Stufe Bedingungen Schulinterner Lehrplan Verbindungen. Kursthema: Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse

Transkript

1 Curriculum Pädagogik Kopernikus-Gymnasium, Ratingen-Lintorf Jahrgangsstufen EF Q2, inkl. der zum Zeitpunkt vorgesehenen abiturrelevanten Themen. Stand: Januar 2012, Abiturthemen inkl. Abiturjahrgang 2014 Verfasser: Fachkonferenz Pädagogik, Espenkötter-Brinkmann, OStR Stufe Bedingungen Schulinterner Lehrplan Verbindungen EF 1 Obligatorische a) Das Individuum im Erziehungsprozess b) Erziehungsverhalten und Legitimation von Erziehungspraktiken c) Erziehung in verschiedenen historischen und kulturellen Kontexten Methoden: Clustering (Vernetzungstechniken) - Umgang mit verschiedenen Textarten: Textanalyse - Strukturmerkmale einer Definition Erziehungssituationen und Erziehungsprozesse a) Begriffserklärungen: Erziehung, Sozialisation, Enkulturation, Akkulturation, Erziehungswissenschaft, Autoritätsbegriff im Erziehungsverhältnis, Das MILGRAM-Experiment, Stanford Prison Experiment (Prof..Zimbardo), evtl. Film: Das Experiment b) Erziehungsstile Erziehungsmittel Erziehungsziele - Das pädagogische Verhältnis Erzieher versus Educandus - Die Gruppe als pädagogisches Feld - Autoritätsbegriff c) Erziehung in früheren Epochen oder verschiedenen Milieus und Kulturen z.b. als Projekt Bezug: Eltern-/Kinderbücher oder auch Filmanalyse: (Bsp.) Fr. Truffaut: Sie küssten und sie schlugen ihn - evtl. Literaturanalyse: (Bsp.) T. Moser: Gottesvergiftung - Systemanalyse: (Bsp.) Erziehung in der DDR oder Antiautoritäre Erziehung in den 60er Jahren.

2 EF 2 Obligatorische a) Beobachtung, Beschreibung und Analyse von Lernvorgängen b) Entwicklungsprozesse und Lernprozesse c) Beeinflussung von Lernprozessen und Selbststeuerung des Lernens Methoden(-schulung): - Protokoll; Referat; Bericht; Experiment; - Mind Mapping als pädagogische Technik zur Aktivierung beider Gehirnhälften im Lernprozess - Umgang mit verschiedenen Textarten: Bericht, Biographie, wiss. Text u.a. Lernen und Entwicklung a) Wahrnehmung, Denken und Gedächtnis sowie soziales Lernen - Lerntheorien: (A) kognitivistische Ansätze biologistische Grundlagen (Referat) (B) behavioristische Ansätze informationstheoretische Grundlagen (Experiment) b) Intelligenz und Begabung Lernen in der offenen Informationsgesellschaft: Bücher / PC - Schulung - Lernen oder Verdummen am Internet (?), Methodenschulung - Begabungsbegriff, Intelligenz, Hochbegabtenförderung c)schulisches Lernen und Lehr- und Lerntechniken bzw. Lernstrategien, Lernen lernen unter den Aspekten Motivation ; Lernbehinderung, Manipulation und Strafe (als Projekt denkbar) d) S. Freud: Persönlichkeitsmodell, Entwicklungsmodell (ab Abitur 2014 verlegt nach 12.1)

3 Q1.1 Obligatorische Entwicklung und Sozialisation in der Kindheit a) Grundlagen und Interdependenz(en) von Entwicklung und Sozialisation b) Modelle der wissenschaftlichen (bzw. wissenschaftspropädeutisthen) Erfassung von Entwicklung, Sozialisation und Entwicklungsstörungen im Kindesalter c) Pädagogisches Denken und Handeln aufgrund von Erkenntnissen über Entwicklung und Sozialisation Wissenschaftspropädeutische Methodenschulung im Rahmen der anstehenden Facharbeit in diesem bzw. nächstem Halbjahr a) Die Anlage- / Umweltbeziehung als Problem, Erziehungsbedürftigkeit und Erziehbarkeit des Menschen b) Modelle der Beschreibung und Erklärung von Veränderungen und Stabilitäten im Lebenslauf (Langzeitstudien, Längsschnittuntersuchungen) - psychoanalytische und sozialisationstheoretische Modelle: S. Freud, Persönlichkeitsmodell, Entwicklungsmodell E. Erikson: 8 Stadien psychosozialer Entwicklung J. Piaget: Kognitive Entwicklung (nur Leistungskurs, ab Abitur 2014 auch Grundkurs) Parsons oder Dahrendorf: Sozialisation als Rollenlernen G. H. Mead : Modell der sybolischen Kommunikation und Interaktion - Geschlechtsspezifische Sozialisation, Schichtspezifische Sozialisation.c) Elementarpädagogische Modelle: Montessori und Reggiopädagogik (Reggio ent fällt ab Abitur 2014) Leistungskurs ab Abitur 2014: Förderung kindlicher Bildungsprozesse Sprachentwicklung und Bedeutung des Spiels nach Gerd. E. Schäfer

4 Q1.2 Obligatorische Entwicklung, Sozialisation und Identität im Jugend- und Erwachsenenalter a) Entwicklung, Sozialisation und ihre Risiken in Pubertät und Jugendalter und ihre wissenschaftliche Erfassung b) Pädagogisches Denken und Handeln aufgrund von Erkenntnissen über Entwicklung und Sozialisation in der Pubertät und im Jugendalter c) Entwicklung, Sozialisation und Identität im Lebenszyklus Methoden(-schulung): Umgang mit pädagogischen Theorien und Möglichkeiten ihrer Überprüfbarkeit a) Entwicklung und Sozialisation mögliche Störungen und deren Ursachen im Jugendalter, psychosoziale Entwicklung nach E. Erikson (vgl. 12.1) - Identitätsentwicklung im Jugendalter, Identitätskrisen - Devianztheorien, wissenschaftliche Erklärungsansätze, Definitionsfragen zum Thema Jugend und Gewalt, auch als mögliches Projekt denkbar - Soziologische und psychoanalytisch orientierte Erklärungsansätze; z.b. E.Künzel: Ohnmachtserlebnisse des Kindes, Merton / Opp - Anomietheorie, St. Quensel Teufelskreismodell, Soziologischer Erklärungsansatz nach W. Heitmeyer, Integrierendes Modell Nolting, Modell der produktiven Realitätsbewältigung nach Hurrelmann. b) Möglichkeiten und Grenzen der sozial- und sonderpädagogischen Intervention bei Entwicklungsstörungen und Devianz: Jugendstrafrecht, Formen und Grenzen therapeutischen Eingreifens: Therapieansätze, T. Gordon / C. Rogers u.a.) Besuch einer Jugengerichtsverhandlung / Sonderpädagogischen Institution (handlungspropädeutischer Ansatz) Intervention bei Jugendkrisen, insbesondere bei Gewalt mit Bezug auf W. Heitmeyer,. - evtl. Projekt: Analyse von Video-, Computerspielen - Jugendkrisen aus systemischer Sicht: A. v. Schlippe (Bezug Stirlin entfällt ab Abitur 2014), H. Stierlin (nur Leistungskurs) c) Resozialisation und Rehabilitation als pädagogische und therapeutische Aufgabe: - Erlebnispädagogik (entfällt ab Abitur 2014) - ab Abitur 2014 neu: Bezug Udo Rauchfleisch - Öffnung von Schule / Ganztagsschule: Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen aus dem Bereich der Resozialisation / Rehabilitation

5 Q2.1 Obligatorische Normen und Ziele in der Erziehung a) Normen und Ziele in verschiedenen historischen, politischen und kulturellen Erziehungskontexten b) Institutionalisierung von Erziehung c) Pädagogische Theoriebildung Methoden(-schulung): - Textanalyse - kritische Reflexion Erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung - Ideologiekritik Q2.2 Obligatorische a) Kulturanthropologie; Erziehung unter verschiedenen historischen, politischen und kulturellen Kontexten; - Normen-, Werte- und Zieldefinitionen in Erziehungskontexten - Erziehung im Nationalsozialismus - Leistungskurs: Interkulturelle Erziehung: Nieke; Holzbrecher (Bezug Holzbrecher entfällt ab Abitur 2014) b) - Alternative Schulmodelle bzw. Schulversuche (auch als Projekte) - curriculare Überlegungen zur Vorschulpädagogik; Bildung in Europa, Vergleich der Schulformen in Deutschland, PISA-Studie, Perspektiven nach PISA c) Erziehungswissenschaftliche Aussagesysteme: Normenbildung / Normenkritik / Theoriebildung und Theoriekritik: - Konzepte der Moralerziehung im Anschluss an Kohlberg Identität - Erzieherische Aspekte der Identitätsbildung im Kontext persönlicher Entfaltung und sozialer Verantwortlichkeit - Entstehung und Förderung von Identität, Mündigkeit und Verantwortung - Menschenbilder - kritische Reflexion von Person und Rolle in der Gesellschaft - Identitätsbildung: G. Krappmann, Vergleich mit G. H. Mead (Q.1)

6