Vater, Mutter, Kind Trends in Familien, die Gemeinden heute kennen sollten
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- Felix Kohler
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1 Vater, Mutter, Kind Trends in Familien, die Gemeinden heute kennen sollten Herzlich Willkommen zum Gemeindevernetzungstreffen Gemeindevernetzungstreffen
2 Programm bis Uhr Begrüßung Fachinput Vater, Mutter, Kind Trends in Familien, die Gemeinden heute kennen sollten Dr. Johanna Possinger, Deutsches Jugendinstitut e.v. Instrumentarien des Landes für Gemeinden Im Austausch berichten Praktikerinnen und Praktiker aus kleinen und größeren Gemeinden Vorarlbergs über ihre Erfahrungen in der Umsetzung. Resümee und Ausklang Gemeindevernetzungstreffen
3 Das who is who des Gemeindevernetzungstreffen Gemeindevernetzungstreffen
4 1. Tuschelrunde Wie ist das Thema Familie in meiner Gemeinde/Einrichtung präsent? Gemeindevernetzungstreffen
5 Fachinput Vater, Mutter, Kind Trends in Familien, die Gemeinden heute kennen sollten Dr. Johanna Possinger, Deutsches Jugendinstitut e.v. Leiterin der Fachgruppe "Familienpolitik und Familienförderung" Gemeindevernetzungstreffen
6 Dr. Johanna Possinger VATER, MUTTER, KIND Trends in Familien, die Gemeinden heute kennen sollte
7 Was ist Familie überhaupt? Familie ist dort, wo Menschen dauerhaft und generationsübergreifend füreinander sorgen (7. Familienbericht) Aber: neue Herausforderungen Vielfalt von Familie Rückgang des Ernährermodells Polarisierung der Lebenslagen Eltern unter Druck: (Nicht)-Vereinbarkeit von Familie und Beruf Auswirkungen auf Kommunale Familienpolitik
8 TREND: VIELFALT VON FAMILIE
9 Zunehmende Scheidungsrate seit 1950 Vielfalt von Familienformen Quelle: Statistisches Bundesamt, 2013 in: Jurczyk/Klinkhardt 2014.
10 Zunehmende Scheidungsrate seit 1950 Nicht-ehelich geborene Kinder Anteil nicht-ehelich geborener Kinder nach Bundesland Quelle: Langmeyer/Walper 2013 mit Daten des Statistischen Bundesamtes, in: Jurczyk/Klinkhardt 2014.
11 Kulturelle Diversifizierung 14 bis 18 Jahre bis 14 Jahre bis 10 Jahre bis 6 Jahre unter 3 Jahre Kinder in Familien mit MH Kinder in Familien ohne MH Quelle: BMFSFJ 2010, Datenbasis: Mikrozensus 2009, Sonderauswertungen; Angaben in Prozent
12 Kulturelle Diversifizierung Familien mit Migrationshintergrund nach Herkunftsland 2010
13 TREND: RÜCKGANG DES ERNÄHRERMODELLS
14 Erosion Ernährermodell Quelle: DGB-Projekt Familienernährerinnen Quelle: Land OÖ/Familienreferat und Land OÖ / upart
15 Erosion Ernährermodell West Ost
16 TREND: POLARISIERUNG DER LEBENSLAGEN
17 Polarisierung der Lebenslagen Zunehmende Ungleichverteilung des Privatvermögens Hohe Armutsgefährdung von Familien Alleinerziehende: 43% Kinderreiche Familien: 23% Familien mit Migrationshintergrund: 30% Quelle: ZIVIZ 2015
18 Anteil Kinder U15 im SGB-II-Bezug Nord-Süd-Gefälle von Kindern im SGB-II-Bezug Quelle: ZIVIZ 2015
19 TREND: ELTERN UNTER DRUCK (NICHT)-VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF
20 Teilzeitquoten nach Kindesalter
21 Ambivalenzen der Väter Väter zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Über 90% wollen aktive Betreuer ihrer Kinder sein 33% nutzen das Elterngeld bundesweit 45% sehen das Elterngeld als Karrierekiller Wenn, dann nur 2 Monate Elterngeldbezug
22 Zeitnot von Familien 85% der Vollzeit erwerbstätigen Mütter haben täglich Zeitkonflikte (Monitor Familienleben 2012) 56% der Vollzeit erwerbstätigen Mütter fühlen sich an Arbeitstagen müde, matt und erschöpft (Böckler Impuls 04/2014) 54% der Väter halten die Zeit mit Kindern als nicht bzw. überhaupt nicht ausreichend (Eltern Forsa Umfrage 2014)
23 Zeitnot von Familien - Ursachen Erwerbsarbeit: Entgrenzung von Arbeitszeiten und -orte Leistungs- und Mobilitätsdruck Verfügbarkeitskult Traditionelle Geschlechternormen Sozialer Nahraum: Lückenhafte Angebote Keine Passung von Zeiten Aufwendige Wegzeiten zeitliche Verfügbarkeit von Müttern Zeitstress
24 Eltern am Limit? Familie als Betrieb, Qualitätszeiten Verzicht auf Zeiten für Partnerschaft Verzicht auf Regeneration Zunehmende Erschöpfungskrankheiten (Henry-Huthmacher 2008; Müttergenesungswerk 2012) Quelle: Danielle Guenther Photography
25 WO MÜSSTEN GEMEINDEN ANSETZEN?
26 Kommunale Familienpolitik Handlungsfelder Bildung und Betreuung Arbeitswelt Mobilität Dienstleistungen und Versorgung Wohn- /Lebensumfeld Verwaltung
27 Betreuung und Bildung Maßnahmen Verlässliche Angebote U3 und Ü6 Bedarfsgerechte Öffnungszeiten Ferienbetreuung und Notfallbetreuung Engagement Ehrenamtlicher (Wunschgroßeltern, Babysitterbörse, Familienpaten) Präventive Angebote der Familienbildung
28 Verwaltung Maßnahmen Systematische Verankerung von kommunaler Familienpolitik (z.b. Familienbeauftragte/r) Bedarfsgerechte Behördenöffnungszeiten Verwaltung als familienorientierter Arbeitgeber Einbezug digitaler Medien Zentrale Anlaufstelle: Kommunales Familienbüro, Bürgerservicestelle
29 Mobilität Maßnahmen Eigenständige Mobilität von Kindern Sicherheit von Schulwegen Verkehrsplanung aus Kindersicht (temporäre Spielstraßen, Kinderampeln) Abstimmung ÖPNV auf Bedarfe vor Ort; Haltestellen auf Zuruf Walking Bus
30 Ich freue mich auf Ihre Fragen Kontakt: Dr. Johanna Possinger Leitung der Fachgruppe Familienpolitik und Familienförderung Deutsches Jugendinstitut
31 Arbeitswelt Maßnahmen Gewinnung von Arbeitgebern für das örtliche Lokale Bündnis für Familie Überzeugungsarbeit zugunsten familienbewusster Personalmaßnahmen Flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte Betrieblich gestützte Kinderbetreuung Familienbewusste Betriebskultur
32 Dienstleistungen und Versorgung Maßnahmen Sicherstellung wohnortnaher Versorgungsstrukturen (Pflegestützpunkt, innerstädtische Einkaufsläden des täglichen Bedarfs, medizinische Versorgung) Gewinnung von Handwerker/innen und Ärzt/innen für familiengerechte Öffnungszeiten
33 Wohn- und Lebensumfeld Maßnahmen Verfügbare und bezahlbare Wohnangebote für Familien Verfügbare und sichere Spielplätze, Grünanlagen, Sportplätze etc. Zentrale Anlaufstelle für Familien als Lotse in der Gemeinde
34 Nachhaltige Familienpolitik Geld Förderung von Kindern und Fürsorge statt Ehe Verbesserte steuerliche Absetzbarkeit Betreuungskosten geringere MwSt. auf Kinderprodukte Zeit Rückkehrrecht Teilzeit in Vollzeit Familienarbeitszeit Flexibilisierungen im Lebensverlauf Familienbewusste Personalpolitik Infrastruktur Kommunale Familienpolitik
35 Austauschrunde An welchen Inhalten kann ich aus Sicht meiner Gemeinde/ Einrichtung gut beim Gehörten anschließen Gemeindevernetzungstreffen
36 Austauschrunde Aus welchem Blickwinkel lohnt es sich, sich für Familien stark zu machen? Was sind meine Ideen dazu? Gemeindevernetzungstreffen
37 Austauschrunde Welche Struktur gibt es in meiner Gemeinde/ in meiner Einrichtung, die dabei hilfreich ist? Gemeindevernetzungstreffen
38 Instrumentarien für Gemeinden Ich begrüße Konrad Pfeffer aus Mittelberg Leiter Gesundheit und Soziales Simon Hagen aus Bludenz Sozialplaner der Stadt Bludenz Monika Valentin Jugendkoordinatorin Stand Montafon Eugen Hartmann Bürgermeister Innerbraz Gemeindevernetzungstreffen
39 Man redet über diese Gemeinden weil Mittelberg Familie Plus Gemeinde, übergreifendes Spielund Freiraumkonzept Bludenz - Spiel- und Freiraumkonzept, Bundesaudit Familie, Jugendförderung seitens des Landes Stand Montafon Spiel- und Freiraumkonzept für 8 Gemeinden steht in Planung, Jugendförderungen seitens des Landes Innerbraz Spielplatzkonzept, Förderangebot des Bundes Gemeindevernetzungstreffen
40 Instrumentarien für Gemeinden Diskutieren Sie bitte mit! Gemeindevernetzungstreffen
41 Zusammenfassung Vater, Mutter, Kind Trends in Familien, die Gemeinden heute kennen sollten Dr. Johanna Possinger Gemeindevernetzungstreffen
42 Vorschau Herbst 2015 Kein Kind zurück lassen! Gemeindevernetzungstreffen
43 Herzlichen Dank für Ihr Kommen! Gemeindevernetzungstreffen
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