Weiterbildungsreihe für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen Institutionelle Öffnung in der Migrationsgesellschaft.
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- Christel Kaufer
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1 Weiterbildungsreihe für pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen Institutionelle Öffnung in der Migrationsgesellschaft Programm 2016 Internationales Begegnungszentrum (IBZ) Ausländerrat Dresden e.v. Heinrich-Zille-Straße Dresden
2 Vorwort Deutschland als Migrationsgesellschaft wird kulturell und damit auch sprachlich immer vielfältiger. Immer mehr Kinder mit Migrationshintergrund besuchen pädagogische Einrichtungen Tendenz steigend. Viele Kinder wachsen mehrsprachig auf und bringen unterschiedliche Kulturen mit. Dies stellt eine große Bereicherung für die Einrichtungen dar, bringt aber auch Fragen und Herausforderungen mit sich, denen sich pädagogische Fachkräfte zunehmend stellen müssen. Die vor allem auf frühkindliche Erziehung und Bildung sowie auf Elternarbeit im Kontext institutioneller Öffnung ausgerichteten Veranstaltungen richten sich speziell an pädagogische Fachkräfte aus Bildungseinrichtungen. Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen sollen theoretische Ansätze sowie praktische Strategien zur Förderung des ressourcenorientierten Umgangs mit Sprachen und Kulturenvielfalt wie auch zum Umgang mit ablehnenden oder rassistischen Einstellungen gegenüber Geflüchteten vermittelt werden. Alle Veranstaltungen sind interaktiv ausgerichtet. Wir hoffen, Ihnen so eine Unterstützung für Ihre Arbeit zu geben und freuen uns, Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen zu dürfen. Markus Degenkolb Geschäftsführer im Ausländerrat Dresden e.v. 2
3 Programm Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!? Umgang mit rassistischen Äußerungen, ablehnenden und feindseligen Einstellungen gegenüber Geflüchteten im Kontext von Kita Wie in anderen Bereichen der Gesellschaft werden Abwehrhaltungen und feindliche Einstellungen gegenüber als Fremde wahrgenommenen Personen(gruppen) auch im Kontext von Kita sichtbar. Entsprechende Äußerungen sind von Eltern ebenso zu vernehmen wie im Kollegium, selbst Kinder geben im Kita-Alltag wieder, was sie zu Hause oder andernorts gehört haben. Die sich so äußernden Personen berufen sich dabei auf das Recht auf freie Meinungsäußerung und begründen ihre Einstellung mit vermeintlichem Fakten -Wissen, Bezugnahme auf durch Hören-Sagen übermittelte Vorfälle, Generalisierung von Einzelfällen sowie Rückgriff auf allgemein verbreitete rassistische Stereotype. Verantwortungsvolle Kita-Mitarbeiter_innen stehen solchen Konfrontationen oft handlungsohnmächtig gegenüber. Kitas haben als pädagogische Einrichtung eine besondere Verantwortung. Sie sind durch ihren Auftrag verpflichtet, allen Kindern unabhängig von ihrer nationalen oder sozialen Herkunft eine bestmögliche persönliche Entwicklung zu gewährleisten. In die Einrichtung wirkende rassistische und anderweitig diskriminierende Einstellungen stehen diesem Auftrag diametral entgegen. Im Workshop werden die Grundsätze einer demokratischen und kritischen Haltung von Kita-Mitarbeiter_innen gegenüber abwertenden und feindseligen Einstellungen auf Basis der Menschen-, Grund- und Kinderrechte erarbeitet. Auf dieser Grundlage sollen Handlungsmöglichkeiten auf verschiedenen Kommunikations- und Beziehungsebenen entwickelt werden. Im Rahmen eines kollegialen Austausches sollen mithilfe von Praxissituationen Lösungsansätze für individuelles Handeln und Handlungsprämissen im Team gefunden werden. Referent: Peter Streubel, Sozialpädagoge (B.A.), Trainer in der politischen Erwachsenenbildung zu den Themen Diskriminierung, Rassismus und Migrationsgesellschaft, LAG pokubi Sachsen e.v Uhr Anmeldung bis:
4 Sprachförderung von mehrsprachig aufwachsenden Kindern Kinder lernen Sprachen schnell, oder? In Bezug auf die Sprachförderung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache haben pädagogische Fachkräfte oft noch viele Fragen offen. Ziel dieser Veranstaltung ist es, auf Ihre Fragen einzugehen und Ihnen das Grundwissen sowie konkretes Praxis-Instrumentarium zu folgenden Schwerpunkten zu vermitteln: Erwerb des Deutschen als Zweitsprache Sprachstand beobachten und bewerten Didaktische Aspekte der Förderung des Deutschen als Zweitsprache Die Veranstaltung ist interaktiv ausgerichtet und stützt sich auf Videobeispiele aus der Praxis. Swetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.v., Referentin für Interkulturelle Bildung und Erziehung Uhr Anmeldung bis:
5 Kinder mit Deutsch als Zweitsprache im Übergang Kita Grundschule Der Wechsel von der Kita in die Grundschule ist für jedes Kind mit besonderen Herausforderungen verbunden. Insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund kommt der Schulvorbereitung eine Schlüsselstellung zu. In dieser Veranstaltung werden die wichtigsten Aspekte der Vorbereitung der Kinder mit Deutsch als Zweitsprache auf einen erfolgreichen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule besprochen und folgende Inhalte thematisiert: Schuleingangsuntersuchung aus Sicht der Kinder mit Deutsch als Zweitsprache Vorbereitung auf die Schule: Förderung der Bildungssprache, Literacy-Aktivitäten Swetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.v., Referentin für Interkulturelle Bildung und Erziehung Uhr Anmeldung bis:
6 Mehrsprachigkeit Mehrsprachigkeit bezeichnet die Kompetenz eines Menschen, sich in mehreren Sprachen verständigen zu können und gilt als wesentliche Voraussetzung für interkulturellen Dialog sowie kulturelle Vielfalt. Der Großteil der Menschen wächst mehrsprachig auf und lernt mühelos von klein auf verschiedene Sprachen. Ein späteres Erlernen von Fremdsprachen ist oftmals mit wesentlich größerer Anstrengung und vergleichsweise weniger Erfolg verbunden. Neben der grundlegenden Frage Warum spricht ein Mensch? werden folgende Inhalte Gegenstand der Veranstaltung sein: Grundlagen der einsprachigen Entwicklung zum Verständnis der Mehrsprachigkeit Mehrsprachige Entwicklung Logopädische Diagnostik der Mehrsprachigkeit und ihrer Störungen Förderndes Umfeld für Mehrsprachigkeit Bitte bringen Sie unbedingt Ihr Material mit, mit dem Sie Kinder in Kindertageseinrichtungen einschätzen und sehr gern Ihre Offenheit für Fragen und Austausch. Liane Kirchner, Logopädin Uhr Anmeldung bis:
7 Immersionsmethode in der Kita Kleiner Globus Im März 2015 eröffnete der Ausländerrat Dresden e.v. seine erste Kita. In der mehrsprachigen und weltoffenen Kita wird in mehreren Gruppen nach der Immersionsmethode gearbeitet. Der Begriff Immersion kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Eintauchen. Die Kinder in unseren Immersionsgruppen werden in die Sprache und ihr Sprachumfeld eingetaucht. Je früher Kinder in ein solches Sprachbad getaucht werden, desto besser. Außer Immersion, die eine selbstverständliche Begegnung und einen Umgang mit den Sprachen darstellt, werden keine besonderen Sprachlernmethoden angewandt. Die Sprachen werden nicht gelernt, sondern erworben auf ganz natürliche Art und Weise. Der Alltag in unseren Immersionsgruppen ist konsequent zweisprachig aufgebaut. Die Kinder in diesen Gruppen begegnen und erleben gleichwertig zwei Sprachen und ihre Träger_innen (Erzieher_innen und andere Kinder, die zum Teil diese zweite Sprache bereits beherrschen). Sie müssen sich der jeweiligen Sprache bedienen, um sich zu verständigen und am Gruppengeschehen teilnehmen zu können. Wir arbeiten nach dem Prinzip Eine Person eine Sprache : zwei pädagogische Fachkräfte ( A und B ). In der ersten Erprobungsphase der Immersionsmethode in unserer Einrichtung wird zum Eintauchen für unsere Kinder die russische Sprache angeboten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen dabei folgende Themen: Sprachangebote und Entwicklung von Kindern Formen des Zweitspracherwerbs (Doppelspracherwerb, kindlicher Zweitspracherwerb, Dreisprachigkeit, starke Sprache / schwache Sprache, Sprachprestige) Der alltägliche Umgang mit mehrsprachigen Kindern Sprachstörungen bei Mehrsprachigkeit Sprachförderung in der Kita Mehrsprachigkeit und Kinderliteratur Zudem werden die ersten Ergebnisse unserer Sprachmethode und deren Umsetzung im Kita-Sprachalltag vorgestellt. Die Methode wird von Sprachtherapeut_innen und Logopäd_innen begleitet. Katja Fleßner, Staatlich anerkannte Logopädin und Integrative Frühpädagogin N.N., Fachkraft aus der Immersionsgruppe Kleiner Globus Uhr Anmeldung bis:
8 Zusammenarbeit mit Familien mit Migrationshintergrund: Den Anfang gemeinsam gestalten ENTFÄLLT Der gelungene Aufbau der Partnerschaft mit Eltern mit Migrationshintergrund ist eine wichtige Grundlage für die Förderung ihrer Kinder. Welche Rolle spielen dabei die kulturellen Unterschiede? Das ist die zentrale Frage dieser Veranstaltung. Folgende Schwerpunkte stehen dabei im Vordergrund: Aufnahmegespräch Eingewöhnung Dialog mit Eltern Schlafen Essen Spielen Sauberkeitserziehung Sprache Swetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.v., Referentin für Interkulturelle Bildung und Erziehung Uhr Anmeldung bis:
9 In 4 Stunden um die Welt: Faszination Vielfalt erleben ENTFÄLLT Das Ziel dieser Veranstaltung ist, die problemorientierte Betrachtung der kulturellen Heterogenität in Kita aufzubrechen und einen ressourcenorientierten Umgang mit Sprachen- und Kulturenvielfalt im pädagogischen Alltag zu fördern. Dabei geht es um die Gestaltung einer weltoffenen Kita mithilfe unterschiedlicher interkultureller Materialien, wie mehrsprachigen Kinderbüchern, Kinderliedern, Spielen und Tänzen aus aller Welt. Swetlana Vishek, Kinder- und Elternzentrum Kolibri e.v., Referentin für Interkulturelle Bildung und Erziehung Uhr Anmeldung bis:
10 Aktuelle Situation von Familien mit Migrationshintergrund insbesondere geflüchtete Familien in Dresden Seit dem letzten Jahr hat sich die Situation in Dresden in Bezug auf Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung verändert. In dieser Veranstaltung wollen wir insbesondere auf folgende Punkte im Themenbereich Asyl-Migration-Familie eingehen: 1. Aktuelle Situation von Geflüchteten/Migrant_innen in Dresden Wege des Ankommens in Dresden 2. Rechtsstatus von Geflüchteten/Migrant_innen und die daraus folgenden Lebenssituationen von Familien mit Migrationshintergrund Gesundheitsvorsorge und Krankenversicherung Leben in einer Unterkunft (Heim, Gewährswohnung) Soziale Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) 3. Phasen des Ankommens von geflüchteten Familien und ihre Auswirkungen auf die Elternarbeit in der Kita; Angebote und Unterstützungsleistungen von Beratungsstellen und Migrant_innenselbstorganisationen in Dresden Referentinnen: Henriette Hanig, Regionalkoordinatorin Flüchtlingssozialarbeit, Ausländerrat Dresden e.v. Olga Sperling, Bereichsleiterin Interkulturelle Arbeit und Arbeit mit Frauen, Ausländerrat Dresden e.v Uhr Anmeldung bis:
11 Kontakt Anmeldung über Eter Hachmann: Tel.: 0351/ Fax: 0351/ Ausländerrat Dresden e.v. Heinrich-Zille-Straße Dresden Bitte melden Sie sich für Ihre Teilnahme innerhalb der jeweils angegebenen Fristen an. Die Veranstaltungen finden ab einer Teilnahme von mind. 10 Personen statt und sind auf max. 20 Personen begrenzt. Sie erreichen uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Straßenbahn 9, 13 Bus 61, 63, 75, 85 Haltestelle Wasaplatz 11
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