Jugendbegleiter für Natur und Umwelt

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Martha Kranz
vor 7 Jahren
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1 Jugendbegleiter für Natur und Umwelt Themenblätter: Stein-Reich Altersgruppe: Ort: Wetter: Material: Vorbereitung: 1. bis 3. Klasse an einem Ort mit vielen Steinen (Flussufer, steinige Ackerflächen, Wegränder) jedes Wetter, jede Jahreszeit zwei große, etwas schwerere Steine, pro Kind fünf kleinere Steine, evtl. Lackstift oder Wachsmalkreiden, evtl. Malkreiden, Schutzbrillen, Hammer, gesammelte Steine (nicht zu klein, unterschiedliches Aussehen, an verschiedenen Orten gesammelt), evtl. Lupen, Bestimmungsschlüssel für Gesteine Materialien packen Steine bieten zahlreiche Naturerlebnis-, Spiel- und Bastelmöglichkeiten. Sie sind leicht zu finden und meist im Überfluss vorhanden. Es geht darum zu zeigen, dass für viele tolle Spiele weder Computer noch Gameboy und auch keine aufwändigen Materialien notwendig sind. Steine eignen sich für Sinneserfahrungen ebenso wie für Geschicklichkeits- und Denksportaufgaben. Außerdem machen sie neugierig auf die Erdgeschichte und die verschiedenen Gesteine. Quelle: Kurt/Pixelio A. Vorbereitung Erkunden Sie vor der Gruppenstunde eine Wegstrecke, an der viele Steine zu finden sind. Gut geeignete Fundstellen sind z.b. Flussufer mit Kieselsteinen oder Orte, an denen natürliche Felsen zu Tage treten. Natürlich können ein paar wenige Steine auch aus künstlichen Kiesschüttungen entnommen werden, wie sie in 1 von 6

2 fast jedem Ort (auch an vielen Schulen )zu finden sind. Falls sich gar keine geeignete Fundstelle findet, können Sie auch Kies aus dem Baumarkt für die Spiele verwenden. Schauen Sie sich einen Schlüssel zur Gesteinsbestimmung an, für den Teil D. Abschluß vielleicht sogar anhand welcher Merkmale man die einzelnen Gesteine nach dem Aufschlagen bestimmen kann. B. Begrüßung (20 min.) Hinkelsteinrennen Material: zwei große, etwas schwerere Steine Als Einleitung für das Stein-Thema und um überschüssige Energien abzubauen ist das Hinkelstein-Rennen gut geeignet. Teilen Sie die Kinder in zwei gleich große Mannschaften auf. Legen Sie Start- und Ziellinie fest. Die Mannschaften stellen sich jeweils in einer Reihe hintereinander an der Startlinie auf. Das erste Kind jeder Mannschaft legt die Hände auf den Rücken und trägt darin den großen Stein einmal vom Start zum Ziel und zurück. Dann wird der Stein an das zweite Kind weitergegeben und so weiter bis alle Kinder dran waren. Die schnellste Mannschaft gewinnt. C. Hauptteil C 1. Lieblingsstein (20 min.) Material: keines Jedes Kind bekommt die Aufgabe, fünf maximal handgroße Steine zu suchen. Danach setzen sich die Kinder im Kreis zusammen. Jedes Kind wählt aus seiner Sammlung seinen Lieblingsstein aus und stellt ihn den anderen vor. Bei kleineren Kindern müssen Sie die Vorstellungsrunde durch Fragen unterstützen (Welche Farbe hat der Stein, ist er glatt oder eckig, wie groß ist er, wie schwer ist er, wo hast du ihn gefunden?). Nun nimmt jedes Kind seinen Lieblingsstein in die Hand, legt beide Hände hinter den Rücken und befühlt den Stein nochmals ausgiebig. Sobald jede/r den Stein gut genug kennen gelernt hat, werden die Steine im Kreis herum hinter dem Rücken weiter gegeben. Achten Sie darauf, dass sich die Kinder genug Zeit nehmen, die Steine zu befühlen und dass kein Stau entsteht. Das Spiel ist zu Ende, wenn jeder seinen Lieblingsstein wiedergefunden hat. C 2. Stein-Geschichte (20 min.) Material: gesammelte Steine aus C 1. Alle Kinder betrachten ihre gesammelten Steine. Finden Sie gemeinsam heraus, woher der Stein stammen könnte (siehe Bestimmungsschlüssel im Anhang), warum er diese Form hat (runde Kiesel wurden durch den Fluss geformt, Schiefersteine splittern aufgrund der Ablagerungsform des Gesteins etc.) und ob er weich genug ist, dass er sich abreiben lässt. Falls niemand eine Idee zur Herkunft des Steins hat, können Sie auch mit den Kindern eine Entstehungs-Geschichte für den Stein frei erfinden. C 3. Stein-Handel (15 min.) Material: keines Nun ist Verhandlungsgeschick gefragt! Die Kinder sollen ihre fünf gesammelten Steine vom vorhergehenden Spiel ausstellen und versuchen, durch geschickten Tauschhandel von anderen Gruppenmitgliedern besonders 2 von 6

schöne Steine zu ergattern. Auf diese Weise erfahren die Kinder ganz nebenbei auch, wie in früheren Zeiten Waren getauscht und gehandelt wurden. C 4. Mikado mit Steinen (pro Runde 5-10 min.

3 schöne Steine zu ergattern. Auf diese Weise erfahren die Kinder ganz nebenbei auch, wie in früheren Zeiten Waren getauscht und gehandelt wurden. C 4. Mikado mit Steinen (pro Runde 5-10 min.) Material: pro Kind fünf kleinere Steine, evtl. Lackstift oder Wachsmalkreiden Dies ist ein Mikado der besonderen Art! Statt mit Holzstäben spielen die Kinder hier mit Steinen. Zu Beginn werden alle Steine pyramidenförmig aufgehäuft. Das jüngste Kind beginnt. Es darf so lange Steine vom Haufen nehmen, bis ein Stein wackelt oder abrutscht. Dann ist das nächste Kind an der Reihe. Gewinner ist, wer am Ende die meisten Steine hat. Genauso wie bei Mikado können in einer fortgeschrittenen Version des Spiels einzelne Steine farbig markiert werden, die dann eine höhere Punktzahl ergeben. Quelle: Maria Lanznaster/Pixelio C 5. Steine an die Wand (15 min.) Material: pro Kind fünf kleinere Steine, eine unempfindliche Wand (oder Malkreide) Bei diesem Geschicklichkeitsspiel geht es darum, den eigenen Stein möglichst nah an die Wand heran zu werfen. Da dabei oft auch Steine gegen die Wand geworfen werden, dürfen die Steine nicht zu groß sein und die Wand sollte recht robust sein. Legen Sie eine Startlinie fest. Die Entfernung von der Wand richtet sich nach dem Alter der Kinder (je jünger desto näher an der Wand). Von dort aus dürfen die Kinder abwechselnd ihre Steine Richtung Wand werfen. Wer 3 von 6

4 schafft es, am nächsten zur Wand zu landen? Falls keine geeignete Wand zu finden ist, kann auch mit Kreide eine Ziellinie auf den Weg gemalt werden. Es gilt der Ort, an dem der Stein zum Liegen kommt. Das heißt, die Steine dürfen auch gekullert werden. D. Abschluss (5-20 min.) Material: Schutzbrillen, Hammer, gesammelte Steine (nicht zu klein, unterschiedliches Aussehen, an verchiedenen Orten gesammelt), evtl. Lupen, Bestimmungsschlüssel für Gesteine Rüsten Sie ein bzw. mehrere Kinder mit Schutzbrille und Hammer aus (je nachdem wieviele Sie haben) und lassen Sie die Kinder die Steine aufschlagen. Helfen Sie Ihnen dabei oder übernehmen Sie diese Arbeit für die Kinder (ja nach Alter und Geschick). Bitte auf die Finger und herumfliegende Bruchstücke aufpassen! Denken Sie dabei auch an die umstehenden Kinder. Schauen Sie nun zusammen mit den Kindern die aufgeschlagene Seite an. Sie erkennen nun entweder eine homogene Maße (ohne erkennbare Minerale > Sedimentgestein) oder ein Mix aus kleineren Gesteinsbröckchen (Sedimentgestein), vielleicht große (meist Magmatit) oder kleine Minerale (Metamorphit > einzelne große Minerale können enthalten sein), oder gar Fossilien (Sedimentgestein). Wenn Sie noch Lust und Zeit haben, versuchen Sie anhand eines Bestimmungsschlüssels die Steine zu bestimmen. E. Erweiterungen und Anschluss E 1. Stein-Mosaike (30-40 min.) Material: kleine Papp-Schachteln oder flache Plastik-Gefäße, Frischhaltefolie, Gips, Gefäß zum Gipsanrühren, Wasser, kleine Steine Sammeln Sie mit den Kindern eine große Menge kleiner Steine in verschiedenen Farben. Danach werden die Gipsmosaike zunächst ausprobiert und neben die Papp-Schachteln gelegt. Experimentieren Sie mit Formen und Farben bis die Kinder zufrieden mit ihrem Stein-Bild sind. Dann rühren Sie den Gips mit Wasser relativ dickflüssig an. Achtung: den Gips nicht zu heftig umrühren, da er sonst nicht richtig fest wird. Legen Sie die Papp-Schachteln mit Frischhaltefolie aus, damit sich das fertige Gipsbild später leichter lösen lässt. Nun wird der Gips eingegossen und die Kinder übertragen die Steine in die Gipsmasse. Wenn der Gips fast ausgehärtet ist, wird das Bild mitsamt der Folie aus dem Gefäß herausgehoben und die Folie abgezogen - fertig! E 2. Steine anmalen (20-40 min.) Material: Wasserfarben oder Tempera-Farben, Pinsel Steine eignen sich auch als Dekorationsstücke oder Briefbeschwerer. Wer genau hinsieht, kann in Steinen bereits einen Igel, eine Eule, einen Wolfskopf oder ähnliche Tiergestalten erkennen. Ermuntern Sie die Kinder, sich ausgiebig mit der Form der Steine zu beschäftigen und mit der Farbe nur noch die natürliche Form zu ergänzen. Links Weitere Stein-Spiele finden Sie unter: 4 von 6

5 Anhang: Schlüssel zur Gesteinsbestimmung auf Seite 6 Pädagogische Beratung: Christiane Köhler, NABU Rhein-Neckar-Odenwald Quelle: Jenny Helber, NABU Kreisverband Esslingen gefördert durch das Umweltministerium: 5 von 6

6 Quelle: Jörn Kühne/Schulen ans Netz e.v. unter 6 von 6

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