Der ICD Träger am Arbeitsplatz
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- Julius Kohl
- vor 7 Jahren
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1 Der ICD Träger am Arbeitsplatz Dr. med. Ecke Tammen Facharzt für Arbeitsmedizin Notfallmedizin Ärztliche Tätigkeiten: Anästhesist im Herz-Kreislaufzentrum Rotenburg an der Fulda REHA-Mediziner im BBW Nordhessen Notarzt Arbeitsmediziner in eigener Praxis
2 3 Abs. 1 ASiG von 12/1973 Betriebsärzte haben die Aufgabe, den Arbeitgeber beim Arbeitsschutz und bei der Unfallverhütung in allen Fragen des Gesundheitsschutzes zu unterstützen, z.b. bei Planungen, Beschaffungen Gefährdungsbeurteilung Unterweisung der Beschäftigten Arbeitsplatzwechsel / Wiedereingliederung Arbeitnehmer untersuchen, beurteilen und beraten
3 ArbSchG 11 Arbeitsmedizinische Vorsorge vom 7.August1996 geändert 2004 Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten auf ihren Wunsch unbeschadet den Pflichten aus anderen Rechtsvorschriften zu ermöglichen, sich je nach den Gefahren für ihre Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit regelmäßig arbeitsmedizinisch untersuchen zu lassen, es denn auf Grund der Beurteilung der Arbeitsbedingungen und den getroffenen Schutzmaßnahmen ist nicht mit einem Gesundheitsschaden zu rechnen.
4 Untersuchungsgrundlagen in der Arbeitsmedizin Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) Strahlenschutzverordnung und Röntgenverordnung Druckluftverordnung Biostoffverordnung Fahrerlaubnisverordnung (FeV) Untersuchungsgrundsätze der Berufsgenossenschaft Arbeitszeitgesetz BergGV (Weiterübertragungsverordnung- Bergrecht)
5 Ziele der arbeitsmedizinischen Vorsorge ArbMedVV arbeitsbedingte Erkrankung einschließlich Berufskrankheiten frühzeitig erkennen und verhüten Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit Fortentwicklung des betrieblichen Gesundheitsschutzes Aber auch: Feststellung, ob bei Ausübung einer bestimmten Tätigkeit eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung besteht (ArbMedVV, 2, Abs. 1, Satz 2)
6 Vorsorgearten nach ArbMedVV Pflichtvorsorge besonders gefährdende Tätigkeiten (Anhang ArbMedVV) Arbeitgeber muss veranlassen Beschäftigte müssen am Termin teilnehmen Angebotsvorsorge gefährdende Tätigkeiten (Anhang ArbMedVV) Arbeitgeber muss anbieten Beschäftigte können annehmen oder ablehnen Wunschvorsorge grundsätzlich alle Tätigkeiten Arbeitgeber muss ermöglichen Beschäftigte müssen aktiv werden (Wunsch äußern)
7 Gesundheit in Deutschland, 2006 Gesundheitsberichterstattung des Bundes Herz-Kreislauf-Krankheiten sind weiterhin die häufigsten Todesursachen bei Frauen und Männern in Deutschland.. verursacht die Gruppe der Herz-Kreislauf-Leiden die insgesamt höchsten Behandlungskosten, wobei vor allem die so genannte koronare Herzkrankheit sowie der Schlaganfall zu Buche schlagen. Dennoch spielen Herz-Kreislauf-Krankheiten eine geringere Rolle als noch im Jahr Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems werden durch Zigarettenkonsum, Übergewicht und Bewegungsmangel sowie Bluthochdruck, Störungen des Fettstoffwechsels und Diabetes mellitus begünstigt. Diese Risikofaktoren,, zählen zu den häufigsten Diagnosen bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern und Internisten.
8 Berufstätigkeiten im (Renten-) Alter Führungskräfte in der Kirche vor allem in der katholischen Kirche, wie Bischöfe und der Papst Politiker auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene Unternehmer Busfahrer
9 Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahreignung Stand: Herz- und Gefäßkrankheiten Herzrhythmusstörungen Wenn ein unter Herzrhythmusstörungen leidet, die anfallsweise zu wiederholter Unterbrechung der Blutversorgung des Gehirns führen können, so ist er nicht in der Lage, den gestellten Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen beider Gruppen gerecht zu werden. Nach Implantation eines implantierbaren ICDs kann erst nach einer längeren Verlaufsbeobachtung (wenigstens 6 Monate), die von entsprechend ausgerüsteten Kardiologen durchgeführt wird, eine Beurteilung erfolgen
10 Die Bedeutung von Schrittmacherträgern in der Arbeitsmedizin Kommen selten vor Haben nur Bedeutung in bestimmten Berufsfeldern Bei hohen Anschlussleistungen von elektrischen Anlagen, z.b. Hochspannungsschaltanlagen, Bahnanlagen, Motoren, Schweißgeräten, Induktionsanlagen, Galvaniken, Elektrolyseanlagen, Schmelzöfen oder Hochfrequenzanlagen, können die zulässigen Werte überschritten sein.
11 Arbeitsmedizinische Fragestellungen bei Schrittmacherträger Lokalisation des Schrittmachers Art der Rhythmusstörung und die gewählte Schrittmachertherapie Grund der kardiologischen Erkrankung Ggf. Begleiterkrankungen Störquellen im Betrieb
12 BGR B 11 Elektromagnetische Felder - Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften Aktualisierte Nachdruckfassung Januar (3) Für Personen mit aktiven oder passiven Körperhilfsmitteln sind besondere Maßnahmen erforderlich, durch die Funktionsstörungen der Körperhilfsmittel oder Schädigungen der Person verhindert werden. Der Unternehmer hat alle Versicherten auf solche möglichen Gefährdungen hinzuweisen. Versicherte haben den Unternehmer über eine Versorgung mit Körperhilfsmitteln zu informieren, damit der Unternehmer notwendige Maßnahmen ergreifen kann. Besondere Maßnahmen sind für Personen mit Körperhilfsmitteln erforderlich, da sich einerseits passive Implantate und das sie umgebende Körpergewebe unter Feldeinfluss erwärmen und die lokale Stromdichte im Gewebe erhöhen können und andererseits aktive Körperhilfsmittel, z.b. Herzschrittmacher, Insulinpumpen, in ihrer Funktion relevant gestört werden können.
13 FB 1059 Störspannungsschwelle für gegenwärtig implantierte Herzschrittmacher und Defibrillatoren - Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Eine Risikobewertung von Herzschrittmacher- und ICD Patienten, die am Arbeitsplatz niederfrequenten elektrischen und / oder magnetischen Feldern ausgesetzt sind, ist nur bedingt und mit einem hohen Aufwand möglich.
14 FB 1059 Störspannungsschwelle für gegenwärtig implantierte Herzschrittmacher und Defibrillatoren - Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Unipolare oder bipolare Schrittmacher Durch die Einkopplung elektrisch und magnetischer Felder in das Herzschrittmachersystem überlagern sich an der Wahrnehmungselektrode des Implantats herzeigene und fremde Signale. Bein unipolaren wird eine größere Störspannung eingekoppelt als bei den bipolaren Der Aufnahme von impulsmodellierten Störsignalen in einer Periodizität ähnlich der Herzfrequenz ist sehr empfindlich
15 3 Betriebsarten NO normaler Betrieb DIO pulst mit einer bestimmten Pulsrate (Störperiodenrate) bei kurzzeitigem Verlauf wird dies als sicher angesehen bei langem besteht aber die Gefahr durch starre Frequenz, dass ein Kammerflattern, -flimmern ausgelöst wird, wenn der Schrittmacherimpuls in die empfindliche Phase der Erregungsrückbildung trifft. Diese Gefahr ist besonders hoch an einem Arbeitsplatz mit elektromagnetischer Störbeeinflussung UDO undefinierter Störbetrieb, Pulsung kann ganz ausbleiben oder weicht erheblich von der spezifizierten Pulsrate ab
16 DIN EN Mai 2012 Verfahren zur Beurteilung der Exposition von Arbeitnehmern mit aktiven implantierbaren medizinischen Geräten (AIMD) gegenüber elektromagnetischen Feldern Diese Norm enthält die Festlegungen für die Beurteilung von Arbeitsplätzen im Hinblick auf die Sicherheit von Personen mit Herzschrittmachern in elektromagnetischen Feldern im Frequenz-Bereich von 0 Hz bis 3 GHz. Oberhalb von 3 GHz sind keine Beeinflussungen von Herzschrittmachern zu erwarten,. Jahrestagung des Bundesverbandes Defibrillator (ICD) Deutschland e.v. 9.März 2014
17 4. Spezifische Beurteilung gemäß DIN EN Die Risikobeurteilung beruht auf dem Ansatz,..dass ein Herzschrittmacher unbeeinflusst arbeitet, solange die in der Ratsempfehlung 1999/519/EG angegebenen Referenzwerte für die Allgemeinbevölkerung nicht überschritten sind. 2. Eine weitergehend Risikobeurteilung ist nicht erforderlich, wenn es eine Vorgeschichte des unbeeinflussten Verhaltens (des SM) am entsprechenden Arbeitsplatz gibt und ein verantwortlicher Arzt bestätigt hat, dass diese Vorgeschichte ausreicht, um eine wesentliche (medizinisch bedeutsame) Beeinflussung auszuschließen.
18 Beurteilungsverfahren für Herzschrittmacher DIN EN Der Arbeitnehmer mit ICD muss seinen Arzt konsultieren, um Art und Einzelheiten der Warnhinweise bzgl. seines Herzschrittmachers zu erfahren 2. Wenn das Arbeitsmittel, das Gegenstand des Warnhinweises ist, am Arbeitsplatz vorhanden ist, dann müssen die in beschriebenen Schritte unternommen werden.
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