7. QS-Konferenz des G-BA
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- Kasimir Kurzmann
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1 7. QS-Konferenz des G-BA PCI: Zusammenspiel von Daten der Leistungserbringer und Sozialdaten der Krankenkassen Berlin, 1. Oktober 2015 Lars Behrenz, Diplom-Sozialwirt AQUA Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen, Göttingen 2015 AQUA-Institut GmbH 1
2 Agenda 1 Hintergrund: Follow-up-Verfahren 2 Nutzung der Sozialdaten für PCI 3 Zusammenführung der Daten 2015 AQUA-Institut GmbH 2
3 Hintergrund: Follow-up (FU) im Verfahren PCI QSKH-Richtlinie (bis Erfassungsjahr 2015): Zeitpunktbetrachtung, ausschließlich stationär auf Patientenebene keine Ergebnisse über den stationären Aufenthalt hinaus keine Erkenntnisse aus dem niedergelassenen Bereich Qesü-Richtlinie (ab Erfassungsjahr 2016): Zeitverlaufbetrachtung (Follow-up), stationär und ambulant Zusammenführbarkeit mehrerer Behandlungsepisoden Erkenntnisse aus stationärem und niedergelassenem Bereich 2015 AQUA-Institut GmbH 3
4 Hintergrund: Sozialdaten als Follow-up-Daten Erste Möglichkeit: FU-Daten werden durch Leistungserbringer dokumentiert Nachteil: Auslösbarkeit oft fraglich, hoher Dokumentationsaufwand Zweite Möglichkeit: Informationen sind in den (Abrechnungs-) Daten der Krankenkassen vorhanden Vorteil: Daten müssen nicht zusätzlich erhoben werden Nachteil: ggf. sind die Daten für die Zwecke der gesetzlichen QS nicht ausreichend 2015 AQUA-Institut GmbH 4
5 Hintergrund: Rechtsgrundlagen für die Nutzung SGB V, 299 Abs. 1a: Verpflichtung der Krankenkassen, Sozialdaten für die gesetzliche QS bereitzustellen soweit das in Richtlinien des G-BA vorgesehen ist sofern Daten, Empfänger, Erforderlichkeit festgelegt sind Qesü-Richtlinie, 1 Abs. 4 Satz 1: Geltung der Qesü-RL für die Krankenkassen Themenspezifische Bestimmungen PCI, 9, Satz 1, b): Festlegung der Verwendung von Sozialdaten für das Verfahren 2015 AQUA-Institut GmbH 5
6 Nutzung der Sozialdaten: Empirische Überprüfung (1) 20 Qualitätsindikatoren (QI) sind einer sog. empirischen Überprüfung der Sozialdaten unterzogen worden Ziel: Überprüfung der Substituierbarkeit jedes Datenfeldes der QS-Dokumentation durch Sozialdaten 2015 AQUA-Institut GmbH 6
7 Nutzung der Sozialdaten: Empirische Überprüfung (2) Ergebnis: 14 QI beziehen sich ausschließlich auf den stationären Aufenthalt bzw. den Behandlungstag Erhebung erfolgt über Leistungserbringer 6 QI sind komplett (2) oder teilweise (4) über Sozialdaten erhebbar Teilweise heißt: Zur Berechnung der QI oder zur Risikoadjustierung werden zusätzlich Informationen aus der QS-Dokumentation herangezogen 2015 AQUA-Institut GmbH 7
8 Nutzung der Sozialdaten: PCI-Indikatoren mit Sozialdaten Therapiebedürftige Blutungen und punktionsnahe Komplikationen innerhalb von 7 Tagen MACCE innerhalb von 7 Tagen Patienten mit isolierter Koronarangiographie MACCE innerhalb von 7 Tagen Patienten mit PCI MACCE innerhalb von 7 Tagen Patienten mit Erst-PCI bei ST-Hebungsinfarkt 30-Tage-Sterblichkeit bei PCI 1-Jahres-Sterblichkeit bei PCI (Indikatorenset 2.1, Stand 6. Mai 2014) 2015 AQUA-Institut GmbH 8
9 Nutzung der Sozialdaten: Sozialdaten für PCI-Indikatoren Patienten- und leistungserbringeridentifizierende Daten Geschlecht, Alter Aufnahmedatum, Entlassungsdatum (stationäre Behandlung) Erstes, letztes Behandlungsdatum im Quartal (ambulante Behandlung) Datum der Operationen (OPS) Operationen (bzw. Prozeduren) nach OPS Haupt-, Nebendiagnosen nach ICD-10-GM Gebührenordnungspositionen (GOP) gemäß EBM Behandlungsdatum (GOP) Verordnungsdatum Pharmazentralnummer (PZN) Sterbedatum (QI 2 bis 6) 2015 AQUA-Institut GmbH 9
10 Nutzung der Sozialdaten: Technische Umsetzung Qesü-Richtlinie, 4 Abs. 2 Satz 1: Im Auftrag des G-BA entwickelt die Institution nach 137a SGB V die Instrumente [ ], die EDV-technische Aufbereitung [ ] der Datenübermittlung [ ] AQUA-Institut GmbH 10
11 Nutzung der Sozialdaten: Datenselektion Erste Stufe: Patientenfilter Auswahl der Patienten durch einen definierten Filter (OPS bzw. GOP für PCI bzw. Koronarangiographie) Zweite Stufe: Medikations- und Leistungsfilter Nur relevante Leistungen, Diagnosen und Medikamente Indikationen für: Risikofaktoren Komplikationen Reinterventionen Beschränkung auf einen definierten Zeitraum 2015 AQUA-Institut GmbH 11
12 2015 AQUA-Institut GmbH 12
13 Patientenfilter 2015 AQUA-Institut GmbH 13
14 Leistungsfilter Medikationsfilter Patientenfilter 2015 AQUA-Institut GmbH 14
15 Leistungsfilter Medikationsfilter Patientenfilter Zeitfilter 2015 AQUA-Institut GmbH 15
16 Nutzung der Sozialdaten: Datenflussmodell (vereinfacht) Modell der QS-Dokumentation mit PID Krankenhaus Kollektivvertr aglich tätige Praxis/MVZ Selektivvertra glich tätige Praxis/MVZ Datenannahmest elle (LQS/LKG) Datenannahmest elle (KV) Datenannahmest elle (Vertrauensste lle) Modell der Sozialdaten Vertrauensstel le (VST-PSN) Vertrauensstel le (VST-PSN) Vertrauensstel le (VST-PSN) Bundesauswertungsstelle (BAS) Bundesauswertungsstelle (BAS) Bundesauswertungsstelle (BAS) Krankenkassen (KK) Datenannahmest elle (DAS-KK) Vertrauensstel le (VST-PSN) Bundesauswertu ngs-stelle (BAS) 2015 AQUA-Institut GmbH 16
17 Zusammenführung der Daten Für jeden Fall wird durch Leistungserbringer bzw. Krankenkassen die Versichertennummer des Patienten übermittelt Die Versichertennummer wird verfahrensspezifisch einheitlich durch die Vertrauensstelle pseudonymisiert Die einheitliche Pseudonymisierung ist unabhängig von der Herkunft des Datensatzes! Die Zusammenführung der Datensätze erfolgt im Rahmen der Auswertungen durch die Bundesauswertungsstelle 2015 AQUA-Institut GmbH 17
18 Zusammenspiel der Daten PCI oder Koronarangiographie Auslösung ambulant oder stationär QS-Doku zur ambulanten oder stationären Leistungserbringung Indikationsstellung Door-to-ballon-Zeit Flächendosisprodukt Kontrastmittelmenge Erreichen des Interventionsziels Verknüpfung über die PID Follow-up für den Patienten über Sozialdaten Therapiebedürftige Blutungen und punktionsnahe Komplikationen MACCE Sterblichkeit Variablen für Risikoadjustierung 2015 AQUA-Institut GmbH 18
19 Bisher Inhaltliche Voraussetzungen für die Nutzung der Sozialdaten wurden geschaffen (Entwicklungsbericht, Machbarkeits-prüfung, Probebetrieb QS-Dokumentation, Gesamtbericht) Rechtliche Voraussetzungen für die Nutzung der Sozialdaten und die Normierung des Datenflusses wurden geschaffen ( 299 SGB V, Qesü-RL, Themenspezifische Bestimmungen) Technische Vorgaben für Datenfluss und Selektion der Sozialdaten wurden festgelegt (Allgemeine und Themenspezifische Spezifikation Sozialdaten) 2015 AQUA-Institut GmbH 19
20 Nächste Schritte Umsetzung der PCI-Spezifikationen durch Leistungserbringer, Krankenkassen und Datenannahmestellen Inbetriebnahme der Datenannahmestelle der Krankenkassen Beginn der Dokumentation (Leistungserbringer) bzw. Selektion (Krankenkassen) der Daten ab 2016 Beginn der Datenlieferungen (frühestmöglich: 2. Quartal 2016) Auswertung der ersten vorliegenden Daten in Form von Zwischenberichten (2. Hälfte 2016 für erstes Quartal 2016) Rückmeldeberichte über die vorliegenden Daten des Erfassungsjahres 2016 (Juni 2017) Rückmeldeberichte über die übrigen Daten des Erfassungsjahres 2016 (Juni 2018) 2015 AQUA-Institut GmbH 20
21 Herzlichen Dank! AQUA Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH Maschmühlenweg Göttingen Telefon: (+49) 0551 / Telefax: (+49) 0551 / office@aqua-institut.de AQUA-Institut GmbH 21
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