Spätkomplikationen und revisionen nach Erstimplantation eines endoprothetischen Ersatzes bei Coxarthrose
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- Helmut Neumann
- vor 7 Jahren
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1 Spätkomplikationen und revisionen nach Erstimplantation eines endoprothetischen Ersatzes bei Coxarthrose AQUA-Scoping Workshop, Göttingen Christian Günster Christian Günster
2 Routinedaten für Qualitätssicherung im Krankenhaus Relevante administrative Routinedaten Datensätze nach 301 SGB V Datensätze nach 21 Krankenhausentgeltgesetz Versichertenstammdaten der Krankenkassen (Vitalstatus) Prinzipiell auch Daten nach 295 SGB V (ambulante Abrechnung, EBM) Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 2
3 Warum Ergebnismessung mit Routinedaten? Vorteile eines an Routinedaten orientierten Verfahrens geringer Erhebungsaufwand Vollständigkeit der Daten Ergebnisqualität in Längsschnittanalysen ermittelbar überwiegend hohe Validität der Daten rückwirkend verfügbar Grenzen äußerst sorgfältige Datennutzung erforderlich, da für anderen Zweck (Abrechnung) erstellt nur für ausgewählte Indikationen und Qualitätsaussagen nutzbar Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 3
4 Warum Ergebnismessung mit Routinedaten? Nachteile eines an Routinedaten orientierten Verfahrens für anderen Zweck (Abrechnung) erstellt Liegt einheitliche Kodierung vor? Sind relevante Sachverhalte abgebildet? Bsp. TNM-Klassifikation Zustand bei Aufnahme Ausreichend für Risikoadjustierung? Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 4
5 Aufwandsarme Wege zur Qualitätsdarlegung - Das Beispiel QSR-Verfahren - Das Projekt QSR Qualitätsanalysen der stationären Versorgung mit Routinedaten (QSR) Ausgangsfrage: Ist eine Qualitätssicherung in der stationären Versorgung möglich, die auf routinemäßig verfügbaren Abrechnungs- und Administrationsdaten der Krankenkassen und Kliniken basiert und an Ergebnisqualität orientiert ist? Projektpartner AOK-Bundesverband, HELIOS Kliniken, Univ. Magdeburg (FEISA), WIdO AOK-Bundesverband Helios Kliniken GmbH Forschungs und Entwicklungsinstitut für das Sozial- und Gesundheitswesen Sachsen-Anhalt GmbH Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 5
6 Datengrundlagen anonymisierte AOK-Abrechnungsdaten nach 301-DTA ab 1998 über 6 Mio. Krankenhausfälle/Jahr, 24 Mio. Versicherte fallbezogene Diagnoseangaben, ohne Datumsangabe und OPS-Angaben, mit Datumsangabe Verweildauer, Entlassart, Alter anonymisierte AOK-Versichertenstammdaten Überlebens- und Versichertenstatus unterschiedliche KH-Aufenthalte können einem Patienten zugeordnet werden, ohne dass die Person re-identifizierbar ist. Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 6
7 Datengrundlagen Hüft-Endprothetik bei Coxarthrose Aufgreifkriterien gemäß QS-Filter Modul 17/2 (Hüft-Endoprothesen-Erstimplantation) unter zusätzl. Ausschluss von Patienten mit Vorjahresoperation Krankenhausfälle mit Entlassung 2006 bis Fälle 922 Kliniken mit mindestens 30 AOK-Patienten Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 7
8 Indikatoren Wissenschaftliches Institut der AOK Revisionsraten innerhalb eines Jahres Chirurgische Komplikationen (S73, T81, T84) innerhalb von 90 Tagen Versterben innerhalb von 90 Tagen Thrombose / Lungenembolie innerhalb von 90 Tagen Proximale Femurfraktur innerhalb von 90 Tagen Komplikationsindex aus allen vorgenannten Ereignissen Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 8
9 Revisionen oder Entfernungen innerhalb eines Jahres stationär plus spezifische Wiederaufnahmen Median 4,0% Unteres Quartil 2,4% Oberes Quartil 5,9% Anzahl Kliniken % 5% 10% 15% 20% Revisionen Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 9
10 Chirurgische Komplikationen innerhalb von 90 Tagen stationär plus spezifische Wiederaufnahmen Median 7,5% Unteres Quartil 5,1% Oberes Quartil 10,9% Anzahl Kliniken % 5% 10% 15% 20% chirurg. Komplikationen (S73, T81, T84) Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 10
11 Versterben innerhalb von 90 Tagen stationär plus Versterben außerhalb des Krankenhauses Median 0,9% Unteres Quartil 0,0% Oberes Quartil 1,9% Anzahl Kliniken ,00% 1,25% 2,50% 3,75% 5,00% Versterben innerhalb von 90 Tagen Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 11
12 Komplikationsindex stationär plus Spätereignisse Median 12,1% Unteres Quartil 8,8% Oberes Quartil 16,6% 140 Anzahl Kliniken % 10% 20% 30% 40% Komplikationen gesamt Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 12
13 QSR vs. stationäre QS: Notwendigkeit des Follow Up Revisionen oder Entfernungen innerhalb eines Jahres nach Hüft-EP Revision 1 Jahr poststationär Lineare Regression r2 = 8% Durch Nachbeobachtung sinnvolle(re) Indikatoren der Ergebnisqualität Verkürzung der Liegezeiten macht Blick jenseits des Entlasstages unerlässlich Perspektive sektorenübergreifende QS Revision stationär Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 13
14 QSR vs. stationäre QS: Notwendigkeit des Follow Up Nutzbarkeit von Klinik- und Versicherungsdaten zur Bildung von Qualitätsindikatoren Indikator Klinik Versicherung Krankenhaussterblichkeit ja ja 30-Tage-Sterblichkeit nein ja 1- und Mehrjahressterblichkeit nein ja (Einschränkung Austritt) Verweildauer ja ja Revision nein (nur im eigenen Haus bei Verfügbarkeit einer Pat.-ID) ja (Einschränkung Austritt) Wiederaufnahmen (spez. nach WA Diagnose) nein (nur im eigenen Haus bei Verfügbarkeit einer Pat.-ID) ja Verlegungen (extern) ja ja spez. Prozeduren (Brusterhaltende Therapie) typische Komplikationen (Thrombose, Embolie nach OP) ja ja (im eigenen Haus) ja ja Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 14
15 Ist Risikoadjustierung mit Routinedaten möglich? Warum Risikoadjustierung? Unterschiedlich kranke Populationen (case mix) in den untersuchten Kliniken sollen ausgeglichen werden Ziel der Risikoadjustierung fairer Krankenhausvergleich Beispiel: Risikoadjustierung für Indikator Mortalität Verwendete Informationen Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen (relevante mutmaßlich vorbestehende Haupt- und Nebendiagnosen, ausgewählte Prozeduren) Diabetes, VHF, Herzinsuffizienz, KHK, Neoplasie, Metastasen,... Nicht Pneumonie (nur als Endpunkt für elektive Tracer) bei Endoprothetik Alter, Geschlecht Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 15
16 Zusammenfassung Routinedaten erlauben - Langzeitmessung von Behandlungsqualität - Zusammengefasst zu Gesamtbewertung (Qualitätsindex) - Kein zusätzlicher Dokumentationsaufwand für Krankenhäuser (Ärzte, Pflegende..) - Risikobereinigte Analyse von verschiedenen medizinischen Komplikationen (Qualitätsindikatoren) Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 16
17 Was muss ein QS-Verfahren leisten? Dokumentationsaufwand gering halten Langzeitmessung von Behandlungsqualität erlauben Qualitätsunterschiede offenlegen (Diskriminationsfähigkeit) Ergebnisse Patientenverständlich darstellen Christian Günster AQUA-Scoping-Workshop, Göttingen 17
18 Vielen Dank für Ihr Interesse. Christian Günster 030/ Besuchen Sie uns im Internet Christian Günster
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