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1 Geschäftsbericht 2010

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3 Inhalt Skyguide kurz und bündig 2 Übersicht Geschäftsjahr 2010 Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO 6 Zehn Jahre skyguide 7 Meilensteine Leistungskennzahlen 10 Unternehmensführung Strategische Ausrichtung der Schweizer Flugsicherung 18 Flugsicherung in der Praxis Sicherheitsmanagement in einer High Reliability Organisation 21 Flugsicherungsbetrieb: Das Kerngeschäft erzielt gute Noten 23 Ungleichmässige Einnahmenentwicklung wegen Schnee, Vulkan, Streiks und Euro 26 Technologie und Innovation 28 Mitarbeiterkompetenz und Personalpolitik 31 Massnahmen zum Schutz der Umwelt 36 Corporate Governance Verwaltungsrat 38 Geschäftsleitung 39 Unternehmensführung 41 Finanzen Statutarische Jahresrechnung Erfolgsrechnungen für die am 31. Dezember 2010 und 2009 abgeschlossenen Geschäftsjahre 48 Bilanzen per 31. Dezember 2010 und Anhang zur statutarischen Jahresrechnung für das Geschäftsjahr Antrag des Verwaltungsrats 53 Bericht der Revisionsstelle 54 Konsolidierte Jahresrechnung Konsolidierte Erfolgsrechnungen für die am 31. Dezember 2010 und 2009 abgeschlossenen Geschäftsjahre 56 Konsolidierte Bilanzen per 31. Dezember 2010 und Konsolidierte Mittelflussrechnungen für die am 31. Dezember 2010 und 2009 abgeschlossenen Geschäftsjahre 58 Konsolidierter Nachweis der Eigenkapitalveränderungen für die am 31. Dezember 2010 und 2009 abgeschlossenen Geschäftsjahre 60 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung per 31. Dezember Bericht der Revisionsstelle zur konsolidierten Jahresrechnung 78 Flugsicherungsrechnung Abkürzungsverzeichnis 83 Informationen und Impressum 84 skyguide Geschäftsbericht

4 Skyguide kurz und bündig Vision für skyguide: Erstklassigkeit in der Schweiz und Europa Skyguide positioniert sich als höchst zuverlässige und erfolgreiche zivile und militärische Flugsicherungsorganisation. So wird sie in der Schweiz und in Europa wahrgenommen und auf europäischer Ebene zu einer attraktiven Kooperationspartnerin. Klare Positionierung in der Schweiz und in Europa Skyguide ist eine unternehmerisch denkende, kundenorientierte privatrechtliche Aktiengesellschaft im Besitz des Bundes. Das Unternehmen möchte sich im schnell wandelnden europäischen Umfeld entwickeln und verankert diesen Willen in seiner Strategie. Deshalb setzt sich skyguide für die Klärung des Finanzierungssystems der Flugsicherung ein. Auf internationaler Ebene macht sie sich durch Kooperationen und kreatives Engagement für die Gestaltung des einheitlichen europäischen Luftraums stark. Nur so kann sichergestellt werden, dass der hoheitliche Luftraum auch in Zukunft durch ein schweizerisches Unternehmen sicher und effizient kontrolliert wird. Mandat, Service public Skyguide arbeitet im gesetzlichen Auftrag des Bundes und der nationalen Regulierungsbehörde, dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Das Mandat besteht darin, eine sichere, flüssige und wirtschaftliche Abwicklung des Flugverkehrs im schweizerischen und im angrenzenden Luftraum, dessen Flugsicherung an skyguide delegiert ist, zu gewährleisten. Die zivile und die militärische Flugsicherung, der Luftfahrtinformationsdienst, der Flugfernmeldedienst und der technische Dienst für Installation, Betrieb und Wartung der Flugsicherungsanlagen sind ihre gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben. Skyguide sieht sich voll ihrem Service-public-Auftrag verpflichtet. Zivile und militärische Flugsicherung Um den schweizerischen Luftraum sicher und effizient bewirtschaften zu können, ist es notwendig, dass die zivile und die militärische Flugsicherung sehr eng zusammenarbeiten. Skyguide unterstützt durch ihre Tätigkeit gleichermassen die wirtschaftlichen Ansprüche der zivilen Aviatik und den hoheitlichen Auftrag der Luftwaffe. Die integrierte zivil-militärische Flugsicherung ist in der Schweiz seit 2001 verwirklicht. Dank ihr lässt sich der Luftraum flexibler nutzen zum Vorteil aller Akteure. Nachhaltiges Selbstverständnis Skyguide versteht sich als High Reliability Organisation (HRO). Ihre Leistungen erbringt sie in einem dynamischen Gleichgewicht zwischen Sicherheit, Kapazität, Kosten und Nachhaltigkeit, die skyguide ihrerseits als ökologische und soziale Anforderungen interpretiert. Skyguide steht für eine progressive und soziale Personalpolitik. Sie bietet hoch spezialisierte Arbeitsplätze in einem technologisch anspruchsvollen Bereich und ermöglicht damit, Kompetenzen mit Zukunftspotential in der Schweiz weiterzuentwickeln. Sie agiert im gegenseitigen Respekt und mit Wertschätzung der/ des Einzelnen, wie immer diese/dieser zum Unternehmen steht. Umweltverträglichkeit ist auch in der Luftfahrtindustrie ein wichtiges Thema geworden, und skyguide möchte ihren Beitrag dazu weiter verstärken. Zehn Jahre skyguide Ursprung und Entwicklung Skyguide geht auf das 1922 gegründete Telegrafieunternehmen Marconi Radio AG zurück. Dieses wurde 1928 in Radio Schweiz AG umfirmiert übertrug ihr das Eidgenössische Luftamt die Verantwortung für die Flugsicherung in der Schweiz. Im Zuge einer verstärkten Ausrichtung auf das heutige Kerngeschäft wurden 1988 die flugsicherungsspezifischen Sparten ausgegliedert und in der Swisscontrol, Schweizerische AG für Flugsicherung, zusammengefasst erlangte Swisscontrol die finanzielle Selbstständigkeit erteilte der Bund dem Unternehmen zusätzlich das Mandat für die militärische Flugsicherung. Zum ersten Mal in der Geschichte der europäischen Luftfahrt wurden die gesamte zivile und die militärische Flugsicherung von einem einzigen Unternehmen geleistet. Um diese strategische Neuausrichtung zu betonen und die Integration zu fördern, nahm die Firma den Namen skyguide an feiert skyguide ihr Zehn-Jahr-Jubiläum als Unternehmen für zivile und militärische Flugsicherung. Luftraumkontrolle zieht Grenzen anders Skyguide bewirtschaftet einen Luftraum, der in Richtung Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland über die nationalen Grenzen hinausreicht. Mehr als 40 % der kontrollierten Flüge finden im delegierten, ausländischen Luftraum statt. Hingegen kontrolliert die italienische Flugsicherung einen Teil des südlichen Schweizer Luftraums und die französische Flugsicherung betreut den EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg. Die spezielle Lage der Schweiz im internationalen Luftstrassennetz macht den Schweizer Luftraum zu einem der am dichtest beflogenen und komplexesten Europas. Die zahlreichen Interkontinentalflughäfen rund um die Schweiz verursachen einen aufwandreichen Kreuzungsverkehr von Steig-, Sink- und Transitflügen. Im Schweizer Luftraum befinden sich zwei der verkehrsreichsten Kreuzungspunkte Europas. Zugleich bleiben ausgedehnte Gebiete zu bestimmten Zeiten für die Luftwaffe reserviert. 2 skyguide Geschäftsbericht 2010

5 Zürich Kloten Dübendorf St.Gallen Altenrhein Grenchen Emmen Alpnach Buochs Payerne Bern Belp Meiringen Genf Cointrin Sion Locarno Lugano Agno Luftraum, Standorte und Infrastruktur von skyguide Die Bodeninfrastruktur (Radar und Navigationsanlagen) gewährleistet die Flugsicherheit. Skyguide hat ihren Hauptsitz in Genf und ist an 14 Standorten tätig: auf den nationalen Flughäfen Genf und Zürich, auf den regionalen Flughäfen Bern Belp, Buochs, Grenchen (SO), Locarno, Lugano Agno, St.Gallen Altenrhein und Sitten sowie auf den Militärflugplätzen Alpnach, Dübendorf, Emmen, Meiringen und Payerne. Auf Les Eplatures sind die lokalen Flugsicherungsdienste durch skyguide an den Flugplatzbetreiber delegiert; skyguide übt jedoch die Aufsicht über die Flugsicherungsdienste auf diesem Regionalflugplatz aus und verfügt über ein Weisungsrecht. Zivile Standorte Militärische Standorte Von skyguide verwalteter Luftraum Delegierter Luftraum Ausland Fluginformationsregion (FIR) Switzerland Vorwiegend zivil genutzte Flugzonen mit den wichtigsten Luftstrassen Flugzonen, die bei Gebrauch und nach Reservierung durch die Luftwaffe, dem militärischen Verkehr zur Verfügung stehen Gemischte Flugzonen, die mit wechselnder Priorität für zivile oder militärische Flüge reserviert sind Grenzübergreifender Luftraum (Cross Border Area, CBA) genutzt für militärischen Flugverkehr zusammen mit Frankreich und Italien Instrumentenlandesysteme (ILS) Navigationsanlagen VOR/DME-Systeme Navigationsanlagen NDB/Markersysteme Navigationsanlagen Peilersysteme Advanced Surface Movement Guidance and Control System (ASMGCS) Anflug/Abflug-Radarsysteme Langstrecken-Radarsysteme Kleines Land, grosse Komplexität Jeder nach Instrumentenflugregeln (Instrument Flight Rules IFR) durchgeführte Flug durchquert verschiedene Kontrollsektoren. Je grösser deren Anzahl, desto arbeitsintensiver und komplexer wird die Aufgabe der Flugsicherung. Besonders anspruchsvoll zu kontrollieren ist der Verkehr von und zu Flughäfen in Terminalzonen (TMA) angrenzender Länder. Gut ein Drittel aller von skyguide kontrollierten Flüge sind Steig- und Sinkflüge von und zu Flughäfen. Diese erhöhen die Komplexität und die Arbeitsbelastung erheblich. Der Flugverkehr von und zu den Schweizer Flughäfen ist ähnlich aufwendig: mehr als 70 % aller Flüge, die von skyguide betreut werden, benötigen deshalb einen höheren Koordinationsaufwand. Weniger arbeitsintensiv ist reiner Transitverkehr, der auf einer vorgegebenen Flughöhe durch den kontrollierten Luftraum fliegt: er macht 30 % des von skyguide kontrollierten Luftverkehrsaufkommens aus. Skyguide kontrolliert ausserdem den Sichtflugverkehr (nach Visual Flight Rules VFR) im kontrollierten Luftraum. skyguide Geschäftsbericht

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7 Übersicht Geschäftsjahr 2010

8 Vorwort des Verwaltungsratspräsidenten und des CEO 2010 haben wir unseren Leistungsauftrag erfüllt. 1,16 Millionen kontrollierte Flüge, ein konstant hohes Sicherheitsniveau und eine ausgezeichnete Pünktlichkeitsbilanz beweisen, dass skyguide ihr Kerngeschäft beherrscht. Für die grosse Professionalität und den uneingeschränkten Einsatz danken wir unseren Mitarbeitenden im zivilen und militärischen Flugsicherungsbetrieb, in der Technik, im Sicherheitsmanagement und in den Supportservices. Dank der soliden Arbeit, die sie täglich leisten, haben Verwaltungsrat und Management die wichtigen Strategieprojekte weiterführen können, die uns den Weg in die europäische Zukunft ebnen werden. So haben wir zusammen mit unseren Partnern weiterhin das gemeinsame Luftraummanagement-Projekt FABEC (Functional Airspace Block Europe Central) vorangetrieben. Dessen Gründungsurkunde wurde am 2. Dezember 2010 in Form eines Staatsvertrags von den Vertretern aller beteiligten Staaten in Brüssel unterzeichnet. Schon heute haben die FABEC-Partner in diesem Luftraum, der 55 % des europäischen Verkehrs fasst, Verbesserungen vorgenommen und unseren Kunden ermöglicht, 1,5 Millionen Flugkilometer und 5000 Tonnen Kerosin zu sparen. Es ist unser fester Wille, den Nutzern rasch weitere Optimierungen der Dienstleistung Flugsicherung zu bieten. Für die Flugsicherungsunternehmen steht nun der Entscheid über die Form der multinationalen Zusammenarbeit an. Skyguide befürwortet ein Kooperationsmodell, in dem die Flugsicherungsorganisationen Besitzer und Betreiber einer zentralen FABEC Serviceeinheit sind. Zur kontinuierlichen Steigerung des Sicherheitsniveaus führten wir zwei Neuerungen ein. Mit Gefahrenverzeichnissen, so genannten»hazard Registers«, durchleuchteten die Sicherheitsexperten ganzheitlich und systematisch zwei Organisationseinheiten im Flugsicherungsbetrieb. Skyguide hat auch ihr Sicherheits-Überwachungssystem zu einem Sicherheits-Leistungscockpit ausgebaut. Mit diesen zwei Entwicklungen platziert sich skyguide an der europäischen Spitze im Bereich Sicherheitsmanagement. Die Steigerung unserer Leistungsfähigkeit gehört zu den Daueraufgaben. Deshalb trieben wir die Studie voran, in der wir sechs strategische Standortoptionen prüfen. Zusammen mit der deutschen und französischen Flugsicherung haben wir ein gemeinsames Zentrum in der Grenzregion um Basel studiert. Das Potential eines solchen Zentrums ist sehr gross, unter den heutigen Rahmenbedingungen jedoch finanziell nicht rentabel. Kurzfristig zeichnet sich deshalb ab, dass eine virtuelle Zusammenlegung der Zentren Genf und Zürich mittels innovativer Technologien die vielversprechendste Variante ist. Das voll digitalisierte Kontrollsystem im oberen Luftraum der Westschweiz, das international Seinesgleichen sucht, soll nun auch in allen anderen Sektoren unserer Bezirksleitstellen eingesetzt werden. Von der zusätzlichen Effizienz und Interoperabilität, die dieses System bringt, versprechen wir uns Kapazitätsgewinne in der Schweiz und eine Signalwirkung innerhalb Europas. Die Verkehrsentwicklung verlief weniger linear, als es die Situation der sich langsam erholenden Wirtschaft erwarten liess. Grund dafür waren der eindrückliche Vulkanausbruch auf Island (Stichwort Eyjafjallajökull), Streikaktionen in mehreren europäischen Ländern und wiederholte Flugplatzschliessungen wegen starken Schneefalls. Der Flugverkehr nahm um nur 0,8 % zu; er lag auf dem Niveau von Dennoch ist es skyguide dank grosser Anstrengungen gelungen, ihre Kosten zum dritten Mal in Folge den stark reduzierten Erträgen anzupassen und damit Kontinuität in der finanziellen Langfristplanung sicherzustellen. Nun sind unsere Möglichkeiten zur Kosteneindämmung jedoch bald ausgeschöpft. Wir mussten Anfang 2011 die Überflugstarife um 4,9 % erhöhen, um ein Drittel unserer ausgefallenen Einnahmen zu kompensieren. Wir tragen also zwei Drittel der Verluste aus der Wirtschaftkrise selbst. Zu einer paradoxen Situation führt der gegenüber dem Euro starke Franken. Zwar sind unsere Tarife dank grosser Kosteneinsparungen real stabil, doch sind wir wegen des gesunkenen Euros im internationalen Vergleich immer teurer geworden, im Jahr 2010 allein um 9,2 %. Der Eurowechselkurs, der uns stark benachteiligt, wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Sehr erfreut sind wir über die Unterstützung durch die Politik und den Bund bei der Lösung für unsere strukturelle Kostenunterdeckung. Nachdem die Teilrevision des Luftfahrtgesetzes per 2011 in Kraft getreten ist, erhält skyguide vom Bund eine Entschädigung für Dienstleistungen im angrenzenden Ausland, wenn sie mangels Staatsverträgen nicht abgegolten werden. Der Nationalrat nahm in der Wintersession die Änderung des Mineralölsteuergesetzes einstimmig an: dies wird es uns möglich machen, voraussichtlich ab Herbst 2011 eine Kompensation für nicht voll gedeckte Dienstleistungen auf den Regionalflugplätzen zu erhalten, was sich positiv auf die Anfluggebühren der Flughäfen Genf und Zürich auswirken wird. Wir verfügen jetzt über gleich lange Spiesse wie unsere europäischen Partner, was unsere Position mittelfristig stärken wird. Wir danken an dieser Stelle dem Schweizer Stimmvolk und dem Parlament für das Vertrauen sowie dem Eigner, den Aufsichtsbehörden, der Luftwaffe, den Verbänden, Partnern und Stakeholdern für die unverminderte Unterstützung in einem langwierigen Prozess. Wir haben ein gemeinsames Ziel: eine sichere, effiziente und starke Schweizer Flugsicherung, die sich für die ausgewogene internationale Entwicklung der Luftfahrtindustrie einsetzen kann. Guy Emmenegger Verwaltungsratspräsident Daniel Weder CEO 6 skyguide Geschäftsbericht 2010

9 Zehn Jahre skyguide Am 18. August 1999 beschlossen die damaligen Bundesräte Ogi und Leuenberger, die zivile und militärische Flugsicherung in einer einzigen Organisation zusammenzufassen. Per 1. Januar 2001 wurde skyguide gegründet: als erstes Land Europas fasste die Schweiz damit sämtliche Flugsicherungsdienste unter Einschluss der taktischen Führung militärischer Flugzeuge in einer privatrechtlich organisierten Gesellschaft zusammen. Ein Jahr später traten 108 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Luftwaffe zur skyguide über. Ab 2005 bezogen skyguide und die Schweizer Luftwaffe das neue gemeinsam betriebene Flugsicherungszentrum in Wangen bei Dübendorf. 80 % weniger Verspätungen Im ersten Jahrzehnt von skyguide verbesserte sich die Pünktlichkeit deutlich. In den Achtziger- und Neunzigerjahren hatte der Flugverkehr so rasant zugenommen, dass die Kapazität oft nicht ausreichte und regional häufige Verspätungen auftraten. Im ersten Jahrzehnt ihrer Existenz investierte skyguide massiv in den Kapazitätsausbau und reduzierte so die flugsicherungsbedingten Verspätungen um 80 %. Heute ist die Pünktlichkeitsbilanz der skyguide im internationalen Vergleich hervorragend. Die Bezirksleitstellen in Genf und Zürich gehören zu den pünktlichsten auf dem europäischen Kontinent. Optimierte Luftraumstruktur, zusätzliche Flugverkehrsleiterinnen und -leiter Diese markante Leistungssteigerung wurde möglich, weil skyguide den Luftraum von Grund auf neu strukturierte, Effizienz steigernde Technologien einführte und die operationellen Fachkräfte massiv aufstockte. Innert zehn Jahren beschäftigte skyguide 15 % mehr Flugverkehrsleiterinnen und -leiter und bildete 48 % mehr Trainees aus. Stark schwankende Verkehrsentwicklung Der Flugverkehr entwickelte sich in skyguides erstem Jahrzehnt sehr ungleichmässig: er reagierte unmittelbar und sensibel auf die allgemeine Wirtschaftslage. So wirkten sich die zwei grossen Wirtschaftskrisen in den Jahren 2001 und 2008 stark auf die Anzahl kontrollierter Flüge im Luftraum der skyguide aus. Insgesamt wuchs der Verkehr nur um 2,7 %. Zwischen 2002 und 2008 jedoch bis zur Finanz- und Wirtschaftskrise, die Ende 2008 einsetzte zeigte sich mit einer Zuwachsrate von 15,5 % dagegen ein anderes Bild. Der militärische Flugverkehr blieb über die ganze Zeitspanne stabil, verzeichnete jedoch auch einige Schwankungen. Leistungsvereinbarung mit der Luftwaffe Seit 2002 definieren skyguide und die Schweizer Luftwaffe ihre Zusammenarbeit in einer Leistungsvereinbarung, die jährlich überarbeitet und angepasst wird. Dies führt zu einer besseren Einschätzung der Leistungsqualität und zu Kostentransparenz. Dank der guten Zusammenarbeit können jährliche Einsätze zum Schutz des Luftraums etwa während des Weltwirtschaftsforums in Davos, aber auch spezielle wie die Fussballeuropameisterschaften 2008, der G-8 Gipfel in Genf oder der Frankophoniegipfel in Montreux ohne Zwischenfälle gewährleistet werden. Für skyguide ist die Luftwaffe ein wichtiger und verlässlicher Partner. Bereit für die Herausforderungen der Zukunft Die Schweizer Flugsicherung skyguide stellt sich heute gut vorbereitet den Anforderungen der Zukunft. Die Umsetzung des FABEC führt zu immer engeren Kontakten zu den Flugsicherungsorganisationen der sechs Mitgliederländer. Die Optimierung der Flugsicherung und die kontinuierliche Verbesserung bei Sicherheit, Effizienz und Umwelt sind die Herausforderungen, denen sich skyguide und ihre FABEC- Partner stellen. skyguide Geschäftsbericht

10 Meiringen-Team 8 skyguide Geschäftsbericht 2010

11 Meilensteine 2010 März Erfolgreiche Zusammenarbeit: Austausch von Luftfahrtdaten mit Frankreich Die neue zentrale schweizerische Plattform für den Austausch von Luftfahrtdaten (Aeronautical Fixed Services) wird in enger Partnerschaft mit der französischen Flugsicherung DSNA in Genf in Betrieb genommen. Sie gewährleistet die Interoperabilität mit mehreren europäischen Ländern. Gesamtarbeitsverträge der Flugverkehrsleiterinnen und -leiter verlängert Die vier Verbände Aerocontrol, APTC, PVB und Skycontrol unterzeichnen mit dem Management den unveränderten aber neu befristeten Mantelgesamtarbeitsvertrag und die neuen Anhänge. Der Vertrag ist rückwirkend auf den 1. Januar 2010 für insgesamt vier Jahre gültig. April Vulkanasche aus Island Schweizer Luftraum geschlossen Nach dem Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull auf Island schliesst das BAZL am 16. April den Luftraum über der Schweiz für den Flugverkehr nach Instrumentenflugregeln. Die Zusammenarbeit mit den Partnern in der Schweiz verläuft vorbildlich. Einheitliche Telefon- und Funksysteme Ein neues Funk-Equipment wird in der Nacht vom 27. zum 28. April im Flugsicherungszentrum Dübendorf in Betrieb genommen. Damit ist das Programm zur Vereinheitlichung der Kommunikationssysteme nach über fünf Jahren erfolgreich abgeschlossen. Mai Ankündigung eines umstrittenen Antennenbaus Ende Mai kündigt die Schweizer Armee den Bau einer Antenne für den Funkempfang auf dem Mont-Tendre in der Waadt an. Skyguide möchte diese für die Redundanz ihrer Anlagen auf Le Cunay (Waadt) mitbenutzen. Das Projekt wird von Umweltverbänden bekämpft und im November auf Entscheid des Bundesrats gestoppt. Skyguide sucht andere Lösungen. Pionierleistung bei der Warnung vor Kollisionen am Boden Ende Mai hat skyguide in Zürich wie zuvor schon Mitte Dezember 2009 in Genf ein neues System für die Warnung vor Kollisionen am Boden eingeführt. Das System unterstützt die Flugverkehrsleiterinnen und -leiter bei der Überwachung der Bewegungen von Flug- und Fahrzeugen auf dem Pistengelände. Skyguide und die Flughäfen Zürich und Genf gehören zu den ersten in Europa, die ein solches System betreiben. Juni Neue Sektoren über Zürich und der Ostschweiz In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni hat skyguide im oberen Luftraum in der östlichen Schweiz eine neue Sektorisierung eingeführt. Das Kontrollzentrum Zürich kann damit 20 % mehr Kapazität anbieten und die Pünktlichkeit bei der Abwicklung von Flügen im oberen Luftraum um 80 % verbessern. Funkempfangsstation Le Cunay erhält neue Stromleitung Die Radiostation Le Cunay im Waadtland dient der Übermittlung des Sprechfunks der Piloten an die Fluglotsinnen und -lotsen im Kontrollzentrum in Genf. Die über dreissigjährige unterirdische Starkstromleitung wird in zweimonatiger Arbeit ersetzt. September Projekt zur schweizweiten Einführung des»stripless«-betriebs Das voll digitalisierte Kontrollsystem»Stripless«gehört zu den herausragenden Entwicklungen von skyguide und der Tochtergesellschaft SkySoft-ATM. Die Geschäftsleitung beschliesst, alle Sektoren der Kontrollzentren in Genf und Zürich mit diesem System auszurüsten und gibt den Startschuss für das umfassende Harmonisierungsprogramm. Oktober EU-Kommission heisst CEO der skyguide in Aviatik-Plattform willkommen Die europäische Kommission lädt CEO Daniel Weder ein, im neu gegründeten Fachgremium unter der Leitung von EU-Transportkommissar Siim Kallas Einsitz zu nehmen. Die Aviatik-Plattform berät die Kommission bei Fragen zur europäischen Luftfahrt. November Kürzere Nachtrouten in Europa dank FABEC Luftraum-Management Im Rahmen der Harmonisierung des europäischen Luftraums trägt skyguide mit den FABEC Partnern dazu bei, 115 internationale Flugverkehrsverbindungen als Nachtrouten zu verkürzen. Damit sparen die Fluggesellschaften jährlich rund Flugmeilen oder knapp 1,5 Millionen Kilometer und fast 5000 Tonnen Kerosin. Änderung in der Geschäftsleitung Urs Ryf, aktueller Chief Operating Officer und Geschäftsleitungsmitglied, kündigt den Rücktritt von seiner Funktion per Anfang August 2011 an. Nach insgesamt elfjähriger Tätigkeit bei der Schweizer Flugsicherung hat Urs Ryf den Entschluss gefasst, eine Auszeit von mehreren Monaten zu nehmen. Er verbleibt in seinem Arbeitsverhältnis mit dem Unternehmen. Dezember FABEC Staatsvertrag unterzeichnet Anfang Dezember 2010 unterzeichnen die sechs FABEC- Mitgliedstaaten Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz formell den Rahmenvertrag und verpflichten sich, das FABEC Projekt zu verwirklichen: der so genannte Funktionale Luftraumblock wird künftig vom neuen FABEC-Rat geleitet. skyguide Geschäftsbericht

12 Leistungskennzahlen Die Entwicklung des Flugverkehrs verlief 2010 sehr ungleichmässig. Einige Sparten verzeichneten ein kräftiges Wachstum. Streiks in Frankreich, Spanien, Belgien und Griechenland, schlechte Wetterbedingungen und der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull verhinderten jedoch eine umfassende Erholung nach der Krise von 2008 und Der von skyguide kontrollierte IFR Verkehr nahm gegenüber dem Vorjahr lediglich um 0,8 % zu, der Transitverkehr gar um 0,2 % ab. Der Verkehr ist somit auf dem Niveau von Instrumentenflüge IFR Das Verkehrsniveau zum Jahresanfang lag mit der geringsten Anzahl IFR Flügen seit sechs Jahren sehr tief. Von Februar an nahm der Verkehr konstant zu und erreichte im Juli eine Zuwachsrate von 4,4 % (gegenüber Juli 2009). Die Vulkanaschewolke liess den Verkehr im April um 13,2 % einbrechen. Ab August schwächte sich das Wachstum ab und war im Dezember zum Teil wetterbedingt sogar rückläufig: 0,4 % gegenüber Dezember Der Ausbruch des Eyjafjallajökull führte zwischen dem 15. und 21. April in ganz Europa zu einem radikalen Verkehrseinbruch, der über das ganze Jahr gerechnet etwa ein Prozent des Wachstums zunichte machte. Während die Low Cost Gesellschaften und die Geschäftsfliegerei das ganze Jahr kräftig wuchsen, zogen die Marktanteile bei den traditionellen Fluggesellschaften erst ab Juli an. Vergleich /10 IFR Flüge ,8 % davon Überflüge ,2 % Flugbewegungen Die nachfolgende Tabelle zeigt die realen Grössenverhältnisse der verschiedenen Zentren und Standorte der skyguide und die entsprechende Entwicklung beim IFR Verkehr. Der Begriff Flugbewegung muss von demjenigen des Flugs unterschieden werden. In der Regel generiert jeder Flug mehrere in den verschiedenen Kontrollstellen gezählte Flugbewegungen und zwei, eine oder keine Flughafenbewegungen, je nachdem ob sich der Abflugs- und/ oder Ankunftsort im kontrollierten Luftraum befindet. Vergleich /10 Bezirksleitstellen Genf ,0 % Zürich ,0 % Total Bezirksleitstellen ,0 % Vergleich /10 IFR Landungen/Starts Bern Belp ,6 % Buochs ,9 % Donaueschingen ,6 % Friedrichshafen ,7 % Genf ,7 % Grenchen ,3 % Les Eplatures ,1 % Lugano Agno ,4 % Sitten ,0 % St. Gallen Altenrhein ,5 % Zürich ,7 % Total Landungen/Starts ,6 % Die Entwicklung bei den IFR Flugbewegungen der verschiedenen skyguide-kontrollstellen weist darauf hin, dass sich der Luftverkehr 2010 langsam erholte. Am Flughafen Zürich nahmen die IFR Flugbewegungen um 2,7 % zu, am Flughafen Genf um 1,7 %. Die Bezirksleitstellen, die hauptsächlich den Transitverkehr kontrollieren, wuchsen um ein Prozent. Bei den Flügen, die in der Schweiz starteten oder landeten, war der Einfluss der Krise also etwas geringer als im Transitverkehr, der sich allgemein wie der europäische Luftverkehr entwickelt. Militärische Flugbewegungen Nachdem der militärische Flugverkehr in den Vorjahren rückläufig war, nahm er 2010 gegenüber dem Vorjahr um 6,3 % zu: Vergleich /10 Militärische Flugbewegungen ,3 % 10 skyguide Geschäftsbericht 2010

13 Taktisch geführte Einsätze Skyguide führte 2010 für die Schweizer Luftwaffe 297 Live/ Hot Missions und 2432 taktische Einsätze durch. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Gesamtzahl der Einsätze um etwa 2 % und die Anzahl der grossen Übungen um 16 % zu. Sichtflüge VFR Vergleich /10 Bern Belp ,1 % Buochs ,8 % Genf ,1 % Grenchen ,3 % Les Eplatures ,5 % Lugano Agno ,2 % Sitten ,9 % St. Gallen Altenrhein ,9 % Zürich ,2 % Total Landungen/Starts ,8 % Die Flüge nach Sichtflugregeln, hauptsächlich Leichtaviatik und Helikopterflüge, verzeichneten einen deutlichen Rückgang mit insgesamt 6,8 % weniger Flugbewegungen als im Vorjahr. Entwicklung bei den zivilen Instrumentenflügen Die untenstehende Grafik zeigt die saisonale Entwicklung der von skyguide täglich kontrollierten Flüge nach Instrumentenflugregeln zwischen 1998 und Jeder Punkt bezeichnet dabei die Anzahl der an einem Tag kontrollierten IFR-Flüge. Die saisonale Fluktuation des Luftverkehrs zeigt ein sehr niedriges Volumen in der Endjahresperiode und einen starken Anstieg zwischen Juni und September. Der August erlebt üblicherweise einen leichten Verkehrsrückgang. Andere Faktoren etwa wenn neue Systeme in Betrieb gehen und die Kapazität geplant gedrosselt werden muss oder Streiks beeinflussen das Verkehrsvolumen weiter. Von 1998 bis zur ersten Hälfte des Jahres 2001 lässt sich eine konstante Verkehrszunahme erkennen. Ein deutlicher Einbruch ist ab Oktober 2001 bis ins Jahr 2002 ersichtlich. Danach nimmt der Verkehr bis Anfang 2008 stark zu. Ende 2008 ist ein markanter Rückgang feststellbar, der sich 2009 noch verschärft erfolgt eine schwache Erholung mit einigen wegen des Vulkanausbruchs in Island sehr rückläufigen Abschnitten. Im Durchschnitt kontrollierte skyguide im Jahr 2010 täglich 3170 Flüge. Am 2. Juli 2010 wurde die Jahreshöchstmarke erreicht mit 3993 Flügen. (Bisheriger Spitzendurchschnittswert im Jahr 2008: 3380; höchstes Verkehrsaufkommen an einem Tag am 27. Juni 2008: 4153 Flüge.) Pünktlichkeitsstatistik (Air Traffic Flow Management) Eine wichtige Kenngrösse zur Leistungsbewertung von Flugsicherungsanbietern sind die durch die Flugsicherung verursachten ATFM-Abflugverspätungen (ATFM=Air Traffic Flow Management). Solche Verspätungen können immer dann entstehen, wenn die europäische Flusssteuerungszentrale (CFMU) anhand der eingereichten Flugpläne ein Überschreiten der Kapazität in einem Sektor prognostiziert. Die Kapazität eines Sektors entspricht einer definierten Anzahl von Flugzeugen, die während einer bestimmten Zeit in einem Sektor kontrolliert werden kann. Wird ein Überschreiten der Sektorkapazität vorhergesehen, teilt die CFMU einzelnen Flügen so genannte Zeitfenster (Slots) für den Start zu. Durchschnittliche ATFM Verspätung pro Flug Flughafen/Überflug (Luftraum der skyguide) Verspätung (in Minuten) 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 Quelle CFMU 0,5 IFR Flüge ganz skyguide Quelle CFMU 0, IFR Flüge/Tag Total Überflug Flughafen 3,93 3,50 0,43 2,91 2,59 0,32 1,37 1,12 0,25 1,40 0,89 0,51 1,35 0,70 0, ,35 0,84 0,51 1,42 1,13 0,29 1,64 1,12 0,52 1,10 0,76 0,34 0,74 0,51 0,23 0,80 0,48 0,32 Flüge nach Instrumentenflugregeln IFR aller skyguide Zentren Januar 1998 bis Dezember 2010 skyguide Geschäftsbericht

14 Dynamisches Kapazitätsmanagement Wie im Vorjahr erzielte skyguide auch 2010 Spitzenwerte bei der operationellen Leistung. Die Einführung einer neuen Organisation des oberen Luftraums in der Ostschweiz trug massgeblich dazu bei, die im Vorjahr erzielte ausgezeichnete Pünktlichkeit um 6,0 % weiter zu verbessern. Bei den Transitflügen beträgt sie nur 0,48 Minuten pro Flug. Wegen der schlechten Wetterbedingungen am Jahresanfang und ende und der daraus folgenden Erhöhung der Flughafenverspätungen, nahm die durchschnittliche Verspätung pro Flug in allen Bereichen kumuliert um 7 % zu. Bei 69 % der Verspätungen war die Kapazität bei der Flugsicherung die hauptsächliche Ursache, bei 8 % waren es Personalengpässe, bei 13 % geplante Kapazitätseinschränkungen wegen der Einführung der neuen Luftraumorganisation und bei etwa 9 % schlechte Wetterbedingungen. Schon ab Juli führte die Neuorganisation zu einem beträchtlichen Pünktlichkeitsgewinn. Verspätete Flüge pro Tag im Durchschnitt (Luftraum der skyguide) Quelle CFMU Verspätete Flüge pro Tag im Durchschnitt (Europa) Quelle CFMU Anzahl Flüge Anzahl Flüge Veränderung (in %) ,2 20,9 45,6 7,7 4,8 +4,5 +2, ,3 31,9 32, ,9 0 Veränderung (in %) ,3 11,0 33,2 13,3 +2,4 +11,9 +2,8 +17,4 +8,3 38,2 +54, wickelte skyguide 96 % des täglichen Flugverkehrs ohne Verspätungen ab. Die durchschnittliche Anzahl verspäteter Flüge nahm gegenüber 2009 um 5 % ab und betrug im Durchschnitt 139 Flüge pro Tag. In Europa waren 12 % des täglichen Verkehrs von ATFM Verspätungen betroffen. Gegenüber 2009 nahm die Anzahl verspäteter Flüge um 54 % zu und betrug durchschnittlich 3162 pro Tag. Diese Verschlechterung der europäischen Leistung geht hauptsächlich auf das Konto des Wetters und der Streiks in Frankreich, Spanien, Belgien und Griechenland. Durchschnittliche ATFM Verspätung pro verspäteten Flug (Europa & Luftraum der skyguide) Quelle CFMU 25 Verspätung (in Minuten) Veränderung (in %) Europe 19,1 2,3 2,4 5,1 1,6 +5,4 +0,1 +0,2 +2,6 +3,3 +22,9 skyguide 18,2 7,9 16,3 +10,5 +6,2 5,3 +0,8 +7,1 5,4 2,4 +9,4 Wenn Verspätungen wegen Massnahmen zur Steuerung des Verkehrsflusses unvermeidlich sind, ist es wichtig, dass ihr Einfluss auf die Flüge möglichst gering bleibt. Die durchschnittliche Dauer der Verspätungen im Luftraum der skyguide betrug 16,6 Minuten pro verspäteten Flug, gegenüber 15,2 Minuten im Vorjahr. Sie liegt damit deutlich unterhalb des Werts von 24,4 Minuten in Europa (gegenüber 19,8 Minuten im Jahr 2009). Streiks, schlechte Wetterbedingungen, die Einführung eines neuen Kontrollsystems in Karlsruhe und Personalengpässe in den europäischen Bezirksleitstellen sind die wichtigsten Ursachen für diesen Anstieg der Verspätungsdauer in Europa. 12 skyguide Geschäftsbericht 2010

15 Flugsicherungsbetrieb Skyguide hat sich sowohl für den Bereich En-Route als auch für die Flughäfen anspruchsvolle und klare Pünktlichkeitsziele gesetzt. Die oben aufgeführten Verspätungsstatistiken unterscheiden nicht nach den jeweiligen Verspätungsursachen, sondern nur nach dem Entstehungsort. Die Leistungsfähigkeit eines Flugsicherungsunternehmens kann genauer dargestellt werden, wenn die Verspätungsgründe im Einzelnen untersucht werden: ATFM-Abflugverspätungen haben verschiedene flugsicherungsexterne und -interne Ursachen. Die Liste der Verspätungsgründe ist europaweit vereinheitlicht und beinhaltet folgende Faktoren: Verspätungsgründe skyguide Externe Faktoren Unfall/Vorfall Enteisung ATC Kapazität Infrastruktur (nicht ATC) Arbeitskonflikte (ATC) Flughafenkapazität ATC Strecken Militärische Aktivität ATC Personalmangel Arbeitskonflikte (nicht ATC) ATC Infrastruktur Aussergewöhnliche Ereignisse Umweltprobleme Wetter Die neue Organisation des Luftraums in der Region Zürich hat die Pünktlichkeit im Bereich En-Route gegenüber dem Vorjahr um weitere 7,3 % verbessert und beträgt noch 0,38 Minuten pro Flug. Im Bereich Flughäfen führten die zeitweise grossen Verkehrsspitzen zu mehr Verspätungen. Die durchschnittliche Verspätung, die skyguide anzulasten ist, betrug 0,37 Minuten (gegenüber 0,24 Minuten Jahr im 2009) pro An-/Abflug (plus 54 % der durchschnittlichen Verspätungen). Flughafen Zürich: Nachdem skyguide 2009 am Flughafen Zürich ein aussergewöhnlich gutes Leistungsergebnis erzielte, führte die deutliche Verkehrszunahme während mehrerer Wochen überstieg diese 5 % zu einem exponentiellen Anstieg der Verspätungen. Die durchschnittliche Verspätung pro An-/Abflug erhöhte sich von 0,57 auf 0,64 Minuten, wovon 0,26 Minuten durch skyguide verursacht waren. Flughafen Genf: Die durchschnittlichen gesamten ATFM Verspätungen pro An-/Abflug erhöhten sich auch in Genf und erreichten 1,23 Minuten, wovon skyguide 0,6 Minuten verursachte (gegenüber 0,46 im Jahr 2009). Hier liegt der Grund beim Personalmangel sowie dem extremen Wetter und dem Verkehrswachstum, das im Sommer zeitweise bei plus 7,5 % lag. Flughafen Zürich Gesamt ATFM davon davon Verspätungs- aufgrund durch skyguide Anteil minuten externer Faktoren verursacht skyguide % % Flughafen Genf Gesamt ATFM davon davon Verspätungs- aufgrund durch skyguide Anteil minuten externer Faktoren verursacht skyguide % % ATFM-Verspätung pro Flug En-Route (Luftraum skyguide) Quelle CFMU ATFM-Verspätung pro Flug Ankunft/Abflug (Luftraum Schweiz) Quelle CFMU 2,0 2,0 Minuten 1,5 Minuten 1,5 1,0 1,0 0,5 0,5 0, , Total Anteil skyguide Externe Ursachen 0,92 0,81 0,11 0,72 0,68 0,04 0,84 0,74 0,10 1,12 0,96 0,16 1,12 0,94 0,18 0,76 0,64 0,12 0,51 0,41 0,10 0,48 0,38 0,10 Total Anteil skyguide Externe Ursachen 1,27 0,35 0,92 1,67 0,57 1,10 1,35 0,48 0,87 0,78 0,33 0,45 1,42 0,58 0,84 0,90 0,46 0,44 0,61 0,24 0,37 0,82 0,37 0,45 skyguide Geschäftsbericht

16 Aeronautical Information Management (AIM) Das Aeronautical Information Management gliedert sich in die Abteilungen»Information and Briefing Service«und»Data Management and Aeronautical Publications«. Jede Sektion weist eigene Leistungskennzahlen aus. Information and Briefing Service Die zentrale Informations- und Beratungsstelle in der Schweiz bietet gekoppelt mit dem Expert Service Centre Flugberatungsdienste mittels Self- und Homebriefing für Flugzeugbesatzungen und operationelle Stellen in General- Aviation-Firmen an. Dabei ist die zentrale Dienstleistung die für einen Flug notwendigen Daten (z.b. Luftraumeinschränkungen, Wetter, NOTAM, An- und Abflugkarten usw.) zu Briefingzwecken oder für die operative Planung weltweit zu beschaffen, auszuwerten und aufzubereiten. Die kleinen und mittleren Unternehmen suchen vermehrt nach Möglichkeiten, Funktionen wie Flugplanung und Dispatch auszugliedern bzw. einzukaufen, um sich stärker auf das Fluggeschäft konzentrieren zu können. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich das Leistungsportfolio entsprechend erweitert. Innerhalb dieser Stelle ist das ATS/AIS Reporting Office (ARO) dafür zuständig, Flugpläne entgegenzunehmen, zu verarbeiten und zu verteilen. Das internationale NOTAM Office (NOF) steht mit rund 150 NOTAM-Stellen weltweit in Verbindung und besorgt die Publikation und Verteilung der Schweizer NOTAM. Ebenso wertet es NOTAM der anderen NOF aus und liefert sie den Kunden in der Schweiz über das Briefingsystem oder den elektronischen NOTAM Data Feed direkt in deren operative Systeme. Vergleich /10 NOTAM Verarbeitung total ,7 % davon SNOWTAM ,1 % Flugplanverarbeitung durch ARO Switzerland ,0 % Meldungen für Flugsicherungsdienste ,4 % Telefonische Briefings durch AIM Service Centre Dübendorf ,5 % Data Management and Aeronautical Publications Der Dienst Data Management and Aeronautical Publications veröffentlicht im Auftrag der Schweizerischen Eidgenossenschaft nach internationalen Vorgaben aeronautische Informationen der Schweiz. Dazu gehören neben den TAM- Meldungen (NOTAM, SNOWTAM usw.) auch statische Daten, die in Form von Drucksachen wie AIP, VFR-Manual und Karten der Luftfahrt veröffentlicht werden. Statische Daten werden vermehrt auch in digitaler Form angeboten. Vergleich /10 NOTAM Publikationen durch NOTAM Office Switzerland ,4 % SNOWTAM Publikationen durch Schweizer Flugplätze ,8 % KOSIF Zonen ,7 % Koordinierte Schiessen Flugsicherung/Armee ,1 % Der Bereich AIM Publikation und Kartografie veröffentlichte im Berichtsjahr 38 Änderungen (Amendments) und 13 Erweiterungen (Supplements) zu AIP und VFR-Manual ( 5,5 % gegenüber 2009). Deren Versand ging an je etwa 620 AIP- bzw VFR-Manual Abonnenten: das sind 4,5 % weniger als im Vorjahr. Weiter wurden 31 AIC erstellt. Die ICAO- und Segelflugkarten wurde 2010 mit einer Auflage von bzw. 700 neu aufgelegt. AFTN/CIDIN Communication Service Der AFTN/CIDIN Communication Service betreibt im Staatsauftrag die Zentrale für den Austausch von aeronautischen Meldungen zwischen den Flugsicherungszentren sowie den Schweizer Flugplätzen und Flugfeldern. Er ist ausserdem für den Meldungsverkehr zu den zentralen europäischen (Eurocontrol) und Schweizer Dienstleistern (MeteoSchweiz) zuständig. Meldungsverkehr über Vergleich festes Flugfernmeldenetz /10 Meldungen AFTN (Schweiz) ,2 % Meldungen CIDIN (international) ,7 % Der Rückgang der Anzahl Flüge in der General Aviation schlug sich auf die Anzahl von Flugplanverarbeitungen nieder, die um 9,0 % sanken. 14 skyguide Geschäftsbericht 2010

17 Verfügbarkeit der Flugsicherungs- und Instrumentenlandesysteme (ILS) Eine weitere Kennzahl, mit der die Leistung von skyguide gemessen wird, ist die Verfügbarkeit der technischen Flugsicherungs- und Instrumentenlandesysteme (ILS). Die kumulierte Dauer der Systemstörungen mit betrieblichen Konsequenzen soll 48 Stunden pro Jahr nicht überschreiten musste wegen Störungen des Peilempfängers der Waadtländer Station Le Cunay während insgesamt 17 Stunden die Kapazität in Teilen des Luftraumes Genf um 10 % reduziert werden. In Zürich wurden während 30 Minuten Anflugrestriktionen verfügt, da geplante Wartungsarbeiten an der Radaranlage Holberg länger dauerten als erwartet. Andere technische Störungen konnten behoben werden, ohne den Verkehr zu beeinträchtigen. Die Instrumentenlandesysteme standen zu 100 % der geplanten Betriebszeit uneingeschränkt zur Verfügung. Überdurchschnittliche Produktivität pro FVL-Stunde 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 1,86 1,15 1,141,14 1,04 1,021,00 0,96 0,950,95 0,93 0,890,88 0,83 0,820,81 0,81 0,760,76 0,70 0,690,69 0,68 0,650,630,62 (Quelle: Eurocontrol Performance Review Unit: 2008) 0,57 0,570,55 0,54 0,49 0,46 0,43 0,35 0,27 0,17 MUAC EANS Skyguide NATS Austro Control DFS IAA NAV Portugal (FIR Lisboa) ANS CR NAVIAIR PANSA DCAC Cyprus LVNL LGS HungaroControl ENAV DSNA Avinor SMATSA LFV/ANS Sweden Belgocontrol HCAA Croatia Control DHMI ATSA Bulgaria Finavia LPS Oro Navigacija NATA Albania Aena MATS Slovenia Control ROMATSA UkSATSE MK CAA MoldATSA Die Produktivität der Flugsicherung ist für die Beurteilung der Kosteneffizienz wichtig. Sie ist definiert als verarbeitetes Verkehrsvolumen pro Stunde. Je höher die von einem Flugverkehrsleiter (FVL) pro Stunde betreute Verkehrsmenge, desto höher die Produktivität. Skyguide weist die grösste Produktivität auf unter den Flugsicherungsunternehmungen, die An- und Überflüge leiten, hinter der estnischen EANS, die ein etwa 10 mal kleineres Verkehrsaufkommen verarbeitet. Das Kontrollzentrum Maastricht (MUAC) betreut nur Überflüge. Finanzielle Leistungskennzahlen Die finanzielle Leistung von skyguide wird anhand von drei Kennzahlen ermittelt: 1. Finanzielle Kosteneffizienz 2. Gesamtkosten pro Flug der En-Route-Flugsicherungs dienstleistungen 3. Europäischer Vergleich der Strecken- und Anfluggebühren. 1. Finanzielle Kosteneffizienz Eurocontrol ermittelt im jährlichen ATM Cost-Effectiveness (ACE) Benchmarking Report die finanzielle Kosteneffizienz der europäischen Flugsicherungsunternehmen. Gemäss Leistungsvorgabe des Eigners muss skyguide im europäischen Durchschnitt liegen. Mit einer Abweichung von 7 % verfehlte skyguide dieses Ziel knapp vor allem wegen des Verkehrseinbruchs infolge der Finanzkrise. Kosteneffizienz skyguide: 488 EUR (Durchschnitt Europa: 456 EUR) Gesamtkosten pro Flug der En-Route-Flugsicherungsdienstleistungen Die Gesamtkosten der Flugsicherung im En-Route- Bereich umfassen die Kosten von skyguide für den zivilen Flugverkehr plus die Kosten der von ihr verursachten ATFM-Verspätungen. Letztere werden durch die International Air Transport Association (IATA) berechnet. Die Zielvorgabe lautet, dass skyguide unterhalb des Durchschnitts der fünf Vorjahre liegen soll. Skyguide hat dieses Ziel trotz ihrer ausgezeichneten Pünktlichkeit nicht erreicht: 2010 betrugen die Gesamtkosten pro Flug der Flugsicherungsdienstleistungen im En-Route-Bereich 310 EUR, was über dem Durchschnitt von 284 EUR liegt. 3. Europäischer Vergleich der Streckenund Anfluggebühren Die dritte finanzielle Zielvorgabe betrifft die von skyguide erhobenen Strecken- und Anfluggebühren. Diese sollen nach Anpassung für Dienstleistungen, die skyguide im delegierten Luftraum erbringt, dem europäischen Durchschnitt entsprechen. Aussagen über die Erreichung dieser Zielvorgabe sind nur partiell möglich, da es auf der Ebene von Eurocontrol bisher keine verbindliche Basis für den Vergleich von Anfluggebühren gibt. Im europäischen Vergleich der Streckenfluggebühren lag skyguide 2010 über dem europäischen Durchschnitt (skyguide: 65,3 EUR; Europa: 60,5 EUR). Der gesunkene Eurowechselkurs hatte einen grossen Einfluss darauf, da er eine Erhöhung der Streckenfluggebühren von 9,2 % verantwortete. Die Kosten der skyguide fallen in Schweizer Franken an. Die Überfluggebühren werden in Euro bezahlt. Während die inländische Aviatik nicht unter diesem Effekt leidet, ist er für ausländische Fluggesellschaften äusserst schmerzlich. Skyguide würde unter dem europäischen Durchschnitt liegen, wenn der Wechselkurseffekt neutralisiert würde. 1. Quelle: Eurocontrol ATM Cost-Effectiveness Benchmarking 2009, 1st draft. Dieser Bericht erscheint üblicherweise 18 Monate nach Ende des Kalenderjahrs. Der gegenüber dem Schweizer Franken stark gesunkene Wert des Euro hatte einen negativen Einfluss auf diese Ergebnisse. skyguide Geschäftsbericht

18

19 Unternehmensführung

20 Strategische Ausrichtung der Schweizer Flugsicherung Die strategische Grundausrichtung von skyguide geht aus dem bundesrätlichen Auftrag hervor. Die Qualität der Dienstleistungen soll konstant verbessert werden, denn die Leistungen der skyguide werden ihre Position im europäischen Umfeld massgeblich mitbestimmen. Politischer Auftrag und Strategie Alle vier Jahre gibt der Bundesrat skyguide klare strategische Richtlinien vor, die sich von der Luftfahrtpolitik des Bundes ableiten. Alle Interessensvertreter werden eingeladen, diese zu kommentieren. Die Strategie von skyguide übersetzt die bundesrätlichen Vorgaben und lässt zusätzlich operative und marktwirtschaftliche Überlegungen einfliessen. Sie berücksichtigt somit den politischen Willen der Regierung und gleichzeitig fachliche und unternehmerische Gesichtspunkte. Die neuen Richtlinien für die Referenzperiode 2012 bis 2015 werden 2011 mit dem Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) neu definiert. Unternehmensleistung und europäische Rolle Die Strategie von skyguide stützt sich auf zwei Schwerpunkte: 1. Skyguide will ihre hohe Leistungsfähigkeit (Performance) erhalten und die Qualität ihrer Dienstleistungen laufend und nachhaltig verbessern. 2. Das Unternehmen zielt darauf ab, seine Tätigkeit in Europa zu konsolidieren und innerhalb des europäischen Flugsicherungsmarkts eine solide Position zu erreichen. 1. Performance Unter Performance versteht skyguide das optimale Gleichgewicht zwischen Sicherheit, Kapazität, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit im Rahmen einer High Reliability Organisation. Die Leistungsfähigkeit gilt als grundlegendes Kriterium, um sich eine erfolgreiche Zukunft im europäischen Kontext zu sichern. Seit 2009 verfolgt skyguide einen Umsetzungsplan, der sich auf vier Achsen konzentriert: Eine»Kultur der Sicherheit«im gesamten Unternehmen verankern Der Anspruch an skyguide als High Reliability Organisation erfordert, dass sie die Safety Strategie und eine Sicherheitskultur im gesamten Unternehmen verankert. Die Kapazität des Schweizer Luftraumes erhöhen Skyguide strengt sich ausserordentlich an, um den Personaletat und die Strukturen besonders im Bereich der Operationen mit der Kapazitätsnachfrage in Einklang zu bringen. Sie rekrutiert verstärkt, bildet mehr Personal aus und reorganisiert den Luftraum über der gesamten Schweiz. Die Kostenunterdeckungen schnell beseitigen Skyguide konzentriert sich darauf, die Struktur ihrer Finanzierung zu verbessern. Dazu hat sie ein Programm zur Effizienzsteigerung durchgeführt. Das Betriebs- und Investitionsbudget hat sie in Einklang gebracht. Daneben engagiert sich skyguide für einen gesetzlichen Rahmen, der die strukturellen Mängel bei der Finanzierung der Unternehmenstätigkeit beseitigt. Als Unternehmen näher am Kunden und flexibler sein Damit die Schweizer Flugsicherung im Hinblick auf die Herausforderungen des Single European Sky ausreichend flexibel wird, muss skyguide bestimmte Geschäftsbereiche modular gliedern. Dazu strukturierte skyguide einige Tätigkeitssegmente mit einem passenden Organisationsmodell unter Berücksichtigung von dessen Besonderheiten. So bereitet skyguide seit 2009 die Gründung eines Tochterunternehmens für spezialisierte Dienstleistungen im Bereich militärische Flugsicherung, Regionalflugplätze und unterer Luftraum vor. Diese Arbeiten sind soweit fortgeschritten, dass nach einer Evaluationsphase im Jahr 2011 ein Grundsatzentscheid gefällt werden soll. Im Bereich Operationelle Aus- und Weiterbildung (Skyguide Training Center) und Aeronautical Information Management (AIM) hat skyguide analoge Studien durchgeführt und zwischenzeitlich Profit Centers gebildet. 2. Skyguide entwickelt sich im europäischen Kontext Das Unternehmen skyguide entwickelt sein Kerngeschäft in Europa weiter, indem es sich auf folgende Entwicklungen stützt: die Umsetzung des Programms zur Harmonisierung der nationalen Flugsicherungssysteme unter der Schirmherrschaft von Eurocontrol das Vorhaben der Europäischen Kommission, den Luftraum in Europa zu vereinheitlichen (Single European Sky) dessen technologisches Weiterentwicklungsprogramm SESAR. 18 skyguide Geschäftsbericht 2010

21 Single European Sky und SESAR Die Europäische Kommission möchte mit ihrer Initiative eines einheitlichen europäischen Luftraums die Leistungsfähigkeit des Flugsicherungssystems steigern. Dazu beabsichtigt sie, die Fragmentierung des Luftraums durch die Einführung von funktionalen Luftraumblöcken (Functional Airspace Blocks kurz: FABs) zu reduzieren. Diese richten sich nicht mehr nach Landesgrenzen, sondern nach betrieblichen und technischen Kriterien. Um die Souveränität der Staaten zu wahren, ist daher die enge Zusammenarbeit der zivilen und der militärischen Flugsicherung wichtig. Seit 2006 brauchen Flugsicherungsanbieter eine europäische Zertifizierung, welche bescheinigt, dass der Anbieter technisch und betrieblich kompetent ist, ein effizientes Sicherheitsund Qualitätsmanagement führt, finanziell solide ist, eine angemessene Organisation und Personalplanung hat, genügend versichert ist, usw. Das BAZL erteilte skyguide diese Zertifizierung im Dezember 2006 und ernannte sie zum Flugsicherungsunternehmen im Schweizer Luftraum. Im Oktober 2009 trat ein zweites Paket von Vorschriften für den Single European Sky in Kraft, mit dem die Europäische Kommission die Grundlagen für das System der Leistungserbringung durch die Flugsicherungen festlegt. Es setzt auch die notwendigen Strukturen für die Durchführung des SESAR- Programms (Single European Sky ATM Research) fest. Dieses will ein koordiniertes technisches und operationelles System für die Flugsicherung einführen. Um aktiv an dieser Entwicklung mitwirken zu können, hat skyguide mit der französischen Flugsicherung DSNA und der deutschen DFS ein Partnerabkommen unterzeichnet. Functional Airspace Block Europe Central (FABEC) Die Europäische Kommission hat es den Staaten überlassen, die Initiative zur Schaffung von funktionalen Luftraumblöcken zu ergreifen. Die Schweiz beteiligt sich seit 2006 am FABEC-Projekt (FAB Europe Central), dem mit Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz sechs Länder sowie deren Flugsicherungsanbieter und die Eurocontrol in Maastricht angeschlossen sind. Ziel ist es, einen funktionalen Luftraumblock zu schaffen, der übereinstimmend mit den Anforderungen des Single European Sky den Raum der sechs teilnehmenden Länder abdeckt. Um die Flugsicherungsdienste zu optimieren, sollen Infrastrukturen und Verfahren entstehen, die eine Verwaltung wie beim Luftraum eines einzigen Landes ermöglichen. Im Juli 2008 legten die Teilnehmer eine Machbarkeitsstudie über das FABEC-Projekt vor. Im Vorfeld dazu wurden Leistungsziele für die Bereiche Sicherheit, Kapazität, Betriebseffizienz, Umweltperformance, wirtschaftliche Effizienz und Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Instanzen definiert. Diese Studie belegte, dass das FABEC- Projekt die definierten Ziele erreichen könnte und nicht nur machbar, sondern sogar notwendig sei. Am 18. November 2008 unterzeichneten die sechs am FABEC-Programm beteiligten Staaten und die sieben Flugsicherungsunternehmen eine Absichtserklärung, mit der das Programm in die Phase der Umsetzung trat. Die Unterzeichnung des Staatsvertrags am 2. Dezember 2010 bedeutet die offizielle Gründung des FABEC auf Staatsebene ein wichtiger Meilenstein. Auf seiner Grundlage werden die Dienstleistungsunternehmen die weitere Zusammenarbeit und die eigentliche Umsetzung des FABEC vorantreiben. Skyguide ist»member of FABEC«Bereits erzielte die Kooperation im Rahmen von FABEC die ersten greifbaren Resultate: Night Network und City Pairs heissen zwei Realisierungen, an denen sich skyguide aktiv beteiligte. Sie bringen den Luftraumnutzern konkrete Vorteile in Form von verkürzten Flugrouten. Skyguide stellte die notwendigen Fachkräfte ohne zusätzlichen Expertenaufwand innerhalb der bestehenden Struktur bereit. Skyguide ist auch in der Programmleitung stark vertreten. Das oberste Gremium des FABEC auf Ebene der Flugsicherungsunternehmen, das ANSP Strategic Board, setzt sich aus den CEOs dieser Organisationen zusammen. Der CEO der skyguide fungiert dort als Chairman im Sinn eines»primus inter pares«. An einer europäischen Flugdatenverarbeitung beteiligt Im Jahr 2006 schloss sich skyguide der französisch-italienischen Coflight-Initiative an, die das Ziel verfolgt, ein neues System für die Verarbeitung von Flugplandaten nach europäisch festgelegten gemeinsamen Standards und Vorgaben zu entwickeln. Standortstudie für skyguide wird in Kooperation erweitert Skyguide hatte im Jahr 2009 sechs Standortszenarien analysiert, um herauszufinden, wie weit die Anzahl und die Standorte der Betriebszentren den Unternehmenserfolg positiv beeinflussen könnten. Jedes Szenario war aufgrund wirtschaftlicher, ziviler und militärischer, operationeller, sozialer und ökologischer Aspekte mit der gegenwärtigen Situation verglichen worden. Der Verwaltungsrat hatte Ende 2009 angeregt, zusammen mit den deutschen und französischen FABEC-Partnern eine Ergänzungsstudie für ein Szenario durchzuführen. Die drei zuständigen Luftfahrtbehörden beauftragten die drei beteiligten Unternehmen mit einer Machbarkeitsstudie für ein Zentrum in der Grenzregion Schweiz-Frankreich-Deutschland, das durch die drei Länder hätte betrieben werden sollen. Die so genannte Border Triangle-Studie ergab, dass ein solches Zentrum in der heutigen Aufstellung operationell machbar, aber solange nur die Zentren von Genf und Zürich zusammengelegt würden, finanziell nicht attraktiv wäre. Die Luftfahrtbehörden werden 2011 über die Studie entscheiden. Erst danach kann skyguide ihren Vergleich der sechs Standortszenarien abschliessen und einen strategischen Entscheid treffen. 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