Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie/Hotellerie
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- Florian Schubert
- vor 7 Jahren
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1 Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie/Hotellerie Befragung der brandenburgischen Ernährungswirtschaft 2015 TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke Bearbeitung: Clustermanagement Ernährungswirtschaft
2 Zum Hintergrund der Befragung Regionale Produkte in und aus Brandenburg bedienen einen Trend, der uns auch zukünftig beschäftigen wird. Nicht nur das Angebot, auch die Nachfrage durch Endverbraucher und Handel ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Viele Kontakte sind inzwischen geknüpft, Produkte in den Handel gekommen und Partnerschaften und Plattformen gegründet. Verschiedene Formate haben bisher auch zum Erfolg beigetragen, u.a. die Regionalen Produktbörsen im Land Brandenburg. Diese Kooperationsveranstaltungen der IHKn, von pro agro und vom DEHOGA Brandenburg, sind seit vielen Jahren etablierte Highlights im jährlichen Veranstaltungskalender vieler Unternehmen der Tourismus- und Ernährungswirtschaft. Allerdings besteht noch sehr viel Potenzial, das bisher noch nicht ausgeschöpft ist. Deshalb wollen wir auch zukünftig als starke Partner der Brandenburger Wirtschaft gemeinsam mit Ihnen neue Veranstaltungen und Formate entwickeln, die Sie in Ihrer Geschäftstätigkeit unterstützen. Deshalb haben wir Sie im Herbst 2015 gefragt, wo Sie stehen, welche Wünsche und Ideen Sie haben, was gut läuft und was noch besser laufen könnte und wie wir gemeinsam mit Ihnen die Kooperationen zwischen regionalen Erzeugern und Produzenten, Handel sowie Gastronomie und Hotellerie weiter entwickeln und stärken können. Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir haben damit wichtige Erkenntnisse gewonnen. Sie können sich sicher sein, dass diese in unsere Arbeit einfließen werden. Ihr Team von den brandenburgischen IHKn, vom DEHOGA Brandenburg und von pro agro.
3 Vertriebsgebiete und kanäle der Ernährungswirtschaft Insgesamt haben 67 Unternehmen teilgenommen. Die meisten nutzen die Möglichkeiten von Multikanalvertrieb, immer mehr auch den Internethandel als zusätzliche Absatzmöglichkeit. Das Hauptvertriebsgebiet ist Brandenburg bzw. die ostdeutschen Bundesländer. Gut ein Viertel ist auch deutschlandweit aktiv, nur wenige europaweit. Vertriebsgebiet nach Entfernung vom Unternehmen Vertriebskanäle Vertriebsgebiet nach Region
4 Kooperation innerhalb der Branche Die meisten Unternehmen sind sich einig: Wir kooperieren untereinander und müssen das zukünftig noch mehr tun. Vorstellbar sind für die meisten Vertriebspartnerschaften (Rang 1), aber auch die Nutzung gemeinsamer Logistikkapazitäten, die gemeinsame Produktentwicklung sowie die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette. Nutzen Sie Kooperationen mit anderen Unternehmen der Ernährungswirtschaft, um bessere Produkte zu schaffen und die Nachfrage zu bedienen? Möglichkeiten der zukünftigen Zusammenarbeit untereinander Anteil regionaler Produkte und Rohstoffe im Unternehmen Befragungsergebnisse: Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Ernährungswirtschaft, Handel und Ernährungswirtschaft
5 Kundengewinnung in der Gastronomie/Hotellerie Viele Wege führen zum Abschluss, aber der persönliche Kontakt ist am wichtigsten. Dabei spielt das alltägliche Vertriebsgeschäft per Telefonakquise und Kundenbesuchen genauso eine Rolle wie die Teilnahme an (Produkt-)Messen in der Region und auf der überregionalen Bühne. Auch die Regionalen Produktbörsen von IHKn, DEHOGA und pro agro sind gut bekannt und wurden auch besucht. Neukundengewinnung in der Gastronomie/Hotellerie nach Kontaktart (Rangfolge 1 bis 4) Waren Sie schon einmal Besucher oder Aussteller einer Regionalen Produktbörse? Relevanz von Produktmessen für Neukundengewinnung (1=sehr wichtig, 5= überhaupt nicht wichtig)
6 Vorschläge für eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen Ernährungswirtschaft, Handel und Gastronomie/Hotellerie Wichtig bleibt für die Ernährungswirtschaft die Präsentation auf und der Besuch von Fachmessen, gerne sowohl an einem zentralen Ort in Brandenburg, als auch noch regionaler und relevanter für einzelne Partner in den Regionen. Aber auch andere Vorschläge fanden Zustimmung: Aufbau eines zentralen Netzwerks von Unternehmen der Gastronomie/Hotellerie und Ernährungswirtschaft, Fachexkursionen oder Fachveranstaltungen. Vorschläge für eine zukünftige Zusammenarbeit zwischen Ernährungswirtschaft, Handel und Gastgewerbe
7 Regionale Produktbörsen der IHKn, pro agro und DEHOGA. Da geht noch was? Wenn Produktbörsen, dann richtig: mehr Besucher aus Lebensmitteleinzelhandel & Gastgewerbe, mehr Relevanz, wirklich regional, gerne auch mit Rahmenprogramm (Vorträge zu Trends oder Werkstätten). Vereinzelt aber auch sehr kritische Stimmen, die bezweifeln, dass Produktbörsen in einem Flächenland sinnvoll sind. Wünsche für Rahmenprogramm regionale Produktbörsen Wie haben Ihnen die bisherigen Produktbörsen gefallen? (1=sehr gut; 5=überhaupt nicht) Wünsche zur Herkunft der Besucher auf den Produktbörsen Sind aus Ihrer bisherigen Teilnahme Geschäftskontakte entstanden?
8 Weitere Anregungen der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Was läuft gut, was müsste besser laufen. Einzelne Anregungen von den Teilnehmenden. (z.t. wurde auf einzelne Punkt mehrfach hingewiesen) Ich habe als Bäcker bereits als Aussteller teilgenommen und habe bemerkt, das diese Regionalität für uns bereits zu weit ist. Unsere Kunden, auch Wiederverkäufer kaufen nur im Ort oder Nachbarort. Als Besucher schaue ich mir jede Messe an, wenn ich Zeit habe. Da wir im Handwerk permanent Fachkräftemangel haben fehlt oft Zeit zum Besuch. Ich schaue mir aber online Ausstellerlisten an um Kontakt zu suchen. Wir sind derzeit auf der Suche nach direktem Kontakt zu Bauern um direkt Getreide zu beziehen. Die Veranstalter sollten ehrlich ihre Bereitschaft zur Unterstützung der Produktbörsen hinterfragen und ggf. einstellen. ( ) Wenn eine solche Veranstaltungsreihe den ursprünglich sicher gut gemeinten Zweck offensichtlich nicht erreichen kann, sollten die verwendeten Mittel entweder eingespart oder sinnvoller investiert werden. Eine Vielzahl von innovativen Erzeugern sollte es doch ermöglichen, eine zentrale Vermarktung zu organisieren. Adressdatenbank mit Ansprechpartnern, Positionen und Schwerpunkten auf die Gastronom und Produzent zugreifen können. Grundpflege müsste zentral erfolgen mit einmaliger Einwilligung der Beteiligen. Gemeinsamer Einkauf Darstellung einer klaren Herkunftslinie der Produkte für den Konsumenten
9 Herzlichen Dank! Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
10 Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Gastronomie/Hotellerie, Handel und Ernährungswirtschaft Befragung des brandenburgischen Gastgewerbes 2015 TMB-Fotoarchiv/Yorck Maecke Bearbeitung: Clustermanagement Tourismus
11 Zum Hintergrund der Befragung Das Angebot und die Nachfrage nach regionalen Produkten in und aus Brandenburg wächst stetig. Auf vielen Speisekarten in der Hotellerie und Gastronomie, im Groß- und Einzelhandel und beim Endverbraucher sind sie mittlerweile präsent und genießen ein hohes Vertrauen. Auch zwischen den Unternehmen der Tourismus- und Ernährungswirtschaft einerseits und zwischen Handelspartnern und deren Lieferanten und Abnehmern andererseits bestehen etablierte Kontakte und Netzwerke. Auch zukünftig möchten wir Sie als starke Partner der Brandenburger Wirtschaft in Ihrer Geschäftstätigkeit unterstützen und mit Ihnen gemeinsam neue Veranstaltungen und Initiativen entwickeln. Deshalb haben wir Sie im Herbst 2015 gefragt, wo Sie stehen, welche Wünsche und Ideen Sie haben, was gut läuft und was noch besser laufen könnte und wie wir gemeinsam mit Ihnen die Kooperationen zwischen regionalen Erzeugern und Produzenten, Handel sowie Gastronomie und Hotellerie weiter entwickeln und stärken können. Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Wir haben damit wichtige Erkenntnisse gewonnen. Sie können sich sicher sein, dass diese in unsere Arbeit einfließen werden. Ihr Team von den brandenburgischen IHKn, vom DEHOGA Brandenburg und von pro agro.
12 Befragungsteilnehmende Insgesamt haben 92 Unternehmen teilgenommen, davon ca. 50% Beherbergungsbetriebe, 26% Gastronomiebetriebe und 24% Handelspartnerinnen und partner. Die Mehrzahl der Unternehmen sind Eigentümerbetriebe. Jährliche Umsätze Unternehmensart Art der Betriebsführung
13 Qualität von Lebensmitteln Frische, Geschmack, Herkunft und ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis sind die vier wichtigsten Eigenschaften von Lebensmitteln. Zertifizierungen und Kennzeichnungen können dafür eine gute Orientierung bieten. Viele Gastgewerbeunternehmen setzen mittlerweile auch auf Regionalsiegel aus Brandenburg. Tendenziell legen Restaurants weniger Wert auf Bio-Sigel (26%) und setzen mehr auf das QS- Logo (56%). Kriterien bei der Qualität von Lebensmitteln Zertifizierungen und Kennzeichnungen als Orientierung beim Einkauf
14 Herkunft regionaler Produkte Die meisten Unternehmen sind sich einig: Regionale Produkte kommen aus der Landschaft/oder Region, in der sich mein Unternehmen befindet und werden bei mir zumindest saisonal eingesetzt. Gute Beispiele findet man dafür im Spreewald, Havelland, Uckermark oder im Fläming. Ohne große Unterschiede werden aber auch genannt: Ort, Umfeld oder Landkreis. Was nicht mehr reicht: das Produkt wird regional verarbeitet, aber die Rohstoffe kommen aus anderen Regionen. Erfreulich: fast die Hälfte der Unternehmen verwenden mehr als 33% regionale Produkte in ihrer Küche. Saisonaler Einsatz von regionalen Produkten Restaurants setzen sogar zu in der Mehrheit (66%) auf regionale Produkte. Kriterien bei der Qualität von Lebensmitteln Anteil regionaler Produkte und Rohstoffe im Unternehmen
15 Lieferanten von regionalen Produkte Wenig überraschend: je kleiner ein Gastgewerbeunternehmen, desto geringer die Anzahl an Lieferanten. Die Bandbreite an Handelspartnern reicht dabei vom Einzelhandel, über Großhandel bis zu Lieferservices. Trotz der Digitalisierung bleibt der persönliche Kontakt und das Vertrauen untereinander die wichtigsten Voraussetzungen für eine langjährige Partnerschaft. Und wenn es mal nicht so läuft, liegt es vor allem an Qualitätsmängeln, zu hohen Preisen, mangelnder Lieferfähigkeit oder Unflexibilität. Anzahl der Lieferanten pro Gastgewerbeunternehmen Saisonaler Einsatz von regionalen Produkten Restaurants haben größere Schwierigkeiten als der Durchschnitt mit dem Thema Mindestabnahmemenge (ca. 50%) Handelspartner des Gastgewerbes Gründe des Gastgewerbes für den Wechsel eines Lieferanten
16 Initiativen und Veranstaltungen von Gastgewerbe und Ernährungswirtschaft Ein guter Wert: ca. 50% der Unternehmen, die eine der bestehenden Initiativen und Veranstaltungen kennen, nutzen sie auch. Erkenntnis aber auch: die Initiative Bauer sucht Koch steht vor großen Herausforderungen. Viele Unternehmen wünschen sich in absteigender Reihenfolge: eine jährliche Fachmesse an einem zentralen Ort, aber auch begleitend kleinere Fachmessen in ihrer Region mit Erzeugern und Lieferanten aus ihrer Region. Nutzung von bestehenden Veranstaltungen und Initiativen Wünsche für zukünftige Veranstaltungen in Inivativen 65% der Gastronomen interessieren sich für Fachexkursionen zu Betrieben der Ernährungswirtschaft.
17 Regionale Produktbörsen der IHKn, pro agro und DEHOGA. Wenn Produktbörsen dann richtig: mehr unverarbeitete Produkte, mehr Relevanz, wirklich regional, gerne auch mit Rahmenprogramm (Vorträge zu Trends, Werkstätten oder Impulse der Aussteller, aber Kochen können wir selbst. ) Wünsche für Rahmenprogramm regionale Produktbörsen Gewünschte Produktgruppen auf den regionalen Produktbörsen Herkunft der Aussteller
18 Weitere Anregungen der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Was läuft gut, was müsste besser laufen. Einzelne Anregungen von den Teilnehmenden. (z.t. wurde auf einzelne Punkt mehrfach hingewiesen) Größtes Problem ist die mangelhafte Lieferkette. Es fehlen Vermarktungsstrategien. Eine Vielzahl von innovativen Erzeugern sollte es doch ermöglichen, eine zentrale Vermarktung zu organisieren. Die Dominanz von industriellen Großbetrieben, zentralen Molkereien und Schlachthöfen führt zu einer Vernichtung der kulturellen Vielfalt, ländlicher Arbeitsplätze und fairem Wettbewerb. Mehr Koordination bei Umfragen. Verzeichnis kleiner, regionaler, nichtindustrieller Produzenten. Produkte aus der Region werden überbewertet, findet man auf allen Gebieten Produkte aus der Region? Gute? Kompliment in der bereits seit Jahren bestehenden Zusammenarbeit mit pro agro. Vieles ist in Gang gebracht worden.
19 Herzlichen Dank! Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
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