprache, fehlt oder unzureichend entwickelt ist? Genau an diesem Punkt setzt der Fachbereich der Unterstützten Kommunikation (UK) ein. Immer mehr wird UK als sonderpädagogisches Fachgebiet an Heilpädagogischen Schulen thematisiert und umgesetzt. Da die qualitativen wie quantitativen Ausprägungen sich aber von Institution zu Institution stark unterscheiden, wird die Forderung nach relevanten Qualitätsmerkmalen für eine schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation immer lauter. Diese Tatsache hat mich dazu bewogen, genau dieser Thematik nachzugehen und sie zum Gegenstand meiner Forschungsarbeit zu machen. Ich möchte an dieser Stelle speziell Frau Dorothea Lage für die fachlichen Inputs, mit denen sie mich während der gesamten Zeit unterstützt hat, ganz herzlich danken. Mein Dank gilt auch allen Institutionen und UK-Fachpersonen, die bereit waren ihre Konzepte und Erfahrungen für diese Forschungsarbeit zur Verfügung zu stellen. Der abschliessende Dank gilt Ariane Bührer. Sie hat mich in allen Phasen dieser Masterarbeit kompetent begleitet und stand mir stets unterstützend zur Seite. Seite 3
4 Inhaltsverzeichnis 1 EINLEITUNG BESCHREIBUNG DER AUSGANGSLAGE ZIELFORMULIERUNG FRAGESTELLUNG FORSCHUNGSMETHODISCHES VORGEHEN FORSCHUNGSSTRATEGIE FORSCHUNGSMETHODEN DATENERHEBUNG UND DATENAUSWERTUNG FACHTEXTANALYSE VERTIEFTES LITERATURSTUDIUM EXPERTEN-INTERVIEW MIT D. LAGE ANALYSE DER UK-KONZEPTE AUSGEWÄHLTER INSTITUTIONEN EXPERTINNEN-INTERVIEW MIT UK-FACHPERSONEN GENERIERUNG DER RELEVANTEN QUALITÄTSMERKMALE UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION (UK) KOMMUNIKATION KOMMUNIKATION UNTER ERSCHWERTEN BEDINGUNGEN WAS IST UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION? ZIELE DER UNTERSTÜTZTEN KOMMUNIKATION ZIELGRUPPEN DER UNTERSTÜTZTEN KOMMUNIKATION UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION UND GEISTIGE BEHINDERUNG MULTIMODALE KOMMUNIKATIONSSYSTEME AUSWAHL DER KOMMUNIKATIONSHILFE UND DES VOKABULARS UNTERRICHTSIMMANENTE KOMMUNIKATIONSFÖRDERUNG PÄDAGOGISCHE MAXIMEN DER UNTERSTÜTZTEN KOMMUNIKATION INTERVENTIONSMODELLE IN DER UNTERSTÜTZTEN KOMMUNIKATION DAS PARTIZIPATIONSMODELL NOTWENDIGKEIT DER INSTITUTIONALISIERUNG DER UK GEGENWÄRTIGE SITUATION IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM ERFOLGE DURCH DEN EINSATZ VON UK RELEVANTE QUALITÄTSMERKMALE FÜR DIE SCHULINTERNE IMPLEMENTIERUNG VON UNTERSTÜTZTER KOMMUNIKATION ORGANISATIONALE THEMENSCHWERPUNKTE ORGANISATIONALES LERNEN WISSENSMANAGEMENT QUALITÄTSMANAGEMENT ÜBERSICHT DER RELEVANTEN QUALITÄTSMERKMALE ERLÄUTERUNG DER RELEVANTEN QUALITÄTSMERKMALE BEZUGSRAHMEN: LERNENDE ORGANISATION BEZUGSRAHMEN: UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION BEZUGSRAHMEN: QUALITÄTSMANAGEMENT...54 Seite 4
5 5 SCHLUSSBETRACHTUNG ZUSAMMENFASSUNG DER GEWONNENEN ERKENNTNISSE ERSTE GEDANKEN FÜR DIE ERSTELLUNG DES LEITFADENS FUNKTION DES LEITFADENS ERFAHRUNGSWERTE SCHWIERIGKEITEN, DIE SICH BEI DER ETABLIERUNG VON UK EINSTELLEN KÖNNEN ABSCHLIESSENDE GEDANKEN LITERATURVERZEICHNIS FORSCHUNGSMETHODISCHES VORGEHEN UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION ORGANISATIONALE THEMENGEBIETE ANHANG ALLGEMEINES INHALTSANALYTISCHES ABLAUFMODELL GLOSSAR ZU UK INTERDISZIPLINÄRE FACHKONFERENZ UK PARTIZIPATIONSMODELL FACHTEXTANALYSE INTERVIEW D. LAGE INSTITUTIONEN (KONZEPTANALYSEN & UK-FACHPERSONEN-INTERVIEWS) BERUFLICHER WERDEGANG EHRLICHKEITSERKLÄRUNG...94 Seite 5
6 1 Einleitung Unterstützte Kommunikation erlebt gegenwärtig einen Boom, der sich sowohl in der Praxis als auch in der Wissenschaft widerspiegelt. In den letzten Jahren sind die Möglichkeiten der Kommunikationsförderung stark gewachsen und die Hilfsmittelangebote angestiegen. Gleichzeitig ist es aber auch eine Tatsache, dass der Fachbereich Unterstützte Kommunikation in der Schweiz noch zu wenig verbreitet ist. 1.1 Beschreibung der Ausgangslage Begründung der Themenwahl aus persönlicher Sicht In meiner Tätigkeit als Lehrerin an einer Heilpädagogischen Schule ist es mir in der Arbeit mit meinen SchülerInnen ein grosses Anliegen, dass Kommunikation und Interaktion in optimalem Umfang möglich sind. Um meinen SchülerInnen diesbezüglich gerecht zu werden, wende ich unterschiedliche Formen der Unterstützten Kommunikation (UK) an. Ich erfahre täglich, welche Möglichkeiten den SchülerInnen mit Hilfe von Unterstützter Kommunikation gegeben werden und wie sehr sie dadurch in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess unterstützt und gefördert werden können. In unserer Institution erhält der Fachbereich UK bis anhin noch wenig Beachtung. Es besteht noch kein schulinternes Konzept für Unterstützte Kommunikation, was zur Folge hat, dass im Schulalltag sehr verschieden mit UK gearbeitet wird und die verwendeten Unterstützungsmassnahmen (z.b. Piktogramme, Gebärden, etc.) nicht aufeinander abgestimmt sind. Dies erschwert den SchülerInnen bei jedem Klassen- resp. Personenwechsel die Kommunikation und Interaktion enorm. Aus diesem Grund wurde in unserer Institution vor gut einem Jahr eine Arbeitsgruppe gebildet, welche die Optimierung dieser Situation zum Ziel hat. Im Zusammenhang mit meiner Masterarbeit leite ich diese Arbeitsgruppe. Unser primäres Ziel ist es, uns in den Fachbereich der UK gezielt zu vertiefen und aufgrund unserer Erkenntnisse einerseits ein verbindliches (schulinternes) Konzept für Unterstützte Kommunikation zu entwickeln, andererseits die UK-Formen aufeinander abzustimmen und zu institutionalisieren. Begründung der Themenwahl aus heilpädagogischer Sicht In den Heilpädagogischen Schulen begegnen wir zunehmend Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Kommunikationsfähigkeit erheblich eingeschränkt sind. Untersuchungen zeigen, dass mit einer geistigen Behinderung meist auch eine Verzögerung der Kommunikationsentwicklung einhergeht. Diese Tatsache macht es nötig, in der Förderung dieser SchülerInnen das Augenmerk besonders auf die Kommunikation zu legen. Die zentrale Aufgabe besteht darin, geeignete Kommunikationshilfen zu erproben und Hilfestellungen für die Seite 6
7 Teilhabe am gesellschaftlichen Leben anzubieten. Der Mangel an Kommunikationsmöglichkeiten kann weit reichende Folgen haben und zur Einschränkung der persönlichen Freiheit, zu Einsamkeit und zu Fremdbestimmung führen. Für SchülerInnen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten dient Unterstützte Kommunikation v.a. dazu, alternative oder ergänzende Kommunikationsformen zu erhalten, mit welchen sie in einen dialogischen Austausch mit der (nahen) Umwelt treten können. Für eine Vielzahl der SchülerInnen trägt Unterstützte Kommunikation auch zur Veranschaulichung des Unterrichts, zum Lesen lernen oder zur Unterstützung des Sprachverständnisses bei. Seit einigen Jahren wird nun vermehrt auch in der Schweiz mit dem Konzept der Unterstützten Kommunikation gearbeitet allerdings meist begrenzt auf das unmittelbare Arbeitsfeld einzelner PädagogInnen und TherapeutInnen. Eine Implementierung von Unterstützter Kommunikation hat erst in einzelnen Institutionen Einzug gehalten. Es ist aber beobachtbar, dass in vielen Institutionen die Verankerung von Unterstützter Kommunikation zu den Zielsetzungen der nächsten Jahre gehört. Damit Unterstützte Kommunikation in einer Institution aber nachhaltig implementiert werden kann, müssen entsprechende Rahmenbedingungen vorliegen und relevante Qualitätsmerkmale berücksichtigt werden. 1.2 Zielformulierung Das Ziel meiner Forschungsarbeit ist die Generierung von relevanten Qualitätsmerkmalen, welche für eine schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation bedeutsam sind. Meine Forschungsergebnisse sollen für diejenigen Institutionen, die sich künftig mit der Verankerung von Unterstützter Kommunikation befassen, eine Orientierungshilfe bieten. Sie zeigen ihnen auf, welche Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen, damit Unterstützte Kommunikation nachhaltig implementiert werden kann und auch wirkungsvoll ist. Gleichzeitig kann anhand der Qualitätsmerkmale auch geprüft werden, inwiefern Unterstützte Kommunikation bereits in einer Institution verankert ist bzw. welche Bereiche noch zu optimieren sind. Anschliessend an meine Masterarbeit werde ich anhand der generierten Qualitätsmerkmale einen Leitfaden entwickeln, der den Institutionen als konkretes Arbeitsinstrument für die UK- Implementierung dienen soll. Seite 7
8 1.3 Fragestellung In meiner Masterarbeit gehe ich folgender Forschungsfrage nach: Welche relevanten Qualitätsmerkmale sind bei einer schulinternen Implementierung von Unterstützter Kommunikation zu berücksichtigen, damit UK nachhaltig etabliert werden kann und wirkungsvoll ist? In der Fachliteratur lassen sich bis anhin noch keine klaren Antworten in Bezug auf diese Fragestellung finden. Die Beiträge im deutschsprachigen Raum beziehen sich vorwiegend auf Theorien und beziehen die praktische Umsetzung kaum mit ein. Immer mehr Institutionen in der Schweiz entwickeln eigene Konzepte für die Unterstützte Kommunikation und stehen zurzeit in der Planungs- bzw. Realisierungsphase. Ihre Erfahrungen können einen wesentlichen Beitrag zur Generierung der relevanten Qualitätsmerkmale leisten und stellen dadurch wichtige Grundlagen für die Beantwortung meiner Forschungsfrage dar. Nebst diesem eher praxisnahen Bezug ist es mir gleichzeitig auch wichtig, theoriegeleitete Überlegungen in meine Forschungsarbeit mit einzubeziehen. Seite 8
9 2 Forschungsmethodisches Vorgehen Zu Beginn meiner Forschungstätigkeit habe ich mich sehr vertieft mit der Theorie der Unterstützten Kommunikation auseinander gesetzt. Sie lieferte mir die notwendigen theoriegeleiteten Grundlagen und Anknüpfungspunkte, welche ich für die Beantwortung meiner Fragestellung benötigte. Anhand der gewählten Forschungsstrategie sowie den sich ergänzenden Forschungsmethoden war es mir möglich, die Daten qualitativ zu erheben und im Anschluss daran eine qualitative Datenauswertung zu vollziehen. 2.1 Forschungsstrategie Die Auswahl der Forschungsstrategie entschied wesentlich darüber, wie ich an meine Forschungsarbeit heranging. Um meine Forschungsfrage beantworten zu können, erachtete ich es als sinnvoll, mich auf die Forschungsstrategie der vergleichenden Fallstudie zu konzentrieren. Die Fälle resp. die Institutionen habe ich dabei nach dem Prinzip der Stichprobenauswahl ausgewählt. Vergleichende Fallstudie Anhand einer detaillierten Analyse der verschiedenen UK-Konzepte der Institutionen konnte es mir gelingen, die bereits vorhandenen UK-Konzepte nebeneinander darzustellen und gezielte Vergleiche im Hinblick auf die Forschungsfrage herzustellen. Mein Ziel war, einen genauen Einblick in das Zusammenwirken verschiedener Faktoren zu erhalten, die ein Konzept für Unterstützte Kommunikation sinnvoll und wichtig erscheinen lassen. Durch das Auffinden und Herausarbeiten typischer Merkmale, Beziehungen und Prozesse gelang es mir, die praxisbezogenen Qualitätsmerkmale für eine schulinterne UK-Implementierung zu generieren. Stichprobenauswahl Da es im Rahmen meiner Masterarbeit nicht möglich war, schweizweit die gesamten Konzepte zu Unterstützter Kommunikation zu untersuchen, habe ich eine Stichprobenauswahl getroffen. Damit der Sachverhalt über meine Thematik trotzdem messbar bzw. repräsentativ blieb, konzentrierte ich mich auf Heilpädagogische Schulen im deutschschweizerischen Sprachraum. Ein weiteres Auswahlkriterium war, dass diese Institutionen bereits über ein verabschiedetes UK-Konzept verfügen mussten. Aus den Rückmeldungen zeigte sich, dass in vielen Institutionen das UK-Konzept noch nicht verankert bzw. gerade erst am Entstehen ist und dadurch nur wenige Heilpädagogische Schulen meinen Vorgaben entsprachen. Ich wählte schlussendlich diejenigen 5 Institutionen aus, welche mir am repräsentativsten für die Bearbeitung meiner Fragestellung erschienen. Seite 9
10 2.2 Forschungsmethoden Im Rahmen des forschungsmethodischen Vorgehens konzentrierte ich mich gezielt auf zwei verschiedene Methoden. Einerseits setzte ich mich mit Hilfe von Dokumentenanalysen intensiv mit einem ausgewählten Fachtext auseinander und analysierte die bereits bestehenden UK- Konzepte, andererseits führte ich Leitfadeninterviews mit verschiedenen ExpertInnen durch. Diese Datentriangulation ermöglichte es mir, das Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren zu durchschauen und fundierte Forschungsergebnisse in Bezug auf relevante Qualitätsmerkmale zu erhalten. Dokumentenanalysen Die Dokumentenanalyse gehört zum Forschungsbereich der qualitativ-interpretativen Analyse und ermöglichte es, Inhalte aus bereits bestehenden Materialien zu erschliessen. Mit dieser Forschungsmethode gelang es mir einerseits den Fachtext 1 zu analysieren und daraus wichtige Punkte für die Aufstellung relevanter Qualitätsmerkmale herauszuarbeiten, andererseits ermöglichte mir diese Forschungsmethode eine strukturierte Analyse der bereits bestehenden UK-Konzepte. Bei beiden Arten der Dokumentenanalyse orientierte ich mich an dem von Mayring (2008, S. 54) aufgestellten allgemeinen inhaltsanalytischen Ablaufsmodell (siehe Anhang 7.1). a) Literaturanalyse Bei der Literaturanalyse habe ich das zusammenfassende Protokoll (vgl. Mayring, 2002, S. 94ff) angewendet. Da es von zentraler Bedeutung war, dass die Zusammenfassung des Fachtextes systematisch und theoriegeleitet erfolgte, war es nötig ein (induktives) Kategoriensystem zu entwickeln. Dieses liess sich direkt aus dem Material ableiten und erfüllte bestimmte Kriterien. Mit Hilfe der inhaltsanalytischen Zusammenfassung konnte ich den Fachtext systematisch zusammenfassen und soweit reduzieren, dass die wesentlichen Inhalte in Hinblick auf die Forschungsfrage trotzdem noch erhalten blieben. Im Laufe meiner Datenerhebung kristallisierte sich ein theoretischer Bezugsrahmen heraus, den ich schrittweise modifizieren und vervollständigen konnte. b) Konzeptanalyse Für die Analyse der UK-Konzepte orientierte ich mich an der Strukturierung, welche eine der drei Grundformen der qualitativen Inhaltsanalyse darstellt (vgl. Mayring, 2002, S. 114ff). Ziel dieser Analyse war es, diejenigen Aspekte aus den UK-Konzepten herauszufiltern, welche entscheidende Auswirkungen auf meine Fragestellung hatten. Auch hier war ein systematisches Vorgehen sehr wichtig. Die Systematik zeigte sich besonders im zergliedernden 1 Lage, D. (2006): Unterstützte Kommunikation und Lebenswelt. Kempten: Klinkhardt, Kapitel 6, S Seite 10
11 Vorgehen, sowie in der Definition von Kodier- resp. Auswertungseinheiten. Ich musste mich vorab entscheiden, wie ich an das Material heran gehe und welche Einheiten ich nacheinander analysiere, damit ich zu einer Kodierung gelangen konnte. Mit der inhaltlichen Strukturierung der UK-Konzepte konnte ich das nötige Material zu den formulierten Kategorien extrahieren und zusammenfassen. Ich habe erkannt, dass es für die Verallgemeinerung meiner Erkenntnisse besonders wichtig war, auch noch einzelne quantitative Analyseschritte beizuziehen. Anhand meines inhaltsanalytischen Kategoriensystems konnte ich aufgrund der Häufigkeit einer Kategorie die Bedeutung der jeweiligen Ergebnisse noch untermauern. Leitfadeninterviews Da es mir in meine Forschungsarbeit wichtig war, die bisherigen Erfahrungen im Zusammenhang mit der UK-Implementierung miteinzubeziehen, führte ich verschiedene Interviews durch. Einerseits interviewte ich eine UK-Expertin, andererseits befragte ich die UK- Fachpersonen der ausgewählten Institutionen in Bezug auf ihre Erfahrungen. Beide Expertinnen-Interviews waren nach dem Vorgehen des Leitfadeninterviews aufgebaut. Sie dienten der Erhebung der persönlichen (subjektiven) Sichtweisen der Befragten in Hinblick auf meine Forschungsfrage. Meine vorformulierten Leitfragen waren so zusammengestellt, dass sich die Datenergebnisse der ExpertInnen vergleichen liessen und gleichzeitig für die Generierung der Qualitätsmerkmale verwendbar waren. 2.3 Datenerhebung und Datenauswertung Die Datenerhebung und die Datenauswertung standen bei meinem Forschungsvorgehen in einem sehr engen Zusammenhang. Die eine Datenerhebung bzw. Datenauswertung war nötig, um die nächsten Daten erheben und wiederum auswerten zu können. Erst aufgrund der daraus resultierenden Konsequenzen konnte das weitere Vorgehen geplant und durchgeführt werden. Dieser andauernde Forschungskreislauf führte dazu, dass ich erst zum Schluss meiner Forschungstätigkeit die Ergebnisse zusammenziehen bzw. die Zusammenhänge zum Ausdruck bringen konnte. Die Schlussauswertung meiner gesamten Forschungstätigkeit war die Herausarbeitung der relevanten Qualitätsmerkmale für die schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation. Die folgende Übersicht soll der Verständlichkeit dienen und die wichtigsten Schritte innerhalb meines Forschungsvorgehens darstellen: Seite 11
12 Sichtung der Fachliteratur zu Unterstützter Kommunikation Analyse des Fachtextes: Unterstützte Kommunikation als eine behindertenpädagogische Maxime - Herausarbeitung der zentralen Anliegen des Fachtextes - - Erste Fragestellungen für das Interview mit D. Lage - Bildung erster Kategorien für die Analyse der UK-Konzepte Literaturstudium zu: - organisationales Lernen - Wissensmanagement - Qualitätsmanagement - - gezielte Fragestellungen in Bezug auf die Umsetzung dieser drei Aspekte in der Praxis Experten-Interview mit Dorothea Lage - Unterstreichung der Ergebnisse aus der Fachtextanalyse - Bildung weiterer Kategorien für die Analyse der UK-Konzepte - Erste Fragestellungen für die Interviews der UK-Fachpersonen Analyse der UK-Konzepte ausgewählter Institutionen - Herausarbeitung der wichtigsten Schwerpunkte in Bezug auf UK - Bildung weiterer Fragestellungen für die Interviews der UK-Fachpersonen Expertinnen-Interview mit den UK- Fachpersonen der jeweiligen Institutionen - Festigung der Forschungsergebnisse Relevante Qualitätsmerkmale für die schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation Seite 12
13 2.3.1 Fachtextanalyse Nachdem ich mir einen ersten theoretischen Überblick über das Fachgebiet der Unterstützten Kommunikation verschafft hatte, vertiefte ich mich in das Buch: Kommunikation und Lebenswelt von D. Lage (2006). Das 6. Kapitel dieses Buches, welches die Thematik von UK als eine behindertenpädagogische Maxime behandelt, hat sich als relevanteste Quelle meiner Literaturarbeit erwiesen. Bei der Datenanalyse dieses Fachtextes ging es mir darum, mit Hilfe des gezielten inhaltsanalytischen Vorgehens herauszufinden, welches zurzeit die aktuellen Anliegen im Fachbereich der UK sind. Aufgrund der strukturierten Analyse dieses Fachtextes war es mir möglich, Erkenntnisse aus dem bisherigen Forschungsstand herauszuarbeiten und diese anschliessend in Richtung meiner Forschungsfrage hin zu interpretieren. Konsequenz für das weitere Vorgehen Anhand der Ergebnisse (siehe Anhang 7.5) konnte ich erste Kategorien für die Analyse der UK- Konzepte bilden, Fragestellungen für die Expertinnen-Interviews erstellen sowie zentrale Anknüpfungspunkte für das Gespräch mit D. Lage setzen. Zudem war es mir bereits zu diesem Zeitpunkt möglich die ersten relevanten Qualitätsmerkmale für die schulinterne UK- Implementierung zu definieren. Durch die Analyse des Fachtextes von D. Lage wurde mein Blickwinkel einerseits auf sehr zentrale Aspekte der Unterstützten Kommunikation geschärft, andererseits erhielten Elemente aus der Organisationsentwicklung einen immer grösseren Stellenwert Vertieftes Literaturstudium Da die Theorie in Bezug auf die schulinterne UK-Implementierung immer wieder auf Aspekte des organisationalen Lernens, des Wissensmanagements und des Qualitätsmanagements verwies, erachtete ich es als äusserst bedeutsam, mich auch in diese eher organisationalen Themenschwerpunkte einzuarbeiten und zu vertiefen. Konsequenzen für das weitere Vorgehen Nach der Literaturbearbeitung zu organisationalem Lernen, zu Wissensmanagement und zu Qualitätsmanagement hat sich ihre Relevanz in Hinblick auf die Beantwortung meiner Forschungsfrage noch weiter gefestigt. Diese Erkenntnis hat mich dazu bewogen eine kurze Zusammenfassung dieser drei Themenbereiche in meine Masterarbeit zu integrieren (siehe Kapitel 4.1). Für meine weitere Forschungstätigkeit hatte dies zudem die Konsequenz, dass ich für die Analyse der UK-Konzepte und Expertinnen-Interviews gezielte Fragestellungen in Bezug auf die praxisbezogene Umsetzung dieser drei Aspekte formulierte. Seite 13
14 2.3.3 Experten-Interview mit D. Lage Frau Dorothea Lage ist im Büro für Unterstützte Kommunikation (buk) tätig und hat langjährige (Forschungs-)Arbeit im Zusammenhang mit Unterstützter Kommunikation betrieben. Des Weiteren ist sie die Autorin des Buches: Unterstützte Kommunikation und Lebenswelt, welches ich in der Fachtextanalyse vertieft bearbeitet habe. Meine hohen Erwartungen an das Experten-Interview mit D. Lage wurden vollumfänglich erfüllt. Anhand ihrer Ausführungen (siehe Anhang 7.6) war es mir möglich, die Ergebnisse aus der Fachtextanalyse noch zu untermauern und neue, zusätzliche Aspekte für die weitere Forschungstätigkeit mit einzuschliessen. Konsequenzen für das weitere Vorgehen Aufgrund der Analyse dieses Interviews ergaben sich weitere wichtige Kategorien für die Bearbeitung der UK-Konzepte. Ich entschied mich, bei der Konzeptanalyse ebenfalls der Frage nachzugehen, welche inhaltlichen Schwerpunkte in einem UK-Konzept Sinn machen und welche Punkte allenfalls noch ergänzend mit einzubeziehen sind. Diese Frage wurde auch im Zusammenhang mit den bevorstehenden Interviews der UK-Fachpersonen immer zentraler. Der fachliche Austausch mit D. Lage bestätigte mir die Wichtigkeit der Generierung von relevanten Qualitätsmerkmalen, damit UK langfristig gesehen in die Institutionen implementiert werden kann und wirkungsvoll ist Analyse der UK-Konzepte ausgewählter Institutionen Als zweite Form der Dokumentenanalyse untersuchte ich die UK-Konzepte der ausgewählten Heilpädagogischen Schulen und erforschte diese in Bezug auf das aufgestellte Kategoriensystem. Dieses Kategoriensystem stand in einem engen Zusammenhang zu den Interview-Leitfragen, welche auf meine Forschungsfrage abgestimmt waren und sich auch theoretisch begründen liessen. Diese Vorgehensweise ermöglichte mir, an eine grosse Bandbreite von Erfahrungswerten zu gelangen, welche für die Generierung der Qualitätsmerkmale sehr wichtig waren. In erster Linie gab mir die Analyse der UK-Konzepte Aufschluss darüber, in welchen qualitativen und quantitativen Ausprägungen Unterstützte Kommunikation in den ausgewählten Institutionen thematisiert und umgesetzt wurden. Des Weiteren erkannte ich anhand der Konzeptanalysen, welche Schwerpunkte die einzelnen Institutionen in Bezug auf die UK- Implementierung gesetzt haben und inwiefern die Aspekte des organisationalen Lernens, des Wissensmanagements und des Qualitätsmanagements berücksichtigt wurden. Seite 14
15 Konsequenzen für das weitere Vorgehen Da alle UK-Konzepte der ausgewählten Institutionen fundiert waren, konnte ich bereits aus der Konzeptanalyse wichtige Qualitätsmerkmale für die schulinterne UK-Implementierung entnehmen. Diesen Merkmalen kam die Eigenschaft zu, dass sie sich in der Praxis bereits als relevant erwiesen haben. Da die UK-Konzepte von sehr unterschiedlichem Umfang waren und sozusagen auch nur die Schlussfassung eines langen Arbeitsprozesses darstellten, hielt ich es für notwendig, auch mit den UK-Fachpersonen der entsprechenden Institutionen in Kontakt zu kommen. Dieses Vorgehen half mir neben dem bereits aufgestellten Leitfragen-Katalog, auch noch institutionsspezifische bzw. vertiefende Fragen zu stellen Expertinnen-Interview mit UK-Fachpersonen Durch den Austausch mit den UK-Fachpersonen der jeweiligen Institutionen konnte ich mich nach den bisherigen Erkenntnissen bezüglich der UK-Implementierung erkunden und tieferen Einblick in die praktische Umsetzung erhalten. Es war mir für die Beantwortung meiner Forschungsfrage besonders wichtig, die bisherigen Erfahrungen der Institutionen in die Generierung der Qualitätsmerkmale mit einzubeziehen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse anhand konkreter Beispiele in den Erläuterungen zu dokumentieren. Konsequenzen für das weitere Vorgehen Da ich den Leitfragen-Katalog für die Interviews mit den UK-Fachpersonen an die Konzeptanalyse anlehnte, war es mir bei der Gesamtanalyse möglich, diese beiden Teile miteinander zu vereinen. Es entstand dadurch ein umfassenderes Bild der aktuellen Erfahrungen der Institutionen, da sich die UK-Konzepte und die Antworten der UK- Fachpersonen gegenseitig ergänzten. Der Zusammenzug dieser Ergebnisse ist im Anhang 7.7 zu finden. Die Interviews mit den UK-Fachpersonen stellten den Abschluss der Datenerhebungen dar. Meine weitere Forschungstätigkeit bestand nun darin, die gesamten Forschungsergebnisse nochmals zu festigen und im Hinblick auf meine Forschungsfragestellung zu überprüfen bzw. zu interpretieren Generierung der relevanten Qualitätsmerkmale Letztendlich haben alle Forschungsschritte innerhalb meines Forschungskreislaufes dazu beigetragen, dass relevante Qualitätsmerkmale für die schulinterne Implementierung von Unterstützter Kommunikation generiert werden konnten. Sie werden ausführlich im Kapitel 4.3 beschrieben und bilden die Antwort auf meine Forschungsfrage. Seite 15
16 3 Unterstützte Kommunikation (UK) Dieses Kapitel dient der Einführung in den Fachbereich der Unterstützen Kommunikation (UK) und hat Informationscharakter 2. Die zentralen Begriffe der UK sind zudem im Glossar zu UK erklärt (Anhang 7.2). Zu Beginn dieses Kapitels werden Definitionen geklärt und erste Ziele der Unterstützten Kommunikation dargestellt. Anschliessend werden die Zielgruppen der UK eingekreist und Merkmale für ein multimodales Kommunikationssystem genannt. Des Weiteren werden die pädagogischen Maximen der Unterstützten Kommunikation erläutert, sowie Interventionsmodelle in Form des Partizipationsmodells vorgestellt. Abschliessend endet dieses Kapitel mit einigen Gedanken zur Notwenigkeit der UK-Institutionalisierung. 3.1 Kommunikation Mit anderen Menschen kommunizieren zu können ist ein Grundbedürfnis der Menschen. Das Kommunizieren bestimmt wesentlich darüber mit, wie wir uns fühlen, welche Erfahrungen und Erlebnisse wir machen, wie wir unsere Persönlichkeit entwickeln und darstellen und an welchen Aktivitäten wir teilnehmen. Wir schliessen Freundschaften, tauschen Informationen aus, vermitteln Wissen, streiten und lernen, indem wir kommunizieren. (Antener & Lage, 2004, S. 3) Sich mitzuteilen, jemandem seine Gefühle zu übermitteln und von anderen verstanden zu werden oder aber Informationen anderer aufnehmen, diese zu entschlüsseln und danach zu handeln, sind für jeden Menschen äusserst wichtige Austausch- bzw. Kommunikationsformen. Die Fähigkeit sprechen bzw. kommunizieren zu können wird zudem als besonders wichtig für die Entwicklung des Kindes angesehen. Kommunikation funktioniert nur in einem Kontext, sie braucht einen Inhalt und einen Grund. Kommunikation benötigt des Weiteren ein Gegenüber, das sich für seine Mitteilungen interessiert und diese verstehen kann. Sie bedarf ein Zeichensystem, welches von allen Beteiligten verstanden wird, damit Informationen jeglicher Art ausgetauscht werden können. Beide müssen einen gemeinsamen Vorrat von Zeichen und Symbolen besitzen, um sich gegenseitig verstehen zu können. Das Gelingen des kommunikativen Aktes hängt sowohl von der Deutlichkeit der Signale als auch von der Sensibilität und dem Einfühlungsvermögen der GesprächspartnerInnen ab (vgl. Adam, 1996, S. 123f). Die Partizipation ist die Folge einer gelingenden Kommunikation, wenn Sender und Empfänger miteinander in Interaktion treten können. Alles was wir sind, sind wir in Kommunikation. Karl Jaspers 2 wer sich in einzelne Themengebiete vertiefen möchte, findet entsprechende Literaturhinweise im Literaturverzeichnis Seite 16
17 3.1.1 Kommunikation unter erschwerten Bedingungen Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten haben grosse Schwierigkeiten zu sprechen oder gesprochene Sprache zu verstehen. Deshalb ist es für sie auch schwierig, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äussern und ihre Persönlichkeit darzustellen. Nicht sprechen zu können bedeutet nicht nur die fehlende Möglichkeit, kommunikative Fähigkeiten zu entwickeln und sprachlich Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen, sondern auch die fehlende Möglichkeit, sich gezielt auszudrücken, d.h.: Nicht sprechen zu können, bedeutet in vielen Fällen nicht verstanden zu werden. Dadurch entsteht oftmals eine enorme Abhängigkeit von den Mitmenschen, was mit einer Beeinträchtigung der eigenen Identitätsentfaltung einhergeht und die sozialen Kontakte einschränkt. Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten erleben oftmals, dass ihre feinen, leisen und andersartigen Zeichen nicht oder nur von wenigen Gesprächspartnern wahrgenommen werden. Sie teilen sich in ihrer eigenen, individuellen Art mit, doch werden ihre kommunikativen Absichten nur selten erkannt und oft nicht verstanden. Rick Creech tippte in seinen Sprachcomputer: Wenn Sie wissen wollen, wie es ist, nicht sprechen zu können, dann gibt es eine Möglichkeit dies zu erfahren: Gehen Sie auf ein Fest und sprechen Sie nichts. Benützen Sie Ihre Hände, wenn Sie wollen aber Papier und Stift sind nicht erlaubt. Und das werden Sie erleben: Die Leute schwatzen. Leute, die hinter, neben, um Sie herum, über Sie, durch Sie hindurch und sogar für Sie reden. Aber niemals sprechen sie mit Ihnen. Sie werden ignoriert, bis sie sich schliesslich wie ein Möbelstück fühlen. (zitiert nach Lage 2000, S. 31f) Nichtsprechende Menschen erfahren immer wieder, dass Sprechen-Könnende für sie sprechen: Sprechende nehmen ihnen Antworten vorweg, stellen ihnen rhetorische Fragen oder lassen ihnen wenig Zeit für Überlegungen und Antworten. So erhalten sie kaum Gelegenheiten, um kommunikative Erfahrungen zu sammeln, was sich letztendlich auch auf die kognitive Entwicklung auswirkt. Zusätzlich lassen das eingeschränkte Vokabular, die reduzierte Geschwindigkeit beim Kommunizieren und Verstehenskrisen nur wenig oder kaum aktiven Einfluss auf eine selbstbestimmte Kommunikation zu. Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt. L. Wittgenstein Seite 17
18 Erfolgreiche Kommunikation ist auf die Teilhabe an sozialen Ereignissen angewiesen. Um die Teilnahmegelegenheiten von Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten zu erhöhen, ist eine Verbesserung ihrer gesamten kommunikativen Situation notwendig. Damit soziale Interaktionen gelingen können, müssen kommunikative Situationen so gestaltet werden, dass möglichst alle Beteiligten möglichst viel verstehen. Wichtig dabei ist, dass man sich auf die Kommunikation unter erschwerten Bedingungen einlässt, dass man diesen Menschen zutraut zu kommunizieren und dass man ihnen überhaupt die Zeit gibt, etwas sagen zu können, zu wollen oder es eben auch sein zu lassen! Damit Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten ihre Wünsche und Bedürfnisse erfolgreich mitteilen können, bedürfen sie sensibler, geduldiger und verständnisvoller Kommunikationspartner. 3.2 Was ist Unterstützte Kommunikation? Unterstützte Kommunikation (UK) ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das auf die Verbesserung der Kommunikation und die Erweiterung der kommunikativen Fähigkeiten von Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten zielt. In den Fachbereich der UK gehören alle pädagogischen und therapeutischen Massnahmen, die ergänzend bzw. ersetzend zur Lautsprache eingesetzt werden, um eine Verständigung möglich zu machen. Unterstützte Kommunikation geht von den individuellen und alltäglichen Bedürfnissen der Betroffenen aus und umfasst grundsätzlich alle Formen und Methoden der Kommunikation, welche die Sprache unterstützen, begleiten oder sogar ersetzen: - Körpereigene Kommunikationsformen (Mimik, Gestik, Körpersprache) - Nichtelektronische Kommunikationshilfen (Fotos, Bilder, Piktogramme, Gebärden ) - Elektronische Kommunikationshilfen (Geräte mit und ohne Sprachausgabe, PC ) Es geht darum, vorhandene lautsprachliche Fähigkeiten so weit wie möglich auszunutzen, zu unterstützen und sie nur dann mit zusätzlichen Hilfsmitteln zu ergänzen, wenn es die Kommunikationssituation erfordert. Eine Kommunikation über die Lautsprache wird dabei nicht ausgeklammert, sondern bleibt fortwährend das Ziel jeglicher Bemühungen. Der Aufbau von Unterstützter Kommunikation richtet sich nach entwicklungspsychologischen Grundlagen. Unterstützte Kommunikation bezieht das gesamte Umfeld (Lehrpersonen, TherapeutInnen, Betreuungspersonen, Eltern etc.) in den Lernprozess mit ein und sieht eine umfassende sonderpädagogisch-therapeutische Begleitung der kommunikativen Entwicklung vor. Die Förderung orientiert sich nach Möglichkeit an der normalen Kommunikationsentwicklung und bezieht die Besonderheiten der Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten mit ein. Seite 18
19 3.2.1 Ziele der Unterstützten Kommunikation Unterstützte Kommunikation verfolgt das Ziel, die kommunikative Situation von Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten zu verbessern bzw. zu normalisieren und ihnen möglichst früh zu erfolgreichen Kommunikationserfahrungen zu verhelfen. Verschiedene Massnahmen der Unterstützten Kommunikation stellen diesen Menschen neue, alternative Möglichkeiten zur Verfügung, um ihre kommunikativen und sozialen Kompetenzen erweitern zu können. Es ist das primäre Ziel von UK-Massnahmen, die Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten aus ihrer kommunikativen Isolation zu befreien und dafür zu sorgen, dass Kommunikation für sie nicht zu einem ständigen Frustrationserlebnis wird. Durch den möglichst frühzeitigen Einsatz von unterstützenden Kommunikationsmassnahmen soll gesichert werden, dass ein Kind in dem für die Sprach- und Kommunikationsentwicklung kritischen Alter die relevanten Erfahrungen machen kann und so vielfältige kommunikative Kompetenzen erwirbt (Braun, 2008, S. 4). Durch die Erweiterung der kommunikativen Kompetenz wird es möglich, sich unabhängiger und differenzierter mitzuteilen. Das Risiko einer zusätzlichen Entwicklungsbeeinträchtigung sinkt, die Chancen für Partizipation und soziale Integration steigen. Durch den Einsatz von Unterstützter Kommunikation erfahren die betroffenen Menschen auch bedeutend mehr Lebensqualität. Es ist ein ganz wesentliches Ziel der UK-Förderung, dass Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten ein echtes Bedürfnis an Interaktion entwickeln und mittels Unterstützter Kommunikation an der Interaktion mit anderen Menschen aktiv teilnehmen können. Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten sollten in der Lage sein, das zu sagen, was sie wollen, wie sie es wollen, wann sie es wollen und zu wem sie es wollen. Entscheidend für das Gelingen der Kommunikation ist nicht nur die Förderung der kommunikativen Fähigkeiten des zu unterstützenden Menschen unter Einbezug aller seiner Ausdrucksmöglichkeiten, sondern auch die qualitative Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten durch die Bezugsperson. Das hat zur Folge, dass alle Bezugspersonen in die Kommunikationsförderung involviert sein müssen. Die GesprächsparterInnen müssen interaktionsförderliche Bedingungen schaffen, damit Kommunikation überhaupt gelingen kann. Seite 19
20 3.3 Zielgruppen der Unterstützten Kommunikation Zielgruppe der Unterstützten Kommunikation sind alle Menschen, die in ihren laut- und schriftsprachlichen Kommunikationsmöglichkeiten beeinträchtigt sind. Es handelt sich um Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, die entsprechend ihrem Entwicklungsstand zwar Sprachverständnis besitzen, die sich jedoch mit den ihnen zur Verfügung stehenden Kommunikationsmöglichkeiten nicht zufriedenstellend ausdrücken können, resp. ihre Kommunikationsbedürfnisse nicht ausreichend befriedigt werden können. Es werden drei Zielgruppen unterschieden (vgl. Braun, 2008, S. 3f): 1. UK als primäres Ausdrucksmittel Zu dieser Zielgruppe gehören Menschen, welche die Lautsprache gut verstehen können, jedoch unzureichende Möglichkeiten besitzen, um sich selbst über die Lautsprache auszudrücken. Hier überbrückt UK die Kluft zwischen einem (guten) Sprachverständnis und vorübergehender oder dauerhaft beeinträchtigter Produktion bzw. Artikulation der Lautsprache. UK hat hier zum Ziel, dem einzelnen Menschen ein Kommunikations- und Ausdrucksmittel zu verschaffen, welches er in unterschiedlichen Situationen auf Dauer einsetzen kann und das es ihm ermöglicht, seine Wünsche, Bedürfnisse etc. für andere verständlich auszudrücken. Seine Kommunikationspartner verwenden in der Interaktion üblicherweise weiterhin die Lautsprache. 2. UK als Ergänzung zur Lautsprache Zu dieser Zielgruppe gehören Menschen, welche UK als Unterstützungssprache zur Erleichterung des Spracherwerbs und zur besseren Verständlichkeit der Lautsprache benötigen. Diese Zielgruppe benötigt zur Verständigung mit fremden Personen oder in einer fremden Umgebung zusätzliche Hilfsmittel. Es sind auch Kinder miteinbezogen, die eine Sprachentwicklungsverzögerung aufweisen und bei denen sowohl der Erwerb der Lautsprache als auch die Entwicklung des Symbolverständnisses angeregt werden soll. Das Erlernen alternativer Kommunikationsformen soll hier entweder das Verständnis und die Anwendung der Lautsprache unterstützen oder eine Hilfe für Menschen sein, die sich nur schwer durch Lautsprache verständlich machen können. Die Lautsprache selbst bleibt dabei für den Einzelnen als Ausdrucksmöglichkeit weiter bestehen. 3. UK als Ersatzsprache Zu dieser Zielgruppe gehören Menschen, welchen UK eine Ersatzsprache bietet. Lautsprache kann von ihnen nicht als Mittel der Kommunikation eingesetzt werden. Bei diesen Menschen zeigen sich oft Probleme im Sprachverständnis und in der Sprachproduktion. Sie sind deshalb auf ein einfaches Verständigungssystem angewiesen. Dies führt dazu, dass sowohl sie als auch Seite 20
21 ihre Interaktionspartner zur Verständigung die gleichen alternativen Kommunikationsformen verwenden müssen. Das Ziel der UK ist hier, dass mit dem Angebot einer Kommunikationsalternative sowohl die Ausdrucksmöglichkeiten des Einzelnen als auch sein begrifflich inhaltliches Verständnis grundlegend erweitert und vertieft wird. Zudem wird UK hier als ein alternatives Verständigungssystem verwendet, um soziale Interaktionen zu gestalten Unterstützte Kommunikation und geistige Behinderung Eine geistige Behinderung geht fast ausnahmslos mit Kommunikationsproblemen einher. Menschen mit geistiger Behinderung zeigen grösstenteils ein eingeschränktes Sprachverständnis und eine allgemeine Sprachentwicklungsverzögerung. Nach Adam (2000, S. 5) kann davon ausgegangen werden, dass sich bei Menschen mit einer geistigen Behinderung alle bekannten Sprachbeeinträchtigungen finden lassen. Das Bild reicht von schlecht verständlichem Sprechen bis zur völligen Sprachlosigkeit. Da die Sprachbeeinträchtigung eines Kindes mit geistiger Behinderung sehr viele Gründe haben kann, ist sowohl die Diagnose als auch die pädagogische Förderung sehr komplex. Es ist eine Tatsache, dass mit kognitiven Beeinträchtigungen meist auch sprachliche, soziale, emotionale und motorische Entwicklungsbeeinträchtigungen einhergehen. Aufgrund der Forschungsergebnisse von Fröhlich & Kölsch (1998, S. 34) kann davon ausgegangen werden, dass etwa jede vierte SchülerIn mit geistiger Behinderung nicht in der Lage ist, effektiv über Lautsprache zu kommunizieren. Der grösste Anteil aber besitzt passives Sprachverständnis, so dass Massnahmen der nonverbalen Kommunikationsförderung dringend geboten wären. Viele SchülerInnen mit einer geistigen Behinderung sind also auf alternative Kommunikationsformen der UK angewiesen, um sich ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten entsprechend mitteilen und entwickeln zu können. Durch UK können sie aktiv am Unterricht teilnehmen und Inhalte besser verstehen, was sich positiv auf ihr gesamtes Lernverhalten auswirkt. Diese Erkenntnisse machen deutlich, dass UK nicht nur eingesetzt werden kann, um sich gegenüber Mitmenschen verständlicher auszudrücken, sondern auch, um kommunizierte Inhalte besser zu verstehen. Bei Menschen mit (schweren) kognitiven Beeinträchtigungen kann UK somit die Brücke zum gegenseitigen Verständnis bilden. Gleichzeitig macht Adam (2000) in ihren Ausführungen deutlich, dass die Kommunikation und die Sprache wichtige Voraussetzungen für die kognitive Entwicklung des Kindes sind. Die Kommunikationsfähigkeit einer Person darf aber nie mit dem kognitiven Stand gleichgesetzt werden. Seite 21
22 3.4 Multimodale Kommunikationssysteme Unterstützte Kommunikation zielt darauf ab, gemeinsam mit den betroffenen Menschen ein umfassendes Kommunikationssystem zu erarbeiten, das ihnen erlaubt, in möglichst allen Situationen ihres Alltags effektiv, d.h. erfolgreich und flexibel zu kommunizieren. In der Unterstützten Kommunikation werden verschiedene Kommunikationsformen gleichzeitig und gleichwertig eingesetzt bzw. einzelne Formen besonders unterstützt und gefördert. Die Steigerung der kommunikativen Kompetenz wird erst möglich, wenn mit der unterstützt kommunizierenden Person ein ganz individuell auf sie abgestimmtes Kommunikationssystem erarbeitet wird, welches in möglichst allen Lebensbereichen effektiv und schnell eingesetzt werden kann. Das multimodale Kommunikationssystem umfasst nach Pivit (2008, S. 6): 1. körpereigene Kommunikationsformen (Gesten, Mimik, Gebärden, etc.) 2. Kommunikationshilfen (elektronische und / oder nichtelektronische) 3. Selektion, d.h. die Auswahl eines Elementes der Kommunikationshilfe und die dafür ev. notwendigen Selektionshilfen (Taster, Maus etc.) 4. Das Vokabular, das mit den körpereigenen und externen Möglichkeiten ausgedrückt werden kann 5. Kommunikationsstrategien, um die Symbole und Techniken so einzusetzen, dass sie möglichst effektiv die Kommunikation verbessern und beschleunigen. Der Aufbau eines Kommunikationssystems muss kontinuierlich geschehen und über einen langen Zeitraum erfolgen. Eine kontinuierliche Kommunikationsförderung und die begleitende Beratung von Fachpersonen tragen wesentlich dazu bei, dass die kommunikativen Fähigkeiten der unterstützt sprechenden Menschen gefördert und weiterentwickelt werden. Bei der Erarbeitung eines multimodalen Kommunikationssystems ist es ganz wichtig, dass alle der Person zur Verfügung stehenden Kanäle (visuell, auditiv, taktil) wahrgenommen, beachtet und genutzt werden. Die Wirkung der Kommunikationsförderung hängt davon ab, was der betroffene Mensch mit alternativen Kommunikationsmitteln erreichen bzw. bewirken kann. Die Erkenntnis: Ich bewirke etwas mit meiner Kommunikation ist das erste wichtige Ziel in der Kommunikationsförderung von Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten Auswahl der Kommunikationshilfe und des Vokabulars Nach Braun & Baunach (2006) ist es unbestritten, dass eine möglichst frühe Intervention die beste Voraussetzung für eine befriedigende kommunikative Entwicklung unter Ausschöpfung Seite 22
23 des bei den Kindern vorhandenen Potentials bietet (S. 96). Ein Grundsatz in der UK lautet deshalb: Je früher desto besser doch es ist nie zu spät, mit UK zu beginnen! Bei der Entscheidung für eine Kommunikationshilfe sind ausser den Bedürfnissen des Nutzers, den Anforderungen seiner Kommunikationssituationen und den Möglichkeiten seiner Gesprächspartner auch die kognitiven und motorischen Möglichkeiten zu berücksichtigen. Zu fragen ist aber nicht, welcher kognitive Entwicklungsstand für UK erforderlich ist, sondern wie beim gegebenen kognitiven Entwicklungsstand das UK-System auszusehen hat. Die Interaktionssituationen müssen so gestaltet sein, dass beim vorhandenen kognitiven Entwicklungsstand das UK-System funktioniert (vgl. Bober, 2006, S. 205). Trotz einer grossen Auswahl an Kommunikationshilfen ist es eine Tatsache, dass es die optimale Kommunikationshilfe, welche individuell einsetzbar und für jede Situation richtig und nützlich ist, noch nicht gibt. Deshalb muss durch genaue Beobachtung, durch Gespräche mit den Betroffenen und allen ihren Bezugspersonen versucht werden, ein möglichst ideales Kommunikationssystem zu entwickeln, welches in allen Situationen eine möglichst optimale Kommunikation zulässt. Kommunikationshilfen müssen immer flexibel sein und ständig wieder an die neuen Situationen, Bedürfnisse und Entwicklungen des Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten angepasst werden. Besondere Bedeutung kommt der Wortschatzarbeit bzw. der Vokabularauswahl zu. Es sollte auch bei noch so kleinem Wortschatz eine Kommunikation in allen Situationen des Tages möglich sein. Hier ist die Anbahnung eines Kernvokabulars besonders wichtig. Es ist nicht einfach die richtigen Wörter auszuwählen, die der Person passend zu unterschiedlichen Themen und Situationen das Mitreden erlauben. Die zentrale Aufgabe besteht darin einen adäquaten Wortschatz für die zu unterstützende Person zu finden. 3.5 Unterrichtsimmanente Kommunikationsförderung Das individuell angepasste Kommunikationssystem wird oft in Einzelförderstunden zusammen mit den SchülerInnen aufgebaut und im Spiel oder Gespräch auf seine Wirksamkeit hin überprüft. Den SchülerInnen werden Strategien vermittelt, die anschliessend eine erfolgreiche Nutzung der Kommunikationssysteme ermöglichen sollen. In diesem Prozess ist viel Geduld und Einfühlungsvermögen seitens der UK-Fachperson gefragt, damit die kommunikativen Bedürfnisse der SchülerInnen auch erkannt werden können und der Kommunikationsaufbau gestartet werden kann. Es erwies sich jedoch als schwierig, die in der Einzelförderung gefundenen Kommunikationsmöglichkeiten auch in den Schulalltag zu übertragen (vgl. Braun & Baunach, 2006, S. 97f). Die in der Einzelförderung wirksamen Strategien können oft nicht auf gleiche Art und Weise innerhalb des Klassengeschehens eingesetzt bzw. eingefordert werden. Zwar bleiben Einzelförderstunden für diese Schülergruppe durchaus sinnvoll und wichtig, für die Zielsetzung einer umfassenden Verbesserung der kommunikativen Situation ist es jedoch Seite 23
24 unabdingbar, UK in das Alltagsgeschehen zu integrieren. Kommunikation muss dort stattfinden, wo im vertrauten und natürlichen Kontext häufiges Anwenden und Wiederholen der erlernten Fertig- bzw. Fähigkeiten möglich ist. Es muss überlegt werden, in welchen Situationen und durch welche Massnahmen eine Verbesserung der Kommunikation erreicht werden kann. Dazu gehört auch die Überlegung, wie im Alltag vermehrte Gelegenheiten zur aktiven Kommunikation geschaffen werden können. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass das Vokabular eine Spiegelung der tatsächlichen Lebensumstände und der wesentlichen Bedürfnisse bzw. Interessen des betroffenen Menschen sein sollte. Leider wird im Alltag die Chance noch oft vertan, dass für die SchülerInnen bedeutsame, täglich wiederkehrende und natürliche Situationen zur Erweiterung kommunikativer Möglichkeiten genutzt werden (vgl. Hallauer, 2003, S. 184). Alltagssituationen sollen den Kindern und Jugendlichen ermöglichen, ihr sprachliches Handeln in lebensnahen, sinnvollen Kontexten zu erleben. Das didaktische Konzept der unterrichtimmanenten Kommunikationsförderung verlagert den Schwerpunkt der Kommunikationsförderung und die Verantwortung für den Förderprozess deutlich in den Klassenunterricht, da dort zahlreiche natürliche Lern- und Kommunikationsanlässe stattfinden. Durch den unterrichtsimmanenten Einsatz von UK wird allen SchülerInnen die Möglichkeit gegeben, das Unterrichtsgeschehen aktiv mitzugestalten. Dies erfordert u.a. die Entwicklung von neuen Rahmenbedingungen für den Unterricht. Wenn sich UK als zentrales und durchgängiges Unterrichtsprinzip darstellt, muss auf dessen Basis der gesamte Unterricht geplant werden. Eine konkrete Umsetzung von UK im Schulalltag kann nach Karus (2007, S. 231) nur dann stattfinden, wenn: - die Kommunikationshilfen der SchülerInnen den Unterrichtsvorhaben immer aktuell angepasst werden; - die Kommunikationshilfen immer greifbar sind und von allen Kommunikationspartnern akzeptiert und modellhaft eingesetzt werden; - der Unterricht so gestaltet wird, dass auch die SchülerInnen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten ihnen entsprechende Einflussmöglichkeiten erhalten. Damit diese Voraussetzungen erfüllt werden können, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Förderteam und den UK-Fachpersonen notwendig. 3.6 Pädagogische Maximen der Unterstützten Kommunikation Handlungsleitende behinderten-pädagogische Maximen gewährleisten, dass es in der Erziehung und Bildung von Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten allen Beteiligten sinnvoll erscheint, UK zu lernen und in allen Lebensbereichen einzusetzen. Die pädagogischen Maximen der Unterstützten Kommunikation können nach Lage (2006, S ) folgendermassen zusammengefasst werden: Seite 24
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