Indikatoren-Entwicklung zur Messung von Fragestellungskompetenz künftiger Geschichtslehrkräfte
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- Hansi Sternberg
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1 Ruhr-Universität Bochum Professional School of Education Nicola Brauch Historisches Institut Indikatoren-Entwicklung zur Messung von Fragestellungskompetenz künftiger Geschichtslehrkräfte GEBF (Bochum), den 12. März 1
2 Ko-Autoren Prof. Dr. Andreas Bihrer (Ko-Projektleiter: Mediävistik, Universität Kiel) Prof. Dr. Andreas Seifert (Psychologie, Universität Lüneburg) Christian Manger (WHK, Mediävistik Universität Kiel) Imke Just (WM Mediävistik Universität Bochum) 2
3 Wer nicht fragt bleibt dumm! 3
4 Wir wissen nicht, über welche Kompetenzen der erfolgreiche Geschichtslehrer verfügen muss. Schlimmer noch: Bis uns die Standardisierungsdebatte der Nach-PISA- Ära dazu gezwungen hat, haben wir uns nicht einmal Gedanken dazu gemacht. (Hasberg, 2010, S. 160.)
5 Ziel und Gegenstände Ziel Identifizierung der Indikatoren für eine gute historische Fragestellung Förderung der Kompetenzentwicklung künftiger Geschichtslehrkräfte aller Schularten (Sek I und Sek II) Gegenstand Eigenständige Entwicklung fachwissenschaftlicher Fragestellungen im Grundstudium/BAEd Indikatoren a) Domänenspezifische Eigenschaften wissenschaftlicher Frage/Problemstellungen b) Domänenspezifische Qualitätsmerkmale 5
6 Design: Ökologisch valides Setting 3x Proseminar Stadt im Mittelalter am Beispiel Konstanz Fokus Quellenarbeit Sample: Studienanfänger Lehramt (N = 43, 25 w) Förderung Fragestellungskompetenz und Professionswissen Fachdidaktischer Input Kompetenzorientierung im GU Datengewinnung Kognitiver Prozess: Entwicklung von Projektskizzen Produkt: Wissenschaftliche Hausarbeit Analyse-Einheit: Titel, Einleitung und Schluss 6
7 Forschungsfragen F 1 Wie lassen sich die domänenspezifischen und zielgruppenspezifischen Indikatoren für die Qualität wissenschaftlicher Fragestellungskompetenz definieren? F 2 Wie lassen sich die unterschiedlichen Levels innerhalb der Indikatoren (Relevanz, Vorgehen, Erkenntnis) voneinander unterscheiden? 7
8 Datenanalyse: Kriterienbasierte Inhaltsanalyse Common Sense (Konvention) Einleitungsliteratur (Lingelbach & Rudolph 2009) Verortung im internationalen Diskurs (Seixas & Morton 2012) Geschichtstheorie und Kompetenzmodell nach FUER (Körber, Schreiber & Schöner 2007) F1 Top down Literaturbasierte übergeordnete Indikatoren Relevanz Vorgehen Verstehen 8
9 Erste Ergebnisse Indikator Relevanz 1. Identifikation von Ankerbeispielen (nach Art und Niveau) und Operationalisierung der literaturbasierten Indikatoren bottom up 2. Deskriptive Statistik 3. Erste Schritte Korrelationen 9
10 1. Ankerbeispiel Relevanz (100% PÜ) Fragestellung Wie wurde das Crossdressing einer Frau in der mittelalterlichen Welt eingeschätzt? (Fall 27) Höchstes Niveau: 6 von 6 Welche bzw. wie viel Macht hatte die Kirche im Mittelalter? (Fall 1) Niedrigstes Niveau: 1 von 6 Kriterium Leitendes Kriterium: Relevanz für die geschichtswissenschaftliche Forschung Fazit Rating: Übereinstimmung an den Rändern, Nachbesserungsbedarf in der Mitte (Niveaustufen 2 bis 5) 10
11 2. Deskriptive Statistik Relevanz Niveau 1 Niveau 2 Niveau 3 Niveau 4 Niveau 5 Niveau 6 Relevanz 11
12 3. Erste Schritte: Korrelationen Hypothese (hermeneutisch generiert): Wer gut ist im eigenständigen Umgang mit Quellen, => erreicht ein höheres Niveau der historischen Fragekompetenz als solche, die darin weniger gut sind. Korrelationen Relevanz geschichtswisse nschaftliche Quellenbezug Forschung Quellenbezug r 1,552 ** p,000 N Relevanz r,552 ** 1 geschichtswisse p nschaftliche,000 Forschung N
13 Ankerbeispiel Umgang mit Quellen Welche bzw. wie viel Macht hatte die Kirche im Mittelalter? (Fall 1), Score 1 Fachwissenschaftliche Relevanz (FR) Hierfür werde ich vor allem die Oberrheinische Chronik heranziehen. Score 2 Quellenbezug Indikator Score 2 zum Indikator Verfahren_Quellenbezug Die Arbeit enthält einen Quellenbezug. Die Quellenwahl verfehlt die Fragestellung. Expertenrating: 100 % PÜ 13
14 Diskussion Lerngelegenheit mit Quellenfokus fördert historische Fragekompetenz keine Arbeit ohne Quellenbezug. Stärkung der Quellenarbeit und sukzessive Komplexität der geschichtswissenschaftlichen Konzepte (e.g. Genderforschungskonzept) Desiderata Zusammenhänge: Selbstkonzepte und Berufswahlmotivation Korrelation zum Planungshandeln in ersten fachdidaktischen Lerngelegenheiten in der Hochschule Zusammenhang Schülerergebnisse (erste Praxisphasen Lehramtausbildung) und Stabilität/Wandel Selbstkonzept und Berufswahlmotivation 14
15 oder frei nach Brecht: 15
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 16
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