Lebenserwartung in und ohne Pflegebedürftigkeit
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- Ralph Holzmann
- vor 7 Jahren
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1 Lebenserwartung in und ohne Ausmaß und Entwicklungstendenzen in Deutschland Vortrag auf der 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention am September 2010 in Berlin Individualisierte Prävention und Epidemiologie: Die moderne Medizin Rainer Unger, Rolf Müller, Heinz Rothgang
2 Übersicht Hintergrund: Das Konzept der aktiven Lebenserwartung Die Daten der Gmünder-Ersatzkasse (GEK) Methode: Das Prävalenzraten-Verfahren von Sullivan Ergebnisse: Trends der Lebenserwartung in und ohne Fazit
3 Hintergrund Das Konzept der aktiven Lebenserwartung ( active life expectancy, healthy life expectancy, disability free life expectancy ) Hat sich mit der steigenden Lebenserwartung auch die krankheitsfreie Lebensphase erhöht, bzw. hat sich die Lebensphase in gesundheitlicher Beeinträchtigung verringert ( Compression of morbidity )? Überlebende 100 aktive Lebensjahre inaktive Lebensjahre Morbiditätskompressionsthese (Fries) vs. Medikalisierungsthese (Verbrugge) Alter
4 Hintergrund Über die Lebenserwartung in und ohne Pflegebedürftigkei, ist wenig bekannt, obwohl derzeit 2,25 Mio. pflegebedürftige Menschen in Deutschland leben. Studien zur Lebenserwartung in : Regionale Untersuchung von Pinheiro und Krämer (2009) für Nordrhein-Westfalen zwischen 1999 und 2005 Deutschlandweite Untersuchung von Bickel (2001) für das Jahr 1999 Nachteil: Beide Studien nutzen unterschiedliche Datenquellen für die Berechnung von Lebenserwartung und Pflegeprävalenz Verzerrungen bei Entwicklungen im Zeitverlauf
5 Daten und Methode Routinedaten der Gmünder Ersatzkasse (GEK) zwischen 1999 und 2008 Ca. 1,1 Mio. Versicherte pro Jahr ab Alter 60 Ca. 14 Tsd. pflegebdürftige (SGB XI) Menschen ab Alter 60 pro Jahr Ca. 57 Tsd. Sterbefälle zwischen 1999 und 2008 Überlebende 100 aktive Lebensjahre inaktive Lebensjahre Prävalenzraten-Verfahren von Sullivan (1971): Gewichtung der Survivor- Funktion nach der Prävalenz von Alter
6 Daten und Methode Sterbewahrscheinlichkeiten der Männer im Vergleich von GEK-Daten und den amtlichen Sterbetafeln 0,30 Sterbewahrscheinlichkeit 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 GEK Männer Sterbetafel Männer 2000/02 GEK Männer Sterbetafel Männer 2005/07 0, Alter
7 Daten und Methode Sterbewahrscheinlichkeiten der Frauen im Vergleich von GEK-Daten und den amtlichen Sterbetafeln 0,30 Sterbewahrscheinlichkeit 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 GEK Frauen Sterbetafel Frauen 2000/02 GEK Frauen Sterbetafel Frauen 2005/07 0, Alter
8 Daten und Methode Pflegequoten der Männer im Vergleich von GEK-Daten und der Pflegestatistik nach 109, SGB XI ,00 1,06 1,70 1,61 3,14 2,93 1,78 1,72 3,11 2,76 5,78 5,52 5,00 4,80 10,79 10,54 23,25 21,10 9,25 8,85 17,07 15,58 29,07 27,55 37,69 38,55 45,04 44, GEK Pflegestatistik Anteil in Prozent
9 Daten und Methode Pflegequoten der Frauen im Vergleich von GEK-Daten und der Pflegestatistik nach 109, SGB XI 80 0,91 0,84 1,60 1,45 3,62 2,77 1,52 1,56 2,74 2,48 7,60 7,01 5,17 4,89 17,14 15,89 35,36 31,75 11,04 10,75 23,21 22,23 41,49 40,71 54,54 58,02 64,93 68, GEK Pflegestatistik Anteil in Prozent
10 Ergebnisse Überlebende Männer ab Alter 60 nach in den Jahren ohne Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Überlebende von Alter
11 Ergebnisse Überlebende Frauen ab Alter 60 nach in den Jahren ohne Pflegestufe I Pflegestufe II Pflegestufe III Überlebende von Alter
12 Ergebnisse Lebenserwartung von Männern ab Alter 60 nach und Zeitraum Gesamte Restlebenserwartung ohne in Anteil in % 60 20,04 18,89 1,15 5, ,59 11,38 1,21 9, ,93 5,61 1,32 19, ,27 1,86 1,41 43, ,21 19,89 1,32 6, ,53 12,17 1,36 10, ,31 5,88 1,43 19, ,26 1,81 1,45 44,48 Anstieg der Lebenserwartung Anstieg der Lebenserwartung ohne Anstieg der Lebensjahre in Anstieg des Anteils der Lebensjahre in
13 Ergebnisse Lebenserwartung von Frauen ab Alter 60 nach und Zeitraum Gesamte Restlebenserwartung ohne in Anteil in % 60 23,96 21,55 2,41 10, ,45 12,97 2,48 16, ,36 5,79 2,57 30, ,9 1,59 2,31 59, ,1 22,37 2,73 10, ,27 13,5 2,77 17, ,86 6,02 2,84 32, ,92 1,51 2,41 61,48 Anstieg der Lebenserwartung Anstieg der Lebenserwartung ohne Anstieg der Lebensjahre in Anstieg des Anteils der Lebensjahre in
14 Fazit Männer und Frauen erleben zwischen den Perioden und nicht nur mehr Lebensjahre, sondern auch absolut mehr Lebensjahre frei von. Frauen leben länger, verbringen aber auch mehr Jahre in (2,5 Jahre gegenüber 1,2 Jahre bei den Männern). Mit der gestiegenen Lebenserwartung haben sich auch die Jahre in ausgedehnt. Es kam somit absolut und relativ nicht zu einer Kompression.
15 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Demenz und Pflege. Der (Barmer) GEK Pflegereport Seit 2008 jährlicher erscheinender Report erstellt von Autorenteam aus dem ZeS der Universität Bremen
9 9 9 9 9 9 Ergebnisse zum Thema aus den BARMER GEK-Pflegereporten und am 8.3. in Münster Prof. Dr. Heinz Rothgang Dr. Rolf Müller, Dr. Rainer Unger, Zentrum für Sozialpolitik, Universität Bremen Der (Barmer)
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