Dokumentation. Workshop: Präsentismus Was ist das und wie gehen wir im Setting Hochschule damit um? Dr. Sabine Meier, Health at Work, Bielefeld
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- Anton Axel Kaufer
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1 Dokumentation Workshop: Präsentismus Was ist das und wie gehen wir im Setting Hochschule damit um? Dr. Sabine Meier, Health at Work, Bielefeld
2 Abstract Nachdem die Gesundheitsförderer lange Zeit den Absentismus im Blick hatten, rückt nun der Präsentismus ins Blickfeld. Doch was bedeutet krank zur Arbeit gehen im Setting Hochschule? Welche Form von Präsentismus finden wir dort vor? Was könnten die Motive sein und was sind die Folgen? Als Ausblick sollen erste Ansätze zum Umgang mit dem Phänomen Präsentismus erarbeitet werden.
3 Abfrage zur eigenen Betroffenheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops zu Beginn
4 Was ist Präsentismus? (nach Steinke, 2011) EuropäischePräsentismus-Variante Präsentismus als das Verhaltenvon Mitarbeitern, trotz Krankheit zur Arbeit zu gehen (z. B. Aronsson et al.2000, Schmidt & Schröder 2010) US-amerikanische Präsentismus-Variante Präsentismus als Einbußen der Arbeitsproduktivität, die Organisationen dadurch entstehen, dass ihre Mitarbeiter durch gesundheitliche Beschwerden vor allem chronische Erkrankungen in ihrer Arbeit eingeschränkt sind und unterhalb ihres durchschnittlichen Arbeitspensums bleiben (z. B. Burton et al. 1999, Hemp 2004) stammt hauptsächlich aus Großbritannien; vermutlich in Zusammenhang mit den dort vergleichsweise hohen (unbezahlten) Überstunden Präsentismus als unverhältnismäßig lange Präsenz am Arbeitsplatz, die eine sehr hohe Motivation für und Identifikation mit dem jeweiligen Arbeitgeber signalisieren soll, um den eigenen Arbeitsplatz zu sichern bzw. die eigenen Aufstiegsmöglichkeiten zu verbessern. the tendency to stay at work beyond the time needed for effective performance of the job to demonstrate visible commitment (Simpson 1998, 37). culture of presenteeism : being there and being seen to be there is everything (Watts 2008, 227).
5 Einführung: Hintergrundinformationen zum Phänomen Präsentismus
6 Eine komplizierte Gemengelage: Gesundheit Krankheit Absentismus - Präsentismus A B B B B C C C D a b c
7 Punkt Asoll einen Zustand völliger Gesundheit und Beschwerdelosigkeit darstellen, in dem die Individuen sowohl vom objektiven, medizinischen Befund als auch vom subjektiven Empfinden her als gesund zu betrachten sind. Punkt Bcharakterisiert das Auftreten einer Befindensstörungoder eines Unwohlseins, wobei das Individuum sich in seiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit gestört fühlt. Punkt Cmarkiert den Schritt des Individuums, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und den Arzt aufzusuchen, weil die Leistungsfähigkeit herabgesetzt und die Gesundheit angeschlagen ist, so dass es zur Krankschreibung kommen kann. Punkt Dbeschreibt einen Zustand schwerer, manifester Krankheit, der sich aufgrund objektiver medizinischer Befunde und der subjektiven Empfindung infolge gravierender Beeinträchtigungen der Leistungsfähigkeit, krank zu sein, ausdrückt (Oppolzer, 2010, 176; Hervorhebungen im Original).
8 Einblicke in die Gruppenarbeit I Was sind die Motive für Präsentismus im Setting Hochschule?
9 Ergebnisse der Gruppenarbeit I Was sind die Motive für Präsentismus im Setting Hochschule?
10 Ermittelte Einflussfaktoren von Präsentismus (Steinke, 2011) Einflussfaktoren Alter Geschlecht Beziehungsstatus Gesundheitszustand Einkommen Individual Boundarylessness Pflichtbewusstsein und Loyalität Arbeitsplatzunsicherheit Beruf Unternehmensgröße Arbeitsorganisation Absentismuskultur Organisationskultur und Führung Präsentismus
11 Ermittelte Einflussfaktoren von Präsentismus (Schmidt & Schröder 2010)
12 Ermittelte Einflussfaktoren von Präsentismus (Vogt et al. 2009)
13 Ermittelte Einflussfaktoren von Präsentismus (Wieland und Hammes 2010) Motiv Kurzbezeichnung Auswahl Ich wollte wichtige Aufgaben erledigen. Pflichtgefühl 22,5 % Ich wollte mein Team unterstützen. Teamgeist 17,3 % Ich wollte ein möglichst normales Leben führen. Normal leben 15,5 % Ich befürchtete berufliche Nachteile. Angst vor beruflichen Nachteilen 8,7 % Ich befürchtete gekündigt zu werden. Angst um Arbeitsplatz 2,4 % Ich hatte Bedürfnis nach Beschäftigung. Beschäftigungsbedürfnis 1,8 % Ich dachte an besondere Anerkennung. Wunsch nach Anerkennung 0,4 % Ablenkung von Problemen außerhalb der Arbeit Ablenkung 1,3 % Sonstiges Sonstiges 5,6 % Nicht krank zur Arbeit gegangen Kein Präsentismus 24,5 % 13
14 Einblicke in die Gruppenarbeit II Was sind die Folgen von Präsentismus im Setting Hochschule?
15 Ergebnisse der Gruppenarbeit II Was sind die Folgen von Präsentismus im Setting Hochschule? (Detailansicht auf den folgenden beiden Seiten)
16 Ergebnisse der Gruppenarbeit II Was sind die Folgen von Präsentismus im Setting Hochschule? (Detailansicht I)
17 Ergebnisse der Gruppenarbeit II Was sind die Folgen von Präsentismus im Setting Hochschule? (Detailansicht II)
18 Kosten von Präsentismus (Burton et al., 1999)
19 Kosten von Präsentismus Daten aus einem deutschen Unternehmen (Iversonet al ) 19
20 Ergebnisse der offenen, abschließenden Diskussion
21 Weitere Informationsquellen Präsentismus: Ein Review zum Stand der Forschung Online unter:
22 Danksagung Ich danke den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops für Ihre engagierte und kreative Mitarbeit! Ich danke den Organisatoren für die Bereitstellung von optimalen Arbeitsbedingungen! Sabine Meier
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