Neue Wohnformen. Tagungsunterlagen. Workshop. Integriertes Stadt-Umland- Modellkonzept zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme PINNEBERG
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- Georg Simen
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1 SUK PINNEBERG Workshop Neue Wohnformen Dienstag, 30. Sept in Schenefeld Tagungsunterlagen REFINA-Vorhaben Integriertes Stadt-Umland- Modellkonzept zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme Stadt-Umland-Modellkonzept Elmshorn / Pinneberg
2 Programm Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 1
3 Veranstalter REFINA-Verbundpartner Stadt-Umland-Konzept für die Stadtregion Elmshorn Stadt Elmshorn Ansprechpartner: Volker Lützen Schulstr , Elmshorn Tel.: / Stadt-Umland-Konzept für die Stadtregion Pinneberg Kreis Pinneberg Ansprechpartner: Hartmut Teichmann Moltkestr. 10, Pinneberg Tel.: / Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH Erlenweg Wedel / Hamburg Tel.: / REFINA Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Förderkennzeichen: A-C Die Veranstaltung findet statt im Rahmen des vom Bund geförderten REFINA-Verbundprojektes Integriertes Stadt- Umland-Modellkonzept zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme Elmshorn / Pinneberg. Organisation und Durchführung Raum & Energie Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH Tel.: / Fax: / institut@raum-energie.de Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 2
4 Anliegen Mitten im Zentrum von Rellingen wurden seniorengerechte Wohnungen gebaut. Damit bietet die Gemeinde Senioren Wohnungen Mitten im Leben an, von denen alles gut fußläufig zu erreichen ist. Aber nicht nur Rellingen unterstützt Neue Wohnformen. Auch in Horst, Halstenbek und Schenefeld werden Generationenübergreifende Wohnprojekte und der Bau seniorengerechter Wohnungen von Verwaltung und Politik unterstützt. Doch was ist Neu an den Neuen Wohnformen? Neu ist vor allem die dynamisch wachsende Zahl von Singlehaushalten und von älteren Menschen. Die Ansprüche der Älteren und Senioren an ihre Wohnung und ihren Wohnsitz sind dabei sehr verschieden. Einige bevorzugen generationenübergreifende Wohnprojekte, in die sie sich einerseits einbringen und andererseits auf Hilfe durch Nachbarn hoffen können. Andere erleben dies in ihrer Nachbarschaft und suchen daher vor Ort eine angemessene Wohnung. Wieder andere suchen nach einer städtischen Lage, wo sie Mitten im Leben alle Angebote direkt vor der Tür finden und nicht auf das Auto angewiesen sind. Ähnliches gilt für die Single- und Kleinhaushalte, die hohe Ansprüche an Wohnqualität und Wohnumfeld stellen. So verschieden die Wünsche sind, ist ihnen doch gemeinsam, dass sie sich im klassischen Einfamilienhaus, in manch anonymer Mietwohnung oder auch in großen Seniorenwohnanlagen kaum erfüllen lassen. Daher sind Neue Wohnformen gefragt, die auf die verschiedenen Bedürfnisse eingehen; sei es in den dörflich strukturierten Gemeinden, den größeren Gemeinden mit guter Infrastrukturausstattung oder den Städten, mit ihren vielfältigen Angeboten. Auf der Veranstaltung Neue Wohnformen sollen deshalb u.a. folgende Fragen geklärt werden: Was ist unter Neuen Wohnformen zu verstehen? Welche Wohnformen werden nachgefragt (generationsübergreifendes Wohnen, Wohnen mit Service, Senioren-WGs, Gruppenwohnprojekte u.a.)? Welche Organisationsformen haben sich bewährt? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es? Warum ist das Thema Neue Wohnformen für unsere Region von Bedeutung? Zudem werden erfolgreiche Beispiele Neuer Wohnformen vorgestellt sowie Hilfestellung für deren Planung und Umsetzung geben. Wünsche von Politik und späteren Bewohnern und die Möglichkeiten von Wohnungsbaugenossenschaften und -gesellschaften sollen zusammengebracht werden. Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 3
5 Organisationsformen und Finanzierungsmöglichkeiten Eine Zusammenstellung mit ausführlichen Informationen zu Organisationsformen und Finanzierungsmöglichkeiten in Bezug auf Wohnprojekte finden Sie im Internet unter Selbstbestimmtes Wohnen im Alter: Das Bielefelder Modell Gemeinsam mit einem freien Träger und der Stadt Bielefeld hat die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (BGW) ein Konzept entwickelt, das auch im Alter ein selbstbestimmtes Wohnen in der eigenen Wohnung ermöglicht. Nicht nur barrierefreies Wohnen, sondern auch Ansprüche hinsichtlich Service und Betreuung werden dabei beachtet. Die erste Seniorenwohnanlage in der Dahlemer Straße, bei der 5 Wohneinheiten zusammengelegt wurden, besteht seit Aufgrund des Einzugs einer Wohngemeinschaft mit pflegebedürftigen Personen, ist Pflegepersonal in der Wohnanlage für 24 Stunden gebunden. Im Bedarfsfall steht nun auch allen anderen Mietern das Versorgungskonzept mit einer Betreuung rund um die Uhr zur Verfügung. Die Dienstleistungen der Seniorenanlage können auch im Umfeld des Quartiers genutzt werden. Damit haben die hilfsbedürftigen Nachbarn einen Dienstleister vor Ort und können gleichzeitig in der eigenen Wohnung bleiben. Mittlerweile gibt es mehrere Seniorenwohnanlagen mit verschiedenen Kooperationspartnern. Bestimmte Grundzüge sind in allen Anlagen gleich: - Hilfe und Pflege in der Wohngruppe - Regelmäßige Beratungsangebote im Haus - Unterstützung von Selbsthilfeaktivitäten - Begegnung der Generationen - Beratung von Angehörigen und Freunden - Hausnotrufdienst - Vermittlung von Hauswirtschafts- und Pflegediensten - Förderung der Selbsthilfe und Dienstleistungsvielfalt, statt betreutes Wohnen Bisher sind alle Wohnanlagen Neubauten. Die BGW möchte zukünftig jedoch auch im Bestand Wohnen mit Versorgungssicherheit realisieren. Bei Großmodernisierungen wird jeweils ein Gebäude komplett barrierefrei (um)gebaut. Dieses enthält auch Gemeinschaftseinrichtungen und einen Servicepoint. Quelle und weitere Informationen: Bertelsmann Stiftung: Demographie konkret Handlungsansätze für die kommunale Praxis Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 4
6 Beispiele aus Schleswig Holstein Johannesfeld in Horst Fertigstellung: Januar Wohneinheiten Wohnungsgrößen: 63 bis 157 m² Zielgruppe Jung und Alt, Familien und Singles Inhaltliche Merkmale Nachbarschaftliche Aktivitäten, gegenseitige Hilfe Bauliche Merkmale/Zusammenleben Energiekonzept, Baubiologie, besondere Freiraumgestaltung Projekttyp Siedlungs-/ Nachbarschaftsverbund (Häuser in enger Nachbarschaft) Lageplan (Quelle: Beim Wohnprojekt Johannesfeld in Horst handelt es sich um ein nachbarschaftliches Wohnprojekt für jung und alt. Die sechs Häuser vermitteln mit ihren 2 bis 3 Wohneinheiten einen Einfamilienhauscharakter in dörflicher Umgebung. Wegen der unterschiedlichen Größen eignen sich die Wohnungen sowohl für Singles, als auch für Familien. Für eine zeitgemäße Haustechnik ist u.a. mit KFW40- Gebäudehüllen und Abluftwärmepumpen gesorgt. Die großzügig geplanten Freiflächen sollen zusammen gestaltet, belebt und genutzt werden. Vor allem Kindern werden Räume und Freiheiten gegeben. Quellen und weitere Informationen: Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 5
7 Timmerberg- Dampfziegelei 15 Wohneinheiten insgesamt 1000m² Wohnfläche für 20 Erwachsene und 10 Kinder 2 Neubauten + 1 bereits bewohnter Altbau Ansicht (Quelle: Kieler Nachrichten) Zielgruppe Familien und Alleinstehende aller Einkommensschichten Beim Projekt Timmerberg in Kiel handelt es sich um ein Wohnprojekt mit gegenseitiger Unterstützung der Bewohner. Die zwei Neubauten und der bereits bewohnte Altbau bieten Wohnfläche für 20 Erwachsene und 10 Kinder. Die Wohnungen werden nach Standards des sozialen Wohnungsbaus geplant. Zudem gibt es eine Gemeinschaftsküche mit Saal, in der gemeinsam gegessen und gefeiert werden kann und kulturelle Veranstaltungen stattfinden sollen. Auch die Gartenarbeit wird gemeinschaftlich erledigt. Ebenfalls werden auf dem ehemaligen Gelände der Dampfziegelei eine Gemeinschaftswaschküche und werkstatt, sowie geräumige Gruppen- und Spielzimmer für Kinder geplant. Beim Bau wird auf eine ökologische Verträglichkeit geachtet. Mit einer Solarthermieanlage, sowie einem Feststoffvergaserofen ist eine unabhängige Versorgung mit Heizung und Warmwasser vorgesehen. Um die Planungskosten zu decken, wurde zunächst eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) gegründet, der später eine Genossenschaft folgt. Quellen und weitere Informationen: Kieler Nachrichten Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 6
8 Wilde Rosen Fertigstellung: Ende 2009 (Nord), Sommer 2009 (Süd) 65 Wohneinheiten Zielgruppe Jung und Alt, Familien und Alleinerziehende, Singles und Paare, Menschen mit Behinderungen Inhaltliche Merkmale Nachbarschaftliche Aktivitäten, gegenseitige Hilfe, gemeinschaftliches kostensparendes Bauen, Wohnen und Arbeiten, Kunst und Kultur Bauliche Merkmale/Zusammenleben Energiekonzept, barrierefrei, Autofrei, besondere Freiraumgestaltung, neue Bodenversiegelung vermeiden Lageplan (Quelle: Es entstehen zwei generationenübergreifende Wohnprojekte mit einem gemischten Miteinander zwischen Jung und Alt, Familien und Senioren, Singles und Paaren. Die Kosten im Eigentumsmodell werden bei ca Euro / m² liegen. Die Gestaltung des Außenraumes wird gemeinschaftlich entwickelt. Der vorhandene Wildrosenbestand bzw. die vorhandenen Bäume werden in das neue Konzept integriert. Weiterhin ist ein betreutes Wohnprojekt für junge Behinderte geplant. Im südlichen Bereich wird eine im wesentlichen zweigeschossige Bebauung mit unterschiedlichen Wohnungstypologien (Maisonettewohnungen mit Garten, Erd- und Dachgeschosswohnungen) entstehen. Alle Wohnungen können auf Wunsch auch barrierefrei und rohlstuhlgerecht ausgeführt werden. Auf der vorhandenen Gewerbefläche werden eine Kindertagesstätte und wahrscheinlich eine Werkstatt für Behinderte sowie ein Seminar- und Tagungshaus entstehen. Hinzu kommen Gastzimmer und ein Biorestaurant/ -bistro. Das Zentrum des Projekts bildet der Bereich zwischen den Gebäuden 2 (Bestand) und 3. Gemeinschaftsflächen wie Spielplätze, Gärten oder Werkstätten sollen an dieser Stelle entstehen. Im Süden der Fläche ist Platz für Blumen- und Gemüsegärten, einen Teich (Bestand), Lagerfeuer, Fest- und Pferdewiesen. Beim Bau soll u.a. durch ein Nahwärmesystem der Niedrigenergiestandard KFW40 erreicht werden. Regenwasser soll genutzt bzw. auf dem Grundstück versickert werden. Es wird kein PVC beim Bauen verwendet (Holzfenster, Holzverschalung der Fassade, kein Tropenholz, etc.). Die Gesamtkosten für dieses Projekt (inkl. Grunderwerbssteuer und Notar) werden bei ca Euro / m² liegen. Über unterschiedliche Eigenleistungsmodelle können bei Bedarf noch einmal 5 10% der Baukosten eingespart werden. Quellen und weitere Informationen: Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 7
9 Hinter`n Höfen Schlutuper Weg Fertigstellung: 2009 Zielgruppe Alleinerziehende, Behinderte Menschen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Singles, interkulturell, Mehrgenerationenwohnen Inhaltliche Merkmale Nachbarschaftliche Aktivitäten, gegenseitige Hilfe, gemeinschaftliches kostensparendes Bauen, Wohnen und Arbeiten, Kunst und Kultur, Ausstrahlung ins Quartier Bauliche Merkmale/Zusammenleben Energiekonzept, barrierefrei, autofrei, besondere Freiraumgestaltung, neue Bodenversiegelung vermeiden Lageplan (Quelle: Im Lübecker Ortsteil Schlutup soll ein genossenschaftliches Wohnprojekt entstehen. Generationsübergreifendes Wohnen mit dem Ziel der nachbarschaftlichen Hilfe wird angestrebt. Sowohl bezahlbare Mietwohnungen, Reihen- und Einfamilienhäuser, als auch gemeinschaftliche Werkstätten sind geplant. Kleinere private Grundstücke am Haus sorgen für Individualität. Der Innenbereich des Grundstücks soll weitestgehend autofrei gehalten werden. Somit können größere Gartenflächen zur Versorgung mit regionalem Obst und Gemüse und ein Platz zum Spielen für die Kinder, zum Zusammenkommen, mit Grill- und Feuerplatz entstehen. Ein Gemeinschafthaus z.b. für handwerklich kreatives Arbeiten, reparieren von Fahrrädern und Möbeln, Sauna, Spielhalle für Kinder und als Platz für Flohmärkte oder Feste ist vorgesehen. Da der Wohnungsbau gefördert wird, orientieren sich die Mietkosten an den Einkommensgrenzen (5,10-7,00 Euro NK). Alle Gebäude werden im KFW40 - Niedrigenergiestandard gebaut. Es wird eine gemeinschaftliche und ökologische Energieversorgung und eine Regenwassersammlung und - nutzung geplant. Es werden weitestgehend ökologische und wohngesunde Materialien verwendet (z.b. Holzfenster). Die Wohnungen haben einen einfachen Standard und sind teilweise barrierefrei. Alle Wohnungen haben einen Balkon, eine Loggia oder eine Terrasse. Quellen und weitere Informationen: Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 8
10 Kiebitzreihe Klosterdamm Städtebaul. Entwurf (Quelle: Gemeinde Kiebitzreihe) Fertigstellung: Ende 2009 (Nord), Sommer 2009 (Süd) 16 Wohneinheiten Wohnfläche zwischen 70 und 95 m² Zielgruppe Menschen mit Behinderungen, Seniorinnen und Senioren Inhaltliche Merkmale behindertengerechtes, barrierefreies Wohnen Bauliche Merkmale / Zusammenleben Doppel- und Reihenhäuser, barrierefrei, auf einer Ebene, begrünte Gemeinschaftsflächen, keine Zäune zwischen Grundstücken Im Klosterdamm -Projekt soll vor allem ein behinderten- und seniorengerechtes Wohnen auf einer Ebene (ohne Dachgeschoss/ Keller) ermöglicht werden. Die Anordnung ist als Einzel- oder Doppelhäuser möglich. Eine barrierefreie Bauweise, wie z.b. Rollstuhlgerechte Innentüren und Bewegungsflächen, keine Türschwellen und Bäder mit ebenerdiger Dusche zeichnen dieses Projekt aus. Außerdem sollen gemeinsame Notruf-/ Serviceeinrichtungen entstehen. Vorentwurf, Bauherr: Uwe Dietz, Architekt: Dipl.-Ing. Peter Grandt Begrünte Gemeinschaftsstellplätze für die gesamte Anlage, ein Platz mit Aufenthaltsfunktion und Grundstücke ohne Trennung durch Zäune bilden den Freiraum aus. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten. Neben Eigentum sind auch Wohneinheiten als Mietobjekte (mit Bindung als seniorengerechte Wohnungen) möglich. Quelle: Gemeinde Kiebitzreihe Workshop Neue Wohnformen, 30. Sept. 2008, Schenefeld 9
Neue Wohnformen. Dokumentation. Workshop. Integriertes Stadt-Umland- Modellkonzept zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme PINNEBERG
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