Flexibilisierung der Arbeitszeit am Standort Deutschland. Juni 2001
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- Rüdiger Gotthilf Schneider
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1 Flexibilisierung der Arbeitszeit am Standort Deutschland Juni 2001
2 Notwendigkeit Die Möglichkeit der Arbeitszeitanpassung an eine schwankende Beschäftigungssituation ist zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden. Entscheidend ist die Orientierung am Kunden. Die Arbeitszeit muss unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingungen die vom Markt geforderte Flexibilität, Qualität und Liefertreue ermöglichen. Juni 2001, Seite 2
3 Personalinstrumente zur Steuerung der Personalkapazität + Befristete Arbeitsverträge Interne Arbeitnehmerüberlassung Geplante Auswirkung - Überstunden Interne Qualifizierung Schichtmodelle Schichtmodelle Ablauf von befristeten Arbeitsverträgen Grad der Auswirkung Arbeitszeitabsenkung nach Beschäftigungssicherungs-TV Interne Versetzungen Interne Arbeitnehmerüberlassung Kurzarbeit Altersteilzeit Personalabbau Juni 2001, Seite 3
4 Kalkulationsprämissen (1) Fluktuation: gleichmäßige Personalreduzierung im Zeitverlauf Arbeitszeitkonto: Reduzierung der Arbeitszeitkonten auf -150 Stunden pro ArbN durch monatliche Reduzierung von 35 Stunden pro ArbN = 1Freiwoche Gleitzeitkonto: Reduzierung der Gleitzeitsalden auf -60 Stunden pro ArbN durch monatliche Reduzierung von 20 Stunden pro ArbN Kurzarbeit: Reduzierung bei einem Drittel der Belegschaft Reduzierung des Entgelts um 10% Anwendbarer Zeitraum 6 Monate Sehr teures Instrument Juni 2001, Seite 4
5 Kalkulationsprämissen (2) Arbeitszeitabsenkung nach Beschäftigungssicherungs-TV: Reduzierung um 5 Stunden pro Woche pro Mitarbeiter Reduzierung des Entgelts zum gleichen Faktor Altersteilzeit: Keine aktuellen Effekte im Abschlussjahr Effekte kommen in den Folgejahren der Freistellungsphase Individuelle Arbeitszeit: Rückführung der 40-Stündler auf 35 Stunden Reduzierung des Entgelts zum gleichen Faktor Interne Arbeitnehmerüberlassungsfirma: Reduzierung der Belegschaft auf Null Juni 2001, Seite 5
6 Flexibilisierung von Personalkosten und Personalkapazität + 20 % 100 % Personalkosten und Personalkapazität Instrumente: - 20 % Arbeitszeit- und Gleitzeitkonto Arbeitszeitabsenkung nach Beschäftigungssicherungs-TV Interne Arbeitnehmerüberlassung Altersteilzeit Individuelle Arbeitszeit Kurzarbeit Ausgangssituation Juni 2001, Seite 6
7 Flexibilisierung von Personalkosten und Personalkapazität Effekt an deutschen Standorten (ohne Überstunden) Fluktuation Kurzarbeit Arbeitszeitabsenkung nach Beschäftigungssicherungs-TV Altersteilzeit Instrument Arbeitszeitkonto Gleitzeitkonto Individuelle Arbeitszeit Interne Arbeitnehmerüberlassung Reduzierung der Personalkapazität Reduzierung der Personalkosten Juni 2001, Seite 7
8 Arbeitszeitkonto Betriebsvereinbarung Anwendbar bei Lohnempfängern mit individuellem Konto Die Konten basieren auf Schichtmodellen mit festen Arbeitszeiten Das Entgelt bezieht sich auf die dienstvertragliche Arbeitszeit Kein Überstundenzuschlag innerhalb des Schichtmodells Wöchentliche Arbeitszeit: Wöchentliche Arbeitszeit gemäß Dienstvertrag 35,0 Std Aufbau Zeitkonto Abbau Zeitkonto Zeit Juni 2001, Seite 8
9 Gleitzeitkonto Spanne des Zeitkontos innerhalb eines Monats Überstundenzuschlag nur für angeordnete bzw. genehmigte Zeiten außerhalb der Gleitzeitspannen + Std. - Std. Positives Zeitkonto Negatives Zeitkonto Zeit Juni 2001, Seite 9
10 Kurzarbeit Gesetzliche Möglichkeit für eine Betriebsvereinbarung Reduzierung der Arbeitszeit basierend auf ökonomischen Gründen unvermeidbar Arbeitnehmer erhalten Kurzarbeitsgeld vom Arbeitsamt 60 bis 67 Prozent vom Nettoeinkommen Arbeitgeber zahlt die Sozialversicherungsbeiträge 40 Prozent des gekürzten Entgelts 60%-67% vom Netto- Einkommen Reduzierung Entgelt 100% Arbeitszeitreduzierung Reduzierung Kosten 40% der Personalkosten Juni 2001, Seite 10
11 Arbeitszeitabsenkung nach Tarifvertrag Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrag Eine befristete Teilzeitmöglichkeit nach betrieblichen Bedingungen Nutzbar für zeitlich befristete, nicht für strukturelle Probleme Möglichkeit der Absenkung der tariflichen wöchentlichen Arbeitszeit von 35 auf 29 Stunden Im gesamten Betrieb oder in Betriebsteilen Reduzierung von Löhnen und Gehältern im Verhältnis zur Arbeitszeit 35 Stunden Mögliche Spanne des Tarifvertrags wöchentliche, normale tarifliche Arbeitszeit 29 Stunden Juni 2001, Seite 11
12 Flexibilisierungsmöglichkeiten international Land USA Kanada Großbritannien Portugal Österreich Korea Indien Brasilien Deutschland Reduzierung der Personalkosten Hauptinstrumente Personalabbau Personalabbau Personalabbau Reduzierung Leiharbeit Arbeitszeitreduzierung Interne Versetzungen Interne Versetzungen Arbeitszeitreduzierung Arbeitszeitreduzierung Juni 2001, Seite 12
13 Resümee In Arbeitszeitfragen gibt es keine Patentrezepte. Erforderlich sind spezifische, auf die Situation zugeschnittene Lösungen. Überzeugungsarbeit und Eigenverantwortung sind notwendig, um die Herausforderungen zu bewältigen. Nur wenn die Unternehmen (Arbeitgeber und Mitarbeiter) es schaffen, über höhere Flexibilität beim Arbeitseinsatz jederzeit eine markt- und kundenorientierte Produktion- und Serviceleistung zu gewährleisten, kann die Wettbewerbsposition gestärkt werden. Juni 2001, Seite 13
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