Neuer therapeutischer Ansatz für das Management von Hypertonikern mit Hypercholesterinämie. Dr. med. Johannes Baulmann

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1 Neuer therapeutischer Ansatz für das Management von Hypertonikern mit Hypercholesterinämie Dr. med. Johannes Baulmann

2 Agenda Hypertonie und Hypercholesterinämie zusammen ein hohes Risiko! Evidenzlage der verschiedenen Substanzen: RAS-Blocker / Statine Dreifachkombination - 3 Wirkstoffe für 2 Indikationen

3 Agenda Hypertonie und Hypercholesterinämie zusammen ein hohes Risiko! Evidenzlage der verschiedenen Substanzen: RAS-Blocker / Statine Dreifachkombination - 3 Wirkstoffe für 2 Indikationen

4 Hypertonie und Hypercholesterinämie sind 2 der 3 stärksten Risikofaktoren für Tod Anteil der 10 führenden Risikofaktoren an Sterbefällen in Deutschland 4 Bluthochdruck ist der Risikofaktor, der für die meisten Sterbefälle verantwortlich ist (25,9%), Hypercholesterinämie für noch einmal 15,1%. Deutschland im Jahr 2002

5 Lebenszeitprävalenz Hypertonie und Hypercholesterinämie Merkmale Prävalenz von Hypertonie und Hypercholesterinämie (in %) der Befragten nach Alter und Geschlecht erhöhtes Cholesterin weiblich Bluthochdruck erhöhtes Cholesterin männlich Bluthochdruck 18 bis 29 Jahre 6,6 7,7 6,7 10,3 30 bis 39 Jahre 12,0 11,3 18,3 14,7 40 bis 49 Jahre 19,3 16,9 29,1 23,6 50 bis 59 Jahre 33,2 32,1 41,2 36,6 60 bis 69 Jahre 48,8 47,9 49,8 47,0 ab 70 Jahre 48,7 56,9 48,1 59,1 Die vorliegende Statistik zeigt die Prävalenz von Gesamtcholesterin und Bluthochdruck in Deutschland nach Alter und Geschlecht im Jahr Mit der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) hat das Robert Koch- Institut von 2008 bis 2011 umfassende Gesundheitsdaten zur in Deutschland lebenden Erwachsenenbevölkerung gesammelt. Wer das Alter von 70 erreicht, hat mit einer ca. 50% Wahrscheinlichkeit Bluthochdruck und/oder Hypercholesterinämie (>190mg/dl Gesamtcholesterin). 5 1 Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 5/ Gesundheitsberichterstattung des Bundes gemeinsam getragen von RKI und DESTATIS, Gesundheit in Deutschland, Berlin, November 2015

6 Cholesterinwerte von Erwachsenen in Deutschland Mittelwerte von Gesamtcholesterin und HDL n = 7038 (Gesamtcholesterin), n = 7045 (HDL-Cholesterin) Wert (mg/dl) Gesamt Frauen Männer Gesamtcholesterin (mg/dl) HDL-Cholesterin (mg/dl) 202,6 205,1 200,1 55,0 60,9 49,1 Prävalenz in % Anteil (%) Gesamt Frauen Männer Gesamtcholesterin > 190 mg/dl Gesamtcholesterin > 240 mg/dl HDL-Cholesterin < 40 mg/dl 58,5 60,5 56,6 19,1 20,3 17,9 11,4 3,6 19,3 Während das Gesamtcholesterin bei Frauen und Männern ähnlich ist, so sind die HDL- Werte bei Männern deutlich niedriger 1 Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 5/ Gesundheitsberichterstattung des Bundes gemeinsam getragen von RKI und DESTATIS, Gesundheit in Deutschland, Berlin, November 2015

7 Häufige Coexistenz von Hypertonie und Hypercholesterinämie weltweit Prävalenz von Hypercholesterinämie bei Hypertonikern 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Nord- Europa Süd- Europa Nord- Amerika Mittlerer Osten Asien GESAMT n = ambulante Patienten mit anthypertensiver Therapie aus 26 Ländern Hypertonie und Hypercholesterinämie treten weltweit sehr häufig in Kombination auf. In Nordeuropa haben von 100 Hypertonikern mehr als 50 gleichzeitig eine Hypercholesterinämie 7 Thoenes M et al. Cardiology Research and Practice DOI: /2012/

8 Coexistenz Hypertonie und Hypercholesterinämie in Deutschland 19 Mio. mit Hypertonie 12 Mio. Hypertonie mit Hypercholesterinämie (63 %) 16 Mio. mit Hypercholesterinämie In dieser Population aus Deutschland leiden fast 2/3 der Hypertoniker an einer Hypercholesterinämie. GEDA 2010, Faktenblätter Chronische Erkrankungen: Fettstoffwechselstörungen Neuhauser HK et al., Journal of Human Hypertension DOI: /jhh Egan BM et al., Circulation 2013;128:29-41

9 5-Jahres kardiovaskuläres Ereignis-Risiko Hypercholesterinämie verdoppelt das kardiovaskuläre Risiko bei Hypertonikern 10 X 2 6% 5 3% Hypertonie SBP 140, 150, 160, 170 and 180 mm Hg Hypertonie SBP 140, 150, 160, 170 and 180 mm Hg + Hypercholesterinämie TC 7 mmol/l Prädiktives absolutes 5-Jahres kardiovaskuläres Risiko bei Patienten nach jeweiligem Bluthochdruck (systolischer Blutdruck) mit und ohne gleichzeitig vorhandener Hypercholesterinämie. Referenzgruppe ist ein nicht-diabetisches, nicht-raucher, weibliches, 50-jähriges Kollektiv mit einem Gesamtcholesterin von 4,0 mmol/l und einem HDL von 1,6 mmol/l KV-E.: kardiovaskuläre Erkrankung, TC: Gesamtcholesterin 9 Jackson R et al. Lancet. 2005;365(9457):

10 10-Jahres-Risikoscore für eine tödliche kardiovaskuläre Erkrankung Hohe Blutdruckwerte und hohe Gesamtcholesterinwerte steigern das kardiovaskuläre Risiko ESC Leitlinie 2012 Diagnostik und Therapie der Dyslipidämie

11 Anteil adhärenter Patienten im Zeitverlauf Antihypertensive- und Lipidtherapie Therapieinitiierung Nach einem halben Jahr nehmen gerade noch ein Drittel der Patienten beides: ihre antihypertensive und lipidsenkende Therapie. Chapman RH et al., Predictors o adherence with anthypertensive and lipid-lowerinig therapy, Arch Intern Med 2005; 165:

12 Adhärenz sinkt mit steigender Tablettenzahl Adhärenz (%) nach Anzahl verschriebener antihypertensiver Medikamente Anzahl Medikamente Adhärenz 1-77,2% 2-69,7% 3-62,9% 4-55,0% Die Adhärenz sinkt mit der Anzahl verschriebener antihypertensiver Medikamente. Bestimmt wurde die Adhärenz der Patienten pro Jahr zum entsprechenden antihypertensiven Regime. Fung et al., Clin Ther 2007;29(5):972-84

13 1x tgl. Einnahme fördert Adhärenz Adhärenz in Abhängigkeit der Einnahme pro Tag 100 Adhärenz (%) % 69% 65% 51% x 2x 3x 4x Dosierungen pro Tag Die Adhärenz der Patienten sinkt mit Anzahl der täglichen Dosierungen der Medikamente pro Tag (hier: Medikation allgemein, nicht indikationsspezifisch). Meta-Analyse: 76 Studien Claxton et al., Clin Ther. 2001;23(8):

14 Agenda Hypertonie und Hypercholesterinämie zusammen ein hohes Risiko! Evidenzlage der verschiedenen Substanzen: RAS-Blocker / Statine Dreifachkombination - 3 Wirkstoffe für 2 Indikationen

15 Differenz des Risikos zwischen schlechter und guter Adhärenz zur Therapie Gute Adhärenz bei Statin/Antihypertensiva-Einnahme reduziert signifikant kardiovaskuläre Ereignisse Risikoreduktion im Vergleich: schlechte vs. gute Therapie-Adhärenz 0% Gesamtmortalität -5% -10% -15% -20% -25% -30% -35% -40% -45% -50% Statine Antihypertensiva Eine schlechte Adhärenz ist für Hypertoniker und Patienten mit Hypercholesterinämie besonders gefährlich. Eine Metaanalyse aus Daten von 2 Millionen Teilnehmern zeigt, dass ein beträchtlicher Anteil der Patienten (43%) nicht ausreichend die Tabletten einnimmt, was im Falle von nicht eingenommenen Statinen eine 45%ige Erhöhung der Gesamtmortalität (n= ) und bei Antihypertensiva eine 29%ige Steigerung der Gesamtmortalität (n= ) bedeutet! Metaanalyse von 44 prospektiven Studien. Gute Adhärenz: 80% Therapietreue; Schlechte Adhärenz: <80% Therapietreue; n= Chowdhury R et al. Eur Heart J. 2013;34:

16 Gleichzeitige Therapie von Hypertonie und Hypercholesterinämie reduziert kardiovaskuläre Erkrankungen Hypertonie -10% BP + Long-term (mean) -14 mm Hg Hypercholesterinämie -10% TC = -45% CV Erkrankungen Long-term (mean) -0.6 mmol/l Eine Reduktion sowohl des Cholesterins, als auch des Blutdrucks um 10% senkt größere kardiovaskuläre Ereignisse (wie Tod aufgrund von KHK oder Schlaganfall und nicht-tödlicher Myokardinfarkt oder Schlaganfall) um 45%. Basierend auf Kohorte/RCT Evidenz von 7735 Männern; BP: Blutdruck, TC: Gesamtcholesterin, CV: kardiovaskulär Emberson et al. Eur Heart J. 2004;25(6):

17 Gesamtmortalität: Reduktion durch ACE-Hemmer mit erheblichen Substanz-spezifischen Unterschieden Random effects model HR (95% CI) p-wert ALLHAT (Lisinopril) ANBP-2 (Enalapril) pilot HYVET (Lisinopril) JMIC-B (Lisinopril, Enalapril) ASCOT-BPLA (Perindopril) ADVANCE (Perindopril) 1.03 ( ) 0.90 ( ) 0.99 ( ) 1.32 ( ) 0.89 ( ) 0.86 ( ) HYVET (Perindopril) Gesamt ( ) 0.90 ( ) N= ACE-Hemmer besser HR (log scale) Kontrolle besser Der Effekt auf die Gesamtmoralität wird vor allem durch die Studien mit Perindopril getriggert. Van Vark LC, et al. Eur Heart J 2012; 33(16):

18 Gesamtmortalität: Effekt von AT1-Antagonisten Random effects model HR (95% CI) p-wert RENAAL (Losartan) 1.03 ( ) IDNT (Irbesartan) 0.92 ( ) LIFE (Losartan) 0.88 ( ) SCOPE (Candesartan) 0.96 ( ) VALUE (Valsartan) 1.04 ( ) MOSES (Eprosartan) 1.07 ( ) JIKEI HEART (Valsartan) 1.09 ( ) PRoFESS (Telmisartan) 1.03 ( ) TRANSCEND (Telmisartan) 1.05 ( ) CASE-J (Candesartan) 0.85 ( ) HIJ-CREATE (Candesartan) 1.18 ( ) KYOTO HEART (Valsartan) 0.76 ( ) NAVIGATOR (Valsartan) 0.90 ( ) Gesamt 0.99 ( ) ARB besser HR (log scale) Kontrolle besser Van Vark LC, et al. Eur Heart J 2012; 33(16): N=82.383

19 Kumulative Ereignisrate (primärer Endpunkt*) Ereignisreduktion in der ACCOMPLISH-Studie Endpunkt: Kardiovaskuläre Mortalität / kardiovaskuläres Ereignis* 0,16 0,14 0,12 HCT/ACE-H AMLO/ACE-H - 20% Risikoreduktion 0,10 0,08 0,06 0,04 0,02 0,00 n = HR (95% CI): 0,80 (0,72, 0,90) p = 0,0002 *nicht-tödlicher Myokardinfarkt, Schlaganfall, Hospitalisierung wegen instabiler Angina, Koronare Revaskularisierung oder Reanimation nach plötzlichem Herzstillstand Tage bis zum ersten Ereignis (kardiovaskuläre Mortalität / kardiovaskuläre Ereignisse) In der ACCOMPLISH-Studie zeigte sich eine hoch signifikante kardiovaskuläre Mortalitätsund Ereignisreduktion der ACE-Hemmer (Benazepril)/Amlodipin-Kombination vs. dem ACE- Hemmer/HCT-basierten Regime, was zu einem frühzeitigen Abbruch der Studie führte. Jamerson et al. 2008, N Engl J Med 359; 23: ;

20 Relatives Risiko (%) Amlodipin/Perindopril vs. Atenolol/Thiazid Ereignisreduktion in der ASCOT-Studie (BPLA) Amlodipin/Perindopril vs. Atenolol/Thiazid Reduktion der Ereignisse zugunsten Amlodipin/Perindopril 0 Gesamtmortalität Kardiov. Tod Alle koronaren Endpunkte Schlaganfall Renale Verschlechterung p=0,02-13 p=0, p=0, p=0, p=0,0003 n= Hypertoniker Dahlöf B, et al. Lancet. 2005; 366: In der ASCOT-Studie (BPLA) werden kardiovaskuläre Ereignisse und Gesamtmortalität signifikant durch Perindopril/Amlodipin im Vergleich zu Betablocker/Thiazid reduziert.

21 Statine reduzieren kardiovaskuläre Ereignisse und Gesamtmortalität statins reduce cardiovascular events and all-cause mortality. Benefits greatly exceed known hazards, even among individuals at low absolute cardiovascular risk. Die CTT Collaboration hat kürzlich in einer Metaanalyse an Patienten (Statineinnahme in 27 randomisierten Studien, Lancet 2015) bestätigt, dass die Einnahme von Statinen kardiovaskuläre Ereignisse und Gesamtmortalität signifikant reduziert. 21 CTT collaboration. Lancet. 2015;385: Metaanalyse, n= , 27 RCTs Statin vs. Kontrollel/weniger-intensiv

22 Patientenanteil mit kardiovaskulärem Ereignis (%) Weniger kardiovaskuläre Ereignisse unter Atorvastatin vs. Simvastatin Hypertoniker ohne kardiovaskuläre Vorerkrankung In dieser Beobachtungsstudie bei Hypertonikern ohne kardiovaskuläre Vorerkrankung traten weniger kardiovaskuläre Ereignisse bei den Patienten auf, die mit Atorvastatin (10mg oder 20mg) behandelt wurden, als bei Patienten, die mit vergleichbar potenten Dosen an Simvastatin (20 oder 40mg) behandelt wurden. Foody et al., American Journal of Therapeutics (2011) 18(2) Zeit (Tage)

23 LDL-Reduktion verschiedener Statine Prozentuale und absolute LDL-Reduktion (mmol/l) (mit 95% Konfidenzintervall) Daily dose (mg) Statin Atorvastatin 1.79 (1.62 to 1.97), 37% 2.07 (1.90 to 2.25), 43% 2.36 (2.12 to 2.59), 49% Fluvastatin 0.74 (0.55 to 0.93), 15% 1.02 (0.90 to 1.13), 21% 1.30 (1.19 to 1.41), 27% Lovastatin 1.02 (0.71 to 1.34), 21% 1.40 (1.21 to 1.59), 29% 1.77 (1.60 to 1.97), 37% Pravastatin 0.95 (0.83 to 1.07), 20% 1.17 (1.10 to 1.23), 24% 1.38 (1.31 to 1.46) 29% Rosuvastatin 2.08 (1.98 to 2.18), 43% 2.32 (2.20 to 2.44), 48% 2.56 (2.42 to 2.70), 53% Simvastatin 1.31 (1.22 to 1.40), 27% 1.54 (1.46 to 1.63) 32% 1.78 (1.66 to 1.90), 37% Atorvastatin und Rosuvastatin sind die am stärksten LDL-senkenden Statine. Law MR et al. BMJ. 2003;326:

24 Intensive Blutdruck- und Cholesterinkontrolle korrelieren mit Abnahme der Plaqueprogression Änderung TAV (mm 3 ) Gesamt-Atherom (Volumen) p<0,001 für Trend LDL-C SBP <70 <120 <70 >120 >70 <120 >70 >120 mg/dl mm Hg n=3.437, Patienten mit KHK aus 7 klinischen Studien, Änderungen (des TAV) in Monaten TAV = Gesamtvolumen des Atheroms, LDL-C = LDL-Cholesterin, SBP = Systolischer Blutdruck die langsamste KHK-Progression zeigte sich bei Patienten mit den niedrigsten LDL- und den niedrigsten Blutdruckwerten 24 Chhatriwalla AK et al. J Am Coll Cardiol. 2009;53(13):

25 Agenda Hypertonie und Hypercholesterinämie zusammen ein hohes Risiko! Evidenzlage der verschiedenen Substanzen: RAS-Blocker / Statine Dreifachkombination - 3 Wirkstoffe für 2 Indikationen

26 Aktuelle Leitlinienempfehlungen für die Therapie von Hypertonie und Hypercholesterinämie Zielblutdruck ist < 140/90 mmhg. Ausnahmen sind > 80-Jährige (Ziel systolisch mmhg) und junge Menschen mit isolierter systolischer Hypertonie, wenn der zentrale Blutdruck normal oder niedrig ist. In den ESH-Leitlinien 2013 wird die Kombination von 2 Antihypertensiva empfohlen: As in previous guidelines, the 2013 ESH/ESC Guidelines favour the use of combinations of two antihypertensive drugs at fixed doses in a single tablet... In den aktualisierten US-amerikanischen Cholesterin-Leitlinien hat das Prinzip der LDL-Zielwerte ausgedient! Zwar gilt weiterhin je höher die Statindosis, desto geringer die kardiovaskuläre Ereignisrate, aber das heißt praktisch: fire and forget. An dem kardiovaskulären Risiko orientiert sich nun die fixe Statin-Dosis unabhängig von den erreichten LDL-Werten. 4 Patientengruppen wurden als besonders profitierend von einer Statin-Therapie identifiziert: Patienten mit atherosklerotisch bedingten Erkrankungen LDL-Werte > 190 mg/dl Diabetiker, auch ohne kardiovaskuläre Erkrankungen Menschen mit einem 10-Jahres-Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen von > 7,5% (Primärprävention) Mancia et al., J Hypertens (2013) 2013 ESH/ESC Guidelines for the management of arterial hypertension Stone et al., Circulation (2013) ACC/AHA Guideline on the Treatment of Blood Cholesterol to Reduce Atherosclerotic Cardiovascular Risk in Adults

27 Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin ist die Kombination von 3 Wirkstoffen für 2 Indikationen. Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin ist für Hypertoniker mit Hypercholesterinämie geeignet und bietet: Starke Blutdruck- und Cholesterinsenkung Starken kardiovaskulären Schutz Die Dreifachkombination ist in 5 Dosierungen erhältlich: Atorvastatin / Perindopril / Amlodipin 10 mg / 5 mg / 5 mg Atorvastatin / Perindopril / Amlodipin 20 mg / 5 mg / 5 mg Atorvastatin / Perindopril / Amlodipin 20 mg / 10 mg / 5 mg Atorvastatin / Perindopril / Amlodipin 20 mg / 10 mg / 10 mg Atorvastatin / Perindopril / Amlodipin 40 mg / 10 mg / 10 mg

28 Patienten im Zielbereich nach 3 Monaten durch Blutdrucksenkung mit Perindopril/Amlodipin Patienten im Zielbereich (%) Umstellung von ACE-Hemmer und/oder Ca-Antagonist auf Perindopril/Amlodipin Grad 1 Hypertonie bei Baseline (n=711) Grad 2 Hypertonie bei Baseline (n=927) Grad 3 Hypertonie bei Baseline (n=354) Gesamtpopulation (n=2.132) Monat 1 Unkontrollierte Hypertoniker ( 140/90 mmhg oder 130/80 mmhg für Patienten mit Diabetes mellitus oder Hochrisiko) oder Unverträglichkeit der Baselinetherapie. Fixe Kombination aus Perindopril/Amlodipin 5mg/5mg; 5mg/10mg; 10mg/5mg oder 10mg/10mg; Mittlerer Ausgangsblutdruck: 158/94 mmhg Hatala R. et al, Clin Drug Investig 2012; 32(9): Monat 3

29 Veränderung des Blutdrucks (mmhg) Effektive Blutdruck- und Cholesterinsenkung mit Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin LDL-Cholesterinsenkung (%) Absolute Blutdrucksenkung bei Umstellung auf Perindopril/Amlodipin LDL-Cholesterinsenkung durch Atorvastatin Systolisch Diastolisch mg 20mg 40mg mmhg -26 mmhg p < 0,0001 vs. Basis (3 Monate) Mittlerer Ausgangsblutdruck: 158/94 mmhg % -43 % -49% Mit Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin wird sowohl eine effektive Blutdruck- als auch eine effektive Cholesterinsenkung erzielt. Links sehen sie die absolute Blutdrucksenkung, die nach der Umstellung auf die Kombination aus Perindopril und Amlodipin erreicht wird. Rechts die Wirksamkeit von Atorvastatin. Hatala R. et al, Clin Drug Investig 2012; 32(9): ; Law MR et al. BMJ. 2003;326:

30 Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin: 3 Wirkstoffe mit 24-Stundenwirkung Verschiedene Antihypertensiva /Atorvastatin Verbleibende Blutdruck-/Cholesterinsenkung nach 24 Stunden (%) (Trough to Peak Ratio) Captopril Ramipril Enalapril Olmesartan Valsartan Perindopril Amlodipin (%) Atorvastatin Flack JM et al., Vasc Health Risk Manag. 2011;7: , Song JC et al.,formulary 2001;36: , Song JC, White CM. Pharmacotherapy Feb;20(2):130-9 Fachinformation Atorvastatin, Neutel J et al., J Clin Hypertens (Greenwich). 2002;4(5):325-31

31 3 Wirkstoffe für bessere Verträglichkeit Patienten mit Knöchelödemen (%) 1 Deutlich weniger Ödeme und Rhabdomyolysen unter Perindopril/Amlodipin und Atorvastatin Hustenrate (%) 2 Myopathien % Amlodipin 6,3 % Perindopril/ Amlodipin % Ramipril 5 % Perindopril 0,3 0,25 0,2 0,15 0,1 0,05 0 0,25 % Simvastatin Low-dose 20mg 0,14 % Atorvastatin High-dose 80mg - 58% mit Perindopril/Amlodipin - 58% mit Perindopril -44% mit Atorvastatin trotz höherer Dosis 1 Hatala R et al., Clin Drug Investig 2012; 32 (9): ; 2 Bangalore et al., The American Journal of Medicine 2010, Vol 123 (11): ; 3 Petersen et al., JAMA, November 16, 2005 Vol 294, No. 19

32 Kumulative Häufigkeit für nicht-födlichen Myokardinfarkt und Tod aufgrund von Koronarer Herzkrankheit (%) Starker kardiovaskulärer Schutz durch Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin Kumulative Häufigkeit für nicht-födlichen Myokardinfarkt und Tod aufgrund von Koronarer Herzkrankheit (%) Senkung von nicht-tödlichem Myokardinfarkt und Tod aufgrund von KHK 4,0 Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin Perindopril/Amlodipin/Placebo 4,0 Atenolol/Thiazid/Atorvastatin Atenolol/Thiazid/Plazebo 3,0 3,0-53% 2,0 1,0 2,0 1,0-16% NS HR=0,47, CI 0,32-0,69, p<0,001, ARR=1,6% 0,0 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 Zeit (Jahre) HR=0,84, CI 0,60-1,17, p=0,30, ARR=10,5% 0,0 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 Zeit (Jahre) Signifikante Senkung von nicht-tödlichem Myokardinfarkt und Tod aufgrund von KHK durch die Therapie mit Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin. Es erscheint entscheidend, mit welcher antihypertensiven Therapie das Atorvastatin kombiniert wird. Sever et al. Eur Heart J. 2006;27: ASCOT-LLA, RCT n=3792 Hypertoniker mit mind. 3 kardiovaskulären Riskofaktoren und Gesamtcholesterin 6,5 mmol/l. Follow up: 3,3 Jahre

33 Starker kardiovaskulärer Schutz durch Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin Patienten mit Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin vs. Atenolol/Thiazid/Atorvastatin Endpunkte Kardiovaskuläre Sterblichkeit + nicht tödlicher MI + Schlaganfall Nicht tödlicher MI + Tod aufgrund KHK + koronare Revaskularisation Kardiovaskuläre Ereignisse + Interventionen Risk Ratio (95% CI) 0,58 (0,40 bis 0,85) 0,61 (0,38 bis 0,97) 0,76 (0,59 bis 0,97) -42% -39% -24% Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin ^besser Atenolol/Thiazid/Atorvastatin besser Signifikante Senkung kardiovaskulärer Ereignisse durch Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin Subgruppenanalyse der ASCOT-LLA Studie. n=3792 Hypertoniker mit mind. 3 kardiovaskulären Riskofaktoren und Gesamtcholesterin 6,5 mmol/l. Follow up: 3,3 Jahre M. E. Bertrand et al., Am J Cardiovasc Drugs 2016; DOI /s

34 Zusammenfassung Hat ein Patient sowohl eine Hypercholesterinämie als auch eine Hypertonie, verdoppelt sich das kardiovaskuläre Risiko Dreifachkombination aus Perindopril/Amlodipin/Atorvastatin: 3 Wirkstoffe für 2 Indikationen: Effektive Blutdruck-/Cholesterinsenkung Starker kardiovaskulärer Schutz Bessere Adhärenz 34

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