Die Gänse fressen das Grünland kahl

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1 Die Gänse fressen das Grünland kahl top agrar-serie Fit für 2015 Ostfriesland gehört zu den größten Milchviehregionen. Doch den Betrieben machen die immer stärkeren Bewirtschaftungsauflagen und die Wildgänse arg zu schaffen. Der Wind fegt über das Land, die Windräder scheinen sich in Höchstgeschwindigkeit zu drehen. Auf einigen grünen Flächen steht noch das Wasser vom letzten Regen. Diese typischen Merkmale kennzeichnen eine der milchviehstärksten Regionen in Deutschland. In Ostfriesland produzieren Milchviehbetriebe knapp 1,1 Mio. t Milch. Das sind 17 % der gesamten niedersächsischen und rund 3,5 % der deutschen Milch. Die Milch-Region liegt an der Nordseeküste Niedersachsens. Sie umfasst die Landkreise Aurich, Leer, Wittmund und die kreisfreie Stadt Emden (Karte). die Strategie einiger Landwirte, antizyklisch zu handeln. Dabei hat das damals noch attraktive Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) zusätzliche Anreize zum Bauen gegeben. Mittlerweile haben sich die Wachstumsraten wieder normalisiert. In Ostfriesland lag der jährliche Milch-Zuwachs zuletzt bei 1,6 %. Kreise und Molkereien in Ostfriesland NORDSEE Doch was ist das Geheimnis der Ostfriesen, dieses Wachstum zu leisten? Ostfrieslands Stärke: Ostfrieslands größtes Plus sind die familienstarken Betriebe. Von Jung bis Alt packen alle mit an. Denn sie sind Familienbetriebe und wollen es bleiben, sagt Uwe Herzog, Berater im Spezialberatungsring 7 % Wachstum in der Krise! Im Schnitt stehen hier 83 Kühe im Stall. Rund 33 % der ostfriesischen Milchbauern halten bis zu 60 Kühe in ihren Ställen, knapp 39 % der Betriebe haben eine Herdengröße zwischen 60 und 100 Kühen und 28 % der Milchviehhalter melken mehr als 100 Kühe. Die durchschnittliche Herdenleistung beträgt kg Milch. Das sind 361 kg mehr als die Kühe im Bundesdurchschnitt geben. Viele Betriebe sind auf die Milch spezialisiert. Weitere Betriebszweige durch den Ackerbau, Biogas oder Windkraft sind mehr die Ausnahme als die Regel. Den größten Wachstumsschub haben die Ostfriesen von 2009 auf 2010 hingelegt also mitten in der Milchkrise. In diesem Zeitraum haben sie die Milchmenge um 7,4 % gesteigert. Das war fast doppelt so viel wie in Niedersachsen gesamt. Dr. Werner Rüther, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen, führt das auf zwei Punkte zurück: Die Milcherzeuger in Ostfriesland vertrauen zum einen in den freien Markt. Zum anderen ist es NIEDER- LANDE DOC Kaas Molkerei Rücker Emden Aurich Leer Friesenmilch Emsland Wittmund Ostfriesland DMK Ostfriesland-Milch Wiegert Cloppenburg Friesland Molkerei Ammerland Ammerland DMK Grafik: Woite Ostfriesland wird zur Hälfte von der Nordsee eingefasst. Östlich grenzt die Region an Friesland und Ammerland, südlich an Cloppenburg und Emsland. Sechs Molkereien erfassen die Milch. R 14 top agrar 6/2014

2 Foto: Heil Hilko und Jürgen Müller (v. l.) setzen auf Automatisierung statt Fremdarbeitskräfte. Mehr zum Betrieb lesen Sie ab Seite R 20. für Rinderhaltung und Futterbau e.v. in Aurich. Nur vereinzelt findet man Betriebe mit Arbeitskräften auf 400 -Basis und noch seltener Festangestellte. Der Verzicht auf Fremdarbeitskräfte hat den Vorteil, dass man in mageren Zeiten den Gürtel enger schnallen kann, aber den Nachteil, dass man nicht so leicht abkömmlich ist, gibt Herzog zu denken. Hinzu kommt ein gut ausgebautes Netz an Lohnunternehmern, auf die die Landwirte für ihre Außenarbeiten zurückgreifen können. Zweites großes Plus der Region: Die Ostfriesen kalkulieren ihre Wachstumsschritte ganz genau. Überlieferung nehmen sie in Kauf, Fläche hingegen wird nicht zu jedem Preis gepachtet. Und eine Betriebserweiterung, die nur mit Fremdarbeitskräften zu bewerkstelligen ist, steht der Betriebsphilosophie der meisten ostfriesischen Milchbauern entgegen, sagt Siebend Peters vom Beratungsring Leer e.v. Ostfriesen sind vorsichtige Unternehmertypen, die garantiert nicht wachsen, um mit dem allgemeinen Trend mitzuhalten. Deshalb setzen die Betriebe vor allem auf Automatisierung in der Stalltechnik, wie z. B. durch den Einsatz von Melkrobotern. Sie sind extrem offen für neue Entwicklungen und Technologien, sagt Herzog. Dr. Rüther führt ein weiteres Argument an: In Ostfriesland gibt es viel Grünland. An solchen Standorten ist Milchproduktion die einzige rentable Nutzungsmöglichkeit. Die Quote ist in den letzten Jahren in diejenigen Regionen Nordwestdeutschlands gewandert, in denen es viel Grünland gibt. Marsch, Moor und Geest: Doch die Region Ostfriesland hat auch ihre besondere Herausforderung. Die Vielfalt an Landschaften und Bodenarten macht die Region heterogen. Während die Küste durch Marschland geprägt ist, wechseln sich landeinwärts Niedermoor, Geest und Hochmoor ab. Im Landkreis Leer macht die Marsch einen Großteil der Bodens aus. 75 % beträgt hier der Anteil Grünland an der landwirtschaftlichen Nutzfläche. In Aurich und Wittmund, wo Moor und Geest die Bodenart dominieren, liegt der Grünlandanteil zwischen 54 % und 60 %. Einige Betriebe haben von allem etwas: Marsch, Moor und Geest. Das stellt unterschiedliche Anforderungen an die Bewirtschaftung, erklärt Peters. Charakteristisch für die Region ist außerdem die kleinparzellierte Flächenstruktur. Zwischen 0,5 und 3,0 ha sind die Schläge groß. Viele Flächen betragen 1 Dimt. Das ist das ostfriesische Flächenmaß und entspricht 0,5 ha. Ein kleines Andenken an die Zeit des ostfriesischen Fürstentums 1464 bis 1744, sagt Peters. Ein Nachteil in dieser Flächenstruktur ist die oft relativ geringe Breite der top agrar 6/2014 R 15

3 Weidegang auf dem Rückzug Wildgänse sind in Ostfriesland zur Plage geworden. Sie fressen die Flächen kahl und verkoten sie, sodass Neuansaaten notwendig sind. Doch diese sollen verboten werden. Foto: Neumann Wer Ostfriesland hört, denkt als erstes an Weidehaltung. Doch diese ist auf dem Rückzug. Dazu haben die zunehmend moderneren Ställe mit viel Luft, Licht und Platz beigetragen, erläutern die Berater Herzog und Peters. Und man kann die Kühe im Stall bedarfsgerechter füttern. Außerdem mache die Überquerung der Bundesstraße und die Zersiedlung des ländlichen Raumes das Auf- und Abtreiben der Kühe schwierig. Die meisten Landwirte gewähren ihren Kühen höchstens für einen halben Tag oder ein paar Stunden Weidegang. Nur vereinzelt gibt es Landwirte, die noch Vollweide praktizieren: In Emden gibt es 90-Punkte-Böden, die zu 100 % Grünland sind. Das sind begnadete Weidehalter. Schläge von 50 m. Das entspricht oftmals nur 1,5 Arbeitsbreiten der Maschinen und erhöht den Arbeitsaufwand bei der Feldbestellung. Die Parzellen werden durch Entwässerungsgräben, kleine Grübben und Wallhecken, die vor Wind erosion schützen sollen, unüberwindbar voneinander getrennt. Darüber hinaus gibt es in Ostfriesland vergleichsweise viele Waldflächen und natürliche Niedermoorseen, die einprägsame Namen wie Ewiges Meer oder Großes Meer haben. Wasser überall: Ostfriesland liegt stellenweise 1 bis 2 m unter NN. Eine durchschnittliche Niederschlagsmenge von 800 mm/jahr sowie der hohe Anteil an Marschflächen und Moorwiesen haben viele nasse Flächen zur Folge. Im Frühjahr und Herbst haben viele Landwirte ein massives Problem auf die Flächen zu kommen, erläutert Peters. Der erste Schnitt, die Beweidung und die Gülleausbringung können mancherorts erst zwei bis drei Wochen später erfolgen. Und der vierte Schnitt kann oftmals nur unter erschwerten Bedingungen eingefahren werden. Und das, obwohl es gut aufgestellte Wasser- und Bodenverbände gibt. Sie sind für die Pflege der Entwässerungsgräben und Drainagesysteme zuständig. Flächenknappheit und steigende Pachtpreise machen auch in Ostfriesland nicht halt. Zwischen 400 und 600 zahlen die Landwirte hier pro Hektar Grünland. Für den Hektar Ackerland liegen die Preise zwischen 400 und 700, sagt Peters. Der Pachtflächenanteil der ostfriesischen Milchviehbetriebe liegt zwischen 40 und 50 %. Verschiedene Faktoren haben in der Vergangenheit zum knappen Angebot und zu den üppigen Preisen geführt: Es entstehen zunehmend Wohn- und Gewerbegebiete im Auricher Raum. Man kann regelrecht von einer Zersiedlung des ländlichen Raumes sprechen, schimpft Herzog. Darüber hinaus führen Lärm und Geruch in eng besiedelten Gebieten zwangsläufig zu Konflikten und verschärften Kontrollen von Seiten der Ämter, fügt Peters hinzu. Das mache das Wirtschaften in der Region nicht einfacher und das Wachsen schwieriger. Über Dritte seien die Flächen verkauft und als Baugebiete ausgewiesen worden. Zu einer Landverknappung führt auch die Emsvertiefung. Damit große Schiffe bei der nahe gelegenen Meyerwerft in Papenburg ein- und auslaufen können, wird die Ems zu gegebenen Zeiten ausgebaggert. Der hochgeholte Schlick wird auf den umliegenden Flächen abgelagert. Schlick ist ein sehr nährstoffreicher Boden. Hat er sich nach Jahren gesetzt, sind dort sehr fruchtbare Böden entstanden, die nicht selten 90 Bodenpunkte haben. Jedoch sind sie in den ersten Jahren nicht zu bewirtschaften und erhöhen den Druck auf den Flächenmarkt, erklärt Herzog. Obwohl es in Ostfriesland wenig Biogasanlagen gibt, haben sie zu einer Verschärfung der Flächenkonkurrenz beigetragen. Davon ist Herzog überzeugt: Zu Beginn des Biogasbooms haben die Anlagen das überschüssige Futter in der Region verwertet. Daraufhin haben diese Landkreise mehr Anlagen genehmigt und diese drücken auf den Pachtmarkt. Schärfere Auflagen! Und nicht zuletzt haben die Ostfriesen mit schärferen Bewirtschaftungsauflagen zu kämpfen, die das Wachstum ausbremsen. Die schmerzlichste von ihnen: Das Landwirtschaftsministerium plant ein Umbruchverbot für Grünland in Natura-2000-Gebieten (also FFH-Gebiete und/oder Vogelschutzgebiete). Es soll bundesweit pauschal als umweltsensibles Grünland gelten, obwohl die EU diese Einstufung nur für bestimmte Flächen vorsieht. Das würde ein generelles Umbruchverbot bedeuten. Erich Hinrichs, Präsident des landwirtschaftlichen Hauptvereins in Ostfriesland fürchtet deshalb ernsthafte Konsequenzen für Ostfriesland: Eine Neuansaat zur Narbenerhaltung oder ein Flächentausch (Acker gegen Grünland) wären nicht mehr möglich! In Ostfriesland sind von dem Verbot ha landwirtschaftliche Nutzfläche (überwiegend Grünland) betroffen. R 16 top agrar 6/2014

4 Viele der Milcherzeuger setzen wenig Kraftfutter und Mais ein. Die Rationen bestehen teilweise sogar aus 85 % Grassilage. Sie sind daher auf einen guten ersten Schnitt angewiesen. Dafür ist von Zeit zu Zeit eine Neuansaat notwendig. Gänse fressen die Weide kahl! Dazu kommt der starke Druck durch die Gänse an der Küste. Die Wildgänse weiden die Flächen im Winter radikal ab, sodass eine Neuansaat nötig wird. Der ständige Kahlfraß und die Verkotung schaden der Grasnarbe. Selbst die Betriebe weiter im Hinterland merken schon, dass die Vögel näher kommen. 275 pro Hektar und Jahr zahlt das Umweltministerium, wenn die Landwirte am Gänseschutzprogramm teilnehmen. Sie dürfen auf bestimmten Grünlandflächen vor dem keine Gülle ausbringen, Walzen oder Striegeln. Mähen dürfen sie erst ab dem Die Teilnahme ist zwar freiwillig, jedoch sehen sich die Landwirte gezwungen, beim Programm mitzumachen, erklärt Peters. Denn durch das Landschaftsschutzgebiet gelten ohnehin scharfe Auflagen. Durch die Förderung kann der durch die Gänse verursachte Schaden zumindest teilweise kompensiert werden, erklärt Peters. Zusätzlich sollen ab nächstem Jahr 10 % der Fläche, die zum Gänseschutzprogramm gehören, als Wiesenvogelschutzprogramm ausgewiesen werden. Das bedeutet noch schärfere Auflagen. Sie dürften nicht vor dem gemäht und müssten zudem bewässert werden. Das Umweltministerium fordert vom Kreis Leer, 600 ha für das Wiesenvogelschutzprogramm auszuweisen. Das und Foto: Privat Dr. Werner Rüther, Geschäftsführer LVN Siebend Peters, Beratungsring Leer e.v. Uwe Herzog, Beratungsring für Rinderhaltung e.v. der Gänsefraß schränken die Grünlandnutzung massiv ein, sagt Peters. Damit aber nicht genug. Viele sensible Biotope befinden sich in unmittelbarer Nähe zu landwirtschaftlichen Betrieben. In einem Umkreis von 300 m um das Biotop herum dürfen nicht mehr als 5 kg Stickstoff pro Hektar ausgebracht werden. Bisher hatten erst wenige Betriebe die Ausnahmeregelung, 230 kg organischen Stickstoff auf Grünlandflächen ausbringen zu dürfen, genutzt. Die meisten Landwirte haben die Gülle an Nachbarn oder über die Güllebörse abgegeben, erklären die Berater. Aus dem Raum Cloppenburg wird die Gülle sogar containerweise an die ostfriesische Küste gefahren. Viele Milcherzeuger hatten jedoch bereits mit der Derogation geliebäugelt, da die anfallende Gülle auf ihren Betrieben mehr wird. Doch mit dem Wegfall der Ausnahmeregelung ist das passé. Die 170 kg N-Grenze könnte für einige Betriebe zukünftig ein limitierender Faktor sein. Was kommt 2015? Der Quotenausstieg ist für die ostfriesischen Milcherzeuger längst kein Blick in die Glaskugel mehr. Die meisten haben 2009 und 2010 ihre Wachstumsschritte vollzogen. Die Milchschwemme wird in Ostfriesland ausbleiben, ist sich Dr. Rüther sicher. Neben der Flächenknappheit werden das Greening und die Düngeverordnung Bremsklötze in der betrieblichen Weiterentwicklung sein. Auch das AFP wird keine neuen Anreize mehr zum Bauen schaffen. Die dafür zu erfüllenden Auflagen sind teilweise höher als die im ökologischen Landbau. Das ist für viele Landwirte uninteressant. Dr. Rüther rechnet in Ostfriesland mit einem moderaten Wachstum von 2 bis 3 % pro Jahr. Svenja Pein Fotos: Heil Holländer bringen Schwung Die zusätzliche Nachfrage nach Milch aus den Niederlanden könnte den Wettbewerb der Molkereien in Ostfriesland anheizen. Im Nachbarland errichtet die neue Molkerei Fonterra/A-Ware ein Werk und sucht nun nach Milch. Der niederländische Molkereikonzern DOC Kaas in Hoogeveen hat bereits Lieferanten an die neue Molkerei verloren. Dr. Rüther spekuliert: DOC Kaas könnte auch in Ostfriesland Milch suchen. Immerhin gibt es hier eine hohe Milch-Dichte. Bisher sind in Ostfriesland sechs Molkereien unterwegs: Ammerland in Wiefelstede, Rücker in Aurich, DMK in Strückhausen, Edewecht und Neubörger, Ostfriesland-Milch Wiegert in Friedeburg, DOC Kaas in Hoogeveen und die Friesenmilch in Detern. Die Berater Herzog und Peters: Vereinzelt gibt es sogar ostfriesische Milcherzeuger, die nach NRW zur Biomolkerei Söbbeke bzw. zur Sahnemolkerei Wiesehoff liefern. In den letzten zwanzig Jahren gab es in der ostfriesischen Molkereistruktur wenig Bewegung. Es gab weder Neugründungen noch Fusionen. Besonders erfreulich sind die Entwicklungen der Molkerei Ammerland. Sie zählt seit Jahren zu den Top-Auszahlern in Deutschland. Schnell gelesen Die ostfriesischen Milcherzeuger produzieren knapp 1,1 Mio. t Milch jährlich. Das sind 17 % der niedersächsischen Milchmenge. Der Milchzuwachs erreichte 2009/2010 mit einem Plus von 7,4 % den Höhepunkt. Inzwischen haben die Ostfriesen aber mit schärferen Auflagen und der damit verbundenen Ausbreitung der Wildgänse zu kämpfen. Nach dem Quotenende rechnen Experten für Ostfriesland mit einem jährlichen Zuwachs der Milchmenge von 2 bis 3 %. top agrar 6/2014 R 17

5 Johannes, Jan-Berend und Renke Garrelts (v. l.) in den Sandboxen ihrer Kühe bauten sie den neuen Stall für 270 Kühe. Fotos: Heil Drei Brüder ziehen an einem Strang Weil Stroh in der Region knapp und teuer ist, bettet Familie Garrelts ihre Kühe auf Sand. Mit 270 Kühen sind sie ein Exot unter den ostfriesischen Milchviehbetrieben. Und doch sind sie typisch für die Region: Die Feldhof Garrelts GbR wird allein von einer Familie bewirtschaftet, von drei Brüdern und ihren Eltern. Ein Minijobber und ein Auszubildender fallen bei dem stark besetzten Familienteam fast nicht auf. Familie Garrelts trennt die Arbeitsbereiche strikt. Unsere Eltern managen den Stammhof, wo wir die rund 200 Jungtiere halten. Mein jüngster Bruder Jan-Berend und ich bewirtschaften den 2013 neu errichteten Milchviehbetrieb am Ortsrand, erklärt Johannes Garrelts. Er ist der älteste der drei Brüder. Johannes und Jan-Berend Garrelts sind die Betriebsleiter der GbR. Beide Betriebsstätten liegen in Filsum, inmitten des Landkreises Leer. Der dritte im Bunde, Renke Garrelts, ist zwar hauptberuflich beim Landeskontrollverband Weser-Ems tätig, aber dennoch voll in das Betriebsgeschehen integriert. Das Herdenmanagement des Betriebes trägt seine Handschrift. Und das kommt nicht von ungefähr. Ich war fünf Jahre lang Herdenmanager auf einem Großbetrieb im Kreis Cuxhaven. In dieser Zeit habe ich viel Erfahrung im Fruchtbarkeitsmanagement gesammelt und gelernt, wie ich Arbeitsabläufe effizient gestalte. Diese Erfahrungen konnte ich in unserem Betrieb einbringen, sagt Renke Garrelts. Alle für einen Betrieb: In der Fami lien- GbR sind sich alle einig und ziehen an einem Strang. Wenn jeder seinen ei genen Betrieb hätte, müssten wir pausenlos arbeiten, sagt Jan-Berend Garrelts. So hat jeder einmal frei. Dafür nehmen wir auch Kompromisse in Kauf. Und noch etwas hat Familie Garrelts, was hier sonst keiner hat: Sandeinstreu in den Liegeboxen. Weil Leer keine Ackerbauregion ist, gibt es wenig Stroh oder es ist nur sehr schwer zu bekommen. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass Sand für Kühe einen sehr hohen Liegekomfort hat und gut für die Eutergesundheit ist, sagt Johannes Garrelts. Da Sand anorganisch ist, entzieht es Keimen jeglichen Nährboden. Seit Bestehen der Milchquotenbörse 2000 hat die Familie ihre Quotenmenge von kg mehr als versechsfacht. Ende des Jahres werden sie wahrscheinlich 2,5 Mio. kg melken. Unser Ziel für 2015 ist, die Produktion zu intensivieren und dann 3 Mio. kg zu melken, erklärt Johannes Garrelts. Allerdings erwarten die Brüder für die Zeit nach dem Wegfall der Quote deutlich stärker schwankende Märkte. Die Liquidität wird eine immer größere Rolle in der Betriebsführung spielen. Sich darauf einzustellen, ist unsere wichtigste Aufgabe für Svenja Pein R 18 top agrar 6/2014

6 Die Gänse-Plage ist ein Skandal Peu à peu hat Familie Poppen auf 140 Kühe erweitert. Jetzt bedrohen Gänse die Futtergrundlage. Bruno Poppen und sein Sohn Holger stehen auf ihrer Hoffläche und blicken auf das nur 1 km entfernte Vogelschutzgebiet: In harten Wintern fressen sich die Vögel auf unseren Flächen durch und verkoten sie. Das schädigt die Grasnarbe. Ein Skandal, den wir allein der Politik zu verdanken haben. Das Schlimmste: Die Vögel breiten sich immer mehr aus. Vater und Sohn bewirtschaften einen Betrieb mit 140 Kühen in Bangstede, Kreis Aurich. Sie sind begnadete Züchter. Neben der Milchproduktion halten sie 30 Jung- und Zuchtbullen, die sie ab Hof und auf Auktionen vermarkten. In den letzten zwölf Jahren ist der Familienbetrieb kontinuierlich gewachsen haben wir einen Jungviehstall für 100 Tiere gebaut. Den nächsten Meilenstein haben wir 2007 mit der Pacht eines Nachbarbetriebes vollzogen, inklusive kg Milchquote und 22,5 ha Fläche, erzählt Bruno Poppen. Mit dem bevorstehenden Umzug der Tiere vom Pachtbetrieb zum Stammhof 2009 begann eine Serie von Um- und Anbaumaßnahmen. Zuletzt haben Poppens den Kuhstall 2013 um 88 Kuhplätze erweitert. Direkt neben dem Kuhstall lässt ein Betonfundament das nächste Bauvorhaben erahnen: Ein neues Melkhaus mit einem Doppel 12er Side by Side, erweiterbar auf 16 Plätze. Wir legen großen Wert auf Tierkomfort und -gesundheit. Deswegen bauen wir das Melkhaus mit drei Abkalbeboxen, einem Selektionsbereich zum Abarbeiten der Frischmelker und Platz für einen Klauenpflegestand, erklärt Holger Poppen. In der Zukunft wollen Poppens 200 Kühe halten. Erst einmal legen wir aber eine Verschnaufpause ein. Die Steigerung der Milchleistung, die Verbesserung der Tiergesundheit und die Optimierung der Arbeitsabläufe haben Priorität. Wobei sich die durchschnittliche Herdenleistung von kg und eine Abgangsleistung von kg bereits sehen lassen können. Außerdem sind meine Freundin Maren Casjens und ich gerade zum zweiten Mal Eltern geworden, wir wollen uns mehr private Freiräume schaffen, erklärt Holger Poppen. Auch aus diesem Grund hat die Familie den Betrieb um einen festen Mitarbeiter erweitert. Ein Auszubildender, Bruno Poppens Frau Kathrin und ein Praktikant runden das Team ab. -pei- Bruno und Holger Poppen (v. l.) vor ihrem Melkstand im Rohbau. Nach dem Wachstum in den letzten Jahren steht das Private im Vordergrund. top agrar 5/2014 R 19

7 Die Quote hat uns nichts gebracht Jürgen und Hilko Müller haben viele Arbeitsabläufe automatisiert. Jetzt soll die Milchleistung steigen. Jürgen, Renate und Hilko Müller (v. l.) vor ihrem neuen Stall. Seit die Melkroboter in Betrieb sind, kommen die Kühe nicht mehr auf die Weide. Foto: Heil Lieber zwei Roboter als einen Melker, war Müllers Devise bei der Planung des neuen Stalls. Jürgen Müller, Ehefrau Renate und Sohn Hilko bewirtschaften einen typischen ostfriesischen Familienbetrieb in Aurich-Rahe. Unabhängig von Fremdarbeitskräften zu sein, ist ihnen wichtig. Vor zwei Jahren hat die Familie mit 140 Kühen den neuen Stall bezogen. Das Melken erledigt ein Roboter, die Spaltenböden hält ebenfalls ein Roboter sauber. Jürgen Müller zieht Bilanz: Mit 140 Kühen im neuen Stall haben wir wesentlich weniger Arbeit als mit 100 Kühen im alten Stall dank der Automatisierung. Seitdem die Roboter in Betrieb sind, kommen die Kühe nicht mehr auf die Weide. Das würde zu Stoßzeiten beim Melkroboter führen und geht gar nicht, sagt Jürgen Müller. Außerdem haben die Kühe im doppelten 3-Reiher viel Licht, Luft und ausreichend Platz für Bewegung. Wir liegen auf einem vergleichsweise günstigen Standort. Das Verhältnis zwischen Trockenheit und Wasser passt ganz gut, beschreiben Müllers. Vom Grünland ernten sie 4 t TM/ha, im letz- ten Jahr waren es sogar 6 t. Auf den niedriger gelegenen Flächen haben wir eine sehr saubere Grasnarbe und gute Silagequalität. Bei höher gelegenen Flächen haben wir große Probleme mit Maulwürfen und Sandeinträgen in der Silage, erklärt der Senior. Der Wegfall der Ausnahmeregelung, bis zu 230 kg Stickstoff auf Dauergrünland ausbringen zu dürfen, ärgert Müllers: Es wäre nächstes Jahr eine Option für uns gewesen. Die Familie Müller bewirtschaftet 82 ha landwirtschaftliche Nutzfläche. 54 ha davon sind Dauergrünland. Zurzeit hat die Familie Müller 1,07 Mio. kg Quote. Allein kg Quote haben die Rücker-Lieferanten davon beim letzten Börsentermin im April 2014 gekauft. Dennoch werden sie eine Superabgabe zahlen müssen. Die Quote hat viel Geld gekostet und uns nichts gebracht. Das Kapital hätte in der Betriebsentwicklung eine bessere Verwertung gefunden, sagt Jürgen Müller. Die Kühe geben derzeit kg im Schnitt. In ein bis zwei Jahren wollen Müllers kg pro Kuh abliefern. Hilko Müller: Dafür ist uns der Wegfall der Quote nur Recht. -pei- R 20 top agrar 5/2014

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