Der Schuss im Gebirge

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1 Der Schuss im Gebirge Abschlussarbeit zur Erlangung der akademischen Bezeichnung Akademischer Jagdwirt Akademische Jagdwirtin im Rahmen des Universitätslehrgang Jagdwirt/in Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung Eingereicht von: LENHARDT Franziska Matrikelnummer: Betreuer: Univ.Prof. Dr. Klaus Hackländer Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft Department für Integrative Biologie und Biodiversitätsforschung Wien, Februar 2016

2 Dank an Prof.Hackländer für die Hilfe und Verständnis, an meinen 3 Söhnen für die Geduld. Sie nahmen zahlreiche Entbehrungen in Kauf und hielten mir den Rücken frei. 2 S e i t e

3 Inhaltsverzeichnis Einleitung... 5 Geschichtliche Entwicklung... 6 Der Büchsenschuss... 9 Munition... 9 Das Geschoss Treibladung Die Hülse Das Zündmasse Geschosswirkung Ausreichende Tiefenwirkung Rasch tötende Geschoßwirkung Schock- und Schlagwirkung Zerstörende Wirkung Wirksamer Ausschuss Ballistik Innenballistik Allgemeines Die Schußentwicklung Die Zündung Geschossbewegung und Druckverlauf Der Geschossabgang (Abgangsballistik) Die Vorgänge an der Mündung Der Rückstoß Laufschwingungen Außenballistik Die Athmosphäre Der Luftwiderstand Gewicht Flugbahn Stabilität des Geschosses Kugelfang Aufwärts- und Abwärtsschießen Einflüsse Der Winkelschuss S e i t e

4 Athmospärische Einflüsse Höhenlage des Reviers Fazit Literaturverzeichnis S e i t e

5 Einleitung Seit Urzeiten hat die Jagd im Leben der Menschen eine wichtige Rolle gespielt. Die Beute stellte einen wesentlichen Teil der Ernährung des Menschen dar. Primitive Geräte, später Pfeil und Bogen oder Saufeder waren Werkzeuge, welche unsere Vorfahren zuerst verwendeten, dem Wild zu Leibe zu rücken. Aus dieser Notwendigkeit entwickelte sich mit zunehmender fortschreitender Kultur aus den einfachen Jagdgeräten das heutige moderne Jagdgewehr, sodass es wesentlich leichter geworden ist, die Jagd mit Erfolg auszuüben, als früher. Gerade aus dieser Erleichterung wächst jedoch die Verpflichtung das lebende Wild in seiner vielfältigen Arten und Vorkommen zu erhalten, seine Lebensgewohnheiten kennenzulernen und es vor Gefahren zu schützen. Der Mensch sucht in seiner Freizeit Erholung, Entspannung und Ruhe in der Natur gerade dort, wo sich das Wild am wohlsten fühlt. Der Jäger kennt das Wild in seinem Revier sehr genau und weiß, welches Stück erlegt werden kann. Der Abschuss muss geplant sein, damit zu jeder Zeit ein nützlicher, volkswirtschaftlich tragbarer Wildbestand garantiert ist. Ein weidgerechter Jäger wird immer darauf achten, denn er will ja das Wild zur Strecke bringen und nicht durch einen unsicheren Schuss verludern lassen. Die Jagd im Gebirge ist für den Jäger nicht nur ein besonderes Erlebnis, sondern stellt nicht selten eine ungewohnte Herausforderung dar. Neben der körperlichen Herausforderung ist vor allem das Vertrauen, einen sicheren Schuss anbringen zu können, entscheidend für den jagdlichen Erfolg. 5 S e i t e

6 Der Traum eines Jägers, einmal eine alte Gams zu jagen, ist nicht nur für den Liebhaber der Bergjagd ein Erlebnis, sondern zeigt auch oft die eigenen Gesetze am Berg. Ein sicherer Schuss auf größere Entfernung hängt nicht nur von der Waffe und Munition ab, sondern auch von einer ganzen Reihe verschiedener Faktoren ab. Wo liegen nun die Grenzen zwischen weit und zu weit? Subjektiv gesehen ist weit natürlich relativ. Für den Waldjäger, der sein Wild im Durchschnitt auf 40 bis 50 Meter erlegt, sind 100 Meter vielleicht ungewohnt und weit. Ein Feldjäger sieht es als normal, wenn er sein Wild auf 150 Meter bejagt und einen sicheren Schuss anbringt, ein Bergjäger auf 200 Meter oder mehr. Geschichtliche Entwicklung (A.E.Hartink) Ursprünglich war die Jagd überlebenswichtig, lebensessentiell ohne zu jagen hätte die Nahrung der Menschen aus Kräutern und Beeren bestanden. Landwirtschaft und Rinderhaltung musste erst noch erfunden werden. Unsere Vorfahren mussten Tiere jagen, um durch deren Verzehr ihren Proteinbedarf zu decken. Um Tiere nachstellen und töten zu können, bediente sich der frühere Mensch schnell und mehr und mehr diverser Werkzeuge. Gegenstände für jagdliche Zwecke, also die primitiven Jagdwaffen, zählten sogar zu den ersten Werkzeugen der Menschheit. Die Urmenschen verwendeten primitive Schlag-, später Wurfinstrumente als Jagd- und Verteidigungswaffen. Bald hat man jedoch erkannt, dass die mit den Wahrnehmungssinnen besser ausgestatteten Wildtiere nur mittels Geschossen heranzukommen ist, die Distanzen schneller zurücklegen, als der Mensch selbst. Bogen und Pfeil, später Armbrust und schließlich Feuerwaffen war die Entwicklung. Bekannt ist, dass die Chinesen bereits im 11. Jahrhundert die Zusammensetzung von Schwarz- und Schießpulver kannten, es aber nicht für die Jagd entwickelten (Herrstellung von Feuerwerksartikeln). Wahrscheinlich kam das Wissen durch arabische Händler nach Europa, es gibt auch Meinungen, dass Marco Polo das Schießpulver zwischen 1250 und 1295 von seinen Reisen nach China mitgebracht hat. Eine dritte Theorie geht davon aus, dass das 6 S e i t e

7 Schießpulver in Europa entdeckt wurde, Mönche sollten herausgefunden haben, dass man durch das Abbrennen von Pulver auch Geschosse antreiben kann. Die ersten tragbaren Feuerwaffen, übergroße Wallbüchsen, Rad- und Steinschloss- später Perkussionswaffen waren für die Jagd nicht besonders gut geeignet. Von Meyers encyclopedia Ab dem 18. Jahrhundert wurden die Waffen handlicher und leichter, das Prinzip des Schießens damals und heute ist eigentlich noch das Gleiche. Das Pulver und ein Geschoß werden in den Lauf geladen, das Pulver entzündet sich und der entstandene Gasdruck presst das Geschoß aus dem Lauf. Bedeutend war die Entwicklung einer Patrone. Zuerst gab es Hülsen aus Papier oder Pappe, welche in einem speziellen Wickelsystem um den zylindrischen Teil des Geschosses gefaltet wurden, später aus Metall mit Rand- oder Zentralfeuerzündung. Die Patrone verband zuerst die Komponenten Geschoß und Pulverladung, später auch die Zündung. Um 1500 wurden die ersten Läufe entwickelt, mit Bleikugeln geladen. Zuerst waren die Läufe glatt, die Präzision war schlecht, die Bleikugeln wurden in erster Linie vom Militär eingesetzt. Für die Jagd wurde damals schon bessere Präzision gefordert, um weiter schießen zu können als mit Schrot. Mit der Einführung der Patrone verschwanden nach und nach die Vorderladerwaffen, dafür entwickelte man verschiedenste Verschlußsysteme, welche immer mehr Gasdruck standhielten S e i t e

8 photographed at the Musee de l'armee, GFDL 2 Die Verfeinerung des Treibladungspulvers war ein weiterer Schritt in der Weiterentwicklung der Schusswaffen. Bei den Jagdwaffen war es schon immer die Vorgabe, das Wild möglichst rasch und schmerzlos zu töten. Die mag wohl daran liegen, dass der Mensch vermeiden wollte, dass Angriffe von angeschweißten, verletzten Tieren auf ihn stattfinden. Erst in der Neuzeit begann man, die rasche und schmerzlose Tötung des Wildes jagdlich mehr im Sinne des Tieres zu sehen. Grundsätze der Weidgerechtigkeit führten dazu, dass die Einführung immer neuerer, technischer weiterentwickelter Jagdwaffen, Büchsen und Flinten, Innovationen auf dem Gebiet der Patronen- und Geschoßtechnik dafür sorgten, dass die Jagd, richtig ausgeübt, kein Leiden und kaum Schmerzen für das Wild bedeutet. Erst im 20. Jahrhundert wurde begonnen, den Besitz und das Führen von Waffen mehr oder weniger sinnvoll zu regeln. Seit gesetzliche Bestimmungen Tun und Unterlassen vorschreiben, gibt es leider wenige, die sich trotzdem illegal aufrüsten. Schalldämpfer, Montage von Geräten, um mittels Lichtquelle das Ziel besser zu sehen (Nachtzielgeräte) sind zwar für den illegalen Gebrauch, zur Wilderei geeignet, eine Chance wird dem Wild nicht gegeben. Gerade für die erforderlichen Jagdmaßnahmen in besonderen Situationen sollten Schalldämpfer, Lampen auf Zielfernrohren und die Verwendung von Zielgeräten mit Infrarotoder Restlichtaufhellung keinesfalls tabuisiert werden. Bei einer genehmigten Reduzierung von Schwarzwild zb wird man der Weidgerechtigkeit sicherlich mehr gerecht, wenn man nicht nur auf die vagen Umrisse eines Wildschweines anlegen kann, sondern mit Hilfe eines Nachtsichtgerätes einen sicheren, schnell tötenden Schuss anbringen kann. Und auch die notwendige Jagd im besiedelten Bereichen, etwa auf Friedhöfen und in Parks, wird es erheblich einfacher und mit erheblich weniger Diskussionen verbunden, wenn die Anrainer erst gar nicht mitbekommen, dass die Reduzierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, weil mit Kleinkaliberschalldämpfergewehren geschossen wird. Vorschriften und Bestimmungen S e i t e

9 werden, wenn sie für den rationell denkenden Menschen nicht immer nachvollziehen sind, auch leicht nicht mehr ernst genommen. Grundprinzip von uns Jägern ist es, das Wild möglichst schnell und schmerzlos zu töten. Von unseren Gewehren erwarten wir Qualität und einwandfreie Funktion. Voraussetzung für den richtigen Einsatz der Jagdbüchsengeschosse ist die Kenntnis über Aufbau und Wirkung. Dabei sind gerade diese beiden Kriterien, neben den ballistischen Daten, von besonderer Wichtigkeit, um die Verwendungsmöglichkeit der Geschosse richtig beurteilen zu können. Patronenhersteller haben ja schließlich das Ziel, Geschosse auf den Markt zu bringen, deren Leistungsgrad die optimalste Wirkung im Wildkörper hervorruft. Am Ende sollte es jedoch so sein, dass eine augenblicklich tötende Wirkung, auch bei ungünstigem Sitz des Treffers, entsteht, um so das beschossene Wild weidgerecht und ohne unnötige Qualen zu erledigen. Der Büchsenschuss Der Büchsenschuss ist ein gezielter, präziser Schuss auf eine Entfernung. Diese optimale Wirkung kann man natürlich nicht mit jedem Geschoß auf jedem Wildkörper erzielen. Die Auftreffenergie im Verhältnis zur Geschoßmasse und Auftreffgeschwindigkeit muss rechtzeitig und schnell in tötende Kraft umgewandelt werden. Das heißt in der Praxis, dass nur die im Wildkörper abgegebene und in tödliche Wirkung umgewandelte Energie das Stück schnell und sicher zur Strecke bringt. Diese Energie, die durch Zerlegung und/oder Deformation entsteht, muss natürlich im Leben des beschossenen Stückes erfolgen, also im Bereich der inneren Organe. Munition Waffen und Munition gehören unmittelbar zusammen. Waffe ist die Sammelbezeichnung für alle Mittel, die der Verteidigung, dem Angriff auf einen Gegner oder dem Erlegen von Tieren zum Zwecke der Nahrungsbeschaffung dienen. 9 S e i t e

10 Munition ist ebenfalls eine Sammelbezeichnung. Es ist das Material, dass mit Waffen verschossen wird. Sie besteht in der Regel aus dem Geschoss, Treibmittel und Anzündvorrichtung. Bei der Patrone werden die drei Hauptbestandteile in einer Einheit zusammengefasst. Der Aufbau einer Patrone Grundsätzlich besteht die Patrone aus vier Komponenten - Geschoss - Treibladung - Hülse - Zündmasse Das Geschoss Das Geschoss hat die Aufgabe, die für die Wirkung notwendige Energie ins Ziel zu transportieren und dort das Gewebe zu zerreißen. Beim Abschuss in der Waffe darf es sich nicht deformieren. Seine Form ist so zu wählen, dass eine möglichst störungsfreie und gleichzeitige Beschleunigung im Lauf ermöglicht wird. Während des Fluges soll der Geschwindigkeitsverlust (bedingt durch den Luftwiderstand) möglichst gering sein, keine unkontrollierten Flugbahnen entstehen und am zudem verlangen und am Ziel rasch und zuverlässlich wirken. So existieren um all den vielfältigen Anforderungen gerecht zu werden verschiedenste Geschosskonstruktionen, die nach Form, verwendeten Material und nach ihrem Aufbau unterschiedlich konzipiert sind. Vollgeschoss (Rundkopf), Mantelgeschoss (Spitzkopf), Teilmantelgeschoss, Teilmantel-Hohlspitzgeschoss, sowie Bezeichnungen, die sich auch kombinieren lassen wie z.b Teilmantelgeschoss mit Rundkopf (MsWC) oder Bleigeschoss mit Hohlspitze (PbHSp). Treibladung Aufgabe der Treibladung ist es, dem Geschoss eine bestimmte Geschwindigkeit zu erteilen, damit das Geschoss beschleunigt wird. Hierfür ist eine Kraft notwendig, die auf verschiedenster Art erzeugt werden kann. In den meisten Fällen wird der Druck eines 10 S e i t e

11 zusammengepressten Gases genutzt, der auf den Geschossboden wirkt und dadurch die erforderliche Kraft erzeugt. Für Schusswaffen mittlerer und größerer Leistung wird durch Verbrennung eine große Gasmenge in einem kleinen Raum erzeugt. Verwendet werden Stoffe, die leicht brennbar sind und bei der Verbrennung großes Gasvolumen freisetzen. Damit der Druck entsprechend hoch ansteigen kann, muss der Raum möglichst klein gehalten werden. Für eine normale Verbrennung ist aber zu wenig Sauerstoff vorhanden. Treibmittel müssen deshalb einen Bestandteil enthalten, der den erforderlichen Sauerstoff mitliefert. So sind Explosivstoffe mit Sauerstoff chemisch gebunden und nicht auf Luftzufuhr angewiesen sind (Treibmittel und Sprengstoff). Explosivstoffe können auf verschiedene Arten zur Reaktion gebracht werden. Oft reicht es aus, wenn Wärme zugeführt wird, andere Stoffe reagieren auf mechanische Energie (Schlag, Reibung). Wie schnell ein Explosionsstoff brennt, hängt stark von der Art der Anfeuerung ab. Schwarzpulver ist das älteste Spreng- und Treibmittel. Die Zusammensetzung besteht aus einem Gemisch aus 75 % Kaliumnitrat, 15 % Holzkohle, 10 % Schwefel. Kaliumnitrat ist Sauerstoffträger, Kohle und Schwefel sind Stoffe zur Verbrennung. Die Herstellung erfordert Sorgfalt, die Ausgangsstoffe werden fein zerkleinert, gemischt und dann hydraulisch zu einer Art Kuchen gepresst. Dieser Kuchen wird dann gemahlen, die Körner gesiebt und nach Körnergrößen sortiert. Bei der Verbrennung von Schwarzpulver entsteht neben den Gasen Rauch (Kaliumsulfid), ein fester Stoff, der unerwünschte Ablagerungen im Lauf verursacht. Der feste Anteil an Verbrennungsrückstand beträgt rund 40 % der gesamten Pulvermasse. Daher wird heute Schwarzpulver kaum noch verwendet, ausgenommen beim Schießen von historischen Gewehren und in der Pyrothechnik. Rauchschwache Pulver (Nitrotreibmittel) haben die Eigenschaft, dass sie nach der Zündung sehr schnell verpuffen und praktisch keine Rückstände hinterlassen. Nitrocellulose (besteht aus Salpeter-/Schwefelsäure auf Baumwollfasern, Alkohol) war wegen der großen Brenngeschwindigkeit ungeeignet, sodass viele Versuche unternommen wurden, Nitrocellulose weniger reaktionsfreudiger zu machen. Außerdem war es sehr feuchtigkeitsempfindlich. Es wurden Stoffe gesucht, in denen Nitrocellulose gelöst werden kann und in der Masse verbleibt. Ein solcher Stoff ist Nitroglyzerin, bekannt als ein äußerst schlagempfindlicher Explosionsstoff. Wird Nitrocellulose in Nitroglyzerin gelöst, ergibt sich eine knetbare Masse, die sich gut formen lässt. Beim Abbrennen des Nitropulvers entstehen 11 S e i t e

12 praktisch nur Gase, bei gleicher Pulvermasse entwickelt sich ein etwa dreimal größeres Gasvolumen als bei Schwarzpulver. Die Hülse Die Hülse dient als Transportbehälter für Treibmittel und Zündelement und positioniert das Geschoss in der Waffe. Weiters dient sie dazu, dass ein gleichmäßiger Pulverbrand stattfindet, das Geschoss richtig in den Lauf eingepresst wird, der Verbrennungsraum abgedichtet ist und der Zündstiftmechanismus vor der Schlagwirkung des heißen Gasgemisches geschützt wird. Auch führt die Hülse Wärme ab, damit die Waffe sich weniger schnell erhitzt. Steigerung der Leistung ist in erster Linie mit einer größeren Menge an Treibpulver möglich. Die Vergrößerung des Hülsenvolumens durch Verlängerung lässt keine einwandfreie Anfeuerung erzielen, sodass durch Verjüngung zwischen Hülsenkörper und Hülsenhals (sogenannte Flaschenform) eine optimalere Auslösung erfolgen kann. In der Waffe muss die Hülse abgestützt werden, damit das Geschoss und das Zündelement richtig positioniert ist. Dazu gibt es verschiedene Hülsenkonstruktionen wie - Hülse mit Rand (Randpatrone) Hülsenboden ragt über den größten Durchmesser des Hülsenkörpers hinaus - Hülse mit Gürtel (Gürtelhülse) Wulst bei Übergang von Hülsenboden zu Hülsenkörper (starke Jagdpatronen) - Hülse ohne Rand (Randlospatrone) Hülsenboden ragt nicht über den Hülsenkörper Das Zündmasse Das Zündelement hat die Aufgabe, das Treibmittel anzufeuern. Durch eine geringe Menge eines schlag- und reibempfindlichen Explosionsstoffes wird genügend Wärme und Flamme erzeugt, damit das Treibmittel möglichst gleichmäßig über die ganze Oberfläche zu brennen 12 S e i t e

13 beginnt. Für Kurz- und Langwaffen gibt es von Sonderkonstruktionen abgesehen, drei verschiedene Zündelementkonstruktionen: - Ein Schlag auf den Rand der Hülse bringt den Zündsatz zur Detonation, Zündsatz befindet sich in einem Wulst am Hülsenboden (Randfeuerzündung), - Zündhütchen in der Mitte des Hülsenbodens(Zündglocke) mit Gegenstück (Amboss), zentraler Zündkanal (Boxer-Zündung), - Amboss ist Teil der Hülse und in der Zündglocke integriert, zwei oder mehrere seitlich angebrachte Zündkanäle (Berdan-Zündung) Geschosswirkung Geschosse müssen sehr unterschiedlichen Anforderungen entsprechen, Form und Konstruktion entscheiden über die gewünschte Funktion. Durch Zusammenführen von ein oder mehreren Zusammenhängen und physikalische Gesetzen wird versucht, eine Optimierung herbeizuführen. Bei der Auswahl eines Büchsengeschosses bei der Jagd ist dies aber nicht so einfach. Nach der Abgabe des Schusses, der seine angestrebte Wirkung verfehlt hat, kann man die Munition nicht so einfach retournieren und gegen eine andere austauschen. Ethisches Grundprinzip soll es sein, das Wild bei der Jagd möglichst schnell und schmerzfrei zu töten. Ein sofortiges, rasches und sicheres Töten des Wildes ist die Zielvorgabe. Die Wirkung des Geschosses steht aber in sehr engem Zusammenhang mit dem Tierschutz. Die Geschoßwirkung ist die von einem Geschoß am Ziel verrichtete Arbeit 3. Die Geschosswirkung ist abhängig von S e i t e

14 Der Geschwindigkeit des Geschosses Seiner Masse Seiner Form Der Art des Materials, Der Widerstandsfähigkeit des Ziels, Der Tötungswirkung Jeder auf ein Stück lebendes Wild abgegebene Schuss soll möglichst zum sofortigen Verenden des Stückes führen. Der Jäger muss wissen, welche Stellen des Wildkörpers getroffen werden müssen und welche Faktoren die Wirkung des Geschosses im Wildkörper beeinflussen. Wird das Wild am Blatt getroffen, dringt das Geschoß ins Herz, und das Stück bricht oftmals im Feuer zusammen, vorausgesetzt, es ist genügend große Auftreffenergie und Stabilität des Geschosses gegeben. So ist in den Landesjagdgesetzen in Österreich ist genau geregelt, wie hoch diese Auftreffenergie sein darf, wie z.b. in der Steirischen Jagdgesetz 6 (3), wo es heißt:.auf Schalenwild mit Kugelpatronen zu schießen, deren Auftreffenergie auf 100 Meter Entfernung weniger als Joule, bei Rehwild weniger als Joule beträgt. 4 Durchschlägt ein Geschoß die Wirbelsäule, so kann das Tier ebenso sofort verenden. Beide Schüsse sind jedoch noch keine Garantie dafür, dass das Wild im Feuer zusammenbricht. Die Gesamtwirkung eines Geschosses im Wildkörper hängt daher ab von: Ausreichende Tiefenwirkung Abhängig von der Auftreffenergie, dem Kaliber, der Geschoßform und der Zerlegbarkeit des Geschosses. Je weniger ein Geschoß im Ziel zerlegt wird, umso größer wird seine Durchschlagwirkung. Verformung bedeutet Verminderung der Durchschlagswirkung. Das heißt, die größte Zerlegung bzw. Deformierung des Geschosses soll im Leben, also in dem Bereich des Wildkörpers eintreffen, indem sich die lebenswichtigen Organe befinden. Ist ein Geschoß in seinem Aufbau zu weich und es wird für den Schuss auf einen starken S e i t e

15 Wildkörper verwendet, so wird die größte Zerlegung bzw. Deformation schon beim Eindringen in den Wildkörper auftreten. Im Bereich der lebenswichtigen Organe wird nur mehr unzureichende Energie vorhanden sein. Ein Ausschuss ist in den meisten Fällen überhaupt nicht vorhanden. Ist jedoch der Aufbau des Geschosses zu hart, wird es den Wildkörper, ähnlich einem Vollmantelgeschoß, durchschlagen und beim Austritt aus dem Wildkörper, wenn es sich zu zerlegen bzw. deformieren beginnt, große Wildbretzerstörungen verursachen, ohne rasch tötende Wirkung zu hinterlassen. Bei der Verwendung von Jagdbüchsengeschossen sollte man sich daher nach dem Sprichwort: Grober Keil auf grobem Klotz und kleiner Keil auf kleinem Klotz richten. Die maßgeblichen Kriterien für optimale Geschoßwirkung sind dabei Geschoßgewicht, Geschoßaufbau und Geschoßgeschwindigkeit. Rasch tötende Geschoßwirkung Diese setzt sich aus drei Kriterien zusammen: Schock- und Schlagwirkung Sie trifft beim Auftreten des Geschosses auf den Wildkörper auf und bewirkt eine Lähmung des Nervensystems. Doppelte oder paarige Schockwirkung tritt dann ein, wenn beide Körperhälften mit nahezu gleicher Wucht und Geschwindigkeit durchschlagen werden. 5 Schnellere Geschosse haben höhere Schockwirkung und schwerere Geschosse haben geringere Schockwirkung. Bei der Saujagd werden daher hauptsächlich schwere Geschosse verwendet, dafür ist die Auftreffwucht höher. Sprengwirkung Sprengwirkung ist die Wirkung, die das Geschoß auf den Tierkörper ausübt. Infolge der Fortpflanzung von Stoß- und Druckwellen beim Auftreffen des Geschosses auf flüssigkeitsgefüllte Organe (Leber, Blutgefäße, gefüllter Pansen, Herz usw) tritt eine Zerreißung bzw. Sprengung dieser Organe ein. Je höher die Eindringgeschwindigkeit, desto größer die Sprengwirkung S e i t e

16 Durch die Nichtkomprimierbarkeit von Flüssigkeiten lassen diese Druckwellen Körperzellen platzen und traumatisieren so massiv. Sowohl der durch das Geschoß verursachte Überdruck als auch der hinter diesem sich bildende Unterdruck (Sog) sind dabei für die Wirkung verantwortlich. Diese tritt, wie wissenschaftliche Experimente eindrucksvoll belegt haben, auch weit vom Wundkanal (Kavitationsblase) auf. Bei allen modernen Jagdbüchsengeschoßen, die 90 bis 100 % ihrer Masse behalten (Verbundkerngeschoße, Massivgeschoße), erfolgt die Energieübertragung fast ausschließlich auf diese Weise. Die Mindesteindringgeschwindigkeit muss über 500 m/s liegen, um Sprengwirkung zu erzielen. Zerstörende Wirkung Die zerstörende Wirkung ist umso günstiger, je besser die Tiefenwirkung, je weitgehender die Verformung und je größer die Zersplitterung des Geschosses im Wildkörper ist. Zum Zeitpunkt des Aufschlages muss das Geschoss ausreichend Tötungswirkung besitzen. Ausreichend heißt, sofort, oder zumindest rasch und zuverläßlich. Umso günstiger wirken diese Faktoren, je größer sind die Auftreffenergie und der entgegenwirkende Widerstand im Wildkörper. Der Wunsch des Jägers ist es natürlich, dass das beschossene Wild, im Besonderen das Schalenwild, an dem Anschuss im Feuer fällt, lässt sich sicher auch bei besten Treffern nicht immer verwirklichen. Ein gewisser Teil des beschossenen Stückes wird in manchen Fällen noch eine gewisse Fluchtstrecke zurücklegen. Ein sofortiges, rasches und sicheres Töten des Wildes ist also die Zielvorgabe. Auf den Schuss hin sollte sofort oder zumindest sehr schnell Handlungsunfähigkeit des Tieres eintreten. Mit Handlungsunfähigkeit wird vom Tierschutzexperten gemeint, dass dies im Zuge der Tötung nach höchstens 5 Sekunden eintritt und die Fluchtgeschwindigkeit durchschnittlich 10 Meter pro Sekunde beträgt. Wenn eine Analyse der Tötungswirkung durchgeführt werden sollte, dann muss man zunächst eine maximale Fluchtdistanz des beschossenen Wildes festlegen, die akzeptiert werden kann und muss. Eine Beurteilung der jagdlichen Eignung eines Geschosses rasches Töten nach einem sauberen Treffer (Kammerschuss) ist nur über die Fluchtstrecke des Wildes möglich, das heißt von einer optimalen Geschoßwirkung kann man sprechen, wenn das beschossene Stück Schalenwild im Umkreis von 20 bis 50 m (je nach Wildart) vom Anschuss zum Liegen kommt. 16 S e i t e

17 Die Fluchtstrecken beziehen sich natürlich auf ebenes Gelände. Im Steilgelände kann ja das Stück auch bei sofort tödlichen Treffern noch eine größere Strecke abstürzen. Um messbare Parameter, die für die Tötungswirkung von Büchsengeschossen verantwortlich sind, ist so alt wie die Büchsengeschosse selbst. Bis dato können keine einheitlichen Parameter gefunden werden, die die Tötungswirkung eines Büchsengeschosses definieren und beurteilen (Carl Gremse, 2012). Wirksamer Ausschuss Um bei schlecht angetragenen Treffern, bei denen das beschossene Schalenwild noch gewaltige Fluchtstrecken zurücklegen kann, auch eine zielführende Nachsuche zu ermöglichen, muss ein entsprechender Ausschuss vorhanden sein. Dieser gewährleistet das Vorhandensein von entsprechenden Schusszeichen und einer guten Wundfährte. Diesen sicheren Ausschuss gewährleistet bei genügend Geschoßenergie der hintere Geschoßteil, wenn er entsprechend hart ausgeführt ist. Dieser Ausschuss soll ein Maß erreichen, welches einerseits genügend Schusszeichen austreten lässt, andererseits aber übermäßige Wildbretzerstörung vermeidet. Ballistik Ballistik - die Lehre der Bewegung und des Verhaltens von Geschossen ist eine ausgesprochene experimentelle Wissenschaft. Sie hängt unter anderem damit zusammen, dass einige entscheidende ballistische Vorgänge in einem physikalischen Umfeld ablaufen, das sich der menschlichen Vorstellung völlig entzieht (P.Kneubuehl, 2013). Das Wort Ballistik stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet die Lehre vom Wurf und von den Bahnen geworfener Körper. Mit zunehmender Verbreitung der Feuerwaffen wurden nach und nach alle Vorgänge, die im Zusammenhang mit der 17 S e i t e

18 Bewegung eines Geschosses stehen, unter diesem Namen zusammengefasst. Es entstanden verschiedene Teilgebiete: Die Innenballistik befasst sich mit den Vorgängen, die sich während der Schussentwicklung in der Waffe abspielen. (1) Die Abgangsballistik untersucht den Austritt des Geschosses aus der Mündung und die Störungen, die das Geschoss dabei durch Waffe und Pulvergase erfährt. (2) Die Außenballistik beschreibt die Bahn des Geschosses durch die Luft mit all den Einflussen, durch die sie gestört werden können. (3) Die Endballistik beschäftigt sich mit dem Eindringen eines Geschosses in Stoffe (Material, Gewebe), deren Dichten wesentlich größer sind als die Luft. Die ersten theoretischen Untersuchungen in der Ballistik wurden eigentlich der ursprünglichen Bedeutung des Wortes entsprechend dem Werfen gewidmet. So haben sich schon Leonardo da Vinci 6 (15. Jahrhundert) und Galileo Gaililei (16. Jahrhundert) damit beschäftigt. Entwurf einer Flugmaschine, ca.1487; Leonardo da Vinci S e i t e

19 Erst rund 200 Jahre später begann man sich für die Vorgänge in der Waffe zu interessieren. Erste Messversuche wurden im 18. Jahrhundert durchgeführt (Anfangsgeschwindigkeit mit dem ballistischen Pendel), und im 19. Jahrhundert lassen sich die ersten Ansätze für die theoretische Behandlung innenballistischer Probleme feststellen. Innenballistik Allgemeines Die Innenballistik befasst sich unter anderem mit den Eigenschaften der Treib- und Zündmittel, Verlauf des Gasdruckes, Form und Beschaffenheit der Laufbohrung, der Bewegung des Geschosses im Lauf, Rückstoßwirkung und den Vorgängen an der Laufmündung. Die Schussentwicklung in einer Waffe gehört zu den extremsten Vorgängen der klassischen Physik, gekennzeichnet durch Kurzzeitigkeit, enorme Kräfte und Beschleunigungen sowie hohe Temperaturen. Tabelle aus Beat.P.Kneubuehl GESCHOSSE Gesamtausgabe Die Schußentwicklung 19 S e i t e

20 Die Zündung Der Vorgang wird durch heiße Stichflammen oder Zündstrahlen eingeleitet, die sich bei der Verbrennung des Zündmittels bilden und durch die Zündkanäle in den Pulverraum treten. Durch das Auftreffen des Zündstiftes auf das Zündhütchen wird der Boden einerseits gegen den Amboss gedrückt, andererseits deformiert. Die damit verbundene Schlag- und Reibungsenergie bringt den Zündsatz zur Detonation. Die entstehenden Gase schlagen stoßwellenartig durch den Zündkanal in den Pulverraum der Hülse und feuern die Pulveroberfläche an. Wichtig dabei ist, dass möglichst die ganze Oberfläche gleichmäßig und gleichzeitig zu brennen beginnt (unterstützt durch schnellen Druckanstieg, da das Geschoss sich zuerst nicht bewegen kann und so das Volumen des Verbrennungsraumes nicht vergrößert). Der Pulverabbrand Das Entzünden der Zündmasse erfolgt durch Aneinanderreiben der einzelnen Kristalle. Der Zündstrahl schlägt durch die Zündlochbohrung in den Brennraum der Hülse und zündet das Pulver, welches sich unmittelbar von festen in den gasförmigen Zustand umsetzt und somit Gasdruck aufgebaut. Die Brenngeschwindigkeit von Pulver ist stark von dem umgebenden Druck abhängig. Mit zunehmendem Umgebungsdruck steigt daher die Brenngeschwindigkeit massiv an. Bei 4000 bar kann die Geschwindigkeit bereits rund 60 cm/s betragen, jedoch bleibt diese normalerweise unterhalb den Geschwindigkeiten von Detonationen. Plättchenpulver (Schrotpatrone) Kugelpulver (Kal. 5.56x45) kurzes Röhrchenpulver (Kal.7mm) 7-Loch-Pulver (Mittelkaliber) 20 S e i t e

21 Die erforderliche Arbeit wird vom Schlagstück verrichtet, das von der Schlagfeder in Form von Bewegungsenergie ausgeht. Die Größe der Entzündungsarbeit ist abhängig von der Verformbarkeit des Zündhütchens und von der Entzündbarkeit der Zündmasse. Geschossbewegung und Druckverlauf Für die Verbrennungsgase des Pulvers steht in der Patrone kein Raum zur Verfügung, die Folge ist ein Druckanstieg. Das bedeutet Steigerung der Bewegungsenergie der Gasmoleküle, die dadurch mit großer Wucht gegen den Geschossboden prallen. Übersteigt der Druck in der Hülse den Ausziehdruck, wird das Geschoss freigegeben und beschleunigt. Am Beginn wird dem Gas zunehmend ein größeres Volumen zur Verfügung gestellt, so lange, bis die neu entstandene Gasmenge der gleichzeitigen Volumenvergrößerung entspricht. Danach sinkt der Druck wieder ab. Jedoch muss während der gesamten Schussentwicklung die Energie erhalten bleiben. Die Wärmeenergie wird in Druckenergie umgesetzt und diese in Bewegungsenergie. Druckverlauf in einer Langwaffe Geschossbogenweg/Geschwindigkeitsverlauf Schussentwicklung/ bei Kal. 7.5x55 Swiss Der Gasdruck erzeugt die für die Beschleunigung des Geschosses erforderliche Kraft. Dieser Gasdruck kann gemessen werden und ermöglicht die Berechnung weiterer wichtigen Größen wie der Geschossgeschwindigkeit und beschleunigung, der Rückstoßwirkung, der Belastung des Laufes, der Belastung der Verschlussteile, Verlauf der Pulververbrennung u.a., wichtige Grundlagen, die Aussage für die Wirkung des Geschosses im Wildkörper bilden. 21 S e i t e

22 Ist das Pulver verbrannt, wird keine neue Energie mehr zugeführt. Der Druck nimmt ab, bis das Geschoss die Mündung verlässt. Der zu diesem Zeitpunkt vorhandene Druck ist für die Vorgänge an der Mündung ausschlaggebend, man nennt diesen Druck auch Mündungsdruck. Der Pulverabbrand muss so gesteuert sein, dass der maximale Gasdruck nicht zu groß und der Mündungsdruck möglichst gering ist. Außerdem sollte die Mündungsgeschwindigkeit groß werden und der Pulverabbrand abgeschlossen sein, bevor das Geschoss die Mündung verlässt. Bei der Schussentwicklung ist eine ganze Reihe von Energieformen beteiligt, in welche die Pulverenergie verwandelt wird. 1) Bewegungsenergie (Bahnenergie, Drehenergie, Gase, Rückstoßenergie) 2) Wärmeenergie (innere Energie der Gase, Erwärmung Hülse und Waffe, Reibung des Geschosses) Die Bewegungsenergie des Geschosses beträgt ca % der Gesamtenergie, die Energie der Gase rund die Hälfte. Die Drehenergie und die Rückstoßenergie sind gering. Die Wärmeenergie, die an die Waffe übertragen wird, liegt bei % der Gesamtenergie. Der Rest ist Wärmeenergie und innere Energie der Gase. Ungefähre Energieanteile für die Patrone.308Win./Energiebilanz beim Schuss: Tabelle aus Beat P.Kneubuehl: GESCHOSSE Gesamtausgabe, Kapitel S e i t e

23 Der Geschossabgang (Abgangsballistik) Beim Flug des Geschosses nach dem Verlassen des Laufes wirken äußere Kräfte auf das Geschoss ein. Ihre Wirkung und Form bestimmen die Bewegung des Geschosses und die Form der Flugbahn. Die Vorgänge an der Mündung Wenn das Geschoss die Laufmündung verlässt, stehen die Pulvergase im Lauf noch unter relativem hohem Druck (Mündungsdruck). Wegen der großen Differenz zur Umgebung ergeben sich in der Mündung große Strömungsgeschwindigkeiten, die sowohl das Geschoss beeinflussen als auch auf die Waffe (und Schützen) zurückwirken. Der plötzliche Ausgleich zwischen Mündungsdruck der Pulvergase und Luftdruck erzeugt Schallwellen, die das menschliche Ohr als Knall wahrnimmt den Mündungsknall. Das Mündungsfeuer entsteht durch die unvollkommene Verbrennung der Pulvergase im Lauf. Die Pulverreste folgen dem Geschoss und verbrennen an der Luft. Kurzer Lauf, starke Pulverladung und leichtes Geschoss führen zu einen deutlich sichtbaren Mündungsfeuer. In den meisten Fällen verbrennen die Pulverteilchen explosionsartig, wodurch ein zweiter Knall entsteht; dieser ist aber wegen der Übertönung durch den Mündungsknall nicht immer zu hören. Durch Verdichtung der Luft an der Geschossspitze entsteht eine Kopfwelle, die den Geschoßknall verursacht. Dieser verstärkt sich mit Verzögerung der Geschoßgeschwindigkeit. Hören kann man diesen Geschoßknall nur, wenn man sich schräg vor dem Schützen befindet. Der Geschoßknall tritt auf, wenn die Geschossgeschwindigkeit größer als die Schallgeschwindigkeit ist (v ~ 330m/s). 8 Der Rückstoß Während der Schussentwicklung verspürt der Schütze einen Kraftstoß. Durch die Schussabgabe erhalten das Geschoss und die nachströmenden Pulvergase einen bestimmten Impuls in Schussrichtung, der durch einen ebenso großen Impuls in entgegengesetzter Richtung ausgeglichen wird. Dieser Gegenimpuls wird Rückstoßimpuls genannt S e i t e

24 Genau genommen müsste für die Bestimmung der Schussentwicklung bereits die Bewegung des Geschosses und der Pulvergase im Lauf berücksichtigt werden. Da dies relativ schwierig ist, ist es relativ einfacher, wenn die Impulsanteile im Zeitpunkt des Mündungsdurchganges berechnet werden. Der Geschossimpuls ergibt sich aus der Mündungsgeschwindigkeit und der Geschossmasse. ( p = m.v). Diese beiden von der Mündungsgeschwindigkeit abhängigen Komponenten werden gemeinsam als Mündungsimpuls bezeichnet. Hat das Geschoss die Mündung verlassen, strömen die Pulvergase aus und zwar mit den für diese Gase spezifischen Ausströmungsgeschwindigkeiten. Der Impuls dieser nach dem Geschossaustritt expandierenden Gase heißt Nachwirkungsimpuls. Der Rückstoßimpuls setzt sich daher aus dem Mündungs- und Nachwirkungsimpuls zusammen. Infolge des Rückstoßimpulses wird der Waffe eine bestimmte Rücklaufgeschwindigkeit erteilt. Das Abfangen einer Rückstoßenergie geschieht durch Erbringen von Arbeit in Form einer Bremskraft. Diese Bremskraft (Rückstoßkraft) macht einen großen Teil des subjektiven Rückstoßempfindens aus. Zusatzausrüstungen wie Gummikappen, gepolsterte Kleidung usw. verlängern den Abbremsweg und verringern daher die Rückstoßkraft. Wird die Waffe fest in der Hand gehalten bzw in die Schulter gepresst, so bildet sie mit dem entsprechenden Körperteil eine Einheit. Bei der Berechnung der Rückstoßenergie ist anstelle der Waffenmasse ein höherer Wert (Waffenmasse plus Anteil Körpermasse) einzusetzen. Dadurch wird die Rückstoßenergie auch wesentlich geringer. So erklärt es sich auch, weshalb ein fester Anschlag das Rückstoßempfinden verringert. Normal sind Lang- als auch Kurzwaffen so konstruiert, dass der Lauf oberhalb des Abstützpunktes liegt. Die Wirkrichtung des Rückstoßimpulses geht dadurch in einem bestimmten Abstand am Abstützpunktes vorbei. Damit wird ein Drehimpuls erzeugt, der die Waffe um den Abstützpunkt nach oben verdreht. Die Rückstoßenergie lässt sich auf verschiedenen Arten beeinflussen. Ist sie allgemein groß, wird es am einfachsten sein, eine Patrone mit geringer Mündungsenergie zu verwenden. Soll jedoch die Mündungsenergie der Waffe erhalten bleiben, gibt es die Möglichkeit entweder die Waffenmasse zu vergrößern (Zusatzgewichten) oder Verkleinerung der Geschossmasse (Geschossimpuls hat den größten Anteil am Rückstoßimpuls). Je schwerer die Waffe, desto geringer der Rückstoß. Zur Verringerung des Rückstoßes lässt sich auch die Gasströmung an der Mündung 24 S e i t e

25 ausnutzen. Mündungsbremsen verhindern das Drehen der Waffen weitgehend. Sie vermindern jedoch nur die Drehenergie, die Rücklaufenergie wird ungefähr um den Betrag erhöht, um den die Drehenergie sinkt. Laufschwingungen So rufen die im Lauf wirkenden Kräfte Erschütterungen hervor, die sich als Laufschwingungen äußern. Dies beginnt bereits, wenn sich das Geschoss im Lauf in Bewegung setzt wird (Drehung des Geschosses). Bis zum Zeitpunkt, in dem es den Lauf verlässt, hat sich bei der Waffe die Laufmündung bereits einige Millimeter gehoben. Der Schütze merkt nichts davon, es sei denn er schießt mit derselben Waffe Patronen mit sehr unterschiedlichen Rückstoßimpulsen. Die Drehbewegung setzt sich auch noch fort, nachdem das Geschoß den Lauf verlassen hat. Bei großen Rückstoßenergien kann die Waffe beachtlich über die ursprüngliche Schussrichtung angehoben werden, es kommt zu einem Hochschlagen der Waffenmündung. Laufschwingungen beeinflussen die Treffpunktlage und spielen eine große Rolle bei der Verbesserung der Schussleistung eines Gewehres. Schwingungen mit hoher Frequenz in Richtung Längsachse, Einpressen des Geschosses in die Züge des Laufes, Schwingungen, die von der Zugbelastung des Werkstoffes und senkrecht zur Längsachse gerichtet sind, sind die Ursachen für die Ablenkung des Geschosses beim Austritt aus dem Lauf. Diese Schwingungen setzen sich in den übrigen Gewehrteilen fort, haben jedoch unterschiedliche Wirkung, die durch die Veränderung der Visierlinie ausgeglichen werden müssen. Jede Veränderung der beim Schuss im Lauf auftretenden Kräfte hat eine Veränderung der Laufschwingungen zur Folge. Daher müsste bei einer Patrone mit abweichendem Gasdruck das Gewehr vor Abgabe des Schusses erneut eingeschossen werden. Außenballistik Hat das Geschoss die Mündung der Waffe verlassen, so bewegt es sich durch die Luft, bis es auf den Boden oder auf ein Objekt aufschlägt. Seine Bewegung wird dabei im Wesentlichen von zwei Kräften bestimmt, seinem Gewicht und dem einwirkenden Luftwiderstand. Daneben ist es von seinem Gewicht und dem einwirkenden Luftwiderstand. Daneben ist es 25 S e i t e

26 einer Reihe von Einflüssen (Störungen) unterworfen, die den normalen Bahnenverlauf zu ändern suchen. Dazu gehören beispielsweise auch die Einwirkungen, denen das Geschoss an der Mündung unterworfen ist. In der Außenballistik werden einerseits der Verlauf und die Eigenschaften der ungestörten Bahn, andererseits aber auch Größe und Auswirkungen der Störungen untersucht. Dabei spielt der Zustand der Luft eine entscheidende Rolle. Die Athmosphäre Luft ist ein Gasgemisch, das vor allem aus Stickstoff (N₂) und Sauerstoff (0₂) besteht, daneben aber noch Anteile von Kohlendioxid (CO₂) und weiteren Gasen enthält. Ein für die atmosphärischen Erscheinungen wichtiger Bestandteil ist der Wasserdampf (H₂O). im Gegensatz zu den übrigen Gasen ist sein Anteil sehr unterschiedlich. Der Zustand der Luft wird durch den Luftdruck, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit charakterisiert. Luftdruck und temperatur lassen sich nur Barometer und Thermometer messen. Die Luftfeuchtigkeit hat nur einen geringen Einfluss auf die Dichte. Sie wird wenn überhaupt normalerweise durch eine Korrektur der Temperatur berücksichtigt. Da der Luftdruck durch das Eigengewicht der Lufthülle erzeugt wird, nimmt er mit zunehmender Höhe ab. Dabei spielt auch der Temperaturverlauf eine entscheidende Rolle. Bei flachen Flugbahnen, bei denen der höchste Punkt (Flugbahngipfel) nur wenig über den Abgangs- und Auftreffpunkt liegt, sind kaum Druckänderungen zu erwarten. Auch die Temperatur bleibt während des ganzen Weges einigermaßen konstant, so dass in diesem Fall mit einer konstanten Luftdichte gerechnet werden kann. Geschosse, die große Distanzen zurücklegen, erreichen jedoch Fluggipfelhöhen von einigen hundert Metern bis zu mehreren Kilometern. Da Luftdruck und Temperatur mit zunehmender Höhe sinkt, nimmt die Luftdichte entsprechend ab. Die auf das Geschoss wirkenden Kräfte ändern sich dadurch so stark, dass dieser Einfluss nicht mehr vernachlässigt werden kann. Da sich Luftdruck und temperatur nicht nur mit der Höhe, sondern auch stark mit dem Wetter verändert, wurden so genannte Normalatmospähren definiert, bei denen der Druck- und Temperaturverlauf genau festgelegt sind. Die bekannteste derartige Normalatmosphäre wurde von der International Civil Aviation Organisation (ICAO) herausgegeben (P.Kneubuehl, 2013). Diese so genannte ICAO-Atmosphäre ist weltweit am stärksten verbreitet. 26 S e i t e

27 ional_standard_atmosphere_space_diving.svg Tabelle 1 (Pokluar, 2005) Der Temperaturverlauf in den verschiedenen Schichten unserer Atmosphäre ist im Mittel linear. Das bedeutet, dass in gleichen Höhenabschnitten die Temperatur gleichviel ab- oder zunimmt. Die auf die Höheneinheit bezogene Temperatur-entwicklung bezogene Temperaturveränderung wird Temperaturgradient genannt. Der Temperaturgradient gibt also an, um wie viel die Temperatur pro 1 Meter Höhendifferenz steigt oder sinkt. Gewisse Länder oder Ländergruppen haben eigene abweichende Normalatmosphären festgelegt. Die kann historisch bedingt sein (östliche Länder) oder aber auf die spezielle geografische Lage des Landes Rücksicht nehmen (zum Beispiel Alpengebiet. Die Werte sind selbstverständlich nicht willkürlich, sondern stammen aus Beobachtungen und Messungen über eine lange Zeit und an vielen Orten der Erde. Sie wurden so gewählt, dass die Normalatmosphäre etwa einem mittleren Zustand der wirklichen Atmosphäre entspricht. Da aber in den meisten Fällen die Beschaffenheit der Atmosphäre zum Zeitpunkt des Schießens nicht bekannt ist, werden die ballistischen Rechnungen üblicherweise mit der zutreffenden Normalatmosphäre durchgeführt. Wie genau die Flugbahn eines Geschosses berechnet werden kann, hängt davon ab, um wie viel sich die momentane wirkliche Atmosphäre von der Normalatmospähre unterscheidet. Die Abweichungen zwischen Rechnung und tatsächlicher Flugbahn werden umso größer, je mehr sich der 27 S e i t e

28 Temperaturverlauf von der linearen Abnahme unterscheidet und der Luftdruck vom Normalluftdruck abweicht. Große Unterschiede zu Normalbedingungen ergeben sich beispielsweise im Winter bei so genannten Inversionswetterlagen. Hier ist die Lufttemperatur in höheren Lagen (normalerweise oberhalb einer Nebeldecke) höher als in tiefen Lagen. Die Temperatur ist also im Gegensatz zur Normalatmosphäre anfänglich steigend (daher auch der Name Inversion ) und erst später fallend. Ein anderer abweichender Fall ergibt sich bei warmem Sommerwetter, wenn die Bodentemperaturen infolge der Sonneneinstrahlung viel höher sind, als es den Normalverhältnissen entspricht. Die Temperatur nimmt in diesem Fall in den untersten Schichten wesentlich stärker ab als die Normalatmosphäre vorgibt. Der Luftwiderstand Für die Bestimmung einer Flugbahn ist in erster Linie das Wissen über die auf das Geschoss wirkenden Kraft (genauer gesagt, der durch die Kraft verursachten Verzögerung) ausschlaggebend. Das erste Newtonsche Grundgesetz der Mechanik lautet: Jeder Massepunkt verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung auf geradliniger Bahn, solange keine Kräfte (äußere Einflüsse) auf ihm einwirken. (Barthold, 1986) Beim Flug des Geschosses nach dem Verlassen des Laufes wirkt der Geschoßbewegung eine frontal wirkende Kraft, deren Größe von der Form der Geschossspitze abhängt, von der Reibung zwischen Geschoßmantelfläche und Luft und vom Sog am Geschossboden entgegen. Wird ein Geschoss von Luft umgeben, so kommt es innerhalb der Strömung zu Änderungen der Geschwindigkeit und des Druckes. Die Luftteilchen werden von der Geschossspitze an erst beschleunigt, dann wiederum verzögert. Dabei erfahren die dem Geschoss näher gelegenen Luftschichten eine größere Geschwindigkeitsänderung als die weiter entfernten. Die Arbeit, die für die Beschleunigung notwendig ist, wird von der Druckenergie entnommen. Die Geschwindigkeit steigt an während der Druck sinkt. 28 S e i t e

29 Wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten der umströmten Luftschichten entsteht zwischen den Molekülen Reibung, die einen Teil der Bewegungsenergie in Wärme umwandelt. Der verbleibende Rest reicht dann nicht mehr aus, um hinter dem Geschoss die ursprünglichen Druck- und Geschwindigkeitsverhältnisse wieder herzustellen. So bildet sich an der Rückseite eine Wirbelstrasse, in der ein Unterdruck herrscht als auf der Vorderseite. Aus dieser Druckdifferenz ergibt sich eine Kraft, die der Bewegungsrichtung entgegenwirkt und das Geschoss bremst. Diese Kraft wird als Bodensog bezeichnet. Sie macht den größeren Teil des Luftwiderstandes aus (50 bis 60 % bei Überschallgeschwindigkeit. Jedes Gas haftet an der Oberfläche eines umströmenden Körpers. Innerhalb einer sehr dünnen Schicht (Schlieren) wird die effektive Strömungsgeschwindigkeit erreicht. Die Geschwindigkeitsunterschiede innerhalb dieser Grenzschicht sind sehr groß. Es entsteht Reibung und die Energie wird in Wärme umgewandelt, und die Geschossenergie nimmt ab. Fliegt ein Geschoss schneller als die Schallgeschwindigkeit (1.235 km/h), so bildet sich an der Geschossspitze eine Stosswelle. Die Strömungsgeschwindigkeit wird sprungartig auf Unterschallgeschwindigkeit verzögert und gleichzeitig werden Druck und Dichte erhöht. Dieser Verdichtungsstoß ist auch die Ursache für den Überschallknall. Der Luftwiderstand ist also eine Kraft, die beim Flug durch die Luft auf das Geschoss wirkt. Merkmale des Luftwiderstandes sind daher der Angriffspunkt (Punkt, wo der Luftwiderstand im Massemittelpunkt des Geschosses angreift), - Reibung zwischen Geschossmantelfläche und Luft die Richtung, wie der Luftwiderstand der Bewegungsrichtung entgegenwirkt der Größe des Luftwiderstandes (abhängig von Luftdichte, Lufttemperatur, Geschossform, Geschossgeschwindigkeit, Oberflächenbeschaffenheit des Geschossmantels) Sog Geschossboden. Gewicht Nach Newton schen Axiome bestimmen Masse und Geschwindigkeit eines Körpers seinen Bewegungszustand. Seine 1. Axiom macht Aussagen über die Bewegung von Körpern ohne äußerliche Einwirkung (Trägheitsprinzip): Ein Körper verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Transaktion, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustandes gezwungen wird. (Hoyer, 1977) 29 S e i t e

30 Das 2. Axiom definiert die Kraft als die zeitliche Änderung der Bewegungsgröße. Das kann sowohl durch Änderung der Masse als auch durch Änderung der Geschwindigkeit entstehen (Aktionsprinzip): Die Änderung der Bewegung ist die Einwirkung der bewegenden Kraft proportional und geschieht nach Richtung derjenigen, geraden Linien, nach welcher jene Kraft wirkt. (Hoyer, 1977) Das Grundgesetz der Dynamik ist daher Kraft = Masse mal Beschleunigung. (Barthold, 1986) Das 3. Axiom besagt, dass jede Kraft mit einer betragsmäßig gleich großer Gegenkraft verbunden ist ( Actio gleich Reactio /Wechelwirkungsprinzip): Kräfte treten immer paarweise auf. Übt ein Körper A auf einen anderen Körper B eine Kraft aus (actio), so wirkt eine gleich große, aber entgegen gerichtete Kraft vom Körper B auf Körper A. (Hoyer, 1977) Ein Körper kann mehrere Bewegungen gleichzeitig ausführen, wobei sich die einzelnen Bewegungen gleichzeitig nicht beeinflussen. Beispiel: 2 Kugeln, die sich auf gleicher Höhe befinden werden gleichzeitig in Bewegung gesetzt. Die eine wird nur fallen gelassen, die andere horizontal geworfen. Beide kommen zum selben Zeitpunkt auf dem Boden an. Die zusätzliche horizontale Bewegung der zweiten Kugel nimmt auf ihre Fallbewegung keinen Einfluss. (P.Kneubuehl, 2013) Wegen dieser Unabhängigkeit von Bewegungen lässt sich die am Geschoss wirkende Erdbeschleunigung in zwei Komponenten aufspalten: Verzögerung infolge Luftwiderstand Krümmung der Flugbahn infolge Gewicht. Geschosse, die in gezogenen Läufen beschleunigt geworden sind, rotieren außerordentlich schnell um ihre Längsachse. Der auf ein Geschoss einwirkende Luftwiderstand greift nicht im Schwerpunkt an, sondern im Luftkraftangriffspunkt, der zwischen Schwerpunkt und Geschossspitze des Geschosses liegt und es bekommt Kreiselbewegung: das Geschoss weicht nicht in Kraftrichtung aus, sondern in Richtung Drehimpuls. Es bewegt sich deshalb mit seiner Längsachse entlang einer Kegelfläche um die Bewegungsrichtung und kippt deshalb nicht um. 30 S e i t e

31 Eine weitere Drehbewegung um eine (horizontale) Querachse vollführt das Geschoss, indem es mit seiner Achse der Flugbahntangente folgt. Diese Bewegung ist dafür verantwortlich, dass das Geschoss stets von einer Querströmung von unten beeinflusst wird. Diese Kraft bewirkt, dass bei einem rechtsdrehenden Geschoss (Rechtsdrall) diese Querströmung nach links wirkt und bei einem linksdrehenden nach rechts. Diese Kraft nennt man Magnuskraft. (vergleichbar mit einem Fussball) Ein rotierender Körper wird im rechten Winkel zur Anströmrichtung abgelenkt 9 Geschosse müssen ab dem Mündungsabgang stabil im atmospärischen Raum fliegen, um die notwendige Schussleistung und genau mit der Geschossspitze auf den Körper aufzutreffen. So wird das Geschoss durch das Drallprofil im Lauf in eine Drehbewegung um die Längsachse versetzt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Geschwindigkeit des Geschosses und von der Dralllänge (Länge, die das Geschoss geradlinig zurücklegt, während es sich einmal um die eigene Achse dreht). Die Dralllänge wird auf das Kaliber bzw. vor allem auf das Geschossgewicht abgestimmt. Grundsätzlich verhält sich das Geschoss wie eine Kreisel: Ist das Geschoss nicht ausreichend stabil, beginnt es zu kippen und überschlägt sich (Hauptursache, wenn die Dralllänge nicht mit den Geschosseigenschaften abgestimmt ist). Durch einen Stoß, etwa durch Kontakt des Geschosses mit einem Hindernis, kann ein Taumeln des Geschosses erfolgen, es ist in diesem Fall nicht mehr richtungsstabil und nur mehr bedingt einschätzbar. Jeder weitere Stoß kann zu einer Richtungsänderung des Geschosses führen und schließlich überhaupt nicht mehr einschätzbar sein. Passt die Dralllänge nicht zum verwendeten Geschoss, wird die Büchse keine ausreichende Schussleistung liefern. Das Geschoss kommt nicht ausreichend S e i t e

32 drallstabilisiert mit der Geschossspitze am Ziel an (P.Kneubuehl, 2013). Beim Umstieg auf bleifreie Geschosse kann das Problem auftreten (bleifreie leichtere Geschosse/Drallprofil). Flugbahn Das Bedürfnis, Flugbahnen vorauszuberechnen ist in vielfacher Hinsicht ein nützliches Instrument für Grundlagenberechnungen (maximale Reichweiten, Gefahrenzonen, Bestimmung für Visierbereichen und günstige Einschießentfernungen, Treffpunktunterschiede im Gelände, Treffpunktabweichungen bei Windeinwirkung). Im Zusammenhang mit Kurz- und Langwaffen wird das Geschoss als Massenpunkt betrachtet und angenommen, dass die Flugbahn in einer Ebene liegt. Für die Bewegung des Geschosses sind zwei Komponenten ausschlaggebend, der Luftwiderstand und das Gewicht. Weil sich der Luftdruck mit zunehmender Höhe ändert und der Luftwiderstand von der Machzahl (Verhältnis Geschwindigkeit zur Schallgeschwindigkeit) abhängig ist, muss die Flugbahn berechnet werden. Im Zusammenhang mit dem jagdlichen Schuss auf unbekannte oder geschätzte Distanzen kommt es sehr stark auf den Verlauf der Flugbahn in Bezug auf das Zielen des Schützen an. Zielpunkt: Erwarteter Einschlagpunkt des Geschosses Haltepunkt: Punkt, der mit der Visiereinrichtung anvisiert wird, um den Zielpunkt zu treffen Treffpunkt: Visierlinie: Mündungslinie: Effektiver Einschlagpunkt des Geschosses Verbindungsgerade Auge-Visiereinrichtung-Haltepunkt Verbindungsgerade Mündung-Zielpunkt Fallen Halte- und Zielpunkt zusammen, so bezeichnet man diesen Zielvorgang mit Fleck. Die maximale Flughöhe des Geschosses (Gipfelhöhe) ist für die Berechnung der Flugbahn 32 S e i t e

33 entscheidend. Das zu treffende Ziel (z.b. Blattschussfläche beim Reh) hat immer eine gewisse Ausdehnung in der Höhe (Zielhöhe). Solange die halbe Zielhöhe größer ist als die Gipfelhöhe, spielt die genaue Schussentfernung keine Rolle; das Ziel wird getroffen. Die maximale Schussdistanz, bei der die ganze Flugbahn innerhalb der Zielhöhe ist, heißt durchgehender Visierbereich der betreffenden Zielhöhe. Übersteigt die Gipfelhöhe die Zielhöhe, wird der Distanzbereich, in dem das Ziel getroffen wird, stark eingeschränkt. Weil die Visiereinrichtung über der Laufachse angebracht wird, muss für die Berechnung der Visierbereiche die Gipfelhöhe ungefähr um den halben Abstand Laufachse/Visierlinie verkleinert werden. Besonders bei kurzen Flugdistanzen kann es vorkommen, dass die gesamte Flugbahn unterhalb der Visierlinie verläuft. Geläufig sind daher in diesem Fall Visierkorrekturen, d.h. ein höherer Treffpunkt wird durch ein Tieferstellen der Zielvorrichtung erreicht. (P.Kneubuehl, 2013) Der durchgehende Visierbereich eignet sich sehr gut, um die Strecke der Flugbahn zu charakterisieren. Besonders bei den Jagdpatronen wird dies ausgenutzt, bei denen immer die günstigste Einschießentfernung (GEE) angegeben wird. Als GEE wird der Punkt bezeichnet, der zum zweiten Mal die Visierlinie schneidet, ist ein Maß für die Rasanz des Geschosses (abhängig von Geschossgewicht, Geschossgeschwindigkeit, Form des Geschosses) und gibt die Entfernung an, bis zu der geschossen werden kann ohne Haltepunkt-Änderungen durchführen zu müssen. Dabei wird von einem Abstand von Visierachse und Laufachse von 5 cm ausgegangen, weiters soll das Geschoss auf seiner Flugbahn nicht mehr als 4 cm über der Visierlinie abweichen, Wird die Waffe auf 100 m auf GEE eingeschossen, muss das Zielfernrohr so eingestellt sein, der Treffer bei 100 Meter 4 cm hoch liegt. Die GEE kann einer Schusstafel der betreffenden Patrone entnommen werden, auch ist meist die GEE auf den meisten Munitionsschachteln angebracht und unterliegt ebenso den ballistischen Daten. Wichtige Daten für die Flugbahn in Abhängigkeit zur Distanz werden aufgelistet (Geschwindigkeit, Energie, Schusswinkel, Flugzeit, Gipfelhöhe und Gipfeldistanz) und versetzen somit den Jäger in die Lage, auch ohne Hilfe des Büchsenmachers die Ballistik des Kalibers seiner Waffe zu verstehen. 33 S e i t e

34 Hinweis auf Munitionsschachtel 10 Ein Wind, der quer zur Geschosslaufbahn weht, erzeugt eine seitliche Kraft zum Geschoss. Dieser Querwind und der durch die Geschossgeschwindigkeit erzeugte Fahrtwind ergibt zusammen eine leicht schräge Anströmrichtung gegen das Geschoss. Aufgrund der Stabilisierung stellt sich das Geschoss mit seiner Längsachse der Anströmrichtung entgegen. Dem Luftwiderstand wirken die Komponenten der Bewegungsrichtung des Geschosses und eine in seitlicher Windrichtung entgegen. Man kann sofort ersehen, dass Geschosse mit großem Luftwiderstand (stumpfe, leichte Geschosse) auch eine große seitliche Kraftkomponente erhalten und somit stärker abgelenkt werden als Geschosse mit geringem Luftwiderstand (spitze, schwere Geschosse). Stabilität des Geschosses An welchem Stelle das Geschoss auf dem Wildkörper auftrifft, der Treffpunkt, ist ein wesentliches Kriterium für den Jäger. Befindet sich dieser Punkt nicht in der tödlichen Zone, ist es auch für das wirksamste Geschoss schwierig, die Tötungswirkung zu bringen. Die Schussleistung der Waffe ist ausschlaggebend, ob nun getroffen wird. Um die Zielzone des Wildkörpers punktgenau zu treffen, reicht es normalerweise aus, wenn auf 100 Meter ein 4 Zentimeter großer Streukreis auftritt. Das reicht auch aus, um auf 200 Meter noch einen guten jagdlichen Schuss anbringen zu können. Wird aber die Schussdistanz größer und soll weidgerecht gejagt werden, sollte beachtet werden, dass das Geschoss länger fliegt und desto länger können Störfaktoren eintreten S e i t e

35 Ein Geschoss besitzt nämlich hinsichtlich seiner Eigenbewegung um den Schwerpunkt eine Ruhelage (Längsachse des Geschosses fallen mit der Flugbahntangente zusammen), das Geschoss hat die Fähigkeit, seine Achse immer der Bewegungsrichtung (Bahntangente) anzupassen und der Winkel (Drallwinkel) zwischen Geschossachse Visiertangente ist in jedem Punkt klein. Wirkt kurzfristig eine Störkraft ein, kann es entweder nach Abklingen der erzwungenen Bewegung wieder in die Ausgangssituation zurückkehren. Das Geschoss ist stabil. Werden jedoch die Störungen verstärkt, wird das Geschoss instabil. Störungen, die auf ein Geschoss einwirken, verursachen einen Drehmomentstoß, der die Geschossachse aus ihrer Ruhelage bringt. Für die Stabilität ist es entscheidend, ob sich der Angriffspunkt der Luftkraft vor oder hinter dem Schwerpunkt befindet. Liegt er hinter dem Schwerpunkt, wirkt die Luftkraft einer Auslenkung der Geschossachse entgegen und es tritt Stabilität ein. Liegt dieser vor dem Schwerpunkt, wird die Geschossachse ausgelenkt und es tritt Destabilisierung ein. Das Geschoss versetzt sich bei Beschleunigung gleichzeitig in eine Drehung um seine Längsachse und somit zu einem Kreisel wird (Kreiseleffekt) (P.Kneubuehl, 2013). Ist das Geschoss nicht ausreichend stabilisiert, beginnt es zu kippen und überschlägt sich. Kugelfang Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Geschosses reduziert sich während der gesamten möglichen Flugbahn nur unwesentlich. Das heißt, das Geschoss wird über den gesamten maximalen Schussbereich - Gefährdungsbereich Meter bei Büchsenschuss- (Der Lehrprinz Jagdprüfungsbehelf, 2013)stabil fliegen und mit der Geschossspitze voran auf dem Ziel auftreffen. Nur durch diese Stabilisation kommt auch der Gefährdungsbereich zu Stande. Das bedeutet, dass ein Schuss über mehrere Kilometer fliegen kann, drallstabilisiert und vor allem richtungsstabil bis zum Auftreffen auf dem Zielpunkt tödliche Wirkung haben kann. Durch den Kontakt des Geschosses mit einem Hindernis kann es zu einer Destabilisierung kommen, das Geschoss ist nicht mehr richtungsstabil und nur mehr bedingt einschätzbar. Jedes weitere Hindernis kann zu einer weiteren Richtungsänderung des Geschosses kommen und ist schließlich überhaupt nicht mehr einschätzbar. Bietet das Hindernis einen geringen Widerstand, kann das Geschoss kurzfristig destabil werden, der Kreiseleffekt sorgt dann nach kurzer Wegstrecke jedoch wieder für eine stabile Flugphase. 35 S e i t e

36 Wenn das Geschoss im Lauf nicht ausreichend stabilisiert wird (Dralllänge passt nicht zum verwendeten Geschoss) wird die Waffe keine ausreichende Schussleistung liefern. Beim Schießen auf normalen Schussdistanzen (50 bis 200 m mit der Langwaffe) erfährt das Geschoss unterwegs zum Ziel kaum Abweichungen von der Bahn (abgesehen vom Windeinfluss). Differenzen können eine Frage der Waffe, der Munition und der Schießtechnik sein. Bei großen Schussdistanzen erfährt das Geschoss jedoch zusätzliche Probleme wie zum Beispiel Flugzeit, Energieverlust, Luftwiderstand. Das Geschoss muss für große Schussweiten einen möglichst geringen Luftwiderstand und eine möglichst kurze Flugzeit haben, das heißt das Verhältnis der Gewichtskraft des Geschosses zur Geschoßquerschnittsfläche (Querschnittsbelastung) und die Mündungsgeschwindigkeit müssen hoch sein. Aufwärts- und Abwärtsschießen Waffen werden üblicherweise horizontal eingeschossen. Wird jedoch mit der gleichen Visiereinrichtung im Gelände aufwärts oder abwärts geschossen, so nimmt die Flugbahn einen anderen Verlauf, als dies beim Einschießen der Fall ist. Wesentlichen wirken nun zwei Kräfte auf das Geschoss ein, der Luftwiderstand und Geschwindigkeit: Das Geschoss wird mit einer Mündungsgeschwindigkeit V₀ horizontal abgeschossen. Beim Geschoss stellt sich an der Oberfläche eine Druckverteilung ein, die von der Form des Körpers und von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig ist ein und es kommt zur Änderung der Geschwindigkeit und des Druckes, das heißt das Geschoss wird gebremst. Die Abnahme 36 S e i t e

37 der Geschwindigkeit wird mit Zunahme der Distanz immer geringer (entsprechende Werte finden sich in den ballistischen Werten mancher Munitionsherrsteller - Schusstafeln). Das Geschoss bewegt sich real zu einer Flugbahn (Parabel). Der Luftwiderstand ist abhängig von der Geschwindigkeit. Ein horizontal abgefeuertes Geschoss würde so lange horizontal weiterfliegen und dabei immer mehr an Geschwindigkeit einbüßen, bis es in der Luft stehenbleibt. Eine zweite Kraft, die Erdanziehungskraft, die die Eigenschaft besitzt, jeden Körper in Richtung Erdmittelpunkt zu ziehen, wirkt auf das Geschoss ein. Fallende Körper werden stetig beschleunigt, das heißt, die Fallgeschwindigkeit nimmt zu. Der Luftwiderstand, der auch in vertikaler Richtung wirksam wird, bremst auch hier die Fallgeschwindigkeit. Vergleichbar mit einem Gartenschlauch, hier geschieht nichts anderes: Bei einem horizontal gehaltenen Gartenschlauch ist die Parabel des Wassers sehr schön zu erkennen; die Flugbahn geht nur abwärts. Ist das Ziel auf Höhe des Schlauchendes, muss die Schlauchmündung etwas nach oben gerichtet werden. Je weiter das Ziel entfernt ist, desto steiler muss der Schlauch nach oben gerichtet sein. Es entsteht ein Winkel, der Abgangswinkel, bei 40⁰ bis 45⁰ die maximalste Wurfweite erreicht wird. Die Mündung der Waffe zeigt wie beim Wasserschlauch etwas nach oben, um die Flugbahn so zu richten, dass der Schuss genau ins Ziel trifft. 37 S e i t e

38 Winkel zwischen Schusswinkel und Visierlinie ist der Abgangswinkel oder Schusswinkel α. Dieser Winkel ist für eine bestimmte Patrone immer gleich. Je schneller das Geschoss ist, desto kleiner wird dieser Winkel. Was geschieht nun, wenn die Waffe auf 200 m eingeschossen wird: durch Vergrößerung des Schusswinkels (Verstellen der Visiereinrichtung) wird die Flugbahn vergrößert und bei 100 m wird es zu einem Hochschuss kommen. Daher ist es notwendig, die Waffe auf die günstigste Einschussentfernung (GEE) einzuschießen. Da bei Jagdgewehren die Laufachse unterhalb des Zielfernrohres liegt und diese bzw. die Fortsetzung der Visierlinie erst nach etwa 20 bis 50 Meter schneidet, wird der GEE auch als der Punkt bezeichnet, der zum zweiten Mal die Visierlinie schneidet. Sofort nach Verlassen des Geschosses aus der Laufmündung wirkt kontinuierlich die Erdanziehung. Das Geschoss fällt zeitabhängig nach unten, das heißt, das Geschoss fällt mit zunehmender Schussdistanz immer schneller. 38 S e i t e

39 Die Flugzeit des Geschosses zwischen 200 und 300 Meter ist länger als zwischen 0 und 100 Meter, weil der Luftwiderstand das Geschoss gleichmäßig bremst.die Flugbahn reicht weit über die GEE hinaus und ist festgelegt durch den Winkel der Laufachse und Visierlinie. Sie bildet sozusagen ein Dreieck. Durch Änderung des Schusswinkels verändert sich die Fallstrecke. Beim Schuss mit einer Patrone mit Fleckschussentfernung 180 Meter innerhalb der GEE bis und mit 45 ⁰ Schusswinkel ist keine Haltepunktveränderung notwendig, danach ist jedoch eine ist eine Haltepunktkorrektur notwendig. Ein Hochschuss wäre die Folge. Verlauf Flugbahn S e i t e

40 Einflüsse Meist handelt sich bei Büchsenschüsse im Gebirge um Weitschüsse oder Schüsse steil bergauf oder bergab. Aufgrund der Höhenlage, Schusswinkel, Schussentfernungen ergeben sich andere ballistische Voraussetzungen als in den Tallagen. Unter der Voraussetzung, dass die Waffe und die Munition optimale Schussleistung erbringt, und damit waffen- und munitionsabhängige Streuungen ausgeschlossen werden können, sind äußere Einflüsse zu berücksichtigen, wie der Winkelschuss, die Einflüsse der Athmosphäre (Windeinfluss) und die Höhenlage des Reviers. Der Winkelschuss Besondere Bedeutung muss der Flugbahn des Geschosses beim Schuss nach oben oder nach unten beigemessen werden, im praktischen Gebrauch nur dann, wenn das Wild in größerer Entfernung geschossen wird und dies in einem Winkel von mehr als 30⁰ bergauf oder bergab. Bis 30⁰ ist aufgrund der geringen Flugbahnabweichung keine Haltepunktkorrektur notwendig, d.h. wenn beim Schießen vom Hochsitz auf sehr nahe stehendes Wild steil nach oben (nach unten) geschossen wird, aufgrund der geringen Flugbahnabweichung keine Haltepunktkorrektur notwendig ist. Zu beachten ist die eventuell die Visierhöhe des Zielfernrohres. Auf große Entfernung ist aber die eintretende Flugbahnänderung und damit geänderte Treffpunktlage (Hochschuss) zu berücksichtigen. Flugzeit und Flugbahn hängen von der Rasanz und dem Geschosstyp zusammen. Abgangswinkel beim Schuss bergauf und bergab ändert sich nicht, die Fallstrecke und die Fallrichtung (senkrecht zur Horizontalen) aber gleich groß bleiben, ergibt sich ein Hochschuss. Das heißt, wenn ich auf ein Stück Wild ziele, dass hoch über oder unter mir steht, der Abgangswinkel des Geschosses bezogen auf den Zielpunkt gleich bleibt. Bedingt durch die Erdanziehung fällt das 40 S e i t e

41 Geschoss senkrecht zur Erdoberfläche um die gleiche Strecke wie beim horizontalen Schuss. Es ergibt sich dadurch eine gestreckte Flugbahn und eine größere Rasanz des Geschosses. Tatsächlich ist sowohl beim horizontalen und bergauf/bergab Schuss, dass die Treffpunktlagenänderung so klein ist, dass in beiden Fällen das gleiche Maß angenommen werden kann. Der Wildkörper erscheint beim steil bergauf kleiner. Der Jäger visiert längsseitig den Wildkörper an, somit ist beim waagrechten Schuss die größte Breite des Wildkörpers zu sehen. Mit zunehmendem Winkelschuss wird die Ansicht des Wildkörpers immer schmäler. Der Schuss auf ein schräg stehendes Stück sollte nur durch die Kammer führen; Daher ist es zu empfehlen, den Schusswinkel, dass beim Anvisieren die Entfernung des Wildes zu berücksichtigen. In der Praxis heißt das, dass das Stück Wild auf 250 Meter bei einem Schusswinkel von 45⁰ so zu behandeln wäre, als stünde es 177 Meter. 41 S e i t e

Bei Verbrennung des Pulvers dehnen sich die Pulvergase rasch aus Dabei entsteht bei Hochleistungspatronen ein Gasdruck von bis 4.

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