Grammatiktheoretische Grundlagen für die Schule

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1 Grammatiktheoretische Grundlagen für die Schule Seminar im Mastermodul Institut für Germanistik Wintersemester 2013/14, Stand 4. Februar 2014

2 Grundlagen, Kategorien/WA, Satzglieder, Sätze Kritische Lektüre von Dürscheid (2012), Kapitel 1-5

3 Umgang mit Problemfällen Kategorienzugehörigkeit/Wortarten Satzglieder, syntaktische Funktionen, Amiguitäten

4 Kategorienzugehörigkeit Erarbeiten Sie mögliche Kategorienzugehörigkeiten von statt schuld entzwei lauter außer

5 1 Statt eines Zuschusses sollten wir regelmäßig helfen. 2 Statt Thymian kann man auch Rosmarin nehmen. 3 Statt vormittags ist er nachmittags vorbeigekommen. 4 Das Rad steht vorm SG statt im Keller. 5 Er liest statt dass er das Geschirr spült.

6 1 Er ist schuld. 2 Er hat Schuld. 3 *der schulde Mann 4 *Schuld ging er nach Hause.

7 1 Die Hose ist entzwei. 2 *die entzweie Hose

8 1... welche nach Ihrer Aussage nicht lauter ist. 2 lauter letzte Tage 3 lautere Ansichten 4 Du redest lauter Unsinn. 5 Die Kinder werden zu lauter Egoisten erzogen. 6 aus lauter Liebe 7 Das Rauschen wurde lauter.

9 1 Außer ihm hat keiner etwas davon gewusst. 2 außer sonntags 3 außer hier 4 Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. 5 Alle waren auf dem Fest, außer seine Frau. 6 Ich habe nichts geändert, außer wo es notwendig war. 7 Ich kann dazu nichts sagen, außer dass es mich überrascht hat.

10 Methodisches Vorgehen: Zeigen Sie anhand des folgenden Satzes, wie Sie syntaktische Funktionen ermitteln und deren Funktion bestimmen. Ich vermute, dass sie das Buch gründlich gelesen hat.

11 Inwiefern sind die Sätze in (1) ambig? Begründen Sie Ihre Antwort. 1 Er hat den Nachbarn mit dem teuren Auto beeindruckt. 2 Otto probiert den Mantel im Schaufenster. 3 Er beobachtet den Mann mit dem Fernglas. 4 Hans rechnet mit dem neuen Computer.

12 Ermitteln Sie die syntaktischen Funktionen und diskutieren Sie den Unterschied. 1 Sie trank den Kaffee kalt. 2 Sie trank den Kaffee schnell.

13 Niemand weiß, ob der Nachbar, der auf der gleichen Etage wohnt, in den Urlaub gefahren ist. Der Student erledigte seine Aufgaben trotz Müdigkeit zu seiner eigenen Überraschung pünktlich. Wir müssen unseren Kindern erklären, dass wir nichts getan haben. Warum haben wir nichts getan? Obwohl es regnete, sind viele Besucher nach Leipzig gekommen. Ist niemand zu Hause? Er wartete auf dem Bahnhof, aber sie wartete zu Hause auf ihn. Dann fuhr er wieder ab.

14 Möglichkeiten der Felderbesetzung (Reihenfolge?) LK RK VF MF NF

15 Möglichkeiten der Felder- und Klammerbesetzung: LK finite Verben Subjunktionen

16 Möglichkeiten der Felder- und Klammerbesetzung: RK Verben Verbbestandteile

17 Möglichkeiten der Felder- und Klammerbesetzung: VF max. ein Satzglied

18 Möglichkeiten der Felder- und Klammerbesetzung: MF beliebig viele Satzglieder Präferenzen in der Abfolge keine Sätze in Satzgliedfunktion: *Sie hat, dass er nach Hause geht, gewusst. Anmerkung: Adverbialsätze im MF parenthetisch Er ist weil es spät war nach Hause gegangen.

19 Unmarkierte Abfolge im Deutschen Nominativ vor Dativ vor Akkusativ Subjekt vor anderen Satzgliedern Objekt (Dativ-Akkusativ) vor Präpositionalobjekt vor Prädikativ Pronomen vor nicht-pronominaler NP belebt vor unbelebt definit vor indefinit Gesetz der wachsenden Glieder ( kurz vor lang ) Adverbiale: Satzadverbial vor temporal vor kausal vor modal/lokal

20 Möglichkeiten der Felder- und Klammerbesetzung: NF Sätze tlw. Adverbiale, die keine Sätze sind: Er hat den Zug verpasst gestern. Er hat das Buch gelesen letzte Woche. NPs als Subjekt/Objekt nur unter Sonderbedingungen

21 Ziele der Veranstaltung 1 Einführung in die Valenztheorie Grundlagen der Valenztheorie Begriffe, Konzepte, die auch in anderen Theorien notwendig sind 2 Was ist eine Theorie? Arbeitsdefinition: wissenschaftliche Theorie, Grammatiktheorie

22 Valenz Grammatiktheorie Begriff Valenz aus der Chemie, Wertigkeit eines Atoms vgl. Ethan: C 2 H 6 : Kohlenstoffatom (C) ist vierbindig

23 Valenz Grammatiktheorie Kombinationsmöglichkeiten eines Wortes Eigenschaft von Verben, Adjektiven, Substantiven, eine bestimmte Art von Leerstelle zu eröffnen, die durch Ergänzungen gefüllt werden Im Lexikon angelegt

24 Valenztheorie Grammatiktheorie Idee: Wörter vor allem Verben prädeterminieren die Satzstruktur. Ágel (2000) Forschungsarbeiten im Erbe von Lucien Tesnière (Begründer der mordernen Valenztheorie) Zunächst v.a. in Deutschland innerhalb der germanistischen Linguistik entwickelt

25 Valenztheorie Grammatiktheorie In ihren Kernaussagen in verschiedene Modelle integrierbar, nach Dürscheid (2012) Satzelemente werden hierarchisch geordnet Satzbauplan

26 Interesse an der Valenztheorie v.a. mit Zugänglichkeit für die Didaktisierung im Fremdsprachenunterricht begründbar Valenzwörterbücher meist auf den Fremdsprachenunterricht bezogen

27 Dependenzbeziehungen Subkategorisierung: Eigenschaft von Wörtern, die Art bestimmter Einheiten (Kategorienzugehörigkeit) und die Zahl von Konstituenten zu bestimmen Kongruenz liegt dann vor, wenn ein Element einen Wert eines morpho-syntaktischen Merkmals von x übernimmt, welches diesen Wert selbst trägt (z.b. Det, Adj innerhalb der NP; Verb mit Subjekt) Rektion liegt dann vor, denn x bestimmt, dass ein Element einen bestimmten Wert eines morpho-syntaktischen Merkmals tragen soll, ihn selbst aber nicht trägt. (z.b. Kasuszuweisung durch P oder V, Statuszuweisung)

28 Syntaktische Beziehungen, vgl. (Öhlschläger, 2011, 67f.) Syntaktische B. Lineare B. Hierarchische B. Konstituenz Dependenz Subkategorisierung Rektion Kongruenz

29 Verhältnis Valenz Dependenz Dependenzgrammatik: strukturelle Organisation der Grammatik mittels Abhängigkeitsrelationen, Erzeugung aller grammatischer Realisierungen (unabhängig davon, ob diese Realisierungen Valenzrealisierungen sind) Valenz ist nur eine mögliche Abhängigkeitsbeziehung (wenn auch eine wesentliche) Dazu auch (Dürscheid, 2012, 123f.)

30 Valenzabhängig Grammatiktheorie In einem Satz ist eine Konstituente X von einer mit einem Lexem Y besetzten Konstituente Y valenzabhängig, wenn sich mindestens eine der in der Valenz von Y enthaltenen Bedingungen auf X bezieht (Ergänzung), vgl. Bußmann (2002)

31 Valenz im einfachen Verbalsatz, Bsp. siehe Ágel (2000) (1) Frauen vergessen Männer schnell. vergessen Frauen Männer schnell

32 Valenz im einfachen Verbalsatz, Bsp. siehe Ágel (2000) (2) Schöne Frauen vergessen häßliche Männer äußerst schnell. vergessen Frauen schöne Männer häßliche schnell äußerst

33 Valenz im einfachen Verbalsatz, Bsp. siehe Ágel (2000) (3) Sehr schöne Frauen vergessen extrem häßliche Männer äußerst schnell. vergessen Frauen schöne sehr Männer häßliche extrem schnell äußerst

34 Valenz im einfachen Verbalsatz Erstellen Sie das Satzmodell des folgenden Satzes. (4) Der Junge trifft seinen Freund. trifft Junge der Freund seinen

35 Valenz Grammatiktheorie Unter der Valenz eines Verbs versteht man die Leerstellen, die für eine bestimmte Zahl von Ergänzungen (Aktanten, Komplementen) eröffnet werden, vgl. Pittner and Berman 2004, 45. Valenzbegriff nicht nur auf Valenztheorie beschränkt.

36 Anzahl der semantischen Leerstellen regnen, Es regnet, nullwertig avalent laufen, Er läuft, einwertig monovalent kaufen, Er kauft ein Buch, zweiwertig bivalent geben, Er gibt dir das Buch, dreiwertig trivalent

37 Grundlage der Valenzbestimmung Semantische Ebene: Witterungsverben nullwertig, syntaktisch hingegen einwertig Syntaktische Ebene: Besetzung der semantischen Leerstellen (Logische Ebene)

38 Bestimmen Sie die Wertigkeit der folgenden Verben. Zeigen Sie dies anhand von Beispielsätzen. trinken, schenken, niesen, mitteilen, schlafen, lesen, stellen, träumen, beruhen, sagen, donnern, verlassen

39 Bestimmen Sie die Wertigkeit der folgenden Verben. Zeigen Sie dies anhand von Beispielsätzen. trinken, schenken, niesen, mitteilen, schlafen, lesen, stellen, träumen, beruhen, sagen, donnern, verlassen trinken (2), schenken (3), niesen (1), mitteilen (3), schlafen (1), lesen (2), stellen (3), träumen (1), beruhen (2), sagen (3), donnern (0/1), verlassen (2)

40 Systematischer Wegfall einer syntaktischen Ergänzung Valenzreduktion, systematischer Wegfall einer syntaktischen Ergänzung fakultative Ergänzung (5) a. weil Peter sich ein Buch kauft b. Kauf mir ein Buch! (!Subjekt) Valenzpotenz Valenzrealisierung, Weiterführend siehe Ágel (2000) Ausgangspunkt: Verbletztsatz, Modus: Indikativ

41 Ergänzungen und Angaben Ergänzungen: obligatorisch oder fakultativ Angaben sind per se fakultativ Subjekte (6-a) und Objekte (6-b) sind immer Ergänzungen, Adverbiale können Ergänzungen sein (6-c). (6) a. *Isst den Kuchen. aber: Hans isst den Kuchen. b. *Hans beantwortet. aber: Hans beantwortet die Frage. c. *Sie wohnt. aber: Sie wohnt in Leipzig.

42 Unterscheidung fakultative Ergänzungen und Angaben: Tests Weglasstest geschehen-test (... und das geschieht [... ]) Nachtragstest (... und zwar [... ])

43 Freie Angaben (7) a. Die Kinder spielen ([im Garten]). b. Die Kinder spielen, und das geschieht [im Garten]. c. Die Kinder spielen, und zwar [im Garten].

44 Ergänzungen und Angaben: Tests Ergänzungen (8) a. *Er beantwortet [ ]. (oblig. Ergänzung) b. Anna isst [ ]. (fak. Ergänzung) c. *Peter beantwortet, und zwar den Brief. (oblig. Ergänzung) d. Anna isst, und zwar Bananen. (fak. Ergänzung) Für einen Überblick siehe Pittner and Berman (2004).

45 Ergänzungen und Angaben: Zusammenfassung Letztlich kein brauchbares, eineindeutiges Unterscheidungskriterium zur Unterscheidung von fakultativen Ergänzungen und Angaben Ergänzungen (Komplememente): vom Verb selegiert, können nicht bei jedem Verb auftreten obligatorisch: nicht weglassbar fakultativ: unter bestimmten Bedingungen weglassbar Angaben (Adjunkte): frei hinzufügbar, können im Prinzip bei jedem Verb auftreten ( geschehen-test, und-zwar-test)

46 Einführende Ágel (2000), (Dürscheid, 2012, Kap. 7)

47 Veranstaltung Phrase, Kopf der Phrase Adger (2003) Referate Konstituentenstrukturen

48 Theorie: System wissenschaftlich begründeter Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsachen oder Erscheinungen der ihnen zugrunde liegenden Gesetzlichkeiten. (Deutsches Universalwörterbuch 2001)

49 Wissenschaftliche Theorie: Vorläufig Modell eines spezifischen Ausschnitts der Realität Eine Theorie enthält in der Regel beschreibende (deskriptive) und erklärende Aussagen über diesen Ausschnitt der Realität. Diese können unterschiedlich gewichtet sein. Auf der Grundlage einer Theorie können Vorhersagen gemacht werden. Eine Theorie soll widerspruchsfrei und überprüfbar sein (Empirische Belege: Beobachtungen, die die Theorie bestätigen oder widerlegen). Was ist eine Grammatiktheorie?

50 Grammatiktheorie: Vorläufig Gegenstand: Grammatik natürlicher Sprachen Erklärungen für die Organisation eines grammatischen Satzes, Theorie der Erzeugung eines grammatischen Satzes Einfache Idee, die am empirischen Material getestet (auch Spracherwerb) Teiltheorie Ziel: einfache, allgemeine Prinzipien herausfinden, aus denen sich die sprachlichen Fakten ableiten lassen Theorien sind weder gottgegeben noch in der Materie schlummernd, vgl. Ágel (2000) Grammatiktheorie/Syntaxtheorie (oft synonym verstanden)

51 Theorie/Grammatiktheorie Inwiefern ist die Valenztheorie eine Theorie? Ist das topologische Feldermodell und/oder das schulgrammatische Modell eine Theorie? Begründen Sie Ihren Standpunkt.

52 Was verstehen Sie unter einer syntaktischen Phrase?

53 Was verstehen Sie unter einer syntaktischen Phrase? eine Konstituente eine maximale Konstituente, Einflussbereich des Kopfes jede Phrase hat einen Kopf

54 Bestimmen Sie den Kopf der folgenden Phrasen. das neue Buch, das er sich zu Weihnachten wünscht der Kinder wegen dicht neben dem Schrank knapp neben dem Ziel auf die Oma warten

55 Bestimmen Sie den Kopf der folgenden Phrasen. dass der kleine Junge der Nachbarin auf die Oma wartete dass der Junge der schönen Nachbarin auf dem Spielplatz wartete dass die Argumentation in der Bundestagsdebatte keine Wirkung zeigt ob er letzte Woche an den Geburtstag seines Freundes dachte um das Kind abzuholen

56 Phrasen Grammatiktheorie Phrasen werden nach ihren Köpfen benannt: NP, PP, VP,CP Es gibt lexikalische und funktionale Köpfe Jede (komplexe) Konstituente hat einen Kopf, der die Eigenschaften der Konstituente bestimmt.

57 Was zeichnet einen Kopf (HEAD) aus? Der Kopf einer Konstituente determiniert die morphosyntaktischen Eigenschaften der Konstituente (z. B. Kategorie, Genus) und bestimmt so die Distribution der Konstituente (da diese von der Kategorie beeinflusst ist)

58 Aufbau einer Phrase XP Annahme: binäre Struktur XP SpecX X Adjunkt X Komplement X oder X

59 Phrasenaufbau Grammatiktheorie Komplement: vom Kopf hinsichtlich der Subkategorisierung und Rektion abhängige Konstituenten, im Strukturbaum auf gleicher Stufe/Schwester Adjunkt: unabhängige, freie Bestandteile Spezifizierer: phrasenabschließende Konstituente

60 WDH: wissenschaftliche Theorie, Grammatiktheorie Eine Theorie enthält in der Regel beschreibende (deskriptive) und erklärende Aussagen über diesen Ausschnitt der Realität. Auf der Grundlage einer Theorie können Vorhersagen gemacht werden. Eine Theorie soll widerspruchsfrei und überprüfbar sein (Empirische Belege: Beobachtungen, die die Theorie bestätigen oder widerlegen). Ziel: einfache, allgemeine Prinzipien herausfinden, aus denen sich die sprachlichen Fakten ableiten lassen Einfache Idee, die am empirischen Material getestet

61 Meindl (2011) Hypothesen sind vorläufige Antworten auf wissenschaftliche Fragestellungen. Rätsel/Problem Frage, die mit Daten beantwortet werden kann (Operationalisierbarkeit) Hypothese Falsifikation (vgl. Popper)

62 Meindl (2011) Gute Forschung Verständlichkeit: Eine Theorie soll in einer einfachen, verständlichen Sprache formuliert werden. Vorläufigkeit: Alle bestehenden Unklarheiten müssen benannt werden. Aussagekraft: Sie sollte möglichst aussagekräftig sein und präzise Prognosen erlauben. Innere Widerspruchsfreiheit: in sich konsistent Äußere Widerspruchsfreiheit: Sie sollte sich auf vorhandenes, akzeptiertes Wissen beziehen (unabhängig davon, ob sie mit diesem vereinbar ist oder es korrigiert werden soll)

63 Rothstein (2011) Linguistische Argumentation beginnt mit einer Behauptung/These. Diese muss gestützt (Belege) oder widerlegt (Gegenbelege) werden. Die Argumentation muss schlüssig und widerspruchsfrei sein. Prototypischer Aufbau (z.b.) These Belege Zusammenfassung Thesenkomplex (Autor 1-3) Belege Widerlegung Zusammenfassung

64 Zusammenfassung 1 Grammatiktheoretische Grundlagen Kenntnis verschiedener theoretische Ansätze mit Vorteilen und Grenzen, Vertiefung bekannter Ansätze: Schulgrammatik und topologisches Feldermodell, Grundlagen der Valenztheorie, Grundlagen der Konstituentenstrukturanalyse Verbesserung linguistischer Argumentation, Hinweise zur Hausarbeit Schulung linguistischen Problembewusstseins, Umgang mit Zweifelsfällen

65 Reflexion eigener Grammatikunterricht Zweifelsfälle Schriftlinguistik-Interpunktion 1 Wie schätzen Sie Ihren eigenen Grammatikunterricht (Deutsch) ein? Begründen Sie mit einem Stichpunkt. 2 Was haben Sie im Grammatikunterricht (Deutsch) in der Schule gelernt? Halten Sie dieses Wissen für sinnvoll? 3 Was sollten Schüler im Grammatikunterricht (Deutsch) lernen (zwei bis drei Stichpunkte genügen)? 4 Soll Grammatikunterricht überhaupt Teil des Deutschunterrichts sein? Warum oder warum nicht? Fassen Sie in der Gruppe die wichtigsten Ergebnisse zusammen.

66 Reflexion eigener Grammatikunterricht Zweifelsfälle Schriftlinguistik-Interpunktion Was sind Zweifelsfälle? Wählen Sie ein Beispiel und begründen Sie, warum es für Sie einen Zweifelsfall darstellt. Würden Sie Zweifelsfälle im grammatischen Schulunterricht berücksichtigen? Begründen Sie Ihren Standpunkt. Wenn ja, was wollen Sie damit zeigen?

67 Reflexion eigener Grammatikunterricht Zweifelsfälle Schriftlinguistik-Interpunktion Rekapitulation der Prinzipien der Schreibung im Selbststudium Hinweise zur Schriftlinguistik Diskussion von Bredel (2011) und der Frage, ob Interpunktion Gegenstand des Deutschunterrichts sein sollte

68 Das haben wir gemacht 1 Grammatiktheorie 2 3 Reflexion eigener Grammatikunterricht Zweifelsfälle Schriftlinguistik-Interpunktion Diskussionen zur Relevanz für die Schule 4

69 Einen zusammenfassenden Überblick des gesamten Seminars haben Sie mit dem Veranstaltungsheft den Folien Ihren ergänzenden Mitschriften und den Handouts der Referate

70 Das haben Sie gelernt Grammatiktheoretisches Wissen, Problembewusstsein, souveräner und kritischer Umgang mit dem Gegenstand Grammatik Grammatik für die Schule (Standpunkt darlegen, Fachwissen für den Transfer)

71 Und wie geht es weiter? Hausarbeit: linguistische Argumentation, Seiten, exemplarisch, in die Tiefe ist besser als in die Breite Klausur: 90min zur den Schwerpunkten des Seminars

72 Und wie geht es weiter? - Teil 2 Basis für grammatische Weiterbildung, bleiben Sie kritisch im Umgang mit Lehrbüchern, Kooperation mit Kolleg innen Auswahl relevanter Aspekte für den Grammatikunterricht (Fachkompetenz) Grammatik und Sprache in der Sekundarstufe 2

73 Adger, David (2003): Core Syntax. Oxford University Press, Oxford. Ágel, Vilmos (2000): Valenztheorie. Narr Studienbücher, Narr, Tübingen. Bredel, Ursula (2011): Interpunktion. KEGLI Band 11, Universitätsverlag Winter, Heidelberg. Bußmann, Hadumod, ed. (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner, Stuttgart. 3., aktualisierte und erw. Auflage. Dürscheid, Christa (2012): Syntax. Grundlagen und Theorien. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen. 6. Auflage. Meindl, Claudia (2011): Methodik für Linguisten. narr Studienbücher, Tübingen. Öhlschläger, Günther (2011): Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft. Theoretische und methodische Grundlagen. Vorlesungsskript, Universität Leipzig, oehl/skripteinfuehrungsprachwissenschaft.pdf, Ms. Pittner, Karin and Judith Berman (2004): Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch. Gunter Narr Verlag, Tübingen. Rothstein, Björn (2011): Wissenschaftliches Arbeiten für Linguisten. narr Studienbücher, Tübingen.

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