Schulbericht Geschäftsbereich Gesundheit. Ergebnisse der Aktion Impfen und J Frühförderung im Ostalbkreis. Tuberkulose in Schulen

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1 Geschäftsbereich Gesundheit Schulbericht 2005 Ergebnisse der Aktion Impfen und J Ergebnisse der Untersuchungen der 4. Klassen Frühförderung im Ostalbkreis Tuberkulose in Schulen Einschuluntersuchung 2004 März 2005 Landratsamt Ostalbkreis Beitrag zur Gesundheitsberichterstattung

2 Geschäftsbereich Gesundheit Schulbericht 2005 Ergebnisse der Aktion Impfen und J Ergebnisse der Untersuchungen der 4. Klassen Frühförderung im Ostalbkreis Tuberkulose in Schulen Einschuluntersuchung 2004 März 2005 Autorinnen: Dr. Janela Werle, Fachärztin ÖGD Francisca Geiger, TBC-Fürsorgeärztin Landratsamt Ostalbkreis - Gesundheit Postfach Aalen gesundheit@ostalbkreis.de Internet:

3 Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, die Gesundheit der Kinder im Ostalbkreis ist dem Landratsamt Ostalbkreis ein ständiges Anliegen. In diesem Bericht sind deshalb vom Geschäftsbereich Gesundheit ein ganzes Bündel von Themen zur Kindergesundheit im Ostalbkreis zusammengefasst. Der Bericht soll zum einen die interessierte Bevölkerung informieren, daneben werden aber auch die Fachöffentlichkeit wie niedergelassene Ärztinnen und Ärzte oder Lehrerinnen und Lehrer darin nützliche Informationen finden. Die Ergebnisse der Einschulungsuntersuchung sind diesmal nur in einem Teilbereich dargestellt, der 2004 erstmals zur Einschätzung des Förderbedarfs der Kinder herangezogen wurde, der sog. Breuer-Weuffen Test. Die Werbeaktion für die Jugendgesundheitsuntersuchung J 1 und die Impfungen bei Kindern der siebten Klassen hat auch im letzten Jahr wieder zu einer erfreulichen Zunahme der Vorsorgeuntersuchungen und der Durchimpfungsraten im Ostalbkreis geführt. Ein herzliches Dankeschön sage ich hier der niedergelassenen Ärzteschaft für ihr Engagement. Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose sind beunruhigende Ereignisse, wenn sie auftreten. Durch rasche Information und durch Röntgenaufnahmen oder Untersuchungen soll hier eine weitere Ausbreitung verhindert werden, der kurze Bericht geht besonders auf die Situation in Schulen ein. Ein besonderes Highlight ist die Informationsbroschüre zur Frühförderung im Ostalbkreis. Auf einem einzigen Plakat sind die wichtigsten Adressen der Förder- und Beratungsstellen, der Kindergärten, der Kinder- und Jugendärzte sowie der Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten im Ostalbkreis zusammengestellt. Bitte nutzen Sie die Plakate zur Information der Bevölkerung bzw. ihrer Klientel in Ihrem jeweiligen Bereich. 3

4 Inhaltsverzeichnis Vorwort...3 Inhaltsverzeichnis... 4 Ergebnisse der Impfaufklärungsaktion der siebten Klassen im Ostalbkreis Einleitung und Zusammenfassung... 6 Material und Methode... 8 Teilnahme an der Fragebogenaktion... 9 Zusammenfassung der Ergebnisse und Diskussion Darstellung der Durchimpfung getrennt nach impfpräventabler Erkrankung - Ergebnisse der Fragebogenauswertung Tetanus: Diphtherie Polio Pertussis Hepatitis B Masern Mumps Röteln Angaben zu Varizellen Angaben zur Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) Anhang: Fragebogen Elternbrief Elternbrief Eingabemaske Programm Epi Aktuelle STIKO-Empfehlungen (Epidemiologisches Bulletin) Jährliche Untersuchung der Schüler/Innen in den vierten Klassen Ergebnisse der Viertklässleruntersuchung 2003/ Impfungen Vergleich der Durchimpfung 2002/03 und 2003/ Hör- und Sehtestung Frühförderung im Ostalbkreis Poster Frühförderung im Ostalbkreis Folder Tuberkulose in Schulen Umgebungsuntersuchung (UU) in Schulen, Kindergärten und anderen Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche

5 Umgebungsuntersuchung in einer Schule im Ostalbkreis (02/2004) Tuberkulose Fälle beim Kinder bis 16 Jahren im Ostalbkreis Epidemiologie der Tuberkulose Einschuluntersuchung Optisch-graphomotorische Differenzierung Akustisch-phonematische Differenzierung Kinästhetisch-artikulatorische Differenzierung Rhythmische Differenzierung Anteil verschiedener Nationalitäten bei den Einschülern Das Schuluntersuchungs-Team von Aalen und Schwäbisch Gmünd:

6 Ergebnisse der Impfaufklärungsaktion der siebten Klassen im Ostalbkreis 2004 Einleitung und Zusammenfassung 2004 wurde erneut eine Impfaufklärungsaktion in allen siebten Klassen des Ostalbkreises durchgeführt. Die Ergebnisse der Aktion im Jahr 2003 hatten gezeigt, dass durch gute Teilnahme der Schüler und Schülerinnen, sich aufgrund der Aktion die Durchimpfung dieser Altersklasse deutlich verbessern lässt. Auch die Inanspruchnahme der Jugendgesundheitsuntersuchung konnte deutlich erhöht werden. Die Aktion stellt somit ein gutes Werkzeug dar, einen ganzen Jahrgang an J1 und an Auffrischimpfungen zu erinnern Auf die Problematik abnehmender Durchimpfungsraten mit Zunahme des Lebensalters wurde in früheren Berichten sowie in der Literatur immer wieder hingewiesen, hierauf soll diesmal nicht näher eingegangen werden. Allerdings werden auch Kinderimpfungen, wie z.b. die Masern-, Mumps-, Rötelnimpfung immer noch in zu geringen Umfang genutzt, sodass es immer wieder zu Krankheitsausbrüchen im Deutschland kommt. So kam es zwischen November 2001 und Juni 2002 zu einem Masernausbruch mit 1191 Erkrankten in Coburg. Die niedrige Durchimpfungsrate von nur 76,5% im Landkreis Coburg hatte den Ausbruch begünstigt. Die Impfrate wurde während des Ausbruchs auf über 80% gesteigert. Die Durchimpfungsrate der Nachbarkreise betrug 90% und mehr, dadurch wurde eine weitere Ausbreitung des Ausbruchs verhindert. Das Ziel dieser Aktion ist es, in Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten/Ärztinnen den Impfschutzes der Jugendlichen im Ostalbkreis zu verbessern. In diesem Alter (Siebte Klassenstufe) sollten die üblichen Impfungen, die ein Kind bzw. ein junger Mensch bekommen soll, abgeschlossen sein. Es ist also wichtig, dass gerade jetzt der Impfschutz noch einmal überprüft wird. Die 7-Klässler wurden aus einem weiteren Grund als Zielgruppe ausgewählt: in diesem Alter soll eine weitere, neue, vor wenigen Jahren eingeführte Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden, die von den Krankenkassen bezahlt wird. Sie wird derzeit immer noch viel zu wenig in Anspruch genommen. Es handelt sich dabei um die Jugenduntersuchung Nummer Eins, kurz J 1 (oder alternativ U10) genannt. Diese Untersuchung soll im Alter zwischen vollendetem13. Lebensjahr und vollendetem 14. Lebensjahr (Toleranzzeit: +/- 12 Monate) gemacht werden. Dabei soll neben einer üblichen körperlichen Untersuchung und diversen Tests auch der Impfschutz aktualisiert werden. 6

7 Ein weiteres Ziel neben der Verbesserung des Impfschutzes und der Durchführung der J 1 - Untersuchung war es, Informationen über den Impfstatus bei den Schülern der 7. Klassen zu bekommen. Dieses Ziel wurde dadurch erreicht, indem die vom Hausarzt ausgefüllten Fragebögen zu den bisher durchgeführten Impfungen über die Schule an den Geschäftsbereich Gesundheit zur Auswertung zurückgegeben wurden. Von etwa Briefen fanden knapp den Weg zurück zur Auswertung. Die Bögen wurden ausgewertet, die Ergebnisse sind hier zusammengestellt. Der Rücklauf ist mit 36 % erfreulich gut. Für das Ausfüllen dieser Bögen danken wir den niedergelassenen Ärzten ganz herzlich, ein ebenso herzlicher Dank geht an die Lehrer und die Schulen, die die Briefe verteilt haben, die zurückgegeben Bögen gesammelt haben und dem Geschäftsbereich Gesundheit übermittelt haben. Auf den folgenden Seiten werden die Durchimpfungsraten und die Zahlen für jede Impfung einzeln dargestellt. Die hier zusammengestellten Ergebnisse sollen dazu dienen, den Erfolg der Aktion zu dokumentieren und mit Zahlen zu belegen. Die Aktion wird im nächsten Jahr wiederholt bzw. fortgesetzt, wenn die beteiligten Hausärzte und die Schulen wieder freundlicherweise zur Mitarbeit bereit sind. Insgesamt wurde die Aktion wieder sehr gut angenommen. Es wurden alle Kinder des Jahrganges erreicht, ein deutlicher Anteil hat den Impfschutz sofort auffrischen lassen, ein weiterer, noch größerer Anteil hat die Aufforderung zum Anlass genommen, die J 1 durchführen zu lassen, in deren Rahmen auch noch die eine oder andere Impfung durchgeführt wurde. Die Durchimpfungsraten in diesem Jahrgang der 7-Klässler wurden also insgesamt deutlich verbessert. 7

8 Material und Methode Mit Einverständnis von Oberschulamt und Staatlichem Schulamt wurden allen Siebtklässlern im Ostalbkreis Elternbriefe und Fragebögen über die Schulen ausgeteilt. (Anhang) Die Eltern wurden aufgefordert, mit dem Kind ihre/n Arzt/Ärztin aufzusuchen und unter Vorlage des Impfausweises den Impfstatus überprüfen und ggf. vervollständigen zu lassen. Die aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) waren im Elternbrief abgedruckt. Über die Jugendgesundheitsuntersuchung J1 (=U10) als gesetzlich verankerte Vorsorgeuntersuchung wurde informiert, die J1 sollte in dieser Altersgruppe durchgeführt werden. Falls noch nicht erfolgt, sollte die Aktion auch zur Durchführung der J1 zum Anlass genommen werden. Die ausgefüllten Fragebögen sollten in der Schule abgegeben werden und bis zu den Sommerferien gesammelt an den Geschäftsbereich Gesundheit zurückgeschickt werden. Im Vorfeld wurden alle Ärzte/Innen des Ostalbkreises schriftlich (der Einladung zur Ärztefortbildung beigefügter Brief) über die Aktion informiert und um Mitarbeit gebeten. In den Mitteilungsblättern der Gemeinden des Kreisgebietes wurde eine Information zu der geplanten Aktion zeitgerecht abgedruckt. Die Teilnahme an der Impfaufklärungsaktion war freiwillig, es gibt hierzu keine gesetzliche Grundlage. Die Datenerhebung erfolgte anonym, neben der Schulart wurden keine personenbezogenen Daten erhoben. Die von den Schulen zurückgeschickten, ausgefüllten Fragebögen wurden durchnummeriert, die Auswertung erfolgte mit dem Programm Epi (Eingabemaske im Anhang) 8

9 Teilnahme an der Fragebogenaktion An alle 4219 Siebtklässler im Kreis wurden Fragebögen verteilt. Bis zum wurden 1525 Fragebögen zurückgeschickt. Später eingegangene Fragebögen konnten nicht mehr in die Auswertung eingegeben werden, da eine rasche Auswertung erfolgte, um die Aktion zeitnah beurteilen zu können. Von den 1525 Fragebögen konnten 50 nicht ausgewertet werden, da sie unvollständig ausgefüllt worden waren, 1475 Fragebögen wurden ausgewertet. Demnach betrug der Rücklauf 36,2%, in die Auswertung gingen 35% aller ausgeteilten Fragebögen ein. Aufgegliedert nach Schulart nahmen 8,9% der Förderschüler, 29,8% der Hauptschüler, 50,4% der Realschüler und 31,5% der Gymnasiasten an der Impfaufklärungsaktion teil. Anzahl der Schüler an der Aktion in % teilgenommen Förderschule ,9 Hauptschule ,8 Realschule ,4 Gymnasium ,5 insgesamt Tabelle 1: Teilnahme an Impfaufklärungsaktion absolut und in % Teilnahme an Impfaufklärungsaktion Anzahl der Schüler an Aktion teilgenommen Förderschule Hauptschule Realschule Gymnasium Schulart Abb.1: Teilnahme an Impfaufklärungsaktion nach Schulart 9

10 Zusammenfassung der Ergebnisse und Diskussion 35% aller Jugendlichen in den siebten Klassen des Ostalbkreises nahmen an der Impfaufklärungsaktion teil. Rücklauf- und Teilnahmequote sind damit auch 2004 erfreulich hoch. Auch während der schriftlichen Aufarbeitung kamen von einzelnen Schulen noch Rücksendungen von gesammelten Fragebögen an, die rechnerisch nicht mehr erfasst werden konnten. Es zeigt sich dadurch aber, dass bei rascher Rücksendung mit einer höheren Teilnahmequote gerechnet werden kann. Die Aufarbeitung der Angaben zu den durchgeführten Impfungen ergibt folgendes Bild: Gegen Tetanus und Diphtherie besitzen 92,3% bzw. 93,6% der Jugendlichen derzeit einen ausreichenden Impfschutz. Gegen Polio sind immerhin noch 83,7% ausreichend geschützt Gegen Pertussis besitzt nur ein Drittel der Jugendlichen einen ausreichenden Impfschutz. 47% waren überhaupt nicht geimpft. Auf vielen Fragebögen war aufgeführt, dass die Krankheit durchgemacht worden war. Nun ist ja bekannt, dass der Impfschutz gegen Pertussis nach durchgemachter Krankheit wie auch nach Impfung nicht lebenslang, sondern nur etwa für zehn Jahre anhält. In den neuen STIKO-Empfehlungen vom Juli 2004 werden nun dezidierte Angaben gemacht. Sie werden im Folgenden zitiert. In Anbetracht der Pertussis-Situation in Deutschland und der Schwere des klinischen Verlaufs im Säuglingsalter ist es dringend geboten, die Grundimmunisierung der Säuglinge und Kleinkinder zum frühest möglichen Zeitpunkt, d.h. unmittelbar nach Vollendung des 2. Lebensmonats, zu beginnen und zeitgerecht fortzuführen. Empfohlen werden je eine Impfung mit einem Impfstoff, der Pertussis-Antigene (ap) enthält, im Alter von 2,3 und 4 Monaten und eine weitere Impfung im Alter zwischen 11 und 14 Monaten. Das Nachholen und die Vervollständigung der Pertussis-Immunisierung wird im Kindes- und Jugendalter mit einem azellulären Petussis-Impfstoff empfohlen. Für bereits viermal gegen Pertussis geimpfte Kinder bzw. Jugendliche wird im Alter von 9 bis 17 Jahren eine weitere Dosis (ap) empfohlen. Speziell vor Geburt eines Geschwisterkindes sollte überprüft werden, ob ein adäquater Immunschutz (Impfung oder mikribiologisch bestätigte Erkrankung innerhalb der vergangenen 10 Jahre) gegen Pertussis besteht und dieser sollte ggf. aktualisiert werden. Die Empfehlungen für beruflich exponierte Personen gelten weiter, wie bisher. Gegen Hepatitis B sind 75,3% der Jugendlichen vollständig geimpft. Die Zahl zeigt eine deutlich zunehmende Akzeptanz dieser Impfung verglichen mit Durchimpfungsraten vor einigen Jahren bei der Einschuluntersuchung. Eine erfreulich 10

11 große Zahl der Fragebögen zeigt hier auch eine aktuell durchgeführte Impfung. Der Anteil ungeimpfter Jugendlicher betrug 17,4%. Bei Masern, Mumps und Röteln finden sich Durchimpfungsraten von 90,7%, 90,5% und 87,9%. Die Zahl der Ungeimpften liegt im einstelligen unteren Prozentbereich. Varizellen: Seit Juli 2002 wurde von der STIKO die Impfung gegen Windpocken für alle 12- bis 15-jährigen Jugendlichen empfohlen, die die Erkrankung noch nicht durchgemacht haben. Auch hier gibt es nach den neuen STIKO- Empfehlungen vom Juli 2004 Neues zu berichten. Zitat: Die Impfung gegen Varizellen wird in der Regel im Alter von 11 bis 14 Monaten durchgeführt, entweder simultan mit der 1 MMR-Impfung oder frühestens 4 Wochen nach dieser. Zudem wird die Varizellenimpfung jetzt für alle 9- bis 17-jährigen empfhohlen. Die STIKO- Empfehlungen vom Juli 2004 können unter folgender Internet-Adresse abgerufen werden: Sehr erfreulich sind die Ergebnisse bzgl. der J1 (U10). Es ist ja auch Aufgabe des Geschäftsbereich Gesundheit, auf die Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung hinzuarbeiten. Die J1 als gesetzlich verankerte Vorsorgeuntersuchung für diese Altersgruppe wird bekanntermaßen in eher geringem Umfang in Anspruch genommen, möglicherweise, weil viele Eltern sie nicht kennen (Sie wurde später eingeführt als U1 bis U9). Immerhin ein Fünftel der Jugendlichen hatten die J1 schon durchlaufen. Aber 20% ließen die J1 anlässlich der Fragebogenaktion durchführen und 48% gaben an, die J1 später zu planen. Es kann also festgestellt werden, dass die Fragebogenaktion eine deutliche Erinnerungsfunktion hatte, die J1 sofort oder später durchführen zu lassen. Aktuell bei der Fragebogenaktion verabreichte Impfungen: Zählt man die Werte der Rubrik aktuell geimpft wurden in der unten aufgeführte Tabelle zusammen, erhält man die Anzahl der aktuell bei der Fragebogenaktion verabreichten Impfdosen. Hinzugenommen werden noch weitere explizit aufgeführte, schriftlich auf einzelnen Fragebögen genannte durchgeführte Impfungen, die im Fragebogen nicht vorgesehen waren: - FSME-Impfung: 11 mal, - Hepatitis A-Impfung: 2 mal Insgesamt wurden so 577 Impfdosen verimpft. 11

12 Nachfolgende Tabelle gibt nochmals einen Überblick über die Anzahl der jeweiligen Impfdosen: Anzahl aktuell verabreichter Impfungen Tetanus 79 Diphtherie 79 Polio 82 Pertussis 71 Hepatitis B 118 Masern 44 Mumps 43 Röteln 48 FSME 11 Hepatitis A 2 Gesamtzahl 577 Tabelle 2: Anzahl bei der Fragebogenaktion aktuell verabreichter Impfdosen Am häufigsten wurde gegen Hepatitis B geimpft. Auffrischimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Polio stehen an zweiter Stelle. Gegen Pertussis wurde 71 mal geimpft, gegen Masern, Mumps und Röteln 44 mal, 43 mal bzw. 48 mal. Fasst man die genannten Ergebnisse zusammen: - Verabreichung von 577 Impfdosen - Information über J1 - Durchführung J1 aktuell 299 mal - Information dieser Altersgruppe über Impfungen Kann die Fragebogenaktion rundweg als voller Erfolg gewertet werden. Eine solche Aktion regelmäßig (also jährlich) in der jeweiligen Altersgruppe durchgeführt kann ein gutes Instrument sein, diese Altersgruppe an die Impfthematik heranzuführen, dem Vergessen bzw. Nicht-daran-Denken bzgl. Impfungen und J1 entgegen zu wirken. Jährlich durchgeführt könnten letztendlich alle Jugendlichen und indirekt auch deren Eltern zumindest erreicht und bzgl. Impfungen informiert werden. Entscheiden und handeln muss dann jeder Einzelne eigenverantwortlich. Der Geschäftsbereich Gesundheit kann auf diesem Weg seinem Auftrag, die öffentliche Gesundheit zu fördern, ein Stück weit nachkommen. Auf den nächsten Seiten sind die Ergebnisse der Fragebogenaktion für jede impfpräventable Erkrankung im Einzelnen dargestellt. 12

13 Darstellung der Durchimpfung getrennt nach impfpräventabler Erkrankung - Ergebnisse der Fragebogenauswertung 2004 Tetanus: Nach den STIKO-Empfehlungen vom Juli 2004, 2003 und auch nach denen von 2002 sollten Jugendliche im Alter zwischen 9 und 17 Jahren sechs Impfungen gegen Tetanus erhalten haben. Als diese Jugendlichen noch im Säuglings- und Kleinkindalter waren, galten andere Impfempfehlungen, sodass für viele Jugendliche die nächste Auffrischimpfung erst als für 2005 oder 2006 geplant angegeben wurde. (STIKO- Empfehlungen 1991: wenn nicht gegen Pertussis geimpft wurde, sollten drei Tetanusund Diphtherieimpfungen bis zum 18. Lebensmonat, die nächste Auffrischimpfung zwischen 7. und 10. Lebensjahre durchgeführt werden. Für diese Jugendlichen ist die fünfte Td-Impfung daher erst zwischen dem 17.und 20. Lebensjahr notwendig.) Gleiches gilt für die Diphtherieimpfung. Daher erfolgt für die Bewertung bei der Fragebogenauswertung folgende Einteilung: Vollständig geimpft, wenn 4 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde. Tetanus Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 4 und mehr Impfungen ,2 weniger 4 Impfungen ,2 aktuell geimpft wurden ,4 keine Angabe ,5 bisher nicht geimpft ,4 Tabelle 3: Durchimpfung : Tetanus Durch die Aktion wird die Durchimpfungsrate rechnerisch von 94,2% auf 99,7% erhöht Förder. Haupt. Real. Gym. in% 0 4 und mehr Impfungen weniger 4 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 2: Durchimpfung Tetanus 13

14 Diphtherie Voller Impfschutz in dieser Altersgruppe liegt vor, wenn sechs oder mehr Impfungen gegen Diphtherie verabreicht wurden (vgl. Tetanus). Da andere Impfempfehlungen galten (vgl. Ausführungen bei Tetanus oben), als diese Jugendlichen im Säuglingsbzw. Kleinkindalter waren, und daher die letzte Tetanus- und Diphtherieimpfung noch nicht zehn Jahre zurücklag, erfolgte die Wertung der Angaben des Fragebogens folgendermaßen: Vollständig geimpft, wenn 4 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde Diphtherie Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 4 und mehr Impfungen ,6 weniger 4 Impfungen ,9 aktuell geimpft wurden ,4 keine Angabe ,5 bisher nicht geimpft ,2 Tabelle 4: Durchimpfung : Diphtherie 90,8% der zuwenig geimpften Jugendlichen erhielt eine Diphtherieimpfung. Durch die Aktion wird die Durchimpfungsrate rechnerisch von 90,8% auf 99% erhöht Förder. Haupt. Real. Gym. in % und mehr Impfungen weniger 4 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 3: Durchimpfung Diphtherie 14

15 Polio Nach STIKO-Empfehlungen liegt eine vollständige Immunisierung nach Gabe von vier oder mehr IPV-Impfungen vor. Wertung der Angaben des Fragebogens: Vollständig geimpft, wenn 4 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde Polio Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 4 und mehr Impfungen ,7 weniger 4 Impfungen ,8 aktuell geimpft wurden ,6 keine Angabe ,5 bisher nicht geimpft ,5 Tabelle 5: Durchimpfung : Polio 35,2% der zuwenig geimpften Jugendlichen erhielten eine Impfung gegen Kinderlähmung. Erhöhung der Durchimpfung gegen Polio rechnerisch von 83,7% auf 89;3% Förder. Haupt. Real. Gym. in % 0 4 und mehr Impfungen weniger 4 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 4: Durchimpfung Polio 15

16 Pertussis Nach den STIKO-Empfehlungen Juli 2004 sollten Jugendliche diesen Alters die fünfte Impfung (Auffrischimpfung) gegen Keuchhusten erhalten. Wegen den bei Tetanus und Diphtherie genannten Gründen auch hier Wertung der Angaben des Fragebogens folgendermaßen: Vollständig geimpft, wenn 4 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde. Pertussis Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 4 und mehr Impfungen ,3 weniger 4 Impfungen ,2 aktuell geimpft wurden ,8 keine Angabe ,5 bisher nicht geimpft ,1 Tabelle 6: Durchimpfung Pertussis 7,3% der zuwenig geimpften Jugendlichen erhielten eine Impfung gegen Keuchhusten. Erhöhung der Durchimpfung gegen Pertussis rechnerisch von 33,3% auf 38,2% Förder. Haupt. Real. Gym. in % 4 und mehr Impfungen weniger 4 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 5: Durchimpfung Pertussis (Keuchhusten) 16

17 Hepatitis B Unabhängig von früheren Impfempfehlungen sollten alle Jugendliche drei Hepatitis B Impfungen erhalten haben. Wertung der Angaben des Fragebogens: Vollständig geimpft, wenn 3 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde. Hepatitis B Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 3 und mehr Impfungen ,3 weniger 3 Impfungen ,3 aktuell geimpft wurden ,0 keine Angabe ,4 bisher nicht geimpft ,4 Tabelle 7: Durchimpfung Hepatitis B 32,9% der nicht vollständig geimpften Jugendlichen erhielten eine Impfung gegen Hepatitis B. Erhöhung der Durchimpfung rechnerisch von 75,3% auf 83,3% Förder. Haupt. Real. Gym. in % 0 3 und mehr Impfungen weniger 3 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 6: Durchimpfung Hepatitis B 17

18 Masern Alle Kinder sollten bis zum Ende des zweiten Lebensjahres zwei Masern-(Mumps-, Röteln-) Impfungen erhalten haben. Nach früherer Impfempfehlung sollten diese Jugendlichen bis zum sechsten Lebensjahr die zweite MMR-Impfung erhalten haben. Wertung der Angaben des Fragebogens: Vollständig geimpft, wenn 2 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde Masern Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 2 und mehr Impfungen ,7 weniger 2 Impfungen ,9 aktuell geimpft wurden ,0 keine Angabe ,4 bisher nicht geimpft ,8 Tabelle 8: Durchimpfung Masern Von den 132 Jugendlichen, die bisher weniger als zwei Masernimpfungen erhalten hatten, wurden also 44 aktuell geimpft, d.h. bei 33,3% dieser Jugendlichen wurde der Impfstatus bzgl. Masern vervollständigt. Erhöhung der Durchimpfungsrate rechnerisch von 90,7% auf 93,7% Förder. Haupt. Real. Gym. in % und mehr Impfungen weniger 2 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 7: Durchimpfung Masern 18

19 Mumps Wertung der Angaben des Fragebogens: Vollständig geimpft, wenn 2 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde. Mumps Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 2 und mehr Impfungen ,5 weniger 2 Impfungen ,1 aktuell geimpft wurden ,9 keine Angabe ,4 bisher nicht geimpft ,0 Tabelle 9: Durchimpfung Mumps Von den 134 Jugendlichen, die bisher weniger als zwei Mumpsimpfungen erhalten hatten, wurden also 43 aktuell geimpft, d.h. bei 32,1% dieser Jugendlichen wurde der Impfstatus bzgl. Mumps vervollständigt. Erhöhung der Durchimpfung rechnerisch von 90,5% auf 93,5% Förder. Haupt. Real. Gym. in % und mehr Impfungen weniger 2 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 8: Durchimpfung Mumps 19

20 Röteln Wertung der Angaben des Fragebogens: Vollständig geimpft, wenn 2 und mehr Impfungen erfolgt waren, bzw. vom Arzt vollständiger Impfschutz eingetragen wurde. Röteln Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % 2 und mehr Impfungen ,9 weniger 2 Impfungen ,7 aktuell geimpft wurden ,3 keine Angabe ,4 bisher nicht geimpft ,0 Tabelle 10: Durchimpfung Röteln Von den 172 Jugendlichen, die bisher weniger als zwei Rötelnimpfungen erhalten hatten, wurden also 48 aktuell geimpft, d.h. bei 28% dieser Jugendlichen wurde der Impfstatus bzgl. Röteln vervollständigt. Erhöhung der Durchimpfung rechnerisch von 87,9% auf 91,3% Förder. Haupt. Real. Gym. in % und mehr Impfungen weniger 2 Impfungen aktuell geimpft wurden keine Angabe bisher nicht geimpft Abb. 9: Durchimpfung Röteln 20

21 Angaben zu Varizellen Die Ständige Impfkommission empfahl bis Juli 2004 für 12- bis 15-jährige Jugendliche, die keine Windpockenerkrankung durchgemacht haben, die Windpockenimpfung. Die neuen STIKO-Empfehlungen von Juli 2004 terminieren die einmalige Varizellenimpfung zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat. Über 80% der Jugendlichen haben Windpocken durchgemacht. Knapp 9% haben die Erkrankung nicht durchgemacht, ebenso viele machten hierzu keine Angabe. Lediglich 3% gaben an, sich impfen lassen zu wollen. Varizellen Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % durchgemacht ,9 nicht durchgemacht ,5 keine Angaben ,5 Impfung geplant ,3 Tabelle 11: Angaben zu Varizellen durchgemacht nicht durchgemacht keine Angaben Impfung geplant Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % Abb. 10: Angaben zu Varizellen (Windpocken) 21

22 Angaben zur Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) Knapp ein Viertel der Jugendlichen hatte die J1 bereits durchführen lassen. Fast ein Fünftel ließ sie aktuell bei der Fragebogenaktion durchführen. Doppelt so viele gaben an, die J1 später durchgeführt werden solle. J1 Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten in % früher durchgeführt ,7 jetzt durchgeführt ,3 später geplant ,8 keine Angaben ,2 Tabelle 12: Angaben zur J früher durchgeführt jetzt durchgeführt später geplant keine Angaben Förder. Haupt. Real. Gym. Summe über alle Schularten Abb.11: Angaben zur J 1 in % 22

23 Anhang: Fragebogen 23

24 Elternbrief 24

25 Elternbrief 25

26 Eingabemaske Programm Epi

27 Aktuelle STIKO-Empfehlungen (Epidemiologisches Bulletin) 27

28 STIKO -Fortsetzung 28

29 Jährliche Untersuchung der Schüler/Innen in den vierten Klassen Seit Jahren findet regelmäßig jedes Jahr eine Untersuchung (Seh- und Hörtest, Impfbuchkontrolle) der Viertklässler in den Schulen des Kreises statt. Die Teilnahme ist freiwillig, die Mehrzahl der Schulen und der Schüler /Innen nimmt diese Untersuchung in Anspruch. Ziele und Maßnahmen: Verbesserung der Durchimpfung in dieser Altersgruppe Die mitgebrachten Impfbücher werden durchgesehen. In Anlehnung an die geltenden STIKO-Empfehlungen werden noch ausstehende Impfungen im Gesundheitspass notiert, es wird empfohlen, die Impfungen beim niedergelassenen Arzt/Ärztin komplettieren zu lassen. Information der Schüler/Innen über Hören und Sehen und darüber, wie Hör- und Sehvermögen geschädigt werden können. Seh- und Hörtest werden bei den Schülern/Innen durchgeführt, das Ergebnis wird in einem Gesundheitspass notiert, den jedes Kind erhält. wird ein Sehfehler oder eine Hörstörung festgestellt, wird ein Facharztbesuch empfohlen. Ergebnisse der Viertklässleruntersuchung 2003/2004 Impfungen Insgesamt wurden 2979 Kinder untersucht, 2129 (73%) brachten ihr Impfbuch mit. Folgende Daten wurden erhoben: vollständig unvollständig Impfung vollständig unvollständig fehlend geimpft geimpft fehlt in % in % in % Polio Diphtherie Tetanus Pertussis Masern Mumps Röteln Hepatitis B Tabelle13:.Durchimpfungsraten der Viertklässler (links: Absolutzahlen, rechts: Prozentangaben) 29

30 Gut war die Durchimpfung gegen Tetanus und Diphtherie (je 96%). Allerdings lag die Durchimpfung der Viertklässler 2003 mit 99% und 98% noch höher. Diese Werte entsprechen den Durchimpfungsraten bei den Einschuluntersuchungen der letzten Jahre. Deutlich geringer war 2004 die Durchimpfungsrate für Polio. Nur noch 78% hatten vier oder mehr Polioimpfungen erhalten hatten noch über 98% der Kinder einen vollständigen Polioimpfschutz. Es bleibt zu hoffen, dass die Akzeptanz des zu spritzenden IPV-Impfstoffes in Zukunft zunimmt. Besser als im Vorjahr stellte sich die Situation beim Masern-, Mumps- und Rötelnimpfschutz dar: 79% der Kinder (bei Röteln 78%) waren vollständig geimpft, deutlich weniger Kinder als im Vorjahr hatten gar keine MMR-Impfung erhalten. (MMR-Impfung vollständig 2003: 74%, 74%, 73%) Zur Vermeidung von Krankheitsausbrüchen an Masern, Mumps oder Röteln reichen diese Durchimpfungsraten nicht aus, allerdings lässt sich erfreulicherweise doch ein steigender Trend der Durchimpfungsraten erkennen. Zahlenmäßig ähnlich sah die Situation bei der Keuchhustenimpfung aus besaßen 84% der Kinder einen vollständigen Impfschutz gegen Pertussis, 2003 waren es 10% weniger gewesen (2003: 74,3%). Diese Erkrankung ist besonders für Säuglinge gefährlich. Ungenügend geimpfte ältere Kinder tragen bei Erkrankungsausbrüchen die Keime weiter und gefährden so z.b. kleine ungeimpfte Geschwisterkinder. Erkranken sie selbst, fallen Behandlungskosten an, lebensbedrohlich gefährdet sind sie selbst meist nicht. Die neuen Impfempfehlungen der STIKO zur Pertussisimpfung können unter nachgelesen werden. Steigende Durchimpfungsraten zeigten sich auch bei der Hepatitisimpfung: 79% der Kinder waren vollständig geimpft, 7% hatten mit der Impfung begonnen, 14% waren gar nicht geimpft. Auch hier sind die Durchimpfungsraten gegenüber 2003 damit erfreulich angestiegen (2003: vollständigen Hepatitis B-Impfschutz besaßen nur 68% der Kinder, 11% waren unvollständig, 21%(!) überhaupt nicht geimpft). 30

31 Vergleich der Durchimpfung 2002/03 und 2003/04 Die beiden folgenden Abbildungen zeigen vollständige und unvollständige Durchimpfung je impfpräventabler Erkrankung im Vergleich aus der Viertklässleruntersuchung im Herbst 2002 und Anteil vollständig geimpfter Kinder in % /03 vollständig in % 2003/04 vollständig in % 0 Polio Diphtherie Tetanus Pertussis Masern Mumps Röteln Hepatitis B Impfung gegen Abb. 12: vollständige Impfung je impfpräventabler Erkrankung 25 Anteil der Kinder in % /03 unvollständig in % 2003/04 unvollständig in % 0 Polio Diphtherie Tetanus Pertussis Masern Mumps Röteln Hepatitis B Impfung gegen Abb. 13: unvollständige Impfung je impfpräventabler Erkrankung 31

32 Hör- und Sehtestung Hören und Sehen sind wesentliche Vorraussetzungen für einen erfolgreichen Schulbesuch. Neben der Impfberatung wird deshalb bei der Viertklässleruntersuchung auch ein Hör- und Sehtest durchgeführt. Dies entspricht sozusagen einer arbeitsmedizinischen Untersuchung der Schüler/Innen. Anzahl untersuchter Kinder: 2979 Anzahl der Kinder Anteil der Kinder in % Sehtest auffällig, Vorstellung beim Augenarzt empfohlen ,6 Hörtest auffällig, Vorstellung beim Ohrenarzt empfohlen 70 2,4 Tabelle 14: Anzahl (absolut) und Anteil (in %) der Kinder mit auffälligem Seh- und Hörtestbefund Es fand sich ein auffälliger Befund bei 15,6% der Kinder beim Sehtest und bei 2,4% der Kinder beim Hörtest. Hier wurde der Besuch beim Augen- bzw. Ohrenarzt empfohlen. Da in dieser Altersstufe keine gesetzliche Vorsorgeuntersuchung (U) angesetzt ist, wären die Befunde dieser Kinder möglicherweise noch längere Zeit unentdeckt geblieben. Die Ergebnisse liegen im gleichen Bereich wie 2003 (Sehbefund: 13%, Hörbefund: 2%). Es ist also wichtig, gerade in dieser Altersgruppe Seh- und Hörtestung durchzuführen. Anteil der Kinder in % / /04 Sehtest auffällig Hörtest auffällig Jahr Abb. 14: Seh- und Hörtest auffällig 2002/03 und 2003/04 im Vergleich 32

33 Frühförderung im Ostalbkreis In Zusammenarbeit mit Frau Dorothea Kammerer, Pädagogische Beraterin im Ostalbkreis und Landkreis Heidenheim und Frau Petra Pachner, Behindertenkoordinatorin des Landratsamts Ostalbkreis wurde für das Symposium 10 Jahre Rahmenkonzeption Frühförderung in Baden-Württemberg in Stuttgart am ein Poster und ein Folder entworfen sowie unter Mitarbeit von Herrn Traub, Amtsleiter im Geschäftsbereich Soziales, eine Dokumentation erstellt. Poster und Folder sollen Eltern und Therapeuten sowie den Einrichtungen die Kooperation untereinander erleichtern. Nach Überarbeitung werden Poster und Folder nun auf diesem Wege zur Kenntnis gebracht, sie können beim Landratsamt -Bereich Gesundheit- angefordert werden, die Einstellung ins Internet (Landratsamt Ostalbkreis) ist geplant. Allen Interessierten wird an dieser Stelle auch ein Einblick in die vernetzten Strukturen der Frühförderung im Ostalbkreis gegeben, indem die Dokumentation im Folgenden zusammengefasst wiedergegeben wird. Frühförderung heißt Zusammenarbeit auf diese kurze Formel haben die Partner in der Frühförderung im Ostalbkreis ihre Zusammenarbeit auf den Nenner gebracht. Gesetzliche Grundlagen Die gesetzliche Grundlage bilden die 26, 30 SGB IX (Früherkennung und Frühförderung als medizinische Rehabilitation) und 55, 56 SGB IX (Leistung zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft) sowie 40 Abs. 1 Nr. 8 BSHG (Eingliederungshilfe) und 43 Abs. 2 BSHG (ambulante Leistungen der Frühförderung zur Eingliederungshilfe). Interdisziplinäre Frühförderstellen, sonderpädagogische Beratungsstellen und Sozialpädiatrische Zentren (SPZ) - Anlaufstellen für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder und ihre Eltern In der Frühförderung sind viele verschiedene Beratungsstellen und Ansprechpartner tätig. Für ratsuchende Eltern ist das Angebot sehr unübersichtlich. Anlaufstelle für Eltern, die sich beraten lassen bzw. ihr Kind untersuchen oder testen lassen möchten, kann für Kinder von der Geburt bis zum Schulalter eine Interdisziplinäre Frühförderstelle oder zur Abklärung und Testung ein Sozialpädiatrisches Zentrum (SPZ), aber auch eine Sonderpädagogische Beratungsstelle sein. Ist die Art der Behinderung bereits bekannt (geistige, körperliche, seelische Behinderung), kann eine entsprechende, für diese Behinderung spezialisierte Sonderpädagogische Beratungsstelle, aber auch die Interdisziplinäre Frühförderstelle aufgesucht werden. 33

34 Die Mitarbeiter der Interdisziplinären Frühförderstellen und der Sonderpädagogischen Beratungsstellen arbeiten mit Kindern mit Behinderung und deren Eltern in Einzelund/oder Gruppenförderung zusammen. Sie kooperieren mit anderen in der Frühförderung beteiligten Stellen, wie z.b. den Sozialpädiatrischen Zentren oder Therapeuten. In Fragen der Eingliederungshilfe arbeiten beide Stellen auch mit den Geschäftsbereichen Soziales, Jugend und Familie sowie Gesundheit des Landratsamt Ostalbkreis zusammen. Im Arbeitskreis Frühförderung wird die Kooperation der verschiedenen Stellen zum gegenseitigen Informationsaustausch regelmäßig zweimal im Jahr genutzt. Der Geschäftsbereich Gesundheit als Partner in der Frühförderung Im Rahmen von Begutachtungen bei Kindern treten immer wieder Fragen nach Einrichtungen der Frühförderung oder nach entsprechenden Therapeuten und medizinischen Einrichtungen auf, die vom Bereich Gesundheit beantwortet werden. Bei der jährlich durchgeführten Einschulungsuntersuchung werden oft Fragen nach Therapie- und Fördermöglichkeiten gestellt, hier kann häufig der Kontakt zu entsprechenden Einrichtungen gebahnt werden. Auf telefonische Nachfrage hin informiert der bereich Gesundheit über Möglichkeiten und Einrichtungen der Frühförderung. Entsprechende Informationen kann auch die Behindertenkoordinatorin des Der Landratsamtes Bereich Gesundheit geben. kommt so seinem gesetzliche Auftrag zur Information der Bevölkerung zu gesundheitlichen Themen nach. So soll das entworfene Poster und der Folder zur Information von Betroffenen, niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten/Innen und allen anderen Beteiligten sowie der Bevölkerung genutzt werden. Die überarbeitete Auflistung von Sonderpädagogischen Beratungsstellen, Interdisziplinären Frühförderstellen und der nächstgelegenen Sozialpädiatrischen Zentren soll betroffenen Eltern bei der Auswahl der in Frage kommende Anlaufstelle Hilfestellung geben, Hilfeplangespräch als nützliches Instrument Bei Kindern, die Integrationshilfe im Regelkindergarten benötigen, findet nach der Begutachtung abschließend noch ein Hilfeplangespräch unter Federführung des beauftragenden Geschäftsbereiches statt. Hier werden dann die in dem speziellen Fall notwendigen, möglichen und finanzierbaren Maßnahmen für das betroffene Kind durchgesprochen und beschlossen. Beteiligt sind bei diesem Hilfeplangespräch die Eltern (Erziehungsberechtigte), der/die SachbearbeiterIn des zuständigen Bereiches, der/die MitarbeiterIn des Kindergartens, der Träger der Einrichtung, ein/e MitarbeiterIn der Frühförderstelle und der/die Arzt/Ärztin vom Geschäftsbereich Gesundheit. Auf diese Weise lässt sich für jedes Kind eine optimale Lösung zur Integration finden, die dann auch von allen Beteiligten nachvollzogen und getragen werden kann. Begutachtung zur Eingliederungshilfe Bei Aufträgen vom Dezernat Jugend und Soziales wird der Geschäftsbereich Gesundheit bei der Begutachtung von Kindern tätig, bei denen Maßnahmen der Eingliederungshilfe anstehen ( 39 BSHG). Mit Einverständnis der Eltern werden bereits erhobene Befunde aus Einrichtungen der Frühförderung, wie z.b. Sozialpädiatrischen Zent- 34

35 ren, Frühförderstellen oder Sonderpädagogischen Beratungsstellen herangezogen und zusammen mit medizinischen Befunden gesichtet. Befundberichte bereits tätig gewordener Therapeuten (z.b. Ergo-, Logotherapie) werden nach Möglichkeit ebenso herangezogen, um die Entwicklung des Kindes adäquat zu beurteilen zu können, wie die Befunde der Vorsorgeuntersuchungen (U1-U9), von Augen- Ohren- oder Kinder- und Jugendarzt. Weitere fachärztliche Befunde können im Einzelfall notwendig werden. Teilnahme an interdisziplinärer Praxisbegleitgruppe Weiterhin trifft sich einmal im Monat die Interdisziplinäre Praxisbegleitgruppe für Frühförderung, die sich aus Beteiligten des pädagogischen und des medizinischen Bereiches zusammensetzt. Unter Supervision einer systemischen Familientherapeutin werden Einzelfälle von vorzugsweise Sonderschulpädagogen/Innen, einem Neuropädiater, einem/r Ergotherapeut/In, einem/r Logopäden/In und einer Ärztin des Bereichs Gesundheit besprochen. An diesen Gesprächen sind auch Mitarbeiter/Innen der Interdisziplinären Frühförderstelle und vom Förderverein beteiligt. Auch hier soll für den jeweiligen Einzelfall die bestmögliche Lösung erarbeitet werden. Letztendlich soll auf diese Weise jedem behinderten oder von Behinderung bedrohten Kind die bestmögliche Teilhabe am Leben ermöglicht werden. 35

36 Poster Frühförderung im Ostalbkreis 36

37 Folder Außenansicht Innenansicht 37

38 Tuberkulose in Schulen Die Tuberkulose ist nach 6 und 7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) eine meldpflichtige Infektionskrankheit. Das bedeutet, dass ein Labor, ein Krankenhaus oder der niedergelassener Arzt jede neue Erkrankung an Tuberkulose an das Landratsamt -Bereich Gesundheit- (LRA-BG) melden muss. Das Landratsamt -Bereich Gesundheit- muss sicherstellen, dass die Patienten entweder isoliert werden und/oder eine Therapie enthalten, sodass eine Infektionsgefahr für die Kontaktpersonen beseitigt wird. Die Ansteckung mit Tuberkulosebakterien erfolgt heute praktisch nur noch über die Atemwege von Mensch zu Mensch (Tröpfcheninfektion) Wer Kontakt mit einem an offener TBC Erkrankten hatte, muss vorsorglich einmal oder wiederholt untersucht werden. Das nennt man Umgebungsuntersuchung (gemäß 25 und 26 IfSG). In der Regel werden die Kontaktpersonen zuerst mit einem Tuberkulose-Haut-Test untersucht (Mendel-Mantoux-Test). Der angelegte Tuberkulose-Haut-Test wird nach 3 bis 7 Tagen abgelesen. Bei einem positiven Testergebnis wird bei dem Betroffenen die Lunge ein- bis dreimal geröntgt, diese Entscheidung ist abhängig vom Kontakt und Infektiosität des Index-Falles. Bei einem negativen Test-Ergebnis wird der Tuberkulosetest in der Regel nach ca Wochen wiederholt, solange dauert es, bis sich eine Reaktion mit Tuberkelbakterien im Körper zeigt. Kontaktpersonen die älter als 50 Jahre alt sind werden grundsätzlich geröntgt. Umgebungsuntersuchung (UU) in Schulen, Kindergärten und anderen Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche Bei einem an einer offenen Tuberkulose Erkrankten in der Schule, Kindergarten oder einer anderen Gemeinschaftseinrichtung für Kinder und Jugendliche nimmt das Landratsamt -Bereich Gesundheit- nach Eingang der Meldung Kontakt mit der Leitung der Einrichtung auf, um die erforderlichen Maßnahmen zu besprechen und die Vorgehensweise zu vereinbaren. Beratung und Informationen werden während der gesamten Untersuchungsdauer in dem jeweils notwendigen Umfang vom Landratsamt - Bereich Gesundheit- angeboten. Für die notwendige UU in der Schule benötigt das Landratsamt -Bereich Gesundheit- (LRA-BG) von der Schulleitung eine Kontaktpersonenliste mit Namen, Geburtstag und Adresse von Klassenkameraden, Schülern und Lehrern, mit denen der Erkrankte in Arbeitsgemeinschaften, im Schulorchester, in Sportgruppen, in berufsorientierenden 38

39 Praktika, in der Kantine oder im Schulbus Kontakt hatte. Ist ein Lehrer die Ansteckungsquelle, sind alle, die von ihm unterrichtet wurden, und alle seine Kollegen zu untersuchen. Die Kontaktpersonen werden nach engen und geringen Kontakt unterschieden. Die Schulleitung bekommt vom LRA-BG das notwendige Aufklärungsmaterial für die Eltern: Aufklärungsbrief, Tuberkulose-Merkblatt, Mendel-Mantoux-Test-Merkblatt, Anamnesebogen und Einwilligungserklärung Bevor die Untersuchungen (Tuberkulose-Haut-Test und/oder Röntgenaufnahme der Lunge) stattfinden, benötigt das LRA-BG eine schriftliche Einwilligungserklärung von den Sorgeberechtigten. Die Untersuchungstermine für das Anlegen und Ablesen des Tuberkulosetestes werden mit der Schulleitung ausgemacht und den Eltern schriftlich mitgeteilt (Aufklärungsbrief an die Eltern). Die Kinder werden vor Ort, d.h. in der Schule getestet. Beim Ablesen sollen die Kinder das Impfbuch mitbringen. Falls eine Röntgenaufnahme der Lunge notwendig wird (bei Kontraindikation oder bei positivem Ergebnis des Tuberkulosetestes), wird dies im LRA-BG durchgeführt. Falls eine Nachkontrolle des Tuberkulosetests notwendig wird, vereinbart das LRA-BG weitere Termine mit der Schulleitung. Für die weiteren Röntgenkontrollen werden die Kinder/Lehrer ins LRA-BG einbestellt. Der Erkrankte darf am Schulunterricht wieder teilnehmen, wenn keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Eine solche Umgebungsuntersuchung wurde 2004 in einer Schule im Ostalbkreis notwendig, als dem LRA-BG die Erkrankung an einer offenen Lungentuberkulose bei einem Schüler dieser Schule gemeldet wurde. Umgebungsuntersuchung in einer Schule im Ostalbkreis (02/2004) Im Rahmen dieser UU wurden insgesamt 193 Personen untersucht, 188 davon waren Schüler und Lehrer. Das LRA-BG war 7 mal im Außerdienst in der Schule (Gespräch, Tuberkulose- Haut-Test (= Mendel-Mantoux-Test) anlegen und ablesen, Informationsstunde für die SchülerInnen) 350 Untersuchungen wurden bis jetzt veranlasst (310 Mendel-Mantoux-Tests/40 Thorax-Röntgenaufnahmen) Ein neuer Fall wurde nicht entdeckt, diese UU wurde aber noch nicht abgeschlossen. 39

40 Tuberkuloseerkrankungen bei Schülern und in anderen Gemeinschaftseinrichtungen kommen immer wieder vor. Im Folgenden sind die Zahlen der letzten Jahre im Überblick zusammengestellt. Tuberkulose Fälle beim Kinder bis 16 Jahren im Ostalbkreis Überblick vom 1998 bis 2004 Jahr TBC-Fallzahl Anzahl UU Tabelle 15: Tuberkulosefälle und Umgebungsuntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen in den Jahren im Ostalbkreis Epidemiologie der Tuberkulose Nach einem Bericht im Epidemiologischen Bulletin des Robert-Koch-Instituts (44/2004) ist die Tuberkulose auch 2003 mit weltweit knapp 2 Millionen Todesfällen jährlich die am häufigsten zum Tode führende, behandelbare Infektionskrankheit. Probleme bei der Behandlung stellen die Tuberkuloseerkrankungen dar, die durch sog. multiresistente Tuberkelbakterien verursacht werden. Hier spricht die Erkrankung auf die üblicherweise verwendeten Medikamente nicht oder unzureichend an, sodass Probleme bei Therapie und Kontrolle der Erkrankung zunehmen. Man kennt bestimmte Länder, in denen ein hoher Prozentsatz der auftretenden Tuberkuloseerkrankungen durch multiresistente Tuberkelbakterien hervorgerufen wird, z.b. Estland, Lettland, Litauen. In Deutschland finden sich für die Häufigkeit von Tuberkuloseerkrankungen insgesamt rückläufige Zahlen. Untersuchungen der Erkrankungshäufigkeit nach Staatsangehörigkeit der Erkrankten zeigen, dass bei ausländischer Staatsangehörigkeit die Erkrankungshäufigkeit etwa 5-mal so hoch wie bei Erkrankten mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die Erkrankungshäufigkeit bei Kindern hat 2003 im Vergleich zu den Vorjahren leicht abgenommen, Jungen und Mädchen erkrankten dabei etwa gleich häufig. In Baden-Württemberg wurden im Jahr Tuberkulosefälle registriert. Das entspricht im Landesschnitt einer Inzidenz von 8,6 Neuerkrankungen auf Einwohner. Im Jahr 2002 betrug die Inzidenz 8,5 Neuerkrankungen auf Einwohner erkrankten insgesamt 50 Kinder unter 15 Jahren (26 Jungen und 24 Mädchen) in Baden-Württemberg an Tuberkulose. Am häufigsten trat die TBC-Infektion als Lungentuberkulose (80%)auf. Ein Drittel dieser Erkrankten hatte eine mikroskopisch-positive Form der Lungen-TBC, die besonders ansteckend ist. 40

41 Lymphknoten-TBC, Tuberkulose des Lungenfells, der Harn- und Geschlechtswege oder eine verstreut vorkommende TBC bzw. eine Entzündung von Gehirn oder Hirnhäuten durch Tuberkelbakterien kam seltener vor. Allerdings wurden auch tuberkulöse Meningitis bzw. Enzephalitis in einzelnen Fällen bei Kindern gemeldet. Tritt nun eine Tuberkuloseerkrankung in einer Schule oder einer anderen Gemeinschaftseinrichtung auf, ist es wichtig, bei der Umgebungsuntersuchung (UU) die Infektionskette zu klären, weitere Erkrankte zu finden und der Behandlung zuzuführen, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu unterbinden. Tuberkelbakterien führen nicht von heute auf morgen zu einer Erkrankung. Die Inkubationszeit (Zeit von Eindringen des Erregers in den menschlichen Körper bis zum Auftreten von Krankheitszeichen) von Tuberkelbakterien ist mit mehreren Monaten bis zu Jahren sehr lang. Deshalb müssen die UU über einen langen Zeitraum (mehrere Monate, ggf. auch mehr als ein Jahr) angelegt sein. Die Begleitung des Heilungsverlaufs auch in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Lungenfachärzten ist wichtig, da nur ein gutes Therapieregime unter Mitarbeit des Erkrankten den Heilungserfolg möglich macht und der weiteren Ausbreitung und dem Auftreten multiresistenter Tuberkelbakterien entgegenwirkt. 41

42 Einschuluntersuchung 2004 Bei der Untersuchung der Schulanfänger wurde im Ostalbkreis 2004 lt. Vorgabe von Sozialministerium und Landesgesundheitsamt vom Geschäftsbereich Gesundheit erstmals die Differenzierungsprobe nach Breuer-Weuffen, ein von Pädagogen entwickeltes Testverfahren, durchgeführt. Durchführung und Material wurden dem Buch Lernschwierigkeiten am Schulanfang von Breuer und Weuffen entnommen. Umfang und insbesondere der Zeitbedarf zur Durchführung der Untersuchung nahm hierdurch zu. Für die Kooperation der Schulen, die deshalb z.t. für mehrere Tage Räumlichkeiten zur Verfügung stellen mussten, an dieser Stelle vielen Dank. Erfreulich war, dass die Erweiterung der Einschuluntersuchung durch die Differenzierungsprobe bei vielen Schulen auf positive Resonanz traf. Einige Kooperationslehrer führten schon seit längerem die Differenzierungsprobe bei den einzuschulenden Kindergartenkindern durch und stellten dem Geschäftsbereich Gesundheit mit Einverständnis der Eltern bereitwillig die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung, auch einige Kindergärten führten auf Anregung der Schule hin die Differenzierungsprobe bei ihren Einschülern durch und verfuhren ebenso. Auf diese Weise konnten auch 2004 wieder alle Einschüler untersucht werden und die Einschuluntersuchung bis zu den Sommerferien abgeschlossen werden. Zwischenzeitlich hat das Landesgesundheitsamt die kreisbezogene Auswertung der Daten zur Verfügung gestellt. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über die Ergebnisse der Differenzierungsprobe bei den Schulanfängern von 2004 gegeben werden. Im Anhang des Abschnittes ist ein Testbogen der Differenzierungsprobe abgebildet, dem die einzelnen Teile der Differenzierungsprobe entnommen werden können. Die melodische Differenzierung sollte nicht durchgeführt werden, hier fand auch keine Auswertung statt. Optisch-graphomotorische Differenzierung Folgende Zeichen sollen die Kinder abzeichnen: 3,9% aller untersuchten Kinder zeigten Förderbedarf in diesem Bereich. Betrachtet man Jungen und Mädchen getrennt, so hatten 4,5% der Jungen und 3,4% der Mädchen Förderbedarf. Aufgeteilt nach Nationalität zeigte sich Förderbedarf bei 3,8% der deutschen Kinder, bei 5,4% der Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien, bei 11,8% der griechischen Kinder, 6,7% der italienischen Kinder und 4,9% der türkischen Kinder. 1,7% der Kinder mit sonstiger Nationalität zeigte Förderbedarf. 42

43 Akustisch-phonematische Differenzierung Aus den Bildpaaren soll ein verbal vorgegebenes Bild gezeigt werden: 5,1% aller untersuchten Kinder zeigten Förderbedarf in diesem Bereich. Betrachtet man Jungen und Mädchen getrennt, so hatten 6% der Jungen und 4,3% der Mädchen Förderbedarf. Aufgeteilt nach Nationalität zeigte sich Förderbedarf bei 3,8% der deutschen Kinder, bei 29,7% der Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien, bei 11,8% der griechischen Kinder, 13,3% der italienischen Kinder und 22,1% der türkischen Kinder. 10% der Kinder mit sonstiger Nationalität zeigte Förderbedarf. Kinästhetisch-artikulatorische Differenzierung Nachprechen folgender Worte ist gefordert: 7,1% aller untersuchten Kinder zeigten Förderbedarf in diesem Bereich. Betrachtet man Jungen und Mädchen getrennt, so hatten 8,2% der Jungen und 6,1% der Mädchen Förderbedarf. Aufgeteilt nach Nationalität zeigte sich Förderbedarf bei 6,5% der deutschen Kinder, bei 13,5% der Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien, bei 29,4% der griechischen Kinder, 20% der italienischen Kinder und 12,3% der türkischen Kinder. 11,7% der Kinder mit sonstiger Nationalität zeigte Förderbedarf. Rhythmische Differenzierung Nachklatschen folgender Rhythmen ist gefordert: 6,7% aller untersuchten Kinder zeigten Förderbedarf in diesem Bereich. 43

44 Betrachtet man Jungen und Mädchen getrennt, so hatten 7% der Jungen und 6,5% der Mädchen Förderbedarf. Aufgeteilt nach Nationalität zeigte sich Förderbedarf bei 6,8% der deutschen Kinder, bei 13,5% der Kinder aus dem ehemaligen Jugoslawien, bei 5,9% der griechischen Kinder, 6,7% der italienischen Kinder und 6,1% der türkischen Kinder. 1,7% der Kinder mit sonstiger Nationalität zeigte Förderbedarf. Anteil verschiedener Nationalitäten bei den Einschülern Insgesamt wurden 3655 Kinder untersucht. Die Zusammensetzung der Kohorte der Einschüler des Jahres 2004 nach Nationalität kann der folgenden Tabelle entnommen werden. NATIONALITÄT Anzahl absolut Prozent Deutsch ,6% Fr. Jugoslawien 37 1,0% Griechisch 17 0,5% Italienisch 31 0,8% Sonstige 60 1,6% Türkisch 163 4,5% 44

45 Abb. 15: Auswertungsbogen Differenzierungsprobe nach Breuer/Weuffen 45

46 Das Schuluntersuchungs-Team von Aalen und Schwäbisch Gmünd: Dr. med. Janela Werle Jutta Wolf Brigitte Burger Heidrun Köhnlein, Anna Alb und Jutta Helmle Öffnungszeiten beim Geschäftsbereich Gesundheit: Montag bis Freitag vormittags 08:00 12:00 Uhr Montag bis Mittwoch nachmittags 14:00 16:00 Uhr Donnerstag 14:00 18:00 Uhr Telefon: Terminvergabe für schulärztliche und zahnärztliche Untersuchungen in Aalen Aalen: (07361) (Zentrale) Terminvergabe für schulärztliche und zahnärztliche Untersuchungen in Schwäbisch Gmünd Schwäbisch Gmünd: (07171) (Zentrale) 46

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