Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf IT-Maßnahmen zur Vermeidung von Cyber-Angriffen in einem digitalen Krankenhaus.
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- Marie Böhler
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Transkript
1 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf IT-Maßnahmen zur Vermeidung von Cyber-Angriffen in einem digitalen Krankenhaus. Hr. Schneider (CIO)
2 Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Nr Betten 930 Mio Umsatz ~ Patienten pro Jahr ~ stationäre Patienten ~ ambulante Patienten Mitarbeiter Ärzte und Wissenschaftler Pflege und Therapeuten Medizinstudenten
3 Das UKE ist papierlos in der Krankenversorgung seit Nr. 3 Reaktionen: 1. Die meisten Krankenhäuser sind doch schon digital. 2. Ein papierloses Krankenhaus ist nicht möglich. 3. Eine elektronische Patientenakte ist nicht notwendig.
4 Die digitale Realität in deutschen Krankenhäusern ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Nr. 4
5 Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Digitalisierung klinischer Daten zurück. Nr. 5
6 Die Finanzierung der IT im Krankenhaus entspricht weder dem Anspruch noch dem Entwicklungspotential. Nr. 6
7 Paradigmenwechsel im UKE: Kooperation steht im Mittelpunkt Nr. 7
8 Die IT als wichtiger Teil der Unternehmensstrategie: Nr. 8 Prof. Dr. Jörg Debatin (CEO): Eine Einführung einer elektronischen Patientenakte ist kein IT-Projekt, sondern muss von der gesamten Organisation getragen und geführt werden. ->Top Down!!
9 Die Etablierung des Systems in der Patientenversorgung hat 2 Jahre gedauert. IT Sicherheit war eine wichtige Basis. Nr. 9 Beginn Taskforce Projekt Digitale Akte BSI - ISO zertifiziert Umzug in das neue Klinikum am Ende Phase I: Vollständige, digitale Akte Produktivstart im Altonaer Kinderkrankenhaus
10 Digitalisierung bedeutet Umgang mit komplexen IT-Infrastrukturen. Nr. 10
11 Kein Support durch IT Ein Netz verschiedene (Sicherheits-)Zonen KIS/1 Klinischer Arbeitsplatz: hoch-geschützt, hoch-sicher, redundant ausgelegt u.a. Soarian, SAP, Laborsysteme, PACS, etc. Kein direkter Zugang zum Internet, keine Downloads, keine USB Sticks, gefilterter Empfang, keine Installation von Software KIS/2 Gesicherter Verwaltungsarbeitsplatz sicherer Primär Bürosoftware = Office, gefilterter Zugriff auf das Internet, Downloads eingeschränkt möglich, gefilterter Empfang, keine Installation von Software Keine Patientendaten! (G)WIS (Geschütztes) Wissenschaftsnetz: freier Zugang zum Internet, alle Downloads Selbstständige Administration der Clients, hoher Freiheitsgrad Keine Patientendaten!
12 Anforderungen eines 24x7 Betriebs Nr. 12 Serverüberwachung mit HP-Openview Ende zu Ende Überwachung für kritische Funktionalitäten Redundante Verfahren Read Only System Befundpräsentation Anforderungen Evac Raum Übung des Vorgehens bei IT Ausfällen und Notfällen. Wichtig: alle Richtlinien/Regelungen und Maßnahmen müssen ständig hinterfragt und ggf. verbessert werden.
13 Einheitliche Architektur der medizinischen IT-Verfahren Nr. 13 Patientendaten-Management: SAP IS-H Ambulanz-SW SAP IS-H ACM Patho Nexus Endoskopie Olympus Endobase Kardiologie Meierhofer MCC Zentrallabor Mips Glims Sonografie GE ViewPoint Aufklärung econsent Pro Transport Synchrotess BTD, MiBi Swisslab RIS/PACS GE Centricity Anästhesie Dräger ICM / ICM-A MVZ Medatixx Vianova mymedis ID Medics ixserv LES Soarian (Klinische Dokumentation, DRG-Management, Order Entry, Pflegeplanung, Befundmanagement/Klinische Akte, Arztbriefschreibung, Medikation, Qualitätssicherung, Archiv) SAN [Storage Area Network] SAP MM SAP FI/AA SAP SD SAP BW
14 Soarian Funktionsüberblick: Keine starre Trennung Arzt<>Pflege Nr. 14 Ausfallsysteme: ROS-System Evak-Lösung Workflows Arztbrief Klinische- Übersicht Patientenliste ED-TB Patientenakte Befund Berechtigungskonzept Boards Soarian Archiv Integration: ATC-HOST Mymedis RIS/PACS Labore Leistungserfassung Anforderung QS Dokumentation Formular Klinische Notizen Schulungen & elearning
15 Aber: Ist Digitalisierung notwendig? Nr. 15 Petersplatz 2005 Petersplatz 2013 Prof. Dr. Jörg Debatin (CEO): Eine Einführung einer elektronischen Patientenakte ist kein IT-Projekt, sondern muss von der gesamten Organisation getragen und geführt werden. ->Top Down!!
16 Der Nutzen digitaler Daten geht weit über finanzielle Aspekte hinaus. Nr. 16 Datenverfügbarkeit: Es werden keine Informationen mehr gesucht. Daten sind immer aktuell und vollständig. Transparenz bei Bereitstellung und Nutzung von Daten bis hin zu klinischen Behandlungsverläufen Datensicherheit Prozesssteuerung: Digitale Prozesse können zentral gesteuert werden Effizienzsteigerung Prof. Dr. Jörg Debatin (CEO): Eine Einführung einer elektronischen Patientenakte ist Sicherheit bei der Behandlung von Patienten kein IT-Projekt, sondern muss von der gesamten Organisation getragen und geführt werden. ->Top Down!!
17 Dokumentation der Medikation auf Papier Nr. 17
18 und digital Nr. 18
19 Traditioneller Versorgungsprozess in Deutschen Krankenhäusern Nr. 19 Entscheidungsfindung und handgeschriebene Verordnung Vorratsschrank auf der Station Stellen der Medikation durch die Pflege Handschriftliche Dokumentation der Applikation Bestellung Lieferung Apotheke beliefert nur den Stationsvorrat
20 Arzneimittelversorgung im closed loop Nr. 20 Elektronische Verschreibung patientennah Dokumentation der Applikation Unit dose Produktio n in der Apotheke Validierung der Verordnungen auf Station
21 Studie aus Freiburg: Führt die elektronische Verordnung zu einer höheren Arzneimitteltherapiesicherheit? Nr. 21 Groth-Tonberge C, Häckh G, Strehl E, Hug M Krankenhauspharmazie 33: (2012) Station A (Papier) Station B (elektr. Verordnung) Abweichungsrate zwischen Verordnung und Dokumentation: Der Patient hat etwas anderes bekommen, als Verordnet wurde Die elektronische Verordnung reduziert die Abweichungsrate um 17%!
22 Studie aus Freiburg: Führt die elektronische Verordnung zu einer höheren Arzneimitteltherapiesicherheit? Nr. 22 Groth-Tonberge C, Häckh G, Strehl E, Hug M Krankenhauspharmazie 33: (2012)
23 Studie aus Hamburg: Führt die elektronische Verordnung zu einer höheren Arzneimitteltherapiesicherheit? Nr. 23 Baehr M, van der Linde A, König R, Melzer S, Langebrake C, Groth-Tonberge C, Hug MJ. Kopplung von elektronischer Verordnung und patientenorientierter Logistik - Signifikante Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit. KHP 35: (2014)
24 Fazit Nr. 24 Die digitale Verfügbarkeit klinischer Daten ist für eine stringente Prozessunterstützung der medizinischen Leistungserbringung und damit für die nachhaltige Verbesserung der Versorgungsqualität sowie für effizienter Prozessabläufe und damit für die Sicherheit der Patienten essenziel. Für den medizinischen Fortschritt und die Sicherstellung der Behandlungsqualität müssen medizinische Daten vernetzt und analysiert werden. Dafür sind folgende Schritte notwendig: Strategie zur konsequenten Umsetzung und Nutzung von IT-Systemen bei den Leistungserbringern Bereitstellung von Finanzmitteln zur Einrichtung leistungsstarker IT-Infrastrukturen Aufbau einheitlicher Datenschutz- und IT-Sicherheitsmodellen, die den Austausch von medizinischen Patientendaten regeln und nicht verhindern: Standardisierung der Architektur Netzsicherheit (Firewall, Netztrennung, Überwachung) Clientsicherheit (USB, Virenscanner, Updates) Zugangsschutz (Berechtigungsmanagement) Etablierung eines ITSM-System (Technik, Organisation, Schulung, Schulung, Schulung Wer Patientensicherheit und Effizienzsteigerung im Gesundheitswesen ernst mein, kommt um eine vollständige Digitalisierung der Daten und Abläufe in der Gesundheitsversorgung nicht herum.
25 Nr. 25 Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Martinistraße 52 D Hamburg Henning Schneider CIO Telefon: +49 (0)
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