Erziehungsfähigkeit im Kinderschutz. Konzept, Einschätzung und Fördermöglichkeiten

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1 Erziehungsfähigkeit im Kinderschutz Konzept, Einschätzung und Fördermöglichkeiten

2 Fallbeispiele 19-Jährige wird nach mehrfachen Aufenthalten in der KJP und abgebrochener Ausbildung alleinerziehende Mutter. Aus dem familiären Umfeld gehen prompt Meldungen ein, sie sei überfordert. In einer Familie mit zwei Töchtern (1 und 3 Jahre) ist seit drei Jahren eine ambulante Hilfe eingesetzt. Eine Herausnahme der Kinder konnte bislang vermieden werden, aber bei der Versorgung der Kinder kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten und Krisen. Nach der misshandlungsbedingten Verletzung eines 4- jährigen Jungen und seiner zeitweisen Fremdunterbringung soll aufgrund guter Zusammenarbeit mit den Eltern eine Rückführung erfolgen. Zugleich sollen Hilfen installiert werden um eine erneute Überforderung der Eltern zu vermeiden

3

4 Der Begriff der Erziehungsfähigkeit In der Rechtsprechung bis hin zum BVG verbreitet Im Kontext des 1666 BGB: erhebliche Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit als Komplementärbegriff zur KWG Im Bereich ist das Ziel die Passung zwischen dem Profil der Stärken und Schwächen der Eltern in ihrer Erziehungsfähigkeit und den Ansatzpunkten der Hilfe International aber erkennbare Konvergenzen im Verständnis verwandter Begriffe (z.b. parental capacity, parental fitness)

5 Konvergenzen im Verständnis von Erziehungsfähigkeit Holistisches Verständnis (intentionale + nicht intentionale elterliche Einflüsse) Funktionale Orientierung (Kindbezogenheit) Orientierung an einem Minimalstandard Multidimensionalität

6

7 Pflege und Versorgung: Indikatoren Versorgungs- und Pflegezustand des Kindes Geschichte der Versorgung Geäußerte Vorstellungen zur Versorgung Unmittelbares Lebensumfeld des Kindes Veränderung nach Hilfe

8 Der Bindungsaspekt der Erziehungsfähigkeit: Anhaltspunkte für die Einschätzung Bindungsrelevante Trennungen Verhalten des Kindes in bindungsrelevanten Situationen Geringe Feinfühligkeit der Bindungsperson Geäußerte Haltung gegenüber Kind und Rolle als Bindungsperson Lebensgeschichte der Bindungsperson Reaktionen der Bindungsperson auf geeignete Hilfen

9 Fallskizze alleinerziehende Mutter, 39 Jahre, 4 Kinder: Alexander (14), Nicole (4), Renee (2), Natalie (1), zwei Meldungen wg. Aufsichtspflicht und Haushalt, SPFH wird eingerichtet, Frühforderung, Natalie erleidet im Abstand von 6 Wochen zweimal Schädelbruch und wird in Pflegefamilie untergebracht, Umgang wird eingerichtet, Mutter leichte Intelligenzminderung: Betreuung, komplexe Tic-Störung, soziale Ausgrenzung Fragstellung: Erziehungsfähigkeit, Rückführung Natalie, Verbleib Nicole und Renee

10 Pflege und Versorgung: Versorgungszustand und Entwicklungsgeschichte: sichtbarer Pflegezustand in Ordnung vor SPFH z.t. Kleidung verschmutzt (Kinderärztin) häufige Arztvorstellung mit Bagatellinfekten, U-Untersuchungen erledigt Wachstumstabellen ok Beobachtbare und berichtete Versorgung: Alexander und Nicole schildern Tagesstruktur SPFH: Mutter um Versorgung sehr bemüht beobachtbare einfache Tages- und Wochenplanung beobachtbare Unfallgefahr einmal nicht erkannt Wohnungsbegehung: Mutter erkennt Unfallquellen nicht Schädelbrüche wurden von Mutter nicht erkannt, Mutter erschrocken, aber keine Erklärung Unmittelbares Lebensumfeld: sehr einfache Wohnverhältnisse derzeit grundlegende Sauberkeit berichtet: mehrfacher Ausfall wichtiger Wohnungsinfrastruktur vor SPFH: Reparaturen verzögert

11 Bindung Beziehungsgeschichte Kind mit Mutter bei Natalie: drei Trennungen während Bindungsaufbau keine Hinweise auf Tendenz Mutter Kinder abgeben zu wollen Verhalten Kind in Bindungssituationen Natalie begrüsst Mutter, sucht z.t. Nähe, leicht desorganisiert Nicole und Renee: organisiert, Renee deutlich vermeidend Renee bevorzugt SPFH beobachtbares Fürsorgeverhalten: mit drei Kleinkindern allein: Feinfühligkeit sehr gering in Anwesenheit SPFH: Feinfühligkeit im mittleren Bereich Haltung gegenüber Fürsorgerolle: spricht mit Zuneigung über Kinder Aber Versorgung im Mittelpunkt Bindungsgeschichte Mutter: Hauptbindungsperson: ältere Schwester Krise als Schwester Heim verlässt Bild Kinder von der Mutter als Bindungsperson: Natalie: Mama oft keine Zeit, Mama weint manchmal

12 Regeln und Werte Persönliche Stabilität Mutter ohne Hilfe von Außen: wenig Lebensplanung (3 ungeplante Schwangerschaften) mit Hilfe: Stabilisierung Interesse / Ziele und Vorgehensweisen bei Erziehung kaum Erziehungsvorstellungen Mutter versucht mit Hilfe einfache Regeln durchzusetzen beobachtbare Zwangszirkel (Renee) Mutter dann hilflos Bild von den Kindern individualisiertes Bild Verhaltensproblem Renee wird nicht wahrgenommen einfache Erklärungen für Probleme Erfolge Hilfe leichte Verbesserung

13 Hilfen: Chancen & Grenzen Hilfen, die sich konzentrieren Z.B. Haushaltsorganisationstraining Z.B. Entwicklungspsychologische Beratung Hilfen, die für Grundlagen sorgen Z.B. psychiatrische Behandlung Z.B. Sozialberatung Deutliche Grenzen von Hilfen bei unbehandelter Sucht und andauernder Partnerschaftsgewalt

14 Wenn Hilfen nicht greifen: vertiefende Ursachenanalyse. Lebensgeschichtlich verzerrtes Fürsorgebild Konflikt mit anderen Entwicklungsaufgaben Care-/ Control Conflict Suchtverhalten Generelle emotionale Instabilität Antisoziale Entwicklung Generell herabgesetzte Belastbarkeit Negative Selbstwirksamkeit

15 Erziehungsfähigkeit und psychische Erkrankungen Individuelle Prüfung von Einschränkungen der Erziehungsfähigkeit ist der richtige Weg Besonderheiten Einbezug Kind in Symptomatik Zyklische Verläufe berücksichtigen Progressive Verläufe berücksichtigen Therapiemöglichkeiten und motivation berücksichtigen

16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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