GO-ON Suizidprävention Steiermark Tätigkeitsbericht 1. Halbjahr 2015
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- Josef Maier
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1 GO-ON Suizidprävention Steiermark Tätigkeitsbericht 1. Halbjahr starben in Österreich Menschen durch Suizid, mehr als dreimal so viele wie im Verkehr getötet wurden (430). 220 Menschen nahmen sich in der Steiermark 2014 selbst ihr Leben, das sind um 15 weniger als Die Gesamtzahl der Suizide in Österreich hat sich in den letzten 25 Jahren nahezu halbiert, dennoch alarmieren diese Zahlen noch immer. Die Steiermark liegt als zweitgrößtes Bundesland seit Jahrzehnten an der Spitze der österreichischen Suizidstatistiken, Österreich selbst liegt im europäischen Mittelfeld. Aus diesem Grund wurde 2011 vom Gesundheitsressort der Steiermark und im Auftrag der Psychiatriekoordinationsstelle GO-ON Suizidprävention Steiermark ins Leben gerufen, um die traditionell hohen Suizidraten in der Steiermark nachhaltig positiv zu beeinflussen. Projektträger ist der Dachverband der Sozialpsychiatrischen Vereine und Gesellschaften Steiermarks, womit das Projekt grundsätzlich an die Psychosozialen Dienste in den steirischen Bezirken angebunden ist, um Nachhaltigkeit zu gewähren wurden die bestehenden Einsatzregionen Hartberg, Murau und Mürzzuschlag auch an die neuen Bezirksgrenzen angepasst. Dadurch arbeitet GO-ON Suizidprävention Steiermark aktuell in den Schwerpunktregionen Hartberg-Fürstenfeld, Murau/Murtal, Bruck- Mürzzuschlag sowie überregional in Graz an der Enttabuisierung von Suizidalität, Kenntnisse über Entstehung und Bewältigung von Krisen und Informationen zu Risikofaktoren sowie konkreter Hilfe und Unterstützung werden vermittelt. In den nächsten Jahren sollen schrittweise und in Abhängigkeit von den regionalen Suizidraten sowie infrastrukturellen Gegebenheiten alle steirischen Bezirke mit einbezogen werden. Ziel ist, ein flächendeckendes Projekt für die gesamte Steiermark zu etablieren. Im nun schon fünften Jahr der Projektlaufzeit ist zu bemerken, dass GO-ON sich einer hohen Reputation als Art Marke erfreuen kann, was weitere Kooperationen deutlich erleichtert. Wesentliche VernetzungspartnerInnen treten aktiv auf das Projektteam zu, das Tabuthema Suizid wird öffentlicher diskutiert, das Hilfesuchverhalten in den Projektregionen hat sich auffallend verbessert. Durch den erfreulich hohen Bekanntheitsgrad von GO-ON werden auch über die eigentlichen Projektregionen hinaus Bedürfnisse nach Vorträgen, Schulungen und Workshops an das Team heran getragen, die bestmöglich koordiniert bzw. bearbeitet werden.
2 Arbeitsschwerpunkte im ersten Halbjahr 2015 Arbeitsschwerpunkte überregional Seit Mitte Februar 2015 unterstützt Mag. a Gabriele Dietmaier, die zuvor bereits im Regionalteam Hartberg mitarbeitete und dort auch die Psychosoziale Beratungsstelle leitet, überregional die Leitung des Projekts, Dr. in Ulrike Schrittwieser. Zu den aktuellen Hauptaufgaben des zentralen Bereichs zählen neben der inhaltlichen und organisatorischen Projektleitung die inhaltliche Konzeptionierungen und Neuerstellung eines allgemeinen Folders zur Suizidprävention in der Steiermark, in welchem alle Beratungsstellen zu finden sind, an die man sich in einem Krisenfall oder bei psychosozialen Problemstellungen wenden kann. Darüber hinaus die überregionale Vernetzung inklusive der Erstellung und Durchführung von Schulungsprogrammen für Steiermark weit arbeitende Organisationen in der Hilfskette. Ein wesentlicher Aufgabenbereich umfasst die Öffentlichkeitsarbeit, wozu auch die Gestaltung einer Homepage ( und Erstellung einer App (der QR-Code befindet sich auf der Homepage), sowie die Unterstützung von DiplomandInnen und DissertantInnen gehört, welche sich aus unterschiedlichen Fach- und Blickrichtungen heraus an das Thema Suizidprävention annähern. Auch das Erstellen von Artikeln und das Bereitstellen von Informationen für die Presse oder anfragende öffentliche Stellen sind Teil dieser Arbeit. Aus den Runden Tischen, welche alljährlich im Juni abgehalten werden, haben sich viele Arbeitsgruppen entwickelt, die sich inhaltlich mit speziellen Schwerpunktthemen (Alter, Kinder und Jugendliche, Angehörige) auseinandersetzen. GO-ON Suizidprävention Steiermark kooperiert außerhalb der Steiermark eng mit SUPRA (Suizidprävention Austria) und ist Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Suizidprävention. Arbeitsschwerpunkte des Regionalteams Hartberg-Fürstenfeld Im ersten Halbjahr 2015 konnte das Regionalteam Hartberg-Fürstenfeld seine personellen Kapazitäten um zusätzliche zehn Stunden ausweiten, wodurch die Zuständigkeiten und Tätigkeiten in der Region Fürstenfeld ausgebaut werden konnten. Seit Beginn des Jahres unfasst das Regionalteam nun drei Mitarbeiterinnen (Mag. a Bettina Heiling, Maria Loidl und Hannah Schoner) und veranstaltete diesbezüglich auch eine Auftaktveranstaltung in der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld, Außenstelle Fürstenfeld. In diesem Rahmen gab es Informationen zur Suizidprävention, zum Projekt und den Tätigkeiten des Regionalteams sowie eine Lesung von Huberta Gabalier, Betroffene und Autorin. In diesem Zusammenhang wurde ein Schwerpunkt auf die Vernetzungstätigkeit in der Region Fürstenfeld gelegt, um das Projekt auch hier bekannt zu machen.
3 Projektpräsentationen beim Vernetzungstreffen der Sozialen Dienste, beim Psychosozialen Dienst sowie beim Roten Kreuz in Fürstenfeld folgten. Bezüglich der regulären Vortragstätigkeit konnte in der Region Hartberg die bestehende Zusammenarbeit mit den Schulen (BORG, BAKIP) intensiviert werden, neue Schulen konnten sowohl in Hartberg (HLW) als auch in Fürstenfeld (BORG) für Vorträge gewonnen werden. Außerdem wurden weitere kontinuierliche und wiederkehrende Vortragsaktivitäten für die TeilnehmerInnen des Vereins OMEGA und die Lehrlinge des Lehrlingshauses in Hartberg akquiriert. Mit den Basisvorträgen konnten neue Zielgruppen wie beispielsweise der Evangelische Männerkreis, der Lions Club und der Seniorenbund in St. Johann/Herberstein erreicht werden, öffentliche Vorträge wurden in bis dahin noch nicht erreichten Gemeinden erfolgreich angeboten. Arbeitsschwerpunkte des Regionalteams Murau/Murtal Sehr unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte erforderte die Tätigkeit in den beiden Bezirken Murau und Murtal, die von Regionalteam-leitung Mag. a Rosemarie Mayerdorfer überantwortet werden. In Murau kam es im fünften Projektjahr zur ersten personellen Veränderung. Frau DSA in Andrea Hager, die das Projekt mit einbegleitete, schied mit Ende des letzten Jahres aus. Die neue Mitarbeiterin, MMag. a Evelyn Paßegger-Pachlinger, bringt neben ihrer Ausbildung zur Klinischen- und Gesundheitspsychologin und vielen Jahren beruflicher Erfahrung im psychosozialen Bereich auch ihr publizistisches Fachwissen gewinnbringend ein. Inhaltliche Schwerpunkte des ersten Halbjahres waren neben einer intensiven Einschulungsphase MultiplikatorInnenschulungen zu Suizidprävention im Alter mit der Zielgruppe MitarbeiterInnen von Mobilen und Stationären Pflegeinrichtungen und Diensten des Bezirkes. Parallel dazu finden laufend Veranstaltungen in diversen Maßnahmen der Arbeitsrehabilitation (wie bfi, jupro und zam) sowie Vernetzungen mit bestehenden Strukturen im Gesundheitsbereich statt. In mittlerweile bewährter Form wurde auch das Gruppenangebot für Angehörige und Trauernde nach Suizid mit vier Terminen ausgeschrieben. Aufgrund der mittlerweile guten Positionierung des Projektes im Bezirk kommt es vermehrt zu konkreten Schulungsanfragen interessierter Gruppen. Mit der Erweiterung um den Bezirk Murtal kam heuer ein weiterer großer regionaler Ausbauschritt hinzu. Mit März begann DSA in Elisabeth Waibel-Krammer als Verstärkung des Regionalteams Murau /Murtal. Sie bringt wertvolle Erfahrung durch langjährige Tätigkeit in den Bereichen Familienberatung, Krisenbegleitung für junge Familien, Suchtprävention und Trauerbegleitung (Rainbows) mit. Nach intensiven Recherchen über bestehende Strukturen und MultiplikatorInnen der Region erfolgten erste Kontaktaufnahmen mit Bekanntmachung des Angebotes von GO-ON, Informations- und Vernetzungsgesprächen mit der Bezirkshauptfrau, VertreterInnen der Gemeinden, von Einsatzorganisationen und bestehenden Netzwerken zu Schwerpunktthemen (z.b. Jung sein in Knittelfeld, Qualitätszirkel der Ärzte Murtal).
4 Ein wichtiges Anliegen war auch die Bekanntmachung des Angebotes sowie der Materialen innerhalb des PSN (Psychosoziales Netzwerk) als größtem Vertreter der psychosozialen Versorgung der Region. Parallel dazu fanden erste Schulungen interessierter Gruppen (z. B. SchülerInnen der HTL Zeltweg, mobiles Palliativteam, Team des Lerncafes der Caritas Knittelfeld) statt. Arbeitsschwerpunkte des Regionalteams Bruck-Mürzzuschlag Mit Anfang 2015 wurde nun der ganze Bezirk Bruck-Mürzzuschlag in die bestehenden Projektregionen aufgenommen. Anlässlich des Welttages der Suizidprävention am werden die Tätigkeit und die konkreten Vorhaben bei einer Kick-off - Veranstaltung vorgestellt werden. Mit Unterstützung der Bezirkshauptmannschaft soll ein breiter MultiplikatorInnenkreis erreicht werden. Der Schwerpunkt der Aktivitäten im ersten Halbjahr 2015 lag auf der Suizidprävention im Alter. In insgesamt zehn Pflegeheimen wurden MitarbeiterInnen zum Thema ausführlich geschult. Auf Anregung durch TeilnehmerInnen unserer öffentlichen Vorträge ist es nun gelungen, ein Angebot für Angehörige und Trauernde nach Suizid zu etablieren, das sehr gut angenommen wird. An den zweimonatlichen Termin haben die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich nach Impulsvorträgen mit anderen Betroffenen auszutauschen. Auch heuer war es wieder möglich mit einem Stand auf der Gesundheitsmesse in Kindberg vertreten zu sein, wodurch einer breiten Öffentlichkeit das Projekt bekannt gemacht werden konnte und sich viele Möglichkeiten der Vernetzung ergaben. Erfreulich ist, dass in manchen Schulen Vorträge zur Suizidprävention bereits zum ständig wiederkehrenden Angebot zählen. Aufgrund der Karenz von Mag. a Susanne Kammerhofer und dem Weggehen von Herrn Mag. Reinhard Fulterer wird sich das Regionalteam um die Regionalteamleitung Mag. a Ulrike Fuchs im Herbst 2015 neu konstituieren. Die Ausschreibung ist bereits erfolgt.
5 Projektteam GO-ON Suizidprävention Steiermark 2015 Projektleitung: Dr. in Ulrike Schrittwieser Tel (0) 664 / , schrittwieser@suizidpraevention-stmk.at Assistenz der Projektleitung: Mag. a Gabriele Dietmaier Tel. +43 (0) 664 / , zentrale@suizidpraevention-stmk.at Sekretariat: Katrin Schützenhöfer, Ursula Maritsch Tel (0) 3332 / , office@suizidpraevention-stmk.at Regionalteam Hartberg-Fürstenfeld: Mag. a Bettina Heiling, Regionalteamleitung Maria Loidl Hannah Schoner Tel (0) 664 / , hf@suizidpraevention-stmk.at Regionalteam Murau/Murtal: Mag. a Rosemarie Mayerdorfer, Regionalteamleitung MMag. a Evelyn Paßegger-Pachlinger DSA in Elisabeth Waibel-Krammer Tel (0) 664 / , mu@suizidpraevention-stmk.at Tel. +43 (0) 664 / , mt@suizidpraevention-stmk.at Regionalteam Bruck-Mürzzuschlag Mag. a Ulrike Fuchs, Regionalteamleitung Mag. Reinhard Fulterer Mag. a Susanne Kammerhofer Tel (0) 664 / , bm@suizidpraevention-stmk.at Wenn Sie Interesse an den Angeboten von GO-ON Suizidprävention Steiermark haben, zu wenden Sie sich gerne an uns. Ihre Anfragen werden umgehend bearbeitet. Wissen hilft Probleme sind bewältigbar!
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