Instrumente innerstädtischer Brachflächenentwicklung

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1 Instrumente innerstädtischer Brachflächenentwicklung Brachflächenerfassung, aktives Brachflächenmanagement und Zwischennutzungen. Arbeitshilfe GENIAL zentral GENIAL zentral Entwicklung innerstädtischer Brachflächen.

2 >> Titelbild: Brachflächenentwicklung in Gotha: Schwabhäuser Straße. Foto: Bauhaus-Universität Weimar Herausgeber: Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) Abteilung Städte- und Wohnungsbau, staatlicher Hochbau Referat Städtebau, Städtebau- und Schulbauförderung Weimar/ Erfurt im Februar Auflage 2

3 Instrumente innerstädtischer Brachflächenentwicklung Brachflächenerfassung, aktives Brachflächenmanagement und Zwischennutzungen. Arbeitshilfe GENIAL zentral

4 Inhalt Innerstädtische Brachflächen Herausforderung und Chance für die Stadtentwicklung in Thüringen 1.1 GENIAL zentral - Thüringer Initiative zur Unterstützung der Entwicklung innerstädtischer Brachflächen 1.2 Zur Arbeitshilfe Zum systematischen Umgang mit Brachflächen in der Stadt 2.1 Brachflächenerfassung: Brachflächenkataster Warum ein Brachflächenkataster? Wie? - Formen und Voraussetzungen BEISPIEL Sonneberg 2.2 Aktives Brachflächenmanagement Warum ein aktives Brachflächenmanagement? Wie? - Formen und Voraussetzungen BEISPIEL Gotha 2.3 Zwischennutzung als Form der zeitlich begrenzten Nutzung Warum Zwischennutzungen? Wie? Formen und Voraussetzungen? Das Ende von Zwischennutzungen BEISPIEL Erfurt 29 3 Neue Herausforderungen neue Ansätze: Resümee 30 4 Glossar Innerstädtische Brachflächenentwicklung Literaturverzeichnis Anlagenverzeichnis Verzeichnis über die Abbildungen, Checklisten und Übersichten Abb : Abb : Abb : Abb : Abb : Abb : Abb : Abb : Abb : Abb : Checkliste 1: Checkliste 2: Übersicht 1: Übersicht 2: Übersicht 3: Abgeschlossene und (noch) unentwickelte GENIAL zentral-projekte. Das GIS-System mit dem Brachflächen- und Leerstandskataster in der Anwendung. Brachflächenkataster Gotha 2000 und 2012 im Vergleich. Gotha lebt!: Das Informationsbüro der Innenstadtinitiative. Nichts verpassen! : Online verfügbare Grundstücke in Gotha s Innenstadt recherchieren. Werden beworben: Brachflächen in Gotha generieren durch Aufsteller und attraktive Zwischennutzungen Aufmerksamkeit. Mögliche Rolle der Kommune bei der Initiierung und Umsetzung von Zwischennutzungen Ablaufschema Erfurt lebt mit Lücken. Mitmachen! Aufruf zur Beteiligung bei der Brachflächengestaltung. Zwischennutzungen sorgen in Erfurt an einigen Stellen für eine Aufwertung der Stadtquartiere. Wichtige Fragen für die Planung und Einführung eines Brachflächenkatasters. Zulässigkeit einer geplanten Zwischennutzung. Kommunale Handlungsoptionen im Umgang mit innerstädtischen Brachflächen und Leerständen. Übersicht über die vertragliche Regelung der Zwischennutzung mittels Gestattungsvereinbarung oder Nutzungsvertrag. Gängige Vertragsgegenstände und -inhalte für Zwischennutzungen. 4

5 1 Innerstädtische Brachflächen Herausforderung und Chance für die Stadtentwicklung in Thüringen Durch neue Nutzungsformen können zudem neue innerstädtische Qualitäten erzeugt und die Innenstädte dadurch für bislang ungewöhnliche Nutzergruppen interessant gemacht werden. Ungenutzte Flächen und leerstehende Gebäude in zentraler Lage zählen heute zum Alltag in den meisten Thüringer Städten. Sie sind im Stadtbild sichtbarer Ausdruck der Folgen des seit den 1990er Jahren stattfinden wirtschaftlichen wie demographischen Strukturwandels. Eine thüringenweite Brachflächenerfassung im Jahr 2006 hat insgesamt ha brachgefallene Flächen, davon knapp ha im Siedlungsgefüge ermittelt >> 1. Die von Leerstand und Funktionsverlust geprägten Situationen verwahrlosen und stellen so Missstände dar, die sich negativ auf den Standort sowie das Image der Stadtteile auswirken. Zentrale Merkmale der Innenstädte wie die Funktionsvielfalt und -mischung geraten dabei in Gefahr, der Innenstadt als lebendigem, funktionsgemischtem Ort für unterschiedliche Nutzergruppen drohen erhebliche Einschränkungen. Entsprechend reduzieren sich auch die gesamtstädtische Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit. In der Bevölkerung besteht ein Unmut gegenüber den oftmals als Schandflecken empfundenen Brachen, die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung stehen diesen Standorten häufig hilflos gegenüber: Nicht selten fehlt es an handlungsfähigen und -willigen Eigentümern oder finanzkräftigen Investoren. Angesichts der Zukunftsprognosen für die Städte, die überwiegend von einem weiteren Bevölkerungsrückgang ausgehen, stellt sich zudem die Frage nach dem Bedarf an diesen Flächen. Gleichzeitig ist es jedoch wesentlich, dass insbesondere die innerstädtischen Strukturen stabilisiert und aufgewertet werden und so attraktive und lebenswerte Innenstädte erhalten werden, die trotz der abzusehenden anhaltenden Schrumpfungstendenzen bestehen können. Hierfür können die aus der Nutzung gefallenen Flächen durchaus ein Potential darstellen, wenn es etwa gelingt, Entwicklungen von den Stadträndern auf diese Flächen zu bringen. Durch neue Nutzungsformen können zudem neue innerstädtische Qualitäten erzeugt und die Innenstädte dadurch für bislang ungewöhnliche Nutzergruppen interessant gemacht werden. Aber auch veränderten Bedürfnissen der ansässigen Bevölkerung kann so möglicher Weise in neuer Form Rechnung getragen werden. Die Fokussierung von Entwicklungen auf die Innenbereiche entspricht unmittelbar dem sogenannten 30-Hektar-Ziel der Bundesregierung, das die Reduzierung der Flächenneu-inanspruchnahme auf 30ha/Tag im Jahr 2020 meint >> 2. In Thüringen ist die Siedlungs- und Verkehrsfläche zwischen 1992 und 2011 trotz eines Bevölkerungsrückgangs von 13% um knapp ha angestiegen (TLS) und hat somit um 18,8% zugenommen. Die dafür verantwortlichen Entwicklungen finden zu einem erheblichen Teil an den Rändern der Städte statt. 1.1 GENIAL zentral - Thüringer Initiative zur Unterstützung der Entwicklung innerstädtischer Brachflächen Seit dem Jahr 2002 wird in Thüringen mit der Landesinitiative GE- NIAL zentral die Entwicklung von innerstädtischen Brachflächen explizit als ein zentraler Gegenstand der Stadtentwicklungspolitik angesprochen und befördert. Gestartet unter dem Titel GENI- AL zentral Unser Haus in der Stadt, war die Initiative mit dem Ziel, brach gefallene innerstädtische Flächen in überschaubaren Zeiträumen in attraktive Wohnstandorte für junge Familien mit Kindern zu verwandeln. Damit sollten unter Beseitigung bestehender städtebaulicher Missstände in zentraler Lage Alternativen für den Wohnungsneubau zu den Standorten auf der Grünen Wiese geschaffen und neue Nutzergruppen dauerhaft an die Innenstädte gebunden werden. 14 Kommunen wurden in dieser ersten Phase von GENIAL zentral intensiv durch eine Externe Fachliche Begleitung bei allen Schritten von der Erschließung und Beräumung ihrer ausgewählten Flächen über die Bewerbung und Investorensuche bis hin zur Umsetzung der Baumaßnahmen unterstützend beraten. Zudem stellten die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch mit den anderen Kommunen einen wichtigen Beitrag der Initiative dar. Das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr (TMBLV) als Träger der Initiative war unmittelbar an die einzelnen Entwicklungsschritte angebunden. Im Jahr 2007 erfolgte eine Öffnung des Ansatzes der Initiative, in dem unter der Bezeichnung GENIAL zentral Entwicklung innerstädtischer Brachflächen nun tatsächlich die Innenentwicklung in den Mittelpunkt rückte, der Wohnungsneubau eine mögliche, aber nicht mehr die alleinige künftige Nutzungsform darstellte. Zu groß war inzwischen angesichts der anhaltend rückläufigen Bevölkerungszahlen und der auch künftig alternden Bevölkerung die Notwendigkeit zur Stärkung und Sicherung funktionierender und zukunftsfähiger Stadtstrukturen geworden. Die Vorhaben, >> 1 Quelle: SCHOLLAND, Reinhard (2008): Brachflächen in Ostthüringen. Beitrag beim III. Überregionalen REFINA-Workshop Flächenmanagement und Flächenrecycling in Umbruchregionen am 26. und in Hof an der Saale. ( ), S. 1. >> 2 Quelle: BEHRENDT, Dieter; FIEDRICH, Gesa; KLEINHÜCKELKOTTEN, Silke; NEITZKE, Hans -Peter (2010): Leitfaden Flächenbewertung. ECOLOG-Institut. Hannover, S. 1. 5

6 die nunmehr in Rahmen von GENIAL zentral begleitet werden, sind hinsichtlich ihrer Entwicklungsstände und -ziele weit gefächert und spiegeln die Bandbreite der Möglichkeiten aber auch Hemmnisse bei der Entwicklung innerstädtischer Brachflächen wider. Beim anvisierten Wohnungsbau, der weiterhin eine wichtige Rolle spielt, werden insbesondere zielgruppenspezifische Wohnformen etwa für ältere Menschen umgesetzt. Ebenso werden innerstädtische Brachflächen etwa für die Neuordnung des Verkehrs oder auch zur Schaffung attraktiver öffentlicher Räume genutzt. Angesichts dieser Vielfalt liegt ein besonderer Fokus der Initiative auf der Vernetzung der Kommunen, auf dem Erfahrungstransfer sowie auf der lösungsorientierten Identifikation zentraler Entwicklungshemmnisse. Ein wesentliches Instrument ist die Internetpräsenz der Initiative die in der Kategorie Projektkommunen detaillierte Beschreibungen der einzelnen Vorhaben und ihrer Entwicklungen bietet. Hier finden sich zudem Informationen zu den nächsten Veranstaltungen (>> 3 Aktuelles) sowie Materialien von den vergangenen Veranstaltungen (>> 4 Downloads). Zukünftig können interessierte Kommunen auch Hinweise zum Bewerbungsverfahren, die an die Mitgliedschaft in der Initiative geknüpften Verpflichtungen der Kommune, die Leistungen der Initiative usw. entnehmen. In Workshops und Fachveranstaltungen werden einzelne Themen bearbeitet und diskutiert und so wesentlich ein Erfahrungsaustausch gefördert. Ein weiteres Mittel der Initiative sind Rundbriefe, die an die Projektkommunen versendet werden und wesentlich der Information dienen. Als wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Vorhaben der Innenentwicklung auf Brachflächen haben sich bei den GENIAL zentral-kommunen deutlich eine systematische Herangehensweise und eine Betrachtung der einzelnen Flächen im Kontext der Gesamtstadt herausgestellt. Nur so lassen sich Entwicklungspotentiale und -erfordernisse erkennen. Je detaillierter die Informationslage ist, desto handlungsfähiger werden die Akteure. Die Erfahrungen, die in den nunmehr zehn Jahren von GENIAL zentral entstanden sind, bilden die Grundlage für diese Arbeitshilfe. anderer Mittel und Wege als denen der klassischen Sanierungsarbeit. Unsicherheiten bezüglich rechtlicher Fragen in Zusammenhang mit Zwischennutzungen bzw. auch die Befürchtung, dass sich diese Nutzungen, einmal etabliert, nicht ohne weiteres beenden lassen, stellen häufig einen Grund der Ablehnung sowohl seitens der Kommunen wie auch seitens der Eigentümer dar. An diesen Stellen setzt die Arbeitshilfe an: Die hier zusammengestellten Informationen wurden mit Blick auf ihre Praxisrelevanz ausgewählt, denn es ist zentrales Anliegen, diejenigen, die sich auch künftig mit der unerlässlichen Aufgabe der Brachflächenentwicklung befassen werden, bei ihrer praktischen Arbeit zu unterstützen. In der Arbeitshilfe werden, wo zutreffend und soweit möglich, verschiedene Alternativen gegenübergestellt. Checklisten bzw. Übersichten sollen bei der Prüfung der Eignung verschiedener Optionen für die eigene Situation unterstützen. Die Frage nach dem Wie der Anwendung wird für jedes der drei Instrumente mit unterschiedlichen Schwerpunkten betrachtet. An Hand von Beispielen wird veranschaulicht, mit welchem Ansatz und Aufwand sowie mit welchen Zielen diese Instrumente in Thüringer Kommunen bereits erfolgreich eingesetzt werden. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk auch den Problemen und Grenzen dieser Instrumente bzw. den erforderlichen Voraussetzungen, um sie erfolgreich nutzen zu können. Unter der Bezeichnung Brachflächen werden in dieser Arbeitshilfe innerstädtische Brachflächen thematisiert. Die Bestimmung dieser Flächen erfolgt dabei nicht über die Größe, sondern vielmehr über deren Lage im Siedlungsgefüge, genauer die Lage in innerstädtischen Bereichen. Damit sind hier auch häufig als Baulücken bezeichnete stadträumliche Situationen berücksichtigt. Weiteres Kennzeichen der betrachteten Flächen ist, dass eine vormals erfolgte Nutzung nicht mehr gegeben ist. Dabei kann es sich um ehemalige Gewerbe-, Wohn- oder auch Industrieflächen handeln. 1.2 Zu dieser Arbeitshilfe Mit den Instrumenten Brachflächenkataster, Brachflächenmanagement und Zwischennutzungen werden in dieser Arbeitshilfe drei konkrete Instrumente zum systematischen Umgang mit Brachflächen näher betrachtet. Im Mittelpunkt stehen die Fragen nach Zweck und Nutzen der jeweiligen Instrumente sowie nach der Anwendung. Denn, so hat nicht nur eine Datenabfrage zu den GENIAL zentral- Vorhaben im Jahr 2012 ergeben, es ist mit Nichten so, dass das Führen eines Brachflächenkatasters oder die Förderung von Zwischennutzungen als mögliche Instrumente der Brachflächenentwicklung bereits zum Standardinstrumentarium der Kommunen gehören >> 5. Von den GENIAL zentral-kommunen verfügt lediglich ein kleiner Teil über eine systematische Erfassung der Brachflächen und Baulücken in entsprechenden Katastern. Um die Entwicklung von Brachflächen zu aktivieren, bedarf es >> 3 Internetadresse: >> 4 Internetadresse: >> 5 Vergleiche: BRINKER, Dörte; SINNING, Heidi (2011): Innerstädtische Entwicklung fördern. Beratungsangebote zur Revitalisierung von Brachflächen und Immobilienleerständen. ISP Schriftenreihe - Band 2. Erfurt, S. 8. 6

7 Abb Abgeschlossene und (noch) unentwickelte GENIAL zentral-projekte: Ein saniertes Wohngebäude am Friedensplatz in Worbis, die Ausgangssituation des Technologieterminals in Ilmenau (oben), das Verpackungsmittelwerk in Saalfeld vor und nach dem Umbau, die Wohnbebauung des Areals Bügergarten in Sömmerda und das Areal einer ehemaligen Textilmaschinenfabrik an der Planstraße in Apolda (v.l.) stehen beispielhaft für die Brachflächeninitiatve >> 6. >> 6 Bildquellen: Die Abbildungen wurden von den Kommunen zur Verfügung gestellt. 7

8 2 Zum systematischen Umgang mit Brachflächen in der Stadt Die Innenstadt ist mehr als andere Bereiche der Stadt deren Aushängeschild. Ihre Entwicklung beeinflusst unmittelbar auch die Entwicklung der Gesamtstadt. Die Sicherung bzw. Wiederherstellung eines funktionierenden attraktiven Stadtzentrums ist daher eine der unerlässlichen Aufgaben der Stadtentwicklung auch und besonders in schrumpfenden Städten. Innerstädtische Brachflächen stellen heute keinen Ausnahmefall mehr dar, sie spiegeln den widerfahrenen Funktionsverlust der Innenstädte baulich-räumlich wider. In zahlreichen Städten prägen sie wesentlich das Stadtbild - es brennt an allen Ecken. Wo anfangen, wie mit den vorhandenen Brachflächen umgehen, woher Investoren nehmen? Fragen, die sich angesichts dieser Situation stellen und mit Blick auf die Prognosen für die künftige Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung nach einem weitsichtigen Flächenmanagement verlangen. Für das Bund-Länder-Programm Stadtumbau-Ost etwa, das wesentlich den Umbau der Städte an veränderte und sich weiterhin verändernde Rahmenbedingungen unterstützen soll, ist als Fördervoraussetzung die Erstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts gefordert. Dieses informelle Planungsinstrument zielt darauf, einen Überblick über die gesamtstädtischen Entwicklungsperspektiven zu geben und resultiert in der Benennung räumlicher Handlungsschwerpunkte >> 7. Ähnlich gestaltet sich die Aufgabe für einen systematischen Umgang mit innerstädtischen Brachflächen im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Auch hier gilt es, aus der Gesamtschau Ansätze für die einzelne Fläche abzuleiten. Neben der Kenntnis über die Ausgangssituation (>> Kapitel 2.1 Brachflächenerfassung) gilt es in schrumpfenden Städten, aktiv durch unterschiedliche Maßnahmen die Entwicklung der innerstädtischen Brachflächen anzustoßen (>> Ka- Ein Brachflächenkataster stellt die Basis für weitere Aktivitäten der Brachflächenentwickpitel 2.2 Aktives Brachflächenmanagement), möglicher Weise auch lung wie etwa verschiedenen Maßnahmen eines aktiven zeitlich begrenzt Managements dar. (>> Kaptiel 2.3 Zwischennutzungen). Unter innerstädtischen Brachflächen werden hier unabhängig von deren Größe innerstädtische aus der Nutzung gefallene Flächen verstanden. 2.1 Brachflächenerfassung: Brachflächenkataster Grundlage für eine systematische Brachflächenentwicklung stellt ein umfassender Informationsstand zu den einzelnen Brachflächen dar. Auf dieser Basis ist die Auswertung von verschiedenen Faktoren wie Entwicklungshemmnissen und -möglichkeiten, stadträumliche Bedeutung und etwaiger Aufwand möglich. Das entsprechende Instrument für eine solche Erfassung und Zusammenstellung von Informationen ist ein Brachflächenkataster. Es stellt die Basis für weitere Aktivitäten der Brachflächenentwicklung wie etwa verschiedenen Maßnahmen eines aktiven Managements dar. Baulücken- oder Bauflächenkataster sind vergleichbare Informations-Datenbanken, die sich vor allem in den Eigenschaften der erfassten Flächen unterscheiden. Im Falle eines Bauflächenkatasters ist bereits die Eignung von Flächen für einen beabsichtigten Zweck in diesem Falle die Bebauung ein Kriterium für die Aufnahme in das Kataster. Dagegen sind in einem Brachflächenkataster die Flächen auf Grund ihres derzeitigen ungenutzten Zustands und nicht mit Blick auf die beabsichtigte Nutzung ausgewählt und erfasst. Insbesondere für innerstädtische Bereiche ist ein Baulückenkataster häufig identisch mit einem Brachflächenkataster. Teilweise werden aber auch hier bereits Flächen hinsichtlich bestimmter Entwicklungsziele etwa Wohnbebauung bewertet und ausgewählt >> 8. Es besteht keine Verpflichtung zur Einrichtung eines Brachflächenkatasters, die rechtlichen Bezüge sind in 200 Absatz 3 BauGB >> 9 für Baulandkataster gegeben, wobei die Notwendigkeit, dass die Flächen für eine Wiederbebauung geeignet sind, für Brachflächen nicht gegeben sein muss >> Warum ein Brachflächenkataster? Im Brachflächenkataster sind die vorhandenen Informationen zu den Brachflächen in der Stadt oder eines Teils der Stadt zusammengetragen. Mit Hilfe des Brachflächenkatasters ist es somit möglich, schnell einen Überblick über die Brachflächensituation zu bekommen und vergleichend Potentiale und Eignungen von Flächen für bestimmte Nutzungen abzuwägen. Ein Brachflächenkataster, das diese Funktionen erfüllt, ist dann sinnvoll, wenn der Entwicklung von Brachflächen explizit eine Bedeutung für die Stadtentwicklung beigemessen wird, wenn >> 7 Quelle: [BMVBS/ BBR] Bundesministerium für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung / Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2008): Zwischennutzungen und Nischen im Städtebau als Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Werkstatt: Praxis Heft 57. S. 12ff.. >> 8 Quelle: MUSCHAK, Caroline; WEILAND, Ulrike; BANZHAF, Ellen (2009): Brachflächen in Stadtentwicklung und kommunalen Planungen am Beispiel von Leipzig und Stuttgart. UFZ-Bericht 02/2009. Leipzig. ( ). >> 9 Stand BauGB: Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2414), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 22. Juli 2011 (BGBl. I S. 1509) geändert worden ist. >> 10 Quelle: AUSTERMANN, Christoph (2012): Brachflächenreaktivierung als Instrument der Stadterhaltung und nachhaltiger Innenentwicklung. Planungsrecht 14. S

9 die Entwicklung der Brachflächen systematisch und nicht zufällig betrieben wird. Dies kann zum einen sein, wenn die von den Brachflächen ausgehenden Wirkungen als schädigend für die Gesamtstadt empfunden werden und so mit der Wiedernutzung eine Beseitigung von städtebaulichen und funktionalen Missständen angestrebt wird. Zum anderen können innerstädtische Brachflächen auch ein besonderes Potential darstellen, wenn nach Standorten für bestimmte Nutzungen oder Nutzer gesucht wird. Je mehr es dabei gelingt, verschiedene Fachressorts in die Erstellung einzubeziehen, umso umfassender werden die Informationen des Katasters und also die Grundlage für Entscheidungen ausfallen. Durch die Nutzung des Katasters soll die Auswahl von Flächen für eine bestimmte Nutzungsform möglich sein, das Kataster bildet in diesem Sinne den Flächenpool ab. Gleichzeitig muss- und hier liegt der besondere Beitrag dieses Instruments für schrumpfende Kommunen - jedoch auch ablesbar sein, für welche Flächen prioritärer Entwicklungsbedarf besteht. Somit stellt ein Brachflächenkataster eine Arbeitsgrundlage für stadtplanerische Entscheidungen dar, die im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung auf die Stärkung bestehender Strukturen zielen und zu diesem Zweck brachgefallene Flächen einer neuen Nutzung zuführen sollen oder bestimmte Nutzungsarten in zentraler Lage ansiedeln wollen. So kann ein Brachflächenkataster gegebenenfalls auch zur Abstimmung ressortübergreifenden Handelns dienen. Öffentlich zugänglich kann das Kataster schließlich einen Bestandteil von Aktivierungsstrategien darstellen, wenn es etwa mit dem Ziel, mögliche Nutzer zu interessieren und zu informieren, eingesetzt wird (>> vgl. Beispiel Gotha) Wie? - Formen und Voraussetzungen Die Organisation der Informationen zu Brachflächen in einem Kataster kann auf verschiedene Weise erfolgen. Die Unterschiede liegen dabei neben Art und Umfang der Inhalte vor allem in den Nutzungs- und Darstellungsmöglichkeiten. So können Brachflächenkataster etwa einfache Datenbanken ohne direkte Verknüpfung zu räumlichen Informationen oder aber auch Teil eines umfassenden Geoinformationssystems sein. Das Erfordernis der erstmaligen Ermittlung und Einarbeitung von Informationen zu den Flächen sowie der regelmäßigen Aktualisierung besteht in beiden Fällen. Abhängig von der Art der Informationen empfiehlt es sich, dabei verschiedene Bereiche der Verwaltung zu beteiligen. Abhängig von der Aktualität der Informationen ergibt sich die Nutzbarkeit des Katasters für verschiedene Zwecke. Frühzeitige und verbindliche Regelungen über die Hauptverantwortlichkeiten, Nutzungsmöglichkeiten und Pflegebedarfe sowie Zuständigkeiten sind dabei Voraussetzung für die Aktualität des Katasters sowie die gemeinsame Nutzbarkeit. Bei der Erstellung eines Brachflächenkatasters ist zu prüfen, welche relevanten Informationen auf welche Weise zu den Flächen verfügbar sind. Für die Zusammenstellung der verfügbaren Informationen ist eine amtsübergreifende Zuarbeit sinnvoll. Je nach Fläche können verschiedene Zuständigkeitsbereiche über relevante Informationen verfügen: Stadtplanung und Stadterneuerung, Denkmalpflege, Liegenschaften und Bodenordnung, Bauordnung, Wirtschaftsförderung, Grünflächen, Umwelt und Naturschutz. Die Stadtwerke sowie Wirtschaftsverbände (z. B. IHK) bieten ggf. weitere Informationen. Zusätzlich zu diesen verfügbaren Verwaltungsinformationen sollten die Angaben durch Eindrücke vor Ort ergänzt werden, um aktuelle Informationen zum Zustand der Fläche sowie der umgebenden Situation berücksichtigen zu können. Zentrale Inhalte eines Brachflächenkatasters sollten neben der exakten Bezeichnung (Flurstücke) Informationen zu Größe, Lage und Zustand der Fläche sein. Hier gilt es insbesondere auch, auf Einschränkungen für eine Entwicklung beispielsweise durch Altlasten, bauliche Einrichtungen im Untergrund oder ähnliches hinzuweisen. Angaben zum Eigentümer, soweit möglich zur Dauer der Funktionslosigkeit sowie beabsichtigte Vorhaben oder bestehende Planungen stellen relevante Ergänzungen dar. Kartenbzw. Planausschnitte und Fotos dienen der Veranschaulichung, was insbesondere bei größeren Städten von Bedeutung ist, sowie der Dokumentation. Ein Brachflächenkataster besteht in der Regel aus einer Datenbank, zudem empfiehlt es sich, zu jeder Brachfläche ein Datenblatt mit den wichtigsten Informationen anzulegen. Erstere bietet den Überblick und die Vergleichsmöglichkeiten, letzteres die Detailansicht der einzelnen Flächen. Die Nutzung eines Geoinformationssystems (GIS) für das Brachflächenkataster erlaubt vor allem die Verschneidung mit anderen Fachdaten und damit eine flexiblere Kontextualisierung der einzelnen Flächen. Lage und Eignung der Brachfläche etwa können an Hand verschiedener Kriterien in einem räumlichen Bezug visualisiert und analysiert werden. Vor der Aufnahme einer Fläche in das Kataster kann es sinnvoll sein, die Nutzungsabsichten des Eigentümers zu klären und die Einstufung als Brache zu prüfen. Je nach Einsatz des Katasters gilt es zudem, das Einverständnis der privaten Eigentümer einzuholen. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn das Kataster öffentlich zugänglich ist bzw. etwa für die Bewerbung von Flächen genutzt werden soll. Sinnvoller Weise enthält ein Brachflächenkataster bereits Aussagen zu der Priorität der Entwicklung einzelner Flächen. Diese Priorität gilt es auf Basis zu benennender Kriterien für die einzelnen Flächen festzulegen. Dabei spielen sowohl die Relevanz und Dringlichkeit als auch die Möglichkeiten und daran geknüpften 9

10 Erfolgsaussichten der Entwicklung eine Rolle. Kriterien können beispielsweise Lage und Zuschnitt, Zustand der Fläche (Belastungen, Bebauungen), Erschließung, Attraktivität und Image auch des Umfeldes, Eignung bzw. Verwendbarkeit (Auflagen), Verfügbarkeit, Alternativen und Kosten sein >> 11. Welche Kriterien tatsächlich relevant sind bzw. mit welchem Gewicht gilt es vorab festzulegen. Die Bestimmung der Entwicklungsprioritäten für die einzelnen Flächen sollte transparent erfolgen, um so eine Anpas- sung an veränderte Rahmenbedingungen wie auch Zielsetzungen zu ermöglichen. Es empfiehlt sich zudem, den Prozess der Flächenbewertung unter Einbeziehung möglichst vieler Ressorts vorzunehmen, um so die Akzeptanz für die Definition von vorrangig zu entwickelnden Flächen zu steigern und ein gemeinsames Handeln zu erreichen. Anwendungsbezogene und weiterführende Materialien: AUSTERMANN, Christoph (2012): Brachflächenreaktivierung als Instrument der Stadterhaltung und nachhaltiger Innenentwicklung. Planungsrecht 14. Universitätsverlag Osnabrück. BEHRENDT, Dieter; FIEDRICH, Gesa; KLEINHÜCKELKOTTEN, Silke; NEITZKE, Hans- Peter (2010): Leitfaden Flächenbewertung. ECOLOG-Institut. Hannover.? Mit welchem Ziel wird das Brachflächenkataster erstellt? Wozu soll es genutzt werden?! als Planungsgrundlage für strategische Entscheidungen! als Instrument zur Bewerbung von Flächen!? Mit welchem Aufwand kann die Pflege und Verwaltung des Katasters betrieben werden?!? Wer zeichnet hauptverantwortlich für die Erstellung und Aktualisierung?!? Welche Ämter sind einzubeziehen/ anzufragen?!? Welche weiteren Akteure sind einzubeziehen/ anzufragen?!? Wie und durch wen erfolgt die Aktualisierung der Informationen des Katasters?! keine Aktualisierung/ Aktualisierung in festgelegten Zeitabständen/ Fortlaufend! durch eigenständige Einarbeitung div. Stellen/ durch Abfrage/ durch Bestandaufnahmen vor Ort!? Wer nutzt das Kataster?! Verwaltung/ Amt/ amtsübergreifend! öffentlich!? Wozu soll das Kataster genutzt werden?! Entscheidungsgrundlage! Aktivierungsmaßnahmen!? Wie soll das Kataster genutzt werden?! analog/ digital! ortsgebunden/ flexibel! Checkliste: Planung und Einführung eines Brachflächenkatasters Checkliste 1: Wichtige Fragen für die Planung und Einführung eines Brachflächenkatasters >> 12. >> 11 Vergleiche: BEHRENDT, Dieter; FIEDRICH, Gesa; KLEINHÜCKELKOTTEN, Silke; NEITZKE, Hans -Peter (2010): Leitfaden Flächenbewertung. ECOLOG-Institut. Hannover. S. 30ff.. >> 12 Checkliste 1: Zusammenstellung durch Bauhaus-Universität Weimar 10

11 BEISPIEL Brachflächenkataster in Sonneberg GIS-gestützte Erfassung und Bewertung von Brachflächen und Leerständen Abb Das GIS-System mit dem Brachflächen- und Leerstandskataster in der Anwendung >> 13. Hintergrund: Motivation und Zielstellung Die Einrichtung eines GIS-gestützten Brachflächen- und Leerstandkatasters erfolgte in Sonneberg im Jahr Hintergrund war die im Rahmen des Programms Stadtumbau-Ost erforderliche Durchführung des jährlichen Monitorings und somit die Ermittlung von Informationen zur Leerstands- und Brachflächensituation. Zudem wurde in der Stadtverwaltung bereits für verschiedene Zwecke ein Geoinformationssystem (GIS) genutzt, dass die Verwaltung von Sachdaten in einem räumlichen Bezug ermöglicht. Die Verbindung der inhaltlichen Informationen des Monitorings mit den technischen Möglichkeiten des GIS lag damit nahe, um so eine wichtige Arbeits- und Entscheidungsgrundlage für die Stadtplanung und -entwicklung zu schaffen. Das Sonneberger Brachflächen- und Leerstandskataster: Inhalte und Vorgehensweisen Das Brachflächen- und Leerstandskataster der Stadt Sonneberg umfasst Angaben zur Lage von brachgefallenen Flächen und leerstehenden Gebäuden im gesamten Stadtgebiet sowie eine Bewertung zur Dringlichkeit des Handlungsbedarfs. Zudem ist es möglich, die Leerstands- und Brachflächeninformationen mit weiteren, räumlich differenzierten Informationen zu verknüpfen. Im Zuge des Stadtumbau-Monitorings werden die Informationen zu Leerständen und Brachflächen für die beiden Stadtumbau-Gebiete jährlich durch Vor-OrtBegehungen aktualisiert. Für die übrigen Teilbereiche der Stadt erfolgt die Aktualisierung durch entsprechende Bestandsaufnahmen unregelmäßig und abhängig von personellen Kapazitäten. Letztmalig konnte diese Aktualisierung im Jahr 2012 durch einen Praktikanten vorgenommen werden. Die Aufnahme der Leerstände erfolgt dabei nach den Kategorien Teilleerstand und Vollständiger Leerstand. Brachflächen werden unabhängig von der Größe als solche erfasst, sobald darauf keine Nutzung mehr erfolgt und der Zustand einer eventuell vorhandenen Bebauung eine Nachnutzung nicht mehr zulässt. Die Bewertung der Dringlichkeit des Handlungsbedarfs ergibt sich aus verschiedenen Kriterien und in Abhängigkeit von den Prioritäten der Stadtentwicklung. Diese liegt klar auf der Stärkung der Innenstadt. Entsprechend spielt die Zentralität der Fläche eine vorrangige Rolle für die Einstufung des Handlungsbedarfs. Weitere Kriterien sind die Situation des Umfelds und die Einschätzung, wie der >> 13 Screenshot: Stadt Sonneberg 11

12 Abb : 2000 und 2012 (re.) im Vergleich: Die roten Flächen makieren Brachen mit hoher Handlungserfordernis. Aus dem Vergleich werden Veränderung von Anzahl und Lage sichtbar >> 14. städtebauliche und funktionale Missstand der Brache diesen beeinflussen würde. Die vorherige Nutzung und Funktion sowie die Verfügbarkeit der Fläche werden zudem berücksichtigt. Grundlage für die entsprechenden Einschätzungen sind ebenfalls im GIS abrufbare Informationen zu Bevölkerungsentwicklungen, den Eigentumsverhältnissen, dem Planungsstand (FNP, B-Plan, wo vorhanden), dem zeitlichen Entwicklungsverlauf in der Vergangenheit und Fotos bzw. Luftbilder, die direkten Aufschluss über die unmittelbare räumliche Situation liefern. Die Abwägung der Kriterien resultiert in der Einordnung des Handlungsbedarfs für die einzelnen Flächen in dringend gegeben, mittelfristig erforderlich und gering. Aus der gesamtstädtischen Betrachtung lassen sich so Schwerpunkträume klar ablesen (>> Abb ) und Prioritäten für Maßnahmen der Stadtentwicklung festlegen. Fazit und Ausblick Das GIS-gestützte Brachflächenkataster stellt für die Mitarbeiter im Amt eine wesentliche Arbeitsgrundlage dar. Durch die Möglichkeit der Überlagerung verschiedener Sachinformationen am jeweiligen Arbeitsplatz kann eine umfassende Betrachtung der Rahmenbedingungen für teilräumliche Entwicklungen wie auch der Historie von Standorten unkompliziert erfolgen. Die Möglichkeit der visuellen Darstellung dieser Informationen ist zudem wichtig bei der Vermittlung von Prozessen und Ergebnissen der Stadtentwicklung sowie für die transparente Begründung von Handlungserfordernissen gegenüber Laien. Grundverständnis GIS-gestütztes Brachflächenkataster Das Brachflächen- und Leerstandskataster stellt eine wesentliche Arbeits- und Entscheidungsgrundlage dar Es ermöglicht die Verwaltung und Darstellung unterschiedlicher Sachinformationen in einem räumlichen Bezug und ist somit Voraussetzung für die Analyse der räumlichen Entwicklungsbedingungen Erfolgsfaktoren + + Sachdaten durch die Notwendigkeit des Monitorings im Rahmen von Stadtumbau-Ost gegeben + + zusätzlich weitere räumliche Daten im GIS vorhanden + + ist Bestandteil des Tagesgeschäfts Hemmnisse -- geringe personelle und finanzielle Kapazitäten für die Pflege und Erweiterung des Katasters -- Potentiale des Katasters von anderen Ämtern nur bedingt genutzt, da häufig keine Erfahrungen im Umgang mit GIS vorhanden sind Ansprechpartner in Sonneberg Herr H. Scheler SGL Bauverwaltung/ Grünanlagen/ Stadtplanung der Stadt Sonneberg Tel.: scheler-h@stadt-son.de >> 14 Kartenquellen: Auszug aus dem Brachflächenkataster der Stadt Sonneberg. 12

13 2.2 Aktives Brachflächenmanagement Auf Basis der Erfassung von Brachflächen im Kataster ist eine detaillierte Beschreibung der bestehenden Situation möglich. Die Formulierung von Strategien und Konzepten zum Umgang mit diesen Flächen ist der sich daran anschließende nächste Schritt im Sinne eines Brachflächenmanagements, das darauf zielt, brachgefallene Flächen wieder einer Nutzung zuzuführen und dadurch zu einer Stärkung oder Aufwertung bestehender Strukturen und innerstädtischer Qualitäten beizutragen. Der unter kurz beschriebene Schritt der Bestimmung von prioritär zu entwickelnden Flächen ist dabei bereits der erste, über die reine Erfassung hinausgehende Schritt Warum ein aktives Brachflächenmanagement? Alleine die detaillierte Kenntnis über die bestehende Brachflächensituation und die Bestimmung von künftig prioritär zu entwickelnden Flächen führt unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung nicht auch tatsächlich zu einer entsprechenden Entwicklung. Es gilt in den meisten Fällen nicht, die richtigen Flächen für Investitionen zu finden, sondern vielmehr, für die gesamtstädtische bedeutsamen Flächen Entwicklungen anzustoßen. Dabei können die Kommunen angesichts der deutlich eingeschränkten finanziellen Ressourcen der öffentlichen Hand nicht die Entwicklung jeder wichtigen Fläche selber realisieren. Vielmehr gilt es, Entwicklungen gezielt auf diese Flächen zu lenken bzw. für diese Flächen zu initiieren. Dies bedeutet unter Umständen, gezielt Entwicklungen vom Stadtrand in die Innenstadt zu lenken. Gleichzeitig ergeben sich angesichts der Bedürfnisse der alternden Bevölkerung und den Herausforderungen der Daseinsvorsorge neue Nutzungsmöglichkeiten und -bedarfe. Diese gilt es, realistisch zu identifizieren und hinsichtlich Das Lenken und Initiieren von tatsächlichen Entwicklungen auf bzw. für innerstädtische Standorte ist nicht unwesentlich mit der Imagearbeit für den Standort Innenstadt verbunden. ihrer Potentiale für die Entwicklung abzuwägen. Die Kommunen stehen dabei vor neuen Aufgaben, die teils deutlich von den Erfahrungen der Anwendung der klassi- schen Instrumente und Verfahren der Stadtsanierung abweichen. So war die Frage der Vermarktung von bzw. Investorengewinnung für innerstädtische Flächen eine der meistgenannten bei einer Umfrage unter den GENIAL zentral Kommunen Ende In einem ersten Schritt scheint die Schaffung eines Bewusstseins für die vorhandenen Flächenpotentiale bei möglichen Investoren erforderlich. Das gezielte in den Blick rücken von verfügbaren Flächen trägt dazu entscheidend bei. Das Lenken und Initiieren von tatsächlichen Entwicklungen auf bzw. für innerstädtische Standorte ist nicht unwesentlich mit der Imagearbeit für den Standort Innenstadt verbunden. Es gilt, die Standortvorteile der Innenstadt deutlich zu benennen und so auch scheinbar untypische Nutzer dafür zu interessieren. Hier sind die Kommunen gefordert, über weiterreichende Ansätze und Instrumente nachzudenken Wie? - Formen und Voraussetzungen Aufgabe der Kommune ist es, Entwicklungen räumlich zu steuern und dabei den Brachflächen eine vorrangige Bedeutung einzuräumen. Das Brachflächenkataster >> Kapitel 2.1 liefert dafür die entscheidende Informationsgrundlage. Klassische, regulative Planungsinstrumente wie der Flächennutzungsplan bieten darüber hinaus die Möglichkeit, Entwicklungen an anderen Stellen des Stadtgebietes einzuschränken, wenn etwa kein neues Bauland an den Stadträndern ausgewiesen wird sondern bewusst auf Flächen im Siedlungsgefüge zurückgegriffen werden soll. Dies bringt jedoch nicht automatisch die gewünschten Prozesse mit sich. Zu stark ist die Konkurrenz auch mit benachbarten Kommunen etc.. Nicht alle Flächen eignen sich gleichermaßen für alle Nutzungen, auf einigen Flächen ist eine Entwicklung möglicher Weise weniger drängend als auf anderen. Daher bedarf es bewusst der Entscheidung für Handlungsschwerpunkte und -ziele. Daraus lassen sich dann Haupterfordernisse eines aktiven und vor allem 13

14 Handlungsoption Ziele Aktivitäten Umnutzen und neu nutzen dauerhafte bauliche Wieder-/ Umnutzung von Leerständen Neubebauung von Brachflächen Stärkung der klassischen Innenstadtnutzungen Ergänzung und Neuprofilierung des innerstädtischen Gefüges in Bezug auf bestimmte Nutzungen oder Zielgruppen (z.b. Existenzgründerquartier, Themenstraße, generationsübergreifendes Wohnen und Leben) Umnutzung vorhandener Gebäudestrukturen, bauliche Anpassung oder Neubau private oder kommunale Investitionen Freiraum schaffen dauerhafte Freiraumnutzungen auf Brachflächen, Erweiterung bestehender Freiräume Voraussetzung: bauliche Nutzungspotenziale fehlen langfristig Neubebauung von Brachflächen neue städtebauliche und Freiraumqualitäten schaffen Wohn- und Aufenthaltsqualitäten im Quartier verbessern neue innerstädtische Funktionen entwickeln Gestaltung von brachliegenden Flächen in der Regel kommunale Investitionen Zwischennutzen temporäre Nutzung leerstehender Wohn- oder Gewerberäume sowie von Freiflächen Voraussetzung: mittelfristig bestehen Optionen für die Wiedernutzung der Fläche/ der Räumlichkeiten Lücken im Stadtraum vermeiden bzw. abmildern Flächen und Gebäude in das Bewusstsein von Entscheidungsträgern, potentiellen Betreibern und Entwicklern sowie Kunden zurückholen Lücken und Leerstand thematisieren Engagement fördern individuelle Raumaneignung zulassen Temporäre Raumnutzung stimulieren Liegen lassen Fläche ungenutzt liegen lassen Voraussetzung: kein wirtschaftlicher Verwertungsdruck vorhanden Rückhalt von Potenzialflächen für bestimmte zukünftige Nutzungen im Sinne einer vorausschauenden Stadtent-wicklungspolitik (z.b. Expansionsflächen, Verkehrsflächen) Übersicht 1: Kommunale Handlungsoptionen im Umgang mit innerstädtischen Brachflächen und Leerständen >> 15. aktivierenden Brachflächenmanangements ableiten. Nachstehend sind verschiedene Optionen für den Umgang mit innerstädtischen Brachen aufgezeigt. Keine dieser Optionen ist universell auf alle Brachflächen anwendbar, vielmehr ist ein Nebeneinander in Abhängigkeit von den verschiedenen Entwicklungsprioritäten wie auch den Rahmenbedingungen wahrscheinlich. Daher bedarf es verstärkt des Einsatzes ungewohnter Methoden. Im Sinne des in >> Kapitel skizzierten Verständnisses eines aktiven Brachflächenmanagements als aktivierende Tätigkeit begibt sich die Kommune in die Rolle der Koordinatorin und Moderatorin. Diese kommunikative Aufgabe umfasst zum einen die direkte Ansprache von Interessierten und Investitionswilligen. Dies kann etwa in Form von Informationsveranstaltungen, -materialien oder Beratungsangeboten erfolgen. Insbesondere auch die Ansprache von relevanten Zielgruppen und deren Bedürfnissen ist zu erwägen. Zudem laufen bei der Kommune diverse Anfragen zusammen, so dass hier eine vermittelnde Tätigkeit erforderlich wird. Schließlich gilt es auch, ein Bewusstsein für die Potentiale des Standorts Innenstadt zu schaffen. Hier sind wiederum Vor-Ort- Termine, Werbekampagnen usw. von Bedeutung. Auch wenn die Kommunen in den seltensten Fällen selber als Projektentwicklerin auftreten wird, kann sie schließlich auch durch konkrete Maßnahmen auf der Fläche eine Entwicklung befördern. Die kann etwa in Form der Durchführung von bauvorbereitenden oder Erschließungsmaßnahmen erfolgen. Und auch die frühzeitige Gewährleistung des Planungsrechtes durch einen B-Plan beziehungsweise die Bereitschaft zum Abschluss eines ergänzenden städtebaulichen Vertrags können in dieser Hinsicht Sicherheiten schaffen. Anwendungsbezogene und weiterführende Materialien: BRINKER, Dörte; SINNING, Heidi (2011): Innerstädtische Entwicklung fördern. Beratungsangebote zur Revitalisierung von Brachflächen und Immobilienleerständen. ISP Schriftenreihe - Band 2. Erfurt. MEIßNER, Torsten (2004): Kommunaler Leitfaden für ein intelligentes Brachflächenmanagement. Nordhausen. >> 15 Übersicht 1: Quelle: BRINKER, Dörte; SINNING, Heidi (2011): Innerstädtische Entwicklung fördern. Beratungsangebote zur Revitalisierung von Brachflächen und Immobilienleerständen. ISP Schriftenreihe - Band 2. Erfurt. S

15 BEISPIEL Gotha lebt! Gotha Innenstadtinitiative als Form eines aktiven Brachflächenmanagements Abb.2.2.1: Gotha lebt!: Das Informationsbüro der Innenstadtinitiative. Zentral gelegen lädt es zum Hineinschauen ein >> 16. Hintergrund: Motivation und Zielstellung Nach zahlreichen erfolgreichen Maßnahmen der Innenstadtsanierung in den 1990er Jahren sah sich die Stadt Gotha seit 2002 zunehmend Grundstücken und Objekten mit zentraler Bedeutung für die weitere Innenstadtentwicklung gegenüber, die in privatem Besitz standen. Gleichzeitig fehlte es an interessierten Investoren, eine Entwicklung der entsprechenden Flächen und Gebäude war in absehbarer Zeit im Alleingang nicht zu erwarten. Die Stadt Gotha wurde darum aktiv und rief 2006 die Innenstadtinitiative Gotha lebt ins Leben, deren Ziel insbesondere die Kommunikation der innerstädtischen Potentiale und die Vermittlung zwischen möglichen Interessenten und Eigentümern ist. Ein Informationsbüro in der Innenstadt als Anlaufpunkt für Interessenten mit einem besonderen Fokus auf das Thema Innerstädtisches Wohnen in Gotha wurde eingerichtet, eine Internetplattform bewirbt seitdem freie Grundstücke und Immobilien in der Innenstadt. Das so entstandene aktive Brachflächenmanagement stellt ein wichtiges Instrument der Stadtsanierung und Innenstadtentwicklung Gothas dar. Das Gothaer Brachflächenmanagement: Elemente und Vorgehensweisen Das Kataster: Grundlage der Initiative Gotha lebt ist das 2006 erstellte und seitdem stetig aktualisierte Brachflächen- und Leerstandskataster für die Innenstadt, welches sowohl städtische als auch private Standorte umfasst. Das Kataster enthält Informationen zur Größe, zum Bodenrichtwert und den Eigentumsverhältnissen sowie Fotos und Lagepläne. Um die Vermarktung von Grundstücken zu intensivieren, steht die Stadtverwaltung mit den Eigentümern der privaten Grundstücke und Objekte im engen Kontakt und verfügt über deren >> 17 schriftliches Einverständnis, die entsprechenden Flächen und Immobilien im öffentlichen Teil des Katasters zu führen und bei Interesse den Kontakt herzustellen. Das Kataster ist die Grundlage für die Online-Datenbank über verfügbare Flächen und Objekte im Sanierungsgebiet der >> 18 Website. Kontaktdaten von Privateigentümern sind nicht öffentlich, bei Interesse vermittelt das Informationsbüro. Die Aktualität des Katasters ist wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit. Dies sei, so die Stadtverwaltung, bei Gothas Größenordnung problemlos realisierbar. Website der Innenstadtinitiative: Zweites Säule des Brachflächenmanagements ist der Internetauftritt der Innenstadtinitiative und somit eine öffentlichkeitswirksame Darstellung von Brachflächen als Entwicklungspotential. Sie dient der ersten Information und Hilfestellung potenzieller Bauherren. Kern der Website ist die Online-Datenbank, auf der alle verfügbaren innerstädtischen Leerstände und Brachflächen verzeichnet sind. In einigen Fällen werden beispielhafte Planungen ortsansässiger Architektur- und Planungsbüros gezeigt, um Interessenten Entwicklungsmöglichkeiten visuell zu veranschaulichen. Das Informationsbüro: Das Informationsbüro ist neben dem Kataster und der Website die dritte Säule des Gothaer Brachflächenmanagements. Es wird von der Stadt gemeinsam mit dem Sanierungsträger betrieben und ist die Schnittstelle zwischen den >> 16 Bildquelle: Bauhaus-Universität Weimar >> 17 Anlage 1: Einverständniserklärung für Privatpersonen >> 18 Internetadresse: 15

16 Eigentümern und potentiellen Käufern. Es bietet Informationen und Unterstützung von allgemeinen Fragen bis hin zum Kaufvertrag. Zusätzliche Informationsveranstaltungen liefern Inhalte zu verschiedenen Themen rund um das innerstädtische Bauen. Das Büro ist aus den Räumen der Stadtverwaltung ausgelagert und hat so einen neutralen, informellen Charakter. Zudem ist es im Stadtraum präsent; regelmäßige Öffnungszeiten (zwei Tage pro Woche) generieren zudem zusätzliche Aufmerksamkeit und Spontanbesuche. Werbeplakate: Plakate im öffentlichen Raum in einheitlichem Erscheinungsbild der Initiative sind ein wichtiges Kommunikationsinstrument von Gotha lebt, mit dem die verfügbaren Objekte und Standorte beworben werden. Für weitergehende Fragen wird auf das Informationsbüro verwiesen. Zwischennutzungen: Von Bedeutung für das erfolgreiche Brachflächenmanagement Gothas sind zudem Zwischennutzungen, die seit 2005 im Rahmen des bundesweiten Städtewettbewerbs Entente-Florale als Gemeinschaftsaktion von Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgern zur Begrünung und Belebung des städtischen Raums auf einigen Brachflächen installiert wurden. An einzelnen Terminen finden zudem Kulturveranstaltungen wie etwa Tangoabende auf einer der Brachflächen statt. Stadtplanungsrundgänge: Neu in Gotha sind sogenannte Stadtplanungsrundgänge. Gemeinsam mit dem Gothaer Bürgermeister, Mitarbeitern des Planungsamtes, privaten Akteuren und der Gothaer Bevölkerung werden hier aktuelle Themen der Gothaer Stadtentwicklung vor Ort vorgestellt und diskutiert. Abb : Nichts verpassen! : Online verfügbare Grundstücke in Gothas Innenstadt recherchieren >> 19. Schwierigkeiten bei der Einführung und Organisation des Brachflächenmanagements Die Stadt Gotha begibt sich mit der beschriebenen Umsetzung des Brachflächenmanagements in eine aktivierende Moderatorenrolle zwischen Eigentümern und zukünftigen Nutzern. Dieses ist mit einem erheblichen Teil an Aufklärungsund Überzeugungsarbeit und einem steten Werben für die Innenstadt verbunden, bei dem der Stadt neben zeitlichen und finanziellen Restriktionen auch im Umgang mit privaten Eigentümern klare Grenzen gesetzt werden: Um nicht öffentliche Grundstücke oder Objekte aktiv bewerben zu dürfen, bedarf es einer >> 20 Einverständniserklärung der Eigentümer. Dabei ist die Kontaktaufnahme mit den Eigentümern eine nicht immer einfache Aufgabe vor allem bei Besitzern, die an der sinnvollen Innenstadtentwicklung nicht interessiert sind, kann dies zu einer Herausforderung werden. Anstelle juristischer Druckmittel, wie die Aussprache von Geboten oder Enteignungsverfahren, die in der Anwendung langwierig und konfrontativ sind, setzt Gotha hier auf die Wirksamkeit von Prinzipien sozialer Kontrolle: Der desolate Zustand prägender leerstehender Objekte und Brachflächen, die in privatem Besitz sind und auf die die Stadt keinen Zugriff hat, führt nicht selten zu Bürgerbeschwerden und Unmut in der Bevölkerung. Als Reaktion auf Unmutsäußerungen wurden in Gotha an entsprechenden Grundstücken Schilder mit dem Verweis, dass die Fläche nicht dem Zugriff der Stadt unterliegt, angebracht. Die Aussage Eigentum verpflichtet soll sanften Druck auf die Eigentümer ausüben und an ihr Verantwortungsbewusstsein appellieren in einigen Fällen hat dies letztlich zum Verkauf und zur Entwicklung der Objekte geführt. Akteure Das Brachflächenmanagement wird in Gotha in gemeinsamer Arbeit von einem Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes im Rahmen der Aufgaben im Sanierungsgebiet sowie von einem Mitarbeiter des Sanierungsträgers organisiert. Außerdem eingebunden sind das städtische Liegenschaftsamt, das Grünamt sowie bei Bedarf das Tiefbauamt und weitere Fachstellen. Der Entschluss der Stadtverwaltung und Politik, auch außerhalb des Verwaltungsgebäudes Serviceleistungen anzubieten, ist nicht nur ein Vertrauensbeweis an die Mitarbeiter, sondern zeugt auch von Flexibilität, Kompetenz, Bürgernähe >> 19 Screenshot: >> 20 Anlage 1: Einverständniserklärung für Privatpersonen 16

17 Abb : Werden beworben: Brachflächen in Gotha generieren durch Aufsteller und attraktive Zwischennutzungen Aufmerksamkeit >> 21. und dem Engagement, Probleme in weniger förmlichen Rahmen mit der Bevölkerung zu diskutieren. Ein regelmäßiger Informationsaustausch zum Thema Brachflächenmanagement mit anderen Städten auch auf nationaler Ebene definiert weitere Strategien und Methoden, um die Effizienz des Managements zukünftig weiter zu steigern. Weitere Akteure in Zusammenhang mit dem Brachflächenmanagement sind die zivilgesellschaftliche Initiative Kreativ-Club-Gotha, die regelmäßige Theater-, Kino- und Tangoabende in einer innerstädtischen Baulücke veranstaltet. Auch die wiederholten Kooperationen und Projekte mit Universitäten und Studierenden haben einen Beitrag zu der Aufgabe des Brachflächenmanagements geleistet. Finanzierung Die Kosten des Brachflächenmanagements umfassen das Honorar des Sanierungsträgers und die Kaltmiete des Bürgerbüros, weiterhin ist ein kleines Budget für die Öffentlichkeitsarbeit vorhanden. Diese Kosten werden teils aus Mitteln der Städtebauförderung für das Sanierungsgebiet, teils aus kommunalen Mitteln gedeckt. Eine klare Angabe des tatsächlichen finanziellen Aufwands lässt sich nicht machen, da insbesondere die Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes und des Sanierungsträgers in ihrer Zeit im Informationsbüro auch klassische Verwaltungsaufgaben erledigen. Fazit und Ausblick Nach bisheriger Bilanz des Gothaer Stadtplanungsamts stehen Aufwand und Nutzen in einem guten Verhältnis: Nach 6 Jahren Brachflächenmanagement wurden 17 Brachflächen saniert oder neu bebaut. Brachflächenmanagement ist ein mühsamer und langwieriger Prozess, der auch durch Mund-zu-Mund-Propaganda Zeit braucht, um Bewusstsein bei den Bürgern zu finden. Dabei bestätigte sich, dass alte Wege der Stadtsanierung zunehmend ausgeschöpft sind und die Stadtverwaltung zukünftig gemeinsam mit Bürgern die Stadt entwickeln muss. Politischer Rückhalt war dabei eine wesentliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Brachflächenmanagement in Gotha. Für Gothas Stadtverwaltung steht fest: Solange nicht sämtliche innerstädtische Grundstücke sinnvoll entwickelt und einer Endnutzung zugeführt wurden, sollte an dem handlungsfähigen Brachflächenmanagement einschließlich des Bürgerbüros festgehalten werden. Brachflächenmanagement in Gotha Rolle der Kommune zusammenführende Funktion zwischen Eigentümer und Kaufinteressent aktivierende Moderatorenrolle Erfolgsfaktoren + + finanzielle Mittel zur Errichtung der Informationsstelle + + finanzielle Mittel zur Brachflächenentwicklung + + politisches Bewusstsein + + Bürgernähe der Verwaltung Hemmnisse -- Erreichbarkeit und Kooperationsbereitschaft privater Eigentümer Ansprechpartnerin in Gotha Frau Bärbel Ernst Stadtplanungsamt der Stadt Gotha Tel.: sanierung@gotha.de >> 21 Bildquellen: Stadt Gotha 17

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