HOTELMARKT STEIERMARK 2015
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- Mathilde Schuler
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1 HOTELMARKT STEIERMARK 2015 Ein Bericht von Kohl & Partner HOTEL UND TOURISMUS CONSULTING
2 ERNEUTER NÄCHTIGUNGSREKORD IN DER STEIERMARK Das Jahr 2014 war für den Tourismus in der Steiermark mit insgesamt 11,4 Millionen Nächtigungen ein neues Rekordjahr. Im Vergleich zum Vorjahr konnten diese um 0,9 Prozent gesteigert werden. Über 3,5 Millionen Ankünfte (+2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr) bedeuten für die steirischen Tourismusbetriebe ebenfalls eine neue Bestmarke. In den letzten zehn Jahren gab es bei den Ankünften ein deutlich stärkeres Wachstum (+31,3 Prozent) als bei den Nächtigungen (+16,9 Prozent). Das Resultat ist eine kontinuierlich sinkende durchschnittliche Aufenthaltsdauer. ENTWICKLUNG ANKÜNFTE / NÄCHTIGUNGEN UND AUFENTHALTSDAUER Millionen ,8 9,8 10,0 10,6 10,7 10,8 11,0 11,2 11,3 11,4 3,6 3,5 3,4 3,3 AHD in Tagen 4 2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 3,6 3,2 2 3, Ankünfte Nächtigungen ø Aufenthaltsdauer 3,0 STÄRKSTE NÄCHTIGUNGSENTWICKLUNG IM 4-STERN SEGMENT In der Steiermark zeichnen sich Hotelbetriebe für 63,9% aller Nächtigungen verantwortlich. Die 4- und 5-Stern Hotellerie hat im Vergleich aller Beherbergungsformen den traditionell größten Anteil (35,0% / 3,9 Millionen Nächtigungen). Zudem stiegen die Nächtigungen in diesem Segment in den letzten Jahren um beachtliche 40%. Während 3-Stern und sonstige Beherbergungsbetriebe an Nächtigungen zulegen konnten, zeigt sich bei 2-/1-Stern Hotels und Privatunterkünften ein gegensätzliches Bild. Im 10-Jahresverlauf mussten diese Beherbergungsformen ein deutliches Minus hinnehmen. PROZENTUELLE NÄCHTIGUNGSENTWICKLUNG JE KATEGORIE NÄCHTIGUNGSANTEILE JE KATEGORIE % 40% 30% 14,9 % 20% 35,0 % 10% 21,2 % 0% -10% -20% ,0 % 23,9 % 5/4-Stern 3-Stern 2/1-Stern Sonstige Betriebe Privatunterkünfte GESAMT
3 BETTENZUWACHS VON 13,3 PROZENT IN DEN LETZTEN 10 JAHREN Im Jahr 2014 konnten Steiermark-Besucher aus insgesamt Betrieben und Betten wählen. In der 5-/4-Stern Kategorie gab es einen deutlichen Angebotszuwachs der analog zur positiven Nachfrageentwicklung verläuft. Gleiches gilt für die 3-Stern sowie sonstigen Betriebe. Die Bettenentwicklung der 2-/1-Stern Betriebe ist rückläufig. Die Bettenkapazitäten gingen hier um 25,5 Prozent zurück. ENTWICKLUNG DER STEIRISCHEN BETRIEBE / BETTEN JE KATEGORIE BETRIEBE Veränderung in % BETTEN Veränderung in % 5-/4-Stern ,5 % ,8 % 3-Stern 833-3,6 % ,4 % 2-/1-Stern ,0 % ,5 % Sonstige Betriebe ,7 % ,5 % Privatunterkünfte ,2 % ,1 % Gesamt ,4 % ,3 % ALLE STEIRISCHEN TOURISMUSREGIONEN PROFITIEREN VON DEN NÄCHTIGUNGSSTEIGERUNGEN Ein Blick auf die Veränderungen der Nächtigungen in den letzten zehn Jahren in den einzelnen steirischen Tourismusregionen verdeutlicht die gute Entwicklung in der gesamten Steiermark. Die Region Schladming- Dachstein (inkl. Ramsau) führt mit über 3,0 Mio. Nächtigungen vor dem steirischen Thermenland mit beinahe 3,0 Mio. Nächtigungen. Die Region Graz an dritter Stelle kommt auf rund 1,5 Mio. Nächtigungen. Ein Grund dafür ist u.a. die positive Entwicklung der Stadt Graz die im letzten Jahr erstmals über 1 Mio. Nächtigungen erzielen konnte und vom weiterhin beliebten Städtetourismus profitieren kann. Damit kann die Region Graz prozentuell mit +35,7% das stärkste Wachstum im Vergleich der Regionen vorweisen. Auch die Urlaubsregion Murtal kann mit +31,8 Prozent Nächtigungszuwachs, vor allem durch die Entwicklungen rund um die Rennstrecke, profitieren. Abgesehen vom steirischen Thermenland konnten sich alle Tourismusregionen über zweistellige Zuwachsraten freuen. ENTWICKLUNG NÄCHTIGUNGEN NACH REGIONEN Millionen 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0, ,6 % + 4,4 % Schladming- Dachstein inkl. Ramsau Thermenland Steiermark Oststeiermark + 35,7 % Region Graz + 31,8 % Urlaubsregion Murtal + 12,7 % + 10,4 % + 24,6 % Ausseerland Salzkammergut Hochsteiermark Süd-Weststeiermark + 10,4 % Sonstige* Nächtigungen 2005 Nächtigungen 2014 * Umfasst 10 Gemeinden im Norden der Steiermark
4 BETTENZUWACHS VOR ALLEM IN DER REGION GRAZ Die meisten Hotelbetten bietet die nächtigungsstarken Regionen Schladming-Dachstein und Thermenland-Oststeiermark. Im Thermenland hat sich die Anzahl der Betten in den letzten zehn Jahren jedoch um -7,5 Prozent verringert. Die Urlaubsregion Murtal hat sehr viele Betten hinzugewonnen, rund davon entfallen jedoch auf Campingplätze, welche nur im Sommer zur Verfügung stehen. Abgesehen vom Murtal, weist das größte Bettenwachstum die Region Graz (+23,6 Prozent) auf. BETTENANGEBOT IN DEN REGIONEN 2014 (VERÄNDERUNG IN %) Schladming-Dachstein inkl. Ramsau, [+11,8%] Urlaubsregion Murtal, [+66,9%] Thermenland Steiermark - Oststeiermark, [-7,5%] Region Graz, [+23,6%] Süd-Weststeiermark, [+0,5%] Hochsteiermark, [+8,9%] Ausseerland-Salzkammergut, [-1,1%] Sonstige *, [-3,7%] Hotels Sonstige Betriebe Privatunterkünfte AN 84 TAGEN IM JAHR 2014 WAREN ALLE BETTEN IN DER STEIERMARK BELEGT In der Steiermark konnten die Vollbelegstage** in den letzten zehn Jahren um drei Tage gesteigert werden. Aufgrund der unterschiedlichen touristischen Produkte sind die Vollbelegstage in den steirischen Regionen nicht vollumfänglich vergleichbar. Die nächtigungsstärksten Regionen Schadming-Dachstein und Thermenland-Oststeiermark zeigen bei den Vollbelegstagen einen insgesamt positiven Trend. Die größten Zuwächse über alle Kategorien verbucht die Süd-Weststeiermark mit insgesamt +24 Prozent. VOLLBELEGUNGSTAGE NACH REGION UND BEHERBERGUNGSFORM 2014 ( IN %) +28,0% +14,0% ,7% ,5% Auseerland-Salzkammergut +29,5% +14,7% 78-33,2% +30,8% Sonstiges * +1,5% 67-0,6% -1,4% ,9% Hochsteiermark +10,9% +6,1% 135-0,5% +5,7% Schladming-Dachstein inkl. Ramsau +17,7% -21,1% 94-10,0% -32,7% Urlaubsregion Murtal +22,9% +9,8% ,3% +7,7% ,0% +12,8% ,4% -2,9% Thermenland Steiermark- Region Graz VBT-Gesamt VBT-Hotels VBT-Sonstige Betriebe VBT-Privatunterkünfte ** Vollbelegstage = Anzahl der Nächtigungen / Anzahl der Betten +23,1% +24,0% +26,2% 89 +4,8% Süd-Weststeiermark
5 DIE AUFENTHALTSDAUER IN DER STEIERMARK SINKT KONTINUIERLICH Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in der Steiermark ist in den letzten zwanzig Jahren um 30 Prozent auf 3,2 Tage im Jahr 2014 gesunken. Vor allem in den Regionen mit der höchsten durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sind auch die größten prozentuellen Rückgänge zu verzeichnen. Lediglich die Süd-Weststeiermark konnte die Aufenthaltsdauer 0,6 Prozent steigern. Die sinkende Aufenthaltsdauer ist jedoch kein rein steirisches Phänomen, sondern lässt sich auch in gesamt Österreich feststellen. ENTWICKLUNG DER AUFENTHALTSDAUER IN DER STEIERMARK / IN DEN TOURISMUSREGIONEN 2014 ( in %) Süd-Weststeiermark ø AHD 2,6 Tage 0,6% Sonstige ø AHD 2,4 Tage -3,2% Urlaubsregion Murtal ø AHD 3,9 Tage Hochsteiermark ø AHD 2,6 Tage -7,0% -5,7% Region Graz ø AHD 2,1 Tage Steiermark ø AHD 3,8 Tage Thermenland Steiermark - Oststeiermark ø AHD 3,2 Tage -10,5% -11,0% -11,1% Schladming-Dachstein inkl. Ramsau ø AHD 4,5 Tage -14,9% Ausseerland-Salzkammergut ø AHD 4,1 Tage -19,1% -20,0% -15,0% -10,0% -5,0% 0,0% 5,0% EIN HOTEL BENÖTIGT HEUTE 30 PROZENT MEHR GÄSTE ALS NOCH VOR 20 JAHREN Sowohl in Österreich als auch in der Steiermark ist mit einem weiteren Rückgang der Aufenthaltsdauer zu rechnen. Dies bedeutet für jeden einzelnen Hotelier, dass immer mehr Gäste gewonnen werden müssen, um zumindest die gleichen Auslastungswerte zu erzielen. WIEVIELE GÄSTE BRAUCHT EIN 100-BETTEN-BETRIEB HEUTE MEHR UM DIE GLEICHE AUSLASTUNG ZU ERZIELEN? Betten 150 Vollbelegstage (2-Saisonenbetrieb) = Nächtigungen ø AHD in Tage 4,6 Ankünfte rd. 30 Prozent mehr Gästeankünfte im Jahr Betten 150 Vollbelegstage (2-Saisonenbetrieb) = Nächtigungen ø AHD in Tage 3,2 Ankünfte Die Experten von Kohl & Partner sehen klaren Indizien, dass die Aufenthaltsdauer weiter sinken wird. In Zukunft wird es noch schwieriger sein, neue Gäste zu bekommen, um die Übernachtungszahlen der Vergangenheit zu halten. Maßnahmen zur Erhöhung der Aufenthaltsdauer sind begrenzt und beschränken sich auf Längere Urlaubsprodukte auf entfernten Märkten wenn strategisch möglich In Zeiten der Übernachfrage, Gäste animieren länger zu bleiben, z. B. Silvester Anreizsysteme in den Betrieben bringen punktuelle Verlängerungen der Aufenthaltsdauer, z. B. Wellnessaufenthalt, verlängern durch Einsatz von gezielten Ködern.
6 KOHL & PARTNER TIPPS FÜR DEN ERFOLGREICHEN UMGANG MIT KURZURLAUBERN Nutzung der Wertschöpfungsmöglichkeiten entlang der gesamten Gastdienstleistungskette Kurzurlauber sind bereit mehr Geld für einen perfekten Urlaub auszugeben. Die Tagesausgaben sind im Schnitt um 20 höher als bei längeren Urlaubsreisen. Verkaufen Sie dem Gast Zusatzleistungen. Kurzurlauber-Coaching Kururlauber haben wenig Zeit und wollen etwas erleben. Helfen Sie ihren Gästen, die kurze Zeit optimal zu nutzen und bieten Sie ein individuelles Programm. Big Data nutzen Nutzen Sie die Möglichkeiten, ihre Gäste besser kennenzulernen. Sammeln Sie Daten, um Ihre Kunden besser zu verstehen. Passen Sie ihr Marketing individuell ihren Zielgruppen an. Flexibilität, Schnelligkeit und Individualität in allen Bereichen Kurzfristige Reiseentscheidungen erfordern schnelle Reaktion. Der Kurzurlauber hat wenig Zeit, sich einen Überblick zu verschaffen. Bieten Sie individuelle Information. Innovationen fördern Planen Sie für jede Saison mindestens zwei Innovationen ein, die vom Gast auch wahrgenommen werden. Nicht nur Kurzurlauber lieben ideenreiche Hotels und Orte. Kohl & Partner Standorte STUTTGART MÜNCHEN INNSBRUCK ZÜRICH SÜDTIROL WIEN VILLACH BUDAPEST BUKAREST TIRANA SKOPJE ANKARA Auswahl von Kohl & Partner Leistungen ADRESSE STRATEGIE UND POSITIONIERUNGSKONZEPTE OPERATIVE BETRIEBSOPTIMIERUNG MARKETING UND VERTRIEB TRAINING UND SEMINARE Kohl & Partner GmbH Hotel und Tourismus Consulting Standort Wien Wallnerstraße Wien, Österreich Tel.: wien@kohl.at HOTEL UND TOURISMUS CONSULTING
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