Eingliederungsbilanz. der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz
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- Ulrike Lichtenberg
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1 Eingliederungsbilanz 2008 der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz
2 Inhaltsverzeichnis 1. Gliederung Seite 1 2. Vorbemerkungen zur Eingliederungsbilanz Seite Rechtliche Grundlagen Seite Ziele Seite 3 3. Regionale Arbeitsmarktlage Rahmenbedingungen 2008 Seite Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Seite 4 Beschäftigten 3.2 Entwicklung der Arbeitslosigkeit Seite Finanzrahmen Seite 7 4. Auswertung der Ergebnisse der Eingliederungsbilanz 2008 Seite 7 und Erklärungen zur Handhabung der Tabellen Anlagen: 5. Tabellenanhang 6. Glossar zur Eingliederungsbilanz
3 2. Vorbemerkungen zur Eingliederungsbilanz 2.1 Rechtliche Grundlagen Nach 11 Abs. 1 des Sozialgesetzbuches Drittes Buch (SGB III) hat jede Agentur für Arbeit über ihre Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderung nach Abschluss eines Haushaltsjahres in dem dort genannten Rahmen eine Eingliederungsbilanz zu erstellen. Die Agenturen für Arbeit entscheiden mit der Aufteilung der Mittel des Eingliederungstitels (Egt) auf die einzelnen Leistungen eigenverantwortlich über das Arbeitsmarktprogramm. Dieses orientiert sich an den geschäftspolitischen Zielen der Bundesagentur für Arbeit sowie an den regionalen Erfordernissen des Arbeitsmarktes. Die Eingliederungsbilanzen geben Auskunft, inwieweit knappe öffentliche Mittel wirtschaftlich und effektiv eingesetzt wurden. Sie enthalten 5 Ergebnisindikatoren (Aufteilung der Mittel und Ausgaben, durchschnittliche Ausgaben je geförderter Arbeitnehmer, Berücksichtigung der besonders förderungsbedürftigen Personengruppen, Frauenförderung und Vermittlungsquote) und einen Wirkungsindikator (Eingliederung bzw. Verbleib). Der Reformprozess in der Bundesagentur für Arbeit beinhaltet auch eine neue Logik von Führung und Steuerung. Diese richtet das Handeln der Bundesagentur für Arbeit in der Arbeitsförderung an den zu erreichenden Wirkungen (Effektivität) und dem dazu erforderlichen Aufwand (Effizienz) aus. Die zu erzielenden Wirkungen vereinbaren die Agenturen für Arbeit mit den Regionaldirektionen und die Regionaldirektionen mit der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen eines Planungs- und Zielvereinbarungsprozesses. Die Agenturen für Arbeit planen in eigener Verantwortung und unter Berücksichtigung der lokalen und regionalen Arbeitsmarktbedingungen, durch welche Maßnahmen und in welcher Dimensionierung die Integrationserfolge verbessert und die Kosten der Integration weiter optimiert werden können. 2
4 2.2 Ziele In der vorliegenden Eingliederungsbilanz werden die Ergebnisse des Jahres 2008 dargestellt. Die Auswertungen zur Eingliederungsquote beziehen sich auf Maßnahmeaustritte im Zeitraum Juli 2007 Juni Die entsprechenden Förderentscheidungen wurden deshalb überwiegend im Laufe des Jahres 2007 getroffen. Das geschäftspolitische Zielsystem der Jahre 2006 und 2007 wurde entsprechend dem Grundsatz der Kontinuität für 2008 im Wesentlichen fortgeschrieben. Das Operative Programm 2008 stellt den Rahmen für die Umsetzung der geschäftspolitischen Ziele der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz dar. Diese basieren auf den im BA-Vorstandsbrief 1/2007 vom definierten geschäftspolitischen Zielen der Bundesagentur für Arbeit: Beratung und Integration nachhaltig verbessern; Wirkungsorientiert und wirtschaftlich arbeiten; Hohe Kundenzufriedenheit erzielen; Mitarbeiter (-innen) motivieren und Potenziale erkennen und ausschöpfen. Im Einzelnen erfolgen mit diesem Operativen Programm Aussagen zum Stand und zur Entwicklung des regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarktes sowie zur Steuerung und Kontrolle der Aktivitäten im Jahresverlauf und bildet somit die Basis für den Soll-Ist-Vergleich im Rahmen der Eingliederungsbilanz. Es dient als geschäftspolitischer Leitfaden für die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz sowie als Grundlage für die Zusammenarbeit mit den regionalen Arbeitsmarktpartnern. Die in diesem Programm festgelegten und mit der Regionaldirektion Sachsen vereinbarten Zielstellungen sind die Basis für die Aufteilung der Haushaltsmittel innerhalb des Eingliederungstitels. 3
5 3. Regionale Arbeitsmarktlage Rahmenbedingungen Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Agenturbezirk Annaberg-Buchholz haben sich 2008 um 0,75 Prozent (+634) im Vergleich zu 2007 erhöht. In den Bereichen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen, Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie Öffentliche Verwaltung ist die größte Steigerung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Vorjahr zu verzeichnen. Sie beträgt in diesen Bereichen zwischen 2 und 4 Prozent. Am stärksten gingen die SV-Beschäftigten im Bergbau (-8,3 Prozent) zurück. Die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zum Vorjahr in den anderen Bereichen ist minimal. Folgende Abbildung zeigt den Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort nach Wirtschaftsabschnitten D Verarbeitendes Gewerbe B Fischerei und Fischzucht C Bergbau und Gewinnung von Steinen und Er E Energie- und Wasserversorgung H Gastgewerbe I Verkehr und Nachrichtenübermittlung F Baugewerbe G Handel, Instandhaltung und Reparatur von J Kredit- und Versicherungsgewerbe K Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietu M Erziehung und Unterricht L Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, So N Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen P Private Haushalte mit Hauspersonal O Erbringung von sonstigen öffentlichen un 4
6 Vergleicht man die SV-Beschäftigte besetzten Stellen in Annaberg-Buchholz zur Bevölkerung zwischen Jahren mit dem Durchschnitt 2008 von Sachsen nach dem Wohnortprinzip, so ist kein wesentlicher Unterschied zu verzeichnen. Die Entwicklungen des Anteils an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zur Bevölkerung als auch die Entwicklung des Anteils der Arbeitslosen zur Bevölkerung verlaufen fast synchron. Vergleich der SV-Beschäftigten und Arbeitslosen zur Bevölkerung (zwischen 15-65) 60,0 52,2 51,4 53,8 53,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 12,5 11,6 11,0 10,3 0, Anteil Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) am Wohnort (WO) Anteil Arbeitslose (Jahresdurchschnitt) AA ANA RD Sachsen Quelle: Arbeitsagentur Statistikverbund Südost Einen wichtigen Einfluss auf die oben genannten Quoten hatte die Bevölkerungsentwicklung im erwerbesfähigen Alter Insgesamt ging die Bevölkerung im Arbeitsagenturbezirk Annaberg-Buchholz um 2,5 Prozent und in Sachsen um etwa 1,9 Prozent zum Vorjahr zurück. 5
7 3.2 Entwicklung der Arbeitslosigkeit Im Agenturbezirk Annaberg-Buchholz waren 2008 im Schnitt Arbeit, weniger als im Jahresschnitt 2007 (24.149) Männer und Frauen ohne Die Arbeitslosenquote 2008 lag deutlich unter den Vorjahreswerten. Die größte Abweichung gegenüber dem Vorjahr war am Jahresanfang zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote lag 2008 im Schnitt bei 13,3 Prozent. Arbeitslosenquoten im Jahresverlauf - Agenturbezirk Annaberg-Buchholz Januar Februar M ärz April M ai Juni Juli August September Oktober November Dezember Quelle: Arbeitsagentur Statistikverbund Südost 6
8 3.3 Finanzrahmen Im Jahr 2008 standen für Eingliederungsleistungen (Eingliederungstitel) insgesamt 27 Mio. zur Verfügung. Für weitere Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderung zur Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben, Einrichtungen der beruflichen Aus- und Weiterbildung oder der beruflichen Rehabilitation im Kapitel 3 standen noch einmal 2,3 Mio. zur Verfügung. Für die Förderung der Aufnahme einer selbständigen Arbeit wurden 2008 insgesamt noch einmal 7,9 Mio. ausgegeben. Der größte Anteil des Eingliederungstitels wurde für Eingliederungszuschüsse (29 Prozent, ,9 Prozent) ausgegeben. Innerhalb des Eingliederungstitels (EGT) legte die Agentur weiterhin die Schwerpunkte hauptsächlich auf die Förderung der beruflichen Weiterbildung (25,5 Prozent, ,4 Prozent) und die Förderung der Berufsausbildung Benachteiligter (17,6 Prozent, ,7 Prozent). Die Ausgaben für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen lagen bei 3,8 Prozent. Im Vergleich zu 2007 ging der Anteil bei ABM um 5,2 Prozent zurück. 4. Auswertung der Ergebnisse der Eingliederungsbilanz 2008 und Erklärungen zur Handhabung der Tabellen Der nachfolgende Tabellenanhang beschreibt die Ergebnisse des Jahres 2008 in der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz. Der Finanzrahmen (Tabelle 1a und 1b) wurde bereits kurz unter dem Punkt 3.3 beschrieben. Tabelle 2 beschreibt die durchschnittlichen Kosten pro Förderfall. Im Vergleich zur RD Sachsen liegen die durchschnittlichen Ausgaben pro Arbeitnehmer und Monat der Agentur in Annaberg Buchholz zum größten Teil unter den Kosten der RD, ausgenommen die durchschnittlichen Ausgaben je Arbeitnehmer für Eingliederungszuschüsse und Ausgaben für Personal-Service-Agenturen (PSA). Diese liegen deutlich über den Sachsendurchschnitt. Die Ausgaben für PSA sind im Vergleich zum Vorjahr um 434 je Arbeitnehmer und Monat gestiegen. 7
9 Die Tabelle 3 zeigt die Beteiligung von besonders förderfähigen Personengruppen an den Ermessensleistungen, den Anteil an Leistungen zur Eingliederung und Anteil an Arbeitslosigkeit. Tabelle 4 bildet die Beteiligung von Frauen an Ermessensleistungen und den Anteil an Arbeitslosigkeit ab. Beide Tabellen bestehen jeweils aus drei Tabellenteilen (a, b, c), die zum einen die Bewegungsdaten (Zugang und Abgang) und die Bestandsdaten abbilden. Die Tabellen sind jeweils zweigeteilt, im oberen Bereich finden sich die Absolutzahlen, im unteren die Relativwerte. Betrachtet werden: - 3a / 4a : Jahressumme Zugänge in Arbeitslosigkeit / Bewilligungen und Eintritte in Maßnahmen - 3b / 4b: : Jahressumme der Abgänge aus Arbeitslosigkeit/ Beendigungen und Austritte aus Maßnahmen - 3c / 4c : Jahresdurchschnittliche Bestandsdaten Die Tabelle 5 (Vermittlungsquote) zeigt die Vermittlungsquote an, in welchem Umfang Arbeitsvermittlungen durch Auswahl und Vorschlag zur Wiederbeschäftigung von Arbeitslosen in ungeförderte Beschäftigungsverhältnisse beigetragen haben. Bei Abgang in Beschäftigung durch Vermittlung der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz durch Auswahl und Vorschlag betrug die Vermittlungsquote im Jahresdurchschnitt 8,9 Prozent. Die Tabellen 6a und 6b bilden die Eingliederungsquoten (6a) und einen umfassenden Verbleibsnachweis (6b) ab. Die Eingliederungsquoten werden insgesamt, als auch differenziert nach Männern und Frauen ausgewertet. Die Eingliederungsquote berechnet sich aus der Anzahl der Austritte aus Maßnahmen und der Anzahl derer, die 6 Monate nach Maßnahmeende noch sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Insgesamt lag die Eingliederungsquote 2008 bei 56,6 Prozent. Das entspricht einer Verringerung von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (57,2 Prozent). Bei den beschäftigungsbegleitenden Leistungen ohne Förderung der Selbständigkeit wurde eine Eingliederungsquote von 81,5 Prozent erzielt. Die Eingliederungsquote bei Eingliederungszuschuss (EGZ) betrug 83,0 Prozent. Die Maßnahmen zur Verbesserung der Chancen auf dem 1. Arbeitsmarkt erreichten eine Eingliederungsquote von 52,2 Prozent. Die Eingliederungsquote für die berufliche Weiterbildung lag hier bei 59,1 Prozent. Die Quoten der beschäftigungsschaffenden Maßnahmen betrugen 28,7 Prozent und bei Förde- 8
10 rung der Berufsausbildung 46,2 Prozent, 10,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. In Tabelle 7 sind die Rahmenbedingungen, wichtige Angebots- und Nachfragegrößen des Arbeitsmarktes sowie deren Veränderung für die Eingliederung auf dem regionalen Arbeitsmarkt gegenüber dem Vorjahr aufgeführt. In Tabelle 8 werden die Veränderungen der Maßnahmen und die Eingliederungsquoten im Zeitverlauf abgebildet. Die Eingliederungsquote bei Maßnahmen zur Verbesserung der Chancen auf dem 1. Arbeitsmarkt ist um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Eine Steigerung der Eingliederungsquote gegenüber dem Vorjahr lag bei beschäftigungsbegleitenden Leistungen ohne Förderung der Selbständigkeit (+1,4 Prozent) sowie bei den Maßnahmen zur Förderung der Berufsausbildung (+8,3 Prozent) vor. Die Tabelle 9 zeigt die Arbeitsmarktsituation von Personen mit Migrationshintergrund. Bitte beachten Sie auch das als Anlage beigefügte Glossar. 9
11 Herausgeber: Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz Paulus-Jenisius-Straße Annaberg-Buchholz Rechte: Nachdruck auch auszugsweise ist nur mit Quellenangaben gestattet. 10
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