Netzwerk Klinik und berufliche Rehabilitation. am Beispiel des Epilepsiezentrums Osnabrück
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- Franziska Hummel
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1 Netzwerk Klinik und berufliche Rehabilitation am Beispiel des Epilepsiezentrums Osnabrück
2 Regionaler Schwerpunkt Osnabrück HH-Alsterdorf Potentielles Einzugsgebiet: - OS-Stadt OS-Landkreis NOH /2 - EL /2 - CLP /2 - VEC /2 - DH /4 - angrenzendes NRW > ca. 1 Mio Einwohner Münster Bethel
3 Patientenzahlen Inzidenz: ca. 100/ /Jahr ca neue Pat. pro Jahr Prävalenz: ca. 1% Pat. im Einzugsgebiet schwer behandelbar: ca. 35% Pat. im Einzugsgebiet Epilepsiechirurgie ca. 5-10% Pat. im Einzugsgebiet
4 Klinikum Osnabrück Klinik der Maximalversorgung ca. 690 Betten ca stationäre Patienten/Jahr 15 Fachabteilungen Integriertes MVZ mit 6 Fachrichtungen
5 Zentrum für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG) Bezug eines Neubaus mit insgesamt ca. 220 Betten Mitte November 2014 Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation 98 Betten Akutneurologie davon 20 Betten Stroke Unit/Intermediate Care, 6 Betten Intensivtherapie 23 Betten Frührehabilitaton Phase B davon 9 Betten Intermediate Care, 4 Betten Beatmungs- Entwöhnung 10 Betten Rehabilitation Phase C
6 Epileptologie im Klinikum Ambulanter Bereich: Osnabrück Zertifizierte Epilepsieambulanz (DGfE), angesiedelt im MVZ Neurologie -> dadurch keine Überweisungshürden (Selbstvorstellung mit Gesundheitskarte möglich) ca. 300 Fälle pro Quartal Stationärer Bereich 2 Plätze Langzeit-Video-EEG-Monitoring 32-Kanal + Polygraphiemöglichkeit Angesiedelt auf Intermediate Care-Station mit zentralem Kreislaufmonitoring und hohem Pflegeschlüssel 2 Betten für Komplexbehandlung Epilepsie Angesiedelt im Bereich Frührehabilitation Schwerpunkt: Mehrfachbehinderte, geistig Behinderte, komplexe Begleiterkrankungen
7 Epileptologie im Klinikum Personal: Osnabrück 2 Epileptologen (Dr. Küpper/Dr. Kellinghaus) 1 Facharzt/Sozialmediziner eingebunden in Komplexbehandlung 2 x 0,75 MTA (Technik/Auswertung/Koordination) (1 Epilepsie-Fachassistentin) Anteilig Pflege/Physio/Ergo/NPsych/Sozialdienst aus Frühreha-Bereich (-> Ausbildung zur Epilepsie-Fachassistenz)
8 Epilepsiezentrum Münster- Osnabrück Überregionales Zentrum zur Diagnostik und Behandlung von Epilepsie Personelle und organisatorische Einheit an 2 Orten Schwerpunktbildung: Invasive Diagnostik/Epilepsiechirurgie -> Klinik für Schlafmedizin und neuromuskuläre Erkrankungen des UKM Multimodale Komplexbehandlung/Sozialmedizin/Behindertenm edizin -> Klinikum Osnabrück
9 Netzwerkbildung Initiative Netzwerk Epilepsie und Arbeit (NEA) Projektbeginn 2011/12, Trägerschaft Innere Mission München (Verantwortlich: Peter Brodisch) Ziel: Vernetzung von Klinischer Neurologie/Epileptologie Arbeitsmedizin Integrationsfachdienste Beratungsdienste der Kostenträger Bundesagentur für Arbeit Rehabilitationseinrichtungen
10 Netzwerk Epilepsie und Arbeit Kontaktaufnahme durch NEA-Zentrale in München Regionale Workshops 2012 Wissensvermittlung Persönliches Kennenlernen Bildung regionaler Fachteams Regelmäßige Treffen der Fachteams seit Ende 2012
11 Netzwerk Epilepsie und Arbeit
12 Netzwerk Epilepsie und Arbeit Regionales Fachteam Niedersachsen West: Integrationsfachdienste Emden, Oldenburg, Cloppenburg, Diepholz, (Osnabrück) Agentur für Arbeit Oldenburg, Osnabrück Epilepsiezentren Rotenburg/W, Osnabrück Arbeitsmedizinerin Nordhorn Rehabilitationseinrichtung Bersenbrück, (Osnabrück) Neuropsychologie Quakenbrück
13 Netzwerk Epilepsie und Arbeit Regionales Fachteam Niedersachsen West: Halbjährliche Treffen mit inhaltlicher Fortbildung und Fallbesprechung Individuelle informelle Kontaktaufnahmen Verweise der Klienten/Patienten auf die jeweiligen Ansprechpartner des Fachteams in den Institutionen
14 Frau K. W., geb. 1962
15 Vorgeschichte Erstkontakt im Klinikum Diagnose eines niedriggradig malignen Hirntumors rechts, zunächst Beobachtung erster generalisierter tonischklonischer Anfall, Einstellung auf Valproat Januar 2010 Resektion des Tumors (Astrocytom Grad 2) Im Verlauf Umstellung auf Lamotrigin
16 Vorgeschichte Notfallaufnahme Klinikum Osnabrück Juli 2012 August 2012 Generalisierter tonisch-klonischer Anfall Lamotrigin von 300mg/d auf 450mg/d erhöht
17 Vorgeschichte Erstvorstellung in Epilepsieambulanz April 2013 durch Reha-Aktiv Sozialmedizinische Einschätzung: Fahrtauglichkeit für PKW frühestens August 2013 Langfristig keine Arbeit mit erhöhter Absturzgefahr Aufgrund der unsicheren Prognose berufliche Orientierung in Bereiche, die auch mit Anfällen möglich sind, empfohlen
18 Aktuelle Anamnese Erneuter Bewusstseinsverlust mit motorischen Symptomen im August 2013 zunächst als epileptischer Anfall eingeschätzt September 2013 Vorstellung in Ambulanz Genaue Anamnese: Heißer Tag, wenig getrunken Schwindelgefühl, bitte der Nachbarin um Glas Wasser Kurzzeitiger Bewusstseinsverlust mit lt. Nachbarin steif-werden, schnelle Reorientierung Nach Infusion durch RD körperlich sofort fit
19 Einschätzung Semiologie und Begleitumstände legen eine vasovagale Synkope nahe Medikamentenspiegel zeugt von guter Compliance Wartezeit von 3 Monaten (statt 1 Jahr) angemessen
20 Verlauf Anfallsfreiheit bei vierteljährlichen Verlaufskontrollen Gutachten für StrVA Januar 2014: Fahrtauglichkeit besteht Voraussetzung: regelmäßige (zunächst vierteljährliche) neurologische Vorstellungen
21 Verlauf 2 Oktober 2014 Routinemäßige MRT-Verlaufskontrolle des Kopfes zeigt ein Tumor-Rezidiv November 2014 Vorstellung in Uniklinikum Münster (Wach- Operation wegen der Nähe des Rezidivs zur motorischen Rinde OP-Termin am
22 Verlauf 3 Januar-März 2015 Kombinierte Strahlen-/Chemotherapie des Rezidivrests (Astrozytom Grad III) April 2015 Aufgrund der Therapiefolgen noch arbeitsunfähig, Wiedereingliederung geplant Weiterhin anfallsfrei Fahrtauglichkeit seit März 2015 wieder gegeben (3 Monate nach OP)
23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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