Vorzeitige Berentung wegen Dorsopathie

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1 Vorzeitige Berentung wegen 109 Zusammenhänge zwischen beruflicher Tätigkeit und dem Risiko vorzeitiger Berentung wegen Verknüpfung von Querschnitts- und Längsschnittdaten Dr. Maria Weske * / Markus Thiede ** / Professor Dr. Dr. Ulrich Mueller ** * Deutsche Rentenversicherung Hessen, Frankfurt am Main ** Institut für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin, Philipps-Universität, Marburg 1 Einleitung Chronische Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern in Deutschland. Ein Drittel der Bevölkerung hat zum jetzigen Zeitpunkt Rückenschmerzen, im Laufe eines Jahres liegt der Anteil bei 60 % der Bevölkerung. Dabei zeigt sich eine Lebenszeitprävalenz von 100 %, d. h. jeder ältere Mensch hatte Rückenschmerzperioden in seinem Leben (vgl. Theodoridis et al. 2006, S. 496). Für die Berufs- und Erwerbsunfähigkeits- bzw. Erwerbsminderungsrenten zeigt sich, dass 17 % der Neuzugänge auf degenerative Wirbelsäulenerkrankungen entfallen. Dabei sind Rückenschmerzen nicht nur eine gesundheitliche Belastung, sondern sie wirken sich ebenso auf die Volkswirtschaft aus. Die Krankheitskosten lagen in den letzten Jahren zwischen 20 und 30 Mrd. Euro. Die Gesamtausgaben für Rückenschmerzen machten somit in Deutschland 1 % des Bruttosozialprodukts aus (vgl. Theodoridis et al. 2006, S. 496). In internationalen Studien (aus den USA und der EU) wurde gezeigt, dass Rückenschmerzen neben einer Reduktion der Arbeitsfähigkeit, psychologische Auswirkungen haben. Ebenso haben Rückenschmerzen eine hohe Bedeutung als Krankheitskostenfaktor sowie für das Frühberentungsgeschehen (vgl. Hartvigsen und Christensen 2008; Strine und Hootman 2007; Dagenais et al. 2008) Mueller und Weske (2006) haben darauf hingewiesen, dass keine individuellen Verlaufsdaten verfügbar sind, wodurch Vorher-Nacher-Beziehungen nur eingeschränkt berücksichtigt werden können. Um diesen Nachteil auszugleichen, wird hier auf das Verfahren des Matchings zurückgegriffen. Hierzu wurden die Längsschnittdaten der Vollendeten Versichertenleben 2004/2005 (SUFVVL2004, SUFVVL2005) mit den Querschnittsdaten Versichertenrentenzugang 2004/2005 Themenfile Erwerbsminderung und Diagnosen (SUFRTZN04XVSTEM, SUFRTZN05XVSTEM) zusammengefügt. Für die Jahre 2004 und 2005 bietet das Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung (FDZ-RV) den Längsschnittdatensatz Vollendete Versichertenleben an. 1 Hier sind keine Diagnosen zur Erwerbsminderung enthalten. Die Themendatensätze Rentenzugang Erwerbsminderung und Diagnosen als Querschnittsdaten sollen nun anhand von einem ausgewählten Verfahren mit den Längsschnittdaten Vollendete Versichertenleben verbunden werden. 1 Das aktuelle Datenangebot des FDZ-RV sowie entsprechende Codepläne sind unter zu finden.

2 110 DRV-Schriften Band 55/ Matching-Verfahren Allgemeine Darstellung des Verfahrens Das Matching von Daten (oder auch Datenfusion) geschieht auf der Grundlage, dass Datensätze von Personen aus unterschiedlichen Erhebungen miteinander verbunden werden. Die Zuweisung der Daten geschieht beim statistischen Matchen anhand der Ähnlichkeit der Verteilung von Merkmalen, da keine direkte Zuweisung der Merkmale aus beiden Datensätzen möglich ist. Bei der Verwendung von zwei Datensätzen wird einer als Spender- oder Donor-Stichprobe und der zweite als Empfänger- oder Rezipienten-Stichprobe bezeichnet. Der Datensatz, aus dem die Variablen kommen, ist der Spender und der Datensatz, welcher diese Variablen und Fälle aufnimmt, ist der Empfänger. Wichtig dabei ist, dass in beiden Datensätzen mindestens ein Teil gemeinsamer Merkmale enthalten ist (vgl. Gabler 1997, S. 81 f.). Anhand dieser gemeinsamen Einheiten in den Spender- und Empfängerdatensätzen wird dann ein neuer Datensatz erzeugt, der Variablen aus beiden ursprünglichen Datensätzen enthält. Beim Matching anhand von Ähnlichkeit wird versucht, gleiche Personen in beiden Datensätzen zu identifizieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Fallzahl bei diesem Verfahren abhängig ist von der Anzahl der verwendeten Merkmale. Eine große Zahl von Merkmalen wird die Fallzahl reduzieren. Die hier für das Verfahren verwendeten Datensätze werden im Folgendem kurz dargestellt werden. Datengrundlage Als Datengrundlage dienen die Scientific Use Files der Vollendeten Versichertenleben 2004 und 2005 (SUFVVL2004, SUFVVL2005) und der Versichertenrentenzugang 2004/2005 Themenfile Erwerbsminderung und Diagnosen (SUFRTZN04XVSTEM, SUFRTZN05XVSTEM). Da das Matchen zu einer Reduzierung der Fallzahl führt, wurden die Datensätze aus zwei Jahren, 2004 und 2005, verwendet. Die Datensätze der Vollendeten Versichertenleben (SUFVVL2004, SUFVVL2005) sind Längsschnittdatensätze. Sie bestehen aus einer 20%-igen Stichprobe der Rentenzugänge und enthalten Fälle für das Jahr 2004 und Fälle für das Jahr In beiden Datensätzen sind die Erwerbsminderungsrenten (EM-Renten) als Leistungsart enthalten. Im Jahr 2004 waren in den Vollendeten Versichertenleben 19,7 % der Rentenzugänge EM-Renten (7 730 Personen), für 2005 lag der Anteil bei 19,5 % (7 372 Fälle). Der Datensatz zu den Versichertenrentenzugängen 2004 und 2005 als Themenfile Erwerbsminderung und Diagnosen (SUFRTZN04XVSTEM, SUFRTZN05XVSTEM) ist jeweils ein Querschnittsdatensatz. Er ist eine 20%-ige Zufallsstichprobe der Rentenzugänge wegen Erwerbsminderung eines Jahres. Für das Jahr 2004 ergab sich eine Fallzahl von und für 2005 von Fällen. In diesem Datensatz sind die Diagnosen (sowohl Haupt- als auch Nebendiagnosen) bei einer EM-Rente nach ICD-10 enthalten. Der Vorteil für das Matching-

3 Vorzeitige Berentung wegen 111 verfahren bei diesen Datensätzen ist, dass sie eine umfassende Anzahl gleicher Variablen enthalten. Somit kann nach der oben gemachten Darstellung des Matching-Verfahrens eine Datenfusion durchgeführt werden. Dabei sind die Themendatensätze Rentenzugang 2004/ 2005 Erwerbsminderung und Diagnosen die Spenderstichprobe und die Vollendeten Versichertenleben 2004/2005 die Empfängerstichprobe. Methodisches Vorgehen Für das Matching wurden die Daten aus den Jahren 2004 und 2005 verwendet. Das Vorgehen beim Matching dieser Datensätze wird hier exemplarisch am Jahrgang 2005 erläutert. 2 Das gewählte Matching-Verfahren beruht darauf, dass in beiden Datensätzen Variablen vorkommen, anhand derer die Fälle aus beiden Datensätzen zusammengefasst werden können. Dafür müssen die Variablen die gleiche Bezeichnung und Ausprägung haben. Es ergab sich eine Liste mit 20 Variablen, die als Bindeglied verwendet werden: Geschlecht, Alter bei aktuellem Rentenbeginn, Tätigkeitsschlüssel, Ausbildung, Staatsangehörigkeit, Wohnort, Zahl der Kinder, Familienstand, die drei Einkommensvariablen 3 sowie Anzahl der Kalendertage für Bruttojahresverdienst und das Merkmal zum Jahresverdienst, Teilrente, Zeitrente und Rente nach Mindesteinkommen. Die Umkodierung der Variablen musste nur im Fall des Alters bei aktuellem Rentenbeginn und dem Wohnort erfolgen. Das Alter bei aktuellem Rentenbeginn wurde in den Vollendeten Versichertenleben 2005 (SUFVVL2005) von 30 Jahre und jünger bis 65 Jahre und älter kodiert, im Rentenzugang 2005 Themenfile Erwerbsminderung und Diagnosen (SUFRTZN05XVSTEM) von 25 Jahre und jünger bis 62 Jahre und älter. Hier mussten die Variablen aneinander angepasst werden, sodass die neue Variable dann 30 Jahre und jünger bis 62 Jahre und älter lautete. Beim Wohnort gab es in den Vollendeten Versichertenleben 2005 (SUFVVL2005) eine umfassende Auflistung nach Bundesländern, dagegen wurde im Themendatensatz Erwerbsminderung und Diagnosen 2005 (SUFRTZN05XVSTEM) nur nach alte Bundesländer und neue Bundesländer unterschieden. Hier wurden die Variablen des SUFVVL2005 ebenfalls einander angepasst, sodass insgesamt nur noch nach alten und neuen Bundesländer unterschieden wurde. Anhand dieses umfassenden Sets an Variablen für das Matching wurden die Datensätze der Vollendeten Versichertenleben 2005 und der Rentenzugänge Erwerbsminderungsrenten und Diagnosen 2005 zusammengefasst. Neuer Datensatz Im ersten Schritt des Matching-Verfahrens wurden die beiden Datensätze für 2004 und 2005 kombiniert: Dabei ergaben sich Fälle für das Jahr 2004 und 881 Fälle für Es zeigt sich, dass trotz der Verwendung eines umfangreichen Variablen-Sets einige Fälle in den Datensätzen nicht eindeutig identifiziert werden konnten. Um möglichen Fehlern, die aus 2 Das Vorgehen für das Jahr 2004 ist identisch, weswegen auf eine doppelte Darstellung verzichtet wird. 3 Die Einkommensvariable wurde für das Jahr vor dem Leistungsfall, dem Vorjahr und dem Vorvorjahr erhoben. Gleiches gilt für die Anzahl der Kalendertage und das Merkmal zum Jahresverdienst.

4 112 DRV-Schriften Band 55/2008 einer Analyse mit solchen Duplikaten resultieren, vorzubeugen, wurden diese aus dem Datensatz gefiltert. Dadurch reduziert sich zwangsläufig die Fallzahl. Für 2004 ergaben sich somit 926 Fälle (hier waren 325 Duplikate enthalten), 609 Fälle (nach Eleminierung von 272 Duplikaten) für Der komplette Datensatz nach Eliminierung aller Duplikate enthält nun für 2004 und 2005 insgesamt Fälle. 3 Analyse und Ergebnisse Mithilfe des neuen Datensatzes wurden erste Analysen durchgeführt, die sich an die Analyse von Mueller und Weske (2006) nahtlos anschließen. In Abbildung 1 wird die Verteilung der EM-Renten über das Lebensalter bei Rentenbeginn betrachtet, über alle Diagnosen hinweg. Es zeigt sich, dass die Fallzahlen bei steigendem Lebensalter zunehmen. Zwischen dem 55. und 61. Lebensjahr gibt es einen kurzen Rückgang. Ebenso ist die Fallzahl bei den Frauen etwas geringer. Dies kann auf eine geringere Erwerbsquote zurückgeführt werden. Abbildung 1: Erwerbsminderungsrenten nach Alter bei Rentenbeginn 2004/2005 (in %) Geschlecht Männlich Weiblich 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% 30,00 32,00 34,00 36,00 38,00 40,00 42,00 44,00 46,00 48,00 50,00 52,00 54,00 56,00 58,00 60,00 62,00 Alter bei aktuellem Rentenbeginn (gerundet)

5 Vorzeitige Berentung wegen 113 In Abbildung 2 werden ausschließlich die EM-Rentenzugänge nach Alter bei aktuellem Rentenbeginn wegen Hauptdiagnose betrachtet. EM-Rentenzugänge wegen erfolgen tendenziell später im Lebensverlauf als EM-Rentenzugänge insgesamt. Wie bereits in Abbildung 1 zu verzeichnen sind insbesondere in Abbildung 2 niedrige Fallzahlen bei den Frauen zu konstatieren. Der Verlauf der EM-Rentenzugänge zeigt unabhängig vom Geschlecht eine tendenzielle Zunahme bis zum 60. Lebensjahr; anschließend ist ein sprunghafter Anstieg bis zum 62. Lebensjahr erkennbar. Dieser Trend, der sich für die Hauptdiagnose zeigt, ist bei der Betrachtung der EM-Renten mit Nebendiagnose ebenso erkennbar (Abbildung 3). Abbildung 2: Erwerbsminderungsrenten 2004/2005, absolute Fallzahlen, Hauptdiagnose 200 Geschlecht Männlich Weiblich ,00 32,00 34,00 36,00 38,00 40,00 42,00 44,00 46,00 48,00 50,00 52,00 54,00 56,00 58,00 60,00 62,00 Alter des Versicherten bei Rentenbeginn (gerundet)

6 114 DRV-Schriften Band 55/2008 Abbildung 3: Erwerbsminderungsrenten 2004/2005 in absoluten Fallzahlen, Nebendiagnose 200 Geschlecht Männlich Weiblich ,00 32,00 34,00 36,00 38,00 40,00 42,00 44,00 46,00 48,00 50,00 52,00 54,00 56,00 58,00 60,00 62,00 Alter des Versicherten bei Rentenbeginn (gerundet) Aufgrund der Multimorbidität mit steigendem Lebensalter stellt die nur eine der (oft) zahlreichen Diagnosen dar, weshalb sie zum Teil als Haupt-, in anderen Fällen als Nebendiagnose verschlüsselt wird. Auch kann eine aktuelle akute Erkrankung zum Zeitpunkt der Rentenantragsstellung dazu führen, dass eine seit vielen Jahren negativ die Erwerbsfähigkeit beeinflussende in diesen Fällen zwangsläufig als Nebendiagnose verschlüsselt wird. Die Fallzahl liegt bei den Nebendiagnosen nur geringfügig unter denen der Hauptdiagnose. Die Verteilung ist identisch. Es zeigt sich erneut mit zunehmendem Lebensalter eine steigende Fallzahl. Der sprunghafte Anstieg beginnt bei der als Nebendiagnose ab dem 60. Lebensjahr. Die Zusammenhänge zwischen der beruflichen Tätigkeit und der vorzeitigen Berentung wegen werden separat für beide Geschlechter in den folgenden zwei Abbildungen

7 Vorzeitige Berentung wegen 115 und zwei Tabellen dargestellt (Abbildung 4 und Tabelle 1 für Männer, Abbildung 5 und Tabelle 2 für Frauen): Abbildung 4: Lebensalter bei Beginn der Erwerbsminderungsrenten 2004/2005, mit Hauptdiagnose, nach beruflichem risiko 60,00 Geschlecht: Männlich Hauptdiagnose Keine Alter bei aktuellem Rentenbeginn 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 kein Risiko mäßiges Risiko hohes Risiko Berufsbezogenes risiko Tabelle 1: Zeitpunkt aktueller Rentenbeginn Hauptdiagnose Männer Berufsbezogenes risiko Hauptdiagnose Mittelwert Std. Deviation N Kein Risiko Keine 51,19 7, ,98 4,17 12 Total 51,54 7, Mäßiges Risiko Keine 52,24 7, ,44 5,22 24 Total 52,61 6,96 210

8 116 DRV-Schriften Band 55/2008 Berufsbezogenes risiko Hauptdiagnose Mittelwert Std. Deviation N Hohes Risiko Keine 52,75 6, ,15 4,57 12 Total 53,33 6, Total Keine 52,14 7, ,10 4,81 48 Total 51,79 7, Abbildung 5: Lebensalter bei Beginn der Erwerbsminderungsrenten 2004/2005, mit Hauptdiagnose, nach beruflichem risiko Geschlecht: Weiblich 60,00 Hauptdiagnose Keine Alter bei aktuellem Rentenbeginn 50,00 40,00 30,00 20,00 10,00 0,00 kein Risiko mäßiges Risiko hohes Risiko Berufsbezogenes risiko

9 Vorzeitige Berentung wegen 117 Sieht man sich die Verteilung des Renteneintrittsalters an, zeigt sich, dass es bei Berufen mit hohem Dorsopathirisiko höher liegt. Dieser Effekt ist insofern von Bedeutung, da eigentlich eine gegenläufige Entwicklung zu erwarten wäre. Berufe mit hohem risiko, so könnte man vermuten, führen zu früherer vorzeitiger Berentung in jüngeren Lebensjahren. Die Auswertungen erbrachten jedoch ein gegenteiliges Ergebnis. Bei den Frauen zeigt sich derselbe Effekt (Abbildung 5 und Tabelle 2). Auch hier nimmt das Renteneintrittsalter bei Berufen mit hohem risiko zu. Tabelle 2: Zeitpunkt aktueller Rentenbeginn Hauptdiagnose Frauen Berufsbezogenes risiko Hauptdiagnose Mittelwert Std. Deviation N Kein Risiko Keine 48,72 7, ,76 8,03 18 Total 49,01 7, Mäßiges Risiko Keine 50,89 7, ,50 5,19 18 Total 51,19 7, Hohes Risiko Keine 50,82 7, ,74 6,53 17 Total 51,52 7, Total Keine 49,96 7, ,79 6,70 53 Total 50,24 7, Dass EM-Renten bei Berufen mit hohem risiko zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, zeigte sich schon in den Analysen von Mueller und Weske (2006). Dieses Auftreten kann mit Selektions- und Driftprozessen erklärt werden. Personen mit Disposition zu Rückenproblemen vermeiden Berufe mit hohem risiko oder wechseln im Laufe ihres Lebens aus Berufen mit hohem risiko in Berufe ohne relevantes Risiko. Wird jedoch die Nebendiagnose betrachtet, zeigt sich, dass die Berentung aufgrund der Nebendiagnose im gleichen Alter stattfindet (siehe Tabelle 3 und 4). Dies spricht gegen den Erklärungsversuch mittels Selektions- und Drifthypothese. Abschließend (ohne tabellarische/grafische Darstellung) wurde eine multivariate Analyse durchgeführt. Anhand einer logistischen Regression wurde der Einfluss verschiedener Faktoren ermittelt, wegen der Hauptdiagnose vorzeitig berentet zu werden.

10 118 DRV-Schriften Band 55/2008 Tabelle 3: Zeitpunkt aktueller Rentenbeginn Nebendiagnose Männer Berufsbezogenes risiko Nebendiagnose Mittelwert Std. Deviation N Kein Risiko Keine 51,15 7, ,75 5,38 15 Total 51,54 7, Mäßiges Risiko Keine 52,29 7, ,72 4,97 18 Total 52,61 6, Hohes Risiko Keine 53,06 6, ,89 3,59 9 Total 53,33 6, Total Keine 52,23 7, ,52 4,79 42 Total 52,43 7, Quelle: FDZ-RV SUFVVL2004, SUFVVL2005, SUFRTZN04XVSTEM, SUFRTZ05NXVSTEM, eigene Berechnungen. Tabelle 4: Zeitpunkt aktueller Rentenbeginn Nebendiagnose Frauen Berufsbezogenes risiko Nebendiagnose Mittelwert Std. Deviation N Kein Risiko Keine 48,72 7, ,67 6,20 18 Total 49,01 7, Mäßiges Risiko Keine 50,77 7, ,71 4,12 17 Total 51,19 7, Hohes Risiko Keine 51,26 7, ,77 6,48 12 Total 51,52 7, Total Keine 50,03 7, ,45 5,62 47 Total 50,24 7, Quelle: FDZ-RV SUFVVL2004, SUFVVL2005, SUFRTZN04XVSTEM, SUFRTZ05NXVSTEM, eigene Berechnungen.

11 Vorzeitige Berentung wegen 119 Folgende Einflussfaktoren wurden verwendet: 1. Formale Bildung, mit den Ausprägungen Hauptschule/mittlere Reife ohne Berufsausbildung, Hauptschule/mittlere Reife mit Berufsausbildung, Abitur ohne Berufsausbildung, Abitur mit Berufsausbildung, Fachhochschule, Universität. 2. Jahresverdienst: Die Variablen Jahresverdienst im letzten Jahr, Jahresverdienst im vorletzten Jahr und Jahresverdienst im vorvorletzten Jahr vor Rentenbeginn wurden miteinander korreliert. Es zeigte sich ein starker Zusammenhang zwischen allen drei Variablen, so dass diese alternativ in die Modelle eingingen und nicht simultan. 3. Lebensalter beim ersten Rentenbeitrag 4. Lebensalter bei Berentung 5. Berufliches risiko (kein, mäßiges, hohes Risiko). Als Ergebnis zeigte sich, dass allein das Lebensalter bei Renteneintritt als positiver Prädiktor gewertet werden kann. Die drei Einkommensvariablen zeigten keinen signifikanten Einfluss; ebenso ergab sich für das berufliche risiko zwar ein positiver Einfluss, jedoch mit geringer Signifikanz. Dass jüngere Leute ein geringeres Risiko haben, wegen Hauptdiagnose vorzeitig berentet zu werden, lässt sich daraus nicht ableiten. 4 Diskussion Die aktuellen Ergebnisse bestätigen die Befunde von Mueller und Weske (2006) insofern, dass auch hier der Einfluss des beruflichen risikos nicht eine frühere EM-Rente bedingt. Nur das Lebensalter bei Rentenbeginn scheint ein signifikanter Einflussfaktor für die EM-Renten wegen zu sein. Anzumerken ist, dass hier nur geringe Fallzahlen vorliegen, da trotz eines umfangreichen Sets an Variablen, anhand derer das Matching-Verfahren durchgeführt wurde, das Auftreten von Duplikaten nicht behoben werden konnte und die Verwendung dieses umfassenden Sets an Merkmalen selbst zu einer Reduktion der Fallzahl führt. Zukünftige Analysen und Untersuchungen zu Frühberentung wegen n sind nicht zuletzt wegen der hohen volkswirtschaftlichen Bedeutung angezeigt.

12 120 DRV-Schriften Band 55/ Literatur Dagenais, S., Caro, J. & Haldeman, J. (2008): A systematic review of low back pain cost of illness studies in the United States and internationally. The Spine Journal 8 (1), Gabler, S. (1997): Datenfusion. ZUMA-Nachrichten 21 (40), Hartvigsen, J. & Christensen K. (2008): Pain in the back and neck are with us until the end: a nationwide interview-based survey of Danish 100-year-olds. Spine 33 (8), Kiesl, H. & Rässler, S. (2006): How Valid can Data Fusion Be? IAB Discussion Paper No. 15/ [letzter Zugriff: ]. Mueller, U. & Weske, M. (2006): Wie bedeutsam ist die berufliche Tätigkeit für das Risiko, wegen vorzeitig berentet zu werden? Befunde aus der Analyse mit dem FDZ- RV-Datensatz Erwerbsminderung und Diagnosen DRV-Schrifften, Band 55/2006, Strine, T. W. & Hootman, J. M. (2007): US national prevalence and correlates of low back and neck pain among adults. Arthritis & Rheumatism 57 (4), Theodoridis, J., Krämer, J. & Wiese, M. (2006): Bandscheibenbedingte Erkrankungen. Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 1 (6), van der Puttan, P., Kok, J. N. & Gupta, A. (2002): Data Fusion Through Statistical Matching. MIT Sloan School of Management, Working Paper , Center for ebusiness@mit, MIT Sloan School of Management Paper _Gupta_Data_Fusion.pdf [letzter Zugriff: ]. Medizinaldirektorin Dr. med. Maria Weske ist Fachärztin für Orthopädie und Fachärztin für Physikalische und Rehabilitative Medizin. Zusatzbezeichnung: Sportmedizin, Chirotherapie, Sozialmedizin. Nach vielen Jahren als orthopädische Chefärztin ist sie jetzt als Obergutachterin Orthopädie der Deutschen Rentenversicherung Hessen tätig. Sie ist seit vielen Jahren Lehrbeauftragte im Fach Sozialmedizin sowie im Fach Rehabilitation am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg. Dipl.-Soz.Wiss. Markus Thiede, M. Sc. studierte Sozialwissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal. Es folgte das Masterstudium Public Health an der Fakulät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Seit Januar 2008 arbeitet er am Institut für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin im Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg. Professor Dr. phil. Dr. med. Ulrich Mueller ist Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg. Das Institut für Medizinische Soziologie und Sozialmedizin am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg hat als Schwerpunkt seiner Forschungsaktivitäten die medizinische Demografie.

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