Übung Methodenlehre I, Psychologie
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- Klaudia Schumacher
- vor 6 Jahren
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1 Vivien Röder Wissenschaftstheorie, Theorien und Hypothesen Übung Methodenlehre I, Psychologie Professur für Forschungsmethodik & Evaluation Heute Überblick Einführung Psychologie und Wissenschaft Wissenschaftliche Methode Wirklichkeit Wissenschaftstheoretische Ansätze 2 wöchentlich Einschreibung via OPAL kein Scheinerwerb, keine Prüfungsleistung Ihr solltet diese Übung trotzdem besuchen Vertieftes Verständnis der Vorlesungsinhalte Fragen klären Methodenkompetenz = Grundlage Interesse am Wissenserwerb Relevant für Prüfung sind Inhalte der Vorlesung/ Vorlesungsfolien Vertiefend: Lehrbuch Sedlmeier& Renkewitz Inhalte der Übung Übung/ Vertiefung/ Anwendung parallelzu den Inhalten der Vorlesung Beispiele sammeln Aufgaben rechnen Fragen klären Diskutieren Einführung in SPSS im PC Pool 3 4 1
2 Repetitorium Wiederholungen als Angebot zur Prüfungsvorbereitung Zeitraum Einschreibung über Opal Informationen auf Website und in Übung Bei Fragen: 4 Tutorinnen: christina.axt@s2010.tu-chemnitz.de luise.behm@s2012.tu-chemnitz.de beate.eichmann@s2010.tu-chemnitz.de anneka.rzepus@s2013.tu-chemnitz.de Forum in der Opal Gruppe Vivien.Roeder@psychologie.tu-chemnitz.de 5 6 Psychologie und Wissenschaft Alltagspsychologie vs. Wissenschaftliche Psychologie Subjektive Überzeugung Berufung auf Autoritäten Anführen von Beispielen Konfirmatorische Prüfung Unpräzise Präzise Vorhersagen Kritische & systematische Prüfung mittels geeigneter Methoden Falsifikationsprinzip Beispiele: Männer können besser einparken als Frauen Psychologen haben doch selber alle einen Knall Training verbessert die Intelligenz 7 8 2
3 Psychologie und Wissenschaft Wissenschaft sollte sein: Objektivnachvollziehbar, transparent, meinungsunabhängig Präzise systematisch, kontrolliert, genau Widerspruchsfrei logisch & konsistent Begründungsorientiert Ursache-Wirkungs- Beziehungen, Fakten Systematisch einheitlich/ verbindliche Regeln & Methoden Theoriegeleitet Psychologie und Wissenschaft Halten übersinnliche Fähigkeiten Überprüfung unter kontrollierten Bedingugnen stand? 4:14; 5:30; 8:10 & 12: Wissenschaftliche Methode Wissenschaftliche Methode Wissenschaftliche Methode: Phänomen beobachten/ sich wundern T h e o r i e Wissenschaftsprozess für: Männer können besser einparken als Frauen Forschungsfrage Operationalisierung Durchführung Datenanalyse Interpretation Implikation für die Theorie Theorie: Geschlechterunterschiede Psychologen haben doch selber alle einen Knall Training verbessert die Intelligenz
4 Wirklichkeit Wirklichkeit - Begriffe Was ist die Wirklichkeit? Wie können wir die Wirklichkeit erkennen? Wie können wir zu Erkenntnissen gelangen? Induktion: Theorie leitet sich aus Beobachtungen ab bottom up Meine Freundin und ich studieren. Meine Freundin und ich haben nur wenig Geld. Alle Studenten haben nur wenig Geld. Deduktion: Theorie sagt Beobachtung vorher top down Alle Studenten haben nur wenig Geld. Meine Freundin und ich studieren. Meine Freundin und ich haben wenig Geld Wirklichkeit - Begriffe Verifikation: Theorien logisch als wahr beweisen Induktionsproblem Falsifikation: Theorie logisch als falsch identifizieren Versuch Gegenbeispiel zu finden Wie erkennen? Empirismus Wirklichkeit Realismus Was erkennen? Rationalismus Idealismus
5 Wirklichkeit wissenschaftstheoretische Ansätze Wie können wir die Wirklichkeit erkennen? Empirismus (Sinneserfahrung, Beobachtung primär) Rationalismus (Verstand primär) Vier wissenschaftstheoretische Ansätze - Carnap -Kuhn - Popper -Lakatosch Was erkennen? Wo können wir nach Erkenntnis suchen? Realismus (unabhängige, äußere Wirklichkeit) Idealismus (geistige, innere Wirklichkeit) Logischer Empirismus (Induktion) Kritischer Rationalismus (Deduktion) Konstruktivistische Ansätze Texte lesen Zentrale Punkte der Theorie Was sind ggf. /? R. Carnap logischer Empirismus R. Carnap logischer Empirismus Beobachtung ist nicht alles Normativ Ursprung: 1920er Induktion aus Beobachtungen + logischen Schlüssen Theorie über Wirklichkeit ableiten kumulativer Erkenntnisfortschritt intuitiv logisch, einfache Datengewinnung Induktion nie logisch wahr, Beobachtungen nicht objektiv Roger Shepard Waterfall, 1961, M.C. Escher
6 K. Popper kritischer Rationalismus K. Popper kritischer Rationalismus Normativ Ursprung: 1940er Deduktiv Falsifikation angestrebt konkrete Vorhersagen nötig/ Theorie an Realität testen Annäherung an Wahrheit durch Ausschluss falscher Theorien experimentell wissenschaftliches Vorgehen das, was heute meist versucht wird sehr radikal einzelner Gegenbefund zerstört komplette Theorie Falsifikation Beispiele: Alle Schwäne sind weiß sehe schwarzen Schwan Die NSA überwacht keine deutschen Handyanschlüsse Angela Merkels Telefon wurde überwacht. Studenten stehen nie vor Mittag auf Ihr seid heute hier T. Kuhn Normalwissenschaft T. Kuhn Normalwissenschaft Deskriptiv Ursprung: 1950/60er Fokussiert auf wissenschaftliche Paradigmen können sehr konträr sein Paradigmenwechsel je nach Zeitgeist Erkenntnisfortschritt kumulativ & revolutionär Wissenschaftler = Menschen; beschreibt, wie Paradigmen entstehen Erkenntnisfortschritt nicht klar definiert Beispiele für Paradigmen In der Geschichte: geozentrisches vs. heliozentrisches Weltbild In der Psychologie: Psychodynamik Behaviorismus-Kognitive Ansätze
7 I. Lakatosch Wiss. Forschungsprogramme I. Lakatosch Wiss. Forschungsprogramme Deskriptiv Ursprung: 1970er Schützt junge Theorien; Theorie harter Kern & anpassbarer Schutzgürtel Langfristig setzt sich besseres Forschungsprogramm durch beschreibt Evolution & Wettkampf von Theorien Erkenntnisfortschritt nicht klar definiert Alle ungeraden Zahlen größer 1 sind Primzahlen. 3 ja 5 ja 7 ja 9 naja, Messfehler 11 ja 13 ja 15 nächster Messfehler 17 ja 19 ja Feyerabend & Bayes Fazit Wissenschaftlicher Individualismus P. Feyerabend Keine objektive Wahrheit anything goes Offene Fragen? Bayesianismus T. Bayes Theorien bekommen Wahrscheinlichkeiten, die sich entsprechend neuer Daten anpassen
8 Fazit Alltags- vs. wissenschaftliche Psychologie Wissenschaftlicher Prozess Realismus vs. Idealismus Empirismus vs. Rationalismus Positionen von Carnap, Popper, Kuhn, Lakatosch 29 8
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