Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris-Dauphine, Frankreich Wintersemester 2015/2016

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1 Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris-Dauphine, Frankreich Wintersemester 2015/2016 Vorbereitung Bei der Bewerbung für ein Erasmus-Auslandssemester muss man einen langen Atem haben, da mit der Bewerbung bei der GU noch lange nicht alles abgeschlossen ist. Wenn man die Zusage vom Fachbereich bekommt, muss man sich noch einmal separat bei der Gastuniversität bewerben, allerdings ist diese Bewerbung eher Formsache. Man kann bei der Bewerbung für die Dauphine gleich angeben, ob man sich auch für einen Platz im Studentenwohnheim bewerben möchte, was ich jedem uneingeschränkt ans Herz legen möchte! Die Wohnheime sind allgemein in einem sehr guten Zustand und durch die geringen Mieten verringert sich der finanzielle Aufwand enorm. Ich habe leider keinen Platz im Wohnheim bekommen und musste sehr lange nach einer Wohnung suchen. Ich habe zwar auf vielen verschiedenen Portalen wie pap.fr oder appartager gesucht, allerdings waren viele Angebote sehr weit außerhalb oder am anderen Ende der Stadt. Ich habe mein Zimmer schließlich über eine Maklerin, Anne Valeska, gefunden. Zwar muss man ihr inzwischen 520 Euro zahlen für die Vermittlung einer Wohnung, aber dafür sind die Mitpreise für Paris wirklich fair, mein Zimmer war sehr zentral und in Uninähe und sie hilft einem zudem bei allen organisatorischen Dingen, die anfallen, wie CAF oder die Eröffnung und Schließung eines Kontos. Vor Ort Die ersten Tage in Paris waren stressig und von organisatorischen Dingen geprägt. Da man in Paris unbedingt eine assurance d habitation haben muss, habe ich zunächst ein Konto eröffnet, da man dabei diese Versicherung gleich mit abschließen kann. Ich habe mein Konto bei der BNP Paribas eröffnet und war im Großen und Ganzen sehr zufrieden. Allerdings ist es leichter, einfach bei den Welcome Days in der Uni ein Konto zu eröffnen, da die meisten Banken dort einen Stand haben. Man bekommt außerdem von Societé generale zum Beispiel 80 Euro als Willkommensgeschenk, aber auch bei der BNP Paribas habe ich 60 Euro bekommen. Da ich meinen Handyvertrag aus Deutschland auch in Frankreich mitbenutzt habe und nur einen geringen Aufpreis für einen Tarif um EU-Ausland gezahlt habe, musste ich mich darum nicht zusätzlich kümmern. Die meisten anderen Studenten haben sich bei free eine französische SIM-Karte besorgt, allerdings gibt es nur eine Filiale in Paris und man muss mit langen Wartezeiten rechnen. Eine weitere Sache, die man gleich zu Beginn erledigen sollte, ist der Pass NAVIGO. Da ich noch zwei Monate länger in Paris geblieben bin, konnte ich den Pass Imagine R beantragen, der speziell für Studenten angeboten wird und für ein Jahr gilt, allerdings kann man ihn auch vorher schon kündigen, wenn man seine Abreise aus Paris attestiert. Da man diesen aber erst nach dem ersten Monat bekommt, habe ich mir zunächst einen normalen Pass NAVIGO besorgt, der pro Monat 70 Euro kostet. Man sollte unbedingt bei der Erstellung des Passes seine assurance d habitation oder einen ähnlichen Nachweis des Wohnsitzes in Paris mitbringen, da man so den Pass für Anwohner bekommt, der umsonst ist. Ansonsten kostet der Pass 5 Euro und kann zudem im Falle eines Verlusts der Karte nicht ersetzt werden. Es gibt in Paris relativ viele Job-Möglichkeiten für Studenten, vor allem auch für Studenten aus Deutschland. Falls ihr euch etwas suchen möchtet, dann schaut auf jeden Fall bei der Website des OFAJ (Deutsch-Französisches Jugendwerk) oder beim Goethe-Institut (16 arr.). Vor allem im Bereich Deutschnachhilfe oder Babysitting für deutsch-französische Familien gibt es sehr viele Angebote, um sich neben dem Studium etwas dazu zu verdienen. Im Anbetracht der Tatsache, dass Paris leider eine sehr teure Stadt ist und man vor allem im Bereich täglicher Ausgaben wie Essen, Aktivitäten und Miete mehr einplanen muss, kann dies sehr hilfreich sein. Eine weitere Möglichkeit, seine Lebenshaltungskosten zu verringern, ist die Beantragung des französischen Wohngeldes, CAF. Man sollte das auf jeden Fall tun, auch wenn es im Großteil der Fälle sehr lange dauert, sehr aufwändig ist und man teilweise sogar erst im Nachhinein, nach Beendigung des Semesters, das Geld ausgezahlt bekommt. Da man aber relativ viel Geld sogar bekommt, lohnt es sich auf jeden Fall. Man sollte nur daran denken, alle nötigen Dokumente (internationale Geburtsurkunde!) in mehrfacher Ausführung am besten mitzubringen, da das CAF auch gerne mal nach den gleichen Dokumenten zweimal fragt. Ich habe darüber hinaus an dem einführenden Sprachkurs, den die Dauphine anbietet, teilnehmen, und würde das jedem weiter empfehlen! Mir hat es nicht nur sprachlich sehr weitergeholfen um meine Kenntnisse wieder aufzufrischen, sondern man lernt auch gleich die anderen Erasmus-Studenten kennen, was den Einstieg in die Uni und in das ganze Auslandssemester unglaublich erleichtert. Der

2 Kurs ist mit 300 Euro zwar relativ teuer, allerdings kann man sich fast den gesamten Betrag durch das International Office in Frankfurt zurückerstatten lassen. Uni und Studium Das Studium in Frankreich und an der Dauphine unterscheidet sich grundsätzlich von der Art zu lehren in Frankreich. Es herrscht überwiegend Anwesenheitspflicht, auch wenn viele der Professoren es vor allem zum Ende des Semesters hin nicht mehr ganz so ernst genommen haben. Die Kurse sind oft sehr klein und bestehen aus 15 bis 25 Personen und der Lehrstil ist sehr viel persönlicher, als man das in Frankfurt gewöhnt ist, da teilweise auch die mündliche Beteiligung in den Kursen in die Note miteinfließt. Das International Office der Dauphine bietet speziell Kurse für Erasmus-Studenten an, die auf Englisch sind beziehungsweise es gibt auch Kurse auf Französisch als Fremdsprache. Dadurch ist man vor allem mit anderen Erasmus-Studenten in Kontakt und lernt nur wenige französische Studenten kennen, was ich als sehr schade empfunden habe. Allerdings gibt es durchaus auch Kurse für französische Studenten auf Englisch, die man als Erasmus-Student belegen kann. Das Niveau und der Aufwand der Kurse für die französischen ist aber deutlich höher, sodass man mehr Zeit investieren muss, und teilweise fanden Kurse, die auf Englisch sein wollten, trotzdem auf Französisch statt, sodass man zudem ein gutes Französischniveau besitzen sollte. Die Bibliothek der Universität ist leider sehr klein und vor allem in Prüfungsphasen ist es sehr schwer, einen Platz zu bekommen, weswegen man sich am besten schon früh überlegen sollte, zum Beispiel eine Karte bei der Nationalbibliothek oder anderen öffentlichen Bibliotheken zu besorgen, die allerdings Geld kosten. Ich habe folgende Kurse belegt: Public Economics (S. Gordon, 4,5 CP) Der Kurs Public Economics wurde in diesem Semester zum ersten Mal und von einem neuen Professor angeboten und fand nur bis Mitte November statt, weswegen man dafür auch nur 4,5 CP bekommt. Ich empfand den Kurs als relativ leicht, da vor allem Stoff aus Mikro 1 behandelt wurde und das Niveau zudem nicht sonderlich schwer war. Allerdings musste man zusätzlich zur Klausur noch eine Präsentation vorbereiten und Aufgabenblätter vorbereiten. Insgesamt war der Aufwand aber nicht sehr hoch, sodass ich den Kurs auf jeden Fall weiter empfehlen würde. History of Economic Thought (J.H. Keppler, 6 CP) Der Kurs behandelt allgemeine ökomische Theorien und ähnelt inhaltlich sehr der OVWL Vorlesung. Der Aufwand war relativ hoch, da man zusätzlich zur Klausur noch ein Paper verfassen muss, welches man sich in Frankfurt als Seminararbeit anerkennen lassen kann und 50 Prozent der Note ausmacht. Die abschließende Klausur und die Benotung waren sehr fair, weswegen ich den Kurs weiter empfehlen würde. Analyse des médias (F. Richard, FLE B1, 6 CP) Ich habe zusätzlich zu meinen Economics-Kursen noch einen Kurs auf Französisch belegt, um die Sprache etwas regelmäßiger zu sprechen. Der Kurs war mit nur 15 Studenten sehr klein und der Aufwand sehr hoch. Es gab nicht nur ein Midterm, eine Präsentation und eine Klausur, sondern wir mussten zudem ein eigenes kleines journal étudiant erstellen und eigene Artikel verfassen. Zwar hat mir der Kurs sprachlich weitergeholfen, aber angesichts des doch sehr hohen Aufwands und der Tatsache, dass der Kurs nicht anerkannt wird, würde ich ihn eher nicht weiter empfehlen. Da ich Volkswirtschaftslehre nur im Nebenfach studiere, musste ich nicht so viele Kurse belegen, die Norm bei den anderen Erasmus-Studenten waren fünf Kurse. Alltag und Freizeit Paris hat vor allem kulturell, aber auch sonst sehr viel zu bieten. Es gibt unzählige Restaurants, Bars und Möglichkeiten für Tagestrips oder auch längere Trips. Man kann von Paris Orly aus unglaublich günstig fliegen, und auch sonst in die Stadt sehr gut angebunden. Ich konnte davon profitieren, indem ich nach meiner Prüfungsphase für einen Kurztrip mit dem Eurostar nach London gefahren bin oder beispielsweise mit dem Bus in den Norden von Frankreich. Auch wenn die Uni teilweise sehr aufwändig ist und man viel Zeit investieren muss, würde ich auf jeden Fall jedem empfehlen, die Möglichkeiten vor Ort so gut wie möglich zu nutzen! Vor allem die Tatsache, dass der Pass NAVIGO seit diesem Semester für alle fünf Bereiche der Umgebung gilt, war toll, da man so zum Beispiel mit der Monatskarte nach Versailles fahren kann. Es gibt an der Dauphine eine studentische Organisation, den DEE, die regelmäßig Barabende für die Erasmus-Studenten organisieren und einmal im Semester einen Trip nach Mont Saint Michel in die Normandie. Ich konnte an dem Trip leider nicht teilnehmen, aber ich würde es auf jeden Fall jedem empfehlen, um Frankreich und die anderen Erasmus-Studenten besser kennenzulernen. Die Barabende des DEE waren auch immer sehr lustig, obwohl sich die Bars leider irgendwann wiederholt haben. Man sollte auf jeden Fall versuchen, die Stadt und die Bars auf eigene Faust zu entdecken. Dabei hilft auch, dass es in Paris unglaublich viele Vergünstigungen für Studenten

3 und für EU-Bürger unter 26 Jahren gibt, sodass man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Museen umsonst besichtigen kann. Im Louvre kann man so sogar lange Schlangen und Wartezeiten umgehen, da man nur seinen Pass vorzeigen muss. Auch Kinos bieten vor allem unter der Woche Vergünstigungen an, und es gibt eine sehr große Auswahl an sowohl französischen als auch englischen Filmen in den Originalversionen. Ich war zur Zeit der Anschläge in Paris. Die Art, wie die Pariser damit umgegangen sind und wie stark sie als Stadt daraus hervorgekommen sind, war überaus beeindruckend und zeigt, was für eine außergewöhnliche Stadt Paris ist. Falls ihr zögern solltet oder nicht wisst, ob ihr wirklich nach Paris kommen solltet: Ich würde es uneingeschränkt weiter empfehlen. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris-Dauphine, FrankreichWintersemester 2015/2016 von Nora Jentzsch Vorbereitung: Für mich war von Anfang an des Studiums klar, dass ich gerne ein Auslandssemester machen möchte. Allerdings war Paris eine recht spontane Wahl. Nachdem man die Zusage des Auslandsbüros erhalten hatte, musste man sich online bei der Dauphine bewerben. Dabei konnte man sich über die Uni für einen Platz in einem Studentenwohnheim bewerben und angeben, ob man an dem Intensivsprachkurs teilnehmen möchte, der die zwei Wochen vor dem Semesterstart stattfindet. Ich habe daran teilgenommen und kann es nur empfehlen, da man schon Leute kennenlernt, etwas Zeit hat, sich in der Stadt zurechtzufinden und seine Sprachkenntnisse in Französisch aufbessern kann. Die Wohnungssuche in Paris ist alles andere als einfach und man muss früh anfangen sich darum zu kümmern, da die Plätze in den Studentenwohnheimen längst nicht ausreichen. Nehmt euch in Acht vor Fake-Wohnungsanzeigen, bei uns gab es leider ein paar Fälle, bei denen die Leute nach Ankunft erstmal ohne Wohnung dastanden. Also, unbedingt Besichtigungstermine vereinbaren und nicht aufgeben, am Ende findet jeder etwas. Ich hatte Glück und habe schließlich über die Warteliste noch einen Platz im Studentenwohnheim Daviel im 13. Arrondissement bekommen. Ansonsten kann ich nur raten, möglichst viel zu recherchieren und zu vergleichen, Geduld zu haben, bereit zu sein mehr zu zahlen als in Frankfurt und viel Zeit zu investieren. Mein Tipp ist, einigen Facebook-Gruppen beizutreten, dort gibt es viele Wohnungsangebote und man kann sich direkt die Mitbewohner oder Vermieter ansehen. Mitte Juni circa wird die Online-Erstellung des Learning-Agreements auf der Internetseite der Universität Dauphine freigeschaltet. Keine Sorge, ihr werdet immer per über die nächsten Schritte informiert. Ich kann euch nur raten, eure Kurse zu wählen, sobald sie freigeschaltet sind und euch schon vorher zu überlegen welche ihr wählen möchtet. Es kann schnell passieren, dass die gewünschten Kurse voll sind und man sich dann nicht mehr für sie anmelden kann. Je nach Professor und Raumgröße, ist es allerdings möglich noch nachträglich in den Kurs zu gelangen, wenn man bei der 1. Stunde anwesend ist. Eigentlich alle von uns haben erstmal mehr als 30 ECTS belegt und dann vor Ort geschaut, welche der Kurse sie wirklich belegen möchten. Tipp: Kümmert euch vor eurer Abreise in Deutschland um alle nötigen Dokumente, dies vereinfacht vieles!!!! Erste Wochen: Ich bin mit dem Zug angereist, das ging schnell und ist unkompliziert und wenn man Glück hat und früh genug schaut ist die Fahrt mit 29 oder 39 echt günstig. Wenn ihr viel Gepäck habt, würde ich euch empfehlen vor Ort ein Taxi anstatt der Metro zu nehmen, um zu eurer Wohnung zu gelangen. Ich habe die ersten 2 Nächte in einem Hostel verbracht, da der Sprachkurs Ende August anfing und ich erst ab dem ersten September in mein Wohnheim einziehen konnte. Auch hier kann ich nur wieder raten, euch möglichst schnell um alle nötigen Schritte zu kümmern, da sonst lange Wartezeiten in der Uni oder beim CROUS (falls ihr einen Platz im Studentenwohnheim bekommt) der Fall sein können. Generell, solltet ihr viel Geduld mitbringen. Die Franzosen lassen sich etwas mehr Zeit bei ihrer Arbeit als die Deutschen.

4 Bei mir hat trotzdem alles relativ schnell und problemlos geklappt und ich konnte direkt am ersten September einziehen. Das Wohnheim Daviel hat eine gute Lage, auch wenn der Weg zur Uni etwas länger dauert und ist in einem guten Zustand, da es 2012 renoviert wurde. Stellt euch darauf ein, dass die Hausmeister nur französisch sprechen können. Direkt gegenüber befindet sich ein Supermarkt und die Metrostation ist ca. fünf Minuten entfernt. Alles in allem, habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Man hat seine eigenen vier Wände, mit Bad und Küche (wenn auch klein), kriegt schnell Kontakt zu anderen Studenten und wenn man Glück hat, wohnt man mit Blick auf den Eiffelturm. Metro: Ich habe mir direkt am Anfang einen Pass Navigo besorgt. Diesen bekommt man an jeder Metrostation an der Information und gilt als Monatskarte, die man monatlich aufladen muss. Man bezahlt 70 pro Monat, ich weiß das ist viel Geld, allerdings kann man damit alle Transportmöglichkeiten in allen Zonen verwenden. Alternativ kann man eine Studentenjahreskarte für die Metro beantragen, was allerdings einen Monat dauert und versucht diese dann bei Abreise wieder zu kündigen. Da müsstet ihr euch aber nochmal genauer informieren, ob und wie das funktioniert. Bankkonto: Am besten eröffnet ihr auch direkt zu Anfang ein französisches Bankkonto. In den ersten Wochen stehen immer Stände von den verschiedenen Banken in der Uni und man kann direkt dort informieren und ein Konto beantragen. Ich kann die Société Générale empfehlen, da dort alles reibungslos funktioniert hat. Außerdem hat die Bank eine Kooperation mit der Uni und man kriegt 80 geschenkt, wenn man sich in der Filiale Victor Hugo anmeldet. In Frankreich ist ein französisches Konto sehr sinnvoll, da man es unter anderem benötigt, um das Wohngeld (Caf) beantragen zu können. CAF: Da die Mieten in Paris sehr hoch sind, ist es angenehm dass man Wohngeld beantragen kann. Dies geschieht online über deren Internetseite. Anschließend muss man noch Dokumente einreichen, was per Post oder persönlich in einer ihrer Filialen möglich ist. Ganz wichtig: Ihr benötigt eine internationale Geburtsurkunde, die ihr am besten schon vorher in Deutschland beantragt habt. Außerdem darf man beim Caf nicht die Geduld verlieren. Oft sind lange Warteschlangen vor den Filialen oder sie fordern immer wieder Dokumente ein, die sie eigentlich schon erhalten haben. Ich würde auch empfehlen, die Dokumente trotz langen Wartezeiten persönlich einzureichen, da bei einigen die Post verloren gegangen ist. Auch die erste Caf-Zahlung kann auf sich warten lassen, man erhält diese dann rückwirkend. Wenn man im Wohnheim wohnt, ist es üblich dass das Geld direkt von der Miete abgezogen wird und es über das CROUS läuft oder das CROUS überweist einem dann das Geld. Bei einer Miete von 370 erhielt ich 136 Wohngeld pro Monat. Gerade bei noch viel höheren Mieten kann das dann schon einiges ausmachen. Freizeit: Paris ist eine sehr große Stadt und es gibt viel zu entdecken. Als EU-Bürger und Student unter 25 hat man die Möglichkeit viele Museen und Sehenswürdigkeiten kostenlos zu besuchen. Das sollte man definitiv ausnutzen. Einen Besuch wert sind auf jeden Fall der Arc de Triomphe, Sacré-Coeur und Jardin de Tuileries. Einen schönen Ausblick hat man, wenn man auf die Notre-Dame hinaufgeht. Auch sonst gibt es jede Menge Veranstaltungen und viele Angebote für Studenten, man muss sich nur vorher darüber informieren, zum Beispiel auf Facebook. Generell, spielt sich viel mehr draußen ab als in Frankfurt oder allgemein in Deutschland, was mir sehr gut gefallen hat. Entlang der Seine befinden sich viele Sehenswürdigkeiten. Das Quartier Latin ist ein belebtes Studentenviertel mit vielen Bars und Restaurants, in denen die Preise auch etwas niedriger sind als anderswo. Bei schönem Wetter solltet ihr auf jeden Fall einen Ausflug nach Versailles unternehmen. Dort kann man ganz einfach mit der RER hinfahren. Einen Trip nach London kann ich ebenfalls nur empfehlen, da man mit dem Eurostar sehr schnell und unkompliziert in ca. 2 Stunden dort ist und sich in ein paar Tagen fast alles anschauen kann. Uni und Kurswahl: Im Vergleich zum schönen Westend Campus ist die Dauphine viel älter und kleiner. Auch an das andere Lehrsystem dort muss man sich erstmal gewöhnen. In den allermeisten Fächern besteht

5 Anwesenheitspflicht und Hausaufgaben, Gruppenpräsentationen oder Hausarbeiten sind üblich. Dadurch lernt man aber auch die Kommilitonen besser kennen und bleibt am Ball. Die Personenzahl pro Kurs ist nicht sehr hoch und daher entsteht eher ein Gefühl wie in der Schule. Die Mitarbeiter im International Office sind sehr nett und hilfsbereit. Für 70 kann man das komplette Sportprogramm der Uni nutzen und es werden wirklich viele verschiedene Sachen angeboten. Ein kleines Fitnessstudio gibt es ebenfalls in der Uni und ist in dem Preis enthalten. Eine Studierendeninitiative (DEE) organisiert jede Woche Erasmus-Bars für alle Austauschstudenten oder andere Veranstaltungen, an denen man teilnehmen kann. Anfang Oktober wurde zum Beispiel ein Ausflug zum Mont-Saint-Michel in die Normandie angeboten. Ich habe folgende Kurse gewählt: Risk, Insurance and Investment Analysis (6 ECTS) Die Professorin ist fair und nimmt sich die Zeit Sachen genauer zu erklären, falls es jemand noch nicht verstanden hat. Der Aufwand ist recht hoch, da man jede Woche Hausaufgaben machen muss, die immer mal wieder eingesammelt werden, ein Midterm und ein Final Exam schreiben muss. Zudem achtet sie sehr auf Anwesenheit. Einige Themen des Kurses wurden bei uns in Frankfurt bereits in Finanzen 1, 2 und 3 behandelt. Alles in allem, kann ich den Kurs trotzdem empfehlen, wenn ihr Finanzen als Schwerpunkt habt. Energy and Climate Change Economics (6 ECTS) In diesem Kurs ist der Aufwand eher gering und der Professor ist sehr nett und kompetent, außerdem war es wirklich interessant. An das gesprochene Englisch mit französischem Akzent des Professors musste man sich etwas gewöhnen. Da wir eine recht große Gruppe waren, zählte nur die Note des Final Exams. Der Kurs fand immer abends statt, aber netterweise wird hier keine Anwesenheit kontrolliert. Empfehlung History of Economic Thought (6 ECTS) In diesem Kurs habt ihr die Möglichkeit eure Seminararbeit zu schreiben, da sowieso eine Hausarbeit gefordert wird. Abgesehen von dieser Hausarbeit ist der Aufwand eher gering. Der Professor ist Deutscher und achtet auf Pünktlichkeit und Anwesenheit. Zudem sollte man sich während der Vorlesung Notizen machen, da er keine PowerPoint Präsentation benutzt. Die Note setzt sich aus Hausarbeit (50%) und Final Exam (50%) zusammen. Empfehlung International Business Ethics (6 ECTS) Der Aufwand ist gering und es besteht keine Anwesenheitspflicht. Die Lehrweise des Professors (Richard Oren) ist etwas gewöhnungsbedürftig, da er hauptsächlich möchte, dass man seine eigene Meinung wiedergibt und sich an den Diskussionen beteiligt. Der Professor ist sehr nett und ist Halb- Amerikaner, deshalb ist sein Englisch sehr angenehm. Die Endnote setzt sich aus einer Gruppenpräsentation (50%) und einem Final Exam (50%) zusammen. Also wenn ihr möglichst wenig Aufwand haben möchtet, ist der Kurs zu empfehlen. Company Culture (6 ECTS) Dieser Kurs wird von demselben Professor unterrichtet wie International Business Ethics und ist ihm daher sehr ähnlich was Aufwand, Zusammensetzung der Note usw. angeht. Der Professor gab nie Hausaufgaben auf und wollte auch nicht dass wir etwas auswendig lernen für die Prüfung, stattdessen war er an unserer Meinungsbildung interessiert. Persönliches Fazit: Ich war vorher noch nie in Paris und muss sagen, es hat mir super gut gefallen! Paris ist eine sehr schöne Stadt und vielen tollen Gebäuden, Parks und Gegenden. Auch wenn man einen kleinen Kulturschock durchlebt, durch die etwas andere Lebensweise der Franzosen und eine Großstadt nicht immer nur schöne Seiten hat, habe ich die Zeit sehr genossen, viele tolle Leute kennen gelernt und sehr viel Spaß gehabt. Die Stadt wird nie langweilig und man hat selbst nach vier Monaten noch längst nicht

6 alles gesehen. Also fangt früh damit an, sonst ist am Ende zu spät. In Kontakt mit Franzosen zu kommen ist eher schwierig, dafür lernt man Leute aus diversen Ländern kennen. Ich hatte allerdings das Glück, dass in meinem Studentenwohnheim viele Franzosen gewohnt haben. Ob ihr eure Sprachkenntnisse in Französisch verbessert, liegt ganz an euch. Es wird viel Englisch gesprochen, aber es gibt auch die Möglichkeit Französischkurse an der Uni zu belegen (FLE-Kurse). Meine schlechteste Erfahrung waren sicherlich die Attentate im November, aber es gab so viele schöne Erfahrungen, dass diese ziemlich überschattet wurden und zum Glück ist keinem von uns etwas passiert. Finanziell belastet einen das Semester in Paris definitiv, da das Leben dort sehr teuer ist, aber es lohnt sich. Deshalb kann ich ein Auslandssemester generell und auch in Paris nur empfehlen!!! Ihr werdet es sicher nicht bereuen, im Gegenteil. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris-Dauphine, Frankreich Wintersemester 2015/2016 Vorbereitung Bei der Bewerbung für das Auslandssemester solltet ihr die Fristen beachten und euch rechtzeitig mit der Planung beginnen. Ihr findet alle Informationen zu der Bewerbung auf der Webseite des Auslandsbüros Wiwi. Bitte kümmert euch rechtzeitig um das Motivationsschreiben und den Sprachnachweis (mindestens B2-Niveau) der auch gerne in einem Wirtschaftssprachkurs erbracht werden kann und letzterer hat sich für mich persönlich auch als eine gute Vorbereitung für den Sprachkurs in Französisch erwiesen. Da meine Kurse ausschließlich auf Englisch waren, musste ich auch diese Qualifikation nachweisen und habe zuvor den TOEFL IBT absolviert. Über das Service for Mobility Online-Tool, das vom IO bereit gestellt wird, wisst ihr schon im Voraus was ihr genau peu à peu tun müsst. Eine große Herausforderung in Paris ist die Suche nach einer Wohnung. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, sich auf einen Wohnheimplatz zu bewerben, es gibt aber meistens nur zwei oder drei Plätze für Goethe Studenten. Wichtig ist bei der Bewerbung schnell zu sein, es gilt das First-Come-First-Served Verfahren. Ansonsten liegt die Durchschnittsmiete in Paris circa bei Dauphine Logement ist ein Service den ihr auf der Dauphine Website finden könnt und dann exklusiven Zugang zu Wohnungsraum bekommt. Die Zugangsdaten für die Dauphine-Logement Seite erhaltet ihr von der Uni. Mit viel Glück konnte ich mit Hilfe einer Maklerin eines der günstigen chambre de bonne finden, mit dem ich dann preisleistungstechnisch (ca. 390 warm für 12 m 2 ) zufrieden war. Es lag im sechsten Stock und es gab keinen Aufzug. Dies brachte einige Strapazen beim Einzug mit sich. Dafür wurde ich mit einem Blick auf den Eiffelturm belohnt und einer sehr guten günstigen Lage nahe des Triumphbogens. Eine Maklerin klingt erst einmal teuer und daher abschreckend, ich kann Anne Valeska (aveparis.av@gmail.com) aber sehr weiterempfehlen. Die Gebühr von ca. 500 Euro wird durch die für Paris wirklich fairen Mietpreise kompensiert. Ich selbst habe nur die 250 zahlen müssen, da ich kein CAF und kein Bankkonto mit ihr öffnete. Normalerweise hilft sie auch zusätzlich bei diesen Services und wird auch für die Hilfe bei bürokratischen Formalitäten wie dem Eröffnen des Bankkontos und dem Wohngeld-Antrag (CAF) bezahlt. Sie hat sich auf die Vermittlung von Zimmern an internationale Studenten, die nur für wenige Monate bleiben, spezialisiert. Frau Valeska vermittelt Einzelzimmer in Wohnungen (meist bei älteren, allein stehenden Damen, die in ihren großen Wohnungen viele Zimmer freihaben), chambres de bonne (Frühere Dienstmädchenzimmer im Dachgeschoss)und eigene Studios (Einzimmerwohnungen). Die Zimmer sind meist in etwas teureren Wohngegenden in Paris. Ich habe im 17. Arrondissement gewohnt, wo ich mich auch abends immer sicher gefühlt habe, aber zum Ausgehen immer in die Studentenviertel hineinfahren musste. Die Maklerin hat immer einen Stapel von Aufträgen auf dem Tisch und ist sehr beschäftigt. Zuweilen bekommt sie hunderte Mails von Studenten und daher sollte man sich schon frühzeitig bei ihr melden. Auf Mails antwortet sie daher manchmal nicht sofort. Die Maklerin ist aber generell sehr freundlich und zuverlässig, wie auch die Vermieterinnen. Ohne Ihre Hilfe wäre die Wohnungssuche mit Sicherheit wesentlich anstrengender gewesen. Vor Ort

7 Ich bin schon eine Woche vor Beginn des Sprachkurses mit dem Auto angereist, um mein Zimmer einzurichten und habe auch mein eigenes Fahrrad mitgebracht. Generell empfehle ich die Anreise mit dem Zug. Dies ist einfach günstiger, aber man kann eben auch nicht soviel mitnehmen. Zum Einleben und Sightseeing vorab hat sich das definitiv gelohnt, da Ende August auch noch das beste Wetter war. Am wichtigsten ist natürlich erstmal das Metro-Ticket. Ich empfehle entweder den Navigo-Pass für fünf Euro zu kaufen. Diesen kann man dann monatlich für 70 EUR aufladen. Oder, falls man nicht soviel fährt, können sich auch einfache Tickets lohnen. Das Jahresticket Imagine-R kann sich auch als lohnende Investition heraus stellen und ist im Endeffekt günstiger, aber auch etwas komplizierter für die Dauer von vier Monaten. Das Beantragen dauert auch nochmal ein Monat und sollte einkalkuliert werden. Ich habe einen Handyvertrag in Frankreich abgeschlossen von SFR. Der Vertrag nannte sich RED. Dieser hat sich nicht gelohnt, da ich 16 pro Monat gezahlt habe und das war verhältnismäßig teuer für 4g Internet à 6 Gigabyte. Ich empfehle stattdessen den Vertrag für zwei Euro von Free, der ausreichend ist. Dazu würde ich mir noch ein gutes WLAN buchen, da das Internet von meiner Vermieterin richtig schlecht gewesen ist. Mein Bankkonto habe ich bei der CiC in Strasbourg eröffnet, da ich das Bankkonto vorab öffnen konnte und die CiC deutsche und französische Kunden betreut und ich so weniger Stress zu Semesterbeginn hatte. Ich habe kein Geld geschenkt bekommen, aber hatte keine Kontoführungsgebühren und eine kostenlose Kreditkarte. Eine Kreditkarte ist definitiv praktisch, da manchmal kein Bargeld an Automaten akzeptiert wird. Es darf aber auch die DKB Kreditkarte sein. Meiner Meinung nach ist ein französisches Bankkonto nicht unbedingt notwendig, nur für Leute mit Handyvertrag, CAF usw. Allerdings muss man jetzt an der Dauphine in der Mensa weitestgehend bargeldlos bezahlen. Wir konnten noch mit Bargeld bezahlen, aber ich denke das ändert sich bald. Dafür bekommt ihr aber eine extra Karte von der Uni. Wenn du dich zur Kontoeröffnung entschließt, dann solltest du gleichzeitig noch eine Wohnungsversicherung abschließen, die in Frankreich Pflicht ist. Bei mir gab es einen Wasserschaden der ohne mein Zutun entstand und ich war froh versichert zu sein. Uni & Studium Das Studium an der Dauphine sowie die Uni selbst unterscheiden sich sehr von der Uni Frankfurt. Das Universitätsgebäude kann mit dem Frankfurter Campus Westend nicht mithalten, es handelt sich um den ehemaligen NATO (frz. OTAN)-Palast. Die technische Ausstattung ist schlecht und auch das Gebäude ist nicht schön, es gibt keine wirklichen Sitzmöglichkeiten für Freistunden oder zum Lernen und vor allem die Toiletten sind teilweise kaputt und wirklich nicht sauber. Die Bibliothek im obersten Stockwerk ist auch relativ neu ausgestattet und hat vor allem eine tolle Aussicht auf die Skyline von Paris. Es wird dort auch sehr schnell mittags voll, vor allem in der Klausuren-Phase ist es schwieriger einen Sitzplatz zu bekommen. Auch das Studium an sich unterscheidet sich von Frankfurt. Es besteht grundsätzlich Anwesenheitspflicht und die Vorlesungen dauern drei Stunden mit einer Viertelstunde Pause. In einem Kurs sind nur Studenten und somit ist auch alles nicht so anonym wie in Frankfurt. In den Kursen werden meistens Midterms geschrieben, es gibt Hausaufgaben und Referate. Der Arbeitsaufwand verteilt sich so recht gleichmäßig über das Semester, wenn man rechtzeitig anfängt und die richtigen Kurse wählt kann man sich am Ende viel Stress ersparen. Man kann an der Dauphine die normalen französischen Bachelor- und Masterkurse, sowie spezielle ERASMUS Kurse auf Englisch wählen. Außerdem gibt es die sogenannten FLE-Kurse (Französisch als Fremdsprache) zu verschiedenen Themen. Ich selbst habe mir aber nicht zugetraut, die französischen Kurse sehr gut bestehen zu können und deshalb englische Kurse gewählt. Es gibt in französischen Kursen auch häufig auch nur Pass oder Fail Klausuren und es wird einfach seltener das obere Ende der Notenskala vergeben. Ich habe an der Dauphine die folgenden Kurse gewählt: Energy and Climate Change Economics (6 CP, Prof. Geoffron) Dieser Kurs kann als Kurs in Frankfurt anerkannt werden. Das Thema ist aktuell und interessant und der Professor nett, sein französischer Akzent ist deutlich hörbar, was das Zuhören etwas schwieriger macht. Nach der Stunde ist er immer für Fragen offen, was ich auch sehr empfehlen kann. Der Aufwand für den Kurs ist relativ gering. Der Professor nimmt es mit der Anwesenheitspflicht nicht genau und die Klausur am Ende des Semesters ist eine Open-Book Klausur. Deshalb muss man sich natürlich trotzdem schon gut mit dem Thema beschäftigen, kann aber alle Materialien mit in die Klausur nehmen. Die Vorlesungen sind teilweise verzichtbar, klausurrelevante Hinweise werden nicht gemacht. Ein gut strukturierter Aufsatz sollte geübt werden für die Klausur und präzise Antworten. History of Economic Thought (6 CP, Prof. Keppler)

8 In diesem Masterkurs habe ich meine Seminararbeit geschrieben. Die Note setzt sich zu 50 % aus der Arbeit und zu 50 % aus der Klausur am Ende des Semesters zusammen. Behandelt wird die Geschichte der Ökonomie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Das Thema ist interessant, aber auch umfangreich und der Aufwand für den Kurs hoch. Genau genommen ist die Seminararbeit das meiste Stück Arbeit. Mit guten Vorlesungsmitschriften ist auch eine sehr gute Note in der Klausur möglich. Außerdem wird die Anwesenheitspflicht sehr ernst genommen. Der Professor ist ansonsten sehr engagiert. Risk, Investment and Insurance Analysis (6 CP, Prof. Ratto) Diesen Masterkurs kann man sich als Finanzen Kurs in Frankfurt anerkennen lassen. Die Themen sind zum Teil aus den Vorlesungen aus Finanzen in Frankfurt bekannt. Die Thematik ist meiner Meinung nach nicht sehr kompliziert, wenn man gut mitschreibt, aber der Aufwand für den Kurs hoch. Die Professorin nimmt Anwesenheit und Pünktlichkeit sehr ernst und bezieht unentschuldigte Fehlstunden in die Benotung mit ein. Es gibt jede Woche Hausaufgaben, die dann in der nächsten Stunde an der Tafel vorgerechnet werden müssen und auch in die Benotung mit eingehen. Die Gesamtnote setzt sich aus 50 % Midterm (inkl. Benotung der Hausaufgabe und Anwesenheit) und zu 50 % aus dem Final zusammen. Durch die kontinuierliche Mitarbeit ist man auf die beiden Klausuren schon gut vorbereitet und kann auch eine sehr gute Note erreichen. Der Kurs ist trotz des Aufwands empfehlenswert. Tipp: Prof. Ratto achtet vor allem auf eine saubere Darstellung in der Klausur. International Business Ethics (6 CP, Prof. Oren) Dieser Kurs ist etwas ganz anderes als man es aus der Uni gewohnt ist. Der Professor legt viel Wert auf Diskussion und Meinungsbildung anstatt auf Fleiß und Auswendiglernen. Der Aufwand während des Semesters ist nahe Null. Die Note setzt sich aus einem Referat und aus der Abschlussklausur zusammen. In der Klausur muss man hauptsächlich seine eigene Meinung schreiben. Es gibt keine Anwesenheitspflicht und man kommt auch noch während des Semesters gut in den Kurs hinein. International Company Culture (6 CP, Prof. Oren) Dieser Kurs ist analog zu International Business Ethics. Es ist schwierig sich auf beide Klausuren vorzubereiten, aber dies ist auch nicht notwendig zum Bestehen. Selbstreflexion und den eigenen Standpunkt akademisch darlegen können ist sehr wichtig für die Klausur. Die Gruppenpräsentation erfordert nicht viel Aufwand und ist sehr gut machbar. Public Economics (4.5 CP, Prof. Gordon) Dieser Kurs war relativ neu und ich kann ihn empfehlen, wenn man sich für Public Finance interessiert. Im Allgemeinen ist er nicht sehr aufwendig. Die Note setzt sich zusammen aus einer Gruppenpräsentation, Hausaufgaben und einer Abschlussklausur. Was mir sehr gefallen hat, war der geschaffene Anreiz noch für die letzte Klausur zu lernen. Meine Präsentation war nicht sehr gut, aber die Abschlussklausur ersetzt die Präsentation falls die Klausurnote besser war als die Präsentation. Kurzum, ein wirklich engagierter Dozent und für Frankfurter Studenten, die Mikroökonomie absolviert haben kein Problem. Wer wirklich viel Neues lernen möchte wählt diesen Kurs eher nicht. Die Präsentation handelte von einem Artikel aus dem Journal of Public Economics oder einem vergleichbaren wissenschaftlichen Paper. Bonds Markets (3 CP, Prof. Vijayo) Dieser Masterkurs kann erfolgreich mit einer 90-minütigen Klausur abgeschlossen werden. Dabei dreht sich nicht nur alles um Bonds, sondern die Professorin wechselt auch immer wieder zu Forwards und Futures und Optionen generell. So haben wir auch kurz einen Blick auf Swaps geworfen und der ganze Kurs ist Problem Set orientiert und an den Aufschrieben der Vorlesung orientiert. Der Aufwand war eher gering. Die Klausur fand im Südosten von Paris statt in der Nähe von Porte de Charenton. Die Stadt Wenn man schon einmal für einige Monate in Paris lebt, sollte man auch so viel von dieser tollen Stadt mitnehmen wie möglich. Die Sehenswürdigkeiten von Paris sind natürlich immer wieder einen Besuch wert, aber auch dazwischen gibt es unglaublich viel zu entdecken. Für die Sportlichen unter euch: ich empfehle euch die Stadt unbedingt mit dem Vélib (Fahrrad) zu erkunden. Entweder schließt man ein Jahresabo für 30 Euro ab, welches man auch auf die Navigo- Karte laden kann. Dann kann man an jeder Vélib Station ganz einfach ein Fahrrad ausleihen und 30 Minuten lang kostenlos fahren. Oder man leiht sich ab und zu eins aus. Die Vélib Stationen sind in Paris wirklich an jeder Ecke! Allerdings gibt es nahe der Uni in der Rush Hour oft keine Fahrräder. Sehr praktisch ist das Vélib auch, wenn man nachts vom Feiern nachhause möchte, denn die Metro schließt nur Freitags und Samstags um 2 Uhr und ansonsten viel zu früh und es gibt wirklich fast nichts Schöneres als nachts durch das beleuchtete Paris zu fahren! Natürlich könnt ihr auch die Nachtbusse

9 nehmen, aber die sind meiner Erfahrung nach nicht sehr zuverlässig. Um Paris und Frankreich zu entdecken, könnt ihr auch die Angebote diverser Studentenorganisationen nutzen. Von der Uni Dauphine gibt es die Studenten von DEE (Dauphine Erasmus Exchange), die jeden Donnerstag einen Barabend und auch ab und zu Besichtigungen und Ausflüge organisieren, zum Beispiel nach Saint Michel. Es empfehlen sich auch Ausflüge nach Brügge und Brüssel oder Amsterdam. Fazit Ein Auslandssemester bringt viele neue Herausforderungen mit sich, an denen man aber nur wachsen kann. Die Bürokratie in Frankreich und der volle Workload von 38 CP haben mich fast drei Monate mehr oder weniger auf Trapp gehalten, aber die vielen tollen Erlebnisse und Erfahrungen konnten das wieder locker wett machen. Die Zeit ging unwahrscheinlich schnell herum, aber eine Erkenntnis ist geblieben: Paris, je t aime! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Vorbereitung Der erste Schritt zum Auslandssemester ist die Bewerbung, mit der rechtzeitig begonnen werden sollte, um nicht in Zeitnot zu geraten. Vor allem um den Sprachnachweis und das Motivationsschreiben solltet ihr euch rechtzeitig Gedanken machen. Alle Informationen zur Bewerbung findet ihr auf der Webseite des Auslandsbüros unseres Fachbereichs. Durch das Online Tool des International Office werdet ihr dann durch alle für die Uni Frankfurt notwendigen Formalitäten geführt. Wenn ihr BAföG bekommt, solltet ihr euch darum schon weiter im Voraus kümmern als ihr es aus Deutschland gewohnt seid. Laut BAföG Amt soll man den Antrag schon sechs Monate vorher stellen. Ich habe den Antrag aufgrund nicht ganz so früh gestellt, den Bescheid aber gerade rechtzeitig bekommen. Auslandsbafög kann man übrigens auch bekommen, wenn man im Inland keine Förderung bekommt. Eine große Herausforderung in Paris ist die Suche nach einer Wohnung. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, sich auf einen Wohnheimplatz zu bewerben, die Chancen ausgewählt zu werden sind aber leider nicht sehr hoch. Ich habe mich mit der Wohnungssuche im Voraus nicht besonders beschäftigen müssen, da ich auf die Empfehlung eines Bekannten hin schon sehr bald ein Zimmer gefunden habe. Dieses hat sich vor Ort jedoch als große Enttäuschung herausgestellt, sodass ich dann während der ersten Wochen vor Ort wieder auf Wohnungssuche war. Mit viel Glück konnte ich mit Hilfe einer Maklerin noch ein Zimmer finden, mit dem ich dann sehr zufrieden war. Eine Maklerin klingt erst einmal teuer und daher abschreckend, ich kann Anne Valeska (aveparis.av@gmail.com) aber sehr weiterempfehlen. Die Gebühr von ca. 500 Euro wird durch die für Paris wirklich fairen Mietpreise wieder ausgeglichen. Sie hat sich auf die Vermittlung von Zimmern an internationale Studenten, die nur für wenige Monate bleiben, spezialisiert. Frau Valeska vermittelt Einzelzimmer in Wohnungen (meist bei älteren, allein stehenden Damen, die in ihren großen Wohnungen viele Zimmer freihaben), Chambres de bonne (Frühere Dienstmädchenzimmer im Dachgeschoss) und eigene Studios (Einzimmerwohnungen). Für mein Studio habe ich 600 Euro Miete bezahlt, Einzelzimmer gibt es schon für unter 500 Euro. Die Zimmer sind meist in etwas teureren Wohngegenden in Paris. Ich habe im 16. Arrondissement gewohnt, wo ich

10 mich auch abends immer sicher gefühlt habe, aber natürlich nicht gleich mitten drin im Studentenviertel gewesen bin. Die Maklerin hilft außerdem bei Formalitäten wie dem Eröffnen eines Bankkontos und dem CAF-Antrag (Wohngeld vom französischen Staat). Ich habe zwar zum Glück noch spontan ein Zimmer bekommen, normalerweise sollte man sich aber schon einige Monate im Voraus bei ihr melden! Sie ist oft nicht so leicht zu erreichen und braucht sehr lange um auf Mails zu antworten, weil sie sehr viel unterwegs ist. Ich habe teilweise recht lange auf die Rückmeldung gewartet, dass ich schon dachte es wäre etwas schief gegangen. Die Sorge war aber unbegründet, es ist alles perfekt gelaufen und Frau Valeska ist wirklich sehr, sehr nett und zuverlässig. Eine weitere Möglichkeit, ein Zimmer zu suchen ist das Online-Portal der Uni Dauphine. Die Zugangsdaten für die Dauphine-Logement Seite erhaltet ihr von der Uni Anfang Juli. Wenn man vor Ort nach einem Zimmer sucht, kann man auch beim Goethe-Institut vorbeischauen. Dort liegen Mappen mit Zimmerangeboten aus. Vor Ort Ich bin gemeinsam mit zwei Kommilitonen schon ein paar Tage vor Beginn des Sprachkurses mit der Bahn angereist, um mich eingewöhnen und ein paar Dinge erledigen zu können. Am wichtigsten ist natürlich erstmal das Metro-Ticket. Ich empfehle den Navigo-Pass für fünf Euro zu kaufen. Diesen kann man dann monatlich für 67,10 EUR aufladen. Ich habe keinen Handyvertrag in Frankreich gemacht, sondern konnte meinen T-Mobile Vertrag für fünf Euro mehr pro Monat auch im europäischen Ausland nutzen und damit auch kostenlos nach Deutschland telefonieren. Mein Bankkonto habe ich bei der Société Générale eröffnet, da diese Bank eine Kooperation mit der Dauphine hat und man 80 Euro geschenkt bekommt. Außerdem gibt es direkt in der Uni einen Bankautomaten der Société Générale. Bei der Kontoeröffnung sollte man gleichzeitig noch eine Wohnungsversicherung abschließen, die in Frankreich Pflicht ist. Uni & Studium Das Studium an der Dauphine sowie die Uni selbst unterscheiden sich sehr von der Uni Frankfurt. Das Universitätsgebäude kann mit dem Frankfurter Campus Westend leider überhaupt nicht mithalten. Die technische Ausstattung ist schlecht und auch das Gebäude ist nicht schön, es gibt keine wirklichen Sitzmöglichkeiten für Zwischenstunden oder zum Lernen und vor allem die Toiletten sind teilweise kaputt und wirklich nicht sauber. Da ich nur zwei Tage die Woche Uni hatte, war das alles aber für mich nicht so dramatisch. Die Bibliothek im obersten Stockwerk ist auch ganz in Ordnung und hat vor allem eine tolle Aussicht ;) Auch das Studium an sich unterscheidet sich von Frankfurt. Es besteht grundsätzlich Anwesenheitspflicht und die Vorlesungen dauern drei Stunden mit einer Viertelstunde Pause. In einem Kurs sind nur Studenten und somit ist auch alles nicht so anonym wie in Frankfurt. In den Kursen werden meistens Midterms geschrieben, es gibt Hausaufgaben und Referate. Der Arbeitsaufwand verteilt sich so recht gleichmäßig über das Semester. Man kann an der Dauphine die normalen französischen Bachelor- und Masterkurse, sowie spezielle ERASMUS Kurse auf Englisch wählen. Außerdem gibt es die sogenannten FLE-Kurse (Französisch als Fremdsprache) zu verschiedenen Themen. Auch wenn man relativ gutes Französisch spricht, ist der Besuch einer französischen Vorlesung meiner Meinung nach sehr schwer. Es gibt meist keine Folien oder sonstigen Materialien, sondern man muss während der Vorlesung die ganze Zeit mitschreiben, was der Professor erzählt oder diktiert. Lässt man

11 sich darauf ein, wird man die Sprache bestimmt nach einiger Zeit gut lernen. Ich selbst habe mir aber nicht zugetraut, die französischen Kurse gut bestehen zu können und deshalb englische Kurse gewählt. Ich habe in Paris die folgenden Kurse gewählt: Energy and Climate Change Economics (6 CP, Prof. Geoffron) Dieser Kurs kann als VWL Kurs in Frankfurt anerkannt werden. Das Thema ist aktuell und interessant und der Professor nett, kann aber nicht gut Englisch, was das Zuhören etwas schwierig macht. Der Aufwand für den Kurs ist relativ gering. Der Professor nimmt es mit der Anwesenheitspflicht nicht so genau und die Klausur am Ende des Semesters ist eine Open-Book Klausur. Deshalb muss man sich natürlich trotzdem schon gut mit dem Thema beschäftigen, kann aber alle Materialien mit in die Klausur nehmen. History of Economic Thought (6 CP, Prof. Keppler) In diesem Kurs habe ich meine Seminararbeit geschrieben. Die Note setzt sich zu 50 % aus der Arbeit und zu 50 % aus der Klausur am Ende des Semesters zusammen. Behandelt wird die Geschichte der Ökonomie von der Antike bis ins 20. Jahrhundert. Das Thema ist interessant, aber auch umfangreich und der Aufwand für den Kurs hoch. Außerdem wird die Anwesenheitspflicht sehr ernst genommen. Risk, Investment and Insurance Analysis (6 CP, Prof. Ratto) Diesen Kurs kann man sich als Finanzen Kurs in Frankfurt anerkennen lassen. Die Themen sind zum Teil aus Finanzen I, II und III in Frankfurt bekannt. Die Thematik ist meiner Meinung nach nicht sehr kompliziert aber der Aufwand für den Kurs hoch. Die Professorin nimmt Anwesenheit und Pünktlichkeit sehr ernst und bezieht unentschuldigte Fehlstunden in die Benotung mit ein. Es gibt jede Woche Hausaufgaben, die dann in der nächsten Stunde an der Tafel vorgerechnet werden müssen und auch in die Benotung mit eingehen. Die Gesamtnote setzt sich aus 50 % Midterm (inkl. Benotung der Hausaufgabe und Anwesenheit) und zu 50 % aus dem Final zusammen. Durch die kontinuierliche Mitarbeit ist man auf die beiden Klausuren schon gut vorbereitet und kann auch eine sehr gute Note erreichen. Der Kurs ist trotz des Aufwands empfehlenswert. International Business Ethics (6 CP, Prof. Oren) Dieser Kurs ist etwas ganz anderes als man es aus der Uni gewohnt ist. Der Professor legt viel Wert auf Diskussion und Meinungsbildung anstatt auf Fleiß und Auswendiglernen. Der Aufwand während des Semesters ist gering. Die Note setzt sich aus einem Referat und aus der Abschlussklausur zusammen. In der Klausur muss man hauptsächlich seine eigene Meinung schreiben. An Introduction to Game Theory (6 CP, Prof. Ettinger) Diesen Kurs kann man als Management Modul anerkennen lassen. Der Professor spricht sehr schlechtes Englisch und kann nicht sehr gut erklären. Die Struktur der Vorlesung war kaum erkennbar und der Professor hat einfach angefangen, etwas an die Tafel zu schreiben und man musste selbst herausfinden, um was es eigentlich geht. Da ich mich für das Thema Spieltheorie auch nicht sonderlich begeistern konnte, habe ich den Kurs nach einigen Wochen abgewählt. FLE B2 Les enjeux de l actualité française (6 CP, Prof. Teyssandier) In diesem Kurs geht es um aktuelle Themen in der französischen Politik und Gesellschaft. Die Lehrerin ist sehr engagiert, man hat das Gefühl, sie liest täglich mindestens zehn Zeitungen und kennt jedes Detail der aktuellen Themen und Skandale in Frankreich. Der Aufwand für den Kurs ist ziemlich hoch, da sie erwartet, dass man sich regelmäßig über das französische Tagesgeschehen informiert und auch

12 häufig Hausaufgaben wie Grammatikübungen und kleinere Essays gibt. Dennoch empfehle ich jedem, der sich für die Thematik interessiert, diesen Kurs zu besuchen. Leider können die Credits in Frankfurt nicht anerkannt werden. Die Stadt Wenn man schon einmal für einige Monate in Paris lebt, sollte man auch so viel von dieser tollen Stadt mitnehmen wie möglich. Die Sehenswürdigkeiten von Paris sind natürlich immer wieder einen Besuch wert, aber auch dazwischen gibt es so unglaublich viel zu entdecken. Ich empfehle euch die Stadt unbedingt mit dem Vélib (Fahrrad) zu erkunden. Am besten schließt man ein Jahresabo für 30 Euro ab, welches man auch auf die Navigo-Karte laden kann. Dann kann man an jeder Vélib Station ganz einfach ein Fahrrad ausleihen und 30 Minuten lang kostenlos fahren. Wenn man weiter fahren möchte, kann man an das Fahrrad kurz zurückgeben und nach zwei Minuten direkt wieder ausleihen. Die Vélib Stationen sind in Paris wirklich an jeder Ecke! Und natürlich kann man so viel mehr von der Stadt sehen, als wenn man sich in die überfüllte Metro zwängen muss ;) Sehr praktisch ist das Vélib auch, wenn man nachts vom Feiern nachhause möchte, denn die Metro schließt schon viel zu früh und es gibt wirklich fast nichts Schöneres als nachts durch das beleuchtete Paris zu fahren! Um Paris und Frankreich zu entdecken, könnt ihr auch die Angebote diverser Studentenorganisationen nutzen. Von der Uni Dauphine gibt es die Studenten von DEE (Dauphine Erasmus Exchange), die jeden Donnerstag einen Barabend und auch ab und zu Besichtigungen und Ausflüge organisieren. Fazit Ein Auslandssemester bringt viele Herausforderungen mit sich, an denen man aber meiner Meinung nach nur wachsen kann. Ich habe aufgrund meiner wirklich schlimmen Wohnsituation am Anfang schon einiges mitgemacht, das ich mir gerne erspart hätte, aber wenn ich jetzt zurückblicke, blende ich die schwierigen Situationen schon fast gänzlich aus, da die vielen tollen Erlebnisse und Erfahrungen das einfach mehr als wieder gut machen. Ich möchte wirklich jedem empfehlen, ein Auslandssemester zu machen, auch wenn ihr euch nicht für Paris entscheidet. Die Zeit war eine wahnsinnig schöne, wichtige Erfahrung und ich kann gar nicht glauben, dass es nicht mehr als vier Monate gewesen sind. Es macht bestimmt einen großen Unterschied, ob man sein Auslandssemester in einer kleinen Studentenstadt oder im riesigen Paris verbringt, wo man schon lange Laufwege und Fahrtzeiten und auch zwielichtige Ecken und Personen in Kauf nehmen muss. Ich persönlich würde auf jeden Fall immer wieder nach Paris gehen! Die Stadt ist unbeschreiblich faszinierend und ich vermisse es sogar einfach nur, durch die schönen Pariser Straßen und Parks schlendern zu können. Paris hat für jeden etwas zu bieten und jeden Tag etwas Neues zu entdecken und ich kann diese Erfahrung wirklich nur weiterempfehlen! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Vorbereitung

13 Die Bewerbung für ein Auslandssemester, insbesondere im Rahmen des Erasmus-Programmes, ist mit allerlei Aufwand verbunden. Auch nach der erfolgten Zusage gilt es noch einige wichtige Vorbereitungen zu treffen. Was die Organisation des Auslandsstudiums an sich betrifft wird man dabei sowohl vom Auslandsbüro als auch von der Dauphine via Mail immer auf dem Laufenden gehalten. Zunächst einmal muss man sich online nochmals bei der Universität Dauphine selbst bewerben. Dies stellt jedoch lediglich eine Formalität dar. Bei dieser Candidature kann man zudem bereits angeben, ob man sich für einen Platz in einem der Pariser Wohnheime bewerben möchte. Daneben besteht die Möglichkeit der Voranmeldung für einen 14-tägigen Sprachkurs vor Semesterstart, auf den ich später noch eingehen werde. Desweiteren solltet ihr euch erkundigen, ob eure Bank es euch ermöglicht, in Frankreich kostenlos Geld abzuheben. Ansonsten könntet ihr hierfür beispielsweise kostenfrei bei der DKB ein Konto inkl. Kreditkarte eröffnen. Außerdem ist es empfehlenswert, bei eurer Krankenversicherung nachzufragen, ob diese einen Auslandskrankenschutz beinhaltet. Andernfalls könntet ihr überlegen, für den Fall der Fälle diesen abzuschließen. Vor der Abreise solltet ihr zudem diverse Unterlagen zusammenstellen. Dazu zählen: - ein paar Passfotos (z.b. für Studentenausweis, Monatsticket) - Impfpass - Krankenversichertenkarte - Kopien eures Personalausweises - internationale Geburtsurkunde (diese müsst ihr beim Standesamt eures Geburtsorts beantragen und benötigt ihr, falls ihr vorhabt das französische Wohngeld CAF in Anspruch zu nehmen) Wohnungssuche u. Unterkunft Die Wohnungssuche stellt sicherlich eine der größten Hürden des Auslandssemesters dar. Zunächst einmal gibt es natürlich die Möglichkeit, einen Platz in einem der Wohnheime zu bekommen. Solltet ihr bei der Candidature angekreuzt haben, dass ihr an einem Wohnheimplatz interessiert seid, erhaltet ihr ein paar Wochen später das eigentliche Bewerbungsformular per Mail. Dieses solltet ihr so schnell wie möglich ausfüllen und umgehend zurückschicken, denn die Plätze werden nach dem firstcome, first-served -Prinzip vergeben. Aus Frankfurt haben bei uns beispielsweise nur 3 von 9 Leuten einen Wohnheimplatz erhalten. Da ich nicht darunter war, kann ich zu den Wohnheimen ansonsten nur noch sagen, dass jeder, mit dem ich gesprochen habe, sehr zufrieden war (unabhängig davon ob man ein Einzel- oder ein Doppelzimmer hat). Ein weiterer Vorteil der Wohnheime ist natürlich die für Paris vergleichsweise sehr geringe Miete. Habt ihr keinen Wohnheimplatz erhalten, solltet ihr euch so früh wie möglich um eine alternative Wohnmöglichkeit bemühen. Neben wg-gesucht.de und der französischen Variante pap.fr ist die offizielle Wohnungsseite der Universität, eine sehr gute Anlaufstelle. Hier könnt ihr euch mit eurem Dauphine-Account anmelden, den man kurz nach der Wohnheimvergabe erhält. Auf der Seite finden sich zahlreiche Angebote privater Vermieter, unter anderem auch exklusiv für Erasmus-Studenten. Leider reagiert nur ein kleiner Teil der Vermieter auf Mail-Anfragen, weswegen ihr, falls angegeben, am besten telefonisch mit ihnen Kontakt aufnehmen solltet. Ich persönlich habe nach langer Suche über die Logement-Seite der Dauphine ein Zimmer in einer 2er-WG in Neuilly-Sur- Seine bekommen. Lasst euch bei der Suche nicht entmutigen, es kann teilweise lange dauern, bis man eine Zusage erhalten hat. Solltet ihr bis kurz vor der Abreise noch nichts gefunden haben, empfiehlt es sich, früher anzureisen und eine Woche im Hostel zu verbringen, um vor Ort weiter zu suchen. Viele Vermieter bevorzugen persönliche Besichtigungen, bevor sie eine Wohnung vergeben. Wenn auch das erfolgslos war, besteht außerdem die Möglichkeit, in einem der privaten Wohnheime zu wohnen (zu finden z.b. über adele.org), welche jedoch ziemlich teuer sind. Anreise Aus Frankfurt existieren verschiedenste Möglichkeiten nach Paris zu reisen. Falls man nicht die Möglichkeit hat mit dem Auto anzureisen, ist es empfehlenswert mit dem Zug anzureisen. Man kann problemlos eine Menge Gepäck mitnehmen und ist in kurzer Zeit in Paris. Das Ticket kann man entweder über die Seite der Deutschen Bahn, oder über die französische SNCF buchen. In meinem Fall war SNCF jedoch bei Hin- und Rückfahrt mit jeweils 39 Euro die günstigste Variante. Erste Schritte vor Ort Zunächst einmal solltet ihr euch unter anderem um euer Metro-Ticket kümmern. Hier ist das Monatsticket NAVIGO uneingeschränkt zu empfehlen, welches schnell und unkompliziert an vielen Stationen erworben werden kann. Falls ihr nicht ganz weit außerhalb der Stadt wohnt, sollte die Variante für die Stadtzonen 1+2 für 67 monatlich definitiv ausreichend sein. Das Ticket gilt sowohl für die Metro, als auch für die RER-Züge und die Stadtbusse. An Wochenenden könnt ihr außerdem kostenlos in weiter außerhalb liegende Zonen reisen. Es ist zu beachten, dass das Ticket immer nur vom ersten bis

14 zum letzten Tag eines Monats gültig ist und unabhängig vom Buchungstag den Vollpreis kostet. D.h. solltet ihr am Monatsende ankommen, ist es womöglich günstiger zu warten bis der nächste Monat beginnt und bis dahin noch Einzeltickets zu benutzen. Was den Handy-Vertrag betrifft, habe ich wie viele andere auch FREE-Mobile genutzt. Für 20 Euro/Monat kann man unbegrenzt innerhalb Frankreichs telefonieren und SMS schreiben und man erhält ein Datenvolumen von 3 GB. Außerdem ist eine Festnetzflatrate in mehrere Staaten (z.b. Deutschland!) enthalten. Ich habe den Vertrag an einem der ersten Tage im relativ zentral gelegenen Free-Shop abgeschlossen und konnte die SIM-Karte direkt verwenden. Auf Nachfrage könnt ihr euch dort auch direkt schon ein vorgefertigtes Kündigungsschreiben mitgeben lassen. Um den Vertrag abzuschließen benötigt man ein französisches Bankkonto. Dieses ist auch eine der Voraussetzungen, um CAF beantragen zu können. Die Dauphine hat eine Kooperation mit der Société Générale, wodurch man bei Kontoeröffnung 80 geschenkt bekommt. Am besten geht man einfach in die nächstgelegene Filiale und spricht die Mitarbeiter auf dieses Angebot an. Zu Semesterbeginn finden sich auch zahlreiche andere Bankvertreter im Eingangsbereich der Uni und stellen ihre jeweiligen Kondidtionen und Angebote vor. In Frankreich ist jeder Mieter dazu verpflichtet, eine Versicherung für die Wohnung/das Zimmer abzuschließen. Diese Assurance D Habitation kostet monatlich ein paar Euro und kann auch bei der Bank abgeschlossen werden. Ich war mit der Société insgesamt zufrieden, einzig die Kontoschließung hat sich sehr lange hingezogen. Wohngeld (CAF) Wie bereits erwähnt habe ich das französiche Wohngeld CAF beantragt. Grundsätzlich ist jeder ERASMUS-Student hierzu berechtigt, es gibt nur einige Vorbereitungen zu treffen. Man benötigt insbesondere ein französisches Bankkonto, einen offiziellen Mietvertrag, sowie eine internationale Geburtsurkunde. Der Antrag ist relativ aufwendig und euer Vermieter muss zusätzlich noch ein weiteres Formular für euch ausfüllen. Hinzukommt, dass es sehr lange dauern kann, bis man das Geld schließlich erhält. Der letztendliche monatliche Betrag variiert dabei sehr stark und die Bemessung ist nicht wirklich nachvollziehbar. Ich zum Beispiel habe ca. 120 Euro monatlich erhalten, andere Kommilitonen mit wesentlich geringeren Monatsmieten jedoch merkwürdigerweise auch höhere Beträge. Nichtsdestotrotz lohnt sich der Aufwand allemal und die Beantragung von CAF ist trotz des langwierigen Bewilligungsprozesses definitiv zu empfehlen! Sprachkurs Vor Semesterstart besteht die Möglichkeit, einen zweiwöchigen Sprachkurs zu belegen. Dieser kostet 300, die Gebühr wird euch bei erfolgreicher Teilnahme jedoch nach dem Auslandssemester erstattet. Ich fand den Kurs sehr empfehlenswert, um mein Französisch wieder aufzufrischen und erste Kontakte zu anderen Erasmus-Studenten zu knüpfen. Kurse an der Dauphine Zunächst noch ein paar Tipps zur vorläufigen Kurswahl: Diese geschieht online ein paar Monate vor der Abreise. Nachdem die Seite freigeschaltet wurde, war sie für die nächsten Stunden erst einmal stark überlastet. Die Belegung der Kurse funktioniert wie die Wohnheimplatzvergabe nach first-come, firstserved Prinzip. Es war jedoch auch noch ein paar Tage später problemlos möglich sich einzutragen. Man sollte sich für alle in Frage kommenden Kurse einschreiben, im Nachhinein kann man sich immer noch problemlos abmelden. Im Gegenzug ist es bei vielen Kursen auch noch möglich, vor Ort einen Platz zu erhalten, auch wenn man nicht online eingeschrieben ist. Voraussetzung dafür ist es aber, in der ersten Veranstaltung anwesend zu sein. Dies gilt im Übrigen auch für die Kurse, in die ihr bereits eingeschrieben seid! Die ersten Semesterwochen sollte man nutzen, um möglichst viele Kurse auszuprobieren. Letztendlich habe ich folgende belegt: Issues in Labour Economics, V. Iehlé (3 ECTS, Economics), Empfehlung Die Veranstaltung behandelt die Zusammensetzung des Arbeitsmarktgleichgewichts und die Effekte von Mindestlöhnen, Arbeitslosengeld etc.. Ein Großteil des Inhalts ist aus Mikro 1 in Frankfurt bekannt. Es werden wöchentlich Problem Sets bearbeitet, auf denen teilweise auch die Endklausur beruht. Die Endnote besteht einzig aus dieser Klausur, welche außerdem aus relativ viel Transferwissen bestand. Der Kurs dauert nur bis Anfang November. Auf Nachfrage konnte man hier auch die Seminararbeit schreiben. History of Economic Thought, J.H. Keppler (6 ECTS, Economics), Empfehlung Kurs über die Theoriegeschichte der Wirtschaftswissenschaften. Es gibt viele Texte zu lesen und die Vorlesung erinnert inhaltlich an die OVWL-Veranstaltung von Professor Schefold. Die Endnote setzt sich aus einem Assignment und einer Endklausur zusammen. Der Aufwand für die Veranstaltung ist vergleichsweise hoch, lohnt sich aber, da man sich das Assignment als Seminar in Frankfurt anerkennen lassen kann. Game Theory, D. Ettinger (6 ECTS, Management/Economics), teilweise Empfehlung

15 Dieser Kurs wurde dieses Jahr das erste Mal angeboten. Inhaltlich ist er nur teilweise mit dem Spieltheorie-Teil aus Management 1 in Frankfurt vergleichbar. Man merkt, dass es sich um einen Kurs auf Master-Niveau handelt. Hinzukommt, dass der Professor die Themen sehr schnell und unstruktiert behandelt, weswegen man relativ viel nachbereiten muss. Trotzdem fand ich die Veranstaltung sehr interessant. Die Endnote setzt sich aus einem Midterm und einer Endklausur zusammen. Risk, Investment & Insurance Analysis, M. Ratto (6 ECTS, Finanzen), Empfehlung Risk Analysis war aufgrund der recht geringen Auswahl mein einziger Finanzen-Kurs an der Dauphine. Die Veranstaltung ist sehr gut strukturiert und der Stoff ist teilweise aus den Frankfurter Finanzen- Modulen und aus Mikro 1 bekannt. Die Professorin is fordernd, aber auch sehr fair. Es gibt wöchentliche Hausaufgaben, die äußerst umfangreich sind und stichprobenartig eingesammelt und benotet werden. Außerdem beinhaltet der Kurs zwei Klausuren, die fair gestellt und vergleichsweise einfach sind. Company Culture, R. Oren (6 ECTS, Management), teilweise Empfehlung Der Großteil der Veranstaltung besteht aus Monologen des amerikanischen Professors über Unternehmenskultur im Allgemeinen. Die Note setzt sich aus einer Abschlussklausur und einer Gruppenpräsentation über ein frei wählbares Thema zusammen. Man lernt nicht wirklich etwas dazu und die Vorlesung ist sehr trocken. Es besteht keine Anwesenheitspflicht und die Klausur ist auch ohne Lernaufwand gut machbar. Français des affaires, L. Biotnicki (6 ECTS, allgemeines WPM), Empfehlung Mein einziger Kurs auf Französisch an der Dauphine. Inhaltlich befasst sich der Kurs vor allem mit der französischen Unternehmenskultur. Die Veranstaltung ist wirklich interessant und man erlernt viele wichtige Wirtschaftsvokabeln. Die Endnote besteht aus benoteten Hausaufgaben, mehreren Quizzes, einem Midterm und einer Endklausur. Das Studium an der Dauphine unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom Frankfurter Uni-Leben. Die Kurse bestehen aus kleineren Gruppen à Leute, in vielen Kursen gibt es Präsentationen und wöchentliche Hausaufgaben. Mir persönlich hat dieses eher schulische System als Abwechslung gut gefallen. Alle Kurse, die ich belegt habe, finden im Hauptgebäude der Universität an der Porte Dauphine statt. Die Räume sind etwas veraltet verglichen mit dem Campus Westend. Dafür bietet der Campus eine große Zahl an Computerräumen, an denen man kostenlos mit eigenem Papier auch in Farbe drucken kann. Was die Mensa angeht, ist die Auswahl und Abwechslung an Gerichten kleiner als in Frankfurt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist jedoch absolut in Ordnung. Neben der Mensa gibt es außerdem noch 2 kleinere Cafeterien. Alltag und Freizeit Natürlich beruht die Entscheidung für ein Auslandssemester nicht nur auf der Gastuniversität, sondern genauso auch auf den Möglichkeiten, welche die Stadt zu bieten hat. Paris besitzt eine Vielzahl an Attraktionen (auch neben den klassischen Sehenswürdigkeiten wie Louvre, Eiffelturm usw.). Viele der Museen sind für EU-Bürger unter 25 Euro kostenlos. Gerade während des Sprachkurses und zu Semesterbeginn lohnt es sich, so viel wie möglich zu erkunden, da im September in Paris das Wetter normalerweise noch richtig gut ist. Ich war zum Beispiel einige Male im Jardin d acclimitation, einem Park am Rande des Bois de Boulogne. Die studentische Initiative Dauphine Erasmus Exchange (DEE) veranstaltet immer wieder Events, um etwas zu unternehmen, darunter jeden Donnerstag die Erasmus-Barabende. Diese sind sehr zu empfehlen, um neue Leute zu treffen und da man dort Getränke für Pariser Verhältnisse günstig zum Studentenpreis bekommen kann. Die größte vom DEE geplante Veranstaltung war ein Wochenendtrip in die Normandie nach Mont-Saint- Michel, den ich auch absolut weiterempfehlen kann. Generell muss man sich in Paris darauf einstellen, dass die Lebenshaltungskosten höher sind als in Deutschland. Neben der Miete ist auch fast alles andere teurer als in Frankfurt. Informiert euch am besten, ob in eurer Nähe ein Lidl oder ähnliches liegt. Dort sind Lebensmittel um einiges günstiger als in den französischen Ketten Carrefour oder Monoprix. Obst und Gemüse habe ich immer auf einem Wochenmarkt gekauft, da diese frischer und billiger sind. Fazit Die Zeit in Paris war ein super Erlebnis und ich bin froh dort ein Auslandssemester absolviert zu haben. Sowohl die Uni als auch die Stadt haben mir sehr gut gefallen und einiges zu bieten. Zwar kann die Wohnungssuche anstrengend werden und das Leben in Paris ist teurer als in Frankfurt, für mich war es das aber definitiv wert. Es war eine tolle Erfahrung, die französische Kultur und ein komplett anderes Universitätssystem kennenzulernen, sowie Studenten aus aller Welt zu begegnen.

16 Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/ Vorwort Falls du diesen Erfahrungsbericht liest, weil du dir unsicher bist, ob du überhaupt ein Auslandssemester machen solltest oder nicht, werfe all deine Zweifel über Bord und beginne sofort mit deiner Bewerbung! Du wirst es sicher nicht bereuen, da du eine wunderschöne Zeit mit vielen neuen Erfahrungen, inspirierenden und tollen neuen Freunden haben wirst. Viele davon werden zu engen, lebenslangen Freunden, die du auf gar keinen Fall in deinem Leben missen möchtest. Falls du dir wie ich damals schon immer sicher gewesen bist, dass du ein Auslandssemester machen möchtest, kommt nun eine der schwierigsten Aufgaben bei der Vorbereitung auf das Auslandssemester: Du musst dich entscheiden, wo du dein Auslandssemester verbringen möchtest. Die Antwort auf diese Frage zu finden, zählte neben der Verfassung des Motivationsschreibens und der Zusammenstellung des Learning Agreements zu den Hauptgründen, weshalb ich damals so viele Erfahrungsberichte durchgelesen hatte. Demzufolge werde ich mich auf diese Punkte konzentrieren und allgemeine Informationen überwiegend vermeiden, da ich der Meinung bin, dass diese bereits in sehr vielen guten Erfahrungsberichten zur Verfügung stehen und sich sehr oft wiederholen. Auch wenn ich denke, dass du überall eine unvergessliche schöne Zeit haben kannst, möchte ich dir hier ein paar Eindrücke von Paris geben, die dir hoffentlich bei deiner Qual der Wahl behilflich sein werden. Falls du Paris bereits in deine Auswahl gekommen ist, bedeutet dies, dass du bereits ein grundlegendes Interesse an stilvollen, eleganten, historischen, wunderschönen, kulturellen, aufregenden, künstlerischen, romantischen und zugleich internationalen Städten hast. Ich kann Paris nur weiterempfehlen und kann tagelang von den verschiedensten Dingen schwärmen, die ich an Paris so sehr liebe. Ich kenne natürlich auch niemanden, dem das Auslandssemester in Paris nicht gefallen hat. Paris wird mindestens so gut wie du es erwartest, wenn nicht, dann nur noch viel besser. In meinem Fall hat Paris meine Erwartungen weit übertroffen. Da ich zuvor nur ein bis zweimal in Paris war, kannte ich die Stadt nicht so gut und verliebte mich wirklich von Tag zu Tag noch mehr in diese wunderschöne Stadt. Egal, wo ich unterwegs war, ob allein oder mit Freunden, das Wort, das mir am öftesten in den Sinn kam, war BEAUTIFUL!. Paris hat so viel zu bieten und ich denke, man kann die Schönheit von Paris erst wirklich kennenlernen, wenn man für eine Zeit lang dort gelebt hat. Je öfter du durch die Straßen von Paris läufst, je öfter du verschiedenste Parks, Gärten, Bars, Restaurants, Stadtviertel und Museen besuchst, desto mehr wirst du dich in Paris verlieben und nicht mehr aufhören von dieser Stadt zu schwärmen. Selbstverständlich ist Paris nicht perfekt. Meiner Meinung nach ist die Metro durchaus gewöhnungsbedürftig. An manchen Haltestellen ist der Geruch sehr unangenehm und insgesamt kann man nicht behaupten, dass die Metro in Paris sehr sauber wäre. Außerdem ist man relativ oft mit vielen Bettlern konfrontiert, sowohl in der Innenstadt als auch auf der Straße in deinem Viertel oder in der Metro selbst. Des Weiteren ist Paris zu Recht für das hohe Preisniveau bekannt. Auch wenn man für 15 Euro sehr gut zum Essen ausgehen kann(drei Gänge Menü), sind Lebenshaltungskosten insgesamt tatsächlich nicht niedrig. Es gibt neben selbst kochen aber auch die Möglichkeit, jeden Tag einmal in der Kantine für 3,60 Euro zu essen. Mir hat das Essen zwar immer gut geschmeckt, aber ich rate euch, beim Fisch vorsichtig zu sein, da zwei Freunde bereits Magenprobleme davon bekamen. Auch wenn der letzte Paragraph abschreckend ist, lasst euch nicht verwirren! Diese Kleinigkeiten erscheinen einem wie nichts, wenn man einmal die Schönheit der Stadt kennengelernt hat. Falls du dich für Paris entscheiden solltest, wirst du das Privileg genießen, in deinem Leben mindestens vier Monate in einer unglaublich schönen, romantischen Stadt zu verbringen. Die Stadt der Liebe, die Stadt der Lichter, ein beliebtes Reiseziel mit unbegrenzten Sehenswürdigkeiten und Ausgehmöglichkeiten. Die Stadt Paris, in die du dich mit großer Wahrscheinlichkeit - wie meine Freunde und ich - verlieben wirst. Unabhängig

17 von deiner Wahl wirst du deinen Horizont sicherlich erweitern. Du lernst eine neue Kultur kennen, verschiedenste Menschen mit verschiedenen Weltanschauungen und Meinungen und deine persönliche Weiterentwicklung ist meiner Meinung nach garantiert. Verpasse also nicht die unglaublich tolle Chance, die uns unsere Universität bietet und fange an, dein Motivationsschreiben zu verfassen und die geforderten Unterlagen zu besorgen und einzureichen! 2.Motivationsschreiben Ich kann mich erinnern, dass mir das Motivationsschreiben bei der Bewerbung am meisten Kopfschmerzen bereitete, da ich damals noch keines zuvor verfasst hatte und ich auch in den Erfahrungsberichten keine Tipps gefunden hatte. Man fragte sich, was man denn nun reinschreiben soll und kann, da dieses schließlich bei der Auswahl eine nicht unwichtige Rolle spielte. Neben den Standardsätzen, dass du dein Französisch verbessern möchtest, kannst du auch auf Kurse der Gastuniversität eingehen, die dich besonders interessieren und zudem nicht an unserer Universität angeboten werden. Des Weiteren kannst du auf Besonderheiten der Universität, wie beispielsweise auf die Fokussierung auf den Bereich Finanzen, eingehen. Wenn du sogar den Schwerpunkt Finanzen und Accounting haben solltest, ist das natürlich auch ein wichtiger Grund, warum du dich ausgerechnet bei der Dauphine bewirbst und nicht bei den anderen. Außerdem hat die Universität viele interessante Angebote für Studenten. Vielleicht interessierst du dich für einen Bereich ganz besonders, welche man im Motivationsschreiben auch erwähnen und begründen kann. Versäume es nicht, ein paar Stunden auf der Webseite der Universität zu verbringen und zeige, dass du dich genügend mit der Gastuniversität beschäftigt hast. 3.Kurswahl Insgesamt sind die Kurse des International Office relativ einfach, wenn man sie mit denen unserer Goethe-Universität in Frankfurt vergleicht. Dagegen sind die Kurse, welche die Franzosen belegen, mindestens genau so schwer wie unsere Kurse in Frankfurt und die Benotung fällt auch strenger aus als in den Kursen des International Office. Demnach habe ich nur Kurse des International Office gewählt und kann das auch nur weiterempfehlen. Vorerst ist hier der Link zum Kurskatalog für unser Winter- und euer Sommersemester, in dem alle wichtigsten Informationen der Kurse zusammengefasst sind (Kursinhalt, Professor, Teilnehmerbeschränkungen etc., Notenzusammensetzung etc.): ourses_in_english_whole_year_modif_juin_2014_13_alb.pdf Hier ist außerdem der Link zu unserem Stundenplan für Kurse des International Office, damit ihr eine Idee bekommt, wie euer Tag aussehen könnte: EDT_CIE_FLE_S 1_ENGLISH.pdf Risk, Investment and Insurance Analysis (6 ECTS) Wenn du den Schwerpunkt Finance & Accounting hast, kann ich diesen Kurs nur weiterempfehlen! Es gibt in diesem Kurs jedoch nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen, sodass ihr diesen Kurs auf jeden Fall sicherheitshalber mit in euer Learning Agreement nehmen und am ersten Tag anwesend sein solltet. Wenn man am ersten Tag nicht anwesend ist, wird man aus ihrer Liste gestrichen und unter denjenigen, welche den Kurs online nicht im Learning Agreement stehen haben, werden die Plätze ausgelost. Es besteht zudem Anwesenheitspflicht und es gibt jede Woche Hausaufgaben, vergleichbar mit den Tutorien oder Übungsaufgaben in Frankfurt. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass sie jede Woche von etwa vier Leuten die Hausaufgaben einsammelt und benotet. Es gibt dann ein Minus, Neutral oder Plus. Es gibt außerdem auch eine Zwischenprüfung neben der Abschlussprüfung, welche beide sehr fair gestellt waren. Wenn man gut lernt, erhält man auch sehr gute Noten. Dr. Marisa Ratto ist meiner Meinung nach eine sehr faire Professorin, welche außerdem sehr bemüht ist, dass jeder auch wirklich den Inhalt versteht. History of Economic Thought (6ECTS) In diesem Kurs bietet sich die Möglichkeit, seine Seminararbeit zu schreiben. Der Professor, Jan Horst Keppler, ist zwar streng, aber sehr fair und kompetent. Die Note setzt sich aus der Seminararbeit und der Abschlussprüfung zusammen, welche beide sehr fair werden. Während des Unterrichts konnte man seine Leidenschaft für sein Fach deutlich spüren, was den Unterricht für mich angenehm und interessant gemacht hat. Der Inhalt wurde auch sehr verständlich und gut vermittelt. Gleichzeitig war es jede Stunde sehr viel neuer Stoff und man musste sich ununterbrochen viele Notizen machen, was manchmal anstrengend war. Dennoch würde ich den Kurs aufgrund der fairen Benotung und der Möglichkeit, seine Seminararbeit bei ihm zu schreiben, weiterempfehlen.

18 Company Culture (6ECTS) Dieser Kurs war im Nachhinein relativ langweilig und hat zu wenig Wissenszuwachs geführt, jedoch war die Prüfung sehr fair und relativ einfach. Man musste außerdem nicht viel lernen und es gab weder eine Anwesenheitspflicht noch Hausaufgaben und im Unterricht herrschte eine sehr lockere Atmosphäre. Die Note setzte sich aus einer Präsentation und der Abschlussprüfung zusammen, wobei man sich bei guter Leistung auch einer guten Note sicher sein kann. Das gleiche gilt für den Kurs International Business Ethics, welcher ebenfalls von Richard Oren unterrichtet wird. Le français des affaires (6 ECTS) Von FLE Kursen habe ich generell nur Gutes gehört und kann die von mir belegten zwei FLE Kurse auch nur weiterempfehlen. Der Unterricht ist interessant und die Lehrerin sehr sympathisch und es herrscht eine gute, lockere Atmosphäre. Er ist meiner Meinung nach sehr nützlich, da man jede Stunde in wichtige französische Wirtschaftsvokabeln dazulernt. Die Note setzt sich aus kleinen Tests, Hausaufgaben, Zwischen- und Abschlussprüfung zusammen. Ein sehr angenehmer Kurs mit der Gelegenheit, sein Französisch aufzubessern und der Sicherheit, dass es eine faire Note geben wird. Débattre de thèmes de société (3ECTS) Dies war einer meiner Lieblingskurse. Nicht nur fand ich die Professorin sehr sympathisch, sondern auch den Inhalt sehr interessant. Man diskutiert in einer sehr angenehmen Atmosphäre und in unserem Fall in einer Runde von nur 12 internationaler Kommilitonen soziale Themen unserer heutigen Gesellschaft. Die eigene Meinung ist gefragt und man lernt, diese auf Französisch zu vertreten. Neben dem interessanten Meinungsaustausch internationaler Studenten lernt man auch Bindewörter und Konjunktionen, um sich besser auf Französisch ausdrücken zu können. Zu jedem Thema gibt es die Hausaufgabe, einen Essay zu schreiben, wobei man sich die Fragestellung von mehreren aussuchen kann. Die Benotung setzt sich aus diesen Essays und einer mündlichen Prüfung zusammen, welche beide sehr fair benotet werden. Energy and Climate Change Economics (6 ECTS) Der Kursinhalt ist eigentlich ganz interessant, jedoch fiel es mir schwer ihm zuzuhören, da er erstens sehr langsam redet und zweitens einen sehr starken französischen Akzent hat. Da wir letztes Semester so viele Studenten waren, gab es nur eine Abschlussprüfung. Man konnte zwischen vier Themen wählen und netterweise durfte man die Unterrichtsmaterialien mitnehmen. Herr Geoffron ist darum bemüht, dass man den Inhalt versteht, wiederholt die Folien gerne und beantwortet auch geduldig und gerne Fragen von Studenten. Dennoch kann ich diesen Kurs leider nicht uneingeschränkt weiterempfehlen, da dies unter anderem der einzige Kurs war, bei dem ich nicht ganz mit meiner Note zufrieden war und was die Noten anbetrifft auch von Kommilitonen/-innen Ähnliches gehört habe. Ich habe den Eindruck, dass er einerseits keine sehr schlechten Noten vergibt, aber dafür dann auch die sehr guten Noten nicht so großzügig vergibt. Intensive French Seminar Für diesen Französischkurs vor Semesterbeginn werden uns die 6 ECTS leider nicht anerkannt, jedoch hilft es tatsächlich wie auch in anderen Erfahrungsberichten beschrieben, den perfekten Anschluss in Paris und ins Erasmus Leben zu finden. Man hat jeden Tag unglaublich viele nette Leute kennengelernt, was zwar während des gesamten Semesters ebenfalls anhält, aber vor allem zu Semesterbeginn zu einem perfekten Start ins Auslandssemester beitragen kann. Außerdem befanden sich alle in der gleichen Lage und hatten die selben Fragen, sodass man des Öfteren Organisatorisches zusammen erledigt und vor allem viele schöne Orte bereits zusammen neu erkundet hat. Des Weiteren waren alle Lehrer und Lehrerinnen sehr freundlich und ich habe auch in meinem Freundeskreis nur positive Rückmeldungen erhalten. Der Unterricht war angenehm und man konnte seine eignen Französischkenntnisse auffrischen. Die 300,00 Euro Kursgebühr werden wir planmäßig noch erstattet bekommen und ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn man bereits ein paar Wochen vor Semesterbeginn ankommt und durch frühzeitiges Erledigen organisatorischer Dinge sich viel Stress erspart und praktisch ein paar Urlaubstage im schönen Paris gewinnt. Ich möchte noch erwähnen, dass die Teilnahme an dem Einstufungstest zwar gefordert wird. Jedoch ist es auch möglich bei Versäumnis einen Kurztest durchzuführen und so eine Einstufung zu erlangen. Wohnsituation Was die Wohnsituation anbetrifft, konnte ich mich zu den Glückspilzen zählen, die einen Platz im Studentenwohnheim erhielten. Sie werden nach dem fist-come-first-serve Prinzip vergeben, sodass man wenn es soweit ist stets sein Handy im Hörsaal auf dem Tisch liegen haben und des Öfteren darauf schauen sollte! Nach der Zusage werdet ihr regelmäßig s erhalten, in denen ihr unter anderem über das Zeitfenster informiert werdet, in dem ihr ungefähr das Dokument per Mail zugeschickt

19 bekommt. Man wird zwischen Einzelzimmern und Doppelzimmern wählen können. Im Einzelzimmer verfügt ihr über ein eigenes Bad, während ihr im Doppelzimmer das Bad und die Kochnische mit eurem Zimmermitbewohner oder eurer Zimmermitbewohnerin teilt. Ich hatte das Glück in die résidence Concordia zu kommen, in dem ich mit einer Person zusammen wohnte. Mein Zimmer lag um die Ecke und es gab keine richtige Trenntür, jedoch hätte ich mir keinen besseren Ort vorstellen können, vor allem wegen der idealen Lage und der niedrigen Mietkosten von 304 Euro pro Monat. Deshalb würde ich euch raten, auf jeden Fall mindestens zu versuchen euch einen Platz im Studentenwohnheim zu sichern. Résidence Concordia liegt im fünften Arrondissement in der Rue Tournefort und um die Ecke findet ihr eine wunderschöne Gasse mit tollen Restaurants und Bars, die Parallelstraße heißt Rue Mouffetard, welche für ihre Essensmöglichkeiten bekannt ist. Das ganze Viertel ist voller Restaurants und Bars, zwischendurch findet man Boulangerien, Patisserien, Boucherien und auch Kleidungsläden. Meiner Meinung nach, alles, was das Herz begehrt. Sonntags kann man bis nachmittags immer frischen Käse, frische Baguettes und frische Salami etc., kaufen. Falls ihr zu den Glückspilzen gehört, müsst ihr sehr wahrscheinlich wie ich damals an einem Tag drei verschiedene Orte bis 16 Uhr aufsuchen, was eigentlich nicht machbar ist. Mir wurde gesagt, dass ich ins Hostel muss, jedoch habe ich den Schlüssel doch noch am gleichen Tag erhalten, also solltet ihr an dem Tag trotz der Uhrzeitfristen nichts unversucht lassen. Fazit Es war eine unglaublich schöne Zeit und gehörte auf jeden Fall zu meinen besten Erfahrungen in meinem Leben. Ich bin sehr dankbar und schätze es sehr, dass uns diese Möglichkeit gegeben wurde und kann nur jeden dazu ermutigen, sich für ein Auslandssemester in Paris (oder in einer anderen Stadt) zu bewerben, da ich mir sicher bin, dass ihr es nicht bereuen werdet. Es wird eine tolle, lebensbereichernde Erfahrung werden! Viel Erfolg bei eurer Bewerbung und viel Spaß im wunderschönen Paris! :) Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Bewerbung und Planung Solltest du noch nicht ganz sicher sein, ob du ein Auslandssemester machen möchtest und den Aufwand für die Bewerbung und Vorbereitungen auf dich nehmen möchtest, kann ich dir nur zuraten. Der Organisationsaufwand den die im Vorfeld vielleicht haben wirst, ist nichts im Vergleich zu den tollen Erfahrungen die du während deiner Zeit im Ausland machen wirst. Die Vorbereitungen für das Auslandssemester beginnen mit der Bewerbung beim International Office. Über die genauen Schritte beim Bewerbungsverfahren könnt ihr euch jederzeit auf der Homepage vom Auslandsbüro informieren ( Habt ihr eine Zusage für eurer Wunschuni erhalten, müsst ihr ein vorläufiges Learning Agreement erstellen. In eurem vorläufigen Learning Agreement, gebt ihr die Kurse an, die ihr in Paris voraussichtlich belegen möchtet. Es ist ratsam mehr Kurse in euer vorläufiges Learning Agreement aufzunehmen, als ihr vorhabt zu belegen, denn wer vorläufig eingeschrieben ist, hat größere Chancen im Kurs aufgenommen zu werden, wenn der Kurs überfüllt ist. Es ist nachträglich kein Problem, die Kurse aus dem Learning Agreement zu streichen. Zudem ist es sehr wichtig, dass ihr in der ersten Uni Woche alle Kurse besucht, die ihr belegen wollt. Erscheint ihr nicht, wird euer Platz, den ihr euch durch die Voranmeldung reserviert habt, anderweitig vergeben. Außerdem müsst ihr bei der Kurswahl zwischen Erasmuskursen und französischen Kursen unterscheiden. Die Erasmuskurse werden vom International Office angeboten und sind nur für Austauschstudenten. Das International Office bietet Sprachkurse, sog. FLE Kurse, und Kurse auf Englisch an. Zudem gibt es die regulären französischen Kurse, die die französischen Studenten besuchen. Die französischen Kurse sind in der Regel mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand

20 verbunden und oft ist es schwierig Leute kennenzulernen, da sich die französischen Mitstudenten schon seit dem ersten Semester kennen und seitdem in einer Art Klasse zusammen Kurse belegen. Vorbereitungen Wohnungssuche Die Wohnungssuche in Paris gestaltet sich um einiges schwieriger als in Frankfurt. Ich hatte leider kein Glück eines der begehrten Studentenwohnheimzimmer zu bekommen. Somit musste ich auf eigenen Faust ein Zimmer suchen. Da sich meine Motivation ein Zimmer suchen in Grenzen gehalten hat, habe ich erst vier Wochen vor Anreise begonnen ein Zimmer zu suchen. Aus früheren Erfahrungsberichten wusste ich, dass die Internetseite WG gesucht ( sehr hilfreich bei der Suche sein kann. Zudem hat die Universität Paris-Dauphine ein Portal für die Wohnungssuche für Studenten, hier werden oft Ein- Zimmer Wohnungen oder Chambre de bonne angeboten. Zudem gibt es eine Internetseite le bon coin ( vergleichbar mit Ebay Kleinanzeigen, hier verkaufen Leute vom Fahrrad bis zum WG-Zimmer so ziemlich alles. Letztendlich habe ich über WG gesucht eine tolle WG gefunden. Ich habe mit einer Französin und einem Münchner Student zusammen gewohnt. Wir haben gemeinsam in einer 120m² großen Wohnung mit einem großen Wohn- und Esszimmer, mit einer super ausgestatteten Küche im 16. Arrondissement, relativ nahe zur Uni, gelebt. Für mein ca. 20m² großes Zimmer habe ich 700 /mtl. gezahlt. Die Mietpreise sind deutlich teurer als in Frankfurt und man muss eventuell einige Abstiche machen. Allerdings würde ich bei der Wohnungssuche sehr auf die Lage achten, denn Paris ist sehr groß. Wohnt man von der Uni beispielsweise am anderen Ende der Stadt, ist es nicht selten dass man je nach Verbindung eine Stunde unterwegs ist. Zudem ist es eine Überlegung wert bei Airbnb oder ähnlichen Seiten auf Wohnungssuche zu gehen, denn oft werden kleine Apartments in zentraler Lage angeboten, die bei längerem Aufenthalt günstiger vergeben werden. Anreise Bei der Anreise empfiehlt es sich sehr die Bahn zu nehmen. Zum einen weil die Bahn keine Gepäckbeschränkungen hat, zum anderen sind die Preise von Frankfurt nach Paris mit dem ICE unschlagbar. Mit dem Europaspezial Angebot bekommt ihr Tickets schon ab 39 für eine Strecke. Außerdem fährt der ICE den Gare de l Est an, somit bleibt es euch erspart vom Flughafen außerhalb der Stadt mit dem Zug oder Bus, je nach Flughafen, in die Stadt reinzufahren. Ein Ticket vom Flughafen Charle de Gaulle in die Innenstadt mit dem RER kostet beispielsweise 10. Obwohl man mit der Bahn unbegrenzt viel Gepäck mitnehmen kann, empfiehlt es sich nur so viel mitzunehmen wie ihr transportieren könnt, denn wollt ihr in Paris mit der Metro weiterfahren, könnte viel Gepäck zum Hindernis werden. In der Metro gibt es weder Fahrstühle noch Aufzüge. Oft müsst ihr viele Treppen und lange Wege zurücklegen, um die Metro zu erreichen. Organisation vor Ort Metrokarte Falls ihr plant die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen, lohnt sich eine Metro Monatskarte auf jeden Fall. Für eine Monatskarte braucht ihr nur eine Carte Navigo Découverte, die ihr an jeder größeren Metrostation am Schalter kaufen könnt. Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Karten, eine die ihr selbst mit eurem Passbild versehen müsst oder eine andere bei der das Passbild an der Metrostation von euch gemacht wird und digital auf eure Karte gedruckt wird. Beide Karten kosten einmalig fünf Euro, wobei letztere zu empfehlen ist, denn bei Diebstahl habt ihr Anspruch euer Monatsguthaben auf eine neue Karte zu übertragen. Habt ihr nun die Karte müsst ihr das Gutenhaben an einem Automaten aufladen, die Monatskarte kostet rund 68, für Zone 1 und 2 und gilt für alle öffentlichen Verkehrsmittel. Außerdem gibt es die Möglichkeit auf einen Studentenrabat. Dann würde das Monatsticket nur die Hälfte kosten, allerdings müsst ihr ein Jahres Abo abschließen, um diesen Rabatt zu erhalten. Es ist möglich dieses Abo vorzeitig zu kündigen, allerdings müsst ihr dann einen Nachweis erbringen, dass ihr die Stadt verlasst, z.b. durch eine Bescheinigung der Uni. Velib Eine tolle Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Stadtfahrrad Velib. Das Abo kann man ganz einfach im Internet bestellen und kostet 29 im Jahr. In eurer Bestätigungsmail bekommt ihr die Daten die ihr zu der Aktivierung des Velib Accounts braucht. Anmeldung an der Uni Ab dem 1. September könnt ihr im International Office der Uni in Paris vorbeischauen und euch anmelden. Die Anmeldung läuft problemlos ab, ihr müsst nur einen Fragebogen

21 ausfüllen und zwei Passbilder mitbringen, die für den Studentenausweis benötigt werden. Falls ihr die Bilder vergessen habt, habt ihr die Möglichkeit diese für 4 an einem Fotoautomaten in der Uni zu machen. Universität Die Universität Paris- Dauphine hat ein Frankreich einen guten Ruf und ist nicht unbedingt die schlechteste Wahl für ein Auslandssemester. Die Universität befindet sich im schicken 16. Arrondissement, das Gebäude ist ein altes Bürogebäude welches man mit dem eindrucksvollen Frankfurter Campus nicht vergleichen kann. Ist man die Standards der Uni Frankfurt gewöhnt, müsst ihr in Paris definitiv Abstiche machen. Nicht nur die sanitären Einrichtungen, sondern auch die Wifi Verbindung und die Organisation sind verbesserungswürdig. Die Männer und Frauen Toiletten sind oft nicht getrennt, das Wifi funktioniert nur in bestimmten Gebäudeteilen und die Organisation in Sachen Kurswahl und Learning Agreement war manchmal etwas chaotisch. Zudem bin ich kein großer Fan des französischen Unisystems. Das System ist sehr verschult, Anwesenheitspflicht und Mitarbeit in den Kursen ist keine Seltenheit. Die Kurse sind oft sehr klein, in der Regel waren wir Studenten. Sprachkurs Der Sprachkurs, der im Vorfeld von der Uni in Paris zur Auffrischung der Sprachkenntnisse angeboten wird, ist fachlich nicht unbedingt zu empfehlen. Vor dem Kurs findet ein Einstufungstest statt, um die Studenten nach ihren Sprachniveaus in Gruppen einzuteilen. In meiner Gruppe waren ca. 25 Studenten, wir haben viel diskutiert, etwas Grammatik wiederholt und jeder musste einen kurzen Vortrag halten. Der Kurs war nett, aber ein zwei Wochen sollte man sich nicht allzu viele Fortschritte von diesem Kurs erhoffen. Allerdings ist der Kurs sehr zu empfehlen um erste Bekanntschaften an der Uni zu machen. Ich habe im Sprachkurs einer meiner engsten Freunde in Paris kennengelernt. Also wenn ihr den Anschluss nicht verpassen wollt, ist der Sprachkurs sehr zu empfehlen. Mensa Die Mensa in Paris ist gut, allerdings ist man von dem Angebot und der Qualität der Uni in Frankfurt schon sehr verwöhnt, sodass man einige Abstiche im Geschmack und der Auswahl machen muss. Für 3,20 bietet CROUS ein Menu mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert. Kurse Enjeux de l actualité francaise Der FLE Kurs mit Sprachniveau B2 ist sehr zu empfehlen. Man spricht über das aktuelle politische Geschehen. Ich habe in diesem Kurs sehr viel über die französische Politik und Gesellschaft gelernt. Zudem wiederholt man regelmäßig Grammatik und übt Texte zu schreiben. Allerdings ist der Aufwand in diesem Kurs im Vergleich zu anderen Kursen relativ hoch, da man oft Hausaufgaben abgeben muss und oft kleine Tests geschrieben werden. Zudem wird der Kurs vom International Office nicht anerkannt, sodass ihr euch die Note des Kurses nicht anrechnen könnt. Um sein Sprachniveau zu verbessern ist der Kurs sehr gut geeignet. L Union Européenne Der Kurs L Union européenne ist ein FLE Sprachkurs mit C1 Niveau. Der Kurs gibt einen guten Überblick über die Entstehungsgeschichte der EU und deren Institutionen und ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert, da man viel über Europa aus der französischen Perspektive lernt. Die Professorin ist eine ehemalige Mitarbeiterin der Europäischen Kommission und absolut kompetent. Der Kurs ist kein klassischer Sprachkurs, man wiederholt weder Grammatik noch muss man Vokabeln lernen. Der Kurs fokussiert sich auf den Inhalt. Die Note setzt sich zu 50% aus einer Abschlussdissertation und zu 50% aus einer Präsentation, einem Mid-term und zwei Multiple Choice Tests zusammen. Business Ethics Der Kurs Business Ethics besteht zum größten Teil aus einem Monolog des Professors, der sich offensichtlich auch gerne Reden hört. Der Kurs war vollkommen unstrukturiert und hat meinen Wissensstand nicht vergrößert. Die Note besteht zu Teilen aus einem Gruppenreferat und einer Abschlussklausur. Die Referate waren allerdings wenig ernst zu nehmen, man durfte sich irgendein Thema aussuchen und die Klasse hat Noten vergeben. Das gleiche gilt für die Klausur, man musste nur seine eignen Meinung schreiben. Inhaltlich ist dieser Kurs nicht zu empfehlen, allerdings geht der Aufwand in diesem Kurs gegen Null, da man sich auf die Klausur nicht vorbereiten muss und die Anwesenheitspflicht nicht ernstgenommen wird. Energy and Climate Change Economics Der Kurs Energy and Climate Change Economics war sehr entspannt, es gab keine Anwesenheitspflicht, bzw. wurde sie nicht kontrolliert. Das Thema war sehr interessant, der Kurs gab einen Überblick über die europäischen und weltweiten Maßnahmen zur Verlangsamung des Klimawandels. Die Note setzt sich zu 100% aus der Klausurnote

22 zusammen. In der Klausur musste man von vier relativ offenen gestellten Fragen zwei mithilfe des Skriptes beantworten. Ein absolut empfehlenswerter Kurs. History of Economic Thought Der Kurs History of Economic Thought gibt Überblick über die Entwicklung der Wirtschaftstheorie von Aristoteles bis zum aktuellen neoklassischen Ansatz. Der Kurs ist inhaltlich vergleichbar mit OVWL und ist meines Erachtens interessant. In diesem Kurs könnt ihr eurer Seminararbeit schreiben. Es wurden verschiedene Themen vom Professor vorgegeben und man durfte ein Thema wählen. Die Note im Kurs hat sich zu 50% aus der 10 seitigen Seminararbeit und zu 50% aus einer Abschlussklausur zusammengesetzt. In der Klausur wurde relativ oberflächlich der komplette Stoff des Kurses abgefragt. Zudem musste man in einem kurzen Referat seine Seminararbeit vorstellen. Fazit Insgesamt war der Aufenthalt in Paris eine einmalige Erfahrung. Zum einen ist Paris eine wundervolle Stadt. In Paris gibt es an jeder Straßenecke etwas zu entdecken. Zum andern war es eine tolle Erfahrung ein anderes Studiensystem kennenzulernen. Außerdem war es wunderbar ein Semester mit Leuten aus alle Welt zu verbringen. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Vorbereitung Bereits vor Beginn meines Studiums stand für mich fest, dass ich gerne ein Semester im Ausland, insbesondere in Frankreich, verbringen wollte. Ab dem Zeitpunkt einer möglichen Bewerbung für ein Erasmus-Stipendium, habe ich begonnen die drei möglichen Partnerhochschulen miteinander zu vergleichen. Aufgrund meiner Schwerpunktwahl (Finance & Accounting), habe ich mich für die Université Paris Dauphine entschieden. Nach der Zusage des Stipendiums traten bereits die ersten Probleme auf. Als Studentin der Wirtschaftspädagogik erwies es sich als äußert schwierig, sich an die Vorgabe des International Office zu halten. So ist es nicht möglich die geforderten 30 CP zu absolvieren, da das Studium lediglich 20 CP als Wahlpflichtmodule vorsieht und die geforderten Pflichtmodule im Ausland nicht absolviert werden können, bzw. eine Anrechnung schwer umsetzbar ist. Hierbei sei erwähnt, dass sich sämtliche Informationen nur auf Studenten der Wirtschaftswissenschaften und nicht der Wirtschaftspädagogik beziehen. Daher empfehle ich, Rücksprache mit dem Prüfungsamt bezüglich der zu absolvierenden Credit Points zu halten. Besonders wichtig ist, sich frühzeitig um die Wohnungssuche zu kümmern, da Wohnungen in Paris meist unbezahlbar und rar sind. Eine günstige Möglichkeit bietet sich in Form der Studentenwohnheime des CROUS ( an. Außerdem ist es sehr wichtig alle benötigten Unterlagen frühzeitig vorzubereiten, wie z.b. eine internationale Geburtsurkunde, ausreichend Passbilder etc. Anreise Es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten der Anreise nach Paris, wie etwa mit dem Zug, Flugzeug oder dem Auto. Ich würde empfehlen mit dem Auto anzureisen, da die Möglichkeit besteht einen Großteil des täglichen Bedarfs bereits aus Deutschland mitzubringen. Dies spart sowohl Kosten, als auch Zeit. Außerdem ist es sinnvoll bereits einige Tage vor Semesterbeginn anzureisen, um gewisse organisatorische Dinge, wie das Eröffnen eines Bankkontos oder das Abschließen eines Handyvertrages zu erledigen. Unterkunft Aufgrund der Zusage eines Zimmers in einem Studentenwohnheim, musste ich mich nicht mit der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in Paris befassen. Ich erhielt ein Einzelzimmer mit Küchenzeile und Bad in der Résidence Parmentier in Neuilly-sur-Seine.

23 Auch hier musste ich mich zunächst mit mehreren Problemen auseinandersetzen. Um überhaupt den Mietvertrag unterzeichnen zu können, benötigt man eine Bürgschaft der Eltern oder einer anderen Person. An diese Bürgschaft gebunden sind (definitiv zu) viele Dokumente, wie etwa der Einkommenssteuerbescheid, ein Wohnnachweis in Form einer Gas-, Strom- oder Telefonrechnung, als auch ein Einkommensnachweis. Des Weiteren ist es wichtig zu erwähnen, dass man bei Ankunft oder bei Vertragsabschluss genügend Bargeld bzw. eine Visa-Card zur Verfügung haben sollte (Reservationsgebühr im IO: zwischen 300 und 400 (wird rückerstattet), Kaution und erste Monatsmiete im CROUS: Miete). Man muss sowohl im IO, als auch im CROUS einen Vertrag unterschreiben, wobei es sich bei dem Vertrag mit dem CROUS um den eigentlichen Mietvertrag handelt. Einstellen sollte man sich vor allem auf lange Wartezeiten in der Zentrale des CROUS. Ich persönlich habe 4 Stunden gewartet. Leider hatte ich das Pech, auf einmal auf keiner Liste mehr zu stehen, d.h. die Dame vom CROUS wollte mich keinen Mietvertrag unterschreiben lassen, weshalb ich zunächst noch einmal das IO aufsuchen musste. Die Angestellten dort waren wirklich sehr nett und haben mir versichert, dass ich einen Platz im Wohnheim hätte. Zurück beim CROUS hatte ich erneut das Vergnügen mit der sehr unfreundlichen Dame, wobei es jetzt etwas schneller ging und ich endlich meinen Mietvertrag unterzeichnen konnte. Da es sich bei meiner Résidence um eine sehr kleine handelte, musste ich zunächst in einer anderen Résidence meine Schlüssel abholen. Das Ganze bedarf also einiger Zeit, die man mitbringen sollte. Mein Zimmer war an sich sehr schön, 18 m 2 und wie gesagt mit eigener Küchenzeile und eigenem Bad. Erste Erledigungen vor Ort Was ich für die Zeit in Paris wirklich empfehlen kann, ist ein Handyvertrag, ein Bankkonto und der Pass Navigo. Ein Handyvertrag bietet sich aus dem einfachen Grund an, dass man immer und überall erreichbar ist und weniger zahlt, als wenn man seine deutsche Sim Karte behält. Ich persönlich habe meinen Vertrag bei La Poste Mobile ( abgeschlossen. Dieser beinhaltete eine Telefonflatrate, Internetflatrate sowie SMS/MMS-Flatrate. Gekostet hat der Vertrag monatlich um die 20. Sollte man allerdings gerne einmal nach Deutschland telefonieren wollen, würde ich empfehlen, einen Vertrag bei Free Mobile ( abzuschließen. Dieser kostet auch um die 20 und beinhaltet eine Flatrate nach Deutschland. Ein Bankkonto war für mich aus zwei Gründen wichtig. Zum einen wegen CAF und zum anderen um gebührenfrei Geld abheben zu können. Ich habe ein Konto bei der Société Générale ( eröffnet. Gebühren zahlt man hier für das erste Jahr keine. Des Weiteren erhält man bei Kontoeröffnung eine Gutschrift in Höhe von 80, da die Bank ein Abkommen mit der Université Paris Dauphine hat. Für diese Gutschrift benötigt man lediglich eine Studienbescheinigung der Universität. Außerdem ist es sinnvoll, direkt eine Versicherung für die Wohnung abzuschließen, da dies in Frankreich Pflicht ist. Meine Versicherung hat monatlich 5 gekostet. Um möglichst kostengünstig durch ganz Paris zu reisen bietet sich der Pass Navigo ( an. Diesen kann man in so gut wie jeder Metrostation am Schalter erwerben und entweder dort direkt oder an einem Automaten aufladen. Monatlich zahlt man für Zone 1 & 2 um die 70. Wichtig: Die Metrostation La Defense (hier befindet sich der zweite Campus der Universität) liegt in Zone 3, trotzdem darf man dort mit der Metro und dem Pass Navigo für Zone 1 & 2 hinfahren, allerdings nicht mit dem RER! Auch erwähnenswert ist, dass man am Wochenende mit seinem Pass Navigo für Zone 1 & 2 in alle Zonen fahren darf ohne einen Aufpreis zu zahlen! Universität & Studium Die Einschreibung an der Universität erwies sich als sehr einfach und unkompliziert. Die Mitarbeiter waren gut vorbereitet, so dass alles doch relativ schnell ging. Zunächst hat man ein Formular auszufüllen, um seine Studentenkarte zu erhalten (ca. eine Woche später!). Mit der Wahl seiner Kurse hat man gut einen Monat Zeit, d.h. Mitte Oktober musste man seine endgültige Wahl der Kurse bekanntgeben. Sollten Kurse überfüllt sein, so dass es nicht mehr möglich ist, sich im Internet für diese anzumelden, so würde ich empfehlen trotzdem in der ersten Stunde anwesend zu sein. Die meisten Professoren machen eine Liste der anwesenden Studenten und mit etwas Glück (d.h. meistens) springen nach der ersten Woche andere Studenten ab und es werden wieder Plätze frei.

24 Aufgrund der Tatsache, dass ich nur Module aus dem Bereich Finance & Accounting belegen konnte, erwies sich die Auswahl als gering. Die meisten passenden Module waren solche mit Master-Niveau, weshalb ich letztendlich drei Masterkurse und einen Bachelorkurs belegt habe. Des Weiteren habe ich einen Französischkurs belegt. Investments & Financial Markets: Diesen Kurs kann ich leider nicht weiterempfehlen. Der Professor (Eser Arisoy) vermittelte den Eindruck, dass er selbst nicht ganz wusste, was er eigentlich unterrichtete. Bei Fragen seitens der Studenten konnte er zum Teil nicht antworten und überhaupt schien es ihm nicht zu passen, wenn man mal eine Frage hatte. Die Endnote setzte sich aus einem Mid-Term Test (50%) und einer Endklausur (50%) zusammen. Development Finance: Der Kurs wurde von einer sehr jungen und dadurch auch etwas unerfahrenen Professorin (Yeganeh Forouheshfar) gehalten. Der Stoff sah auf den ersten Blick sehr interessant aus und auch nach Ende des Kurses kann ich behaupten, dass ich einige interessante Dinge gelernt habe. Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass es sich meiner Meinung nach um zu viel Stoff für lediglich 3 ECTS gehandelt hat. Die Professorin erwartete, dass man für die Klausur sämtliche Definitionen und kleinsten Details auswendig wusste, was bei der Menge des Stoffs schlichtweg nicht möglich war. Die Endnote des Kurses hat sich zusammengesetzt aus vier kleinen Hausarbeiten (50%) und einer Abschlussklausur (50%), so dass man durch gute Hausaufgaben einen ordentlichen Puffer hatte. Risk, Investment & Insurance Analysis: Diesen Kurs kann ich wirklich nur empfehlen. Die Professorin (Marisa Ratto) war sehr gut und äußerst fair in ihrer Benotung. Der Stoff war nicht allzu schwer, da einem einiges aus Kursen wie Mikroökonomie und auch Finanzen 1, 2 und 3 bekannt vorkam. Trotzdem schaffte es die Professorin, den Kurs durchaus interessant zu gestalten. Die Endnote des Kurses setzte sich aus einem Mid-Term Test & Abgabe einer Hausaufgabe (+/- 2 Punkte auf den Mid-Term Test) (insgesamt 50%) und der Endklausur (50%) zusammen. Hierbei ist zu erwähnen, dass der Stoff aus dem Mid-Term Test auch in der Endklausur zum Teil noch einmal abgefragt wird. Introduction to Accounting: Diesen Kurs kann ich eigentlich bloß empfehlen. Auch diese Professorin (Yulia Altukhova) war noch sehr jung und unerfahren. Trotzdem habe ich in diesem Kurs einiges über Accounting, insbesondere den Unterschied zwischen dem anglo-saxon System und dem french System, gelernt. Es war ein interessanter Kurs, der zum Teil die gleichen Themen behandelte, die einem aus Rechnungswesen und Accounting 1 & 2 bekannt vorkommen, aber auch auf andere, neue Dinge einging. Die Endnote setzte sich vollständig aus einer Klausur am Ende des Semesters zusammen. Cours d écriture: Sollte man seine Französischkenntnisse verbessern wollen, würde ich vorschlagen einen FLE Kurs zu belegen. Der von mir besuchte Kurs legte den Schwerpunkt auf das Schreiben von Texten. Die Professorin (Dominique Taffin-Jouhaud) verstand es den Kurs anspruchsvoll und interessant zu gestalten, weshalb ich einen Besuch nur empfehlen kann. Empfehlenswert ist auch das Sportangebot der Universität. Für 70 kann man dieses vollkommen ausnutzen. Angeboten werden alle möglichen Kurse ( 10.jpg). Des Weiteren steht einem ein Fitnessstudio zur Verfügung. Alltag und Freizeit Paris ist wirklich eine wunderschöne Stadt, daher kann ich bloß empfehlen, sich so viel wie möglich anzuschauen!

25 Die meisten schönen Plätze sind natürlich in den gängigen Reiseführern zu finden, trotzdem würde ich gerne ein paar erwähnen. Mein Lieblingsplatz in ganz Paris ist der Jardin des Tuileries. Hier kann man bei gutem Wetter ein paar wirklich tolle Stunden verbringen. Gleich um die Ecke befindet sich der Louvre. Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Dieser ist wie in fast allen Museen in Paris für unter 25 Jährige Europäer umsonst, vorzeigen muss man lediglich seinen Personalausweis bzw. seine Studentenkarte. Weitere empfehlenswerte Museen sind die Orangerie, das Musée d Orsay und das Centre Pompidou. Einen weiteren Besuch wert ist der Arc de Triomphe. Auch hier ist der Eintritt umsonst und von der Plattform aus genießt man einen tollen Blick über Paris. Natürlich sollte man auch dem Eiffelturm einen Besuch abstatten. Entscheidet man sich bis zur zweiten Plattform zu laufen, beträgt der Eintritt lediglich 4. Bezüglich der Kurztrips würde ich empfehlen sich an die Studentenorganisation Dauphine Erasmus Exchange dee zu halten. Diese organisieren einige Ausflüge. Wir zum Beispiel sind für ein Wochenende nach Mont Saint-Michel in die Normandie gefahren. Die Organisation Paris Erasmus Life organisiert hauptsächlich Bar-Abende oder auch Partys in Paris, aber auch Ausflüge, so zum Beispiel zu den Loire Schlössern. Restaurants in Paris sind um einiges teurer als man es aus beispielsweise Frankfurt gewohnt ist. Um einigermaßen günstig essen zu gehen sollte man sich im Studentenviertel Quartier Latin umschauen. Vergleichsweise günstige Bars findet man in der Nähe von Pigalle, d.h. ganz in der Nähe von Moulin Rouge. Persönliches Fazit Insgesamt kann ich ein Auslandssemester in Paris nur empfehlen! Der ganze Spaß kostet natürlich einiges, ist es aber eindeutig wert. Man lernt so viele neue Menschen, Kulturen und Lebensweisen kennen. Die Menschen in Paris sind sehr freundlich und hilfsbereit. Auch wenn sie heute so gut wie alle englisch sprechen, freuen sie sich immer noch sehr, wenn man wenigstens versucht Französisch mit ihnen zu reden. Ich habe in diesen Monaten so gut wie nur gute Erfahrungen sammeln können, weshalb ich jedem ein Auslandssemester in Paris ans Herz legen möchte. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Von Eva Katernberg Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule): Die Planung für mein Auslandssemester war sehr umfangreich, da ich zuallererst einen Ort finden musste, an dem der Fachbereich meines Freundes und mein Fachbereich eine Partnerhochschule hatten (wir wollten das Auslandssemester gerne zusammen machen). Nach langer Recherche kam nur noch Paris in Frage, da wir gerne ins französischsprachige Ausland wollten. Zuerst habe ich mich über das Auslandsbüro des Fachbereichs für einen Platz beworben. Nach ein paar Wochen bekam ich dann zuerst eine Absage, da ich einige Kurse im ersten und zweiten Semester vertauscht hatte und dies nicht den Anforderungen entsprach. Nach kurzer Zeit stellte sich aber Gott sei Dank heraus, dass diese eine Klausel dieses Jahr in den Anforderungen vergessen wurde und ich wurde nachträglich angenommen (Deswegen ACHTUNG: Tauscht keine Kurse, wenn ihr schon wisst, dass ihr ins Ausland wollt!). Nach meiner Zusage habe ich mit der Bewerbung für die Université Paris Dauphine begonnen und musste dafür einige Dokumente zusammenstellen, die einem auf der Universitätsseite mitgeteilt werden. Etwas verwirrend war, dass ein Englischnachweis gefordert wurde, den so gut wie niemand

26 hatte. Es stellte sich dann heraus, dass unser Fachbereich solche Nachweise für uns ausstellt (ohne unser tatsächliches Niveau zu kontrollieren, da davon ausgegangen wird, dass wir alle Englisch sprechen) und sie direkt an die Uni in Paris schickt. Des Weiteren haben alle Studenten von unserem Fachbereich, die an die Dauphine gingen, eine Facebook-Gruppe gegründet, um uns über eventuelle Probleme bei der Planung auszutauschen. Erste Wochen, Formalitäten wie Einschreibung, Behördengänge etc.: Als ich ankam, habe ich erst mal angefangen mich um ein Bankkonto und eine Handyflatrate zu kümmern. Als Übergang hatte ich ein Bankkonto bei der Deutschen Bank eröffnet, die es ermöglicht kostenlos in Frankreich bei Automaten der BNP Paribas abzuheben. Ich bin direkt am ersten Tag zu einer Filiale der Société générale in Paris Auteuil gegangen und habe ein Bankkonto eröffnet. Die Karte kam etwa eine Woche später. Im Nachhinein ist es wohl besser zur Filiale Victor Hugo zu gehen, da sie eine Partnerschaft mit der Dauphine haben und man um die 80 geschenkt bekommt. In den ersten Wochen stehen aber auch zahlreiche Stände in der Uni, an denen ihr euch über Konten informieren könnt. Mit meinem neuen Konto konnte ich dann auch meinen Handyvertrag bei Free abschließen (19,99 im Monat für 3GB Internet, SMS und Telefonflatrate und Festnetzflatrate nach Deutschland), den man nur mit einer französischen Bankkarte oder einer Kreditkarte (das haben zumindest wohl andere Leute geschafft) abschließen kann. Die Einschreibung an der Uni fand auch am ersten Tag statt und war sehr einfach. Man musste einfach ins International Office gehen und einige Unterlagen (s. Website der Uni Dauphine) mitbringen. Dann hat man einen Bogen ausgefüllt und ein bis zwei Wochen später seine Studentenkarte bekommen. Bis dahin sollte man immer einen Einschreibungsnachweis der Dauphine in der Mensa dabei haben, sonst wird einem der volle Preis für das Essen berechnet. Ansonsten waren die ersten Wochen echt aufregend, man hat alle neuen Leute im Intensivsprachkurs kennengelernt und wir haben zusammen die Stadt erkundet. Der Sprachkurs ist wirklich empfehlenswert, da man etwas ins Französische reinkommt und viele Leute trifft. Fast alle meine Freunde in diesem Semester kamen aus diesem Intensivsprachkurs. Wohnsituation und tipps, Job-Möglichkeiten: Ich habe meine Wohnung über eine Ferienwohnungswebsite gefunden ( bzw. den französischen Ableger Das war sehr praktisch, da dort schon alles Nötige vorhanden war (Bettwäsche, Küchengeschirr etc.). Zudem war die Wohnung wirklich schön und gut gelegen. Mit der Metro war die Uni 35 Minuten weg und die Wohnung war auch sehr nah an einer Station. Ein Supermarkt war auch direkt gegenüber und alle anderen wichtigen Geschäfte in der Umgebung. Die Wohnung lag allerdings nicht direkt in Paris, sondern in einem südlichen Vorort namens Montrouge, der allerdings wirklich direkt hinter der Stadtgrenze liegt und deswegen nicht zu abgelegen ist. Die Miete pro Monat betrug 1200, aber da ich mit meinem Freund zusammen gewohnt habe, waren es nur 600 pro Person. Von anderen Leuten habe ich gehört, dass sie zwischen gezahlt haben (Einzelzimmer). WGs sind natürlich immer günstiger, genauso wie das Studentenwohnheim. Darüber hinaus lohnt sich eine Bewerbung für das deutsche Studentenwohnheim in der Cité universitaire de Paris (Maison Heinrich Heine). Andere nützliche Webseiten bei der Suche sind (Unterpunkt Immobilier), (bietet auch Wohnungen in Paris an) und natürlich Facebook (die Gruppen Promo Dauphine und alle anderen Jahre sind sehr empfehlenswert). Jeder Austauschstudent kann zudem ein Wohngeld beantragen (CAF), für das man einen Online-Antrag ausfüllen muss und einige Dokumente einreicht (besorgt euch am besten vor Antritt des Aufenthalts eine internationale Geburtsurkunde, diese wird nämlich gefordert). Am besten reicht man den Antrag in der Cité universitaire de Paris ein, da dort keine so große Warteschlange wie bei den anderen Anlaufstellen ist. Ich habe mein CAF bisher noch nicht bekommen, habe aber gehört, dass man um die 200 im Monat (je nach Einkommen) erhält. Für die CAF ist ein französisches Bankkonto unabdinglich. Ich habe in Paris leider keinen Job gesucht, weswegen ich zu diesem Punkt wenig sagen kann. Ich weiß nur, dass in den Facebook-Gruppen manchmal extra Angebote für Auslandsstudenten gepostet wurden, wo man zum Beispiel französischen Kindern beim Babysitten Deutsch beibringen sollte. Studium an der Gasthochschule, Kurswahl und Anrechnung: Das Studium an der Dauphine hat mir persönlich total viel Spaß gemacht. Die Kurse sind meistens viel kleiner als in Frankfurt, so dass man sich auch mal melden kann und man kennt die Studenten und die Professoren. Man muss allerdings deutlich mehr Hausaufgaben machen und Referate halten. Am Anfang ist das etwas stressig, aber man gewöhnt sich daran und hat am Ende weniger Stress mit den Klausuren, weil sie weniger zählen.

27 Das Gebäude der Dauphine ist zwar nicht so modern wie in Frankfurt, aber ich finde das macht nichts. Einziger Punkt, auf den man aufpassen muss, sind die Toiletten. Es gibt wirklich eklige Exemplare, aber mit etwas Wissen findet man neue, renovierte Toiletten (so im ersten Stock an zwei Stellen: Flügel P direkt, wenn man vom Hauptgebäude kommt rechts und in der Halle, wo die großen Vorlesungssäle sind). Die Bibliothek der Dauphine befindet sich im sechsten Stock und ist mit der Studentenkarte begehbar. Wie das Bücherausleihen funktioniert und ob das für Austauschstudenten überhaupt geht, weiß ich leider nicht, da ich nie etwas ausgeliehen habe. Es gibt allerdings nette Gruppenarbeitsräume, die gut sind, um Referate etc. vorzubereiten. Die Kurswahl ist natürlich seitens unseres Fachbereis etwas eingeschränkt, aber man bekommt ein paar Wochen vor dem Aufenthalt eine Onlineliste mit Kursen, in die man sich vorläufig einschreiben muss (ACHTUNG: Seid schnell, sonst sind die besten Kurse voll!) und die sehr umfangreich ist. Es werden hauptsächlich Wirtschaftskurse, aber auch einige Politik- und Soziologiekurse angeboten. Des Weiteren gibt es natürlich die Kurse des Bereichs Franҫais langue étrangère (FLE), die auch sehr zu empfehlen sind und teilweise sogar angerechnet werden, solange sie entweder mit Wirtschaft, Politik oder Soziologie zu tun haben. In den ersten Wochen hat man Zeit einige Kurse zu testen und sich danach verbindlich für einige zu entscheiden. Schreibt einfach am Anfang alle Kurse in euer Learning Agreement und meldet euch für alle an, so habt ihr noch Zeit zu entscheiden, wenn ihr vor Ort seid. Ich empfehle sowohl englische als auch französische Kurse zu nehmen, damit die etwas schlechteren (aber auch nicht dramatischen) Noten aus den französischen Kursen ausgeglichen werden können. Allerdings habe ich bei den französischen Kursen nur 3 CP Kurse genommen, da diese oft mit erheblich weniger Aufwand verbunden sind und man keine Hausarbeit auf Französisch schreiben muss, was in den 6 CP Kursen oft der Fall ist. Im Endeffekt habe ich folgende Kurse besucht (alle anrechenbar): Le Franҫais des affaires (FLE C1): Professorin: Blotnicki, CP: 6 Inhalt: Man lernt fachspezifisches Wirtschaftsvokabular, das einem sehr in den echten französischen Kursen weiterhilft. Ab und an muss man einen Text schreiben und abgeben. Der Kurs ist eher einfach und die Lehrerin ist wirklich nett. Die Note setzte sich aus den Texten, der Mitarbeit, einigen kurzen MC- Tests, einem Mid-term und der Abschlussklausur (Grammatikübungen, Vokabeln, Essay) zusammen und ich habe am Ende 17,5/20 erhalten. Also ein toller Kurs, um seine Note aufzubessern. L Union européenne (FLE C1): Professorin: Blotnicki, CP: 6 Inhalt: Obwohl dieser Kurs ein Sprachkurs sein soll, lernt man wenig über die Sprache an sich, sondern mehr über die Gründung der EU, ihre Probleme und ihre Vorteile sowie aktuelle Herausforderungen. Ein äußerst allgemeinbildender Kurs und mein Lieblingskurs an der Dauphine. Die Note setzte sich aus einem Referat, einem Mid-Term, zwei MC-Tests und einer Klausur (Essay, bei dem man aus zwei Themen eines auswählen musste) zusammen. Am Ende hatte ich 17/20 Punkten. Für diesen Kurs muss man etwas mehr auswendig lernen, allerdings fällt dies nicht allzu schwer, da man durch die Mid-Terms und die Kurztests alles schon einmal vor der Klausur gelernt hatte. Energy and Climate Change Economics: Professor: Geoffron, CP: 6 Inhalt: Die Vorlesung besteht hauptsächlich aus Graphiken zum Klimawandel und seinen ökonomischen Aspekten. Der Professor referiert etwas langweilig, aber man darf alle Unterlagen in die Klausur mitnehmen, was den Kurs perfekt macht, um etwas Lernzeit in der Klausurenphase zu sparen. An sich ist der Professor aber super sympathisch und bemüht. In der Klausur durfte man sich aus vier Themen zwei aussuchen und musste anhand der Graphiken einen Essay schreiben. Am Ende habe ich eine 14,5/20 bekommen. History of Economic Thought: Professor: Keppler, CP: 6 Inhalt: Die Vorlesung fasst praktisch den historischen Teil der Vorlesung von Prof. Schefold zusammen, allerdings etwas verständlicher und relativ interessant. In diesem Kurs kann man seine Seminararbeit schreiben, was die meisten von uns getan haben. Die Note setzt sich dementsprechend zur Hälfte aus dieser Arbeit und einer Klausur zusammen (auch hier konnte man einige Fragen ausschließen). Am Ende hatte ich eine 15,75/20.

28 Globstrat (französisch): Professorin: Merino, CP: 3 Inhalt: Man bildet Gruppen (so kommt man auch mal mit Franzosen in Kontakt) und verteilt Aufgaben innerhalb eines fiktiven Unternehmens, das man während des Semesters führt. Ich war zum Beispiel für Recherche & Développement verantwortlich. Jede Woche muss man Entscheidungen treffen und sein Jahr abschließen. In der nächsten Stunde erhält man dann seine Unternehmensergebnisse und bearbeitet das nächste Jahr. Dieser Kurs bringt einen großen Lernerfolg, ist aber während des Semesters eher anstrengend, da man die Jahre oft nicht währen der Stunde fertig bekommt und dann zu Hause weiterarbeiten muss (dazu bietet sich eine Facebookgruppe an). Am Ende muss man eine Präsentation über seine Strategie und seine Ergebnisse halten. Der Kurs wird für französische Verhältnisse sehr nett bewertet (es zählt die Präsentation und das Unternehmensergebnis), weswegen sich der Aufwand lohnt. Ich hatte am Ende 15/20 Punkten. Le recrutement des entreprises: Professorin: Picard, CP: 3 Inhalt: Dieser Kurs beschäftigt sich mit den verschiedenen Etappen eines Einstellungsprozesses. Von der Suche nach Bewerbern bis hin zum Assessment Center und dem Bewerbungsgespräch ist alles dabei. Ein sehr interessanter Kurs, bei dem man allerdings weniger mit Franzosen in Kontakt kommt, da der Kurs nicht so interaktiv ist. Am Ende schreibt man eine Klausur, bei der ich 12/20 Punkten hatte. Der Kurs ist meiner Meinung nach zu empfehlen, da er das Französisch sehr voran bringt. Débattre des thèmes de société: Professorin : Erika, CP : 3 Inhalt: Jede Woche wird ein Thema vorgestellt und dann darüber diskutiert. Hier kann man endlich mal ausgiebig Französisch sprechen und die Professorin ist auch super nett und lässt sich sogar duzen. Diesen Kurs hätte man anrechnen lassen können, ich habe es aber nicht gemacht, da ich bereits zwei FLE Kurse hatte und man nicht mehr als zwei pro Semester haben darf. Demnach habe ich auch keine Note erhalten. Studentische Vergünstigungen, Transportmittel: Für unter 26-jährige EU-Bürger in Paris ist fast jedes Museum und jede touristische Attraktivität kostenlos. Das heißt man kann nach Herzenslust alles anschauen. Ansonsten gibt es die typischen Rabatte für Studenten (Kino etc.). Die Oper bietet zudem einen Studentenpass an, mit dem man günstigere Eintrittskarten für Vorstellungen bekommt. Ansonsten kann man vor jeder Vorstellung in der Oper zwei Stunden früher anstehen und Resttickets (auch bei ausgebuchten Veranstaltungen) für bekommen. So sitzt man manchmal auf einem Platz, der 200 gekostet hätte und hat für 20 den besten Blick. Ich habe in Paris sowohl die Metro, als auch den RER, den Bus und die Tram benutzt. Für alles bekommt man ein Monatsticket zum Preis von etwa 70. Dieses lädt man sich auf seinen Pass Navigo, den man für fünf Euro an größeren Stationen (z.b. Montparnasse) bekommt. Die Metro ist sehr zuverlässig und meist ist man überall pünktlich. Der Bus ist hingegen stark vom Verkehr abhängig und braucht manchmal auch dreimal so lange wie erwartet. Dafür sieht man mehr von der Stadt. Alltag und Freizeit: Sehenswürdigkeiten, Kurztrips, Restaurants, Kneipen, Kinos, StudentInnenleben: In meiner Freizeit habe ich versucht Sport zu machen. Dazu kann man sich entweder für 70 bei der Dauphine zum Sport anmelden und dann das vielseitige Programm nutzen oder man kann sich auch für 180 beim PUC Paris anmelden, bei dem man drei Sportarten auswählen kann (teurer, aber war näher an meiner Wohnung dran). Schwimmen kann man auch gehen, dazu braucht man in Frankreich aber immer eine Badekappe und Männer müssen enge Shorts tragen. In den Wäldern rund um Paris gibt es auch Trainingsparcours, bei denen man Joggen mit Training verbinden kann (Parc de Vincennes, Bois de Boulogne). Zum Weggehen ist die Rue Mouffetard toll. Dort gibt es zahlreiche Bars und Restaurants, die nicht so teuer sind (Menüs ab 10!) und es ist nicht so touristisch. Die Rue Daguerre ist auch nicht schlecht. Die Pariser Kinos bieten zudem häufig Filme in Englisch an, so dass man auch gut ins Kino gehen kann. Das Fernsehen ist überraschenderweise viel besser als in Deutschland und man lernt dadurch super Französisch zu verstehen. Des Weiteren gibt es ein Kabarett, das ich besucht habe und das How to become Parisian in one hour heißt und wirklich sehr, sehr lustig war. Ich kann es nur empfehlen! Ansonsten mangelt es nicht an Weggehmöglichkeiten (Clubs, Bars, Restaurants in Hülle und Fülle) und auch draußen kann man Einiges unternehmen, solange es noch warm ist (Parks, Seineufer etc.).

29 Allgemein ist Paris sehr international und man kann zum Beispiel verschiedene Küchen der Welt probieren (Russisch ist sehr zu empfehlen!). Mit meinem Freund habe ich auch einige Kurztrips unternommen. Wir waren zuerst in London (nur 2.17h mit dem Zug), was sich wirklich gelohnt hat, da es super schnell zu erreichen ist und man fast alles Wichtige in zwei Tagen besichtigen kann. Danach waren wir noch beim Zirkusfestival in Monaco, was wirklich ein Highlight war, da ich da schon immer hinwollte. Mit der Universität von meinem Freund waren wir zudem in der Normandie und haben den Mont St.- Michel besichtigt. Dieser Trip war wirklich super und wird auch von der Dauphine angeboten. Für diesen und weitere Trips (Loire-Schlösser etc.) lohnt sich ein Blick auf die Facebookseite von Discover & Enjoy, die Studententrips organisieren. Einen Tag lang waren wir noch in Lille, was sich allerdings nicht wirklich für einen ganzen Tag lohnt, da die Stadt einfach zu wenig zu bieten hat. Ein Tagesausflug ins Disneyland lohnt sich auch auf jeden Fall, da man im Sommer Angebote für 52 für beide Parks bekommt. Wir sind den ganzen Tag Achterbahn gefahren und am Ende jeden Tages gibt es eine große Lichtershow auf dem Disneyschloss. Wirklich einmalig! Franzosen kennen lernen: Es ist tatsächlich etwas schwer Franzosen kennenzulernen. Zu Beginn wollte ich einer Studentenorganisation beitreten, um Kontakte zu knüpfen und war auch ein paar Mal bei der Organisation Dauphine durable. Dort waren alle sehr nett, aber mangels Zeit musste ich dies leider aufgeben. In meinen Kursen habe ich leider wenig mit Franzosen zu tun gehabt, da sie oft sehr auf das Mitschreiben konzentriert waren und ich sie auch nur einmal die Woche gesehen habe. Dieses Problem scheint aber irgendwie Dauphine-spezifisch zu sein, da mein Freund an seiner Uni beispielsweise gar keine Probleme hatte. Vielleicht hängt dies aber auch damit zusammen, dass dort weniger Auslandsstudenten waren und er somit mehr eine Attraktion war. Ein weiteres Problem könnte sein, dass man oft, selbst wenn man französische Kurse belegt, in verschiedenen Klassen ist und die Leute nur einmal die Woche sieht. Eine Freundin von mir hatte beispielsweise alle ihre Kurse aus der Licence 2 und kannte erheblich mehr Franzosen. Reisekosten, Diebstahlwarnung, Auslandskrankenversicherungen: Hin und zurück hat uns netterweise mein Vater mit dem Auto gebracht. Die Bahn kostet aber nur um die 39, wenn man rechtzeitig bucht. Von Frankfurt lohnt es sich daher überhaupt nicht zu fliegen, da man dort ja zusätzlich eine Gepäckbeschränkung hätte. Eine Auslandsversicherung hatte ich sowieso schon, weswegen ich dort nicht groß etwas machen musste. Was Diebstähle betrifft, so ist einigen die Tasche bei einem Techno-Festival geklaut worden, mir persönlich ist aber nichts passiert. Ich habe aber auch immer meine Tasche im Restaurant auf dem Schoß gehabt und vorne getragen, wenn ich unterwegs war. Also man sollte schon etwas vorsichtig sein. Finanzielle Aufwendungen: Ein Semester in Paris ist teuer. Darüber muss man sich im Klaren sein. Am meisten ins Gewicht fällt definitiv die Miete, die etwa doppelt so teuer ist wie in Frankfurt. Danach sind die Ausgaben nicht so viel höher. Lebensmittel sind etwa 15% teurer (vergleichbar mit Produkten bei Rewe, wenn man nicht nur ja! kauft) und Restaurantbesuche sind etwa gleich teuer, da man Wasser umsonst bekommt und in den richtigen Gegenden Menüs ab 10 bekommt, die wirklich gut sind. Allerdings muss man sich darauf einstellen, dass Pizzen Minimum 8 kosten. Dafür schmecken sie allerdings immer gut und sind riesengroß. Insgesamt braucht man mindestens 1200 im Monat und dann lebt man eher sparsam. Auf Grund der vielen neuen Dinge, die man unternehmen möchte (Reisen etc.), gibt man aber schon eher mehr Geld aus als in Frankfurt. Wichtig zu sagen ist, dass man vor dem Aufenthalt über mindestens 1000 Gespartes verfügen sollte, da man die letzten 30% der Erasmusrate erst nach Aufenthaltsende bekommt und die 300 für den Intensivsprachkurs auch vorschießen muss. Hilfreiche Webseiten: Wohnungen: Facebook CAF: Navigo: Metrozeiten: Noten bei der Dauphine: (Scolarité)

30 Persönliches Fazit (beste und ggf. schlechteste Erfahrung): Ich persönlich würde jedem ein Auslandssemester empfehlen! Es war wirklich eine der schönsten Erfahrungen in meinem Leben. Man lernt so viele interessante Menschen aus verschiedenen Ländern kennen und man erlebt jeden Tag etwas Neues (allein schon wegen der fremden Sprache). Mein Französisch hat sich auch erheblich verbessert, was aber glaube ich auch viel an einem selber liegt (Französische Kurse wählen etc.). Meine schlechteste Erfahrung waren sicher die Anschläge in Paris. In den Tagen danach war alles im Ausnahmezustand und im Fernsehen lief nichts anderes mehr. Aber diese Erfahrung wird ja hoffentlich nicht integraler Bestandteil jedes Auslandssemesters in Paris. Mein bestes Erlebnis war die Normandie-Fahrt, da wir dort so viel Schönes besichtigt haben. Wirklich zu empfehlen! Alles in allem war dieses Semester eine so tolle Erfahrung, dass man es in so einem Bericht gar nicht wiedergeben kann. Ich habe so viel über Frankreich und seine Menschen gelernt und so viele tolle Leute getroffen. Und eine Sache, die in jedem Bericht steht und die ich vor Beginn nicht glauben wollte und für eine Floskel hielt stimmt: Paris bietet so viel, dass man es in fünf Monaten einfach nicht schafft alles anzugucken! Man könnte jeden Tag etwas Neues machen und wäre wahrscheinlich in fünf Jahren noch nicht fertig. Dementsprechend: Bewerbt euch und genießt ein tolles Semester! Vive Paris!:) Fall ihr noch Fragen habt: Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Um die Organisation vor Ort nicht so stressig zu gestalten und da bestimmte Dinge vor dem Auslandsaufenthalt erledigt werden müssen, ist es hilfreich, sich schon in Frankfurt um einiges zu kümmern. Nachdem ihr die Zusage vom Auslandsbüro erhalten habt, bekommt ihr auch bald eine von der Dauphine, um euch dort zu bewerben (Candidature). Dies geschieht online und ist relativ selbsterklärend. Es gibt auch einen Abschnitt, wo man Sprachkenntnisse angeben muss, es heißt u.a., dass man TOEFL bräuchte, um englische Kurse wählen zu können. Nach Absprache mit dem Auslandsbüro Frankfurt wurde dies aber mit der Dauphine geklärt und ist für uns im Endeffekt nicht nötig, da solltet ihr euch auf jeden Fall aber selber nochmal informieren. Außerdem kann man sich bei der Candidature schon für den Sprachkurs Anfang September anmelden, den ich auch gemacht habe. Dieser hilft auf jeden Fall, um sein Französisch aufzufrischen und zu verbessern, sich ein bisschen einzuleben und Leute kennenzulernen. Bei der Candidature könnt ihr auch ankreuzen, ob ihr euch für einen Wohnheimsplatz bewerben möchtet. Vorher kann man sich zumindest bei den Wohnheimen vom Crous de Paris, die ein bestimmtes Kontingent für Austauschstudenten bereitstellen, nicht bewerben (der normale Weg über den Dossier Social Etudiant (D.S.E.) ist nur für französische Studenten möglich, für uns geht es nur über die Gasthochschule, also die Dauphine). Auf einen Platz im Wohnheim sollte man sich aber auf keinen Fall verlassen. Daher habe ich schon relativ früh angefangen, mich nach Wohnungen bzw. WGs umzusehen. Jedoch erwies sich dies als sehr schwierig, vor allem, wenn man so früh dran ist, weil fast alle verfügbaren Wohnungen direkt vermietet werden und nicht erst für August/September. Ein paar frühe Angebote gibt es aber, z.b. auch auf der deutschen Seite WG-gesucht. Es hat außerdem sehr geholfen, um sich eine Übersicht über den Wohnungsmarkt (und vor allem die Preise) zu verschaffen. Ihr solltet auch keine Angst vorm Telefonieren haben, denn oft möchten Vermieter eher angerufen werden und nichts per Mail regeln. Ich hatte, nachdem ich schon echt viel Zeit in Alternativen investiert hatte, letztendlich doch das Glück, im Wohnheim Daviel (13e) angenommen zu werden, die Bestätigung habe ich Ende Juni erhalten. In Frankfurt waren es von uns insgesamt aber nur 3, die einen

31 Wohnheimsplatz bekommen haben (zwei für Einzel- und eine für Doppelzimmer). Ihr solltet euch also darauf einstellen, eventuell selber auf Wohnungssuche gehen zu müssen und vielleicht ein bisschen Geld sparen, da die Preise mit Frankfurt leider nicht vergleichbar sind. Man kann aber auch Caf (Wohngeld vom Staat) beantragen, dazu noch mehr bei Vor Ort. Weitere hilfreiche Links für die Wohnungssuche: (Immobilienagentur) (Immobilienagentur) (Hier kann man sich eigentlich nur mit abgeschlossenem Bachelor-Studium bewerben, uns wurde aber die Möglichkeit offen gestellt, sich auf Restplätze zu bewerben. Man braucht relativ viele Unterlagen von Motivationsschreiben bis Empfehlungsschreiben eines Professors, also fragt am besten nochmal selbst nach.) Außerdem: tretet verschiedenen Facebook-Gruppen bei (wie Plan Appart Paris, Colocation Paris, Sous- Location Paris). Dort muss man zwar schnell sein, spart sich aber auch Maklergebühren und kann seine zukünftigen Mitbewohner angucken. Im Juni wird auf der Seite der Dauphine die Online-Erstellung des Learning Agreements freigeschaltet. Der Server war bei uns so überlastet, dass die Wahl der Kurse teilweise 4 Stunden gedauert hat. Tipp: Stellt eventuell mal die Sprache um, bei uns war auf der spanischen Seite der Link schon viel früher online als bei der englischen oder französischen Version. Wir haben alle mehr als 30 ECTS gewählt, um vor Ort ein wenig flexibler zu sein und uns verschiedene Kurse angucken zu können. Man kann aber auch dort noch einiges drehen und wenden, wenn man in bestimmte Kurse nicht eingetragen ist, das kommt aber auf die Raumkapazität sowie die Lehrkraft an. Vor Ort Für die Anreise empfehle ich auf jeden Fall den Zug. Es geht super schnell und man kann auch relativ viel Gepäck ohne Probleme mitnehmen. Außerdem kostet das Ticket im Sparpreis nur 39 und ist somit die billigste Reisemöglichkeit, wenn man nicht gerade 8 Stunden im Bus verbringen will. Tipp: Vergleicht immer die Preise von DB und SNCF, meistens hat man bei SNCF mehr Auswahl für die billigen Tickets. Ich bin Ende August angekommen und erst mal bei Freunden untergekommen. Falls ihr einen Wohnheimplatz habt, verlasst euch nicht drauf, am 1.9. wirklich einziehen zu können! Die Schlange bei Crous de Paris ist so lang, dass fast alle von uns am ersten Tag gar nicht drankamen und sich ein Hotel suchen mussten, falls man niemanden kennt. Generell gilt: Bringt viel Geduld mit. Die Mittagspause wird schon mal eine Stunde früher eingelegt als geplant oder es werden die Türen schon vor Schluss der Öffnungszeiten zugemacht, obwohl 200 Leute draußen warten. Das heißt: lieber mal den ganzen Tag einplanen. Sonst hat der Einzug aber problemlos geklappt, und das Wohnheim ist auch relativ neu (also müsst ihr keine Angst haben vor Paris-Horrorgeschichten). Am Anfang solltet ihr euch um einen Metro-Pass kümmern, der nicht wie in Frankfurt in den Semestergebühren enthalten ist. Die günstigste Möglichkeit ist hier der Pass Navigo eine Monatskarte kostet 70. Am besten, ihr holt euch den Pass für residents einfach den Mietvertrag mitnehmen zum Kauf. Der ist dann nämlich registriert und ihr habt mehr Möglichkeiten, falls ihr ihn mal verliert oder er geklaut wird (und in Paris wird viel geklaut!). Es gibt auch einen Navigo für Studenten, aber nur für das ganze akademische Jahr, was sich für uns preislich nicht gelohnt hat. Ich habe aber gehört, dass man diesen dann auch außerordentlich kündigen kann, wenn man wieder nach Deutschland zieht. Daher solltet ihr euch hier nochmal selber informieren. Außerdem solltet ihr auch direkt ein Bankkonto eröffnen, was ihr für die Beantragung von Caf braucht und für manche Mobilanbieter. Man braucht allerdings schon eine französische Adresse. Da ich mich direkt um eine SIM-Karte kümmern wollte, war es auch möglich, dass die Freunde, bei denen ich anfangs untergekommen bin, mir eine Bescheinigung schreiben, in der sie bestätigen, dass ich bis zum Umzug ins Wohnheim bei ihnen wohne. Bei der Société Générale und manchen anderen Banken gibt

32 es spezielle Angebote für Dauphine Studenten, bei denen ihr Geld bei der Eröffnung bekommt. Bei mir ging die Kontoeröffnung total problemlos persönlich vor Ort. Eine Sim-Karte habe ich bei B&You online gekauft. Für unlimitierte SMS, Anrufe (auch ins deutsche Festnetz übrigens) und 3 Gigabyte Internet habe ich 19,99 gezahlt. Der Vertrag ist sans engagement und kann ganz einfach im Internet 10 Tage im Voraus gekündigt werden, was bei mir auch problemlos geklappt hat. Es gibt aber generell viele Anbieter ohne Vertragsbindung (und günstiger als in Deutschland), da muss jeder selber entscheiden, was er braucht und möchte. Die Beantragung von Caf geht ebenfalls über das Internet. In Frankreich gehen bei der Post anscheinend häufiger Briefe verloren, daher ist es sicherer, die benötigten Unterlagen (u.a. internationale Geburtsurkunde am besten schon in Deutschland drum kümmern) persönlich einzureichen. Bei der Beantragung im Internet muss man auch sein Einkommen genau darstellen also am besten einen Steuerbescheid oder ähnliches mitnehmen, wo ihr alles übersichtlich notiert habt. Ich habe die erste Caf-Zahlung im Dezember bekommen, jedoch auch rückwirkend für Oktober und November. Abhängig vom Vermieter bekommt ihr die Zahlung auf euer französisches Konto, meistens wird es aber direkt von der Miete abgezogen. Bei einer Miete von 368 habe ich 135 Caf bekommen, es lohnt sich also auf jeden Fall. Die Stadt ist natürlich der Hammer (wenn auch teuer) und es gibt sehr viele Dinge zu entdecken, da ist wirklich für alle Interessen etwas dabei. Ich habe das Ambiente und den französischen Lebensstil sehr genossen. Interessant ist, dass die meisten Museen und Sehenswürdigkeiten unter 25 gratis sind, davon solltet ihr auf jeden Fall profitieren. Es gibt auch immer wieder besondere Möglichkeiten für Austauschstudenten, wie z.b. die Nuit des Etudiants du Monde von der Stadt, worüber ihr aber regelmäßig direkt vom International Office der Dauphine informiert werdet. Generell spielt sich das Leben in Paris sehr viel mehr draußen ab als in Frankfurt wenn ihr also generell ziemlich aktiv seid, ist die Stadt genau das Richtige! Uni und Kurse Die Dauphine ist im Vergleich zur Goethe Uni Frankfurt relativ alt und die Ausstattung auch erneuerungsbedürftig, wobei ich den Eindruck hatte, dass langsam angefangen wird, das Gebäude (und vor allem die Toiletten) Schritt für Schritt zu renovieren. Für den ein oder anderen vielleicht interessant: Ich war positiv überrascht, dass man umsonst drucken kann (auch mit Farbe), wenn man sein eigenes Papier mitbringt. Ihr müsst also nicht ständig in Copy- Shops rennen, falls ihr keinen eigenen Drucker habt. Man fühlt sich von der Unterrichtsstruktur eher wie in der Schule, daran musste ich mich erst gewöhnen, vor allem, da wir in Frankfurt in der Hinsicht ja sehr unabhängig sind. Ich habe folgende Kurse gewählt: Français des affaires (L. Biotnicki), 6 ECTS Ein FLE-Kurs (C1), der in Frankfurt als allgemeines WPM anerkannt wird. Die Lehrerin ist nett, viele neue Vokabeln und Inhalte über die Unternehmenskultur in Frankreich gelernt. 2 Quizzes, ein paar Hausaufgaben und 1 Midterm (50%), Klausur (50%). Anwesenheitspflicht. Union européenne (L. Biotnicki), 6 ECTS Ein FLE-Kurs (C1), der auch als allgemeines WPM anerkannt wird. Gleiche Lehrerin wie bei Français des affaires, die auf ihrem Gebiet sehr kompetent ist. Ein wirklich interessanter Kurs, in dem man viel Neues lernt. 2 Quizzes, 1 Präsentation, 1 Midterm (50%), Klausur in Form eines Aufsatzes (50%). Aufwand ein bisschen höher, wenn man sich aber interessiert, ist das ok. Anwesenheitspflicht. History of Economic Thought (J. H. Keppler), 6 ECTS Kurs, in dem viele von uns ihr Seminar geschrieben haben. Falls ihr hier kein Seminar schreibt, könnt ihr euch in auch als Economics-Kurs anrechnen lassen. Erinnert an OVWL bei Schefold. Aufwand niedrig (außerhalb der Seminararbeit). Klausur war sehr fair. Note besteht aus Seminar/Aufsatz (50%) und Klausur (50%). Anwesenheitspflicht. Energy and Climate Change Economics (P. Geoffrey), 6 ECTS Economics-Kurs. Der Prof spricht Englisch mit starkem französischem Akzent, ist aber sehr kompetent auf seinem Gebiet und sympathisch. Der Kurs fand jedoch immer spät abends statt, was ermüdend war. Aufwand niedrig, Klausur fair (100%). Keine Anwesenheitskontrolle.

33 Development Finance (Y. Forouheshfar), 3 ECTS Finance-Kurs, der zum ersten Mal angeboten wurde. Das Thema hat viel Potenzial, allerdings werden im Kurs einfach nur Folien abgelesen und in der Klausur irrelevante Details abgefragt. Viel Auswendiglernen. 4 Hausaufgaben (50%), 1 Klausur (50%). Anwesenheitspflicht. Investments and Financial Markets (E. Arisoy), 7,5 ECTS Finance-Kurs. Fast alle haben ihn schon nach den ersten 3 Vorlesungen wieder abgegeben. Der Prof ist unsympathisch und die Vorlesung schlecht, die Unterlagen nicht ausreichend zur Klausurvorbereitung. Das Thema ist auf den ersten Blick einfach (da teilweise in BFIN schon gemacht), die Midterm-Klausur war jedoch sehr unfair, sodass der Durchschnitt bei fast 4,0 lag. Danach sind wir alle absichtlich durch Nichterscheinen zur Endklausur durchgefallen, um keine schlechte Note einbringen zu müssen. Keine Anwesenheitspflicht. Fazit Der Aufenthalt in Paris war eine Entscheidung, die ich immer wieder so treffen würde. Auch wenn mir die Uni (bzw. das französische Lernsystem generell) nicht so 100%ig zusagt, die Stadt und die neuen Leute, die man kennenlernt, lassen mich traurig werden, dass ich nicht länger geblieben bin. Mein Französisch hat sich auch stark verbessert (da haben aber viele andere Erfahrungen gemacht, da man sehr viel Englisch spricht es liegt also an euch). Bei der Ankunft gibt es zwar viele bürokratische Dinge zu erledigen, aber ich finde, selbst für den kurzen Zeitraum hat sich das gelohnt. Finanziell müsst ihr eindeutig mehr einplanen als in Frankfurt - aber ihr findet sicher auch viele studentenfreundliche Bars und Ecken in Paris, die oft auch viel spannender sind als die Touristenkneipen. Paris würde also immer wieder meine erste Wahl sein für ein Auslandssemester. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015 Vorbereitung: Bewerbung, Wohnung, Auslands-Bafög, Urlaubssemester Die Bewerbung um ein Auslandssemester ist sehr aufwendig und sollte daher rechtzeitig begonnen werden um nicht aufgrund der Bewerbungsfristen in Zeitnot zu kommen. Es stimmt zwar das die Noten eine wichtige Rolle bei der Vergabe spielen, jedoch kann das persönliche Bewerbungsanschreiben der entscheidende Faktor sein. Direkt nach der Zusage für das Auslandssemester sollte man dann auch früh genug mit den eigentlichen Vorbereitungen beginnen. Hierzu zählt vor allem die Suche nach einer Bleibe in Paris. Die Wohnungssituation in Paris ist wirklich so schwer wie man von allem Seiten hört. Ich hatte das Glück über das deutsche Portal WG-gesucht.de privat ein Zimmer in einer zweier WG von Deutschland aus zu organisieren. Das recht kleine Zimmer im 20. Arrondissement war zwar recht teuer (typisch Paris eben), aber der Zustand der Wohnung war für die sehr niedrigen Wohnungsstandards von Paris noch recht gut. Es gibt auch die Möglichkeit sich um eine vergleichsweise günstigere Unterkunft im Studentenwohnheim zu bewerben jedoch gibt es nur eine sehr kleine Anzahl von Plätzen für die Goethe- Universität. Neben der Wohnung, sollte man sich auch rechtzeitig um das Antrag für das Auslands-Bafög kümmern, falls man diesen in Anspruch nehmen möchte. Gerade im Hinblick auf die zu erwartenden hohen Kosten in Paris kann das durchaus sinnvoll sein. Jedoch sei auch erwähnt, dass der Antrag ziemlich zeitaufwendig ist. Ich persönlich wurde für diesen Aufwand reichlich belohnt und kann es daher jedem nur empfehlen. Das Auslands-Bafög kann einem übrigens auch zustehen, obwohl mal vielleicht keinen Anspruch auf das Inlands-Bafög hat.

34 Falls man ein Urlaubssemester nehmen möchte, dann sollte man sich darum ebenfalls rechtzeitig kümmern. Ich selbst habe aufgrund der Ungewissheit über die Notenvergabe in Paris einen Urlaubssemester genommen, da ich dadurch mir offen halten konnte, ob ich mir letztendlich die im Ausland erbrachten Noten anrechnen lasse oder nicht. In einem Urlaubssemester dürfen lediglich keine neuen Leistungen an der Goethe-Universität erbracht werden. Ich werde erst nach der Bekanntgabe meiner Noten in Paris entscheiden, ob ich sie mir in Frankfurt anrechnen lasse oder nicht. Sollte ich sie mir nicht anrechnen lassen, würde meine Fachsemesteranzahl nicht steigen und ich könnte mein Studium in der Regelstudienzeit absolvieren. Für den Fall, dass ich mir die Noten doch anrechnen lasse, würde ich mein Studium wie bisher fortfahren. Transportmittel, Telefon, Bank, CAF Metroticket: Für die Metro sollte man sich am besten die sogenannte Navigo - Karte holen, die man monatlich oder wöchentlich aufladen kann. Die Monatskarte für die Zone 1und 2, welche für innerhalb von Paris vollkommen ausreichend ist, kostet 67 Euro. An Wochenenden kann man damit auch in alle 5 Zonen fahren. Telefon: Ich persönlich habe nicht wie die meisten den Vertrag beim Anbieter free gewählt, sondern mir direkt bei der Ankunft am Flughafen eine Lebara-Prepaidkarte in einem Relay-Shop gekauft. Die Karte hat nur ca. 7 Euro gekostet und ich konnte sie nach Belieben online aufladen. Der Vorteil dabei ist natürlich, dass man gleich innerhalb von paar Stunden nach der Ankunft Internet und ein funktionierendes Telefon hat. Auch muss man sich am Ende des Aufenthalts nicht mit einer Vertragskündigung rumschlagen. Der Nachteil könnte jedoch sein, dass Lebara im Vergleich zu free eventuell etwas teuer ist. Französisches Bankkonto: In der ersten Wochen des Semesters sind meist viele Vertreter von französischen Banken mit ihren Ständen an der Uni anwesend. Sie versprechen einem meist eine kostenlose Kontoeröffnung inklusive Startguthaben in unterschiedlicher Höhe. Ich selbst habe mich von dem BNP-Vertreter überzeugen lassen. Im Nachhinein muss ich jedoch sagen, dass ich lieber selbst direkt zur Filiale bei meiner Haustür gegangen wäre, da es ziemlich zeitaufwendig für mich war immer zu der Filiale bei der Uni zu fahren. Für die Kontoeröffnung muss man in Frankreich übrigens einen Termin vereinbaren und es ist auch üblich, dass die Eröffnung viel Zeit in Anspruch nimmt. CAF: Das Caisse allocations familiales ist das französische Wohnungsgeld, dass auch von Studenten, die an einer französischen Universität eingeschrieben sind, beantragt werden kann. Dieses kann gerade aufgrund der sehr hohen Mieten in Paris sehr von Vorteil sein. Die Antragsstellung ist jedoch ebenfalls zeitaufwendig und sollte daher baldmöglichst nach der Ankunft angegangen werden. Alles wichtigen Infos über Anspruch und die benötigten Unterlagen findet man auf der Webseite caf.fr. Kurswahl Bereits noch vor der Ankunft in Paris wird das Onlineportal für die Voranmeldung für die Kurse an der Dauphine eröffnet. Da die Kursplätze meist beschränkt sind, gilt bei der Platzvergabe das firstcome, first-served -Prinzip. Man sollte sich am Besten direkt nach dem Öffnen des Portals für möglichst viele Kurse zunächst einschreiben, da diese Kurswahl nur vorläufig gültig ist und im Nachhinein Kurse auch ohne Probleme gestrichen werden können. Viel schwieriger hingegen ist es vor Ort einen Platz in den nicht gewählten Kursen zu bekommen. Im Bezug auf die Eröffnung des Onlineportals für die Kurse sei noch angemerkt, dass es im Falle der Universität Dauphine normal ist, wenn alles auf technischer Basis nicht sofort reibungslos abläuft. Daher ist es empfehlenswert ein gewisse Gelassenheit mitzubringen. Diese Eigenschaft wird euch auch später in Paris noch oft sehr von Nützen sein. Nach der Ankunft in Paris könnt ihr die ersten beiden Wochen des Semesters dazu nutzen um euch einen persönlichen Eindruck von möglichst vielen Kursen zu machen. Erst nach den ersten zwei Wochen der Semesters muss man sich definitiv auf die Kurswahl festlegen und das finale Learning- Agreement erstellen. Ich persönlich habe mich letztlich nur für die folgenden englischen IO-Kurse entschieden: History of Economic Thought: Dieser Kurs ähnelt inhaltlich sehr der Vorlesung VWL1 von Prof. Schefold in Frankfurt, aber ist vergleichsweise wesentlich leichter. Der Professor ist sehr nett und ist

35 selbst Deutscher. Jedoch wird in dem Kurs inhaltlich viel behandelt und man muss selbstständig viele Notizen machen. Der Aufwand für die Vor-und Nachbereitung ist vergleichsweise recht gering. Die Endnote setzt sich aus einer Seminararbeit und einer dazugehörigen kurzen Präsentation während des Semesters sowie aus einer finalen Prüfung zusammen. Vor allem der Aufwand für die Seminararbeit ist sehr hoch. Die finale Prüfung ist sehr fair gestaltet. Dieser Kurs ist aufgrund des insgesamt doch sehr hohen Aufwands nur zu empfehlen, wenn man die Seminararbeit aus Paris in Frankfurt anerkennen lassen möchte. Die Seminararbeit aus diesem Kurs wird nämlich in Frankfurt anerkannt. International Business Ethics: Dieser Kurs wird von einem sehr netten und interessanten Professor geführt, der jedoch gerne etwas ausschweift. Er ist einer der wenigen Professoren an der Dauphine, die einsehen, dass Austauschstudenten neben dem Studium auch noch genügend Zeit für das Land haben sollten. Daher entfällt bei diesem Kurs die Vor-und Nachbereitung vollkommen und auch innerhalb des Kurses wird kein Stoff im üblichen Sinne behandelt. Vielmehr geht es ihm um den individuellen Denkprozess der Studenten. Es wird im Laufe des Kurses über sehr interessante Themen diskutiert. Dies ist vor allem im Hinblick auf die Diskussionen mit den Studenten aus den verschiedensten Ländern sehr interessant. Die Endnote basiert zu 50 Prozent auf der im Semester gehaltenen Gruppenpräsentation und zu anderen 50 Prozent auf einer Finalklausur, in der man lediglich nach der eigenen Meinung gefragt wird. Diesen Kurs kann ich jedem nur weiterempfehlen. Energy and Climate Change Economics: Der an sich wirklich sehr nette Professor von diesem Kurs spricht leider mit einem sehr starken französischen Akzent Englisch, sodass man oft Schwierigkeiten hat ihn zu verstehen. Auch seine Präsentationsfolien sind leider nicht selbsterklärend. In diesem Kurs schwimmt man als Student regelrecht, da man weder richtig weiß wovon gesprochen wird noch was von einem in der Klausur erwartet wird. Die Fragen in der Klausur, in der man alle Material aus der Vorlesung verwenden darf, haben wenig mit dem behandelten Stoff zu tun. Somit ist es überhaupt kein Vorteil die Vorlesungsmaterialien verwenden zu dürfen. Ich habe in diesem Kurs kaum etwas neues gelernt und würde ihn auch nicht weiterempfehlen. Introduction to Game Theory: Dieser Kurs ähnelt an einigen Stellen inhaltlich sehr dem von Management1 an der Goethe-Universität. Der Professor spricht jedoch sehr schlechtes Englisch, sodass auch hier man große Schwierigkeiten hat, den Professor richtig zu verstehen. Die zwei Klausuren im Semester sind anspruchsvoll und erfordern großen Lernaufwand. Der Professor machte bereits zu Beginn deutlich, dass er nicht gerne gute Noten vergibt. Risk, Investment and Insurance Analysis Der Kurs wird von einer sehr netten Professorin gehalten, die jedoch auch vollen Einsatz erwartet. Da der Stoff sehr ähnlich zu Mikro1 und Finance2 in Frankfurt ist, hat man keine zu großen Schwierigkeiten mit dem Inhalt. Man muss dennoch viel Fleiß während des Semesters und normalen Lernaufwand für die beiden Klausuren betreiben. Entsprechend wird man jedoch dann auch mit einer entsprechend guten Note belohnt. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2014/2015

36 Vorbereitung: Zuallererst möchte ich darauf hinweisen, dass ein Auslandssemester viel Bürokratieaufwand bedeutet. Wer dachte, dass dies mit Abgabe der (umfangreichen) Bewerbung größtenteils geschehen ist, liegt hier leider falsch. Da in vielen anderen Erfahrungsberichten bereits sehr ausführlich beschrieben wurde, was man wo, wie und wann besorgen bzw. abgeben muss, möchte ich nicht nochmal näher darauf eingehen. Allerdings wird man dabei gut von dem Auslandsbüro und von dem international office der Dauphine unterstützt, weshalb man sich bei Fragen immer an diese wenden kann. Ich kann nur den Tipp geben, sich mit den anderen Kommilitonen, die ebenfalls nach Paris gehen, zusammenzutun, da erfahrungsgemäß jeder ähnliche Fragen hat (z.b. Gründung einer Facebook- Gruppe). Zudem sollte man nicht alles auf den letzten Drücker erledigen, da die Beantragung mancher Dokumente etwas Zeit erfordern. Am wichtigsten ist, dass man sich rechtzeitig um ein Zimmer oder eine Wohnung kümmert, wenn man nicht gerade zu den Glücklichen gehört, die einen Wohnheimplatz erhalten haben (bei uns 3 von 9). Ansonsten kann es sehr teuer (bis zu 1000 Euro Miete pro Monat) und stressig werden. Man sollte beachten, dass Paris sehr groß ist und man schnell mal eine Stunde bis zur Uni oder ins Zentrum brauchen kann, was mit der Zeit sehr anstrengend werden kann. Ich kann nur empfehlen, bei der Wohnheimbewerbung Doppelzimmer anzugeben, da man dann deutlich höhere Chancen hat einen Platz zu bekommen und höchstwahrscheinlich in das Wohnheim Concordia kommt, wo immer gute Stimmung war und wo es jedem, mit dem ich gesprochen habe, trotz Doppelzimmer sehr gut gefallen hat. Hinzu kommt, dass es sehr gut gelegen ist (Quartier Latin) und für Pariser Verhältnisse wenig Miete kostet. Da ich leider keinen Wohnheimplatz bekommen habe, musste ich mich selbstständig um ein Zimmer bemühen. Letztendlich habe ich mit etwas Glück ein Apartment in einem Wohnheim für junge französische Berufsanfänger, das eine Kooperation mit der Dauphine hat, auf der logement- Website der Dauphine gefunden. Dort werden Zimmer und Wohnungen speziell für Studenten angeboten. Man sollte allerdings einen langen Atem bei der Zimmersuche mitbringen, da die Angebote sehr begehrt sind, die meisten Vermieter einen persönlich vor Ort treffen wollen oder die Zimmer nur für mindestens ein Jahr vermietet werden, wodurch man automatisch keine Chance hat. Mit einem gut formulierten Anschreiben, warum man das Zimmer oder die Wohnung haben möchte, kann man meiner Meinung nach seine Chancen verbessern. Letztendlich hat jeder von uns eine Bleibe gefunden, allerdings manche erst vor Ort oder mit einem hohen Aufwand. Anreise: Ich bin zusammen mit anderen Kommilitonen aus Frankfurt beide Strecken mit dem Zug gefahren. Dies hat den Vorteil, dass man beliebig Gepäck mitnehmen kann (solange man es tragen kann), es relativ preisgünstig ist, da mit dem Sparpreis nur 39 Euro pro Strecke bezahlt, und man in unter vier Stunden in Paris ist. Allerdings sollte man frühzeitig buchen, da die Sparpreise begrenzt und nur zu bestimmten Zeiten gelten. Wenn es möglich ist würde ich empfehlen, dass man sich am Bahnhof in Paris abholen lässt, da es mit dem ganzen Gepäck doch sehr ungemütlich werden kann in der (oftmals überfüllten) Metro. Erste Wochen/ Formalitäten: Ich bin wenige Tage vor dem Sprachkurs angereist, um die wichtigsten Formalitäten zu regeln. Ich dachte immer, dass Deutschland Weltmeister in Sachen Bürokratie wäre, aber Frankreich ist noch schlimmer: Also bringt viel Geduld und vor allem alle notwendigen Dokumente mit, damit diese nicht nachträglich von Frankreich aus beantragt werden müssen. Am wichtigsten ist die Eröffnung eines Bankkontos, da man sonst kein CAF (Wohngeld vom französischen Staat) beantragen kann und teilweise auch kein Handyvertrag abschließen kann. Meine Kommilitonen und ich haben uns für die Bank Société Générale entschieden, da diese eine Partnerschaft mit der Dauphine hat, weshalb wir 50 Euro Eröffnungsbonus erhalten haben. Außerdem befindet sich ein Geldautomat der Société Générale direkt im Eingangsbereich der Uni. Zusätzlich zu dem Konto kann man bei den Banken auch noch eine Zimmer- oder Wohnungsversicherung abschließen, die in Frankreich zwingend ist und beim Vermieter nachgewiesen werden muss. Bei dem Handyanbieter haben wir uns für Free Mobile entschieden, da man dort für 20 Euro Flatrates in alle Netze (sogar in das deutsche Festnetz) sowie ein riesiges Datenvolumen (3GB) erhält. Allerdings gibt es in Paris nur einen einzigen Free- Shop, den man erst mal finden muss. Ansonsten hat man bei dem Metroticket die Wahl zwischen einem vergünstigten Jahresticket für Studenten und normalen Monattickets. Da die vorzeitige Kündigung des Jahrestickets wohl nicht ganz einfach ist, haben letztendlich alle jeden Monat ein Monatsticket auf den Navigo- Pass, der einmalig erworben werden muss, geladen (ca. 67 Euro pro Monat).

37 Als letztes sollte man CAF beantragen, da auch ausländische Studenten ein Recht darauf haben. Allerdings benötigt man dafür zwingend ein französisches Konto sowie einen Mietvertrag. Wenn man beispielsweise bei einer Familie ein Zimmer gemietet hat, erhält man in der Regel keinen offiziellen Mietvertrag. Was man bei der CAF vor allem braucht ist Geduld: Selten habe ich so eine schwerfällige Behörde erlebt, der beispielsweise zwei Monate nach Einreichung des Antrags auffällt, dass noch ein Dokument fehlt. Wenn dann allerdings alle Hürden überwunden sind, erhält man für jeden Monat eine gar nicht mal so niedrige Unterstützung (abhängig unter anderem von der Höhe der Miete), weswegen ich nur jedem empfehlen kann es zu beantragen. Sprachkurs: Im Vorhinein war ich etwas skeptisch, da der Sprachkurs in anderen Erfahrungsberichten nur bedingt empfohlen wurde: Ich kann diesen Eindruck nicht bestätigen, da ich nur positive Erfahrungen mit ihm gemacht habe. Das Wichtigste ist, dass er die perfekte Möglichkeit darstellt, um einen Teil der internationalen Studenten kennen zu lernen, sich einzuleben und gemeinsam die Stadt zu entdecken. Dort bilden sich erste Freundschaften, die meistens über das gesamte Semester bestehen bleiben. Auch inhaltlich war ich zufrieden, da ich eine sehr nette und engagierte Professorin hatte, die den Kurs interessant gestaltet hat. Zu Beginn findet ein Einstufungstest statt, der die Studenten je nach individuellem Niveau in einen von neun Kursen einteilt. So lernen auch Leute, die schon gute Sprachkenntnisse haben, etwas dazu und fühlen sich nicht unterfordert. Einzig die Kosten von 300 Euro stellen einen Nachteil dar, wobei diese scheinbar zurückerstattet werden. Studium: Die Form des Studiums unterscheidet sich meiner Meinung nach relativ stark von dem gewohnten Alltag in Frankfurt: In Frankreich ist das Universitätssystem relativ verschult, was konkret heißt, dass die meisten Kurse aus kleineren Gruppen bestehen (ich hatte beispielsweise einen Kurs mit nur 12 Studenten), in vielen Kursen Anwesenheitspflicht herrscht, teilweise (relativ umfangreiche) Hausaufgaben und vereinzelt mündliche Noten vergeben werden und sich die Endnote nicht nur das der Abschlussklausur zusammensetzt (Hausaufgaben, Hausarbeiten, Referate, Anwesenheit oder Midterms). Dadurch hat man unter dem Semester deutlich mehr zu tun als in Frankfurt, allerdings ist die Klausurenphase etwas entspannter. Dieses System hat seine Vor- und Nachteile, ich persönlich bevorzuge das deutsche System, da man dort selbstständiger ist und mich das Semester in Paris teilweise an meine Schulzeit erinnert hat. Das französische Notensystem geht von 0 bis 20, wobei man ab 10 Punkten bestanden hat. Da es in Frankreich üblich ist, dass die obere Notenskala nie oder nur sehr selten ausgeschöpft wird, bekommt man in Frankfurt mit 16 Punkten eine 1,0 angerechnet. Der Großteil von uns hat sich deshalb dafür entschieden speziell für die Erasmusstudenten angebotene Kurse auf Englisch oder Französisch (FLE- Kurse) zu nehmen, da die Notenvergabe in diesen Kursen nicht ganz so streng ist. Ich habe folgende Kurse an der Universität belegt (ich gehe davon aus, dass alle Kurse in Frankfurt anerkannt werden): - Growth Theory (3 CP, eine Abschlussklausur, geringer Aufwand): In dem Kurs werden hauptsächlich makroökonomische Wachstumstheorien behandelt. Der Professor ist der witzigste Professor, den ich je erlebt habe, auch wenn sein Englisch nicht gerade gut ist. Auch wenn dem Kurs manchmal die Struktur fehlt und er inhaltlich manchmal nicht ganz einfach ist, wird man sehr gut auf die Klausur vorbereitet, sodass diese kein großes Problem darstellen sollte. Empfehlung - Game Theory (6 CP, 2 Klausuren, hoher Aufwand): Dieser Kurs wurde zum ersten Mal angeboten und behandelt (wie der Name schon sagt) verschiedene Themen der Spieltheorie. Man sollte nicht den Fehler machen und den Kurs mit der Management Vorlesung aus Frankfurt gleichsetzen, da die Herangehensweise oft anders ist und der Schwerpunkt auf anderen Themen liegt. Das Hauptproblem ist, dass der Professor sehr unstrukturiert vorgeht und es kein Skript gibt, weswegen man alles sehr genau mitschreiben muss. Trotzdem ist der Kurs für Leute, die sich für das Thema interessieren, sicherlich interessant und machbar. teilweise Empfehlung - Issues in Labor Economics (3 CP, eine Abschlussklausur, mittlerer Aufwand): Inhaltlich geht es in diesem Kurs um die Rolle des Arbeitsmarktes, wobei ein Großteil des behandelten Stoffes schon aus Mikro 1 bekannt sein dürfte. Ich habe in diesem Fach meine Seminararbeit geschrieben, was ich weiter empfehlen kann, da man sich sein Thema relativ frei wählen kann. Der Kurs, der nur bis zur Hälfte des Semesters ging, ist durchaus interessant, allerdings

38 manchmal etwas langatmig. Die Abschlussklausur war fair, wobei mehr Transferaufgaben dran kamen, als ursprünglich angekündigt. Empfehlung - Risk, Investment and Insurance Analysis (6 CP, zwei Klausuren, hoher Aufwand): Der Großteil des Stoffes dürfte aus Finanzen 1 und 2 größtenteils bekannt sein, jedoch ist der Versicherungsteil neu. In diesem Kurs müssen jede Woche relativ umfangreiche Hausaufgaben gemacht werden, die nicht immer ganz einfach sind. Diese werden stichprobenartig eingesammelt und zählen zu der Gesamtnote hinzu. Wenn man Pech hat muss man auch mal eine Aufgabe an der Tafel vorrechnen. Die Professorin ist sehr streng, aber man lernt etwas bei ihr, weswegen ich den Kurs weiterempfehlen würde. Die Klausuren sind fair gestellt. Empfehlung - Energy and Climate Change (6 CP, eine Abschlussklausur, geringer Aufwand): Wie der Name bereits sagt wird hier der Klimawandel und die damit verbundenen (wirtschaftlichen) Maßnahmen behandelt. Der Professor ist sehr stundentenfreundlich, allerdings ist es manchmal schwierig ihm zu folgen, da sein Englisch nicht sehr gut ist und dem Kurs teilweise die Struktur fehlt. Trotzdem merkt man, dass er in diesem Gebiet sehr renommiert ist, auch wenn man den Großteil des Stoffes schon mal gehört haben dürfte, wenn man sich für Thema interessiert. Da es zu viele Studenten waren, gab es statt eines Gruppenreferates eine Abschlussklausur, in der man alle Kursmaterialien benutzen durfte. Empfehlung - Development Finance (3 CP, eine Abschlussklausur, mittlerer Aufwand): Dies ist der einzige Kurs, den ich nicht weiterempfehlen würde, da sich die 3 CP nicht mit dem Arbeitsaufwand decken: Neben 4 Hausaufgaben (1 Seite zu einem vorgegebenen Thema schreiben), die 50% der Abschlussnote ausmachen, wurde verlangt, dass man für die Abschlussnote quasi das gesamte Skript können muss. Die Klausur war zwar von der Schwierigkeit der Fragen ok, allerdings war es nicht möglich den gesamten Stoff zu lernen, weshalb diese auch schlecht ausgefallen ist. Auch inhaltlich ist der Kurs eher langweilig, was durch die sehr unsichere Vortragsweise der Professorin, die den Kurs zum ersten Mal angeboten hat, unterstützt wird. keine Empfehlung - Francais des Affaires (6 CP, zwei Klausuren, mittlerer Arbeitsaufwand): Mein einziger Kurs auf Französisch, der wohl dieses Jahr erstmals in Frankfurt anerkannt wird. Inhaltich wird einem das Wirtschaftsfranzösisch näher gebracht. Die Professorin ist sehr nett und interessiert sich für die Studenten, weswegen eine angenehme Atmosphäre herrscht. Auch fachlich lernt man viele wichtige Vokabeln und Besonderheiten der französischen Wirtschaft kennen. Die Abschlussnote setzt sich aus den beiden Klausuren, 2 Quizzen sowie 2 schriftlichen Hausaufgaben zusammen. Empfehlung Studentenleben: Zunächst einmal möchte ich betonen, dass Paris von den Lebensunterhaltungskosten teuer ist. Dies betrifft vor allem die Preise in Restaurants (teilweise 8 Euro für ein Bier), die Mieten oder die Preise für Lebensmittel. Einzig Taxis und Handyverträge habe ich als etwas billiger als in Deutschland empfunden. Glücklicherweise sind der Großteil der Sehenswürdigkeiten für EU- Bürger unter 25 kostenlos, was den Geldbeutel etwas schont. Außerdem gibt es manche Supermarktketten (z.b. Lidl), die deutlich günstiger sind. Die Erasmusorganisation der Dauphine (DEE) organisiert jeden Donnerstag einen Barabend in einem anderen Viertel. So lernt man die verschiedenen Seiten der Stadt kennen und kommt in Kontakt mit anderen Studenten. Zudem handelt sie spezielle Studentenpreise heraus, sodass man auch mal ein Bier für 4 Euro genießen kann. Außerdem organisiert die DEE andere Events während des Semesters sowie einen Wochenendausflug nach Mont Saint Michel in der Normandie. Diesen kann ich nur teilweise weiter empfehlen, da man meiner Meinung nach das Programm dort etwas interessanter gestalten könnte. Trotzdem ist es ein tolles Erlebnis, da fast alle Erasmusstudenten teilnehmen und die Stimmung sehr gut ist. In Paris gibt es zahlreiche andere Erasmusorganisationen, die verschiedene Ausflüge beispielsweise nach Belgien, Holland, England oder andere Teile Frankreichs zu fairen Preisen organisieren. Die

39 Anbieter unterscheiden sich von den Preisen und angebotenen Zielen nicht wirklich. Ich habe zwei davon mitgemacht, und kann es weiterempfehlen. Allerdings kann man sich die Trips auch selber organisieren, wodurch man noch etwas günstiger wegkommt. Ansonsten gibt es in Paris und Umgebung so viel anzuschauen, sodass man selbst nach ein paar Monaten noch Dinge entdeckt, die man davor nicht wahrgenommen hat. Es gibt so viele Möglichkeiten, sodass auch beispielsweise weniger kunst- oder kulturinteressierte Leute auf ihre Kosten kommen. Zudem bietet die Uni ein umfassendes Sportangebot an, bei dem für jeden was dabei sein sollte. Die Kosten belaufen sich auf ca. 60 Euro für das gesamte Semester. Zusätzlich existieren Angebote wie das Buddy- Programm oder das French Conversation Programm, wodurch man seine Sprachkenntnisse anwenden kann. Fazit: Für mich war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung ein Jahr in Paris zu studieren. Ich kann nur jedem empfehlen, diese Chance wahrzunehmen, da man viele Leute aus aller Welt kennen lernt, tolle Erfahrungen macht und in einer der schönsten Städte der Welt leben kann. Außerdem kommt man aus dem normalen Unialltag heraus und lernt eine andere Art des Studierens kennen. Hinzu kommt, dass die Dauphine alles tut, um den Erasmus- Studenten einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Man kann aus einer sehr großen Auswahl aus Bachelor- und Masterkursen frei wählen und auch die Professoren sind größtenteils sehr freundlich und bemühen sich. Allerdings sollte man beachten, dass ein Auslandssemester alles in allem doch sehr viel Bürokratie und Vorbereitung bedeutet. Hinzu kommt, dass Paris eine der teuersten Städte der Welt ist, weswegen man mit deutlich höheren Lebensunterhaltskosten als in Deutschland (vor allem Miete) rechnen muss. Außerdem sollte einem klar sein, dass relativ wenig Französisch gesprochen wird, da man mit den internationalen Kommilitonen Englisch redet und man nicht so sehr in Kontakt mit den französischen Studenten kommt. Trotzdem kann ich abschließend nur sagen, dass ein Auslandssemester die optimale Möglichkeit darstellt seinen Horizont zu erweitern und die oben genannten Einschränkungen von den Vorteilen deutlich übertroffen werden. Meine Erwartungen an das Semester wurden auf jeden Fall übertroffen Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Die Vorbereitungen für das Auslandssemester beginnen mit der Bewerbung. Diese erfolgt in der Regel ein Jahr vor Antritt. Die Fristen und genauere Informationen dazu findet ihr auf der Internetseite des Auslandsbüros für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Ihr solltet ebenso die Informationen auf der Seite des International Office (fachbereichsübergreifend) durchlesen. Diese sind etwas allgemeiner, aber auch sehr relevant. Für die Universität Paris Dauphine gab es in unserem Jahr 15 Plätze, von denen 9 Plätze besetzt wurden. Dementsprechend waren die Chancen einen Platz zu bekommen sehr gut. Ihr müsst lediglich die Anforderungen in der Ausschreibung (die ihr auf der Seite des Auslandsbüros findet) erfüllen. Was die Noten betrifft, wurde mir gesagt, solle man keinen schlechteren Schnitt als 3,0 haben, denn dann würde ein Auslandssemester allgemein keinen Sinn machen. Ich persönlich finde Noten wenig aussagekräftig und denke, dass das Auslandssemester in vielen Fällen fachlich einfacher oder auch ganz anderer Art ist als an der Goethe Universität (z.b. verschulter, was manchen ja besser liegt). Außerdem bringt es viele Erfahrungen mit sich, die sich keiner entgehen lassen sollte. Wenn es also über die Uni nicht klappt, versucht es als Freemover (selbstorganisiertes Auslandssemester)! Für die ersten Wochen würde ich euch empfehlen alle Unterlagen bezüglich Wohnung und Kontoeröffnung vorher bereits in mehrfacher Ausführung vorzubereiten und mitzunehmen, denn das spart euch vor Ort unnötigen Stress. Welche Unterlagen ihr für die Wohnung braucht, erwähne ich im

40 entsprechenden Absatz. Das Bankkonto solltet ihr in den ersten Wochen, nachdem die Uni angefangen hat, in der Uni eröffnen. Da stehen in der Eingangshalle (vor dem Innenhof, in dem sich u.a. das International Office (IO) befindet) Stände von sämtlichen Banken. Der Vorteil dort und nicht in der Filiale ein Konto zu eröffnen ist, dass sie das schnell erledigen, ihr keinen Termin braucht und dass es überhaupt klappt (auch nicht selbstverständlich ). Für die Eröffnung braucht ihr eine Wohnbestätigung ( Attestation de Logement ) ausgefüllt von eurem Vermieter, eine Kopie vom Personalausweis eures Vermieters und von eurem Studentenausweis. Die Einschreibung in die Uni und Zahlung des Intensivsprachkurses (wenn ihr den macht) erfolgt am ersten Tag des Sprachkurses, den ich euch übrigens sehr empfehlen würde. Ihr lernt dort sehr viele Leute kennen und könnt euer Französisch auffrischen. Das Geld bekommt ihr vom IO zurückerstattet. Die Wohnsituation in Paris ist schwierig und ihr müsst viel Geduld mitbringen. Der Aufwand lohnt sich! Wer kann schon von sich behaupten ein paar Monate seines Lebens in Paris gewohnt zu haben. Ich habe oft in Erfahrungsberichten gelesen man solle sehr früh mit der Suche nach eine Wohnung anfangen. Langfristig habe ich keine Anzeigen im Internet gefunden. In den meisten Anzeigen stand beziehbar ab sofort oder etwa in zwei Wochen. Ich habe ewig von Deutschland aus gesucht, jedoch erfolglos. Dann habe ich mich entschieden für die erste Woche ein Zimmer über zu buchen und einfach hinzufahren, um vor Ort zu suchen. Das war meiner Meinung nach die beste Entscheidung und ist mit sehr viel Glück auch aufgegangen. Wenn ihr Anzeigen lest, solltet ihr immer anrufen! Der Wohnungsmarkt ist ähnlich wie in Frankfurt: die Vermieter werden mit s geflutet und beantworten sie nicht. Unterlagen für die Wohnungssuche: Kopie des eigenen Personalausweises Kopie des Personalausweises eines Elternteils Bürgschaftsschreiben Arbeitsvertrag der Person die bürgt Gehaltsbescheinigung der Person die bürgt Bankauszug der Person die bürgt Nachweis des Auslandssemesters (Participation Certificate bekommt ihr vom IO) Internationale Geburtsurkunde Ich habe außer meiner eigenen Ausweiskopie keine dieser Unterlagen benötigt, was daran lag, dass ich keinen Mietvertrag hatte. Ich kannte viele Studenten, die ohne Mietvertrag gewohnt haben, da man für eine Dauer von vier Monaten meist keine andere Wahl hat. Vorteil ist, dass ihr diese unverschämt privaten Informationen und Unterlagen nicht rausgeben müsst. Nachteil ist, dass ihr keinen Wohnzuschuss vom französischen Staat (CAF) bekommt. Ihr könnt euch auch auf einen Wohnheimplatz in den CROUS residences bewerben, die wollen aber auch sämtliche Bürgschaftsunterlagen. Eine hilfreiche Seite ist auf der die Universität Paris Dauphine Wohnungsanzeigen reinstellt. Weitere hilfreiche Links findet man unter und weiter unten in meinem Erfahrungsbericht. Mit Anzeigen aus der Zeitung habe ich persönlich keine Erfahrungen gemacht, habe aber einige Interessante Quellen im Internet gefunden: Figaro, Le Monde (Donnerstagsausgabe ab Mi Nachmittag erhältlich), Regionale Tageszeitungen, De Particulier à Particulier, La Semaine Immobilière, A Vendre, A Louer und J'annonce. CAF gibt es wie oben erwähnt nur mit Mietvertrag ( Es gibt anscheinend große Verzögerungen bei der Auszahlung, manchmal bekommt ihr die Förderung erst nachdem ihr in Deutschland zurück seid. Ihr braucht ein französisches Bankkonto, auf das sie das Geld überweisen, d.h. ihr müsst unter Umständen das Konto noch eine Weile offen lassen, nachdem ihr gegangen seid. Was das Studium an der Gasthochschule betrifft hat man freie Kurswahl. Man kann englische, französische, Bachelor- und Masterkurse belegen. Die englischen Kurse des IO haben manchmal einen politischen oder soziologischen Schwerpunkt. Ich habe mir einige französische Kurse angeschaut. Ob man sprachlich mitkommt, ist abgesehen von den eigenen Sprachkenntnissen stark vom Professor

41 abhängig, da einige sehr deutlich sprechen und andere nicht. Fachlich sind die französischen Kurse anscheinend schwieriger als die englischen Kurse, was ich nicht verifizieren kann, da ich mich letztendlich nur für englische Kurse entschieden habe. Ich habe mir auch Masterkurse angeschaut, was ich für Studenten mit Schwerpunkt Finanzen sehr empfehlen kann, da die Inhalte der Bachelorkurse in Finanzen meist behandeln, was wir an der Goethe Universität bereits in Finanzen 1 und 2 hatten. Zusätzlich zu den fünf IO Kursen für die ich mich letztendlich entschieden hatte, habe ich zwei französische Sprachkurse, die sogenannten français langue étrangère (FLE) Kurse, gewählt. Die kann ich beide sehr empfehlen! Die haben immer einen thematischen Schwerpunkt, sodass man nicht nur die Sprache lernt. Zur Anmeldung der Kurse: Meldet zunächst alles an, was für euch in Frage kommt. Wegstreichen könnt ihr immer, aber im Nachhinein reinzukommen ist schwer. Es gibt zwei Bibliotheken in der Uni: eine normale und eine Research Bibliothek. Die sind beide in Ordnung, für meinen Geschmack aber etwas ungemütlich. Alternativ kann man in jede andere Bibliothek der Stadt Paris, z.b. im Centre Pompidou, gehen. Es gibt eine carte des bibliothèques mit der man in allen Bibliotheken von Paris (ca ) Bücher ausleihen kann. Die könnt ihr bei der Stadt Paris beantragen. In den Bibliotheken lernen könnt ihr aber auch ohne diese Karte. Zur Organisation an der Gastuniversität allgemein kann ich sagen, dass es recht chaotisch ist und man auch da viel Geduld haben muss. Die geben Informationen (Veranstaltungsräume, Prüfungsdaten etc.) immer sehr kurzfristig raus, weil sie das von Jahr zu Jahr neu organisieren. Es kann also durchaus passieren, dass ihr kurz vor der Abreise eine fünf Stunden Vorwarnung bekommt, dass ihr wenn ihr noch Unterschriften braucht sie sofort holen müsst, weil die zuständige Person in den Urlaub geht. Bezüglich der Räume und Fächer seht euch immer die Pinnwände an, da werden die Informationen ausgehängt. Falls etwas unklar ist, könnt ihr immer das IO kontaktieren, die sind sehr freundlich und hilfsbereit. Es kann nur manchmal dauern, bis sie die s beantworten, d.h. wenn ihr es eilig habt, geht lieber ins Büro. Kurse History of Economic Thought Inhalt: Vermutlich vergleichbar mit anderen HOET Kursen. Man bekommt einen Reader mit Texten zu Smith, Ricardo, Marx usw. Ich persönlich fand die Inhalte sehr interessant. Professor: Damien Fessler l Aufwand: mäßig l Anerkennung: ja International Business Ethics Inhalt: Der Professor orientiert sich nicht an einem Lehrbuch und legt keinen Wert auf faktisches Wissen. Er legt Wert auf Persönlichkeits- und Meinungsbildung. Seine eigene Art zu lehren kann gefallen oder nicht. Er legt Wert darauf, dass man sich an Diskussionen beteiligt. Professor: Richard Oren l Aufwand: gering l Anerkennung: ja Company Culture Inhalt: Der Professor orientiert sich nicht an einem Lehrbuch, gibt jedoch selten Texte, die man lesen sollte. Ähnlich wie International Business Ethics, jedoch mit Bezug auf Unternehmenskultur. Professor: Richard Oren l Aufwand: gering l Anerkennung: ja Risk, Investment and Insurance Analysis Inhalt: Es gibt zwei Teile: Versicherung und Portfolio Theorie. Der Versicherungsteil ist etwas neu, baut jedoch auf Mikroökonomie auf. Der Teil der Portfolio Theorie ist aus Finanzen 1 und 2 bekannt. Man hat jede Woche Hausaufgaben und muss die Lösung auch einmal an der Tafel vorrechnen. Professor: Marisa Ratto l Aufwand: mäßig l Anerkennung: ja Energy and Climate Change Economics Inhalt: Es geht um den Klimawandel und wie man mit ökonomischen Mitteln Lösungen für den Klimawandel finden kann. Wer sich mit dem Thema bereits auseinandergesetzt hat, wird hier nicht zu viel Neues hören. Als Einleitung in das Thema ist die Vorlesung jedoch interessant. Professor: Patrice Geoffron l Aufwand: gering l Anerkennung: ja

42 FLE B1 Paris, Cité des Arts Inhalt: Es geht um Kunst in Paris. Man bespricht unterschiedliche Künstler, Werke und Epochen. Man lernt Kunstwerke zu analysieren. Der Unterricht bei Baptiste macht viel Spaß, weil er ein lustiger Typ ist. Jedoch kommt man selber nicht viel dazu, seine gesprochene Sprache zu verbessern. Professor: Baptiste Lebreton l Aufwand: gering l Anerkennung: nein FLE B2 Débattre des Thèmes de Société Inhalt: Hier werden gesellschaftskritische Themen zunächst von Erica skizziert und dann untereinander diskutiert. Der Kurs ist sehr spannend und es wird viel gesprochen. Man bekommt jede Woche eine kleine Hausaufgabe in Form eines kleinen Aufsatzes von 300 Wörtern. Ich kann den Kurs nur weiterempfehlen, denn ich konnte mein Französisch hier stark verbessern. Professor: Erica Lee l Aufwand: gering l Anerkennung: nein Für den Nahverkehr gibt es ein Monatsticket (Navigo), das kostete 65,10Euro. Für ein Jahresabonnement zahlt man etwa die Hälfte, da man nur bei einem Jahresabonnement einen Studentenrabatt bekommt. Die Fahrräder (Velib) mit denen in Paris alle rumfahren, kann man über sein Navigo ausleihen. Wenn ihr das über euer Navigo macht, ist es ziemlich günstig, es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten, über die ihr euch im Internet informieren könnt. Wenn ihr z.b. nur einmal oder ein paar Mal damit fahren wollt, könnt ihr auch ohne Abonnement die Fahrräder an der Station freischalten. Dafür braucht man allerdings eine französische Bankkarte ( Carte Bleue ). Im Alltag könnt ihr viel Geld sparen, indem ihr euer Lebensmittel auf dem Markt einkauft. Es gibt unterschiedliche Lebensmittel Märkte, die einen sind teurer, die anderen günstiger. Sehr günstig ist der Markt bei der Metro Station Barbès-Rochechouart. Ansonsten sind die Supermärkte G20 und Carrefour eher günstig, Monoprix hingegen eher teuer. Die Museen in Paris sind für europäische Staatsbürger unter 26 umsonst, das solltet ihr unbedingt auskosten! Empfehlen kann ich euch insbesondere das Musée du Louvre (klassische Kunst), das Centre Pompidou (moderne Kunst) und das Musée d Orsay (klassische und moderne Kunst). Sonderausstellungen muss man bezahlen, aber dann bekommt man in der Regel einen Studentenrabatt. Bezüglich Kultur kann ich euch die kiosques des jeunes auch sehr empfehlen, wo ihr (bis zum Alter von 30 Jahren) sehr günstige oder sogar kostenfreie Theaterkarten bekommen könnt. In der Bibliothèque Francois Mitterand gibt es anscheinend ein sehr günstiges Kino. Ich war leider nie dort, denn es ist nicht sehr zentral. Das hat mir ein Pariser empfohlen, da die Tickets wohl sehr günstig sind (er meinte etwa 4Euro). Donnerstags finden regelmäßig ERASMUS Bar Meetings statt, die vom Dauphine Erasmus Exchange (DEE) Club organisiert werden. Dort könnt ihr viele Leute aus aller Welt kennenlernen und meist etwas vergünstigte Getränke bekommen. Bars und Restaurants findet ihr im Quartier Latin in der Nähe des Panthéon, des Place de la Contrescarpe und der Rue de Mouffetard. Alternativ könnt ihr euch im Viertel Saint Germain, insbesondere bei der Metro Saint Michel, umschauen. Rund um das Sacré-Cœur (Metro Anvers) oder in der Rue Oberkampf kann man sich am Abend auch gut aufhalten. Die Clubs in Paris sind meist sehr teuer und exklusiv. Begeht niemals den Fehler mit Türstehern Englisch zu sprechen, da habt ihr gleich schlechte Karten. Selbst wenn der Eintritt nur zwischen Euro liegt, sind die Getränke drinnen sehr teuer. Besser ist es, ihr geht beispielsweise in der Rue Oberkampf in eine Bar. Am Wochenende lassen die ca. um 2 Uhr die Fensterläden runter, allerdings geht in einigen Bars die Party drinnen weiter. Ihr kommt, nachdem sie die Fensterläden runtergemacht haben, nicht mehr rein, lediglich raus. Das machen sie auf Grund des Lärms. Drinnen spielt auch ein DJ und es wird getanzt, im Gegensatz zum Club müsst ihr aber keinen Eintritt zahlen. Die Standard-Sehenswürdigkeiten, die man mal gesehen haben muss, sind alle in der Nähe der Seine. Es bietet bei schönem Wetter eine Seine-Tour zu machen. Ich würde euch folgende Route empfehlen: Hôtel de Ville, Pont Neuf, Notre-Dame, Louvre, Jardin des Tuileries, Place de la Concorde, Champs-

43 Elysées, Arc de Triomphe (hochgehen bei Nacht lohnt sich, Ticket für unter 26 jährige umsonst). Ansonsten lohnt es sich noch folgende Sehenswürdigkeiten zu besuchen: Eiffelturm, Institut du Monde Arabe (schöne Sicht auf Notre-Dame von der Dachterrasse, einfach mit dem Aufzug nach oben), Grand Mosquée, Jardin des Plantes, Jardin du Luxembourg, Montmartre/ Sacré-Cœur und Canal St. Martin. Einen schönen Ausflug, den ihr machen solltet, ist ein Besuch des Chateau Versailles. Der Eintritt in das Schloss ist umsonst, aber für den Garten zahlt man ca. 7Euro mit Studentenermäßigung. Der Ausflug wird auch vom IO angeboten, jedoch im Wintersemester erst im November, wenn das Wetter schon nicht mehr so schön ist. Dort könnt ihr mit euerm Navigo am Wochenende umsonst hinfahren, das gilt nämlich am Wochenende immer bis zur fünften Tarifzone. Das gilt auch für das Disneyland, wo die Tickets allerdings recht teuer sind (ca Euro). Ein weiterer schöner Ausflug ist das Maison de Monet in Giverny, wenn man sich ein wenig für Kunst interessiert. Da muss man Eintritt zahlen, was nicht so viel ist. Das teure an dem Ausflug war die Fahrt dort hin, weil man nicht mit dem Navigo hinkommt. Der Besuch des Parc Astérix mit dem IO lohnt sich, wenn ihr gerne Achterbahn fahrt. Ohne das IO kostet der Eintritt 30Euro, ansonsten übernehmen sie die Kosten. Bezüglich der Reisekosten kommt ihr von Frankfurt günstig mit der Bahn nach Paris (ab 39Euro mit dem Sparticket). Der Vorteil ist, dass das Gepäck nicht begrenzt ist. Ich würde euch davon abraten, Pakete mit privaten Unternehmen wie z.b. Hermes zu schicken. Da findet der Postangestellte oftmals die Wohnung nicht (oder will sie nicht finden) und gibt sie bei einer Packet Station ab, die dir unbekannt bleibt, es sei denn du hast eine nette Französin, die sie penetriert bis sie mit der Sprache rausrücken. Schickt die Pakete, wenn überhaupt, mit der Deutschen Post. Die kooperieren mit La Poste und da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Paket ankommt (auch wenn es teurer ist). Am Gare de l Est solltet ihr auf eure Sachen achten. Allgemein sollte man in Paris ein bisschen mehr auf seine Sachen achten. Hier noch eine kleine Aufzählung zu monatlichen finanziellen Aufwendungen: Anfahrtskosten 39,- (Bahn) bis 70,- (bspw. Flug von Berlin mit easyjet) pro Strecke Sprachkurs einmalig 300,- Universitätssport einmalig 49,- Wohnung Miete zw. 500 bis 800 im Schnitt Kaution (unterschiedlich, ca. 1-2 Monatsmieten) Lebenshaltungskosten ca. 400,- (je nach dem wie gut ihr mit Geld umgehen könnt) Nahverkehrsticket 65,10 ggf. Ausflüge, Weggehen, usw. Mein persönliches Fazit ist folgendes: Das Auslandssemester in Paris war eine sehr schöne Erfahrung, obwohl sie überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprochen hat. Ich habe erwartet die französische Kultur und Sprache in der Zeit sehr gut kennenzulernen. Stattdessen habe ich ganz viele Kulturen kennengelernt und ein bisschen mein Französisch verbessert. Ich hatte mir fest vorgenommen viele Franzosen kennenzulernen, damit ich die Kultur und die Sprache kennenlerne. Das hat sich aus unterschiedlichen Gründen als sehr schwer erwiesen. Diese Erfahrung habe ich mit den meisten anderen Austauschstudenten geteilt. Mir hat das Auslandssemester sehr gut gefallen, weil ich viele sehr nette, aufgeschlossene und interessierte Leute kennengelernt habe. Zudem ist es eine tolle Erfahrung aus seinem gewohnten Umfeld heraus zu gehen und neue Sichtweisen, Mentalitäten und auch Ausbildungssysteme kennenzulernen. In Paris hat man die Möglichkeiten neue Hobbies und Interessen zu entdecken, aufgrund der Vielfältigkeit des Angebots der Metropole. Paris hat so viel zu bieten, dass man selbst nach vier Monaten noch lange nicht alles entdecken konnte. Im Folgenden noch ein paar hilfreiche Links: Wohnung

44 /ville-paris.html Facebook Gruppen (Paris Colocation / Appartement, Groupe Franco-Allemand ) Paris Allgemein Facebook Gruppe ( Goethe Austausch Paris-Dauphine ) Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Vorbereitung Zur Bewerbung für das Auslandssemester kann ich sagen, dass man alle wichtigen Informationen und nötigen Bewerbungsunterlagen auf der Homepage finden kann. Bei weiteren Fragen habe ich mich an das Auslandsbüro gewandt, wo ich jederzeit gut und gerne beraten wurde. Nachdem man die Zusage erhalten hat, ist so ziemlich das wichtigste, regelmäßig seine Mails zu checken. Da ich eigentlich generell eher uninformiert bin, fand ich es auch sehr hilfreich, dass eine Kommilitonin eine Facebook-Gruppe gegründet hat, in der man sich mit den anderen absprechen konnte. Direkt nach Erhalt der Zusage solltet ihr beginnen, euch für die Wohnheime zu bewerben bzw. mit der Wohnungssuche anzufangen, da es in Paris sehr schwierig ist, etwas (bezahlbares) zu finden. Ich habe glücklicherweise einen Platz im Wohnheim Lepaute im 13. Arrondisement bekommen. Trotz der nicht gerade optimalen Lage kann ich das Wohnheim sehr empfehlen. Es ist nagelneu und man hat sogar ein eigenes Bad und eine eigene Küche. Aber auch die anderen Wohnheime, die ich gesehen habe, fand ich super. Im Wohnheim Concordia im 5. Arrondisement, zum Beispiel, war abends immer am meisten los, da hier die meisten Erasmus- Studenten wohnen und es in top Lage ist. Hier muss man sich allerdings das Zimmer mit einer weiteren Person teilen. Ich war mir damals nicht sicher, ob ich einen Doppelzimmer-Wohnheimplatz annehmen würde, hätte es aber im Nachhinein auf jeden Fall bereut, wenn ich es nicht gemacht hätte. Bei fast allen Leuten, mit denen ich gesprochen habe, hat das Zusammenwohnen im Doppelzimmer relativ problemlos funktioniert. Also falls ihr einen Platz in einem Wohnheim bekommt, zögert nicht ihn anzunehmen. Ihr erspart euch sehr viel Geld und Stress bei der Wohnungssuche.

45 Organisation vor Ort Die Anreise nach Paris finde ich am einfachsten per ICE/ TGV. Von Frankfurt aus ist man innerhalb von 4 Stunden dort und es gibt häufig Europa-Spezial Angebote der Bahn, mit denen man das Ticket deutlich billiger bekommt. Hier empfiehlt es sich nach Zügen ziemlich früh am Morgen oder abends zu schauen, da es hier sogar bei kurzfristigen Buchungen noch gute Angebote gibt. Natürlich ist es auch möglich, nach Paris zu fliegen. Da der Flughafen aber ziemlich weit außerhalb ist, muss man nochmal mit ca. 50 Minuten Zugfahrt und um die 10 für das Ticket rechnen. Neben der Organisation für die Uni, für die man aber durch Mails usw. sehr gut vorbereitet ist, fallen zu Beginn des Aufenthalts noch zahlreiche weitere Sachen an. Deshalb war ich froh, dass ich mich entschieden habe, schon einige Tage vor Beginn des zweiwöchigen Sprachkurses anzureisen. Dieser war übrigens super dazu geeignet, die Französisch-Kenntnisse aufzufrischen und einen Großteil der Erasmus-Studenten bereits vor Semesterbeginn kennenzulernen. Ich würde empfehlen, sich direkt am Anfang um ein französisches Bankkonto zu kümmern. Man hat eigentlich nur Vorteile davon. Die Kreditkarte ist für Studenten kostenlos und ich musste feststellen, dass in Frankreich für einige Dinge nur französische Kreditkarten akzeptiert werden. Das Bankkonto abschließen solltet ihr nicht in der Bank selbst, sondern zu einem der Stände neben der Cafeteria der Universität gehen und den Vertrag hier unterschreiben. Dort bekommt ihr nämlich je nach Bank 80 bis 110 als Willkommensgeschenk. =) Außerdem benötigt ihr diese französische Bankverbindung, wenn ihr euch für eines der Pauschalangebote der Sim-Karten-Anbieter interessiert. Hier bekommt ihr, zum Beispiel bei free mobile, alles, was man so braucht, und sogar freies Telefonieren auf Festnetz im Ausland für nur 20 im Monat ohne Vertragsbindung. Lohnt sich also in jedem Fall! Ihr solltet auch auf jeden Fall Wohngeld (CAF) beantragen. Abhängig von der Miethöhe und einigen weiteren Faktoren, wird monatlich ein bestimmter Betrag der Miete übernommen. Alle wichtigen Informationen dazu findet ihr auf der Homepage caf.fr. Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in Paris kann ich sagen, dass man sich auf jeden Fall eine Monatskarte kaufen sollte, da man hier zu Fuß eher langsam vorankommt. ;-) Was viele nicht wissen, es gibt eine Monatskarte für Studenten, genannt Imagine-R, die zwar nur für 1 Jahr abschließbar ist, aber bei einem Umzug aus Paris, jederzeit vorher gekündigt werden kann. Diese Karte kostet ca. 35 im Monat statt dem normalen Monatsticket für 65 und das Formular zur Beantragung könnt ihr euch an jedem Schalter in den Metro Stationen holen. Allerdings dauert es nach dem Absenden des Antrags bis zu 3 Wochen bis die Karte zugeschickt wird. Alle weiteren Informationen hierzu könnt ihr der Website imagine-r.com entnehmen. Studieren an der Dauphine Das Studium an der Dauphine unterscheidet sich sehr von dem Studium an der Goethe Universität. Die Kurse finden in kleineren Gruppen statt, man hat in den meisten Kursen Anwesenheitspflicht und

46 oftmals bekommt man wöchentliche Hausaufgaben oder man muss während des Semesters Präsentationen halten. Die Uni bietet eine breite Auswahl an International Office Kursen auf Englisch an, bei denen man meiner Meinung nach mit nicht allzu viel Aufwand gute Ergebnisse erzielen kann. Ich habe außerdem 2 Masterkurse gewählt, nämlich Investments and Financial Markets und Advanced Accounting. Investments and Financial Markets fand ich persönlich ziemlich interessant, aber auch anspruchsvoll, da eine große Menge Stoff in kurzer Zeit bearbeitet wird. Man sollte nicht ganz abgeneigt gegen Mathematik und Statistik sein, wenn man diesen Kurs wählen möchte. Advanced Accounting war von der Menge an Stoff her übersichtlicher und es wurden sehr viele Übungsaufgaben gemacht, was für die Prüfungsvorbereitung sehr gut war. Ich persönlich kann mich mit Accounting allgemein nicht so ganz anfreunden, aber für Leute, die Accounting mögen, ist das meiner Meinung nach ein guter Kurs. Alltag und Freizeit In einer Stadt wie Paris gibt es natürlich tausend Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten. Es gibt sehr viele Erasmus-Gruppen auf Facebook, in denen Picknicke, Ausflüge oder Partys organisiert werden. Gerade für den Anfang ist das richtig gut um neue Leute kennenzulernen. Was ich sehr empfehlen kann, sind die Erasmus-Abende jeden Donnerstag, die von einer Gruppe von Studenten der Dauphine (DEE) organisiert werden und jede Woche in einer anderen Bar stattfinden. Hier trifft sich der Großteil der Erasmus Studenten, was wohl auch teilweise an den etwas günstigeren Getränkepreisen liegt. Sonst werden im Club auch gerne mal 8 für einen Shot verlangt. ;-). Außerdem werden auch immer wieder Wochenendfahrten von DEE angeboten zu verschiedenen Zielen innerhalb und außerhalb von Frankreich. Ich selbst habe an einer Fahrt nach Mont Saint Michel teilgenommen und ich muss sagen, es war eines der besten Wochenenden meines Auslandsaufenthalts. Also auf jeden Fall mitmachen!! Was immer wichtig ist, egal wo ihr euch in Paris aufhaltet: Gut auf eure Tasche und insbesondere Wertsachen aufpassen! Mir wurde nach 2 Wochen in einer relativ kleinen Bar das Portemonnaie aus der Handtasche geklaut, was ich nicht einmal direkt bemerkt habe und ich habe während meinem Aufenthalt von unfassbar vielen weiteren Fällen von Diebstahl gehört. Fazit Wenn ihr euch für Paris und für die Dauphine entscheidet, muss euch bewusst sein, dass ihr damit "ja" sagt zu den Vor- aber auch Nachteilen einer sehr großen (französischen) Stadt, wobei ein klarer Nachteil wohl das französische Organisationschaos ist, was aber mit etwas (oder etwas mehr) Geduld auch zu überstehen ist. ;-) Natürlich ist eine Stadt wie Paris anstrengend, man hat weite Wege und es ist teurer als in einem Vorort von Frankfurt, aber wenn man sich ein bisschen informiert, kann man

47 auch gut Geld sparen und der Charme von Paris, die wunderschönen Parks, die guten Crêpes und das super Nachtleben machen das alles mehr als wieder gut! Deswegen kann ich jedem nur raten, die Chance zu nutzen und ein Semester im Ausland und in Paris an der Dauphine zu verbringen. Die vielen interessanten Leute aus aller Welt, die man dort kennenlernt und die Erfahrungen, die man macht, sind einfach unbezahlbar!! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Mein Auslandssemester hat meine vorherigen Erwartungen weit übertroffen. Die Dauphine Universität hat eine freundliche Athmosphäre, da ich sowohl die Professoren als auch die Studenten und anderen Mitarbeiter als sehr zuvorkommend und offen erlebt habe. Aufgrund der kleineren Studentenzahl, kann sich die Universität eine andere Lernphilosophie erlauben. Pro Kurs gibt es eine kleine Anzahl von Studenten und der/die Professor/-in kennt (meistens) jeden einzelnen beim Namen. Es werden mündliche Mitarbeit und manchmal auch gelegentliche Hausaufgaben erwartet und benotet. Meine Kurswahl würde ich jedem empfehlen, da es eine gut ausbalancierte Mischung war. Paris ist eine inspirierende Stadt, da sie voll ambitionierten und pulsierenden jungen Menschen bebt. Man findet aller Art von Milieu hier, obwohl die Stadt meiner Meinung nach noch relativ traditionell und heimisch geblieben ist. Die Viertel unterscheiden sich ebenfalls so extrem, sodass man innerhalb ein paar Metrominuten in eine ganz andere Umgebung eintaucht. Vorbereitung (Planung, Organisation und Bewerbung bei der Gasthochschule): Vor Antritt meines Auslandssemesters in Paris, wurde ich sowohl von der Goethe Universität als auch von der Dauphine Universität gut informiert und vorbereitet. Die Bewerbung verlief problemlos, jedoch musste ich mir bei der Formulierung und der Übersetzung des Lebenslaufs Hilfe von ehemaligen Auslandsstudenten suchen, da ich solche Hilfe an der Goethe Universität nicht fand. Bald nach meiner Zusage erhielt ich s und regelmäßige Erinnerungen von der Dauphine mit Informationen bezüglich notwendiger Vorbereitungen. Auch bei spezifischen Fragen meinerseits zeigte sich die Dauphine sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Ebenso hilfsbereit waren die Mitarbeiter der Goethe Universität. Für Fragen und persönliche Beratung waren sie immer offen. Auf s antworteten sie immer schnell, auch während meinem Aufenthalts in Paris, weshalb ich mich nie ganz auf mich allein gestellt fühlen musste. Jedoch liegt die Verantwortung bei jedem selbst, nichts zu verpassen, weshalb man aufpassen muss, immer auf dem Laufenden zu bleiben. Allgemein ist es von sehr großer Hilfe, wenn man (wenn möglich) sich mit anderen Bewerbern/-innen zusammenschließt um gemeinsam dafür zu sorgen, keine Fristen oder wichtige Informationen zu verpassen. Man bekommt zwar gute Unterstützung, aber manche Tipps und Hilfestellungen werden doch ausgelassen. Daher ist es von enorm großer Hilfe, sich vor, während und auch nach dem Auslandsaufenthalt untereinander auszutauschen. Erste Wochen, Formalitäten wie Einschreibung, Behördengänge etc. :

48 Die ersten zwei Wochen verbrachte ich mit Formalitäten. Nach Ankunft in Paris, kontaktierte ich sofort Annette Zell und machte einen Termin aus. Ich hatte eine Reihe Fragen bezüglich meiner Kurse. Sie konnte mir auf alle Antwort geben und half mir dabei, mich allgemein im Kurssystem zu orientieren. Als nächstes beantragte ich meinen Dauphine Studentenausweis im Auslandsbüro der Dauphine (dieses würde ich für das Eröffnen eines Bankkontos brauchen und es dauert ein paar Tage zur Fertigung). Bei weiteren aufkommenden Fragen konnte ich sie oder das Auslandsbüro vor Ort jederzeit kontaktieren. Schließlich eröffnete ich mir ein französisches Bankkonto um mir im Anschluss eine Simkarte mit französischer Nummer besorgen zu können. Andere Erasmusstudenten empfohlen mir die Bank Société Générale, da sie ein gutes Angebot für Studenten hat. Als Simkarte wählte ich, wie die meisten anderen Auslandsstudenten, einen jederzeit kündbaren Vertrag bei Free, da er für 20 /Monat eine SMS- und Auslandsfestnetzflat bietet. Wohnsituation und tipps, Job-Möglichkeiten: Die Wohnungssuche stellte sich als sehr schwierig heraus. Leider bekam ich keinen Platz im Studentenwohnheim und obwohl es zwar die Möglichkeit für andere Wohnheime in Paris gibt, hatte ich Schwierigkeiten, Informationen über die Webseite oder telefonisch (aufgrund der Sprache) zu erhalten. So suchte ich ein Studentenzimmer über zahlreiche Facebook-Seiten. Obwohl man hier schon fündig werden kann, ist es schwierig eins zu finden, das man sich leisten kann. Also entschloss ich mich für ein vorübergehendes Zimmer zur Untermiete bei einem fremden Franzosen. Ein paar Wochen nach meiner Ankunft in Paris, lernte ich über Beziehungen eine junge WG kennen, die mich schließlich als neues WG-Mitglied wilkommen hießen. Anfangs war ich nicht auf der Suche nach Arbeit, obwohl ich den Eindruck hatte, als Kellnerin oder ähnliches schnell fündig werden zu können. Studium an der Gasthochschule inkl. Bibliotheken, Fachbereichs-Infos und Kurswahl: Ich konzentrierte mich darauf, meine Kurse so zu wählen, dass sie mir am Ende von der Goethe Universität anerkannt werden würden. Die Kriterien zur Anerkennung, der Stundenplan und die begrenzte Anzahl von Studenten pro Kurs schränkten natürlich die Auswahl gewaltig ein. Es ist empfehlenswert, sich schon im Voraus mit dem Kursangebot gut vertraut zu machen. Die Professoren/- innen der Dauphine Universität zeigten sich aber sehr entgegenkommend. Auch wenn ein Kurs schon voll war, konnte man beispielsweise den/die Professor/-in bitten, zusätzlich angenommen zu werden. Die Professoren/-innen und Annette Zell sorgten dafür, dass man eine Lösung fand. Die Bibliothek war leider sehr klein und angemessene Lernplätze in der Universität extrem begrenzt (insbesondere für Gruppenarbeiten oder Lerngruppen, bei denen man sprechen können muss). Es gibt aber einige öffentliche Bibliotheken in Paris, wo man problemlos lernen kann. Persönlich bevorzugte ich es, zu Hause zu lernen. Studentische Vergünstigungen, Transportmittel: Paris bietet einige studentische Vergünstigungen, also ist es immer von Vorteil seinen Studentenausweis dabeizuhaben. Mir ist nur bekannt, dass man als Student kostenlos auf den Arc de

49 Triomphe hochsteigen kann und dass in manchen Erasmusbarabenden Getränke als Student billiger zu erwerben sind. Es ist empfehlenswert, sich eine Metromonatskarte für die Zone 1 jeden Monat zu kaufen. Auf die Metro ist man angewiesen und mit dieser Monatskarte kann man rund um die Uhr durch ganz Paris fahren und ist auch für die Nachtbusse gültig. Außerdem gibt es die öffentlichen Fahrräder (Velib) an jeder Metrostation. Diese sind viel billiger und manchmal kommt man sogar schneller von Ort zu Ort als mit der Metro, weil man keine unnötigen Umwege fahren muss. Diese kosten um die 20 oder 30 pro Jahr. Alltag und Freizeit: Paris hat unzählige Attraktionen zu bieten. Man muss für sich selbst allein herausfinden, wofür man sich interessiert und wie man seine Zeit im Ausland gestalten möchte. Die Universität organisiert wöchentliche Erasmusbarabende, aber auch andere Aktivitäten wie z.b. ein gemeinsames Picknick. So findet man schnell Anschluss zu den anderen Erasmusstudenten. Wochenendtrips, beispielsweise nach Amsterdam oder Saint Michel, werden von der Universität, aber auch von anderen Studentenorganisationen wie YEP angeboten. Um nichts zu verpassen, sollte man sich gleich nach seiner Zusage der aktuellen Erasmus Facebookseite der Dauphine beitreten und auch anderen Seiten für Erasmus in Paris allgemein. Ich empfehle allerdings, sich nicht nur an die Erasmusevents festzuklammern, sondern auch zu versuchen, auf eigene Faust das echte Pariser Leben zu erkunden und entdecken. Zum Beispiel mal in eine kleine einheimische Kneipe gehen und versuchen, sich mit den Franzosen zu unterhalten und Kontakte zu knüpfen, kann lustig sein. Wenn man immer unter Erasmusstudenten bleibt, spricht man nie Französisch. Als Ausländer mit Sprachbarrieren ist es natürlich sehr schwierig und dauert sehr lange (wenn überhaupt), mit Franzosen richtigen Anschluss zu finden. Aber wenn sie erkennen können, dass man sich wirklich bemüht, zeigen sie doch sehr entgegenkommend. So habe ich nicht nur wertvolle Tipps bekommen, die man von einem Reiseführer nicht kriegt, sondern ich habe mich auch sprachlich gewaltig verbessert und Umgangssprache kennengelernt, die man in einem Sprachkurs nicht lernt. Reisekosten/-Empfehlungen, Gepäcktipps, Diebstahlwarnung, Auslands- und Gepäckversicherungen: Allgemein muss man in Paris jederzeit und überall auf seine Wertsachen Acht geben, ob auf der Straße oder in einer Bar mit Freunden. Die Taschendiebe sind sehr flink und es gab zahlreiche Diebstähle unter meinen Freunden, hauptsächlich in touristischen Gegenden. Ich habe angefangen, meinen Geldbeutel und vor allem meine Bankkarte nicht mehr mit mir zu tragen, sondern nur Ausweis und Bargeld in versteckten Taschen zu tragen, da man diese bei einem flinken Handgriff in die Tasche nicht so leicht packen kann. Nachts sollte man vermeiden, alleine in den Gegenden östlich vom Montmartre zu laufen, d.h. um die Metrostationen La Chapelle und Stalingrad herum und nahe der Rue Barbes. Das 19. Und 20. Arrondissement sollte man nachts alleine ebenfalls vermeiden. Ich wohnte zwar dort und hatte nie Probleme, aber man sollte dennoch Acht geben.

50 Finanzielle Aufwendungen: Paris ist eine sehr teure Stadt, vor allem die Wohnungskosten und Essen/Getränke in Bars und Restaurants. Man sollte sich also bei der Zimmersuche bewusst sein, wahrscheinlich mehr ausgeben zu müssen, als bisher in Frankfurt. Dafür hat Paris so viel zu bieten. Ich persönlich empfehle allen, sich lieber ein kleineres, weniger schönes Zimmer in der Innenstadt zu leisten als ein schöneres außerhalb, aber da muss sich jeder selbst seine Priorität setzen. Man kann auch Geld sparen, wenn man die versteckteren Bars besucht anstatt den touristisch-orientierten direkt um das Chatelet und die Notre Dame herum. Hilfreiche Webseiten oder Infocenter: Das Auslandsbüro der Dauphine sowie Anette Zell und Anais Lebrun sind gute Anlaufstellen bei Fragen und Problemen. Ansonsten empfehle ich Facebookseiten wie z.b. Erasmus in Paris. Persönliches Fazit (beste und ggf. schlechteste Erfahrung): Insgesamt hatte ich nur gute Erfahrungen. Die beste Erfahrung für mich war, mir selbstständig ein Leben in einem fremden Ort aufgebaut zu haben, in dem ich immer wieder was Neues zu entdecken hatte und mein Französisch enorm verbesserte. Es gab eigentlich keine wirklich schlechte Erfahrung. Mein Tipp: Versucht euch, in die Stadt zu integrieren und die beste Art dies zu tun ist den Mut zu haben, Französisch zu sprechen. Auch wenn es einem schwer fällt und anstregend ist. Wenn man seine Motivation, sich der Kultur anpassen zu wollen, zeigt, reagieren die Franzosen ganz anders und freuen sich, dich zu integrieren. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Vor meinem Ersamus Semester: Univorbereitung und Wohnungssuche Die Vorbereitungen fingen schon recht früh. Ich besuchte mit meinen anderen Freunden von der Goethe Universität die Informationsveranstaltung von unserem Auslandsbüro. Dort wurden einige Themen und Aufgaben, die auf uns zu kommen würden, erklärt. Zurerst mussten wir uns in eine online Datenbank eintragen und dann folgte das Ausfüllen von den ganzen Dokumenten, das Schreiben eines Motivationsschreibens (auf Deutsch und auf Französisch) und dann muss natürlich noch der CV her. Insgesamt wird einem genug Zeit gegeben sich auf alles einzustellen. Alle geforderten Unterlagen wurden dann in der Universität abgegeben und dann ging das Warten los. Bei uns ging dann erstmal die Prüfungsphase in Frankfurt los, sodass die Zeit recht schnell vorbei ging. Dann wurde jedem von uns eine Mail mit der Ab- oder Zusage zugeschickt. Wir haben uns natürlich riesig gefreut. Jetzt ging der zweite Teil der Vorbereitung los: wo möchte ich wohnen und wie teuer ist Paris eigentlich? Paris ist überdurchschnittlich teuer- gerade was den Wohnungsmarkt angeht. Eine Wohnung zu finden kann demnach eine Herausforderung für sich sein! Mein Tipp (und ich denke, das schreiben viele); fangt

51 früh mit der Suche an! Ich selbst hatte Glück, da ich bei Freunden wohnen durfte und als wir die Entscheidung dann getroffen hatten, dass ich dort auch wirklich hindarf, hat sich bei mir die Suche erübrig. Dennoch habe ich es natürlich bei all meinen Freunden mitbekommen. Viele haben ewig gesucht (manche hatten natürlich auch auch Glück und haben schnell etwas gefunden), einige sind direkt vor Ort nach Paris gefahren, um besser suchen zu können und einige kamen in den Wohnheimen unter. Falls ihr Euch fragt, ob Wohnheime auch etwas für Euch ist, ich kann Euch sagen, dass es immer super toll dort war. Das beliebteste Wohnheim hieß Concordia. Es war ein Haus und eine riesige Freundesgruppe. Das Wohnheim an sich ist auch okay, die Lage ist super. Ist die Wohnungsfrage erstmal geklärt, kommt vielleicht noch eine weitere Vorbereitungsfrage auf: Möchte ich diesen Sprachkurs machen, der vor dem Semester angeboten wird? Ich persönlich konnte schon vor Paris fließend Französisch sprechen, weil meine Familie aus der französischen Schweiz kommt. Dennoch hatte ich mich dazu entschieden an diesem Sprachkurz teilzunehmen, einfach um mich schon mal an die Stadt zu gewöhnen, den Weg zur Uni und die Uni selbst kennenzulernen und um natürlich schon erste Freundschaften zu schließen. Persönlich habe ich keinen großen Mehrwert aus dem Sprachkurs gezogen und würde ihn auch nicht nochmals machen, falls ich nochmals vor der Wahl stehen würde. Wenn man jedoch noch nie zuvor in Paris war und noch kein gutes Französisch spricht, dann ist er durchaus zu empfehlen. Kurswahl an der Dauphine: Ein wichtiges Thema, wenn man über Urlaubssemester schreibt sind natürlich die Kurse. Vor meinem Semesterantritt wusste ich nicht direkt, wie welcher Kurs sein wird und konnte es auch ganz schlecht einschätzen. Am Anfang wollte ich unbedingt die ganzen Erasmus Kurse wählen und mich direkt vor den Laptop gesetzt,als das Portal für die Kurswahl offen war und habe ganz schnell auf teilnehmen gedrückt. Man muss recht schnell da sich viele auf die gleichen Kurse bewerben. Die beliebtesten Kurse sind ganz klar die von Mr. Oren (Company Culture und International Business Ethics). Einmal in Paris angekommen, habe ich dann meiner französischen Gastfamilie berichtet, dass ich nur Kurse auf Englisch gewählt hatte, weil das schon die Erasmus Kurse seien. Das wurde natürlich nichts so gerne gesehen, also habe ich mich entschieden mich noch bei einem französischem Kurs anzumelden: le comportement du consommateur. Ihr solltet Euch zwar beim Öffnen des Portals ein bisschen stressen, um in die Kurse reinzukommen, aber das Gute ist, dass ihr vor Ort im ersten Monat noch Entscheidungen treffen könnt, nachdem ihr Euch den Kurs einmal angesehen habt. Ganz wichtig: GEHT ZU JEDEM ERSTEN TERMIN VON EUREN KURSEN HIN! Wenn ihr Euch eingeschrieben habt, aber nicht zum ersten Termin erscheint, dann wird Euer Platz an Studenten auf der Warteliste verteilt! Deswegen würde ich in den ersten zwei Wochen mir alles einmal ansehen, um dann nochmals mit meinem Ansprechpartner vor Ort darüber zu reden. In Paris gibt es eine sehr nette und sympathische Ansprechpartnerin (Frau Mity), die gerne alle Fragen beantwortet und die auch fließend Deutsch spricht. Das ist sehr angenehm. Ich habe dann nach meinem ersten Monat Testphase den französischen Kurs wieder abgewählt und bin dann doch bei den Erasmus Kursen geblieben, obwohl ich das ein bisschen schade fand. Die Professorin von dem französischen Kurs war sehr gut ausgebildet, ich habe auch alles verstanden, bloss war der Kurs mit einem riesen Aufwand verbunden, den ich so nicht in meinem Auslandssemester

52 hätte bewältigen können. Man muss sich an die Kultur, die neue Stadt und die Sprache gewöhnen- da wollte ich mir nicht noch ernsthaft andauernden Stress auf die Tagesordnung setzen. Die Kurse, die ich dann am Ende auf meinem Learning Agreement stehen hatte, waren also Folgende: - Company Culture und International Business Ethics (super Fach, Schulung von eigenem Denken) - History of economic thought (erinnert sehr stark an OVWL, ich fand den Kurs nicht sehr effizient und auch nicht gut unterrichtet, hab ihn aber für meine Seminararbeit genommen) - Human resource Management (mittleres Aufwandsniveau, viel Gruppenarbeit) - Energy and climate change (super spannendes Thema, nur schade, dass der Kurs so spät statt fand). Möglichkeiten an der Universität: Die Universität Paris Dauphine bietet seinen Studenten viele Möglichkeiten sich am Campus zu beteiligen. Es gibt sogar eine ganze Studentenorganisation, die Events für die Erasmus Studenten organisiert. Von denen sollte man sich schnell den Newsletter via Mail organisieren, um an coolen Ausflügen teilzunehmen! Dabei sollte man sich auch immer schnell anmelden, weil die Plätze meist begrenzt sind. Die Möglichkeit, die ich wohl am meisten genutzt habe ist das super tolle Sportprogramm. Man muss sich direkt am Anfang des Semesters ( damit es sich lohnt) beim SUAP, Sportprogramm der Universität Dauphine, anmelden. Die Anmeldegebühr sind ca. 50 und dann muss man noch einen Termin beim Universitätsarzt nehmen, um ein Schreiben zu bekommen, dass versichert, dass man Sport machen darf- ohne Bedenken. Und dann kann es eigentlich losgehen. Die Universität hat einen ziemlich großen Sportbereich im Untergeschoß (erreichbar durch die großen Treppen im Innenhof und dann hinten link). Es gibt einen großen Geräteraum mit allen Geräten, die man standardmäßig braucht. Dann gibt es zwei Fitnessräume, in denen sehr viele unterschiedliche Kurse stattfinden (von Boxen zu Tango Tanzen ist alles dabei). Des Weiteren gibt es sogar noch Squashräume, die auch benutzt werden dürfen. Transportmittel: Ich habe mir immer ein Monatsticket für die Metro gekauft (das hat ca. 70 gekostet) und ich würde es mir auf jeden Fall immer kaufen, da es sich schon lohnt. Mit der Metro ist man in Paris relativ schnell überall und man kann sich dann das Velib Abonnement auf die Metrokarte laden, sodass man immer mit den Fahrrädern durch Paris fahren kann- was gibt es schöneres und praktischeres? Außerdem gibt den RER, der noch zuzüglich zu der Metro durch Paris fährt. Der RER ist ein ganz nochmaler Zug (wie in Deutschland der RE), der einfach mitten durch Paris fährt in riesigen Tunnel. Da dieser Zug nicht allzu viele Stationen anfährt, ist man so schnell am anderen Ende der Stadt. Generell sollte man in der Metro immer auf seine Wertsachen aufpassen, aber das ist in Großstädten generell der Fall. Studentenleben, Freizeit und things-to-do :

53 Als Student in Paris zu wohnen ist schon was ganz besonderes. Paris ist keine typische Studentenstadt, hat dafür aber viel an Kunst und Kultur zu bieten- es ist generell schwer dem Pariser Charme zu widerstehen! Mein Lieblingstag in meinem Auslandssemester war aber tatsächlich nicht im Stadtzentrum selbst, sondern er war ein Ausflug zum Parc Astérix. Rund um Paris gibt es zwei große Freizeitparks, die man unbedingt besuchen sollte, falls man (wie ich) ein Fan von Achterbahnen ist. In der Stadt selbst würde ich unbedingt das Centre Pompidou besuchen. Es hat immer sehr schöne Ausstellungen, von oben hat man einen wundervollen Blick von Paris und da befindet sich auch eines der angesagtesten Restaurants der Stadt- leider ist es sehr teuer, aber einen Café bei diesem atemberaubenden Blick war es mir das Geld wert. Insgesamt ist es sehr teuer in Paris, sowohl die Mieten, als auch das alltägliche Leben. Einmal eine Cola in (irgendeinem) Restaurant oder Café bestellt, zahlt man standardmäßige sechs Euro. Die Stadt hat seinen Charme- aber auch seinen Preis. Die Studentenbewegung, die sich nur um die Erasmus Studenten kümmert (wie oben erwähnt) hat zum Beispiel meinen Lieblingsausflug zum Parc Asterix organsiert. Zudem organisieren die jeden Donnerstag eine Erasmus Bar, in der sich alle treffen! Kleiner Tipp: Erasmus Studenten bekommen dann in dieser Bar das Bier (/alle Getränke) billiger. Mein Lieblingsrestaurant ist im siebten Arrondissement und heißt L`eclair. Es ist ein super süßes und super hippes Restaurant- ein kleiner place to be Fazit: Paris war ein super Erlebnis und ich würde es jedem empfehlen. Auch wenn man nicht schon perfekt Französisch sprechen kann, ist das Auslandssemester eine super Chance sein Französisch zu verbessern. Was gibt es schönere als ein Picknick auf den Champs de Mars unterm Eiffelturm? Genießt die Zeit und versucht so viel wie möglich zu besuchen und zu erkunden. In Paris kann man immer Neues entdecken. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Vorbereitung Wenn die Zusage für Paris kam, müsst ihr euch am besten schnell mit der Wohnungssuche beschäftigen. Ich habe mich nicht für das Studentenwohnheim beworben, da ich gehört hatte, dass es viele Doppelzimmer gab, die ich nicht wollte. Jedoch stellte sich vor Ort heraus, dass es viele neue Wohnheime gibt, die sowohl ein Einzelzimmer, als auch ein eigenes Bad und Küche beinhaltete. Hätte ich nochmal die Wahl, würde ich mich zumindest mal bewerben und gucken, was für ein Zimmer ich bekomme. Also macht das auf jeden Fall. Falls es nicht klappen sollte, guckt auf den regulären Seiten wg-gesucht.de,pap.fr, appartager.com airbnb.de und wenn gar nichts mehr geht dann lodgis.fr. Ich hatte mich leider etwas knapp mit der Wohnungssuche befasst und zudem kam dass ich nur für 4 Monate eine Wohnung, jeder, den ich angeschrieben hatte, wollte eine Mindestdauer von einem Jahr. Bei airbnb sind 4 Monate schon realistischer, manchmal auch schon zu lang. Lodgis ist der letzte

54 Ausweg. Allerdings bringt es auch hohe Gebühren mit sich, die man der Firma zahlen muss für die Vermittlung, diese ist abhängig von der Monatsmiete und der Mietdauer. Die Wohnungspreise in Paris sind sehr hoch und wer denkt Frankfurt ist teuer, der kennt Paris nicht. Im Vergleich dazu ist der Frankfurter Wohnungsmarkt ein Schnäppchen. Seid jedoch vorsichtig mit Anzeigen, wo die Miete unterdurchschnittlich ist. Es gibt sehr viele Betrüger, die von euch verlangen, dass ihr das Geld bei einer Bank, vor allem Western Union, deponiert, um Ihnen den Nachweis zu schicken, dass ihr das nötige Geld habt, um die Wohnung zu mieten. Vor allem bei Geschichten wie sie wohnen weit weg und sind krank und müssen den ganzen Weg fahren zur Besichtigung und dementsprechend müssen sie sicher gehen, dass sie nicht umsonst kommen und ihr habt das Geld nicht und so weiter, solltet ihr die Finger lassen! Das ist 100% Betrug. Wenn ihr die CAF beantragt, ich persönlich habe es nicht getan, dann braucht ihr definitiv ein französisches Konto und kümmert euch möglichst am Anfang des Aufenthalts darum. Und dafür braucht ihr auch eine internationale Geburtsurkunde, die ihr online kostenpflichtig bestellen könnt und es wird dann an die gewünschte Adresse geschickt. Bringt auch Passbilder mit, wenn ihr noch welche habt, die braucht ihr dann für die Fahrkarte und Studentenkarte, ansonsten gibt es aber auch direkt in der Uni einen Fotoautomaten. Ankunft in Paris Bezüglich der öffentlichen Verkehrsmittel wäre es am besten, wenn ihr euch ein Navigo Pass holt für Zone 1 und 2, was für Paris vollkommen ausreicht. Das kostet 67,10 monatlich, was ihr immer wieder aufladen könnt. An Feiertagen und Wochenenden könnt ihr mit dem Ticket dann in alle Zonen (1-5) fahren. Ich finde, dass es vollkommen ausreicht, ihr solltet dann eure Ausflüge ins Disneyland oder Versailles (lohnt sich auf jeden Fall)etc. eher am Wochenende planen. Wer lieber mit dem Fahrrad Paris erkunden will, der kann die Velibs benutzen. Entweder kann man sich ein Jahresticket für 29 holen, dann ist jede 1. Std kostenlos oder man kann auch einfach mit der Kreditkarte zu einem anderen Tarif zahlen. Wenn ihr das Jahresticket habt und nichts drauf zahlen wollt, könnt ihr alle 30 min das Fahrrad an einer Station abgeben und euch wieder ein neues nehmen, dann gelten die 30 Minuten von vorne und ihr müsst nichts mehr dazu zahlen. Zu der Eröffnung eines Bankkontos kann ich sagen, dass ihr nicht selbst in eine Bank gehen solltet, um ein Konto zu eröffnen, teilweise sind die Angebote von Filiale zu Filiale verschieden. In der Uni gibt es zum Semesterstart genug Banken, die bessere Angebote haben, als wenn man selbst zu einer Bank geht. Beispielsweise hatte die Bank LCL 120 auf einem neu eröffneten Konto gutgeschrieben. Wer eine französische Sim-Karte möchte, dem kann ich nur FREE empfehlen. Für 20 monatlich habt ihr eine Flatrate in knapp 50 Ländern auf das Festnetztelefon und ja, Deutschland ist sogar dabei! Dazu kommt eine All-net Flat in Frankreich sowie SMS Flat und 3 GB Internet, danach wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Dazu gibt es auch sehr oft Hot Spots, wenn ihr unterwegs seid, werdet ihr automatisch da eingeloggt. Wer keine Flatrate braucht, der kann für 2 / monatlich eine SMS Flatrate und 2 Std telefonieren nehmen und 50 MB Internet müsste es sein plus HotSpot. Uni Dauphine Am Anfang hat man die Wahl, ob man sich für das French Intensive Seminar anmelden will. Ich hatte schon in der Schule bilingualen Unterricht und hatte nicht so viele Probleme mit der Sprache. Ich hab mich trotzdem dafür angemeldet, weil ich gehört habe, dass man da die ersten Kontakte knüpfen kann. Und es war auch so. Man hatte, wenn man Glück hatte und in die Kurse kam, die bis 13h gingen, ganz viel Zeit mit den neuen Freunden Paris zu erkunden. Ansonsten zur Sprache kann ich nicht sagen, dass ich viel Wissenszuwachs gespürt habe. Nur höchstens eine Auffrischung, aber das habe ich von mehreren gehört, die in die Kurse mit höherem Level kamen. Ich denke für Anfänger oder eher unsichere Kandidaten lohnt es sich da mehr. Der Kurs kostet 300, was ich persönlich als überteuert empfinde, aber sobald man die Klausur da geschrieben hat und bestanden hat, sollte man es von hier in Frankfurt an der Uni vorzeigen und das Geld wird erstattet. Ich habe es allerdings noch nicht gemacht. Ich würde euch empfehlen vorab bei der Anmeldung euch für alle Kurse einzutragen, die in Frage kommen. Dann könnt ihr sobald die Kurse anfangen, in die Kurse reinschnuppern. Abmelden ist kein Problem. Meistens sind beliebte Kurse so voll und nicht jeder Professor ist tolerant, dass er jeden Stundend nachträglich annimmt, sodass es wesentlich klüger ist, sich für alles einzutragen, was in Betracht gezogen wird. Dann müsst ihr irgendwann das Learning Agreement bzw. das mit den endgültigen Änderungen eurer Kurswahl unterschreiben lassen und schön für Frankfurt aufbewahren. Die Mensa ist sehr günstig, 3,15 für eine Hauptspeise und eine Vor- oder Nachspeise beinhaltet, evtl. sogar beides, je nachdem welche Sorten man sich aussucht. Allerdings hat alles seinen Preis und nicht mit dem Essen aus der Goethe Uni zu vergleichen. Auch wenn mein Aufenthalt eine super Erfahrung und ich eine tolle Zeit in Paris hatte, die Uni gehörte nicht dazu. Obwohl die Dauphine einen sehr guten Ruf hat, läuft alles sehr unorganisiert ab. Kurse

55 werden paar Tage vor dem geplanten Termin abgesagt und kurzfristig auf einen Samstag verschoben, die Professoren scheinen nicht immer wirklich gut vorbereitet zu sein, zumindest in den Kursen, die ich belegt habe. Ich habe nur englische Kurse belegt. Französische Kurse wollte ich auch belegen, aber als ich da war, habe ich sehr schnell gemerkt, dass der Aufwand für die selben Credit Points oder selbst für einen Credit Point mehr, es nicht wert waren, so viel Zeitaufwand in die Kurse zu investieren. Im Vergleich war der Aufwand für die französischen Kurse viel höher gewesen als die englischen mit ca. vergleichbaren CPs. Viele Kurse sind bereits vor Weihnachten geschafft, andere gehen bis Januar. Folgende Kurse habe ich belegt: History of economic thought: Ich würde das Fach nur belegen, wenn ihr die Seminararbeit darin schreiben wollt, da der Kurs eine Hausarbeit (und eine Präsentation plus Endklausur) beinhaltet, die dann als Seminararbeit anerkannt wird. Allerdings ist es nicht eine klassische Seminararbeit wie in Frankfurt, sondern eine Buchzusammenfassung. Das Thema der Präsentation ist dann auch über das ausgewählte Buch. Ansonsten rate ich euch von dem Kurs ab, es ist nicht ansprechend gestaltet und sehr monoton. Man kann die Seminararbeit auch in einem anderen Kurs schreiben, wenn man das mit dem jeweiligen Professor abspricht und dieser zustimmt. In diesem Fach ist das zumindest schon sicher, dass man die Seminararbeit schreiben kann. Hier wird die Anwesenheit auch kontrolliert. Company Culture: Der Kurs beinhaltet eine Gruppenpräsentation als Pflicht und Einzelpräsentation, womit man die Endnote einen Tick aufbessern kann plus eine Endklausur. Der Professor redet sehr viel und schweift auch gerne mal vom Thema ab. Da wird nicht nach konkretem Wissen abgefragt, sondern eher nach Selbstreflexion. Auch in der Klausur ist dies der Fall. Man sollte immer hinterfragen können. Der Professor ist sehr großzügig bei der Notenvergabe und es ist eigentlich kein Lernaufwand nötig. Er ist sich bewusst, dass alle in Paris sind und sich amüsieren wollen und dementsprechend ist keine wirkliche Anwesenheitspflicht nötig. Mitarbeit ist gut, wird aber nicht bewertet. Ein gutes Fach für gute Noten mit wenig Aufwand, auch wenn man nicht wirklich viel dazulernt International Business Ethic: Der Kurs beinhaltet eine Gruppenpräsentation und eine Endklausur. Es ist derselbe Professor wie Company Culture, dementsprechend siehe die obige Beschreibung. Aber wer die beiden Fächer belegt, der hat schon mal sicher gute Noten und kann sich die Lernzeit für die anderen Fächer aufheben. Human Ressource Management: Ich rate jedem von diesem Kurs ab. Der Aufwand ist sehr hoch. Die Professorin erwartet sehr viel, auch wenn sie andersrum sehr unzuverlässig ist. Es wird einen Gruppenpräsentation, ein Report über das Thema der Präsentation erwartet, sowie eine Endklausur. Desweiteren ist mündliche Mitarbeit gefragt. Sie führt eine Anwesenheitsliste und man darf nicht mehr als zweimal fehlen während des Semesters. Die Präsentation und Hausarbeit sind sehr aufwendig, man soll sich ein Unternehmen aussuchen und die Probleme im Human Ressource Management analysieren, indem man sich mit Personen aus dem Unternehmen in Verbindung setzt und sie sozusagen interviewen. Und man musste auch eine eigene Lösung für dieses Problem vorschlagen. Der Report musste auch gebunden abgegeben werden und am Tag der Präsentation ist der Dresscode Hemd und Krawatte für Jungs und Rock oder Kostüm für Mädels Pflicht. Energy and Climate changes: Der Professor ist sehr nett und ich habe gehört, dass eine Präsentation üblich war. Wir waren jedoch dieses Semester ein so großer Kurs, sodass es nicht möglich war so viele Präsentationen zu machen. Bei uns gab es dann eine Endklausur mit mehreren Fragen, von denen man nur eine gewisse Anzahl der Fragen beantworten musste. Es war einen OpenBook Klausur und die Fragen waren ziemlich fair und alles was man behandelt hatte. Anwesenheitspflicht besteht nicht. Nightlife Donnerstags gibt es immer eine Erasmus Party im Mix Club. Kostenloser Eintritt vor Mitternacht für Erasmus Studenten oder wenn man sich der Organisation DEE anschließt. Jeden Donnerstag wird auch von dieser Organisation eine Erasmus Bar ausgesucht, es findet es woanders statt, ist immer lustig und man trifft da fast auf alle Erasmus Studenten, also immer schön versuchen sich nicht für die 8h Vorlesung am Freitag anzumelden. Die Preise in den Erasmus Bars sind auch immer studentengerecht. Dienstags ist im Duplex auch eine Erasmus Party. Ansonsten auch wenn der Ort St Michel Touristen anziehen, ist es aber gar nicht so schlecht.

56 Die Station Grands Boulevards hat auch sehr viele Bars, aber generell muss man sagen, dass Paris so belebt ist, man findet fast an jeder Ecke eine Bar oder Bar-Club. Ein anderer beliebter Ort war die Gegend um der Station Place Monge. Da findet man auch alles: essen, trinken, feiern Zum Clubbing habt ihr in Paris jede Menge Auswahl, oft kann man sich direkt auf der Homepage vom Club eintragen, um dann auf der Gästeliste zu stehen und spart sich oft 20 Eintritt, wenn man vor 00Uhr oder 1Uhr kommt. Also bezüglich des Nachtlebens braucht ihr euch gar keine Sorgen zu machen, es gibt in Paris viel mehr, als man Zeit hat in den 4-5 Monaten ausprobieren kann. Fazit Ich muss sagen, dass ich anfangs gar nicht so sicher war, ob ich ein Auslandssemester machen wollte. Aber wie es alle schreiben: Es war die beste Entscheidung, die man machen konnte! Wenn ihr Zweifel habt, glaubt mir, davon hatte ich jede Menge, dann macht es einfach trotzdem! Sonst verpasst ihr eine der besten Zeiten eures Studentenlebens. Euch kann ich nur noch viel Spaß wünschen, der ganze Spaß steht euch noch bevor! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Von Ha Ni Dang Bewerbung Man muss sich für das Erasmusprogramm im Wintersemester meist mehr als ein halbes Jahr vorher bei der Uni bewerben. Dazu gehört ein Motivationsschreiben, Lebenslauf, Formulare usw. und hinzu kommt, dass man sich noch auf einem Online Portal der Goethe Universität bewerben muss. Man kann zwei Prioritäten, d.h. zwei Unis, angeben. Da es relativ viele Plätze an der Dauphine gibt, ist es nicht so schwer angenommen zu werden. Nachdem man dann von der Goethe Uni für die Dauphine ausgesucht wurde, muss man sich nochmal bei der französischen Uni bewerben. Das heisst, dass man wieder Formulare ausfüllen und dann an die Uni schicken muss. Man kann dann auch zeitgleich ein Formular zur Bewerbung der Studentenwohnheime ausfüllen und für das Conversation Programm sowie den Intensiv Sprachkurs und das Buddyprogramm. Es ist empfehlenswert sich für das Studentenwohnheim zu bewerben, weil man dann eine Menge Geld und Aufwand spart. Auch die anderen Programme sind sehr hifreich, um andere kennen zu lernen. Handyvertrag In Paris gibt es genau einen Free Shop. Dort gibt es gute Angebote und viele Studenten nutzen diese. Wer kein Internet braucht, kann ein Angebot für zwei Euro pro Monat abschliessen. Das ist sehr günstig. Man hat dann eine Sms Flatrate und kann zwei Stunden pro Monat innerhalb Frankreichs telefonieren. Die Sms Flatrate reicht meistens, weil Franzosen fast nur per Sms kommunizieren und teilweise sogar kein whatsapp kennen. Es gibt auch einen Vertrag für 20 Euro, wo man dann Telefon Flatrate innerhalb Frankreichs und ins Festnetz mehrerer europäischer Länder hat sowie Sms Flatrate und 3GB Internet. Bankkonto In Frankreich lohnt es sich sehr mehrere Konten zu eröffnen, weil man als Student Prämien bekommt. Am Anfang des Semesters stehen sehr viele Stände von verschiedenen Banken in der Uni und werben um Studenten. Am besten man eröffnet ein Konto an einem der Stände, weil man in den Filialen meist nicht die gleichen Prämien bekommt. Für die Kontoeröffnung braucht man seinen Mietvertrag, Perso und vielleicht Studienbescheinigung. Die Kontoeröffnung ist sehr simpel. Bei der Societe General, eine bekannte Bank in Frankreich, sowie bei der LCL bekommt man um die 130 Euro Prämie, wenn man ein Konto eröffnet. Man muss lediglich ein paar Überweisungen tätigen und dann wird das Geld normalerweise einen Monat später auf das Konto überwiesen. Die meisten Studenten eröffnen wegen

57 der Prämien deshalb mehrere Konten bei unterschiedlichen Banken. Man muss nur daran denken, dass man am Ende des Semesters das Konto wieder kündigt, was relativ einfach ist. Studentenwohnheime Der Wohnungsmarkt in Paris ist schrecklich, weshalb man sich sehr glücklich schätzen kann, wenn man einen Platz im Wohnheim bekommt. 700 Euro oder mehr für ein kleines Zimmer sind normal. Ein Einzelappartment im Wohnheim kostet um die 365 Euro. Die Zimmer sind sehr neu und schön gestaltet. Ausserdem kann man viele neue Leute kennenlernen. Paris ist sehr gross, weshalb man von einem Ort zur anderen schon länger braucht. Ich habe in einem Wohnheim im 13. Arrondissement gewohnt und habe 45 Minuten zur Uni gebraucht. Wenn man keinen Platz im Wohnheim hat, kann man sich auch noch über eine Seite der Uni für Zimmern in beispielsweise Familien bewerben. Navigo In Paris muss man sich das Metroticket selbst kaufen, es ist nicht in den Semestergebühren beinhaltet. Die Monatskarte nennt sich Navigo Découvert. Man muss sich zunächst die Karte für fünf Euro an einer Station kaufen und kann dann seine Karte an einem Automaten aufladen. Die Monatskarte kostet um die 65 Euro. Eine andere Möglichkeit, die günstiger, aber dafür etwas aufwändiger ist, ist das Studententicket Navigo Imagine R. Dieses Ticket ist eigentlich ein Jahresticket, man kann es aber aus bestimmten Gründen kündigen, wie zum Beispiel Umzug. Um dieses Ticket zu erhalten, muss man sich ein Formular bei der Station holen, ausfüllen und noch Persokopie und Bankverbindung, sog. RIB, schicken. Es dauert ca. drei wochen bis die Karte nach Hause geschickt wird, weshalb man Navigo Imagine R gleich am Anfang beantragen sollte. Wenn man dann wieder zurück nach Deutschland geht, schick man denen einfach die Kündigung und einen Nachweis, dass man nach Deutschland zieht, wie zum Beispiel die Kündigung des Mietvertrags. Kurse Energy and Climate Change Economics Dies ist ein Masterkurs, d.h. es sind auch französische Studenten in diesem Kurs. Anders als die meisten anderen Kurse, waren sehr viele Studenten in dem Kurs und es war keine Anwesenheitspflicht vorhanden, was sehr angenehm war. Am Ende musste man nur eine Klausur schreiben, die 100% für die Note zählt. Der Prof konnte kaum Englisch und hat ab und zu auf französisch die Vorlesung für die Franzosen gehalten. Der Inhalt des Kurses war der Wandel vom Fossilenergie zur erneuerbaren Energie. Der Kurs hatte sechs CPs. Issues in Labour Economics Dieser Kurs hatte nur drei Cps und endete schon Anfang November. Auch hier ging nur die Endklausur in die Note mit ein. Der Kurs war etwas kleiner und man hatte jede Woche eine kleine Hausaufgabe auf. Wie der Name des Kurses schon sagt, geht es hier um den Arbeitsmarkt, d.h. um Mindestlöhne, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmigration usw. In diesem Fach konnte man auch seine Seminararbeit schreiben. Human Resource Management Für diesen Kurs war der Arbeitsaufwand am stärksten, obwohl es hierfür auch nur sechs CPs gab. Die Professorin hatte erwartet, dass jede Gruppe (vier bis fünf Personen) eine zwanzigseitige Hausarbeit schreibt. In dieser Hausarbeit sollte man Probleme im Personalwesen untersuchen. Man sollte sich eine Firma aussuchen, wo man Kontakte hat, weil man am Anfang eine Umfrage erstellen muss und auf Basis dieser eine Analyse macht. Die Hausarbeit war schon sehr professionell und man musste sich zusätzlich zu den zwei Unterrichsstunden in der Woche noch mit seiner Gruppe treffen. Zum Schluss musste man die Hausarbeit präsentieren und war gezwungen sich Businessmässig anzuziehen. Neben dieser Hausarbeit geht auch noch eine Endklausur in die Note mit ein. Ich finde, dass man nicht so viel von dem Kurs mitgenommen hat und der Aufwand nicht wert war. Der Kurs ist nicht empfehlenswert. Risk, Investment and Insurance Analysis Für diesen Kurs hat man auch sechs CPs bekommen. Die Lehrerin war sehr streng mit der Anwesenheit und Pünktlichkeit. Jede Woche gibt es Hausaufgaben, die man dann vorstellen konnte und somit Bonuspunkte bekommen konnte. Die Endnote setzt sich aus den zwei Klausuren, die man geschrieben hat, zusammen und aus der Mitarbeit, die aus Anwesenheit und der Hasaufgaben besteht.

58 Freizeit Die Dauphine bietet vieles an Freizeitangeboten für Auslandsstudenten. Jede Woche Donnerstag gab es eine Erasmusbar, wo man Leute kennenlernen konnte und dann ging es in die Clubs. Auch werden Wochenendausflüge angeboten oder Museumsbesuche. Man kann sich auch in der Dauphine für Sport anmelden. In Paris gib es viel zu sehen und für Studenten sind die Museen meist kostenlos. Fazit Im Allgemeinen kann ich jedem nur empfehlen ein Auslandssemester zu machen, egal ob in Frankreich oder woanders. Eine Erfahrung ist es wert. Die Dauphine hat mich im Allgemeinen ein bisschen enttäuscht, dafür, dass sie einen so guten Ruf in Frankreich hat, aber heruntergekommen und unorganisiert. Wenn man sich von dem Aufenthalt erhofft, dass man danach wirklich gut französisch spricht, wird man meist enttäuscht. Die Leute und die Stadt waren aber echt toll. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Ich war vom bis zum im Auslandssemester an der Université Paris Dauphine und werde im Folgenden darüber berichten und ein paar, hoffentlich wertvolle, Tipps geben. Vorbereitung: Nachdem man die erhalten hat, dass man für die Dauphine angenommen wurde geht es mit den Vorbereitungen erst richtig los. Damit ihr nichts vergesst, gibt es auf der Internetseite des International Office eine Checkliste für Outgoings: Ganz besonders wichtig ist hierbei aber erst mal, sich noch Online bei der Dauphine direkt zu bewerben. Das ist zwar eine reine Formsache, weil man ja schon von der GU bei der Dauphine vorgeschlagen ist aber man muss trotzdem noch alles ausfüllen. Außerdem muss das Learning Agreement ausgefüllt und im Auslandsbüro für WiWi und im International Office der Goethe Uni unterschrieben werden. Danach behält man es erst mal, weil man es am Anfang in Paris wieder benötigt. Bei der Online-Bewerbung für die Dauphine kann man euch sich noch für mehrere andere Dinge anmelden, wie: Buddy-Programm, French Conversation Programm und Intensivsprachkurs. Außerdem kann man sich für einen Wohnheimplatz bewerben, was ich sehr empfehlen würde. Zu den einzelnen Programmen und den Wohnheimen später mehr. Auch wenn ihr euch für einen Wohnheimplatz bewerbt ist das natürlich leider keine Theorie und ihr solltet am besten sofort anfangen nach Wohnungen zu suchen, da der Pariser Wohnungsmarkt äußerst hart ist. Da in Paris viele Dokumente benötigt werden und vor allem dann, wenn man sie nicht dabei hat ist es sehr sinnvoll erst mal alle Unterlagen in einem kleinen Ordner zu sammeln und überall hin mitzunehmen. In Frankfurt sollten in diesen Ordner bereits sein: Auslandskrankenversicherung,

59 Impfpass, Passbilder, alle Unterlagen die das Wohnheim will, Internationale Geburtsurkunde, Immatrikualtionsbescheinigung, Annahmebescheid der Dauphine. Und vor Ort sollte man einfach alles was man bekommt dazu packen. Beispielsweise der Mietvertrag wird sehr häufig benötigt. Bei jeglichen Unsicherheiten und sei man sich nur nicht ganz im Klaren, ob man auch an alles gedacht hat stehen Frau Jäckel, Herr Pilz und Frau Zell vom WiWi Auslandsbüro mit Rat und Tat zur Seite und können auf fast sämtliche Fragen antworten. Wir haben auch kurz nachdem wir angenommen wurden eine Facebook-Gruppe gegründet, mit allen die nach Paris gehen und denen, die vor einem Jahr dort waren. Das war sehr hilfreich bei Fragen jeder Art. Wohnheime: Ich habe zu den glücklichen gehört, die einen Wohnheimplatz erhalten haben und konnte damit jede Menge Geld sparen, da man in Paris auch schnell das doppelte für eine Einzimmerwohnung zahlen kann ( ), wie für einen Wohnheimplatz (370 ). Schon bei der Bewerbung kann man ankreuzen ob man lieber ein Einzel- oder ein Doppelzimmer wollt, danach richtet sich auch ein bisschen in welchem Wohnheim man untergebracht wird. Ich hatte Einzelzimmer angekreuzt und hatte das Glück im nagelneuen Wohnheim Lepaute unterzukommen. Ich habe vorher jede Menge Horrorstories gehört, dass die Bäder und Küchen auf dem Flur seien und man diese sich mit einem ganzen Stockwerk teilen müsse. Ich weiß nicht ob es solche Wohnheime noch in Paris gibt. Auf die drei, die ich gesehen habe trifft das jedenfalls nicht zu. Mein Wohnheim hatte sicherlich den Nachteil, dass ich durch ganz Paris fahren musste um zur Uni zu kommen, was bis zu 50 Minuten dauern konnte. Aber das sind Strecken, die man möglicherweise auch schon aus Frankfurt kennt und bei 3 Tagen Uni die Woche gewöhnt man sich auch daran. Ansonsten war alles sehr neu und sauber mit (meistens) funktionierenden Aufzügen, Fahrradständern im Hof, Waschraum mit vier Waschmaschinen im Haus und pro einzelnem Zimmer einer eigenen kleinen Küchenzeile, mit Kühlschrank, Herd und Spüle und einem eigenen Bad. Ich habe auch mehrfach Freunde im Wohnheim Concordia besucht. Dort sind fast ausschließlich Erasmus-Studenten untergebracht und es befindet sich mitten im Studentenviertel Quartier Latin. Das heißt also, dort tobt das Leben. Der Nachteil ist, dass Concordia zwar nicht heruntergekommen aber doch schon etwas älter ist und das es dort nur Doppelzimmer gibt, was man natürlich auch nach Vorteil sehen kann ;). Woran man auf jeden Fall denken muss, ist dass diese Wohnheimzimmer so gut wie nicht ausgerichtet sind. Ihr braucht also Bettwäsche (inkl. Decke und Kissen), Handtücher, Küchenausrüstung, möglicherweise einen Mülleimer und sogar ein eigenes Ethernet-Kabel, weil es kein WLAN gibt und man sich diese Kabel eben auch selbst besorgen muss. Man kann aber auch wie ich das meiste vor Ort kaufen Anreise:

60 Für die Anreise empfehle ich persönlich die Bahn. Wenn man früh genug bucht kommt man mit den Europaspezial-Preisen für unter 50 in nicht mal vier Stunden nach Paris und kann dabei im Gegensatz zum Flugzeug so viel Gepäck mitnehmen, wie man tragen kann. Aber Vorsicht in Paris selbst sucht man oft vergeblich nach Rolltreppen. Vor Ort bewegt man sich am besten mit der Metro oder der RER fort. Meistens reicht ein Ticket allein für die 1. Zone, nur gibt es sowas nicht. Also kauft man eins für Zone 1 bis 2. Wenn man sich dafür einen Pass Navigo besorgt (auf den wird dann die Monatskarte aufgeladen) kostet das im Monat ca. 65. Es gibt auch noch Imagine R Tickets. Mit denen zahlt man nur 35 oder 40 im Monat. Dafür gibt es diese auch nur für Studenten und nur für ein Jahr. Wenn man nach Ablauf des Erasmus-Semesters nachweisen kann, dass man nun zurück nach Deutschland muss, kann man dieses Abo aber wohl auch kündigen und muss tatsächlich nur für die ersten 5 Monate bezahlen. Ich habe es nicht probiert, da das zwar wohl funktioniert aber aufwendig und stressig werden kann. Um in den ersten Tagen Paris zu erkunden, sind besonders bei gutem Wetter auch die Velibs eine super Methode. Diese funktionieren ähnlich wie die Bahn-Fahrräder, die man aus Frankfurt kennt. Velibs sind auch eine gute Variante um Nachts heimzukommen, da Metros nicht lange fahren und Nachtbusse ewig brauchen. Dafür sind aber Taxis günstiger als in Frankfurt. Erste Wochen: Frankreich hat die Bürokratie erfunden! Das bedeutet also in den ersten Wochen kommt einiges auf einen zu. Es empfiehlt sich so schnell wie möglich ins International Office zu gehen, nicht nur um dort sein Period-of-study-Dokument unterschreiben zu lassen sondern auch um den Studentenausweis zu beantragen. Ohne diesen kommt man weder ins W-LAN, noch in die Mensa (Obwohl das auch etwas umständlich mit der Immatrikulationsbescheinigung geht), noch in die Sporthallen unter der Uni und auch drucken, kann man in den Computerräumen erst, wenn man seinen Studentenausweis hat (Dafür dann umsonst, man muss nur eigenes Papier mitbringen). Nach einiger Zeit bekommt man auch einige s vom International Office der Dauphine. Wenn man dieses immer liest, kann man eigentlich nichts verpassen. Im Zuge dessen erfährt man auch, wer für das Learning Agreement zuständig ist und kann mit diesem Koordinator dann einen Termin machen. Da lässt man dann sowohl das Learning Agreement für Erasmus unterschreiben und schickt dann den Scan an das International Office der GU, als auch den contrat d etudes der wichtig ist, weil man damit verbindlich in seine Kurse eingeschrieben wird. Für den Fall, dass man einen Wohnheimplatz hat empfiehlt es sich für die erste Nacht erst mal ein Hotelzimmer zu nehmen und gleich am ersten Tag bei Öffnung des IO auf der Matte zu stehen, weil dann die Formalitäten noch etwas umfassender sind. Außerdem ist es schwer an einem französischen Bankkonto vorbeizukommen, weil sich mit einer (zu kurzen) deutschen I-BAN nur wenig online bezahlen lässt. Es heißt also oft kein Konto: kein Mobilfunkvertrag, kein CAF (Wohngeld) usw. Es lohnt sich sehr einen französischen Mobilfunkvertrag abzuschließen. Für 20 kann man dort eine SMS-Flat, Internet-Flat bis 3GB und Telefonflat inklusive anrufen in 40 weitere Staaten (u.a.

61 Deutschland!) bekommen. Ich habe meinen Vertrag bei Free Mobile abgeschlossen aber so ähnliche Verträge gibt es auch bei anderen Anbietern. Sport: Das Sportangebot an der Dauphine ist sehr breit und jeder ist willkommen. Meistens gibt es einen Kurs für diejenigen, die wirklich ambitioniert sind und die Dauphine auch bei Meisterschaften vertreten und einen zweiten, die einen Sport einfach nur zum Spaß machen wollen. Direkt unter dem Universitätsgebäude gibt es einen voll ausgestatteten Fitness-Raum mit allem, was man braucht. Dort sind auch mehrere kleine Hallen in denen es verschiedene Fitness-Kurse und Kampfsportkurse gibt. Es gibt auch eine Squash-Halle. Das alles kann man besuchen, wenn man 49 für ein ganzes Semester bezahlt und eine kleine ärztliche Untersuchung über sich ergehen lässt und hierfür benötigt man auch seinen Impfpass. Am besten ist man fragt einfach kurz am Empfang oder einen Kommilitonen. Die meisten wissen, wie und wo man sich für den Sport einschreibt. Uni-Alltag: An der Dauphine wird es nie langweilig und man hat eigentlich immer jemanden um sich. Die kleinen Kurse sind oft auch angenehmer als die großen Veranstaltungen an der GU. Außerdem ist man gar nicht so oft in der Uni, wenn man sich seinen Stundenplan einigermaßen kompakt legt, weil es für viele Kurse keine Mentorien oder Übungen gibt sondern man sich alles selbst erarbeitet. Trotzdem musste ich mich erst an diese Uni gewöhnen und konnte feststellen, wie verwöhnt wir doch sind mit unserer Uni. Die Dauphine ist in einem älteren Gebäude ohne richtige Hörsäle. Klimaanlage und Heizung machen auch in etwa was sie wollen und die Bestuhlung ist manchmal schon sehr gewöhungsbedürftig. Auf jeden Fall lohnt es sich auch zu erkunden, wo es im Gebäude getrennte Toiletten gibt, oft sind diese nämlich für Männer UND Frauen gedacht. Außerdem sind Anwesenheitspflicht, Mid-Terms und Mitarbeitsnoten etwas Neues für den durchschnittlichen Goethe Uni Studenten. Nach einiger Zeit stellt man allerdings fest, dass zwar die Mensa lange nicht so gut ist wie in Frankfurt, die belegten Baguettes dafür ein Traum oder das Anwesenheitspflicht zwar nervig aber eine Aufwertung der Note für einmaliges an die Tafel gehen dafür durchaus lohnend ist. Fächer: Die Dauphine erlaubt es einem fast alles an Fächern zu nehmen, was sie anbietet. Man bekommt auch einfach einen umfassenden Katalog mit den möglichen Fächern und deren Bedingungen per geschickt. Dann muss man sich die Fächer nur noch so aussuchen, dass sie im Learning Agreement abgesegnet werden können. Ich würde aber auf jeden Fall empfehlen möglich viele Kurse des International Office zu besuchen, da diese nach Europäischem Standard bewertet werden. In Frankreich geht das Notensystem von 0 bis 20 Punkten, wobei man ab 10 Punkten bestanden hat. Bei allgemeinen Kursen, die vor allem für Franzosen gedacht sind, kann dabei der Durchschnitt schnell mal bei 9 Punkten liegen und man wird vom Professor für 10 Punkte (eine 4,0) in den Himmel gelobt. In Frankreich gelten diese Noten tatsächlich als gut aber das man sich in Frankfurt mit solchen Noten den Schnitt verschlechtert ist auch klar. Die Kurse vom International Office sind deshalb genauso

62 anspruchsvoll und interessant die Notenvergabe ist nur an europäische Standards angepasst und man kann sich mit diesen den Schnitt sogar mit größter Wahrscheinlichkeit verbessern. Die Meisten von uns haben sich anfangs in 8 bis 9 Kurse eingeschrieben und dann wieder einige gestrichen, bis wir bei den vorgesehenen 30 CPs waren. Das sollte man machen, weil es meistens extrem schwierig ist Kurse später noch zu wechseln, weil sie voll sind. Wenn man in dem Kurs aber schon drin ist kann man ihn sich ansehen und überlegen ob das das Richtige für ein volles Semester ist, man muss dann nur rechtzeitig Kurse streichen. Studentenleben: Dass man in Paris erst einmal den Eiffelturm, den Triumphbogen, Notre Dame, das Centre Pompidou, den Louvre und die Tuillerien etc. sehen muss ist selbstverständlich aber es gibt noch viel mehr zu entdecken. Zunächst einmal sollte man sich die nötigen Facebook-Gruppen suchen. Es gibt eine für Erasmusstudenten in Paris allgemein (knapp 5000!!!! Mitglieder) und eine für Erasmusstudenten an der Dauphine (780 Mitglieder). Da erfährt man dann, was alles vor sich geht. Ganz wichtig ist aber eigentlich auch der vorbereitende Intensivsprachkurs. Dieser kostet zwar 300, man bekommt aber ein Zertifikat, lernt wirklich viel und vor allem lernt man schon jede Menge Leute kennen, mit denen man später unheimlich viel unternehmen kann. Oft bilden sich in diesen ersten beiden Wochen schon riesige Netzwerke mit Leuten aus der ganzen Welt, die ständig etwas Neues planen. Durch die Facebook-Gruppen erfährt man auch wo jede Woche Erasmusbar ist. Dort trifft man nicht nur alle seine Freunde plötzlich wieder sondern man kann auch mal ein Bier für unter 7 bekommen. (Meistens für die Hälfte) und sich für die nächsten Aktivitäten verabreden und anschließend zusammen feiern gehen. Auch kulturell lohnt sich Paris allgemein und ich würde jedem empfehlen sich einfach mal in den Louvre oder das Musée d Orsay rein zutrauen. In der Regel kosten Museen in Frankreich nämlich für EU-Bürger unter 25 überhaupt nichts. Wenn man sich also wirklich nach 10 Minuten im Louvre wider erwarten langweilt, geht man ganz einfach wieder. Gleiches gilt auch für das Besteigen des Triumphbogens, den Pantheon, Saint Chapel usw. Paris kann selbst für einen Frankfurter manchmal sehr laut und trubelig werden, auch wenn mir das sehr gefällt ist mir das auch hin und wieder zu viel geworden. Dann lohnt sich ein Ausflug auf den Montmarte, von dem man in aller Ruhe auf Paris runter schauen und in uralten Gassen flanieren kann. Wer mal französisches Leben pur erleben will, der sollte mal in eine Brasserie gehen. Dort gibt es kleinere Gerichte für Preise, die man fast schon wieder normal findet und eine extrem französische Atmosphäre. Bei manchen Gästen hat man eher das Gefühl sie wären in ihrem Wohnzimmer. Das Zentrum rund um Châtelet und das Centre Pompidou quillt über vor Bars und Restaurants mit für Paris sehr günstigen Preisen. Dort hält sich dann auch oft die Pariser Jugend auf. Gleiches nur eher mit Erasmus-Publikum gilt für das Quartier Latin. Paris ist also noch viel mehr als Eiffelturm und Champs-Elysée und auch nach fünf Monaten ist man mit dem Erkunden eigentlich noch gar nicht fertig. Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Mal hin fahren.

63 Fazit: Alles in allem kann man also sagen, dass die Dauphine vielleicht nicht die gemütlichste Uni ist. Dafür gibt es fast keine andere, die so international ist und den Erasmus-Studenten so viel bietet. Die Professoren sind auf Ausländer eingestellt, jeder ist hilfsbereit, auch wenn es manchmal etwas chaotisch wird. Außerdem gibt es ein gutes Sportangebot, Erasmusbars, Erasmusfahrten, Buddy- Programm und French-Conversation-Programm. Ich kann nur sagen, dass sich ein solcher Erasmusaufenthalt auf jeden Fall lohnt. Besonders in Paris, weil man dort so viele Leute in der gleichen Situation um sich hat und das ganze Flair schon unheimlich international ist. Leute die an eine besonders tolle Uni wollen und die Qualität der Goethe Uni nicht vermissen wollen, sollten es sich jedoch genau überlegen. Um den Ruf der Dauphine wiederrum muss man sich keine Sorgen machen, der ist hervorragend. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Von Christoph Dohmen 1. Allgemeines 1.1 Bewerbung und Planung des Learning Agreements Die Bewerbung für einen Platz an der Universität Paris-Dauphine ist unkompliziert. Alle Informationen sind auf der Website des International Office oder in einem Gespräch mit den Mitarbeitern des IO zu bekommen. Wenn man einer der Glücklichen ist, der ausgewählt wurde, muss im Juni/Juli das Learning Agreement mit Dauphine erstellt werden, das schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf die Organisation in Frankreich gibt. Man muss sich online für die Kurse registrieren, allerdings ist die Seite, wenn sie denn einmal online ist, oft überlastet und es gilt, schnell zu sein (zumindest für die englischen Kurse). In Paris werden die Kurse nämlich nicht in großen Hörsälen gehalten, sondern in kleinen Seminarräumen, sodass die Teilnehmerzahl meistens begrenzt ist. Außerdem sind zu diesem Zeitpunkt die Vorlesungszeiten noch nicht bekannt, wodurch es vorkommen kann, dass manche Kurse am Ende gleichzeitig stattfinden. Also: Am besten für mehr Kurse anmelden, damit man flexibler ist. 1.2 Anreise Ich bin mit der Bahn angereist. Tickets sind über die Seite der Bahn oder der SNCF schon ab 39 pro Strecke zu bekommen. Der Vorteil ist, dass man in 4 Stunden am Gare de l Est ankommt und direkt mitten in der Stadt ist, sodass man sofort mit der Metro weiterfahren kann. Ein weiterer Vorteil: Es gibt keine Gepäckbegrenzung. Wenn man mit dem Flugzeug anreist, muss man beachten, dass der Flughafen relativ weit außerhalb der Stadt liegt und man ca min für den Transit einrechnen muss. Um ins Zentrum zu kommen, kann man entweder den RER, quasi die S-Bahn, der Linie B oder einen Shuttle-Bus nehmen, der direkt zur Opéra fährt. Die Kosten liegen dafür bei ca Unterkunft Die Unterkunft ist sicherlich das heikelste Thema bei der ganzen Planung des Auslandssemesters. Aus den verschiedensten Gründen habe ich mich dagegen entschieden, mich für einen Wohnheimsplatz zu bewerben. Daher musste ich nicht auf die Antwort des Wohnheims warten und konnte schon frühzeitig mit der Wohnungssuche beginnen. Um eine Maklercourtage zu vermeiden, habe ich zunächst auf pap.fr gesucht, wo private Wohnungsanzeigen eingestellt werden. Außerdem auf lokaviz.fr (eine Seite nur für Studenten), housinganywhere.com (Zwischenmiete), appartager.fr (WG) und wg-gesucht.de. Das

64 Problem war nur, dass man in Paris scheinbar nur sehr kurzfristig Wohnungen vermietet. Die meisten Vermieter, bei denen ich angerufen habe (auf s bekommt man eher selten eine Antwort) suchten entweder Nachmieter ab sofort oder für den nächsten Monat, was mich ziemlich frustriert hat. Als man dann irgendwann die Zugangsdaten für die Wohnungsseite der Dauphine bekommen hat, hoffte ich darauf, dort eine Unterkunft zu finden, da die Anzeigen nur für Studenten der Dauphine gedacht sind. Dummerweise suchen dort die meisten Vermieter nach Mietern, die länger als ein Jahr blieben. Im Allgemeinen ist die kurze Dauer ein großes Problem bei der großen Nachfrage nach Wohnungen. Nach vielem erfolglosen Suchen bin ich dann letztlich eine Woche vor Beginn des Sprachkurses nach Paris gefahren, um mir vor Ort eine Wohnung zu suchen. Dazu hatte ich über AirB&B ein Apartment gemietet und glücklicherweise direkt zu Beginn über wg-gesucht eine Wohnung im 16. Arrondissement, 10 min mit dem RER von der Uni entfernt, zur Zwischenmiete gefunden. All zu hohe Ansprüche sollte man allerdings dabei nicht haben. Meine Wohnung hatte ca. 12 m 2, wobei Dusche und WC auf dem Flur lagen und mit den anderen Mietern geteilt werden mussten definitiv kein Einzelfall! Bei der Lage und einem Mietpreis von 580 warm war das allerdings noch ein Schnäppchen. Manch andere haben das doppelte gezahlt! Zur Lage: Das 16. Arrondissement ist ein eher wohlhabendes, sicheres und ruhiges Viertel, in dem sich auch die Uni befindet. Ähnlich wäre auch der südliche Teil des 17. Man ist relativ nahe an der Uni, Trocadéro und dem Eiffelturm (ca. 15 min zu Fuß von meiner Wohnung), dafür allerdings eher weit weg von Ausgehmöglichkeiten. Dazu sollte man eher im 9., 10., 11. oder auch im 5. Arrondissement wohnen. Von den Mietpreisen günstiger ist es in den nördlichen Arrondissements, d.h. 18. und 19. und dem nördlichen Teil des 17., allerdings heißt es auch, dass es dort wohl weniger sicher sein soll. Die Meinungen gehen darüber auseinander, ich selbst kenne mich dort auch nicht besonders gut aus, aber die meisten Pariser sagen, dass man die Gegend nördlich des Gare du Nord und von Montmartre eher meiden sollte. 1.4 Transport vor Ort Das beste Verkehrsmittel in Paris ist natürlich die Métro. Das Netz ist sehr groß und man findet an jeder Ecke eine Station. Als Ticket habe ich mir ein Monats-Navigo-Ticket zugelegt einen Monat gültig, ca. 65 für die Zonen 1 und 2 (also alle Stationen die mit der Métro zu erreichen sind). Am Wochenende kann man in alle Zonen fahren. Man kann es direkt an einem Schalter in den größeren Bahnhöfen kaufen und danach immer selbst an den Automaten neu aufladen. Wichtig wäre, dass man ein Passfoto mitbringt. Ähnlich teuer, aber ein bisschen mehr Aufwand wären die Wochentickets, mit denen man aber auf die ausgewählten Zonen beschränkt ist. Das einzige Problem bei der Métro ist allerdings, dass unter der Woche gegen 1 und am Wochenende, d.h. Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag, gegen 2 der letzte Zug fährt. U. a. deshalb, und um generell ein bisschen beweglicher zu sein, habe ich noch einen vélib-pass gekauft. Das sind Mietfahrräder, die auch praktisch überall zu finden sind. Für eine Jahresgebühr von 30 als Student, kann man dann 45 min kostenlos fahren. Wenn die Fahrt länger dauert, gibt man das Fahrrad einfach in einer Station ab, wartet ein bisschen, oder geht zur nächsten Station. Alternativ gibt es noch Nachtbusse, aber da ist das System irgendwie ziemlich kompliziert. Ich habe erst ziemlich am Ende herausgefunden, dass ein Nachtbus auch in meiner Nähe hält. Und es gibt natürlich Taxis, die vergleichsweise günstig sind. 1.5 Handy Seit kurzem gibt es in Frankreich den Anbieter free. Fast alle waren dort unter Vertrag. Für die Sparsamen bietet sich der 2 -Tarif an, ohne Vertragslaufzeit, unbegrenzt Sms ins französische Netz und 120 Frei-Minuten ins französische Mobil- und Festnetz sowie ins Festnetz von über 40 Ländern, darunter auch Deutschland. Für 20 gibt s dann das Komplettpaket mit Internet-Flat, Sms-Flat und Telefon-Flat in dieselben Länder, auch ohne Vertragsbindung. Außerdem kann man die Verträge ganz bequem online abschließen; es gibt in Paris nämlich nur einen Laden, wo man ewig wartet. 1.6 Bankkonto Ein französisches Bankkonto macht vieles leichter und ist für einen Handyvertrag oder die CAF unerlässlich. Am Anfang des Semesters werden alle großen Banken in der Dauphine stehen und Werbung machen. Und man bekommt sogar Geld dafür, dass man ein Konto eröffnet! Ich war Kunde bei LCL und habe dafür insgesamt 120 bekommen. Einzige Bedingung ist, dass man drei Transaktionen ausführt, also zur Not einfach ein bisschen hin und her überweisen SEPA macht s möglich! Wie in Deutschland ist es ein bisschen Papierkram und man muss auch das ein oder andere

65 Mal persönlich in die Bankfiliale kommen, aber im Großen und Ganzen kein Problem. Das Kündigen ist auch ziemlich unkompliziert. Am besten einen Termin vereinbaren und dann ist alles schnell erledigt. 2. Die Universität Paris-Dauphine 2.1 Organisation Von der Organisation in Dauphine sollte man nicht allzu viel erwarten. Die Mitarbeiter vom International Office sind zwar immer hilfsbereit und bemüht, aber das ändert nichts an der restlichen Organisation der Universität. Vor allem was die Kurse angeht, kann es sehr kompliziert werden, denn die Kurszeiten werden erst kurz vorher veröffentlicht und können sich, genau wie die Räume, noch ändern. Leider stehen diese Informationen nicht online zur Verfügung, sondern werden vom International Office in einer Vielzahl von s verschickt, oder können an den Aushängen der einzelnen Abteilungen eingesehen werden. Im Grunde ist aber alles nach den ersten Wochen geklärt und sollte nicht demotivieren. 2.2 Kurse Man hat die Wahl zwischen englischen Kursen, die fast ausschließlich für Internationals angeboten werden, und französischen Bachelor- und Masterkursen. Ich habe mir anfangs auch französische Masterkurse angeschaut, die thematisch definitiv interessanter, allerdings auch aufwendiger sind. Am Ende habe ich mich aber dagegen entschieden. Einerseits natürlich, weil ich nicht in der Bibliothek sitzen und lernen wollte, während alle anderen unterwegs sind. Andererseits aber auch, weil die Goethe- Universität eine der wenigen Universitäten ist, die die tatsächlichen Noten anrechnet. Da die Notengebung in französischen Kursen tendenziell schlechter ist als in den internationalen Kursen und die Sprache natürlich auch ihr Übriges dazu beiträgt, wollte ich meinen Schnitt einfach nicht unnötig gefährden. Wenn man allerdings mit dem Ziel nach Frankreich geht, sein Französisch zu verbessern und zu festigen, ist diese Regelung leider mehr als unglücklich. Was die Registrierung für die Kurse angeht, sollte man bei den englischen Kursen wirklich darauf achten, sich für möglichst viele anzumelden, damit man auf jeden Fall einen Platz hat. Man kann sich zwar immer noch bei der ersten Vorlesung dazu setzen und den Professor fragen, allerdings ist nicht garantiert, ob man wirklich noch aufgenommen wird. Wichtig ist außerdem, dass einige Vorlesungen an der Dauphine eher dem Schulunterricht ähneln. Mündliche Mitarbeit wird benotet und man muss sich entschuldigen, falls man fehlt. Trotz Entschuldigung werden aber in manchen Kursen die Noten für jedes Fehlen ein bisschen heruntergesetzt. Zusätzlich zur Klausur muss fast immer noch eine Präsentation gehalten werden. Das hat aber den Vorteil, dass sich der Arbeitsaufwand ein wenig über das Semester verteilt und die Klausuren am Ende nicht so stark ins Gewicht fallen Sprachkurs vor Semesterbeginn Die Universität bietet vor Vorlesungsbeginn einen 1 ½ - wöchigen Sprachkurs an. Was den Lernerfolg anbetrifft, fand ich ihn nicht überragend, aber definitiv gut, um altes Wissen noch mal aufzufrischen. Der aus meiner Sicht wichtigste Aspekt ist allerdings, dass man schon ziemlich viele Leute trifft. Mehr oder weniger alle meine Freunde in Paris habe ich in dem Zusammenhang kennengelernt. Daher würde ich ihn auf jeden Fall empfehlen. Die Kosten von 300 werden, soweit ich weiß, von der Goethe-Universität übernommen, sofern man den Kurs besteht und die entsprechenden Unterlagen nach dem Auslandssemester einreicht Growth Theory (3 CP) Dieser Kurs beinhalten wirtschaftliche Wachstumsmodelle, die größtenteils aus Makroökonomie bekannt sind. M. Jacques spricht leider kein sehr gutes Englisch, ist aber sehr freundlich und lustig. Außerdem kann man auch noch in den Kurs aufgenommen werden, wenn man sich vorher nicht dafür angemeldet hat. Die Klausur war keine große Überraschung und verlangt nur eine Reproduktion des Unterrichtsinhalts. Letztlich kein großer Aufwand History of Economic Thought (6 CP) Dieser Kurs wird von Herrn Fessler gehalten. Der Unterrichtsstil ist langweilig, seiner Vortragsweise ist teilweise schwer zu folgen und die Folien sind recht unübersichtlich. Thematisch behandelt er den geschichtlichen Teil aus der Frankfurter Vorlesung OVWL, sodass einige Inhalte schon bekannt sind.

66 Der einzige Grund, der mich in der Vorlesung gehalten hat, war, dass sie als Seminar in Frankfurt angerechnet werden kann. Dementsprechend besteht die Prüfungsleistung aus einem Referat mit dazugehöriger Hausarbeit, womit ein Buchreport gemeint ist, und einer Klausur. Trotz seines eigenen Vortragsstils ist Herr Fessler bei den Referaten allerdings sehr kritisch und auch die Klausur war relativ anspruchsvoll. Wie in Frankreich üblich, schreibt man einen Aufsatz, wobei man aus vier Fragen eine auswählen kann. Insgesamt recht hoher Aufwand und nur zu empfehlen, wenn man diesen Kurs als Seminar anrechnen lassen möchte International Business Ethics (6 CP) International Business Ethics findet bei Herrn Oren statt. Da Englisch seine Muttersprache ist, ist es sehr angenehm ihm zu folgen, jedoch erscheint er nicht immer ganz glaubwürdig, was seine persönlichen Beispiel angeht. Der Unterricht besteht daraus, in Grundzügen einige ethische Richtungen zu präsentieren und ethische Fragen oder teils etwas abstruse Case Studies zu diskutieren. Sein Ziel ist es, dass sich die Studenten ihre eigene Meinung bzw. ihr eigenes ethisches Verständnis bilden. Die Prüfungsleistung setzt sich aus einem Referat, beispielsweise über ethische Problemstellungen in einem bestimmten Unternehmen oder einer bestimmten Branche, und einer Klausur am Ende zusammen, in der ein theoretischer Essay geschrieben oder eine Case Study bearbeitet werden konnte. Da es wirklich immer um die eigene Meinung geht, ist der Lernaufwand sehr gering. Bei der Benotung der Präsentation werden auch die Mitstudenten einbezogen, die jede Präsentation bewerten. Daraus bildet er einen Mittelwert und vergleicht ihn mit seinem. Die bessere Note wird dann vergeben. Genau wie in seinem anderen Kurs Company Culture lässt Herr Oren auch Studenten zu, die nicht über ihr Learning Agreement angemeldet waren Energy and Climate Change Economics (6 CP) Dieser Kurs wird von Herrn Geoffron gehalten. Es geht um die Änderungen in der Erzeugung, Speicherung und Verwendung von Energie, die notwendig sind, um den Klimawandel entsprechend der jeweiligen Szenarien abzumildern. Der Dozent ist renommiert auf diesem Gebiet und bietet eine informative Vorlesung, die zudem Teil eines französischen Masterprogramms ist. Hier war am Ende nur eine Klausur zu schreiben, zu der man alle Materialen mitbringen durfte und aus einer Auswahl von Fragen vier aussuchen konnte, die man jeweils in einem kurzen Essay erläuterte. Der Arbeitsaufwand war durchschnittlich. Herr Geoffron beschränkt die Teilnehmeranzahl in seiner Vorlesung nicht. Man kommt ohne Probleme hinein, auch wenn man nicht registriert ist Cross-Cultural Barriers (6 CP) Cross-cultural Barriers wird von Frau Putois angeboten. Einerseits thematisiert sie beispielsweise unterschiedliche kulturelle Konzepte, wie Zeit- und Raumwahrnehmung und stellt einen Vergleich ausgewählter Kulturen an. Andererseits betrachtet sie Besonderheiten einer bestimmten Kultur. Ihr Ziel ist, dass sich die Studenten über kulturelle Unterschiede bewusst werden und in ihrem späteren Beruf besser damit umgehen können. Zu fast jeder Sitzung lädt sie einen Gastredner ein, der zu dem entsprechenden Thema etwas beitragen kann. Meistens sind das Geschäftleute, die in dem jeweiligen Land gelebt haben und aus ihrem Arbeitsalltag erzählen. Diesen Kurs fand ich sehr interessant, allerdings war er auch mein aufwendigster Kurs. Man musste für jede Woche relativ viel lesen und die Prüfungsleistung bestand aus einem Referat, einem Written Assignment und einer Klausur. Generell hat Frau Putois sehr hohe Ansprüche und es dauerte einige Zeit, sich an ihren Unterrichtsstil zu gewöhnen. Dazu gehört auch, dass sie nicht mehr als 30 Teilnehmer in den Kurs aufnimmt, d.h. wenn man nicht registriert ist, wird es schwierig, noch hineinzukommen. Allerdings brechen einige Studenten ab, sodass man in der zweiten Woche einfach noch mal kommen sollte The European Union and the World Trading System (3 CP) Dieser Kurs findet bei Herrn Daudin statt. Es geht zunächst um das Welthandelssystem und die Wirkung von Handelsabkommen auf die Wirtschaft. Danach werden die EU an sich und ihr Einfluss auf den Handel betrachtet. Thematisch fand ich diesen Kurs interessant, allerdings ist der Unterrichtsstil des Dozenten eher langweilig. Seine Englischkenntnisse tun leider ihr Übriges, sodass es ihm oft sehr schwer fällt, komplexere Erklärungen zu geben. Was die Anforderungen angeht, ist der Kurs relativ aufwendig. Für jede Woche sind Texte zu lesen, deren Inhalt so gut wie immer in einem kleinen Quiz abgefragt wird, welches er dann von einigen Studenten einsammelt und benotet. Es muss zwar kein

67 Referat gehalten werden, allerdings führt Herr Daudin akribisch Buch über die mündliche Mitarbeit. Es ist also wichtig, jede Stunde wirklich etwas zu sagen. Hat man sich ein paar Mal gemeldet, wird man dann allerdings nicht mehr dran genommen, damit andere zu Wort kommen können. Am Ende wird dann noch eine Klausur geschrieben, zu der alle Unterrichtsmaterialien und sogar Internetzugang zugelassen sind. Alles in Allem ist Herr Daudin aber ein fairer Dozent. Falls man nicht angemeldet ist, sollte es kein Problem sein, noch aufgenommen zu werden. 3. Freizeit In Sachen Freizeit hat Paris für alle Geschmäcker eine Menge zu bieten. Wenn man sich für Kultur interessiert, sei erwähnt, dass der Eintritt für fast alle Museen, darunter auch der Louvre oder das Musée d Orsay, für EU-Bürger unter 26 Jahren gratis ist. Andernfalls wird es sicherlich einen reduziert Preis geben. Dadurch lohnt es sich, auch nur kurz in einem Museum vorbeizuschauen und zu den Randzeiten zu kommen, wo deutlich weniger los ist. Zum Ausgehen bieten sich das 9. und 10. Arrondissements an den Grands Boulevards oder an der Place de la République an, wo ein bisschen durchmischteres Publikum zu finden ist. Studentischer geht es im 11. in die Straßen rund um die Rue Oberkampf, entlang des Kanals St. Martin, vor allem, solange es noch wärmer ist, oder im 5. Arrondissement zu. Hier liegt auch das berühmt-berüchtigte Wohnheim Concordia, wo immer etwas los ist. Ein weiteres nettes Viertel ist Le Marais (3./4.). Einen guten Überblick über die Ausgehviertel geben die viel besuchten Erasmus-Bar-Abende, die von Studenten der Dauphine jeden Donnerstag in unterschiedlichen Locations organisiert werden. 4. Fazit Ein Auslandssemester ist eine einmalige Erfahrung, die ich jedem empfehlen würde. Wenn man Interesse an Frankreich hat, kommt man eigentlich nicht an Paris vorbei. Alles konzentriert sich auf diese Stadt und es ist wirklich ein tolles Erlebnis, wenn man wie selbstverständlich nachts am Triumphbogen vorbeifährt oder am Eiffelturm joggen geht. Man muss allerdings bedenken, dass das alles seinen Preis hat und, in unserem Fall als Studenten der Goethe-Universität, mit dem Besuch der Université Paris-Dauphine verbunden ist. Um ganz ehrlich zu sein, bin ich von einer Universität mit diesem Ruf ziemlich enttäuscht. Hinzu kommt, dass man durch die Organisation an der Universität kaum Möglichkeiten hat, mit Franzosen Kontakte zu knüpfen und seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Weil Paris aber eine solche Anziehungskraft hat, lernt man dafür Studenten aus der ganzen Welt kennen, mit denen man wirklich eine Menge erlebt und definitiv für das ein oder andere Manko kompensiert wird. Mein Fazit daher: Trotz einiger negativer Aspekte würde ich mich immer wieder für ein Semester in Paris entscheiden. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2013/2014 Von Freya Steinbeck Leider muss ich gestehen, dass ich kein Auslandssemester mehr machen würde. Der Aufwand, den man hat, zahlt sich leider nicht aus. Ich habe leider weder so gut französisch gelernt wie ich wollte, da ich die ganze Zeit englisch gesprochen habe, noch Erfahrungen gemacht, die ich als wirklich bereichernd erachten könnte. Vor meiner Abreise, musste ich zahlreiche Dokumente ausfüllen, was mich oft sehr durcheinander gebracht hat. Jedoch hat man immer die Möglichkeit das Auslandsbüro oder die Facebook Seite anzusprechen, was man nicht zu spät machen sollte, ansonsten sind vielleicht die Deadlines abgelaufen. Wichtig ist sich früh genug für Studentenwohnheime bzw. Wohnungen anzumelden.

68 Wobei bei Wohnungen gesagt werden muss, dass die Mieten in Paris sehr hoch sind, besonders wenn man nur ein Semester bleiben möchte. Dann kann man schon erwarten mindestens 800 bezahlen zu müssen. Ich teile mir in Paris ein Zimmer im Studentenwohnheim (Concordia, in der Nähe Place Monge). Ich muss an Miete für 26m² 300 zahlen. Man kann Wohnungsgeld bei der Stadt Paris beantragen und bekommt dann, je nachdem wie hoch die Miete ist, einen Zuschuss an Geld. Wenn man so ein Zimmer im Studentenwohnheim hat, muss man erst eine Kaution von 400 beim International Office in der Universität Paris-Dauphine hinterlegen, und dann nochmal die offizielle Kaution beim Studentenwohnheim. Die 400 bekommt man wieder, wenn man die letzte Miete bezahlt hat. Die nächste Hürde wird das CROUS- Office sein. Hier muss man sich am ersten Tag auf lange Wartezeiten gefasst machen. Ich habe dieses Semester von Studenten gehört, die am ersten Tag nicht drangekommen sind, weil das Office zu unorganisiert war. Sie haben einfach so den Schlüssel bekommen und sollten dann am nächsten Tag wiederkommen. Man sollte wirklich alle Dokumente, die verlangt sind, mitbringen. Insgesamt sind die Franzosen leider sehr, sehr langsam in bürokratischen Angelegenheiten. Man sollte auch einplanen, dass man mehr Geld für Essen und Weggehen ausgeben wird. Zu meiner Überraschung gab es in Paris auch einen Lidl, der im Vergleich zu den normalen französischen Lebensmittelläden, viel billiger ist. Man kann in der Crous Mensa sehr günstig für 3, 15 essen. Leider hat sie nur sehr kurze Öffnungszeiten und am Wochenende zu. Empfehlenswert ist auch der Sprachkurs, der zwei Wochen vor dem offiziellen Semesterstart beginnt. Hier lernt man sehr leicht die anderen Erasmus-Studenten kennen, kommt rein in die französische Sprache, erhält weitere gute Tipps für das Leben in Paris und verdient sich 6 Credits. Obwohl ich bezweifele, dass diese vom Prüfungsamt anerkannt werden. Zudem muss gesagt werden, dass der Kurs 300 kostet. Ich habe es aber nicht bereut. Man sollte sich auch unbedingt für das Buddy- Programm einschreiben, da hat man dann immer einen Ansprechpartner. Er kann einem helfen ein Bankkonto zu eröffnen, was man unbedingt benötigt, oder die Internetfirma anzurufen, damit das Internet repariert wird. Nicht zu vergessen das French-Conversation Programm: Eine Gruppe von 4 Auslandsstudenten und ein Franzose oder eine Französin treffen sich einmal im Monat, zum Beispiel zum Essen, um französisch zu sprechen. Glücklicherweise können die Leiter bzw. Leiterin (der Franzose oder die Französin) englisch sprechen und erklären dir alles, was du nicht verstehst. Beide Programme kann ich nur wärmstens ans Herz legen. Ich kann die FLE Kurse( = Francais pour L Etrangère) empfehlen. Ich mochte besonders Paris, Cité des Arts, was leider nicht anerkannt wird vom Prüfungsamt. Ansonsten fand ich International Business Ethics ganz gut, weil man da für wenig Aufwand (=Referat und Examen) 6 Credits bekommt. Das gleich gilt für Company Culture. Beide vom Professor Oren gehalten. Enttäuscht war ich von Service Marketing, das war leider Freitags Abend und hatte keine Struktur. Das gleiche gilt auch für Human Ressource Management. Man sollte auch darauf hindeuten, dass die Universität Dauphine sehr verschult ist: oft hat man Anwesenheitspflicht, hat Hausaufgaben, hält Präsentationen und muss im Unterricht mitarbeiten. Was mir an der Universität auch nicht gefällt ist, dass es außer einem Café und der Bibliothek, keine Sitzmöglichkeiten gibt. Wenn man dann schon mal in Paris ist, sollte man unbedingt einige Orten besuchen: Natürlich die traditionellen Sehenswürdigkeiten, aber auch die Museen. In die meisten kommt man kostenlos rein, wenn man unter 26 ist. Ich mochte das Musée d Orsay und Monets Garten Giverny. Der liegt zwar etwas außerhalb von Paris, aber es lohnt sich. Zum Shoppen ist empfehlenswert La Defense oder les marchés aux puces in der Nähe der Station Porte Clignanourt, der Metrolinie 4. Da bekommt man alles was man möchte. Ach ja und man sollte sein französisches und englische Wörterbuch mitnehmen, wenn man eines braucht! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013

69 Anfangs sei erwähnt, dass das späte Sommersemester an der Goethe Universität nicht besonders hilfreich ist, wenn man ein 3 -monatiges Praktikum im Sommer vor dem Auslandsemester absolvieren möchte. Im Interesse der Universität hoffe ich dass das für spätere Studenten geändert wird, private Universitäten und Mannheim haben den Schritt schon längst getan. Dies hatte zur Folge dass ich relativ spät in Paris ankam, was die W ohnungssuche nicht erleichterte und weswegen ich leider auch die eine oder andere Eras mus-anfangsveranstaltung verpasste. Nichtsdestotrotz fand ich mich sehr schnell auch aufgrund des hervorragenden Engagements des Dauphine Erasmus Clubs und den hilfsbereiten Mitstudenten gut zurecht. Wohnungssuche Obwohl der W ohnungsmarkt sehr effizient ist, ist es erfahrungsgemäß schwierig etwas passendes, legales, bewohnbares und bezahlbares zu finden sofern man nicht Francois Hollande seinen Schwiegervater nennen kann. Sehr gut ist die W ohnungsseite der Dauphine, Dauphine Logement, benutzen lässt sich auch appartager.com, jedoch nur sinnvoll mit kostenpflichtigem Premium Account. Es gibt viele Horrorgeschichten und schlechte W ohnungen in Paris, weshalb das Einfachste und Beste ist, wenn man etwas über Freunde/Beka nnte organisieren kann. APL/CAF Dieses einkommensunabhängige, universelle Hartz 4 für Studenten sollte auf jeden Fall beantragt werden, und das möglichst früh, da man sonst für die verschlafenen Monate nicht bezahlt wird. IT Als schwierig lässt sich alles an der Dauphine bezeichnen was auch nur im Entferntesten mit Technologie zu tun hat. Das fängt bei der Account -Erstellung an, welche unter einer unübersichtlichen und redundanten Struktur sowie längeren Ausfällen des Assistenten für die Erstellu ng der Learning Agreements zu leiden hatte und geht bis hin zu den Stundenplänen die man sich einzelnen an bis zu vier verschiedenen Orten abschreiben muss. Dafür ist aber der größte Teil des Auslandsbüros und die Studienkoordinatorin für deutsche Studente n sehr hilfreich und nett, was etwas ist, wovon ich weiß, dass es an anderen Pariser Universitäten nicht selbstverständlich ist. Bibliothek Falls man vorhat an der Dauphine auch zu studieren, wird man wohl das eine oder andere Mal in der Bibliothek vorb eischauen. Diese ist zweckmäßig und gut ausgestattet, kleiner als die in Frankfurt, jedoch ähnlich auch mit kleinen Gruppenräumen ausgestattet. Gut sind die PC Räume, weniger gut die Drucker, die oft nur zufällig funktionieren. Kurse Zu den Kursen lässt sich sagen dass es gewaltige Qualitäts - und Schwierigkeitsunterschiede gibt. Die meisten englischen Kurse (auch aus dem Master 1) sind machbar bis Kindergartenniveau, die normalen DEGEAD Kurse aus dem Licence oszillieren so etwa um das Frankfurter Niveau und die Kurse des mathematischen Departments MIDO sind zum Teil so, dass ich nicht hätte sagen können ob gerade mathematisch abgeleitet oder doch eher der Rosetta Stone ins

70 Französische übersetzt wurde. Das führt dazu, dass die meisten Studenten fast nur englische Kurse wählen, welche dann oft überfüllt sind. Außerdem sind dann dort keine Franzosen, was auf die Kosten der Integration geht. Mein Vorschlag wäre einen gewissen Anteil von französischen Modulen vorzuschreiben, falls die betreffenden Studenten Französisch sprechen. Dazu sei kurz gesagt, dass die Sprachbarriere in Modulen aus Bereichen wie Accounting, Finanzen oder Ökonomie kein großes Hindernis darstellen sollte, im Gegensatz vielleicht zu Bereichen wie Jura oder Politik. Sehr gut sind generell Mo dule aus dem Finanzen Bereich, dort speziell der Master 203. Dort gibt es jedoch auch Ausnahmen und man sollte von überfüllten Modulen absehen. Da Franzosen ein Problem mit Englisch zu scheinen haben, kann es bei einzelnen Modulen vorkommen dass die Qualit ät aufgrund der Sprachbarriere (seitens des Professors und der französischen Studenten) leidet. Erasmus Alles was die Organisation von Erasmus Events o.ä. angeht ist an der Dauphine zu loben. Absolute Highlights waren Ausflüge, Parties und Abende mit St udenten von allen Kontinenten. Daran ist wahrscheinlich auch beteiligt, dass die Partner Unis der Dauphine zum größten Teil sehr gut sind und eine Anzahl von super interessanten Studenten nach Paris schicken. Einzig und allein die Integration mit den franz ösischen Studenten ist oft auf den Kreis der Helfer des Erasmus Clubs (DEE) beschränkt, hier muss man sich selbst um Kontakt bemühen. Veranstaltungen an der Uni Schön fand ich auch verschiedenste Veranstaltungen, darunter ein freies Konzert in der Uni Lobby mit einem Berliner DJ und diverse Präsentationen/Talks mit hochkarätigen Managern aus der französischen Finanz - und W irtschaftswelt. Auch gibt es pro Semester jeweils eine sehr ausgiebige uniweite Party, die nicht ausgelassen werden sollte. Dort empfi ehlt es sich, immer auf dem aktuellen Stand zu sein und die Angebote zu nutzen. Zusammenfassung Empfehlen kann ich das Auslandssemester an der Dauphine generell auf jeden Fall. Abgesehen von der grandiosen Stadt Paris hat die Universität eine hochinteressante Stellung aufgrund ihrer sozusagen hybriden Struktur zwischen École und Fac (es ist eine Universität jedoch mit Einstellungstest ). Dieser Spagat gelingt ihr meisterhaft und erzeugt auf hohem akademischem Niveau eine angenehme Stimmung zwischen Studenten, Professoren und Erasmus -Besuchern. Ich wünsche den beiden Universitäten alles Gute und hoffe dass noch einige Generationen von Studenten von dieser Kooperation profitieren werden. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013 Einleitung

71 Ein Auslandssemester in Paris kann sich für jeden als ein unvergessliches Erlebnis und eine einzigartige Möglichkeit zum Lernen erweisen. Auf die vier Monate, die ich an der Université Dauphine verbracht habe, werde ich immer gerne zurückdenken. In diesem Bericht, möchte ich ausgewählte Eindrücke und Erfahrungen weitergeben, damit ihr auch vielleicht von ihnen profitieren könnt. Da jedes Individuum sein Umfeld anders interpretiert, kann ich euch nur raten, zahlreiche Erfahrungsberichte zu lesen, um ein diversifiziertes Bild formen zu können. Organisation an der Goethe Uni Wenn man ein Auslandssemester an der Dauphine verbringen möchte, ist die Bewerbung beim Auslandsbüro der erste Schritt. Dazu findet ihr alle Informationen auf den Internetseiten des Auslandsbüros. Wird man für ein Auslandssemester ausgewählt, erhält man die Informationen zum weiteren Ablauf der Bewerbungsprozedur (Online Anmeldung an der Dauphine, Erstellung des Learning Agreements) von Frau Zell im Auslandsbüro. Das Team im Auslandsbüro war stets sehr hilfsbereit und nett, deswegen muss man sich nicht zu viele Sorgen wegen des Bewerbungsprozesses machen, solange man die vorgegebenen Fristen einhält. Organisation an der Dauphine Ist man in Paris angekommen, sollte man sich genügend Zeit und Geduld nehmen, um die Registration an der Universität zu erledigen. Dabei wird man vom International Office der Dauphine unterstützt. Die Ausstellung der Studienausweise hat bei uns ungefähr eine Woche gedauert. Danach ist man offiziell eingeschrieben und kann sich um die anderen Formalitäten an der Universität kümmern. Die Wichtigste von diesen ist das bereits oben erwähnte Learning Agreement. Man belegt noch vor der Anreise im Dauphine Online System die Kurse, die man besuchen möchte und trägt diese dann im Learning Agreement ein. Das Dokument wird von Frau Zell unterzeichnet und gilt quasi als Basis eines vorläufigen Stundenplans. Während der ersten Wochen hat man aber die Möglichkeit, neue Kurse zu belegen und sich von andere abzumelden. Ich kann nur empfehlen, zahlreiche potentiell interessante Kurse im Online System zu belegen und vor Ort die endgültige Entscheidung zu treffen. Generell kann man ein Kurs nach der Ankunft einfacher abgeben als belegen. Das endgültige Learning Agreement sollte man gut aufheben, da es nach Abschluss des Aufenthaltes in Frankfurt abzugeben ist. Bei allen Problemen und Fragen hat Frau Mitty und Frau Cherdouh im International Office gerne geholfen. Wenn man eingeschrieben ist und die Kurse belegt hat, ist der schwerste Teil der Universitären Bürokratie überstanden. Das weite Kursangebot erschien mir eher konstant, die nächste Erasmus Generation wird wahrscheinlich die selben Kurse angeboten bekommen, deswegen möchte ich nun die von mir belegten Kurse thematisieren. Kurse History of Economic Thought (6ECTS) dient als eine gute Möglichkeit um die Seminararbeit im Ausland zu schreiben. Der Kurs verfolgt die Entwicklung wirtschaftswissenschaftlicher Theorien von der Antike bis zu der keynesianische Revolution. Wer OVWL bei Professor Schefold besucht hat, wird viele Philosophen, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler wiedererkennen. Der Kurs gestaltet sich sehr theorieorientiert. Professor Fessler demonstriert zwar ein eher eintöniges Vortragsstil, das für viele gewöhnungsbedürftig sein mag, aber meiner Meinung nach ist er ein sehr engagierter Dozent und der Kurs führt zu einem spürbaren Wissenszuwachs. Ein Reading Report und Vortrag über ein wirtschaftswissenschaftliches Buch wird verlangt, was in Frankfurt als Seminararbeit akkreditiert werden kann. Die Endklausur ist ein Essay über eines der behandelten Themen, wobei man von mehreren Essayfragen auswählen kann. Für eine gute Note wird auf jeden fall ein eher hoher Aufwand benötigt, da Professor Fessler (wie viele andere Dozenten) das obere Ende der Bewertungsskala (16-20 Punkte) sehr selten anwendet. Services Marketing (6ECTS) wird von zwei Dozenten aus der Marketing Praxis gehalten. Nach einen generellen Einführung werden spezifische serviceorientierte Marketingtheorien behandelt. Ende Oktober wird ein Midterm geschrieben, wobei man Case-Studies lösen muss. Dazu wird wenig lexikalisches Wissen verlangt, man kann die Folien der Vorlesungen zum Lösen der Aufgaben benutzen. Am Ende des Semesters wird ein Vortrag über die Marketingstrategie von ein international

72 agierendes Unternehmen gehalten. Zur Endnote trägt auch (angeblich) die Partizipation im Unterricht bei. Ich persönlich fand die beiden Dozenten wenig engagiert und motiviert. Trotz einer guten Endnote habe ich wenig Wissenszuwachs gespürt und fand die Vorlesungen wenig mitreißend. International Business Ethics (6ECTS) halte ich für den besten Kurs, den ich an der Dauphine besucht habe. Wenn man die Vorlesung Ethik für Wirtschaftswissenschaftler bei Professor Minnameier besucht hat und eine andere Perspektive auf das ethische Denken im wirtschaftlichen Umfeld kennenlernen möchte, ist dieser Kurs sehr zu empfehlen. Dozent Richard Oren ist extrem engagiert und bringt sehr viel praxisorientiertes Wissen in ein Fachgebiet ein, was in Frankfurt als hauptsächlich theoretisch thematisiert wird. Es gibt Möglichkeiten zur Diskussion von Case-Studies im Unterricht, die Vorlesung ist jedoch hauptsächlich ein Monolog vom Dozenten. Die Endnote besteht aus einer Präsentation und einer Endklausur. Auch die Anwesenheit wird berücksichtigt. Bei der Präsentation stellt man entweder das ethische Engagement von einem Unternehmen dar oder man elaboriert ein ethisches Konzept im Business Umfeld. Die Klausur ist eine Case-Study. Mr. Oren betont dabei, dass er nicht den Inhalt seiner Folien lesen möchte, sondern den eigenen Denkprozess benotet. Daher ist eher wenig explizites Lernen mit diesem Fach verbunden. Company Culture (6ECTS) wird auch von Richard Oren gehalten. Die generellen Charakteristiken von Company Culture (Vortragsstil, Benotung, Präsentation, Lernaufwand) orientieren sich an International Business Ethics. In diesem Kurs gibt es aber neben dem Monolog des Dozenten mehr Diskussion. Oft dient dabei ein Film oder ein Video als Ausgangspunkt. Das Themenfeld für die Präsentationen ist sehr weit ausgelegt. ( Talk about anything that has something to do with either a company, culture or both. ) Für beide Fächer von Mr. Oren gilt, dass die Präsentationen von Kommilitonen benotet werden, aber nach seinen eigenen Angaben lässt Mr. Oren keine großen Diskrepanzen zwischen seiner eigenen Einschätzung und der Note zu. Das ist vorteilhaft, da er bei der Notenvergabe relativ großzügig ist. ( I seldomly give worse than a 14. ) Auch wenn seine Vorlesungen manchmal eintönig sein können, kann ich seine Kurse empfehlen. Beide zeigen neue Perspektiven zum Denken über das Ethische und das Kulturelle im wirtschaftlichen Kontext und sie sind mit geringem expliziterem Lernaufwand verbunden. Issues in Labor Economics (3ECTS) beinhaltet vieles aus der Vorlesung Mikroökonomie, dementsprechend werden fast alle behandelten Themen bekannt sein. Man untersucht hauptsächlich die Entscheidungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber und wie ein Gleichgewicht im Arbeitsmarkt zu Stande kommt. Des Weiteren werden diverse Anomalien dieses Gleichgewichts vorgestellt. Dozentin Ratto ist sehr nett und engagiert. Ich konnte den Kurs auch in der 3. Woche noch belegen, obwohl er nur auf 6 Wochen konzipiert war. Deswegen gab es schon Anfang November die Endklausur. Der Kurs verlangt wenig Anwendung von Mathematik, fördert eher die ökonomisch-intuitive Denkweise und erfordert relativ wenig Arbeitsaufwand. Private Equity (3ECTS) erwies sich als eine schlechte Entscheidung. Obwohl das Thema per se interessant ist, konnte der Dozent in seinen Vorlesungen das überhaupt nicht vermitteln. Aus diesem Grund waren die Vorlesungen sehr langweilig. Da der Kurs fast nur von französischen Master Studenten besucht wurde, wechselte der Dozent oft während der Vorlesung zur französischen Sprache. Das ist natürlich einerseits verständlich, aber spricht auch gegen die Gleichstellung der Erasmus Studenten, weil die Erklärungen nicht auf der angegebenen Unterrichtssprache wiederholt wurden. Die Note setzte sich aus einer Case-Study in Gruppen und einer Endklausur zusammen. Der FLE Französischkurs ist nicht für die Auffrischung der Sprachkenntnisse nützlich, sondern dient als erster wichtiger Anknüpfungspunkt an andere Erasmus Studenten. Auch wenn der Kurs in Frankfurt nicht akkreditiert wird, ist die Belegung dieses Kurses nützlich. Investments and Financial Markets (7ECTS) habe ich nur in den ersten zwei Vorlesungswochen besuchen können und musste ihn wegen einer Änderung meines Stundenplans abgeben. Der Kurs wird sowohl auf englisch, als auch auf französisch angeboten. Vieles ist aus der Frankfurter Finanzenvorlesungen bekannt und beide Dozenten sind sehr engagiert. Da das Lehrbuch für das Fach in beiden Kursarten auf französisch gehalten ist, sollte man gute Sprachkenntnisse mitbringen. Die Endnote setzt sich aus ein Midterm und einer Endklausur zusammen. Weil ich diesen Kurs leider abgeben musste, kann ich über den Lernaufwand leider nichts berichten, aber die ersten Vorlesungen hielt ich für spannend und empfehlenswert. Allgemein gilt für jeden Kurs, dass die Präsentationen sowohl einzeln als auch in einer Gruppe erfolgen können. Die Vorlesungsfolien wurden bei allen Fächern online gestellt oder per Mail an die Studenten verschickt. Außerdem gab es in den Fächern nur Vorlesungen, die aber gemischte Charakteristiken von

73 Schulunterricht und Vorlesungen aufwiesen. Doppelte Vorlesungen von 3 Stunden, mit eine 15 Minuten langen Pause, waren der Regelfall für alle Fächer. Praktisches Zur Anreise aus Frankfurt bietet sich die Bahn am besten an. Mit ICE oder TGV ist man in unter vier Stunden in Paris angekommen und man kann relativ viel Gepäck mitnehmen. Die Wohnungssuche im Paris kann sich als zeitaufwändig und äußerst schwer erweisen. Die Preise liegen deutlich über die in Frankfurt. Sobald man die Zusage für einen Studienplatz bekommt, sollte man sich Gedanken zur gewünschten Unterkunftsform machen. Die CROUS Wohnheime, die Dauphine Logement Seite im Internet und verschiedene Websites für private Wohnungssuche sind ein guter Ausgangspunkt. Ich persönlich hatte das Glück, bei Bekannten wohnen zu können, deswegen habe ich wenig explizite Erfahrungen mit die Wohnungssuche in Paris gemacht. Das öffentliche Verkehrsnetz (Metro, RER, Tram, Bus) in Paris ist extrem gut ausgebaut. Mit dem NaviGo Ticket kann man alle Linien benutzen. Die Tarife sind entsprechend in Zonen eingeteilt, wobei die günstigste Monatskarte 60 Euro kostet. Eine französische SIM-Karte empfiehlt sich ab den ersten Tagen. Große Netzbetreiber (Orange, Bouygues) bieten sowohl Prepaid Optionen als auch Verträge an. Für die Verträge braucht man ein französisches Bankkonto. Alternative Anbieter im Internet (z.b. Free) bieten kostengünstige Flatrates an. Ein französisches Bankkonto habe ich selber nicht eingerichtet. Aber man kann es relativ einfach bei allen großen Institutionen erledigen. Viele haben während der ersten Wochen Stände an der Universität, wo man die Prozedur im Gange setzen kann. Mit dem Studentenausweis erhält man kostenfreien Einlass in viele Museen der Stadt. Darüber hinaus kann man es für bargeldloses Zahlen in der Mensa an der Dauphine benutzen. Die Bibliothek an der Universität kann auch mit dem Studentenausweis benutzt werden. Sie ist deutlich kleiner als die BRuW in Frankfurt und der generelle Lärmpegel ist auch etwas höher, aber sie ist eine gute Alternative wenn man zwischen zwei Kursen nicht in die Stadt gehen will. Die finanzielle Aufwendungen sind natürlich stark subjektiv und variabel. Aber es gilt generell, dass Paris keine billige Stadt ist. Für Essen zum Beispiel habe ich doppelt so viel ausgegeben wie in Frankfurt, obwohl ich sehr oft selber gekocht habe. Paris Kulturell bietet die Stadt im Vergleich mit Frankfurt eine unglaubliche Vielfalt. Die subjektive Präferenzen bei der Freizeitgestaltung im Betracht gezogen, möchte ich hier nur einzelne Themenpunkte erwähnen, die als mögliche Anregungen dienen könnten. Die zahlreiche Museen der Stadt sind auf jeden Fall erwähnenswert. Außer den großen und bekannten Institutionen wie der Louvre, das Musée d Orsay oder das Centre Pompidou gibt es viele kleinere Museen, die auch einen Besuch wert sind. Das Musée Rodin, das Musée Picasso oder das Maison Victor Hugo sind dem Werk der jeweiligen Namensgeber gewidmet. Im Musée de l Orangerie findet man Werke von vielen Impressionisten und Post-Impressionisten. Ein Besuch im Musée National du Moyen Age ist auch sehr interessant. Daneben sind unendlich viele kleine Galerien in der Stadt zu finden, wo man das Werk von kontemporären Künstlern kennenlernen kann. Die Notre Dame und Sacré-Coeur sind natürlich nicht die einzigen Kirchen der Stadt. Wenn man sich für die kirchliche Architektur oder Geschichte interessiert, findet man Kirchen oder ehemalige Kirchen im Überfluss. Église de la Madeleine, Église Saint-Augustin, Église de la Trinité, Église Saint-Eustache, Église Saint Pierre de Chaillot sind nur ein paar davon. Les Invalides und Le Panthéon sind nicht mehr im Besitz der katholischen Kirche, aber beide gehören zu einen Aufenthalt in Paris einfach dazu. Die Gegend um Le Panthéon ist auch generell zu empfehlen. Hier findet man die Bibliothèque Saint- Geneviève, wo man sich kostenlos einschreiben kann. Die Bibliothek aus dem 19. Jahrhundert ist nicht

74 nur sehr ästhetisch, sondern auch praktisch, da es relativ viele Arbeitsplätze bietet. In der Umgebung findet man außerdem zahlreiche kleine Restaurants. Der Gastronomie könnte man einen eigenständigen Bericht widmen. Die Cafés, Brasseries und Bistrots sind vielfältig und sehr empfehlenswert, wenn auch nicht gerade billig. Die offensichtlichen Touristenfallen sollten jedoch gemieden werden. In Läden wie der Le Grand Épicerie an der rive gauche findet man Delikatessen aus ganz Frankreich. Es lohnt sich auch mehrere Boulangeries aufzusuchen. Für die Biblio- und Cinephile gibt es interessante Buchläden und Kinos überall in der Stadt. Die Studentengegend um Sorbonne und das Künstlerviertel Le Marais bieten diverse Möglichkeiten, die französische Literatur und Filmkultur besser kennenzulernen. Natürlich sollte man auch Versailles besucht haben. Das Château de Vincennes gleich außerhalb der Stadtmauern und das Château Rotschild in Ferrières sind weitere schöne Schlösser, die besucht werden können. Wenn man die Möglichkeit zum Reisen hat, findet man viele historische Destinationen um Paris. (z.b. Fontainebleau, Chartres, Rouen, Amiens oder Reims) Das alles war natürlich sogar als Einleitung ungenügend, da die Möglichkeiten in Paris einfach unzählig sind. Am Ende hängt es nur von euch ab, wieviel ihr von allem, was die Stadt bietet, wahrnehmt. Langweilen müsst ihr euch aber bestimmt nie. Ich wünsche euch viele unvergessliche Erlebnisse und ein gelungenes Auslandssemester! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013 Vorbereitung Da ich mein Studium an der Goethe-Uni im Sommersemester 2011/12 begonnen habe, bin ich in meinem 4. Fachsemester ins Ausland gegangen. Nachteile bei meinem Studium an der Dauphine haben sich dadurch aber nicht ergeben. Während des Auslandssemesters absolviert man Wahlpflichtmodule, ich habe also das 5. Fachsemester vorgezogen und musste mich somit schon am Ende des zweiten Semesters um die Bewerbung kümmern. Ursprünglich hatte ich mich für andere Universitäten beworben, an denen ich aber nicht angenommen wurde. Ich konnte mich jedoch Ende Februar für noch freie Plätze an anderen europäischen Universitäten bewerben. Anfang März erhielt ich einen Studienplatz an der Dauphine, meiner Erstwahl. Schon vor Studienbeginn an der Gasthochschule muss ein vorläufiges Learning Agreement erstellt werden, dass nach Ankunft jedoch noch einmal komplett geändert werden kann. Wenn ihr den größten Teil eurer Kurse auf Englisch macht (es gibt spezielle Kurse für Erasmus-Studenten), würde ich euch empfehlen, euch vorläufig für alle angebotenen Erasmus-Kurse einzutragen. Ich hatte mich, da ich kein englisches Sprachzertifikat hatte, nur für französische Kurse angemeldet, bei Ankunft in Paris allerdings nachgefragt, ob ich die Erasmus-Kurse nicht doch besuchen könnte. Das sei kein Problem, wurde mir gesagt, man lege nicht so viel Wert auf einen Englischnachweis, jedoch seien die Erasmus-Kurse größtenteils schon voll. Viele Studenten tragen sich für Kurse ein, die sie dann doch nicht besuchen, weshalb in manchen Kursen innerhalb der ersten drei Wochen wieder Plätze frei werden. Ich musste mich also von Professoren auf ihre Wartelisten schreiben lassen und hoffen, in meinen gewünschten Fächern einen Platz zu bekommen. Spart euch diesen Stress!

75 Schon vor Semesterbeginn könnt ihr euch für das Frech Conversation Programm und das Buddy- Programm anmelden. Beides kann ich nur empfehlen, um noch einmal sowohl andere Erasmus- Studenten, als auch Franzosen kennenzulernen. Die Uni Frankfurt hat 15 Studienplätze an der Dauphine, ihr werdet also nicht die einzigen sein, denen sich im Vorfeld bestimmte Fragen stellen. Es ist sinnvoll, sich schon vor der Abreise nach Paris mit den anderen Kommilitonen auszutauschen und Fragen zu klären. Wir haben dazu eine Facebook- Gruppe gegründet. Auch ein kurzes Treffen hätte mit Sicherheit nicht geschadet. An Dokumenten benötigt ihr u.a. eine Internationale Geburtsurkunde und einen Impfpass. Passbilder sind immer nützlich. Die ersten Wochen In der ersten Septemberwoche findet der Einstufungstest für den vorbereitenden Sprachkurs statt. Der Sprachkurs ist freiwillig, ich würde ihn jedoch jedem empfehlen, nicht nur, um sein Französisch aufzufrischen, sondern vor allem, um andere Erasmusstudenten kennenzulernen. Bei allen bürokratischen Angelegenheiten in Frankreich gilt: Geduld! Eine meiner Vorgängerin hat die Organisation an der Dauphine sehr passend mit der Szene aus Asterix und Obelix erobern Rom verglichen, in der versucht wird, den Passierschein A38 im Haus der Verrückten zu erhalten. Transport & Handyvertrag Wie auch meine VorgängerInnen habe ich mir ein Navigo-Ticket für die Metro gekauft, dass man jeden Monat aufladen kann und einen Handyvertrag mit Free abgeschlossen, bei dem man für monatliche 20 allerlei Flatrates (u.a. auf das dt. Festnetz) und 2GB Datenvolumen bekommt. Die Nachtbusse in Paris (Noctillens) machen keinen großen Spaß, die im Vergleich zu Frankfurt günstigen Taxis sind eine gute Alternative. Unterkunft Gleich, nachdem ihr eure Zusage für die Dauphine erhalten habt, solltet ihr euch für einen Wohnheimplatz bewerben, da diese nach dem first come, first serve -Prinzip verteilt werden! Ich bin aus verschiedenen Gründen Anfang September nach Paris gefahren, ohne eine Wohnung zu haben. Das würde ich nicht noch mal machen und auch niemandem empfehlen! Für die ersten zwei Wochen hatte ich ein Einzelzimmer in einem Hostel gemietet. Ich hatte gehofft, vor Ort schneller auf Angebote reagieren zu können und zu Besichtigungen eingeladen zu werden. Der Gedanke stellte sich als falsch heraus, vielen Vermietern war der Mietzeitraum von Oktober bis Februar jetzt zu kurz. Parallel zum Sprachkurs war die Wohnungssuche sehr stressig und anstrengend. Im Endeffekt habe ich, durch die überaus freundlichen Bemühungen zweier Kommilitoninnen aus Frankfurt ein Zimmer in ihrer Wohnung bekommen. Das war das Beste, was mir passieren konnte. Die Wohnung lag im 20. Arrondissement und war, für Pariser Verhältnisse, sehr sauber und gepflegt. Die Vermieterin hat mehrere Wohnungen in Paris, besonders im 20. Arrondissement, und vermietet ihre Wohnungen sehr oft an deutsche Studenten. Auf stellen die jeweiligen Vormieter Annoncen für ihre Zimmer rein. Ich würde euch empfehlen, ab März/April/Mai auf wg-gesucht.de zu schauen, ob es schon Angebote gibt. Diese fallen auf, weil immer die gleiche Handynummer angegeben wird. Plattformen, die ich vorher genutzt habe, waren - Hier ist eine Anmeldung als Membre Privilégie (30 für 30 Tage) sinnvoll. Zwar hat man kostenlos Zugriff auf alle Angebote, um erhaltene Nachrichten jedoch lesen zu können, benötigt entweder der Empfänger oder der Absender einen Premium Account. - Dauphine Logement : Eine unieigene Seite, auf der oftmals kleine Ein-Zimmer-Wohnungen im 16. Arrondissement (wo auch die Uni selbst liegt) angeboten werden. Schreibt am besten sehr viele Vermieter an, auf ca. 40 Anfragen, die ich geschrieben habe, bekam ich nur zwei Antworten. - Eine Makleragentur, über die man Wohnungen und Studios monatsweise mieten kann. Die Maklergebühr beträgt ca. 20 % der Gesamtmiete. Die Agentur verlangt ziemlich viele Dokumente.

76 Studium an der Gasthochschule Die Dauphine befindet sich im 16. Arrondissement, einem vornehmen und damit sehr teurem Stadtteil. Sie verfügt über keinen Campus, sondern ist im ehemaligen Nato-Gebäude. Dieses ist teilweise ziemlich alt und wird nun nach und nach renoviert. Bis jetzt sind Empfangshalle und Mensa fertig gestellt. Die Mensa ist ähnlich aufgebaut wie die Frankfurter Mensa, es gibt eine Pizza- und Pasta-Station, einen Grill, eine Fisch-Station und zwei Tagesgerichte. Allerdings ist sie sehr klein und wird zur Mittagszeit extrem voll, sodass man nach Kursende wirklich keine Zeit verlieren sollte, wenn man noch einen Sitzplatz bekommen will. Ich habe fünf Erasmus-Kurse auf Englisch belegt, in einem habe ich meine Seminararbeit geschrieben. Französische Kurse sind definitiv aufwendiger, da die Professoren keine Unterlagen zur Verfügung stellen und alles mitgeschrieben werden muss. Ich habe folgende Kurse belegt: History of Economic Thought (Fessler) In dem Kurs sollen den Studenten wirtschaftswissenschaftliche Theorien und Epochen nähergebracht werden. Inhaltslose Folien und der schlechte Vortragsstil des Professors (der mit starkem französischem Akzent seine Notizen vorliest) machen es allerdings sehr schwer, sich auf die Klausur vorzubereiten, die im Vergleich zum Gelehrten wesentlich mehr abfragt. Wer den OVWL-Kurs bei Professor Schefold besucht hat, wird sich aber an einige Themen erinnern. Trotzdem der Kurs eigentlich eine Qual war, kann er sich lohnen, denn es bietet sich an, in diesem Kurs seine Seminararbeit zu schreiben. Die Note setzt sich zu gleichen Teilen aus einem Reading Report (fällt meist ziemlich gut aus) und einer Klausur (die wesentlich schlechter ausfällt) zusammen. Current Issues in Social Sciences (Lagneau Ymonet) Zusammen mit History of Economic Thought mein aufwendigster Kurs (wöchentlich muss ein zweiseitiger Comment abgegeben werden), aber einer der interessantesten. Im Wesentlichen ging es um die drei Schlagwörter: Povery, Inequality & Domination. Der französische Professor überrascht mit sehr gutem Englisch. Die Klausur setzt sich zu 50 % aus der Durchschnittsnote der beiden besten Comments und zu 50 % aus einer sehr anspruchsvollen Klausur zusammen. Company Culture (Oren) Der US-amerikanische Professor redet gerne und viel. Hauptsächlich geht es in diesem Kurs um Unternehmenskulturen und deren Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens. Die Note ergibt sich aus einer Gruppenpräsentation (die vom gesamten Kurs evaluiert wird!) und einer Klausur, in der kein Wissen, sondern die eigene Meinung gefragt ist. International Business Ethics (Oren) Gleiche Bewertungskriterien wie in Company Culture. Energy and Climate Change Economics (Geoffron) Eigentlich mein Lieblingskurs: Ein absolut sympathischer Professor mit angenehmem Vortragsstil über tolle und interessante Themen. Der Arbeitsaufwand ist gering, die Note ergibt sich aus einer ca. 30 minütigen Gruppenpräsentation. Anerkennung der Studienleistung Ich habe mich für das vereinfachte Anerkennungsverfahren entschieden, bei dem die Durchschnittsnote aller Fächer die Endnote jedes einzelnen Faches ist und gehe davon aus, dass mir alle Fächer als Wahlpflichtmodule anerkannt werden. Persönliches Fazit Die Zeit in Paris war sehr schön und interessant, ich bin froh, dort ein Semester verbracht zu haben! Generell will ich aber noch anfügen, dass ich es gerade in Paris, eben weil es eine so große Stadt ist, schwer(er) finde, mit Franzosen in Kontakt zu kommen. An die Dauphine kommen jedes Semester ca. 200 Erasmus-Studenten, die z.b. durch die speziellen Erasmus-Kurse (die zwar nicht Pflicht sind, sich aber oft anbieten) schon etwas separiert von den französischen Studenten sind.

77 Zudem ist das Semester sehr kurz: Es fing Mitte September an und die Erasmus-Kurse gingen nur bis Weihnachten. Dennoch kann ich euch ein Auslandssemester, in welcher Stadt oder in welchem Land auch immer, nur ans Herz legen und euch ermuntern, euch für eines zu bewerben! Bon courage! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013 Vor der Abreise - Auslandsbafög beantragen - Ordner mit allen Unterlagen & Kopien anfertigen - Impfpass aktualisieren - Internationale Geburtsurkunde beantragen - Wohnung/ Besichtigungstermine machen - Contract d etudes/learning Agreement erstellen - Confirmation of Period of Study ausdrucken (direct nach Ankunft abstempeln lassen, die Franzosen schicken das dann per Mail an deine Uni) - 5 Passfotos mitnehmen Generell solltest du dich gerade bei den organisatorischen Sachen von nichts aus der Ruhe bringen lassen, es kann einfach nicht alles auf Anhieb funktionieren. Anreise Ich bin mit dem Zug angekommen. Hier solltest du, falls Kreditkarte vorhanden, über die Seite des TGV buchen und nicht über die Deutsche Bahn. Beide Seiten bieten dieselben Züge an, allerdings ist die TGV-Seite um einiges günstiger. Züge gibt es schon ab 39 /Fahrt. Mit dem Bus kommt man auch ab 40 pro Person von Frankfurt nach Paris. Dauert aber eben länger. Wohnung Mein erster Tipp: Franzosen sind nicht immer so zuverlässig, wie wir Deutschen. Selbst wenn du schon eine Zusage, für eine Wohnung hast, kann es immer noch sein, dass sie sich kurzfristig überlegen, doch wen anders zu nehmen. Wiege dich also nie in Sicherheit. Meine Wohnung habe ich bei gefunden. Unter 500 werdet ihr wahrscheinlich auf keinen Fall was finden, selbst wenn ihr eure Ansprüche noch so weit runter schraubt. Generell kann man sagen, dass eine WG billiger ist. Allerdings ist es nicht so einfach bei Franzosen was zu bekommen, weil die meisten länger als fünf Monate oder nur ein oder zwei Monate vermieten wollen. Die Dauphine-Homepage war für mich nicht hilfreich. Allerdings kann man auch wenn man keinen Wohnheimsplatz bekommen hat noch mal im International Office vor Ort nachfragen, ob nach der Meldefrist irgendwer nicht gekommen ist (1 Woche nach Sprachkursbeginn). Man kann auch noch vor Ort relativ schnell etwas finden. Ich habe von Deutschland aus Besichtigungstermine ausgemacht und dann in den ersten 2 Wochen alle Wohnungen besichtigt. Das hat dann aber eben auch 2 Wochen gedauert. Im Hostel gibt es Einzelzimmer ab 40 /Nacht. Prinzipiell wollen die meisten Vermieter den Mieter natürlich erst mal sehen, bevor sie irgendwas vermieten. Das heißt, du musst meistens entweder vorher mal nach Paris fahren, gleich vor Ort etwas suchen oder einfach Glück haben. Wenn du dann der/die glückliche Auserwählte bist, musst du einiges an Papierkram erledigen: Meine Vermieter wollten eine Persokopie von mir und meinen Eltern, einen Versicherungsnachweis, eine Bürgschaft meiner Eltern. Bei der Bürgschaft reicht das vorgefertigte Formular des International Offices aus Frankfurt oft nicht aus. Die Vermieter sollen dir einfach ein Formular geben, das deine Eltern ausfüllen können. Zum Versicherungsnachweis: In Frankreich ist es Pflicht für die gemietete

78 Wohnung eine Hausratsversicherung abzuschließen: assurance d habitation. Die habe ich bei der Kontoeröffnung von der Bank für 1 dazu bekommen. Sonst kostet das ca. 50 im Jahr. Bank/Geld Prinzipiell brauchst du kein Konto in Frankreich eröffnen, du brauchst es nur für: - Handyvertrag - Internetvertrag - CAF Allerdings bekommt man erst ein Konto, wenn man eine Wohnung hat. Das ist äußerst unpraktisch, aber nicht zu ändern: die Kontoeröffnung dauert ca. 2 Wochen. Die assurance d habitation kann man aber schon vor Mietvertragunterschrift bekommen. Die BNP und die LCL haben an jeder Ecke Filialen und Bankautomaten. Des Weiteren bekommst du bei der Kontoeröffnung zwischen 50 und 110 geschenkt. Die BNP eröffnet dir auch ein Sparkonto mit 3,2% Zinsen. Prinzipiell ist in Paris alles teurer als in Deutschland. Die meisten Konsumgüter sind nicht übertrieben teuer aber die höheren Preise machen sich schnell bemerkbar. Grade zu Beginn muss man alles Mögliche besorgen und du solltest dir ein kleines Finanzpolster zulegen. Einige Vermieter verlangen z.b. die ersten 2 Monatsmieten + Kaution im Voraus, was dann schon mal 2500 auf einen Streich sein können. Die Hoffnung auf CAF und Auslandsbafög im ersten Monat brauchst du gar nicht erst haben. Es wird viel Bürokratie auf dich zukommen und das dauert eine ganze Weile. Bei der Kontoauflösung solltest du 14 Tage vor Abreise einen Termin ausmachen um dein Konto zu schließen. Lass gleich deine Karte zerschneiden und nehm dein Geld mit (hier solltest du nicht zu viel Geld auf deinem Konto haben, sonst können die dir das nicht auszahlen), sonst wird das ein riesiger Aufwand und du muss noch 5 Mails schreiben, dass dein Konto aufgelöst wird oder dein Geld überwiesen. Auslandsbafög Du musst alle Formblätter von 1-6 (etvl. auch 7) ausfüllen und an das Bafög-Amt Mainz Bingen schicken: Kreisverwaltung Mainz-Bingen Postfach Ingelheim am Rhein Selbst wenn du in Deutschland schon Bafög bekommst, müssen du/deine Eltern alles von vorne ausfüllen. Aber keine Sorge falls dann noch etwas fehlt und erfahrungsgemäß wird es das, schreiben die dir noch mal und fordern alles was noch fehlt. Du hast dann 2 Monate Zeit um alles nachzureichen. Neben den Formblättern musst du die Studien-/Immatrikulationsbescheinigung für Frankfurt und Paris, den CAF-Bescheid und ein weiteres Formular für deine Miete (ausgefüllt von deinem Vermieter). Da du das alles erst in Frankreich bekommst, kannst du das eben auch erst nach Beginn des Semesters nachreichen. Bis dahin bekommst du auch noch kein Geld. Aber schick auf jeden Fall alles was du schon hast schon mal zum Bafögamt Mainz-Bingen. CAF wird hier als Einkommen angesehen und mit eingerechnet. Insgesamt geht das Bafögamt davon aus, dass 600 im Monat ausreichend sind. Was unter keinen Umständen der Fall sein wird. CAF Abzugeben sind: - Deine französische Bankverbindung (Relevé d Identité Bancaire) - Kopie Personalausweiß - Kopie französischer Studentenausweiß - Internationale Geburtsurkunde ( bei deinem Standesamt zu beantragen 12 ) - Kopie Versicherungskarte - Attestation de Loyer, vom Vermieter auszufüllen Beim CAF-Amt musst du dann am PC vor Ort ein Formular ausfüllen. Ich habe für eine Einzimmerwohnung in der ich alleine Wohne 207,13 bekommen. Dein Zimmer muss aber mindestens 9m² groß sein. Uni

79 Das Uni-Gebäude wird gerade renoviert und hat dem entsprechend schöne Ecken und eben ziemlich veraltete Hörsäle und Klassenräume. Die Technik ist nicht so fortgeschritten wie bei uns in Frankfurt. In den Klassensälen gibt es eine Tafel und ab und zu noch einen Overheadprojektor. Die Professoren bringen allerdings Beamer mit und arbeiten durchaus mit Powerpoint-Präsentationen. Die Uni ist um einiges kleiner als die Goethe Universität und durchaus überschaubar. Die Bibliothek ist im 6ten Stock. Paris Dauphine ist zwar als eine der besten Universitäten in Frankreich bekannt, ich finde allerdings dass sie diesem Ruf keine Ehre macht. Die Hörsäle sind wirklich heruntergekommen und manche Toiletten sind nicht einmal in Männlein und Weiblein getrennt. Du begegnest auf dem Klo also durchaus auch mal Jungs und das ist nicht immer so angenehm. Kurse Du solltest dich sobald die Homepage frei geschalten ist für ALLE Kurse eintragen, die es gibt. Da du nie genau sagen kannst, welche Kurse du am Ende belegen willst, sollest du dir auf jeden Fall einen Platz sichern. Später sind alle Kurse voll und es wird schwierig noch teilzunehmen. Man kann allerdings immer mit dem Professor reden, ob man doch noch teilnehmen darf. In den Kursen sind zwischen 20 und 100 Studenten. Die Kommunikation der Stundenpläne ist um einiges komplizierter als bei uns in Frankfurt: Die englischen Kurse des International Offices und die FLE Französisch Sprachkurse gibt es online und im International Office. Die Masterkurse hängen im P-Flügel aus. Weitere Pläne gibt es im B-Flügel und im D-Flügel. Die Pläne kommen sehr kurzfristig (3 Tage vor Beginn) raus und du wirst per Mail ständig über Änderungen und Ausfälle informiert. Einige Finanzen Kurse sind an einem anderen Campus bei La Défense. Wenn du keine französischen Kurse wählst, kann es durchaus sein, dass du (im Wintersemester) schon zu/vor Weihnachten fertig bist. Ich belegte folgende Kurse: Sociology Sehr Anspruchsvoll, hier bekommt man nichts geschenkt. Anwesenheitspflicht. 20% der Note sind Hausarbeiten. History of Economic Thought Hier habe ich (und alle andern) die Seminararbeit geschrieben: Buchzusammenfassung + Präsentation. Für die Seminararbeit gute Noten, auf die Klausur allerdings nicht. Englisch des Profs ist schlecht. Energy and Climat change Economics Eine einzige Präsentation bestimmt deine Note, keine Anwesenheitpflicht, kaum Aufwand. Company Culture Prof ist ziemlich entspannt und offen für alles. Du solltest auf jeden Fall diesen Kurs belegen. Gibt keine zwingende Anwesenheitspflicht. Services Marketing 2 Profs, man kann mit einer Präsentation Extrapunkte holen. Fair, Anwesenheitspflicht. Generell lässt sich sagen, dass die englischen Kurse um einiges einfacher sind und mit weniger Arbeit verbunden. Das Niveau ist bei weitem nicht so hoch wie in Frankfurt. Vor den Masterkursen braucht man keine Scheu haben, die sind nicht schwerer als die Bachelorkurse. Verkehrsmittel Métro: 62,50 für ein Monatsticket, Einzelfahrkarte für 1,70 Mit dem Monatsticket können auch (Tag-und Nacht-)Busse genutzt werden. Man kann innerhalb von Paris fahren und am Wochenende sogar in der Umgebung. Unter der Woche fährt die letzte Métro gegen 2 Uhr und am Wochenende gegen 2 Uhr. Das kommt immer draus an, wo die Endstation der Linie ist. Die Métro kommt immer um 1 bzw Uhr an der Endstation an. Taxi: Das Gerücht der teuren Taxis ist und bleibt ein Gerücht. Nachts kann es sich durchaus lohnen ein Taxi nach Hause zu nehmen. Wenn man sich den Fahrpreis auch noch teilen kann, kann man schon für 6 nach Hause kommen. Kommt natürlich immer drauf an von wo nach wo du willst. Nachtbus: Kommt öfter zu spät, es kann auch sein, dass es keinen Plan an der Haltestelle gibt, wann der Bus überhaupt kommt oder man muss noch mal umsteigen. Mit dem Nachtbus kann der Weg durchaus doppelt so lange dauern wie mit der Métro. Aber natürlich praktisch, wenn die Haltestelle nicht so weit vom Ausgangs- & Endpunkt weg ist. Im Internet kann man ganz schnell die passende Verbindung rausbekommen. Nachtleben

80 Dazu lässt sich nur sagen: Du bist in Paris. Tipp: Grands Boulevards nicht zu teuer, immer was los, große Auswahl an Bars. Fazit Der Aufenthalt (1 Semester) ist zu kurz um Paris voll und ganz auszukosten. Bürokratischer Aufwand ist sehr groß. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013 In dem nun folgenden Bericht über mein Auslandssemester in Paris, hoffe ich euch ein paar nützliche Tipps geben zu können, um euch das Ankommen in einer der wunderschönsten Metropolen zu erleichtern. Ich bin sicher, dass es für euch eine unvergessliche Erfahrung werden wird, dort ein oder vielleicht sogar zwei Semester lang zu leben und zu studieren. Für mich jedenfalls war es eine tolle und aufregende Zeit, in der ich viele neue Freundschaften geschlossen und mich persönlich weiterentwickelt habe. Vorbereitung Sobald ihr eure Zusage von der Goethe-Uni für einen Studienplatz in Paris bekommen habt, solltet ihr so bald wie möglich mit der Wohnungssuche anfangen. Es ist wirklich wichtig, früh damit anzufangen! Einige meiner Freunde, die ich in Paris kennen gelernt habe, sind nämlich einfach mit Sack und Pack kurz vor Unibeginn nach Paris gereist, um sich dann vor Ort eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zu suchen. Davon kann ich euch nur abraten, denn die Suche gestaltet sich schwierig und langwierig. Also kümmert euch lieber rechtzeitig darum, denn das erspart euch eine Menge Stress. Am günstigsten ist es in Paris in einem Studentenwohnheim unterzukommen. Um einen dieser beliebten Plätze zu bekommen, solltet ihr unbedingt auf die Fristen der Bewerbung vom International Office der Dauphine achten und euch so schnell wie möglich darauf bewerben. Ich hatte mich auch für einen Wohnheimplatz beworben, jedoch keinen bekommen. Zum Glück hatte ich aber schon vorher angefangen, mich im Internet nach Wohnungen umzuschauen. Auf Seiten wie oder werden einige WG-Zimmer und Wohnungen angeboten. Auch auf die Seite der Cité Internationale Universitaire de Paris ( könnt ihr einen Blick werfen. Die Cité U ist eine internationale Studentensiedlung, in der jede Nation ihr eigenes Wohnheim hat. Ich selbst habe mein WG-Zimmer in einer 3er-WG im 20. Arrondissement bei wg-gesucht gefunden und war auch sehr zufrieden damit. Gezahlt habe ich 650 pro Monat. Damit liegt man in Paris bezüglich der Miete im guten Mittelfeld. Ich kenne einige, die deutlich mehr und einige die auch weniger gezahlt haben. Bei euren Vorbereitungen auf Paris solltet ihr auch darauf achten, euer Learning Agreement rechtzeitig und fristgerecht zusammen zu stellen. Sobald die Kurse, die ihr belegen könnt, online gestellt werden, geht ihr auf die Homepage der Dauphine (Home/International/Venir à Dauphine/étudiant en échange), wo ihr euch die Beschreibungen der französischen und englischen Kurse durchlesen könnt. Mein Tipp: Nehmt am besten so viele Kurse, die euch interessieren, wie möglich in eurer Learning Agreement auf. Denn so könnt ihr sicher sein, dass euch ein Platz in diesem Kurs zu steht. Gerade bei den Kursen auf Englisch besteht die Gefahr, dass diese schnell voll sind - first come, first serve. Beim Kurse-Schnuppern in den ersten beiden Wochen des Semesters könnt ihr dann immer noch entscheiden, welche Kurse ihr dann letztendlich belegen wollt und welche ihr doch lieber wieder wegstreicht. Ich hatte nämlich das Problem, dass ich einen Kurs belegen wollte, den ich vorher nicht auf meinem Learning Agreement stehen hatte und da der Kurs ohnehin schon überfüllt war, hatte ich keine Chance dort noch rein zu kommen. Da half auch kein Betteln beim Professor oder im International Office. Kurswahl Die ersten beiden Wochen des Semesters habe ich damit verbracht mir möglichst viele Kurse, die mich interessieren, zu besuchen und mir einen Eindruck zu verschaffen. Ich bin sowohl zu englischen als auch zu französischen Kursen gegangen. Im Endeffekt habe ich dann nur englische Kurse

81 gewählt, weil ich mich bei den französischen etwas überfordert gefühlt habe und nur damit beschäftigt war, die PowerPoint-Folien abzuschreiben, da diese in den meisten französischen Kursen nicht an die Studenten weiter gegeben werden. Ich hatte die folgenden Kurse auf Englisch gewählt: History of Economic Thought: In diesem Kurs hat man die Möglichkeit seine Seminararbeit zu schreiben. Man muss sich ein Buch zu einem vorgegeben Thema aussuchen, lesen und darüber einen Reading Report schreiben und eine Präsentation halten. Das Ganze kann man entweder alleine oder mit einem Kommilitonen zusammen machen. Am Ende des Kurses wird dann noch eine Klausur in Form eines Essays zu einem im Unterricht behandelten Thema geschrieben. Die Benotung setzte sich aus 50% Reading Report/Präsentation und 50% Klausur zusammen. Der Dozent gestaltet den Kurs hauptsächlich durch monotones Vorlesen seiner Folien und Texte, was wirklich langweilig und anstrengend werden kann. Auch an sein Englisch muss man sich erst gewöhnen. Folien werden wöchentlich an die Studenten weitergeleitet. Ich würde den Kurs nur denjenigen weiterempfehlen, die in Paris ihre Seminararbeit schreiben wollen. Der Arbeitsaufwand für diesen Kurs ist recht hoch. Current Issues in Social Sciences: Diesen Kurs gibt es noch nicht so lange an der Dauphine und er beschäftigt sich mit Fragestellungen und Diskussionen zu den Themen Armut, Ungleichheit, Vormachtstellungen etc. Der Dozent hat wöchentlich Texte rumgeschickt, zu denen man dann einen zweiseitigen Kommentar schreiben sollte. Man konnte ihm dann so viele Aufsätze abgeben, wie man wollte, wobei nur die zwei besten am Ende gewertet wurden. Am Ende des Kurses wurde eine Klausur über die im Kurs besprochenen Inhalte geschrieben. Die Note aus den zwei besten Essays zählte 50% und die Klausur ebenfalls 50%. Der Kurs wurde vom Dozenten abwechslungsreich und interessant gestaltet (durch Diskussionen, Filme, Videos etc.). Jedoch war der Arbeitsaufwand für den Kurs hoch. Company Culture: Dieser Kurs besteht hauptsächlich aus einem Monolog des Dozenten, der sich anscheinend selbst gerne reden hört und die Studenten nur selten zu Wort kommen lässt. Hier musste man eine Präsentation zu zweit oder zu dritt über ein Unternehmen und dessen Unternehmenskultur halten. Zusätzlich hatte man die Möglichkeit durch einen fünfminütigen Einzelvortrag über einen Artikel, einen Film, ein Buch oder Ähnliches (musste etwas mit dem Thema Unternehmenskultur zu tun haben) seine Note aufzubessern. Auch hier hat man am Ende des Semesters eine Klausur geschrieben, in der aber nur nach der eigenen Meinung gefragt wurde und man dafür nichts lernen musste. Insgesamt habe ich aus diesem Kurs wenig mitgenommen, da er immer ziemlich unstrukturiert gestaltet war und kein großer Lerneffekt vorhanden war. Allerdings war der Arbeitsaufwand für diesen Kurs auch gering. Energy and Climate Change Economics: In diesem Kurs werden hauptsächlich 30-minütige Präsentationen von 5er- oder 6er-Gruppen gehalten. Diese Präsentation stellt dann auch gleichzeitig die Endnote dar, das heißt es muss hier keine Klausur am Ende des Semesters geschrieben werden. Der Dozent hat ein gewaltiges Wissen und ist sehr nett und verständnisvoll zu den Studenten. Diesen Kurs kann ich nur weiterempfehlen! Services Marketing: Dieser Kurs besteht vor allem aus Fallstudien, die in Gruppenarbeit bearbeitet und kurz vorgetragen werden und aus Vorträgen der beiden Manager, die den Kurs leiten. Man muss eine 20-minütige Präsentation in 4er-Gruppen halten, wobei man die Marketingstrukturen eines Dienstleistungsunternehmens analysieren muss und die beiden Dozenten nicht gerade anspruchslos sind. Außerdem wird ungefähr in der Mitte des Semesters eine Klausur geschrieben. Wer zusätzlich zwei Extra-Notenpunkte einkassieren möchte, der hat in diesem Kurs die Möglichkeit noch eine zusätzliche 20-minütige Präsentation ebenfalls in 4er-Gruppen zu halten. Alles in allem ist der Kurs sehr interessant und vor allem praxisnah gestaltet. Jedoch gehört dieser Kurs zu der eher arbeitsintensiveren Sorte. Letztlich muss ich sagen, dass die englischen Kurse, die von der Dauphine extra für Austauschstudenten angeboten werden, nicht vergleichbar sind mit den Kursen in Frankfurt. Einerseits sind die Gruppen zwar kleiner (20-50 Studenten), dafür sind sie auch weniger anspruchsvoll, aber trotzdem in den meisten Fällen arbeitsintensiv. Man fühlt sich fast schon wieder zurück in die Schule versetzt. Also erwartet besser nicht die Frankfurter Standards von der Université Paris Dauphine, dann gewöhnt ihr euch vielleicht schneller an das französische Studiensystem. Zusammenfassend sei noch einmal gesagt, dass ihr bei eurer Kurswahl L3 (Bachelor, letztes Studienjahr) und M1 (Master, erstes Studienjahr) wählen könnt. Außerdem besteht die Möglichkeit semesterbegleitende Sprachkurse (FLE-Kurse) zu besuchen, um euer französisch zu verbessern.

82 Zusammenstellung wichtiger Dokumente vor eurer Abreise Um euch das administrative Chaos, das euch die ersten Wochen erwarten wird, sei es in der Uni, bei der Bank oder beim CAF-Amt, zu erleichtern, möchte ich euch ein paar Tipps geben, an welche Dokumente ihr denken müsst. Am besten macht ihr euch ausreichend Kopien von eurem Personalausweis, eurer Krankenversicherungskarte und eurer Studienbescheinigung. Als aller erstes solltet ihr euch am besten ein französisches Konto machen lassen, da viele weitere Schritte der Bedingung unterliegen, dass man ein solches hat. Zum Beispiel für einen Handyvertrag und für die Beantragung des Wohngeldes CAF ist ein französisches Konto Voraussetzung. Ich bin zu einer BNP Paribas Filiale bei mir in der Straße gegangen und habe dort ein Konto eröffnet. Dazu braucht ihr eine Kopie von eurem Personalausweis, eine Studienbestätigung von der Dauphine und eine Wohnbestätigung von eurem Vermieter. Auch das Kündigen des Kontos nach ein paar Monaten war kein Problem. Wenn ihr CAF beantragen wollt und könnt, dann würde ich euch empfehlen, zur Cité Internationale Universitaire im Süden von Paris zu fahren. Dort ist eine Anlaufstelle extra nur für Studenten, die CAF beantragen wollen, und meiner Meinung nach werden dort die Anträge schneller bearbeitet, als wenn ihr zum zuständigen Amt für euer Arrondissement geht. Außerdem sind die Mitarbeiter dort sehr hilfsbereit und beantworten eure Fragen. Für den CAF-Antrag benötigt ihr: Kopie Personalausweis, Kopie Krankenversicherungskarte, Studienbescheinigung der Dauphine, eine internationale(!) Geburtsurkunde, Attestation de Loyer (caf.fr und dann vom Vermieter ausfüllen lassen), ein Schreiben über genügend finanzielle Ressourcen und die Kontodaten von eurem französischen Konto (CAF- Geld wird grundsätzlich nur auf französische Konten überwiesen). Zudem empfiehlt es sich in der ersten Woche genügend Bargeld bei sich zu haben, da unter anderem der Intensivsprachkurs vor Semesterbeginn bar im International Office bezahlt werden muss (200 ). Ein paar Passfotos mitzunehmen wäre auch nicht schlecht, da man zum Beispiel für den Studentenausweis oder den Metro-Navigo ein Passbild benötigt. Kontakte/Ansprechpartner an der Dauphine Eure Kontaktperson im International Office ist Frau Cherdouh. Sie betreut alle deutschen Austauschstudenten und wenn ihr Fragen habt, wendet ihr euch an sie. Außerdem könnt ihr euch auch jederzeit an das Frankfurter Auslandsbüro oder International Office wenden. Bei Fragen bezüglich eures Learning Agreements wendet ihr euch am besten direkt an das Prüfungsamt, das auf Mails ehrfahrungsgemäß recht schnell antwortet. Außerdem hilft euch auch bestimmt das Studententeam vom DEE (Dauphine Erasmus Exchange) weiter. Sie haben auch eine Facebookgruppe (Erasmus Dauphine DEE), in der sie viele Ankündigungen machen. Eine weitere Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, ist das Buddy-Programm, das Tandem-Programm und das French Conversation Program. Ich empfehle euch auch mit den anderen Frankfurter Studenten, die auch nach Paris an die Dauphine gehen, eine Facebookgruppe zu eröffnen. Darin könnt ihr euch austauschen und Fragen klären. Die Université Paris Dauphine Die Dauphine befindet sich im 16. Arrondissement im Westen von Paris und ist mit der Metrolinie 2, dem RER C oder dem Bus PC1 zu erreichen. Sie verfügt über Hörsäle und Seminarräume verschiedener Größen. Da das Gebäude zum einen aus einem ehemaligen NATO-Gebäude und zum anderen aus einem etwas neueren Anbau besteht, sind manche Räume schon etwas runtergekommener als andere. Die Uni kann eine recht große und helle Bibliothek mit tollem Blick über das Bankenviertel La Défense, das mit seiner Skyline an Frankfurt erinnert, aufweisen. Außerdem gibt es mehrere Computerräume, in denen jeder einzelne PC mit Scanner, Webcam und Headset ausgestattet ist. Dort stehen Drucker zur Verfügung, an denen man kostenlos auf seinem selbst mitgebrachten Papier drucken kann. Die Mensa der Dauphine bietet ein großes Angebot an warmen Speisen. Man hat täglich die Auswahl an der Pizzatheke, Nudeltheke, Grilltheke, Fischtheke und der Tagesgerichtstheke. Für insgesamt 3,10 kann man sich dann zum Hauptgericht auch noch eine Vor-und Nachspeise aussuchen. Für Snacks gibt es zwei Cafés und mehrere Automaten. Erwähnenswert ist zudem das breitgefächerte Sportangebot an der Dauphine. Um daran teilnehmen zu können, müsst ihr euch vorher erst vom Uni-Arzt untersuchen lassen und ihm euren Impfpass zeigen. Transport und Telefon

83 Da ihr von der Dauphine, im Gegensatz zu Frankfurt, kein Semesterticket zur Verfügung gestellt bekommt, ist es ratsam sich ein Monatsnavigo zu kaufen. Dieses kostet 62,90 pro Monat und ermöglicht euch Metro, Busse und Trams in den Tarifzonen 1 und 2 zu benutzen. Nachts fahren in Paris Nachbusse (Noctiliens), da die Metro unter der Woche nur bis ca. 1 Uhr und am Wochenende bis ca. 2 Uhr fährt. Allerdings ist Taxi fahren auch eine Alternative, um nach einer Party wieder nach Hause zu kommen, da in Paris das Taxi fahren wesentlich günstiger ist als in Frankfurt. Jedoch ist es nicht immer einfach nachts ein freies Taxi zu erwischen. Sicherlich ist für euch die Frage nach einem passenden Handyanbieter wichtig. Ich hatte mir zu allererst eine Prepaid-Karte von Lebara gekauft, mit der man für nur 1 Cent pro Minute ins deutsche Festnetz telefonieren konnte. SMS ins französische Netz kosteten 10 Cent. Nach ein paar Wochen habe ich mir dann aber eine SIM-Karte vom Anbieter free im Internet bestellt. Dies kann man auch nur übers Internet machen, denn im Laden wird free bis jetzt nicht verkauft. Dort hatte ich dann einen Vertrag ohne Vertragslaufzeit und habe 19,99 pro Monat für eine SMS-und Telefon-Flat in alle französischen Netze, eine Internet-Flat und eine Flat ins deutsche Festnetz gezahlt. Für diesen Vertrag von free ist es allerdings notwendig ein französisches Konto zu haben, von dem der monatliche Betrag abgebucht werden kann. Fazit Über die Stadt Paris an sich brauche ich euch, glaube ich, nicht allzu viel erzählen. Sie bietet einfach unglaublich viel. Es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Museen, Parks, etc., die man selbst nach einem Semester in dieser wunderschönen Stadt noch nicht alle erkundet hat. Macht einfach eure Entdeckungstouren und lasst die Eindrücke auf euch wirken. Macht am besten gleich den Intensivsprachkurs vor Beginn des Semesters mit, denn dort lernt ihr viele neue Leute kennen, die euch den Rest eures Auslandssemesters bestimmt auch noch begleiten werden. Außerdem habt ihr, während dieser zwei Wochen Sprachkurs, Zeit in Ruhe alle administrativen Dinge zu erledigen und schon mal die Stadt zu erkunden, bevor die Uni dann richtig losgeht. Des Weiteren solltet ihr auch nicht die Erasmus-Barabende, die jeden Donnerstag stattfinden und vom DEE organisiert werden, verpassen. Auch dort lernt ihr immer wieder neue Mitstudenten kennen. Das Leben in Paris hat mir sehr gut gefallen, auch wenn man sich erst einmal an die Lautstärke und die Hektik einer Millionenmetropole gewöhnen musste. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und habe einzigartige Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, dass meine Tipps für die Planung eures Aufenthaltes hilfreich waren. Für euer Auslandssemester in Paris wünsche ich euch alles Gute und eine wunderbare Zeit! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013 Gliederung I. Einleitung II. Vorbereitung III. Organisation vor Ort IV. Die Universität Paris Dauphine V. Das Leben in Paris VI. Fazit I. Einleitung Um eins vorweg zu sagen: ich finde, dass ein Auslandssemester, egal wohin, eine super Möglichkeit ist, um mal rauszukommen, neue Eindrücke von einem anderen Land zu bekommen und einmalige Erfahrungen zu sammeln, die man nicht machen würde, wenn man sein komplettes Studium in Frankfurt verbringen würde. Von daher empfehle ich jedem, es zumindest zu versuchen, einen Platz zu bekommen, denn: es wird auf jeden Fall richtig, richtig gut!!! Und in Paris ganz besonders schön..

84 II. Vorbereitung Die wichtigste Vorbereitung für ein Auslandssemester im Allgemeinen ist wie euch sicher schon allen klar ist die Bewerbung beim Auslandsbüro der Goethe Universität. Genügend Infos zu dieser gibt es auf der Website des Auslandsbüros, daher werde ich auf diese jetzt nicht näher eingehen. Wenn es dann tatsächlich geklappt hat und ihr für ein Auslandssemester an der Dauphine genommen wurdet, solltet ihr auf jeden Fall möglichst bald mit der Wohnungssuche beginnen und euch darauf einstellen, dass bezahlbarer Wohnraum in Paris begrenzt ist, falls ihr euch privat nach etwas umschaut und euch nicht für eines der Wohnheime bewerben möchtet (über die es ganz unterschiedliche Meinungen gibt). Die Miete für ein Zimmer kann zwischen 500,- bis über 1000,- pro Monat liegen. Ich persönlich habe mit einer Freundin und einer weiteren Studentin einer anderen Uni in einer 3er WG im 20. Arrondissement im Osten Paris gewohnt, die wir über die Website gefunden hatten. Weitere hilfreiche Seiten, auf denen wir auch gesucht hatten, wurden bereits in anderen Erfahrungsberichten genannt, etwa etc. Dabei sollte man jedoch wie in anderen Berichten ebenfalls erwähnt aufpassen, dass man nicht auf Betrüger reinfällt. Zudem solltet ihr euch vielleicht auch vorher bereits (über Internet o.ä.) mit der Stadt vertraut machen, damit man seine Wohnung nicht unbedingt im Pariser Rotlichtviertel findet. Was die Finanzierung angeht, besteht die Möglichkeit Auslandsbafoeg zu beziehen, was sicher lohnenswert, allerdings auch mit etwas Aufwand verbunden ist, weshalb ich es schlussendlich auch nicht in Anspruch genommen habe. Möglichkeiten zur Anreise nach Paris gibt es viele Auto, Zug, Flugzeug, Mitfahrgelegenheit oder Bus. Ich bin mit dem Auto angereist, was nicht übermäßig aufwendig ist und den Vorteil hat, dass man natürlich ziemlich viel mitnehmen kann. Ansonsten ist die lohnenswerteste Alternative von Frankfurt aus wahrscheinlich die Anreise per Zug, da sie relativ schnell geht und relativ kostengünstig ist, wenn man die Tickets früh genug kauft. III. Organisation vor Ort Wenn ihr nach Paris kommt, gibt es natürlich erst einmal das ein oder andere zu erledigen, wovon ich das wichtigste im Folgenden aufgreifen werde. a. Metroticket Für die Metro könnt ihr euch das sogenannte Navigo holen, was eine Karte ist, die man monatlich (62 ) oder wöchentlich (ca. 18 ) aufladen und damit dann unbegrenzt in Zone 1 und 2 (vollkommen ausreichend, da innerhalb von Paris) herumfahren kann, am Wochenende sogar in allen Zonen (1-5). Lohnt sich auf jeden Fall, da man auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen ist und mit diesen auch wirklich jeden Ort in Paris erreichen kann. b. CAF CAF steht für Caisse allocations familiales und bezeichnet (in unserem Fall) das Wohngeld, das man als Student an einer französischen Uni beantragen kann. Dafür muss man Formulare ausfüllen und benötigt gewisse Unterlagen, näheres dazu unter Wichtig: man benötigt eine internationale Geburtstagurkunde, um die man sich besser vor der Abreise schon kümmern sollte (beim Standesamt des Geburtsorts beantragen). Entgegen vieler Behauptungen muss man für CAF keinen Mietvertrag vorlegen (der manchmal nämlich auch gar nicht existiert...), der Vermieter muss einem lediglich ein Formular ausfüllen, das bestätigt, dass man unter der angegebenen Adresse auch wirklich wohnt. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach der Größe der Unterkunft und der Anzahl von Mitbewohnern, wobei der Höchstsatz von CAF bei ca. 200,- /Monat liegt, wir haben in unser Wohnung pro Person 116 bekommen. Eine Voraussetzung für CAF ist jedoch ein: c. Französisches Bankkonto In den ersten Uniwochen sind oftmals Stände mit den Vertretern von französischen Banken in der Uni, die einem zusätzlich zum kostenlosen Konto noch Startguthaben in unterschiedlicher Höhe versprochen haben. Ich war bei der Société Générale, bei der man 50 geschenkt bekam und alles reibungslos ohne großen Aufwand ablief. Auch das Schließen des Kontos nach 4 Monaten stellte kein Problem dar. d. Sprachkurs Die Dauphine bietet vor Beginn des Semesters einen kostenpflichtigen Sprachkurs (200,-, bekommt man erstattet, wenn man diesen erfolgreich absolviert) an. Um die Studenten in verschiedene Sprachniveaus zu unterteilen, wird zuvor ein Test gemacht, der aus Text- und Hörverständnisaufgaben besteht. Leider muss ich sagen, dass mir der Kurs an sich sprachlich

85 nicht wirklich etwas gebracht hat. Die Sprachniveaus der Leute in unserer Gruppe waren komplett unterschiedlich und wir haben nur Grammatikregeln u.ä. wiederholt. Ich würde diesen daher auch nur bedingt weiterempfehlen. Gut war aber auf jeden Fall, dass man hier schon die ersten Kontakte zu anderen Erasmusstudenten knüpfen konnte, aus denen sich dann auch die ersten Freundschaften entwickelten. e. Learning Agreement Das Learning Agreement ist ein sehr wichtiger Punkt. Ihr müsst es schon zusammenstellen, bevor ihr nach Paris geht, könnt es aber in den ersten beiden Wochen an der Dauphine nochmal ändern, also keine Sorge. Es ist ratsam, wirklich alle Kurse, die sich für euch interessant anhören, in euer Learning Agreement zu nehmen. Gelöscht werden können sie später immer noch, oftmals ist es allerdings nachträglich nicht mehr möglich, sie noch zu belegen, weil sie dann schon voll sind. Zu empfehlen sind auf jeden Fall die Kurse Company Culture und International Business Ethics von Richard Oren, die mit wenig Arbeitsaufwand verbunden sind. Gleiches gilt für Energy and Climate Change Economics von Patrice Geoffron; in diesem Kurs war eine Gruppenpräsentation bereits die Gesamtnote und es gab keine Anwesenheitspflicht. Ein weiterer guter Kurs war Issues in Labour Economics, da ein großer Teil der dort behandelten Themen bereits in Mikroökonomie 1 abgedeckt wurde. Weniger empfehlenswert war meiner Meinung nach Services Marketing. Als Seminar kann man sich History of Economic Thought anrechnen lassen, da hier eine Hausarbeit und eine finale Klausur geschrieben werden. f. Buddy Program und French Conversation Program Die beiden voneinander unabhängigen Programme dienen dazu, dass die Austauschstudenten mit französischen Studenten in Kontakt kommen und ihre Sprachkenntnisse üben können. Ich habe an beiden teilgenommen und würde das auch jedem raten. Beim Buddy Program bekommt man (zusammen mit anderen Austauschstudenten) einfach einen Buddy zugeteilt, mit dem man sich so oft treffen kann, wie man möchte. Beim FCP hingegen gibt es eine von der Uni festgelegte Mindestanzahl von 6 Treffen, d.h. dieses Programm ist etwas verpflichtender, was durchaus sinnvoll ist und bei unserer Gruppe auch relativ gut funktioniert hat, da sich unsere Französin sehr viel Mühe gegeben und uns schöne Plätze in Paris gezeigt hat. (Ich weiß jedoch auch von andern Gruppen, bei denen es nie zu irgendwelchen Treffen kam, man muss also Glück haben). IV. Die Universität Paris Dauphine Vorweg: die Universität Paris Dauphine hat in Frankreich einen relativ guten Ruf und ist wahrscheinlich auch sonst nicht die schlechteste Wahl für ein Auslandssemester. Das System ist dort jedoch ganz anders als das in Frankfurt und viel verschulter: Es gibt Gruppen in Klassengröße, Anwesenheitspflicht, viele Präsentationen und oftmals ist mündliche Mitarbeit ein Bestandteil der Note. Darauf muss man sich einstellen und für ein Semester war das auch okay. Von der Organisation her ist es leider manchmal etwas chaotisch. So gibt es beispielsweise keine Stunden-/Kurspläne online, sondern man sucht sich die Zeiten seiner Kurse in den ersten Wochen mühsam zusammen, indem man auf die Aushänge in den Gängen schaut, die sich zwischenzeitlich aber auch mal ändern können. Alles in allem war mein Eindruck der, dass die Goethe Universität deutlich anspruchsvoller ist. Da ich jedoch nur die englischen International Office Kurse belegt habe, kann dieser Eindruck jedoch auch täuschen. V. Das Leben in Paris Was das Leben in Paris angeht, könnte man unglaublich weit ausholen, sehr viel Wichtiges wurde jedoch auch in den anderen Erfahrungsberichten schon erzählt, daher fasse ich mich hier kurz. Paris ist einerseits eine Kulturstadt schlechthin. Es gibt natürlich einige Museen und andere tolle kulturelle Highlights, die man unbedingt besuchen sollte, so z.b. Louvre, Musee d Orsay, die Katakomben, die Sacré Coeur, Notre Dame, Palais de Justice, den Arc de Triomphe, den Eiffelturm. Auf jeden Fall sollte man auch auf den Tour Montparnasse, ein Büroturm mit Aussichtsplattform auf dem Dach, von wo aus man den meiner Meinung nach besten Ausblick auf Paris hat; vor allem abends ist dieser richtig toll. Andererseits hat die Stadt natürlich einige persönliche Highlights, die fernab von den touristischen liegen und die wahrscheinlich jeder für sich selbst herausfinden muss seien es schöne Plätze, das Lieblingsviertel oder die coole Einkaufsstraße

86 VI. Fazit Insgesamt war der Aufenthalt in Paris eine sehr tolle Erfahrung. Das lag zum einen natürlich an dieser wunderschönen Stadt, zum anderen allerdings auch daran, dass so super war, mal aus dem eigenen Alltag herauszukommen und ganz neue Erfahrungen sammeln und Herausforderungen meistern zu können. Ich würde jedem, der die Möglichkeit bekommt, in ein fremdes Land zu gehen, empfehlen, diese auf jeden Fall zu nutzen, da sie wahrscheinlich nicht so schnell (oder eventuell auch gar nicht) mehr wiederkommt völlig egal, um welches Land oder welche Stadt es sich dabei handelt. Für mich persönlich war das Semester eine Erfahrung, die ich absolut nicht missen möchte und die mir klar gemacht hat, dass das auf jeden Fall nicht das letzte Mal gewesen sein soll, dass ich für eine begrenzte Zeit in einem fremden Land gelebt habe. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Wintersemester 2012/2013 Vorbereitung Vor der Anreise sollte man sicherstellen, dass man alle wichtigen Unterlagen (z.b. Nachweis der Krankenversicherung, Internationale Geburtsurkunde) beantragt und einige Male kopiert hat. Am besten lässt man schon in Deutschland einige Passbilder machen, da man diese des Öfteren benötigt. Um das Certificat Medical, welches man für den Unisport braucht beantragen zu können muss man einen aktuellen Impfpass vorlegen. Eine genaue Aufstellung der benötigten Dokumente kann man unter folgendem Link finden: (Le Petit Guide) Wohnen Die Wohnungssuche in Paris gestaltet sich leider nicht ganz so einfach. Auf und kann man schon in Deutschland nach WG-Zimmern oder Wohnungen schauen. Zudem kann man sich um einen Wohnheimplatz der Université Paris Dauphine oder der Cité Université bewerben. Sollte man bis zum Zeitpunkt der Anreise noch keine Wohnung gefunden haben, kann man recht kurzfristig Besichtigungen vereinbaren und die Suche vor Ort fortsetzen. Auf findet man größtenteils Angebote von Immobilienagenturen. Zu den Besichtigungsterminen sollte man besser einige Unterlagen mitbringen wie z.b. Ausweiskopien oder eine Bürgschaft der Eltern. Eine Vorlage dafür befindet sich im bereits genannten Petit Guide des Auslandsbüros. Anreise Es bietet sich die Anreise mit dem Zug an. Sowohl TGV als auch ICE verkehren mehrmals täglich und die Fahrt dauert ab Frankfurt unter 4 Stunden. Wenn man plant Frankreich während des Auslandssemester mit dem Zug zu erkunden lohnt sich der Erwerb der Carte mit der man auf jede Fahrt zwischen 25 und 60% Rabatt erhält. Organisation Man sollte sich direkt nach der Anreise in Paris um die Eröffnung eines französischen Kontos, den Abschluss eines Mobilfunkvertrags und die Beantragung des Pass Navigo kümmern, da dies einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Bankkonto

87 Man braucht ein französisches Konto um das CAF (Wohngeld) beantragen zu können oder einen Handyvertrag abzuschließen. Ich habe mich für ein Konto bei der BNP Paribas entschieden. Man sollte wissen, dass man im Voraus einen Termin zur Kontoeröffnung vereinbaren muss. Außerdem benötigt man einen Nachweis über einen Wohnsitz in Frankreich (z.b. Mietvertrag), den man zum Zeitpunkt der Kontoeröffnung nachweisen muss. Handyvertrag Ich habe mich für einen Vertrag beim Anbieter Free entschieden, weil der Tarif unter anderem eine Flatrate ins deutsche Festnetz beinhaltete. Zudem sind die Verträge von Free jederzeit schriftlich kündbar. Den Vertrag habe ich im Internet abgeschlossen und ein paar Tage später bekam ich die SIM- Karte zugeschickt. Man sollte beachten, dass man den Mobilfunkvertrag erst abschließen kann nachdem man ein französisches Konto eröffnet hat. Transport Wenn man nur für ein Semester bleibt lohnt es sich einen Pass Navigo zu beantragen. Diesen kann man online bestellen und dann monatlich aufladen. Der Preis variiert je nachdem welche Tarifzonen man auswählt. In den meisten Fällen reicht es den Pass Navigo für Zone 1-2 aufzuladen, was dann circa 60 Euro im Monat kostet. Universität Die Universität liegt im Westen der Stadt und ist mit der Metrolinie 2 (Porte Dauphine) oder der RER C (Avenue Foch) gut zu erreichen. Das Gebäude verfügt über eine Mensa, 2 Cafés und mehrere Computerräume. Sprachkurs Vor Beginn des Semesters konnte man einen Sprachkurs belegen, der zum einen dabei half die Sprachkenntnisse aufzufrischen und zum anderen hatte man die Möglichkeit viele zukünftige Kommilitonen kennen zu lernen. Einige der Lehrer, die die Sprachkurse unterrichteten, boten auch weitere FLE Kurse (Sprachkurse während des Semesters) an. Organisation an der Dauphine Die Organisation an der Université Paris Dauphine ist leider oft ziemlich chaotisch: Manche Kurse die man sicher belegen möchte werden ohne Vorwarnung gestrichen oder verlegt. Einer meiner Kurse wurde in der dritten Woche auf einen anderen Wochentag verlegt, so dass er sich mit einem anderen Kurs überschnitt und ich ihn somit nicht mehr besuchen konnte. Ein weiterer Kurs wurde, obwohl ich diesen online belegt hatte, gar nicht erst angeboten. Die Kurse beginnen in unterschiedlichen Wochen. Zuerst die Masterkurse, dann die Kurse des International Office und andere beginnen nochmals eine Woche später. Somit ist es schwer sich verschiedene Kurse anzuschauen und danach zu entscheiden, ob man sie belegen möchte. Trotz der etwas chaotischen Organisation hat doch alles geklappt und ich konnte all die Kurse belegen die mich interessierten. Wichtig ist, dass man alle interessanten Kurse gleich zu Anfang in sein Learning Agreement aufnimmt, da man zwar ohne Probleme Kurse, die man nicht belegen möchte streichen kann, aber manche Kurse zu Beginn des Semesters schon voll sind und man sie nicht mehr zum Learning Agreement hinzufügen kann. Wenn man trotzdem einen Kurs besuchen möchte, der bereits voll ist, lohnt es sich das Gespräch mit dem jeweiligen Professor zu suchen, da dieser oftmals noch zusätzliche Studenten aufnimmt. Besonders die Kurse des International Office sind in den meisten Fällen hoffnungslos überfüllt. Es ist schade, dass insbesondere die Anfangszeit durch bürokratische Probleme überschattet wird und, dass unangekündigt Kurse ausfallen, die dann samstags morgens nachgeholt werden. Kurse

88 Die Vorlesungen ähneln eher Schulunterricht als den Frankfurter Veranstaltungen. In vielen Kursen herrscht Anwesenheitspflicht und in einigen wird zudem die Mitarbeit benotet. Die Endnote setzt sich meistens aus mehreren verschiedenen Leistungsnachweisen zusammen (z.b. Präsentationen, Hausarbeiten, Tests, Klausuren).Man kann zwischen den französischen Kursen und den englischsprachigen Kursen des International Office auswählen. Zusätzlich kann man noch Sprachkurse belegen (FLE-Kurse), die aber in der Regel in Frankfurt nicht angerechnet werden. Da die Durchfallquoten der französischsprachigen Kurse meistens sehr hoch sind und die Benotung nicht besonders positiv ausfällt sollten wirklich nur diejenigen französische Kurse belegen, die sich ihrer Sprachkenntnisse sehr sicher sind. Nicht selten gibt es in diesen Kursen und den zugehörigen TDs (Tutorien) weder Power-Point-Folien noch anderes Kursmaterial welches man sich herunterladen und ausdrucken könnte. Ich habe folgende englische Kurse belegt: History of Economic Thought In diesem Kurse wurde die Entwicklung wirtschaftlicher Theorien von der Antike bis heute thematisiert. Als Leistungsnachweise wurden ein Reading Report+Präsentation und eine Abschlussklausur gefordert. Wer die Vorlesung OVWL bei Professor Schefold besucht hat ist mit den meisten vorgestellten Konzepten bereits vertraut und tut sich somit auch mit dem Lernen leichter. mittlerer/hoher Arbeitsaufwand International Business Ethics Dieser Kurs beschäftigt sich mit dem Thema Ethik in den Wirtschaftswissenschaften. Leistungsnachweise sind eine Gruppenpräsentation und eine Abschlussklausur, in der hauptsächlich die eigene Meinung zu ethischen Fragestellungen oder einer Case Study abgefragt wird. mittlerer Arbeitsaufwand Current Issues in Social Sciences Dieser Kurs bietet eine Einführung in die Soziologie und kann somit auch von Studenten besucht werden, die sich mit dem Fach vorher noch nicht beschäftigt haben und keine Vorkenntnisse mitbringen. Dieser Kurs war der einzige Kurs den ich belegt habe, in dem keine Präsentation gefordert wurde. Die Endnote setzte sich aus Comments zu soziologischen Texten und einer Abschlussklausur zusammen. hoher Arbeitsaufwand Company Culture Dieser Kurs behandelt die Unternehmenskultur verschiedener Unternehmen. Zudem wird darüber diskutiert welchen Einfluss die Kultur eines Unternehmens auf dessen Geschäftserfolg hat. Leistungsnachweise waren eine Gruppenpräsentation und eine Abschlussklausur. Man hatte die Möglichkeit einen freiwilligen Kurzvortrag zu halten um die Endnote zu verbessern. mittlerer Arbeitsaufwand Energy and Climate Change Economics Dieser Kurs bestand hauptsächlich aus Präsentationen die beispielsweise alternative Möglichkeiten zur Energiegewinnung vorstellten. Leistungsnachweis war entweder eine Gruppenpräsentation oder eine Hausarbeit. geringer Arbeitsaufwand Unisport Für 49 kann man ein Jahr lang alle Sportkurse der Dauphine und einen Fitnessraum nutzen. Man muss beachten, dass es relativ lange dauern kann bis man das Sportangebot tatsächlich nutzen kann. Zuerst muss man einen Termin bei der Ärztin der Dauphine ausmachen, damit diese einem bestätigt für den Unisport geeignet zu sein. Den Termin macht man am besten direkt zu Anfang des Semesters aus. Erst nachdem man die ärztliche Bestätigung erhalten und den Beitrag bezahlt hat wird der Studentenausweis für den Sportbereich freigeschaltet. In vielen Fällen funktioniert der Studentenausweis am Eingang der Sportanlagen leider nicht und man muss sich mit Aufsichtspersonal herumschlagen welches infrage stellt ob man überhaupt gezahlt hätte und berechtigt sei den Sportbereich zu nutzen.

89 Weekend d Intégration Zu Beginn des Semesters findet das sogenannte Weekend d Intégration (WEI) statt. Es handelt sich dabei um ein Kennenlernwochenende für die neuen Erasmusstudenten, das jedes Semester an einem anderen Ort stattfindet. Es wurden Trinkspiele veranstaltet und abends gab es eine vom DEE veranstaltete Party. Am nächsten Tag haben wir den Mont Saint Michel besichtigt und sind dann wieder zurück nach Paris gefahren. Alles in allem hat es mir gut gefallen und ich würde es auch jedem empfehlen daran teilzunehmen. Leben in Paris Paris hat unglaublich viel zu bieten: Eiffelturm, Sacre Coeur, Notre-Dame, Tour Montparnasse, Triumphbogen und und und. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten gibt es zahlreiche kleine Bars und Cafés zu entdecken. Besonders zu empfehlen sind dabei die Dernier Bar Avant La Fin Du Monde oder auch Comptoir Général. Die (angeblich) beste heiße Schokolade von ganz Paris kann man bei Angelina trinken während Ladurée für seine Macarons bekannt ist Erasmus Bar Jeden Donnerstag gibt es einen Barabend der vom DEE (Dauphine Erasmus Exchange) veranstaltet wird. Oft wird danach noch der kostenlose Besuch in einem Club angeboten. Man lernt verschiedene Bars und Clubs kennen und trifft beim Feiern viele seiner Kommilitonen. Abreise Vor der Abreise sollte man sich darum kümmern das Bankkonto und den Handyvertrag zu kündigen. Für die Auflösung des Bankkontos muss man vorher einen Termin ausmachen. Der Handyvertrag kann schriftlich gekündigt werden. Außerdem sollte man sicher gehen, dass man alle wichtigen Unterlagen und Unterschriften (z.b. Confirmation of Period of Study, Formular zur Anerkennung des Seminars (sofern man ein Seminar anrechnen lassen möchte)) der Uni hat bevor man abreist. Fazit Paris ist eine tolle Stadt und ein Semester reicht eigentlich nicht aus um alles zu erkunden. Es gibt viele tolle Sehenswürdigkeiten, Cafés, Restaurants und Bars. Außerdem erhält man einen Einblick in die französische Kultur und bekommt die Möglichkeit zahlreiche neue Freundschaften zu schließen. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich 2012/13 Vorbereitung meines Auslandssemesters Ich kann jedem Bewerber für ein Auslandssemester sehr empfehlen, sich schon in den ersten Semestern über die internationalen Partnerhochschulen der Goethe-Universität zu informieren und gegebenenfalls sogar erste Eindrücke bei einem Besuch einer potenziellen Gasthochschule zu sammeln. Hierzu sind vor allem die Internetseiten sowie die zahlreichen Informationsveranstaltungen des Auslandsbüros besonders hilfreich. Vorab möchte ich darauf hinweisen, dass die Entscheidung für ein Auslandssemester an einer französischen Universität mit einem erhöhten bürokratischen Aufwand einhergeht. Aufgrund dessen stellt die Uni Frankfurt einen Petit Guide Pratique bereit, der alle

90 wichtigen Informationen zu Behördengängen, der Vorbereitung sowie Nachbereitung des Auslandsaufenthalts in Frankreich enthält ( Downloads/Le_Petit_Guide_13_14_pdf.pdf). Wenn man sich noch nicht für ein Land bzw. eine Gastuniversität entscheiden konnte, bietet es sich sicherlich auch an, einen Termin für ein Gespräch im Auslandsbüro zu vereinbaren. Unterkunft Nachdem die Entscheidung für eine Gastuniversität getroffen wurde und man eine Zusage des Auslandsbüros erhalten hat, sollte man direkt anfangen, nach einer Unterkunft zu suchen. Am besten beginnt man sehr frühzeitig mit der Planung der Finanzierung des Auslandsaufenthalts, z.b. durch die Beantragung von Auslands-BAFÖG und mit dem Einholen von Informationen über zusätzliche Unterstützungszahlungen, wie beispielsweise die Erasmus-Förderung, welche monatlich ca. 150 beträgt. Zudem erhalten jeder Erasmus-Student, so wie alle französischen Studenten, einen Wohngeldzuschuss vom französischen Staat, das sogenannte CAF (Abkürzung für: Caisse d allocations familiales). Dieses kann über das Antragsformular auf der Homepage der Allocations familiales ( beantragt werden. Die Höhe des Zuschusses richtet sich u. a. nach der Wohnungsgröße und der Anzahl der Mitbewohner und beträgt meist pro Monat. Da die Bearbeitung eines CAF-Antrages sehr lange dauern kann, sollte man die Beantragung bereits frühzeitig erledigen und darauf achten, dass alle geforderten Dokumente und Angaben vollständig und korrekt sind. Nachdem man sich einen groben finanziellen Rahmen gesteckt hat, sollte man sich schnellstmöglich (!) für alle Pariser Wohnheime bewerben und darüber hinaus auch auf deutschen und französischen Internetseiten mit entsprechenden Angeboten suchen. Das International Office der Université Paris Dauphine informiert internationale Gaststudenten bereits frühzeitig über Adressen und Bewerbungsverfahren für die Pariser Wohnheime. Nachfolgend habe ich alle Seiten aufgelistet, die mir persönlich bei der Suche nach einer Unterkunft in Paris geholfen haben: - (zwar wird hier eine Gebühr fällig, um die Kontaktdaten zu den jeweiligen Angeboten einzusehen, allerdings hat man Zugang zu einer Fülle von Angeboten) - (siehe oben) - (eignet sich eher für die Übergangsphase, da auch sehr kurze Mietdauern möglich sind) (Office franco-allemand pour la Jeunesse / deutsches Pendant: DFJW Deutsch-Französisches Jugendwerk) Nicht zu vergessen ist auch die Internetseite mit Wohnungsangeboten, die von der Université Paris Dauphine selbst betrieben wird: Allerdings benötigt man hierfür den sogenannten individuellen ENT Account, den jeder Student der Uni Dauphine unter anderem auch als Zugangsdaten für die Lernplattform und die Änderung des Learning Agreements nutzen kann. Die Bereitstellung dieses Internetdienstes wird allerdings im Vorfeld auch durch eine der Universitäts- Verwaltung angekündigt. Das Wohnungsangebot auf der Seite ist überaus umfangreich und bietet die Möglichkeit, sowohl alleine als auch für mehrere Personen eine Unterkunft in Paris und Umgebung zu finden. Besonders für Studenten, die alleine auf Wohnungssuche gehen, bietet die universitätseigene Seite gute Möglichkeiten, schnell an eine preiswerte Wohnung zu gelangen. Besonders erwähnenswert ist darüber hinaus, dass alle Angebote auf der universitätseigenen Wohnungsseite zu einem Großteil nahe der Universität im 16. Arrondissement liegen. Dieses im Westen von Paris liegende Arrondissement zählt zahlreiche namhafte Diplomaten zu seinen Bewohnern und gilt als sehr sicher. Aus diesen Gründen gilt es als überaus attraktive aber auch als teure Wohngegend. Im Folgenden möchte ich über meine eigenen Erfahrungen bei der Wohnungssuche in Paris berichten: Bereits Anfang des Jahres entschied ich mich, zusammen mit einer Kommilitonin nach einer Unterkunft zu suchen. Von vielen Personen wurde uns das Maison Heinrich Heine in der Cité internationale universitaire ( empfohlen. Bei der sogenannten Cité U handelt es sich um eine internationale Studentensiedlung, welche sich im 19. Arrondissement befindet und über 40 internationale Studenten-Häuser verfügt, die jeweils den Namen einer Nation tragen. Wir entschlossen uns dann im März, einen kurzen Abstecher nach Paris zu unternehmen, um uns persönlich sowohl ein Bild von der Universität als auch von der Cité U zu machen. Rückblickend kann ich jedem Bachelor(!)-

91 Studenten allerdings nur von der Bewerbung im Heinrich Heine Haus abraten, da diese mit sehr hohem bürokratischem Aufwand verbunden ist und viel Zeit und Mühe in Anspruch nimmt. Die 109 Zimmer des Heinrich Heine Hauses sind vorwiegend für Master-Studenten sowie für Doktoranten vorgesehen. Neben einem persönlichen Motivationsschreiben wird bei der Bewerbung ein Empfehlungsschreiben eines Dozenten/Professors der Heimathochschule gefordert. Nachdem wir viel Arbeit und Hoffnung in unsere Bewerbung gesteckt hatten, erhielten wir leider Ende Juni/Anfang Juli eine Absage. Nachdem wir kurze Zeit später auch von allen staatlichen französischen Wohnheimen eine Absage erhielten, konzentrierten wir uns auf die oben genannten kommerziellen Internetseiten. Als wir die Hoffnung, eine schöne, preiswerte und relativ zentral gelegene Unterkunft zu finden, schon fast aufgegeben hatten, tat sich uns Anfang August die Möglichkeit auf, für eine Besichtigungen eine einwöchige Unterkunft bei einer Bekannten in Paris zu finden. Da unser Auslandsaufenthalt bereits Anfang September beginnen sollte, wurde die Wohnungssuche nun etwas stressiger. Glücklicherweise fanden wir eine wirklich sehr zuverlässige, faire und professionelle Immobilienagentur, die uns eine typisch französisch Dreizimmer-Wohnung im 17. Arrondissement anbot ( Bei der Wohnungssuche über einen Immobilienmakler ist natürlich zu beachten, dass teilweise eine beträchtliche Summe an Maklercourtage fällig wird, welche sich auf mehrere Monatsmieten belaufen kann. Nach der Besichtigung verbrachten wir 2 Tage mit bangem Warten bis wir endlich eine telefonische Zusage für die Wohnung erhielten. Zurückblickend ist es, abgesehen von einigen Problemen mit den französischen Stromleitungen, wirklich zu empfehlen bei der Wohnungssuche nicht zu geizig zu sein. Natürlich ist die Wohnungsfrage eine sehr persönliche und individuelle Angelegenheit. Ich war sehr froh, nach den anfänglichen Hürden, eine Unterkunft gefunden zu haben, in der ich mich wohl gefühlt habe und mich von dem stressigen Alltag in Paris erholen konnte. Informationen zur Studienstruktur an der Gasthochschule Bevor man sich für ein Auslandssemester an der Université Paris Dauphine entscheidet, muss man sich über enormen bürokratischen Aufwand, der mit einem solchen Vorhaben in Verbindung steht, im Klaren sein. Es sind längst nicht alle Hürden genommen, wenn man die Bestätigung für sein Auslandssemester und eine Unterkunft für die Dauer des Aufenthalts hat. Vielmehr befindet man sich in einem ständigen Kampf um Plätze in Kursen, Gruppen usw.. Zuallererst rate ich deshalb jedem, so viele Kurse wie möglich in sein Learning Agreement aufzunehmen. Vor allem die Kurse des International Office, welche mit dem Kürzel IO beginnen, sind oftmals überfüllt. Im Nachhinein noch einen Platz in einem solchen Kurs zu ergattern, der nicht im Learning Agreement eingetragen ist, erwies sich teilweise als schwierig. Es entstanden in manchen Kursen regelrechte Wettbewerbe, um noch freie Kapazitäten. Die Studenten mussten Lebensläufe und Motivationsschreiben abgeben, welche der Lehrer zur Bewertung der Kursfähigkeit heranzog. Die Organisationskultur an einer französischen Universität war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Man muss sich auf gestrichene Kurse, veränderte Stundenpläne (bis in die Woche nach Semesterbeginn) und andere Schwierigkeiten einstellen. Für diejenigen, die einplanen französische Kurse an der Université Paris Dauphine zu belegen, habe ich folgenden Ratschlag: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Anrechnung von FLE-Kursen nur für eine sehr beschränkte Anzahl an Kursen überhaupt von den Verantwortlichen der Goethe Universität ermöglicht wird. Daneben bleibt nur die Möglichkeit, reguläre französische Kurse zu belegen, die allerdings nicht selten Durchfallquoten von über 50% aufweisen (oftmals sogar bis zu 90%!). Es bietet sich deshalb an, dass nur diejenigen, welche sich ihrer Französischkenntnisse wirklich sicher sind, einen regulären französischen Wirtschaftskurs belegen. Allen anderen kann ich nur den Rat geben, auf die Anrechnung von FLE-Kursen zu verzichten. Leider dauert es oftmals ziemlich lange, bis man den Verantwortlichen für ein Problem bzw. eine Fragestellung erreicht hat. Eine Eigenschaft, die ich während meines Auslandssemesters ausbauen konnte, ist Geduld. Diese ist insbesondere in Frankreich besonders von Nöten. Man darf sich nicht von Kursstreichungen und -änderungen aus der Ruhe bringen lassen und man muss sich trotz allen Ärgers einen kühlen Kopf bewahren. Auch während der Klausurenphase kam es teilweise zu organisatorischen Schwierigkeiten: Potenzielle Gaststudenten sollten darauf gefasst sein, dass Klausuren einen Tag vor dem angesetzten Klausurtermin noch verlegt werden. Darüber hinaus ist auch möglich, zwei dreistündige Klausuren direkt hintereinander an einem Samstagmorgen zu schreiben.

92 Studium an der Gasthochschule Eigentlich bin ich mit der Motivation an die Université Dauphine gekommen, dort mindestens einen (am besten aber mehrere) französische(n) Kurs(e) zu belegen. Leider erwies sich das nicht als so einfach wie gedacht: Wie oben bereits erläutert, belegte ich zu Beginn meines Auslandssemesters französische Kurse mit teils sehr hohen Durchfallquoten. Neben den regulären französischen Bachelor-Kursen L3 (des dritten Bachelor-Jahres) bietet das International Office der Université Paris Dauphine eine Reihe französischer Kurse an. Diese Kurse weisen oftmals eine internationale Ausrichtung auf, um den Interessen der Gaststudenten gerecht zu werden. Leider können nur die wenigsten dieser Kurse von französischen Studenten belegt werden. Aufgrund dessen bieten die IO (International Office) Kurse eine kaum zu übertreffende Vielfalt verschiedener kultureller Einflüsse und sehr interessanter Diskussionen. In Kontakt zu französischen Studenten tritt man beim Belegen dieser Kurse jedoch nicht. Da ich kein Urlaubssemester beantragen wollte, um mir alle Prüfungsleistungen aus Frankreich anrechnen lassen zu können, entschied ich mich folglich solche Kurse zu belegen, in denen es möglich war, mit meinen begrenzten Französisch-Kenntnissen gute bis sehr gute Prüfungsleistungen zu erzielen. Letztendlich belegte ich ausschließlich International Office-Kurse, die auf Englisch unterrichtet wurden und in denen auch die Endklausur auf Englisch absolviert werden musste. Im Folgenden möchte ich kurz auf die 5 IO-Kurse eingehen, die ich an der Uni Dauphine belegte: (Vorab möchte ich noch darauf hinweisen, dass alle die Kurse mit 6 ECTS Punkten angerechnet werden.) 1) History of Economic Thought (Fessler) ist ein überaus anspruchsvoller Kurs, in welchem den Studenten die Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften und des wirtschaftlichen Denkens seit der Antike näher gebracht werden. In diesem Kurs absolvierte ich meine Seminararbeit, welche über ein Buch mit wirtschaftshistorischem Inhalt geschrieben werden muss. Die Endnote setzte sich zu 50% aus der geschriebenen Seminararbeit sowie zu 50% aus einer Abschlussklausur mit fairen und offenen Fragestellungen zusammen. 2) Energy and Climate Change Economics (Geoffron) ist ein fairer Kurs mit sehr interessanten und aktuellen Themen. Es handelt sich um einen Kurs mit einer Dauer von 2 Semestern, der auch von französischen Studenten belegt werden kann. Wenn man nur ein Semester an der Université Paris Dauphine bleibt, hat man die Möglichkeit durch das Halten einer Gruppenpräsentation die volle Anzahl an 6 ECTS Punkten zu erhalten. 3) Current Issues in Social Sciences (Lagneau-Ymonet) ist ein Kurs mit ähnlich hohem Aufwand wie History of Economic Thought. Es handelt sich hier um die englische Version des regulären französischen L3 Kurses in Soziologie. Wöchentlich ist ein zweiseitger Kommentar über einen Text mit soziologischen Inhalt per einzureichen. Die Endnote setzt sich zu 50% aus dem Durchschnitt der 2 besten Kommentare sowie zu 50% aus einer anspruchsvollen Endklausur zusammen. 4) Company Culture (Oren) ist ein sehr interessanter und unterhaltsamer Kurs, in welchem die kulturellen Unterschiede zwischen den internationalen Studenten besonders gut zum Vorschein kommen. Mr. Oren ist darüber hinaus ein sehr ambitionierter und engagierter Lehrer, der seinen Schülern gerne von seinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen in der Arbeitswelt berichtet. Die Endnote setzt sich zu 50% aus einer Gruppenpräsentation über die Unternehmenskultur einer Firma zusammen. Die anderen 50% bestehen aus einer Endklausur, in welcher größtenteils nach der eigenen Meinung zum Thema Company Culture gefragt wird. Darüber hinaus haben die Studenten noch die Möglichkeit, durch eine individuelle 5-Minuten-Präsentation (ohne visuelle Unterstützung) ihre Note zu boosten. 5) International Business Ethics (Oren) wird wie auch Company Culture von Mr. Oren unterrichtet. Die Organisation der beiden Kurse gleicht sich deshalb weitestgehend. Besonders gut hat mir in International Business Ethics der Mix aus Konfrontation mit ethischen Problemstellungen aus der heutigen Zeit sowie antiken ethischen Theorien gefallen. Auch hier besteht die Endnote zu jeweils 50% aus der Note der Abschlussklausur sowie der Note auf eine Gruppenpräsentation über ein Thema mit ethischem Hintergrund. Bezüglich der beiden Kurse von Mr. Oren möchte ich zusätzlich darauf hinweisen, dass bei den Gruppenpräsentationen die anderen Kursteilnehmer die Qualität der Präsentation in mehreren Kategorien bewerten.

93 Leben in Paris Paris ist nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch die Stadt der Tausend Möglichkeiten. Neben den weltbekannten Sehenswürdigkeiten, wie dem Eiffelturm, Sacré-Coeur, dem Triumphbogen, dem Louvre, der Kathedrale Notre-Dame oder der Paris Oper, bietet die Stadt eine Fülle an anderen Freizeitbeschäftigungen. Museen, Kunstgalerien, Bars, Clubs, Brasserien, typische französische Cafés und Restaurants sowie Kinos und Freizeitparks runden das Freizeitangebot ab. Besonders zu empfehlen sind staatliche Einrichtungen, wie z.b. der Louvre, das Schloss von Versailles (mit der RER C in gut einer Stunde erreichbar) oder der Triumphbogen, deren Eintritt für Jugendliche bis 25 Jahren, deren Wohnsitz sich in der EU liegt, kostenfrei ist. Wer einmal eine besondere Erfahrung machen möchte, nutzt die langen Öffnungszeiten des Louvre aus, welcher mittwochs bis freitags bis 21:45 Uhr geöffnet ist. Gerade ab 20:30 Uhr lichten sich die Gänge des Louvre deutlich und man kann ohne die üblichen Touristenscharen in fast intimer Atmosphäre die Mona Lisa bewundern. Besonders 2 Bars wurden während meines Auslandsaufenthaltes zu den Stammtreffpunkten: Bei der ersten Bar handelt es sich um die Dernier Bar Avant la Fin du Monde (nahe der Metro Station Chatelet, die vor allem mit den spontanen Tanzeinlagen der Kellner punkten kann. Darüber hinaus sollte auch ein Besuch im Comptoir Général ( nicht versäumt werden. Diese Bar liegt in der Nähe der Metro Station République in einem Hinterhof, der durch eine kleine Tür betreten werden kann. Am Wochenende sind meterlange Warteschlangen vor dem Eingang keine Seltenheit. Folglich ist es ratsam, schon frühzeitig die Bar aufzusuchen. Besonders gut gefällt mir an beiden Bars die lockere und ungezwungene Atmosphäre fern von Dresscode. Darüber hinaus ist auch das DEE (Dauphine Erasmus Exchange), eine studentische Organisation der Université Paris Dauphine, hervorzuheben. Es bietet eine wunderbare Möglichkeit in Kontakt mit französischen sowie internationalen Studenten zu treten. Jeden Donnerstag organisiert das DEE die sogenannte Bar Erasmus, bei der es sich um eine wöchentlich wechselnde Bar in Paris handelt, in der sich alle DEE-Studenten und Internationals treffen, um gemeinsam zu feiern. Oftmals schließt sich dem Besuch der Bar, ein Club an, dessen Eintritt für Erasmus-Studenten kostenlos ist. Meiner Ansicht nach bietet dieses allwöchentliche Programm für den Donnerstagabend den internationalen Studenten die Möglichkeit, in Paris neue Freunde zu finden, feiern zu gehen und gleichzeitig den atemberaubenden Getränkepreisen in gewöhnlichen Pariser Bars zu entgehen. Darüber hinaus möchte ich auch noch kurz auf die Transportmittel in Paris eingehen: Für Studenten, die mehrere Monate in Paris verbringen bietet sich die Beantragung des Pass Navigo an. Hierbei handelt es sich um eine kostenlose, personalisierte Karte von RATP, welche mit Monats- oder Wochenkarten für das Pariser Bus-/Metro-/Straßenbahn- sowie RER-Netz aufgeladen werden kann. Résumé Nach Beendigung meines Auslandsaufenthaltes kann ich auf eine wunderbare Zeit in Paris zurückblicken, die mir viele neue Freundschaften und Erfahrungen gebracht hat. Es haben sich nicht nur meine Französisch- und Englisch-Kenntnisse gebessert, meine Offenheit, Eigenständigkeit, Geduld und Toleranz haben sich darüber hinaus auch weiterentwickelt. Ich bin sehr froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, eine solche Erfahrung zu machen und rate jedem Studenten dringend, sich für ein Auslandssemester zu bewerben! Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2012/13 Von N. N. Liebe zukünftigen Erasmus-Studenten,

94 in meinem Erfahrungsbericht möchte ich euch vor allem die Organisation erläutern, da ich denke, dass ihr den kulturellen Teil ganz nach eurem Geschmack gestalten solltet. Ein kleiner Tipp nur: Für alle Mitglieder der EU im Alter von sind die meisten Eintritte in Museen und Monumente kostenfrei. Und nun zu den Punkten, die ich als besonders wichtig und hilfreich empfinde. Wohnungssuche: Suchmöglichkeiten: In Paris gibt es viele verschiedene Möglichkeiten einer Unterkunft. Diese unterscheiden sich aber auch sehr in ihrer Qualität. Zunächst möchte ich erwähnen, dass man mit der Wohnungssuche am besten direkt nach der Zusage für den Austauschplatz beginnen sollte, da der Wohnungsmarkt in Paris mit Frankfurt vergleichbar ist und es sehr viele Erasmus-Studenten gibt, die alle zur selben Zeit auf Wohnungssuche sind. Ich habe mir drei Möglichkeiten angeschaut. Zunächst vergibt die Universität in Paris einige Plätze in ihren Wohnheimen ( Dort hat man meistens ein Doppelzimmer. Außerdem haben sie eine Art Wohnplatz- Börse, mit der sie versuchen Wohnmöglichkeiten an Studenten zu vermitteln ( Eine weitere Möglichkeit ist die Cité Universitaire, die verschiedene Häuser nach Nationen getrennt hat und auch eine Art Wohnheim ist. Dort muss man sich bewerben und einige Dokumente der Bewerbung beifügen ( Unter anderem ein Empfehlungsschreiben eines Professors. Des Weiteren gibt es einige Wohnungsvermittlungsseiten, wie z.b. oder Ich habe meine WG über die deutsche Seite gefunden. Dort werden viele Zimmer im 20. Arrondissement angeboten. Meiner Meinung nach war das die beste Entscheidung, da ich eine saubere Wohnung in einer guten Lage hatte. Der Weg zur Uni hat zwar etwas länger gedauert, aber dafür gab es viele Möglichkeiten zum Einkaufen und Cafés und Bars. Das 20. Arrondissement ist ein aufstrebendes Viertel und im Vergleich zu den anderen Arrondissements bekommt man ein gutes Preis- Leistungs-Verhältnis für die Unterkünfte. Finanzielle Unterstützung: In Frankreich kann jeder Student eine Art Wohngeld erhalten, das abhängig von der Größe der Wohnung und der Anzahl der Mitbewohner ist. Das Wohngeld heißt CAF und man beantragt es am besten in der Cité U ( da es dort ein CAF-Amt nur für Studenten gibt ( Für das CAF benötigt ihr folgende Dokumente: eine internationale Geburtsurkunde, Kopien eures Personalausweises und eurer Versichertenkarte, ein französisches Bankkonto, eine Erklärung über eure finanziellen Ressourcen für den Aufenthalt in Paris und ein Formular, das der Vermieter ausfüllt. Das Formular über die finanziellen Ressourcen erhaltet ihr auch im CAF-Amt in der Cité U. Unter diesem Link findet ihr den Antrag für das CAF: Ihr müsst ihn, aber nicht drucken, da ihr den Antrag ebenfalls in der Cité U am Computer ausfüllen könnt. Die einzige Seite, die ihr drucken solltet, ist die Seite mit der Überschrift Attestation de Loyer. Diese Seite muss von eurem Vermieter ausgefüllt werden. Das CAF wird ab dem zweiten Monat des Aufenthalts gezahlt und dann einmal monatlich. Bankkonto, Handyvertrag, Metroticket: Bankkonto: Falls ihr keinen Handyvertrag oder Wohngeld beantragen wollt, ist ein Bankkonto nicht unbedingt notwendig, da eigentlich jede deutsche Bank eine Partnerbank in Frankreich hat, bei der man kostenlos Geld abheben kann. Wollt ihr jedoch Wohngeld beantragen oder einen Handyvertrag abschließen, ist es notwendig vorher ein Konto eröffnet zu haben. Ich habe mein Konto bei der BNP Paribas eröffnet, da diese Bank eine Partnerschaft mit der Université Dauphine hat und somit die Kontoführungsgebühren wegfallen. Außerdem ist die BNP an jeder Straßenecke in Paris zu finden. Für die Eröffnung eines Kontos benötigt die Bank eine Bestätigung eures Vermieters. Dies ist für sie ein Beweis, dass ihr einen festen Wohnsitz in Paris habt. Außerdem erhält man ein Einschreiben von der Bank und muss es zurücksenden. Dies nehmen sie auch als Bestätigung für euren Wohnsitz. Zusätzlich solltet ihr eine Bestätigung von der französischen Universität dabei haben und euren Personalausweis. Die Beantragung geht relativ schnell. Nur auf die Bankkarte muss man ca. zwei Wochen warten.

95 Handyvertrag: Ich habe einen Vertrag bei abgeschlossen. Dies ist ein Online-Anbieter, der keinen Filialen in Paris hat. Der Vertrag hat keine Vertragslaufzeit und somit ideal für den Aufenthalt in Paris. Der Vertrag beinhaltet eine SMS und Telefonflat auf alle französischen Handynetze und ins französische Festnetz, Außerdem hat er eine Flatrate ins deutsche Festnetz und eine Internet-Flat. Bei der Kündigung sollte man beachten, dass man eine Kündigungsfrist von zehn Tagen einhalten sollte. Metroticket: Die Wochen-, Monats- oder auch Jahreskarte heißt in Paris Navigo. Man kann sie entweder im Internet bestellen oder an den Schaltern in den Metrostationen erwerben. Sie kostet einmalig fünf Euro, wenn man sie am Schalter kauft. Außerdem benötigt man ein Foto für die Karte. Eine Monatskarte in Zone 1 und 2 kostet 62,90 pro Monat. Am Wochenende kann man in allen Zonen fahren. Ein kleiner Tipp für Besucher: Am Wochenende kann man bis 25 Jahre für 3,55 in allen Zonen fahren. Eine Tageskarte für Zone 1 und 2 heißt Mobilis. Die üblichen Paris Visite Tickets lohnen sich nur für über 25-Jährige. Die Universität-Université Paris Dauphine: Lage: Die Universität liegt im 16. Arrondissement im Westen von Paris. Die Metrostation heißt Porte Dauphine und ist die Endstation der blauen Linie 2. Intensivsprachkurs vor Semesterbeginn: Anfang September bietet die Universität einen Intensivsprachkurs an. Dieser Kurs dauert zwei Wochen und man hat täglich 6h Unterricht in verschiedenen Gruppen abhängig vom Sprachniveau. Das Sprachniveau wird durch einen Einstufungstest festgestellt. Am Ende der Kursphase schreibt man eine Abschlussklausur. Abhängig von der Gruppe werden auch Referate gehalten oder Zwischentests geschrieben. Der Kurs kostet 200 und wird vom International Office rückerstattet, wenn man die Abschlussklausur besteht und eine Quittung über die Kursgebühren einreicht. Anmeldung bei Aufenthaltsbeginn: Am ersten Tag an der Dauphine müsst ihr einige Formulare ausfüllen und euren Studentenausweis beantragen. Für die Anmeldung benötigt ihr euren Personalausweis und eure Krankenkassenkarte und zwei Passbilder. Außerdem ist es sinnvoll, wenn ihr das Dokument Confirmation of Study Period` dabei habt, da ihr dieses Ausfüllen lassen müsst und einen Scan davon ans International Office nach Frankfurt senden müsst. Euren Studentenausweis könnt ihr innerhalb einer Woche abholen. Mit ihm habt ihr Zugang zu den Computerräumen und könnt in der Mensa bezahlen. Computerräume und Mensa: Die Dauphine hat Computersäle in denen ihr kostenlos ausdrucken und scannen könnt, wenn ihr euer eigenes Druckerpapier mitbringt. Der Saal befindet sich gegenüber von Raum B428. Die Vier steht für den vierten Stock und das B für den Flügel. Wenn die Drucker mal streiken oder ihr Probleme habt euch einzuloggen, fragt einfach die französischen Studenten. Sie sind meistens sehr hilfsbereit. Die Mensa befindet sich im Erdgeschoss und bietet verschiedene Gerichte an. Außerdem gibt es eine Grillstation, eine Pastastation und eine Pizzastation. Ein Tagesgericht mit Vorspeise und kleinem Nachtisch bekommt ihr dort für 3,10. Zu der Mensa gibt es noch eine kleine Cafeteria und ein Bistro. Kurswahl: Bei der Kurswahl sollte man vorab einige Punkte beachten. Sobald die Anmeldungsphase für die Kurse beginnt, sollte man alle Kurse in den Contrat d Etude eintragen. Dies ist ein Pendant zum Learning Agreement, das der Universität Dauphine zur Organisation dient. Trägt man nicht alle Kurse ein und versucht nachträglich in einen Kurs zu kommen, sind diese oft überfüllt oder es bedarf viel Überredungskunst doch noch an dem Kurs teilnehmen zu dürfen. Etwa zwei Wochen nach Vorlesungsbeginn hat man dann einen Termin bei einer Koordinatorin, die die endgültige Version des Contrat d Etude und des Learning Agreements unterzeichnet. Generell kann man zwischen französischen Kursen und speziellen Erasmuskursen auf Englisch wählen. Die Kursniveaus müssen mindestens L3 haben, welches das höchste Bachelorniveau ist, oder M1, was dem ersten Masterjahr entspricht. Diese werden vom Prüfungsamt anerkennt, wenn sie inhaltlich in Frankfurt genehmigt wurden. Will man das Auslandssemester als reguläres Studiensemester absolvieren, empfiehlt es sich 30 CP zu belegen. Dies entspricht 5 WPMs und einer Seminararbeit oder 6 WMPs und keiner Seminararbeit. Außerdem unterscheidet sich das französische Notensystem zum deutschen Notensystem. In Frankreich kann man 0-20 Punkte erreichen und mit 10 Punkten ist eine

96 Klausur bestanden. Das Prüfungsamt Wirtschaftswissenschaften sieht 16 Punkte bereits als Höchstnote an und somit entsprechen 16 Punkte einer 1,0. Alle weiteren Notenpunkte können mithilfe der bayrischen Formel umgerechnet werden ( ) Ich habe folgende Kurse belegt: History of Economic Thought (M1, VWL, Seminararbeit): Die Vorlesung wird von Dr. Fessler gehalten. Er behandelt verschiedene wirtschafts-geschichtliche Epochen und erläutert verschiedene Modelle. Wer die Vorlesung Einführung in die VWL bei Professor Schefold gehört hat, wird einige bereits bekannte Themen wiederfinden. Leider ist sein Englischniveau nicht das Beste und sein Vortragsstil nicht besonders mitreisend. Die Anforderungen bestehen aus einer Klausur und einer Hausarbeit über ein Buch. Die Hausarbeit kann in Frankfurt als Seminararbeit angerechnet werden. Somit ist der Kurs sehr empfehlenswert, wenn man die Seminararbeit nicht verschieben möchte. Die Noten für die Hausarbeit fallen meistens sehr gut aus. Die Klausurnoten jedoch nicht. Beide Teile gehen zu 50% in die Note ein. Services Marketing (M1, BWL): Der Kurs Services Marketing wird von zwei Franzosen gehalten, die hauptberuflich im Marketing arbeiten. Wer in Frankfurt den Schwerpunkt Management hat und schon zwei Marketingvorlesungen besucht hat, kann hier trotzdem neue Einblicke gewinnen. In diesem Kurs gibt es viele Case Studies, die in Gruppen bearbeitet werden. Die Note ist in vier Teile geteilt: 20% mündliche Mitarbeit, 40% Klausur, 40% Präsentation und 2 Notenpunkte extra, wenn man eine freiwillige Präsentation hält. Die Klausur behandelt den Vorlesungsstoff. In der Präsentation erarbeitet man eine Marketingstrategie für ein Dienstleistungsunternehmen. Company Culture (L3, BWL): In diesem Kurs schaut man hauptsächlich Filme und hört sich die Vorträge des Professors über seine Lebenserfahrung und seine Berufserfahrung an. Am Ende schreibt man eine Klausur und hält eine Präsentation und diese gehen zu gleichen Teilen in die Endnote ein. Die Klausur besteht entweder aus einer Case Study oder Wissensfragen. Das Präsentationsthema kann frei gewählt werden. Meistens wurden Firmenkulturen weltweiter Unternehmen vorgestellt. Die Benotung der Präsentation erfolgt über die Kommilitonen, die einen Bewertungsbogen erhalten. International Business Ethics (L3, BWL): Dieser Kurs wird von demselben Dozenten wie in Company Culture gehalten und die Anforderungen für die Endnote sind ebenfalls dieselben. Energy and Climate Change Economics (M1, VWL): Dieser Kurs wird von einem französischen Dozenten mit gutem Englischniveau und interessantem Vortragsstil gehalten. Die Endnote besteht entweder aus einer Präsentation oder einer Hausarbeit, wenn man bis Januar bleibt. Ich habe in diesem Kurs am meisten gelernt. Außerdem war die Vorlesung sehr interessant. Über die Anrechnung kann ich euch leider noch nichts Genaues sagen, da ich meinen Antrag noch nicht eingereicht habe, weil ich noch auf die Noten aus Paris warte. Abreise: Vor der Abreise müsst ihr im International Office der Dauphine eure,confirmation of Study Period` mit eurem Abreisedatum unterzeichnen lassen. Des Weiteren solltet ihr nicht vergessen das Dokument zur Bescheinigung der Seminararbeit unterzeichnet und gestempelt mitzunehmen. Dies ist von den dem Dozenten bei dem ihr eure Seminararbeit schreibt auszufüllen. Außerdem freut sich das Auslandsbüro immer über Broschüren über die Universität, die sie den zukünftigen Studenten zur Verfügung stellen kann. Solltet ihr noch weitere Fragen haben, könnt ihr gerne im Auslandsbüro nach meinen Kontaktdaten fragen. Wenn nicht wünsche ich allen, die ihr Auslandssemester in Paris verbringen, eine unvergessliche Zeit, wie ich sie dort hatte. Erfahrungsbericht über ein Auslandssemester an der Université Paris Dauphine, Frankreich

97 WS 2011/12 Von Chris B. Einleitung Warum Erasmus an der Universität Paris Dauphine? Die Uni befindet sich schön gelegen am Stadtrand von Paris, in einem der gut betuchten Arrondissements. Alle Kurse die ich besuchte waren in kleinen Gruppen. Zudem gibt es spezielle Erasmus-Kurse auf Englisch. Die Dauphine ist die beste Universität Frankreichs im Bereich Finanzen, der gute Ruf wurde mir mehrfach von Studenten bestätigt. Nach Berichten von französischen Studenten soll das Organisations-Chaos (typisch für Frankreich) hier auch geringer sein, als bei anderen Unis in Frankreich. Die Anzahl an ERASMUS-Studenten aus aller Welt ist überwältigend, vor allem für eine kleine Uni mit insgesamt nur ca Studenten. Die Uni bietet sehr viele Aktivitäten bzw. hochwertige Events außerhalb der Lehrveranstaltungen, meist von Studenten organisiert. Zu guter Letzt wissen die Mitglieder des DEE (Dauphine Erasmus Exchange) Ausflüge, Partys und alles andere was Spaß macht, zu organisieren. Vorbereitung Zum Thema Bewerbung wisst ihr sicherlich schon alles, deswegen erwähne ich hier nur, dass ihr keine Scheu haben dürft, euch für Paris zu bewerben, nur weil ihr nicht perfekt französisch sprechen könnt. Ich hatte bis zur Bewerbungsfrist nur den ersten Wirtschaftsfranzösischkurs von Frau Weber besucht. Diesen musste sie mir mit einer gesonderten Bescheinigung attestieren, da dieses Niveau normalerweise nicht ausreichend war. Zuvor hatte ich nur vier Jahre Französisch in der Schule und ein Semester lang einen VHS-Sprachkurs während meines Zivildienstes. Vorwegnehmend sage ich, dies war eine ausreichende Basis um in diesem Semester in Paris mehr Französisch zu lernen als je zuvor und dies sogar mit weniger konventionellem Lernaufwand als zuvor. Als ich erfuhr, dass ich einen Platz bekomme, war ich erst mal super glücklich. Allerdings musste ich mich nun um diverse Sachen kümmern. Ich studierte zum wiederholten Male diese Erfahrungsberichte hier und schaute immer wieder auf die Internetseite des International Office der Dauphine, denn dort kamen immer wieder neue Formulare oder ähnliches online. Des Weiteren sollte man sich, soweit noch nicht geschehen, ein Bankkonto anlegen, mit dem man im Ausland kostenlos Bargeld abheben bzw. bezahlen kann. Ich persönlich habe so ein Konto bei einer Direktbank (DKB) eröffnet. Es ist rundum kostenlos, inklusive Kreditkarte (welche in Paris auch an jeder Ecke benötigt wird) und ich kann alle meine Überweisungen über das Internet tätigen. Um bei der Wohnungssuche nicht auf sich allein gestellt zu sein, sollte man sich darum kümmern, dass man, sobald das Formular freigegeben wird, sich bei der Dauphine für einen der reservierten Plätze in den Wohnheimen bewirbt. Mein Tipp: Bewerbt euch wirklich so schnell wie möglich, denn die ersten Anträge werden zuerst bedient. Es muss bloß ein Formular ausgefüllt und per an eine dort angegebene Person im International Office der Dauphine gesendet werden. Ich selbst kam erst nur auf die Warteliste, hatte aber dann doch Glück und bekam einen Platz im Wohnheim. Da das Leben in Paris doch ein wenig teuer ist, solltet ihr Auslands-BAföG beantragen. Wenn ihr beim Inlands-BAföG keine Chance hattet, heißt das NICHTS, die Grenzen der Bewilligung sind sehr unterschiedlich. Learning Agreement: Das Learning Agreement auf dem Papier ist notwendig, aber kann später nach dem Ausprobieren der Kurse leicht geändert werden. Beim Learning Agreement auf der Homepage der Dauphine müsst ihr zusätzlich beachten, dass die Kurse, die ihr sicher besuchen wollt, so früh wie möglich dort eingetragen sind. Aus dieser Liste werdet ihr in die Kurslisten der Professoren eingetragen. Ich habe es erlebt, dass ein Student, der sich dort zu spät eingetragen hatte, nicht mehr in den Kurs durfte, da dieser dann schon voll war. Anreise Ich persönlich hatte das Glück, dass mein Vater Lust und Zeit hatte mit mir und einem Wohnwagen nach Paris zu fahren. Wir übernachteten die ersten 2 Nächte auf einem Campingplatz kurz vor Paris und direkt an der Seine (Campingplatz International in Maisons Lafitte). Dies hatte den Vorteil, dass ich Unmengen an Gepäck mitnehmen konnte, z.b. einen kleinen Ofen, der mir so manche schöne Mahlzeit beschert hat (in den Studio-Küchen (Wohnheim) und ebenso in den Privat-Apartments gab es, nach meinen Erfahrungen, nie Öfen). Der Nachteil ist, dass man am Pariser Verkehr mit dem Auto leicht verzweifeln kann. Zudem möchte ich jedem davon abraten, dass eigene Auto mitzunehmen. Ich habe

98 in Paris so viele zerschlagene Autoscheiben gesehen, wie noch nie zuvor. Die Variante mit Campingplatz und dem Kurzaufenthalt mit Auto kann man aber durchaus empfehlen. Wer sein Auto doch nicht zu Hause lassen kann: in meinem Wohnheim (CROUS: «Francis de Croisset») gab es eine Tiefgarage, in der man einen Stellplatz für 45 /Monat mieten konnte. Die beste Alternative ist mit dem Zug (Thalys: Köln-Paris, ab 29 ; TGV: Frankfurt-Paris, auch sehr günstig). Die erste Woche Was sollte man die ersten Tage bei sich haben? Viel Geld (meist reicht auch eine Kreditkarte), viele Passfotos, einen Metroplan/Stadtplan und sehr viel Geduld. An dieser Stelle empfehle ich jedem eine Art Tagebuch zu führen. Ich habe eine kleine Excel-Tabelle angelegt, in welcher ich die organisatorischen Vorkommnisse, Zahlungen und Sonstiges mit dem jeweiligen Datum festgehalten habe. Dies hat den Vorteil, dass man später besser weiß, wo und von wem man noch Geld (Kautionen) bekommt und außerdem erleichtert es einem das Schreiben dieses Erfahrungsberichtes. Also am ersten Morgen fuhr ich zur CROUS Verwaltung (in dem Gebäude ist auch eine Mensa und ein Wohnheim untergebracht) an der Metro/RER Station Port Royal. CROUS ist etwa vergleichbar mit einem Studentenwerk in Deutschland. Dort musste ich mich anmelden und die von meinem Vater unterschriebene Bürgschaft abgeben, dann erhielt ich ein Dokument mit dem ich das Recht bekam, die Schlüssel in meinem Wohnheim abzuholen. Man sollte einige Zeit einplanen, da sich hier jeder zukünftige Bewohner eines CROUS Wohnheims anmelden muss. Am nächsten Tag musste ich von 10-12:30 Uhr in die Dauphine um den Einstufungstest für den SIS Intensivsprachkurs zu absolvieren. Hier lernte ich bereits die ersten Erasmus-Studenten kennen. Nach dem Test wurden wir vom DEE (eine Studenteninitiative die sich um Erasmus-Studenten kümmert) empfangen und reich beschenkt: diverse Infomaterialien und auch eine Gratis SIM-Karte mit Startguthaben (dieses habe ich verbraucht und sie dann ausgetauscht) waren dabei. Anschließend musste ich direkt zu meinem Wohnheim fahren, um dort, mit dem erwähnten Dokument, meine Schlüssel zu bekommen. Dazu musste ich noch den Mietvertrag unterschreiben sowie die Kaution von 260 und die erste Miete (472 ) zahlen. Ebenfalls benötigt das Wohnheim ein Passfoto, einen Nachweis über eine Wohnungsversicherung (diese buchte ich zu meinem Bankkonto bei der BNP Paribas; bei dem Konto bekam ich eine VISA Electron+40 Willkommens-Guthaben; die Versicherung kostete hier nur 1 /Jahr, andere Anbieter lagen zwischen 30 und 80 ). Ebenfalls sehr wichtig: Wenn ihr euer Zimmer bekommt müsst ihr innerhalb von wenigen Tagen einen Zustandsbogen ausfüllen. Holt euch Hilfe bei leo.org oder einem Nachbarn und vergesst nicht das Formular abzugeben. Schreibt jede Kleinigkeit rein, die ihr finden könnt und probiert alles aus bzw. schaut ob nichts tropft oder klemmt. Am selben Tag musste ich dann zurück zur Uni, um meinen Studentenausweis zu beantragen, eine weitere Kaution (500 ) bei der Dauphine zu hinterlegen und ebenfalls noch den SIS Intensivsprachkurs (200 ) bezahlen. Hier ist zu bemerken, dass ihr die Quittung gut aufbewahren solltet. Die erfolgreiche Teilnahme (also schön alle Tests bestehen) sowie die Gebühren werden jeweils pauschal vom International Office in Frankfurt belohnt bzw. teil-erstattet. Des Weiteren ist es äußerst wichtig, noch im ersten Monat den Antrag für das Wohngeld (CAF) abzuschicken, da ihr sonst bares Geld verschenkt. Hierzu registriert ihr euch zunächst auf ladet dort ein Formular herunter und schickt dieses dann inklusive Anhänge per Post an euer zuständiges CAF Büro. Beizufügen sind Kopien vom Ausweis und der EU-Krankenversicherungskarte sowie die französische Studienbescheinigung und ein RIB («relevé d'identité bancaire»: ein kleiner Zettel mit all euren französischen Bankdaten, den ihr bei der Kontoeröffnung bekommt). Schlussendlich noch ein selbstverfasstes Schreiben («déclaration sur l'honneur garantissant que vous disposez de ressources suffisantes»), indem ihr bestätigt genügend finanzielle Mittel zum Leben zur Verfügung zu haben (Vorlagen bitte googlen). Transportmittel Hierzu kann ich nur sagen: VELIB!!! Ich war so misstrauisch, dass ich mein eigenes Fahrrad mitgenommen habe. Genutzt habe ich es kaum, denn die Velibs (Mietfahrräder) sind überall und viel praktischer. Ihr bezahlt sagenhafte 29 /Jahr (wenn ihr eine Kopie eures Ausweis hinschickt) und könnt mind. 45 Minuten ununterbrochen Fahrrad fahren. Ist die Zeit um, gebt ihr das Fahrrad an einer Station ab und könnt euch nach ca. 2 Minuten Wartezeit erneut für 45 Minuten kostenlos in das Pariser Chaos stürzen (es macht einfach nur Spaß an den Staus vorbeizufahren) und das so oft ihr wollt. Gebt ihr das

99 Velib an einer Bonus-Station ab, bekommt ihr jedes mal 15 Minuten gutgeschrieben (diese könnt ihr auf einem Konto sammeln). Vorteile: Sehr umweltfreundlich. Ihr könnt nachts von überall zu jeder Zeit kostenlos nach Hause fahren. Alle ~300m ist eine Station. Ihr seht und erlebt die Stadt (in der Metro unmöglich). Es ist gesund. Es spart euch 62 /Monat für ein Navigo [Metro/RER/Tram Monatskarte für Zone 1-2 (inkl. La Defense)]. Ich habe anfangs noch das Navigo aufgeladen, aber letztlich nur noch ein Carnet (12 Einzeltickets) für 12,50 im Monat gekauft. Denn in La Defense gibt es (?noch?) keine Velib Station. Wohnen Ich habe im CROUS Wohnheim «Francis de Croisset» gewohnt, dies befindet sich im 18. Arrondissement im Norden von Paris. Das Wohnheim ist relativ modern und befindet sich als Schallschutzmauer, direkt an der Pariser Autobahn («Périphérique»). Wer jetzt denkt, dass es dort laut ist, der täuscht sich. Sind die Fenster geschlossen, hört man rein gar nichts, selbst die Nachbarn nebenan sind kaum zu hören. Bei geöffnetem Fenster war bloß die Baustelle eines neuen Uni- Gebäudes der Sorbonne direkt vor der Tür zu hören. Die Zimmer sind ausreichend groß und gut ausgestattet. Richtiges Wohnheims-Party-Feeling kam leider nur selten auf, da dieses Wohnheim sehr groß und dadurch ziemlich anonym war. Ich selbst habe es geschafft, mit einigen internationalen Nachbarn Freundschaften zu schließen, sodass wir uns ab und an zum gemeinsamen Kochen oder einfachem Beisammensein zusammenfinden konnten. Dies war aber in der deutlich familiäreren Residenz Concordia um einiges einfacher. Wirklich schlecht war hier bloß der Zustand des Zimmers bei meiner Anreise (der Dreck, besonders im Bad, war erschreckend). «St Marc» ist hier als Sagrotan -Ersatz zu empfehlen. Ansonsten nervten mich nur die nicht so tolle Aussicht aus meinem Zimmer (es gibt hier Zimmer mit Blick auf Sacre Coeur) und die immerzu wechselnden und sehr kurzen Öffnungszeiten des Sekretariats. Die Entfernung zur Dauphine ist mit der Metro (Porte de Clignancourt) 35 Minuten und mit dem Velib ca Minuten. In der Innenstadt, also beispielsweise am Centre Pompidou ist man in ca Minuten (Velib ist meist ein wenig schneller als Metro). Einkaufsmöglichkeiten gibt es viele in Entfernungen von max Minuten Fußweg. Außerdem ist eine Cafeteria im Gebäude. Unigebäude und Ausstattung Die Dauphine befindet sich zurzeit noch mitten im Umbau, bis zum Januar 2012 waren nur die Mensa und die Bibliothek modernisiert. Die Flure des Eingangsbereichs waren annähernd fertiggestellt. Das ganze sieht ziemlich vielversprechend aus, doch momentan ist das Gebäude noch in einem teilweise Bockenheim ähnlichen Zustand. Zur Ausstattung der Räume ist zu sagen, dass immer für einen Beamer und ausreichend Sitzplätze gesorgt war und es sonst an nichts fehlte. Computerräume gibt es auch genug, in einigen kann man, soweit man sein eigenes Papier mitbringt, sogar kostenlos drucken. Die Mensa war kulinarisch nicht mein Favorit, die belegten Baguettes in der Cafeteria konnte man sich allerdings schmecken lassen. Zur Krönung gibt es im Keller noch eine Sportanlage mit Fitnessraum, Kampfraum, Squashhalle und sonstigen Räumlichkeiten. Die Gebühr um alle Sportangebote der Uni nutzen zu dürfen beträgt 50. Habt ihr einen der Finance-Master Kurse müsst/dürft ihr auch in den «Pôle Universitaire Léonard De Vinci» in La Défense. Dies ist ein großes und modernes Universitätsgebäude inmitten der Bürohochhäuser des Geschäftsviertels La Défense, welches von mehreren Universitäten geteilt wird. Hier ist immer etwas los, d.h. Studenten verkaufen, verschenken (T-Shirts, Magazine ) oder bewerben irgendwas und untermalen dies mit lauter Musik und sonstigem Drumherum. Kurswahl Einleitend sage ich, dass ich mich entschieden habe keine Fachkurse auf Französisch zu besuchen, da mir zum einen die Themen der englischen Kurse sehr gefallen haben und ich zum anderen viel unbeschwerter Französisch lernen konnte, ohne dass sich ggf. Sprachprobleme auf die Noten auswirken konnten. FLE-Kurse: Dies sind die Französisch Sprachkurse, die ich euch nur sehr ans Herz legen kann. Ich habe zwei FLE3-Kurse belegt. «Paris, Cité des Arts» und «Analyse des médias français», beide bei Babtiste Lebreton. Beide Kurse waren interessant, doch der zweite ist mein Favorit. Der Professor ist jung und weiß wie er die Studenten motiviert. Es wird viel gesprochen und diskutiert. Da die Kurse

100 keinen wirtschaftlichen Bezug haben, können sie in Frankfurt nicht angerechnet werden. Trotzdem: sehr empfehlenswert! Services Marketing: Zwei Professoren (Havet u. Joutard) aus der Praxis (einer BCG und der andere mit eigenem Kosmetik-Unternehmen). Viele Fallstudien, viele Gruppen-Präsentationen, sehr gute Ratschläge. Faire Klausur. Es wurden sogar noch Gastdozenten aus der Dienstleistungsbranche versprochen, dies konnte aber zeitlich nicht mehr realisiert werden. Hier wird auch mündliche Mitarbeit benotet. Sehr empfehlenswert. Investment and Financial Markets (M1-Englisch/Französisch): Interessante und leicht zu verstehende Vorlesung. Viele Praxisbeispiele. Viele Übungsaufgaben und Rechnungen während der Veranstaltung. Sehr unfaire Klausur. Nur sehr eingeschränkt empfehlenswert. Risk, Investment and Insurance Analysis: Viel bekanntes aus Mikro 1 und Finanzen 1-2. Wöchentlich Hausaufgaben. Gute Vorlesung. Faire Klausuren. Uneingeschränkt empfehlenswert. History of Economic Thought: Sehr anstrengende Vorlesung, wenn auch wenig aufwändig. Möglichkeit für Seminararbeit. Es muss ein Buch gelesen werden. Nur zu empfehlen, wenn man seine Seminararbeit hier schreiben möchte. Energy and Climate Change Economics: Professor Geoffron ist sehr erasmusfreundlich. Es gibt sehr viele, sehr interessante Gruppen-Präsentationen. Es gibt viele spannende Diskussionen, mit diversen kulturellen Einflüssen. Sehr bereichernder Kurs. Ausgesprochen empfehlenswert. Bester Kurs! Alle Kurse fanden in kleinen Gruppen mit etwa Studierenden statt. Dauer: jeweils 2x90 Minuten (15 Minuten Pause dazwischen). Manche Vorlesungen gingen bis 20:30 Uhr. Es kam des Öfteren vor, dass ausgefallene Vorlesungen an Samstagen wiederholt wurden. Tutorien oder Übungen gab es nicht oder sie fanden in der Vorlesungszeit statt. Freizeit Der Spaß kommt in Paris nicht zu kurz. Man trifft interessante Menschen aus aller Welt und schließt sehr schnell viele Freundschaften. Tagsüber Ich werde nur auf eine kleine Auswahl eingehen, denn eine Stadt wie Paris hat natürlich unerschöpflich viel zu bieten. Zunächst einmal eine gute Nachricht: Sightseeing bzw. ein Museumsbesuch in Paris ist nahezu immer kostenlos (für <26 Jahre). Ihr müsst bloß immer schön den Ausweis vorzeigen. Die schlechte Nachricht: Meine Auswahl enthält Museen die Eintritt verlangen. Zu nächst einmal empfehle ich aber den «Marché aux puces» am Porte de Clignancourt (nur 500m von meinem Wohnheim). Hier gibt es fast alles, angefangen bei Kleidung, über alte Schallplatten bis hin zu uralten Fotoapparaten. Der Markt ist riesig groß, er beginnt auf einem kleinen Platz am Porte de Clignancourt und erstreckt sich dann (hinter der Autobahn) über ein großes Areal mit Marktpassagen und Hallen im Vorort St. Ouen. Dann gibt es schöne Parks, wie den Park «Paris Buttes de Chaumont» mit Felsformationen (mit tollem Aussichtspunkt), Brücken und einem Wasserfall, den «Parc de Belleville» (hier ist eigentlich nur die Aussicht gut) und den «Parc de la Vilette», in dem man die «Cité des Sciences et de l Industrie» besichtigen sollte. Der «Bois de Vincennes» tief im Süd-Osten von Paris ist auch eine Reise wert, ihn kann man super mit dem Velib erkunden, man sollte aber Bonusminuten sammeln, da der Wald sehr weitläufig ist. Museen gibt es natürlich unendlich viele, eines der spannendsten ist der «Palais de la découverte» (Eintritt: 6 ), in dem man, neben wissenschaftlichen Vorträgen/Vorführungen in kleinen Klassenräumen bzw. Laboren, auch vieles selbst erleben oder ausprobieren kann. Nun noch ein, wie ich denke, absoluter Geheimtipp: das «Musée Dupuytren» (Eintritt 3 ). Mein Nachbar im Wohnheim war ein ERASMUS-Medizin-Student und er nahm mich mit in dieses offizielle Museum (obwohl es nur ein größerer Raum im Hinterhof der Uni ist) für Pathologie und Anatomie der medizinischen Fakultät der Université Descartes. Hier sollten sich nur harte Leute reintrauen, die mit dem Anblick von toten Menschen/Babys klarkommen. Ich selbst war nicht vorgewarnt und hatte so meine Probleme, dennoch war es eine zum Glück nicht alltägliche und sehr interessante Erfahrung. Außerdem sind die Räumlichkeiten und die Einrichtung wie aus einer anderen Zeit. Abends In den ersten sehr sommerlichen Monaten trafen sich dienstags abends sehr viele Erasmus-Studenten auf den Wiesen der «Jardins du Trocadéro». Direkt gegenüber des Eiffelturms konnte man sich so bei

101 einem Glas Wein, Bier oder Panaché kennenlernen und austauschen. Danach ging man entweder heim oder in den Club Duplex (direkt am «Arc de Triomphe»). Mit den Party Guides des DEE muss man dann auch nie in der langen Schlange warten oder Eintritt bezahlen. Donnerstags abends gibt es immer eine ERASMUS-Bar, die Pubs/Bars wechseln wöchentlich und sind immer sehr gut besucht. Getränke gab es immer zu reduzierten Preisen, d.h. Bier (0,5l) für meist ~4, Shots für ~3. Allerdings findet man auch ohne Probleme andere Bars mit gleichen oder sogar niedrigeren Preisen, jedoch ohne die vielen ERASMUS-Studenten. Meine Lieblingsbar war «Le Financier» (am «Tour Montparnasse», hier wird getanzt und sie schließen erst gegen 4 Uhr), nicht zu empfehlen ist The Highlander (von hier an der Seine entlang in Richtung St Michel ist jedoch noch eine empfehlenswerte Alternative mit günstigen Preisen: The Great Canadian ). Nach den Erasmus-Bars, die teilweise schon um 2 Uhr schließen, kann man dem DEE dann noch in eine Diskothek folgen. Meist ging es dann in den Mix-Club (am Fuße des Tour Montparnasse), der mir immer viel zu überfüllt war. Meine Empfehlungen für das Nachtleben wären dann noch das Showcase (ein Club mit elektronischer Musik, direkt unter der Brücke «Pont Alexandre III»; hier kommt man kostenlos rein, wenn man sich auf der Homepage in die Gästeliste schreibt; kl. Bier oder Longdrink: 8 ) und der Rex Club (im Keller des berühmten Kinos «Le Grand Rex»; Eintritt ab 15 ; Getränke: ab 8-9 ). Ausflüge Der DEE und auch das International Office der Dauphine bieten diverse Ausflüge an. Ich habe an einer Bootsausfahrt auf der Seine teilgenommen und kann diesen nur empfehlen, der Preis war reduziert und bei schönem Wetter macht es viel Spaß. Des Weiteren solltet ihr nicht das «Week-end d'intégration», kurz WEI, verpassen. Das WEI ist eine französische Tradition um die neuen Studenten willkommen zu heißen. Für die ERASMUS-Studenten heißt das zwei Tage nach Mont St. Michel (96 inkl. Essen und Trinken). Wir waren in einem netten Ferien Camp mit Mehrbettzimmern welches direkt an einem kleinen See (mit Bademöglichkeit) gelegen ist. Am Samstag wurden diverse Spiele gespielt und abends gab es eine große Halloween-Party. Am nächsten Tag wurde dann Mont St. Michel besichtigt. Ich hatte zuvor Zweifel ob der Preis für nur eine Übernachtung und den ganzen Stress gerechtfertigt ist. Doch muss ich sagen, dass das ganze jede Menge Spaß gemacht hat und die große ERASMUS-Familie und die mitgereisten Franzosen noch einmal mehr zusammengeschweißt hat. Anstrengend war es trotzdem, da man nicht viel Schlaf hatte. French Conversation Group und Tandem Die Dauphine bietet diverse Möglichkeiten an, um die französische Sprache und Kultur besser kennenzulernen. Zunächst einmal bekommen manche Studenten einen Buddy, von dem man irgendwann per Mail oder Facebook kontaktiert wird. Da mir keiner zugeordnet wurde, habe ich mich für das Tandem Programm angemeldet (per Mail an Constanze Lebreton). Man bekommt einen Partner, der Deutsch lernen möchte und tauscht sich dann per Mail oder persönlich aus. Meine Partnerin ist eine Studentin, die schon ziemlich gut deutsch kann. Wir konnten uns gegenseitig gut beim Lernen unterstützen, vor allem durch das Schreiben von s auf der jeweils fremden Sprache. Ebenfalls sehr zu empfehlen, ist die Teilnahme am French Conversation Program. Hierbei werden 4-5 Erasmus-Studenten mit ähnlichen Französischkenntnissen und ein französischer Student zu einer Gruppe geformt. Wir trafen uns mindestens alle zwei Wochen in der ERASMUS-Bar oder um etwas gemeinsam zu unternehmen. Hierbei war es immer Pflicht Französisch zu sprechen und das, im Notfall, mit Unterstützung des Franzosen. Ich hatte eine super Gruppe und wir haben am Ende sogar den ersten Platz beim Photo-Contest gemacht und somit jeder eine Flasche Champagner gewonnen. Der französische Student meiner Gruppe hat uns am Ende des Semesters schließlich noch zu einer kleinen Party bei sich zu Hause eingeladen, wo ich dann noch weitere nette Franzosen kennenlernte und nochmal all meine neuen Sprachkenntnisse zeigen konnte. Ich kann beide Programme nur sehr empfehlen. Man sollte keine Gelegenheit auslassen Französisch zu sprechen. Fazit Ich habe nun schon mehr als 3400 Wörter geschrieben und hätte immer noch mehr als 1000 Gründe warum ihr euch sofort hinsetzen und eure Bewerbung für die «Université Paris Dauphine» schreiben solltet. Dieses Semester hat für mich vieles verändert und hat mich enorm bereichert. Auch wenn Paris nur wenige Hundert Kilometer von Frankfurt weg ist, für mich war es eine Art Weltreise. An dieser Stelle möchte ich das chinesische Neujahrsfest, welches Mitte Januar (zwei Wochen lang) auch in Paris groß gefeiert wird, erwähnen. Meine chinesischen Kommilitonen von der Dauphine nahmen mich mit zu diesem Fest, was um das Rathaus und im «Quartier Chinois» gefeiert wird. Falls es noch Fragen gibt, schickt mir gerne eine an cab-man@web.de Geht ins Ausland, geht nach Paris ihr könnt nur gewinnen!

102 Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/12 Auch wenn es in einigen Erfahrungsberichten bereits gesagt wurde, möchte ich es noch einmal bekräftigen. Zögert nicht, euch für ein Auslandssemester zu bewerben. Die fünf Monate in Paris sind die beste Erfahrung meines Lebens gewesen. Ich möchte keinen Tag missen. Gleichzeitig kann ich nur empfehlen, euch für Paris zu bewerben. Die Stadt bietet wie keine andere eine Vielzahl an Möglichkeiten und besticht durch ihr einzigartiges Flair. Vorbereitungen Nachdem ihr die Zusage erhalten habt, solltet ihr regelmäßig die Internetseite der Universität Dauphine checken und euch dort rechtzeitig für den Sprachkurs und die Vorlesungen anmelden sowie das Learning Agreement für Frau Zell aus dem Auslandsbüro zusammenstellen. Wählt dabei am besten etwas mehr als 30 CPs, denn einige der Kurse, die noch im Internet angeboten werden, wird es mit Sicherheit vor Ort nicht mehr geben. Teilweise hatten wir Probleme, noch in neue Kurse hereinzukommen, da viele Kurse schon überfüllt waren und die Dozenten keine neuen Studenten mehr aufgenommen haben. Außerdem ist es sinnvoll, ausreichend Kopien von wichtigen Dokumenten bereits im Vorfeld anzufertigen. Dazu gehören Kopien des Personalausweises, der Krankenversicherung, Studienbescheinigung und der Confirmation of Period of Study. Eine Kopie des Impfpasses ist dann nützlich und vor allem notwendig, wenn man am Hochschulsport der Dauphine teilnehmen möchte. Desweiteren werdet ihr eine Vielzahl an Passbildern benötigen. Was ich vor meiner Anreise sehr hilfreich fand, war der Austausch mit anderen zukünftigen Erasmusstudenten der Dauphine in einer von uns Frankfurtern gegründeten Facebookgruppe. Gleichzeitig hatte die DEE (Dauphine Erasmus Exchange Studentenintiative) eine Facebookseite (in unserem Semester hieß sie: Erasmus Dauphine (DEE)), über die alle Aktivitäten verbreitet wurden und in der man bereits im Vorfeld Fragen klären konnte und andere Erasmusstudenten kennen lernen konnte. Wohnen Zu der eigentlichen Wohnungssuche in Paris kann ich leider nichts sagen, da ich das große Glück hatte, einen CROUS Wohnheimplatz zu bekommen. Das CROUS ist vergleichbar mit dem deutschen Studentenwerk und stellt neben dem Mensabetrieb und anderen Dienstleistungen eine Vielzahl an Wohnheimen in Frankreich bereit. Die Universität Dauphine hat ein bestimmtes Kontingent an Wohnheimplätzen für Austauschstudenten. Auf diese Plätze konnten wir uns über die Internetseite der Dauphine vom 2. Mai bis zum 31. Mai bewerben. Neben dem CROUS Wohnheimen kann man sich auch für einen Platz bei Cité internationale, einem anderen Wohnheim, bewerben. Bewerbt euch auf jeden Fall für beide dieser Plätze, denn dies ist nicht nur mit Abstand die günstigste Möglichkeit in Paris zu leben, sondern ermöglicht euch auch ein sehr enges Zusammenleben mit anderen Erasmusstudenten. Mitte Juni erhielt ich die Zusage für einen Wohnheimplatz und zwei Wochen später die Nachricht, dass ich ein T1bis Zimmer im Wohnheim Concordia haben würde. Résidence Concordia liegt im 5. Arrondisement neben der bekannten Rue Moufftard und 15 Minuten Fußweg von Notre Dame entfernt. Neben dieser ausgesprochen guten Lage ist das Wohnheim in einem sehr guten Zustand. Für Erasmusstudenten der Dauphine sind T2 und T1bis Zimmer vorgesehen. T2 ist ein 32m² großes Appartement für zwei Personen mit zwei Zimmern, einem Bad und einer Küchenzeile, das 312 pro Person kostet. T1bis ist ein 25m² großes Zimmer mit Küchenzeile und Bad für zwei Personen, das 291 pro Person gekostet hat. Dabei muss gesagt werden, dass es pro Monat noch einmal 95,90 französisches Wohngeld CAF für diese Wohnform bei uns gab. Aber genau, ihr habt davor richtig gelesen- ein Zimmer für zwei Personen. ;-) Nachdem ich also drei Tage vor Anreise die Bedeutung von T1bis erfahren hatte, in dem Moment noch ungläubig, dass es so eine Wohnform überhaupt noch in europäischen Wohnheimen gibt, hatte ich natürlich eine Menge Bedenken, ob das Zusammenleben mit einer völlig fremden Person in einem Zimmer und damit auch ohne jeglicher Privatsspähre gut funktionieren würde und reiste mit entsprechenden Sorgen am 31. August nach Paris. Die Wohnheimkoordinatorin der Dauphine, Anne-Marie RICAUD, hatte im Vorfeld an alle

103 Austauschstudenten mit Wohnheimplatz den Vertrag und andere auszufüllenden Dokumente gesendet. In Paris ist es u.a. üblich, einen Gehaltsnachweis und eine Bürgschaft vorzulegen, auch bei Wohnheimplätzen. Ich kann nur empfehlen, schon im Vorfeld die Dokumente soweit wie möglich auszufüllen und die erforderlichen Papiere zusammenzustellen. Ein Teil der Papiere sollte zwischen dem 1. und 7. September neben einer Kaution in der CROUS Hauptverwaltung abgegeben werden. Da die Mailadressen der anderen zukünftigen Residenzbewohner der Dauphineaustauschstudenten in Frau Ricauds s immer zu sehen waren, hatte ich im Vorfeld schon Kontakt mit einigen zukünftigen Mitbewohnern gehabt und mich am 31. August nach Ankunft in Paris mit einem anderen Austauschstudenten getroffen um die ersten notwenigen Organisationen vor Ort durchzuführen. Wir konnten bereits am 31. August die nötigen Papiere schnell und unkompliziert in der CROUS Hauptverwaltung abgeben, was sich als sehr hilfreich erwies, weil der große Ansturm am 1. September kam und mit langen Wartezeiten einherging. Auch an dieser Stelle kann ich nur empfehlen, schon vorher mit anderen Leuten Kontakt aufzunehmen, Rücksprache zu halten und zusammen die Hürden der anfänglichen Bürokratie zu bewältigen. Am 1. September konnten wir unsere Wohnheimzimmer beziehen und nach drei Wochen kam meine peruanische Mitbewohnerin. Die ersten Tage war es natürlich sehr ungewohnt, sich das Zimmer mit einer anderen Person zu teilen. Allerdings gewöhnt man sich daran viel schneller, als man denkt. Abgesehen von der sprachlichen Entwicklung durch das enge Zusammenleben, lernt man nicht nur viel von einer anderen Kultur und von anderen Lebensgewohnheiten, sondern baut oftmals auch schnell eine besonders enge Beziehung zu seinem Roomie auf. Dies ist in Anbetracht der vielen Erlebnisse und Erfahrungen, die man tagtäglich macht, sehr unterstützend. Solltet ihr wirklich ein T1bis Zimmer in Concordia bekommen, was gar nicht so unwahrscheinlich ist, (da dies neben mir noch drei anderen Frankfurtern passiert ist und in Concordia selbst um die 30 Dauphine Austauschstudenten gelebt haben), macht euch nicht zu viele Gedanken um das Zusammenleben im Vorfeld. Im Wohnheim Concordia leben zu dürfen ist, schon Glück genug. Sprachkurs Der Sprachkurs findet i.d.r. in den ersten drei Septemberwochen jeweils zwei Stunden am Tag vor dem offiziellen Vorlesungsbeginn an der Dauphine statt. Am 1. September findet ein Einstufungstest statt, in dem Hör- und Leseverständnis geprüft werden. Danach werdet ihr in eine der fünf verschiedenen Niveaustufen eingeteilt. Ich kann jedem nur empfehlen, am Sprachkurs teilzunehmen. Er hilft nicht nur, die eigenen Französischkenntnisse zu vertiefen, sondern man lernt auch schnell viele neue Leute kennen und kann die ersten drei Wochen ohne Vorlesungen gut nutzen, um die Stadt zu erkunden und alle notwendigen organisatorischen Dinge vor Ort durchzuführen. Organisation Bankkonto: Im September werdet ihr auf dem Hof der Dauphine eine Menge Bankvertreter finden, bei denen ihr euer Bankkonto eröffnen könnt. Ich hab mich letztlich für LCL entschieden, an der Dauphine also gefühlt 1000 Papiere ausgefüllt und dann darauf gewartet, dass sie mir meine Bankkarte zuschicken. Dass man noch einmal zur Bank selbst gehen muss um weitere Papiere auszufüllen und zu unterschreiben, wurde nicht kommuniziert, genauso wenig, dass man nach zwei Wochen noch einmal dort hingehen muss, um seine Bankkarte persönlich abzuholen. Es ist also am besten, gleich nach dem weiteren Ablauf zu fragen. ;-) Für die Eröffnung des Bankkontos ist eine Kopie des Personalausweises notwendig und eine Adressbestätigung, die man bei der Wohnheimverwaltung erhält. Handykarte: Ich bin in einem Handyladen und habe mir ein Handy in Kombination mit einer SIM Karte von Bouygues gekauft. In Frankreich gibt es verschiedene Tarifoptionen, die man beim Aufladen durch einen Telefonanruf wählen kann. Je nach Betrag, den ihr aufladet, ist das Guthaben dann gültig. Hat man bis zur Deadline nicht das Guthaben aufgebraucht, verfällt es. Ich hab immer die Tarifoption SMS illimités 24/24 gewählt, da es durchaus von Vorteil ist, wenn man schnell per SMS Treffen koordinieren kann und die meisten meiner Freunde auch diese Tarifoptionen hatten. Transport: Wenn ihr nur ein Semester bleibt, solltet ihr jeden Monat eure Navigokarte aufladen. Dies geht ganz einfach an den lila Navigoautomaten mit Kreditkarte. Sie kostet 62 für die Zonen 1 und 2.

104 Universität: Die Universität Paris Dauphine liegt im 16. Arrondisement und genießt einen sehr guten Ruf in ganz Frankreich. Während unseres ganzen Aufenthaltes wurden Renovierungsarbeiten im Erdgeschoss und 1. Stockwerk durchgeführt, sodass es dort meistens ziemlich laut, dreckig und kalt war. Außerdem sind die Räumlichkeiten schon sehr veraltet. Die Organisation an der Dauphine ist eine Katastrophe und nicht selten musste man an die Szene aus Asterix und Obelix erobern Rom, in der Passierschein A38 im Haus der Verrückten zu holen ist, denken. Kurse sind grundsätzlich vorher nicht im Internet einzusehen. Ihr werdet euch durch verschiedene Flure der Dauphine kämpfen müssen um euren endgültigen Stundenplan zusammenstellen zu können. Davor müsst ihr aber gleich nach Ankunft im International Office erst einmal Formulare zum Erhalt der Studentenkarte ausfüllen, den Sprachkurs bezahlen, die Confirmation of Period of Study unterschreiben lassen und ggf. nochmal eine Kaution für das Wohnheim zahlen. Kurse: Growth Theory: Dieser auf Englisch gehaltene Kurs mit drei Credit Points bei Jean François Jacques behandelt endogene und exogene Wachstumstheorien. Das Englisch des Professors ist wirklich nicht das Beste, was aber mehr zur Erheiterung beiträgt, als dass es einem verzweifeln lässt. Teilweise wurden die Themen nicht sehr strukturiert behandelt, die Klausur am Ende war aber sehr stark an den Unterlagen orientiert und von daher nicht allzu schwer. Issues of Economics Labour Dieser Kurs mit drei CP bei Eve Caroli ist sehr zu empfehlen. Die Dozentin bringt in sehr gutem Englisch sehr anschaulich Arbeitsmarktheorien näher, wobei vieles durch Mikro 1 schon bekannt ist. Der Arbeitsaufwand vor der Klausur war mittelmäßig. History of Economic Thoughts Dieser auf Englisch gehaltene Kurs mit 6 CP beleuchtet die geschichtliche Entwicklung ökonomischer Ideen und Ansätze verschiedene Wirtschaftstheoretiker. Der Dozent Damian Fessler liest lange Texte von den Folien ab. Das Gute an dem Kurs ist, dass man eine Hausaufgabe über ein Buch schreiben muss, die die Voraussetzung für die Anerkennung einer Seminararbeit erfüllen sollte. (Habe noch keine Rückmeldung vom Prüfungsamt). Zu der Hausaufgabe, muss eine Präsentation gehalten werden und am Vorlesungsende wird eine Klausur geschrieben. Dieser Kurs ist mit Sicherheit arbeitsaufwändiger als alle anderen Kurse für 6 CP, allerdings stellt er eine gute Möglichkeit dar, eure Seminararbeit regulär im 5. Semester zu schreiben. International Business Ethics Dieser 6 CP Kurs bei Richard Oren ist hauptsächlich ein Monolog des Dozenten. Es ist eine Kurzpräsentation in zweier Gruppen zu halten und die Klausur am Ende baute nicht auf den wenigen Folien der Vorlesung auf, sondern fragte hauptsächlich nach einer eigenen Meinung zu einem ethischen Thema in der Wirtschaft. Energy and Climate Change Economics In diesem Kurs werden hauptsächlich 30 minütige Präsentationen in 4-5er Gruppen gehalten. Die Note der Präsentation stellt gleichzeitig die Endnote dar. Services Marketing Dieser Kurs wurde von einem BCG Berater und einem Entrepreneuer gehalten. Die beiden waren sehr bemüht, uns die Grundlagen des Services Marketing näher zu bringen. Ihr Englisch war eher ein Französisch mit englischen Worten, sodass selbst die Englischmuttersprachler teilweise Probleme hatten, sie zu verstehen. Neben einer Präsentation von 3-4 Leuten pro Gruppe und einer Klausur flossen die Anwesenheit und Teilnahme am Kurs in die Endnote ein. Alles in allem lässt sich zu den englischen Kursen für Erasmusstudenten an der Dauphine sagen, dass diese gut zu schaffen sind und die Noten auch nicht so schlecht ausfallen, wie es oft heißt. In Frankfurt wird 16 als die höchste zu erreichende Note eingerechnet, wobei das Notensystem an der Dauphine bis 20 geht, sodass es gar nicht mehr so unwahrscheinlich ist, die beste Note für Frankfurt zu erhalten Paris

105 Ich glaube, soviel muss man an dieser Stelle nicht sagen. Paris ist einzigartig und selbst nach fünf Monaten in Paris habe ich noch lange nicht alles gesehen. Geht öfter einfach mal drauf los und versucht, die Atmosphäre in euch aufzunehmen. Fazit Wie bereits zu Anfang erwähnt, war der Aufenthalt in Paris die beste Erfahrung meines Lebens. Die fünf Monate in Paris sind viel zu schnell vergangen und ich kann euch nur empfehlen, euch für ein Jahr zu bewerben. Das zweite Semester in Paris endet im Juni, sodass ihr dann auch noch genügend Zeit habt, um in Frankfurt eure Bachelorarbeit zu schreiben. Schreckt nicht vor der Organisation und der Sprache zurück, viele Dinge lassen sich einfacher lösen als gedacht und im Nachhinein kann man über einige Anfangsbedenken schmunzeln. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/12 Von Cord Stern Einführung Ein weiterer Text über die Dauphine, bitte nicht! das war genau meine Stimmung als ich damals durch die Berichte las. Da jedes Jahr bis zu fünfzehn Kommilitonen gen Paris reisen und alle zu einer schriftlichen Schilderung Ihrer Erlebnisse verpflichtet sind, bekommt Ihr viel Einheitsbrei zu lesen. Auch ich habe letztes Wintersemester dort verbracht und stimme mit den meisten dort geäußerten Erfahrungen überein. Dieselbe Grundstimmung einer schönen Zeit, die lediglich durch eine unterschätzte Bürokratie und überschätzte Uni gebremst wird, findet Ihr nicht nur einmal. Ich möchte daher im Folgenden weniger Schwerpunkt auf Faktensammlung, Formalitäten oder Hohelieder über das touristische Paris legen, sondern die vielen Bericht ganz persönliche, kritisch und interessant für Euch ergänzen. Wenn Ihr den Bericht lest, ist in den allermeisten Köpfen die Entscheidung für ein Auslandssemester bereits gefallen. Grundsätzlich halte ich das Auslandssemester für eine gute Idee, jedoch sollte man sich nicht zu viele Illusionen machen. Für die meisten ist das Auslandssemester ein verlängerter Urlaub, ein Auffrischen der Sprachkenntnisse, nicht ein grundlegendes Lernen von Lebensart und Kommunikation. Inwiefern das überhaupt in einem Semester möglich ist, sollte jeder selber beurteilen. Und damit auch deutlich seine Motivation reflektieren, um später nicht enttäuscht zu sein. Frankreich als Ziel des Auslandsaufenthalts Ob Frankreich nun ein geeignet oder ungeeignetes Land für ein Auslandsaufenthalt ist, hängt von Euren Interessen ab. Klingt wie ein banaler Allgemeinplatz, solltet Ihr aber bedenken. Es mag vielleicht vor anderen anerkennenswert und erstrebenswert klingen, in Frankreich, speziell Paris, zu studieren. Für Euer Wohlbefinden ist aber ein ehrliches Interesse Eurerseits unabdingbar. Das hängt neben der Sprache mit den vielen kleinen Schrulligkeiten des französischen Alltags zusammen. Einerseits scheint uns Deutschen die Lebensart und Kommunikation sehr nah, hält aber bei näherem Hinsehen so einige Überraschungen parat. Außerdem ein je nach eigenem Hintergrund relevanterer Aspekt ist Frankreich, speziell Paris nicht günstig. Damit frisst ein ausgiebiges Party- und Reiseleben, wie manch einer es in Asien oder Osteuropa führen kann, vielleicht ungeplant Ersparnisse und die Nerven der Eltern. Paris Nur weil Paris Hauptstadt und Zentrum des Lebens in Frankreich ist, muss es nicht notwendigerweise der Fixpunkt Eurer Träume über das Auslandssemester sein. Paris ist sehr international und eine

106 geradezu von Austauschstudenten (und Au-pairs) geplagte Stadt. Außerdem sammelt sich alles von (französischem) Rang und Name in der Stadt, egal ob ökonomisch, kulturell oder wissenschaftlich Institutionen. Das sorgt für drei bedenkenswerte Effekte: Einmal gesalzene Preise im Vergleich zu Frankfurt, nicht nur im Wohnungsmarkt, sondern auch im Leben allgemein. Zweitens ist Paris wirklich eine wilde und unüberschaubare Stadt. Abschalten und Runterkommen wird Euch bei dem vielen Angeboten schwer fallen. Drittens, Ihr bleibt Kurzzeitbewohner und da man dort sehr an die Kurzfristigkeit von Bekanntschaften gewohnt ist, folglich entsprechend distanziert lebt, wird es Euch schwerfallen wirkliche "Parisien" tiefergehend kennenzulernen. Wahrscheinlich ist, dass Ihr größtenteils mit anderen Austauschstudenten und Internationals eine Freundschaft aufbaut. Da die meisten Englisch bevorzugen, schwächt sich der Sprachlerneffekt entsprechend. Es macht also durchaus Sinn, über alternative französische Städte nachzudenken. In Toulouse und Lyon sind die anderen Partnerunis der Goethe Uni beheimatet. Beide Städte sind, nach meiner Erfahrung, interessante Optionen für einen Auslandsaufenthalt in Frankreich. Sie bieten sicherlich mehr Ruhe, große Chancen zum "kulturellen Eintauchen" und sind nicht minder attraktiv. Trotz meiner genannten Bedenken, die Ihr nicht aus dem Auge verlieren solltet, blicke ich auf eine überragende Zeit in Paris zurück. Ich hoffe, dass mir möglichst viele Eindrücke für das spätere Leben bleiben. Paris schärft in vielerlei Sicht die Wahrnehmung nach. Die Ästhetik und Atmosphäre der Stadt ist unnachahmlich und die Möglichkeiten größer als jede Zeit, die man dort verbringen könnte. Langweilig war mir keine Sekunde und das Lebenstempo erhöht sich in ungekannte Höhen. Man trifft viele internationale Menschen, mit denen man leicht ins Gespräch kommt und über die man wiederum neue Bekanntschaften macht und unbekannte Orte gezeigt bekommt. Universität Dass die Dauphine einen guten akademischen Ruf innerhalb Frankreichs hat, basiert auf zwei Gründen: Eine (für französische Verhältnisse) quantitative Finance-Ausbildung und Erfolge in der Mathematik. Die anderen Departments versuchen von dem Ruf zu profitieren, ob mit angemessener Leistung, kann ich nicht beurteilen. Unmittelbare Auswirkungen für Euch hat das insofern, dass ich vor allem Kommilitonen mit Finance Schwerpunkt zur Dauphine raten würde. VWL ist kein expliziert Schwerpunkt und die Kurse aus dem Master 1 Économie empfand ich als gewöhnungsbedürftig. Die Auswahl war klein und der Inhalt häufig Wiederholung des Frankfurter Stoffs (ich hatte Makro 2 und Mikro 2 davor belegt). Allgemein ist die Lernmethodik etwas anders, verglichen zur Goethe Uni. Man sitzt zwar in kleinen Klassen (zwischen 20 und 30 Leute) mit teilweiser Anwesenheitspflicht, also hat echte Klassenraumatmosphäre. Allerdings ist die Interaktion, wie ich sie aus deutschen Schulklassen kannte, auf ein Minimum beschränkt. Das Input kommt meist vom Dozierenden und eine kritische Auseinandersetzung, die man sich manchmal in Massenveranstaltungen wünschte, findet trotz idealer Bedingungen wenig statt. Die französischen Kommilitonen erwarten diese Diskussion jedoch auch nicht, meistens kopieren sie etwas stupid die Inhalte, um sie später auswendig zulernen. Der vermittelte Denkansatz ist generell sehr "hands-on", also auf die praktische Anwendbarkeit ausgelegt. Tiefere Überlegungen zur Herkunft und Herleitung von Theorien sowie Modellen fand kaum statt. Da ich eher auf Verständnis der Hintergründe als auf Auswendiglernen wert lege, hat mich das akademische Leben der Dauphine nicht begeistert. Betonen sollte man das vielseitige und günstige Sportangebot der Dauphine. In vielen Sportarten findet mehrfach in der Woche ein sehr hochwertiges Training statt, dazu muss man sich nur einmal für jährlich 50 Euro anmelden. Über entsprechende Tryouts, die je nach Sportart verschieden sind, kann man sich auch für die Dauphine Teams qualifizieren. Diese Team treten, wie man es vielleicht aus amerikanischen Colleges kennt, gegen andere Grande Ecoles an. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/12 von Sarah Göllner

107 Vorbereitung und Wohnung Nachdem ich die Zusage für das Auslandssemester an der Université Paris Dauphine erhalten habe, habe ich mich schon sehr auf die Zeit dort gefreut. Bevor es aber in Paris selbst losgeht, sollte man einige Dinge organisieren. Man sollte sich vor allem von allen wichtigen Dokumenten, die zum Beispiel im Petit Guide des Auslandsbüros aufgelistet sind, Kopien machen und genügend Passbilder mitnehmen. Ende August, ein paar Tage vor Beginn des Sprachkurses kam ich mit dem TGV in Paris an. Es war sehr hilfreich, dass ich mich bereits einige Wochen vorher um eine Wohnung gekümmert hatte und ca. Mitte Juli schon einmal zum Unterschreiben des Mietvertrages in Paris war. So konnte ich direkt zu meinem Zimmer fahren. Die Wohnung habe ich über die gängigen deutschen Wohnungssuchseiten gefunden. Meine deutsche Vermieterin, die aber schon seit vielen Jahren in Paris lebt, hat bei wggesucht inseriert und ich habe sie gleich angerufen. Zum Glück war das 12qm-Zimmer noch zu haben und so bin ich gleich 3 Tage später nach Paris gefahren, um den Vertrag zu unterschreiben. Ich habe mich zwar auch für einen Platz im Wohnheim Concordia beworben, aber aufgrund der wenigen Plätze für die Goethe-Uni hat es nicht geklappt. Im Wohnheim zu wohnen hat natürlich den Vorteil, viel weniger Miete zu zahlen und dass immer etwas los ist. Andererseits sollte man sich dabei im Klaren sein, dass man evtl. zu zweit in einem Zimmer wohnt und einen ziemlich weiten Weg zur Uni hat. Die Miete für meine kleine Bleibe betrug stolze 600 Euro. Durch das CAF, für das man ein französisches Bankkonto benötigt, habe ich dann noch so viel bezahlt, wie für mein WG-Zimmer in Frankfurt. Andere wurden auch beim Goethe-Institut und der Église Américaine fündig. Université Paris Dauphine Organisation, Kurswahl und Anerkennung Die Uni liegt ganz im Westen der Stadt und genießt einen wirklich guten Ruf sowohl inner- als auch außerhalb Frankreichs. Ihr werdet ein breites Angebot des Auslandsbüros der Dauphine und der Studentenorganisation DEE für alle möglichen Veranstaltungen (Ausflüge, Barabende usw.) erhalten, sodass man sich sicher sein kann, sowohl viele andere Erasmusstudenten als auch ein paar französische Studenten kennen lernen zu können. Ich kann euch nur empfehlen, die s aus Paris gut zu lesen und euch z.b. frühzeitig für das Buddy- oder French-Conversation-Programm anzumelden. Beim letzteren gibt es auch einen Foto-Contest, bei dem es auch Champagner zu gewinnen gibt. Für die Einschreibung solltet ihr zunächst mit allen Unterlagen ins International Office gehen und euch von dort aus weiter durchfragen. Den FLE-Sprachkurs im September kann ich auf jeden Fall empfehlen, da man dort schon einige Leute kennen lernt und man die ersten Wochen in Paris noch gut für Sightseeing und Feiern nutzen kann. Bei der Kurswahl habe ich mich für einen Mix aus französischen und englischen Kursen entschieden. Zu den französischen Kursen zählten der semesterbegleitende FLE-Sprachkurs bei Guy Champagne, der aber nicht in Frankfurt anerkannt wird, und die beiden anderen Kurse Économie internationale und Comportement du consomateur. Économie internationale ist eine Mischung aus Mikro und Makro und vom Aufwand her eher nicht zu empfehlen. Man schreibt dort jeweils eine Klausur in der Hälfte und eine am Ende des Semesters. In Comportement du consomateur muss man 2 kleinere Präsentationen halten und eine Klausur am Ende schreiben. Der Aufwand ist in Ordnung und der Kurs interessant. Gut finde ich in diesen Kursen, dass man mehr in Kontakt mit französischen Studenten kommt, vor allem wenn man gemeinsam die Präsentationen vorbereitet. Zu den englischen Erasmus-Kursen kann ich sagen, dass sie eher einfacher sind als die französischen. Im HRM-Kurs muss man neben einer Klausur am Ende des Semesters noch einen Gruppen-Workshop mit Präsentation machen, der doch schon einige Zeit in Anspruch nimmt und bei dem es vor allem auf die Mitarbeit der Gruppenmitglieder ankommt. Die Kurse Company Culture und International Business Ethics von Richard Oren sind vom Aufwand her in Ordnung. Er schickt wöchentlich Texte rum, die auch interessant zu lesen sind und man hat jeweils eine Präsentation zu halten und eine Klausur zu schreiben. Ich persönlich habe in Frankreich keinen Kurs belegt, der mir als Seminar anerkannt wird. Meines Wissens nach kommen nur sehr wenige Kurse wie z.b. History of economic thought dafür in Frage. Das Learning Agreement nochmal vor Ort zu ändern ist kein Problem, also belegt vorher ruhig den ein oder anderen Kurs mehr, um dann dort ein bisschen Auswahl zu haben. So gut der fachliche Ruf der Uni ist, so kann ich über die Organisation innerhalb der Uni nicht besonders positiv berichten. In den ersten Wochen sind mehrere Kurse ohne vorherige Bekanntgabe ausgefallen, manche Räume sind mehrfach gebucht und um eine verlässliche Auskunft zu erhalten, sollte man Geduld mitbringen, da man manchmal bei einigen Büros nachfragen muss. Die Damen im International Office dort sind aber immer bemüht, den ausländischen Studenten zu helfen. Wenn ihr etwas ausdrucken müsst, könnt ihr mit eigenem Papier in der Uni auch kostenlos ausdrucken. Es gibt dafür eigene Räume z.b. im zweiten oder vierten Stock.

108 Zur Anerkennung der Studienleistungen kann ich derzeit noch nichts sagen, da sich die Dauphine damit etwas Zeit lässt und die Noten erst gesammelt nach Frankfurt schickt, wenn alle Noten der Frankfurter Studenten beisammen sind. Das breite Sportangebot lohnt sich auf jeden Fall. Für 49 Euro kann man das gesamte Kursangebot und auch den Fitnessraum nutzen. Dafür müsst ihr zunächst einen Termin beim Uniarzt machen, um ein Attest zu bekommen. Bei mir wollte der Arzt meinen Impfpass sehen. Danach werft ihr dieses Attest in eine Box im Hof und zahlt noch die 49 Euro in einem anderen Büro. Bank und Telefon In den ersten Wochen sind viele Banken im Innenhof der Uni an kleinen Ständen vertreten, an denen man direkt ein Konto eröffnen kann. Ich bin einfach in eine BNP Filliale in der Nähe meiner Wohnung gegangen und habe dort ein Konto eröffnet. Hier sollte man wie bei allen organisatorischen Dingen in Frankreich ein bisschen Zeit mitbringen. Es ist auch üblich, dass für die Eröffnung eines Kontos ein Termin vereinbart wird. Da man mit den Prepaidkarten gerne mal 50cent pro Minute zahlt, habe ich einen Handyvertrag mit Internetflat bei Orange abgeschlossen und die Karte in mein deutsches Handy gemacht. Ein paar andere Erasmus-Studenten haben auch Verträge mit einem neuen iphone abgeschlossen. Das Problem war in einigen Fällen die Kündigung der Verträge, die die Anbieter nicht ohne verschiedenste Nachweise, dass man das Land verlässt, akzeptieren. Ich habe von keiner wirklich optimalen Lösung gehört; hört euch am besten dann vor Ort mal um, wie es die anderen Studenten machen. Ausflüge und Transportmittel Ich kann nur empfehlen, mal ein Wochenende aus Paris in die Umgebung zu fahren. Ich bin mit ein paar anderen Erasmus-Studenten ins Loire-Tal nach Tours gefahren. Man ist in ca 2,5 Std dort und bekommt mal einen ganz anderen Eindruck von Frankreich als in Paris. Der DEE organisiert z.b. ein Integrationswochenende zum Mont Saint Michel. Ich war zwar nicht persönlich dabei, habe aber von den meisten gehört, dass es sich nicht wirklich lohnt. Wer Metro fährt, sollte sich unbedingt gleich zu Beginn einen Navigo-Pass für die Metro beantragen. Wenn man dann zum Beispiel nach Versailles fahren möchte, muss man nur noch die restlichen Zonen drauf zahlen. Der Pass kostet ca 62 Euro pro Monat, lohnt sich meiner Meinung nach aber auf jeden Fall. Mit dem Navigo kann man auch das gute Nachtbusangebot (Noctilien) nutzen, denn die Metro fährt nachts nicht besonders lang. Eine andere gute Alternative, um sich in Paris fortzubewegen, sind die vélib-fahrräder. Im Internet kann man sich für ca. 29 Euro einen Jahrespass machen. Damit fährt man immer die erste halbe Stunde kostenlos und zahlt danach ca. einen Euro für jede weitere halbe Stunde. Man kann den Navigo-Pass dafür sogar mit dem vélib-pass aufladen und muss nur die Karte an die Fahrradstation halten. Außerdem kann man an einigen weniger befahrenen Stationen Gratis-Minuten sammeln. Um sich über aktuelle Veranstaltungen zu informieren und um ein paar Tipps für nette Cafés zu erhalten, gibt es im Internet Seiten wie mylittleparis oder unlike-paris. Man findet dort auch Kultur- und Freizeitangebote. Es gibt ein breites Clubangebot in Paris und bei einigen kann man sich auf die Gästeliste schreiben lassen, wie z.b. auf der Homepage des Showcase. Zusammenfassend kann ich auf jeden Fall sagen, dass sich ein Auslandssemester in Paris lohnt. Man kann für ein paar Monate das Flair dieser tollen Stadt genießen und seine englischen und französischen Sprachkenntnisse verbessern. Man sollte sich meiner Meinung auch auf das breite Kulturangebot einlassen und auch mal Konzerte oder z.b. eine Oper in der Opera Garnier besuchen, da man sonst auch nicht einfach so in die toll ausgestattete Opera Garnier reinkommt. Es ist eine tolle Erfahrung, die man nicht missen sollte. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich Von N.N. Ich kann jedem nur raten, unbedingt ein Auslandssemester zu absolvieren. Für mich war es eine der schönsten Zeiten in meinem Leben und ich möchte diese Erfahrung nicht missen. Man sollte sich zwar von Anfang an bewusst sein, dass nicht alles so laufen wird wie man es gewohnt ist, rückblickend aber alles zu einer wunderschönen Zeit beträgt, die man so kaum wieder erleben wird.

109 Wohnungssuche: Es gibt verschieden Seiten wie pap.fr coloc.fr über die man Wohnungen suchen kann. Bei appartager.fr muss man Geld bezahlen, um mit den Anbietern in Kontakt zu treten. Aus eigener Erfahrung kann ich diese Seite nicht empfehlen, denn zahlt man zum Beispiel für 3 Tage, heißt das nicht, dass man mit den Anbietern in Kontakt treten kann, da diese auch bezahlt haben müssen. Ich selbst habe mein Ein-Zimmerappartement im 16. Arrondissement auf WG-gesucht.de gefunden. Generell sollte man aber unbedingt drauf achten, dass man nicht auf unseriöse Anbieter stößt, diese sind zahlreich vorhanden und wollen Geld im Voraus oder bieten vor Vertragsabschluss keine Besichtigung an. Auf jeden Fall sollte man frühzeitig anfangen, eine Wohnung zu suchen, oder vor Ort im Goetheinstitut nachschauen. Diese haben einen großen Ordner mit aktuellen Wohnungsangeboten. Hat man die Möglichkeit, schon vor dem Auslandssemester einmal nach Paris zu fahren, sollte man einen ansässigen Markler konsultieren, diese haben oft schöne und günstige Appartments. Fragt bei eurem potentiellen Vermieter vor Vertragsabschluss nach, ob ihr CAF beantragen könnt, denn ohne dessen Zustimmung bekommt ihr es nicht. Anreise: Für die Anreise empfehle ich das Europa Spezial Ticket der deutschen Bahn. Hier bekommt man Tickets schon für 39 und die Fahrt dauert ca. 4 Stunden. Natürlich kann man auch fliegen, z.b. die Lufthansa bietet häufig Tickets für 99 Hin- und Rückflug. Vom Flughafen kann man bequem mit den Air France Bussen in die Stadt fahren. Der Vorteil der Bahn ist allerdings, dass man nicht auf Gepäckbeschränkungen angewiesen ist. Ankunft und Sprachkurs: Der 3-wöchige Sprachkurs beginnt ca. einen Monat früher. Er bietet die erste Möglichkeit, mit anderen Erasmusstudenten Kontakt aufzunehmen. Der Kurs kostet ca. 200, die man zum Kursbeginn im International Office bezahlen muss. Zudem muss man nach seiner Ankunft das Period of Studying - Formular der Uni Frankfurt ausfüllen lassen und eine Kopie nach Frankfurt schicken. Einmal im International Office sollte man auch gleich die Uni- Einschreibung vornehmen. Es kann einige Zeit dauern, bis man den Studentenausweis erhält. Überhaupt sollte man sich nicht wundern, wenn in Paris alles etwas gemütlicher abläuft. Das ist gleich zu Beginn eine typisch französische Eigenschaft, die man übernehmen sollte, um das Auslandssemester entspannt zu verbringen: alles nicht so ernst nehmen, die Sachen erledigen sich schon früher oder später. Transport: Es empfiehlt sich einen Navigo-Pass zu kaufen, mit diesem kann man fast alle Verkehrsmittel innerhalb von Paris nutzen. Das Transportnetz innerhalb von Paris ist sehr gut ausgebaut. In kurzen Zeitabständen fahren Metros. Allerdings schützt dies nicht davor, sich öfters in überfüllte Metros quetschen zu müssen. Die Metros fahren unter der Woche bis 1 Uhr und am Wochenende bis 2 Uhr. Danach fahren Nachtbusse Noctiliens. Auch Taxis sind eine Alternative, um nach Hause zu kommen, diese sind gegenüber deutschen Taxis relativ günstig, aber manchmal schwer zu bekommen. Für die Sportlichen gibt es das Velib, ein Fahrrad, das man sich an fast allen Orten der Stadt ausleihen kann. Der Velib-Pass kosten 29 für ein Jahr und die ersten 30 Minuten mit dem Fahrrad sind kostenlos. Universität: Die Universität liegt im Westen der Stadt (16. Arrondissement) an der Endstation der Metro Linie 2 und dem RER C. Sie befand sich dieses Semester gerade im Umbau. Die Universität verfügt über eine neue Bibliothek im 6. Stock. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über Paris. In der Mensa, sowie im CROUS Bistro kann man mit der Card Moneo bezahlen. Ein Mittagessen kostet hier 3,05 und besteht aus einer Vor-, Haupt- und Nachspeise. In der Uni stehen in den Computerräumen Drucker zur Verfügung. Bringt man sein eigenes Papier mit, kann man hier kostenlos drucken.

110 Das Sport Programm der Uni ist sehr gut organisiert. Die Uni verfügt über ein großes Fitnessstudio im Keller und bietet täglich unterschiedliche Sportkurse an. Um dieses Angebot wahrzunehmen, mussten wir dieses Semester 49 bezahlen (gilt für 2 Semester) und man benötigt ein Gesundheitsattest. Dieses bekommt man bei der uni -eigenen Krankenschwester. Wichtig ist, dass man zum vereinbarten Termin seinen Impfausweis mitbringt. Kurswahl: Wenn ihr erstmalig euer Learning Agreement in Frankfurt anfertigt solltet ihr so viele Kurse wie möglich angeben. Man kann dann vor Ort noch alles ändern, Kurse streichen oder hinzufügen. Dazu hat man ca. 2 Wochen Zeit. Hat man sich schon vorher für viele Kurse angemeldet, so hat dass den Vorteil, dass man auf jeden Fall einen Platz in den Kursen bekommt. Ansonsten kann es passieren, besonders bei den englischen Kursen, dass der Kurs voll ist und man diesen nicht mehr besuchen darf. Sollte das der Fall sein kann man aber auch in der ersten Stunden den Professor fragen, ob dieser einen noch akzeptiert. Vorsicht, wundert euch nicht, wenn das Semester schon angefangen hat, aber noch nicht feststeht, welche Kurse überhaupt stattfinden, lasst euch davon nicht irritieren, sondern schaut immer mal wieder nach, ob etwas aushängt. Ich selbst habe folgende Kurse belegt: Comportement du Consommateur Der Kurs an sich ist interessant, aber nicht empfehlenswert. Es werden 2 Referate gefordert und eine Klausur. Der Aufwand für die Referate wird aber nicht honoriert. Économie internationale Die Professorin ist sehr gut und kann auch gut erklären. Alles in allem ein sehr interessanter Kurs. Company Culture Sehr angenehmer Kurs mit wenig Aufwand. Die Abschlussklausur ist ein Essay, für das man nicht unbedingt den Stoff aus der Vorlesung gelernt haben muss. Human Resource Management Spannender Kurs, die Klausur ist nicht sehr aufwendig. Für den Workshop sollte man allerdings mit Leuten zusammen arbeiten, die man schon kennt. Ansonsten kann diese Gruppenarbeit sehr aufwendig werden, wenn nicht alle mitarbeiten. Phonetique Dieser Kurs kann in Frankfurt sehr wahrscheinlich nicht angerechnet werden. Ich kann ihn aber nur jedem empfehlen. Wenn man einen entspannten lustigen Kurs sucht, der einem auch noch beim täglichen Verstehen der Franzosen hilft, ist man hier genau richtig. Abreise Denkt daran, euer Period of Study - Formular ausfüllen zu lassen. Dieses, sowie die weiteren Berichte müsst ihr dann binnen 4 Wochen bei der Uni Frankfurt einreichen. Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/12 Vorwort Den Einstieg in meinen Erfahrungsbericht möchte ich mit folgender Ansage beginnen: Wer noch Zweifel hat, ein Auslandssemester in Paris zu verbringen, sollte diese schnellstens aus seinem Kopf verbannen und alles in die Wege leiten, um dieses halbe Jahr in Frankreich zu studieren. Im Großen und Ganzen ist dies nämlich eine großartige Erfahrung, die einen im Leben weiterbringt und den Horizont erweitert. Venez à Paris! Vorbereitung

111 Verschiedene Formalitäten müssen vor der Abreise erledigt werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dazu gehört die Online Registrierung beim International Office der Goethe Universität unter folgendem Link: Die Wahl der Kurse an der Dauphine sollte auch rechtzeitig getroffen werden. Hier gibt es sogenannte Erasmus-Kurse in englischer Sprache und französische Kurse. Nach Auswahl der Kurse werden diese in das Learning Agreement eingetragen und müssen von der Goethe Universität genehmigt werden. Mehr zu Kursen etc. berichte ich unter dem Kapitel Universität. Bafög-Empfänger haben Anspruch auf eine Auslandsförderung, wobei ich hier über den Ablauf wenig sagen kann, da ich hierfür nicht in Frage kam. Ein Urlaubssemester kann beantragt werden, was vor allem Sinn ergibt, wenn man die Leistungen, welche man im Ausland erbringt, nicht einbringen möchte. Dies hat zur Folge, dass die Fachsemesterzahl stagniert. Zwangsläufig verlängert sich bei Inanspruchnahme des Urlaubssemesters die Zeit des Studiums. Im Petit Guide, der für Interessenten neben den Erfahrungsberichten sehr präzise Information bereithält, wird vorgeschlagen einen deutsch-französischen Sozialausweis zu beantragen. Dies habe ich nicht getan, da man mit dem französischen Studentenausweis (den ich mir vor Ort so schnell wie möglich besorgt habe) von sämtlichen Vergünstigungen profitieren kann. Wohnungssuche Es ist zu empfehlen, sich rechtzeitig um Studentenwohnheimplätze zu bewerben. Diesbezüglich gibt es diverse Möglichkeiten. Direkt bei der Dauphine kann man sich bewerben, indem man ein Online- Formular ausfüllt und dies dann per Mail abschickt. Vor allem verglichen mit der Suche nach privaten Unterkünften ist dies viel einfacher und nicht so zeitraubend. Meine Zeit habe ich in einem Appartement verbracht, das ich geteilt habe mit meiner französischen Vermieterin. Dies hat mir sehr gut gefallen, allein weil ich jeden Tag Französisch gesprochen habe und somit große sprachliche Fortschritte gemacht habe. Der Nachteil von einer privaten Unterkunft ist, dass es (ausnahmslos!) teurer ist als ein Wohnheimsplatz. Da die Wohnplatzvergabe oft nach dem first come, first serve Prinzip abläuft, sollte man sich möglichst ganz zu Beginn des Bewerbungszeitraums vor den Computer setzen und das Formular an die Dauphine per Mail schicken. Persönlich habe ich über fast Monate eine private Unterkunft gesucht (womit ich im Endeffekt zufriedener gewesen bin als mit einem Wohnheimplatz), doch der Aufwand und die Kosten stehen wie schon oben erwähnt in keinem Verhältnis zueinander. Im Internet findet man recht schnell seriöse Seiten, wie etwa oder jedoch eine Unterkunft zu finden, gestaltet sich oft ein wenig schwieriger. Anreise Die Anreise gestaltet sich sehr einfach, da man mit einer frühzeitigen Buchung mit dem TGV oder dem ICE für 39 Euro von Frankfurt nach Paris Est den Zug nehmen kann. Dies ist praktischer als mit dem Flugzeit nach Paris zu fliegen, es entfällt das Check-in, Check-out. Die Zugfahrt dauert etwa drei Stunden und vierzig Minuten, es gibt drei Zwischenstopps. Für mich hat es sich bei diesem Preis sogar gelohnt für knapp 2 Wochen während der Winterferien nach Deutschland zu kommen und die Weihnachtsfeiertage mit meiner Familie zu verbringen. Ankunft und Sprachkurs Ich rate jedem ein Taxi zu nehmen bei der ersten Ankunft. Für mich war dies ein Muss, da ich in Courbevoie, im Westen von Paris gewohnt habe. Falls man nicht um die Ecke des Gare de l Est wohnt, ist ein Taxi mit Koffern etc ratsam. Allgemein sind die Taxen in Paris auch nicht überteuert, verglichen mit den Preisen in Frankfurt kann man sich nicht beschweren. Teilweise kann es jedoch sein, dass der Taxifahrer bei Nicht-Franzosen bzw Nicht-Muttersprachlern einen anderen Tarif berechnet, was dann letztendlich weniger lustig ist und einen mehr kostet. Ebenfalls schlage ich vor, AUF JEDEN FALL den Sprachkurs zu besuchen, der schon vor dem eigentlichen Semester angeboten wird. Man kann seine Französisch-Kenntnisse auffrischen, zumal man die ersten Kontakte knüpft mit anderen Erasmus- Studenten. Für mich war das sehr interessant, wobei sogar die anfallenden Kosten erstattet werden. Wenn du also die Gelegenheit hast, ein paar Tage/Wochen im Voraus nach Paris zu kommen, zögere nicht...! Die Gebühr des Kurses beträgt 200 Euro und wird am Anfang im l Office des Relations Internationale bar bezahlt. Transport Für alle, die ein Jahr lang in Paris studieren, gibt es eine sogenannte Carte d Imaginaire. Da ich nur ein Semester blieb, habe ich mir ein Navigo gekauft. Mit beiden Tickets kann man sämtliche öffentliche

112 Verkehrsmittel nutzen, also Bus, Métro, Rer, Sncf, Tramway etc. Das Pariser Verkehrsnetz ist in verschiedene Zonen aufgeteilt. Das eigentliche Zentrum von Paris ohne naheliegende Vororte beinhaltet die ersten zwei Zonen. Je weiter man entfernt wohnt, desto teurer werden die Fahrkarten. Zum Beispiel habe ich in der dritten Zone gewohnt und mein Navigo für einen Monat hat ein wenig mehr als 80 Euro gekostet. Für solche, die ein Semester in Paris wohnen machen Zehnertickets oder die Aufladung des Navigos für eine Woche keinen Sinn. Das Navigo als Monatsticket war für mich essentiell. Zwar gibt es auch die Möglichkeit mit den vélibes (Fahrrädern) in Paris zurechtzukommen, doch fand ich das recht unpassend. Es gibt jedoch überall in Paris verstreut diese vélibes Stationen und sie sind auch recht billig. Universität Die Reputation der Dauphine ist sehr gut. Was Studiengänge wie Business Administration oder Economics angeht, ist sie wirklich eine sehr gute Universität, was die Lehre angeht. Das französische Universitätssystem ist aufgegliedert in die Grandes Ecoles, die Privathochschulen, und die staatlichen Universitäten. In der letzten Kategorie rankt die Dauphine ganz oben. Jedoch ist die Administration der Dauphine (wie bei jeder anderen französischen Universität und allgemein dem administrativen Sektor) super chaotisch. Das heißt, dass belegte Kurse letztendlich nicht existieren, zu einem späteren Zeitpunkt starten, verschoben werden etc. Alles was mit der Organisation zu tun hat, ist nervtötend. Man sollte viel Geduld mitbringen. Dies gilt ebenfalls für die Eröffnung eines Bankkontos und die Beantragung des CAF (Caisse d Allocation familiale, Wohngeld). Allgemein ist festzuhalten, dass die englischen Erasmuskurse vom Schwierigkeitsgrad meistens um einiges leichter sind als die französischen Kurse. Damit meine ich, dass abgesehen von womöglichen sprachlichen Hürden, das Niveau der englischen und französischen Kurse weitestgehend nicht vergleichbar ist. Erasmus In Paris gibt es ein munteres Erasmusleben. Jeden Donnerstag gibt es eine sogenannte Erasmusbar, die ich nur weiterempfehlen kann. Besonders um erste Kontakte zu knüpfen, ist dies sehr praktisch. Der typische Erasmusstudent feiert, feiert und feiert. Es scheint fast jeden Abend eine Ausgehmöglichkeit zu geben. Wie in anderen Großstädten auch, kosten die schicken Clubs einiges an Eintritt, verschiedene Organisationen der Dauphine ermöglichen jedoch für Erasmusstudenten kostenlosen Eintritt in spezielle Clubs. Weiterhin kann man eine Erasmuskarte erwerben, mit der man vergünstigt Getränke kaufen kann oder eine Fahrt auf der Seine (was besonders im Sommer sehr schön ist) unternehmen kann. Ich hatte den Eindruck, dass sich innerhalb der Studenten verschiedene Gruppierungen gebildet haben, dass je nach Herkunftsland (zumindest für den Anfang) die Erasmusstudenten unter sich bleiben. Das ist schade, da es sehr interessant ist, mit Studenten aus den verschiedensten Kulturen zusammen zu kommen und somit seinen Horizont zu erweitern. Für mich hat es auch sprachlich sehr viel gebracht, NICHT mit deutschen Studenten den ganzen Tag etwas zu unternehmen. Im Großen und Ganzen ist es toll, wie viel Engagement das DEE (eine Gruppe von französischen Studenten an der Dauphine) aufbringt, um Events und Aktivitäten für Erasmusstudenten zu organisieren. Paris Paris ist eine einmalige Stadt. Es herrscht eindeutig ein besonderes Flair in der Hauptstadt Frankreichs. Es ist das savoir vivre, der bon gout, der gute Geschmack der in Paris lebenden Franzosen, was Kleidung, Essen etc angeht. An sich ist die Stadt ebenfalls sehr schön, besonders in der Nacht, wenn Eiffelturm und Co beleuchtet sind. Eine Großstadt, die nach eigenen Erfahrungen nicht gefährlich ist, sogar wenn man nachts alleine unterwegs ist, mit unzählbaren interessanten Monumenten und Museen. Auch wenn man nicht der kulturell interessierteste Mensch ist, bleibt Paris attraktiv. Abreise Bevor man abreist, sollte man sicherstellen, dass man alle Erledigungen in der Dauphine absolviert hat. Wichtig ist eine Signatur unter den Departure Teil der Confirmation of Period of Study vom International Office zu bekommen. Eine Auflösung des französischen Bankkontos kann man vor Ort ebenfalls vor nehmen, falls man kein Wohngeld mehr überwiesen bekommt in den Folgemonaten.

113 Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/12 Von Lea Taplik Inhaltsübersicht 1.Vorwort 2. Organisation vor der Anreise 2.1 Kontakte/Ansprechpartner 2.2 Wohnungssuche und Unterbringung 2.3 Anreise 3. Studium 3.1 Studienstruktur 3.2 Studiensituation und Campus 4. Leben in Paris 4.1 Lebenshaltungskosten 4.2 Paris 1.Vorwort Vor zwei Tagen kam ich aus Paris und würde am liebsten jetzt schon die Uhr zurück drehen. Es war eine wunderbare Zeit mit einzigartigen Erfahrungen, die nicht nur meinen universitären/beruflichen sondern vor allem meinen persönlichen Horizont wesentlich erweitert haben. Ich finde es an dieser Stelle wichtig zu erwähnen, dass ich von Anfang an mit der Einstellung nach Paris gekommen bin, nicht das typische ERASMUS-Leben führen zu wollen, sondern mich so weit wie möglich in die Rolle eines normalen Pariser Studenten zu versetzen. Da ich nach meinem Abitur bereits schon ein Jahr als Au-pair in Paris gearbeitet und gelebt habe, fiel mir dies auch nicht schwer. 2. Organisation vor der Anreise Bevor es überhaupt los geht fühlt man sich erst einmal überfordert. Vermutlich geht es allen so. Tausend Papiere sind zu besorgen, Anträge auszufüllen, Broschüren zu lesen, sodass man schnell die Übersicht verliert. Das ist aber alles halb so schlimm, solange man sich an die Deadlines hält. Man wird nicht alleine gelassen! Auch wenn man etwas vergessen sollte, erinnert das Frankfurter oder Pariser International Office (IO) solange, bis alle benötigten Unterlagen eingereicht werden. 2.1 Kontakte/Ansprechpartner Samiha Cherdouh, Ansprechpartnerin vor Ort in Paris ist sehr zuverlässig, immer freundlich und hilfsbereit. Das Frankfurter IO und das Auslandsbüro bieten auch eine sehr gute, zuverlässige Betreuung. Die DEE ist eine studentische Organisation der Université Paris Dauphine, die Veranstaltungen für die ERASMUS-Studenten organisiert. Somit ist hier wirklich niemand alleine gelassen und Kontakte können sehr schnell geknüpft werden. Neben der wöchentlichen ERASMUS-Bar organisiert sie ein Kennenlernwochenende, Museumsbesuche und sonstige lustige und kulturelle Veranstaltungen und Ausflüge. Am besten noch vor der Ankunft in Paris in die Facebook-Gruppe eintreten, dann verpasst man wirklich nichts und kann sich bei den französischen Studenten Rat einholen! 2.2 Wohnungssuche und Unterbringung

114 Viele Studenten wohnen in den Wohnheimen der Universität. Hier ist eine Bewerbung notwendig, aber selbst diejenigen, die nicht genommen wurden haben vor Ort noch einen Platz bekommen. Dies ist sicherlich die günstigste Weise in Paris zu leben, da man nicht mit mehr als 350 Euro (oft deutlich weniger) rechnen muss. Allerdings muss man sich in den meisten Wohnheimen das Zimmer, teilweise auch die Duschen mit mehreren Personen teilen. Dafür bilden sich hier schnell internationale Freundschaften und langweilig wird einem bestimmt auch nie. Ich selbst habe mir ein Zimmer gesucht. Hier muss man monatlich mit mindestens Euro rechnen. Häufig bekommt man dafür allerdings nur die typischen Pariser Studettes, ehemalige Personalzimmer der Bourgeoisie, qm (inklusive Küchenzeile und Dusche), Toilette auf dem Gang und Blick in einen Hinterhof. Klein, teuer aber eben typisch pariserisch. Die Zimmer kann man zum Beispiel auf craiglist.fr, appartager.fr oder auch wg-gesucht.de finden. Allerdings rate ich zumindest von den französischen Seiten ab. Zum einen sollte man auf jeden Fall vor Ort sein und zum anderen trifft man an den Besichtigungsterminen auf ca. 40 andere Bewerber, gegen die man mit deutscher Bürgschaft (diese ist in Frankreich nicht gültig) keine Chance hat. Für die Suche vor Ort kann ich vor allem das Goetheinstitut (Ordner mit Wohnungsangeboten) und die Église américaine (Aushänge im Innengang) empfehlen. Hier erkundigen sich hauptsächlich internationale Studenten, sodass man als deutscher Student der Université Paris Dauphine (Unbedingt dazu sagen, da die Uni einen sehr guten Ruf hat!) sehr gute Chancen hat, schnell ein Zimmer zu finden. Am besten wohnen kann man wahrscheinlich im 17. und 16. Arrondissement, da diese in direkter Nähe der Uni und sehr sicher sind. Es ist eine relativ ruhige Gegend in der hauptsächlich wohlhabende Familien wohnen. Wenn man es etwas lebhafter und bodenständiger mag empfehle ich das 10., 11. und das 20. Arrondissement. Hier und sind viele nette, alternative Bars und Restaurants, in denen man vor allem auf Künstler und Studenten trifft. Auch im 1. bis 3. Arrondissement lässt es sich gut leben. Sehr wichtig für alle, die sich nicht auf einen Wohnheimplatz bewerben ist es empfehlenswert, mehrere Mappen mit allen wichtigen Papieren zu erstellen. Am besten auch mit Deckblatt, das die wichtigsten Informationen über den Bewerber zusammen fasst. Je besser man organisiert ist, desto besser der Eindruck und desto größer die Chance das gewünschte Zimmer zu bekommen Sofern ein gültiger Mietvertrag (auch im Wohnheim) vorliegt, sollte man auf jeden Fall gleich am Anfang das Wohngeld CAF beantragen. Der Zuschuss ist relativ hoch und kann eigentlich von jedem bezogen werden, wird aber nicht rückwirkend bezahlt. 2.3 Anreise Am einfachsten kommt man nach Paris von Frankfurt aus mit dem Zug. Da er mitten in Paris am Gare de l Est hält, ist man eigentlich genauso lange unterwegs wie mit dem Flugzeug. Außerdem ist die Gepäckmitnahme unbegrenzt und wer früh bucht, muss auch deutlich weniger bezahlen. 3. Studium Hier möchte ich im Vorhinein alle Illusionen nehmen. Wie überall in Frankreich herrscht auch an der Dauphine ein administratives Chaos. An sich ist das nicht weiter schlimm, man gewöhnt sich daran und lernt damit umzugehen. Ich finde es aber wichtig sich von Anfang an darauf einzustellen und nicht blauäugig zu starten, denn so ist die Frustration vielleicht ein wenig kleiner. Man muss damit rechnen, nur wenige der gewählten Kurse wirklich belegen zu können und sollte daher in der ersten Woche so viele Kurse wie möglich besuchen, um flexibel bleiben zu können. Stundenpläne, Räume und Noten findet man in den seltensten Fällen im Internet. Diese Informationen muss man sich mühsam an den meterlangen Aushängen an den verschiedenen Büros (IO, Master1, Master2, Licence) zusammen suchen. Generell weiß auch nie jemand Bescheid oder fühlt sich verantwortlich. Entweder wird man von Büro zu Büro geschickt oder mit einem Je ne sais pas abgewiesen. Eingeschrieben ist man erst, wenn man es schwarz auf weiß liest. Also nicht den Aussagen von Professoren oder Mitarbeitern trauen, sondern lieber dreimal nachschauen und nachfragen. 3.1 Studienstruktur Die meisten der Kurse sind sehr verschult und es gibt nur wenige Vorlesungen, wie wir sie aus FFM kennen. Die meisten Veranstaltungen finden daher in kleineren Räumen mit Studenten statt. Generell muss man ständig lernen und das Arbeitspensum ist deutlich höher als an der Goetheuni. So müssen während dem Semester Dossiers abgegeben, Präsentationen gehalten und Partiels (=Midterms) geschrieben werden. Die Uni bietet eine Vielzahl von ERASMUS-Kursen (hauptsächlich in englischer Sprache) an. Ich finde, dass es hier wesentlich einfacher war, gute Noten zu erzielen. Allerdings ist es auch sehr interessant, mal allein unter Franzosen zu sein und ihre Arbeitsweise zu erleben. Und auch die französischen Kurse sind mit der richtigen Motivation gut zu bestehen. Folgende Kurse kann ich empfehlen:

115 HRM- mittlerer Arbeitsaufwand, englisch Energy and Climate Change Economics- relative wenig aufwand, englisch/ französisch, für Interessierte sehr spannend Issues in Labor Economics- mittlerer Aufwand, englisch Marché de taux d intéret- hoher Aufwand, französisch, relativ einfach 3.2 Studiensituation und Campus Die Uni ist in dem ehemaligen Pariser NATO-Gebäude untergebracht und wird gerade renoviert. Sie liegt am Rand von Paris mit einem schönen Park (Bois de Boulogne) um die Ecke. Leider gibt es in direkter Nähe keine schönen Cafés und auch in der Uni nur wenig schöne Pausenecken. Dafür ist die Mensa neu und das Essen schmeckt gut. Auch die Bibliothek ist neu, übersichtlich und sehr hell gestaltet- hier kann man wirklich gut lernen. Auch gibt es Gruppenräume, die man unproblematisch für 1,5 Stunden mieten kann. Es befinden sich viele Computerräume im ganzen Universitätsgebäude, in denen man immer einen Platz findet und mit seiner Matrikel Nummer einen Zugang zum Internet hat. In den Computerräumen befinden sich außerdem Scanner und Drucker, an denen man kostenlos drucken kann (allerdings muss man das Papier selbst mitbringen). 4. Leben in Paris 4.1 Lebenshaltungskosten Leider ist Paris sehr teuer. Wie oben schon erwähnt sind nicht nur die Wohnungen deutlich teurer, auch für ÖPNV und Lebensmittel zahlt man mehr als in Deutschland. Deshalb empfehle ich jedem (wenn möglich) im Vorhinein ein höheres Budget einzuplanen um den Studienaufenthalt genießen zu können. Museen mit Dauerausstellungen sind dafür für unter 25-Jährige kostenlos! 4.2 Paris Paris ist eine wunderbare große Stadt, voller offener, kreativer und verrückter Menschen. Zum einen. Zum anderen findet man auch die verschlossenen, sehr wohlhabenden Klischeepariser. Paris ist eine sehr vielfältige Stadt und ständig im Wandel, in der jeder am besten für sich selbst die Orte findet, an denen er sich wohl fühlt. Man muss nur die Augen offen halten. Ein Club der heute noch offen ist kann morgen schon wieder geschlossen sein. Ich bin immer gerne einfach losgelaufen, denn die schönsten Galerien, Bars und Cafés befinden sich unentdeckt in kleinen Nebenstraßen. Am besten eignen sich hierfür das 1., 20., 10. und 11. Arrondissement. Die schönsten Bars und Cafés gab es am Canal Saint Martin, rund um die Bastille und auf der Rue Oberkampf. Der Butte de Chaumont ist ein sehr schöner Park, in dem man vor allem in der Vorweihnachtszeit einen schönen Nachmittagsspaziergang machen sollte (Blick über Paris!). Ich wünsche allen zukünftigen Studenten an der Université Paris Dauphine eine schöne Zeit! Für Fragen stehe ich gerne per Mail zu Verfügung! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/12 von Patrick Gumprecht Bewerbung Nach dem ich erfahren hatte, dass ich beim Erasmus Programm für die Université Paris Dauphine angenommen wurde, galt es noch einige Sachen zu erledigen. Zum Glück wird man dabei soweit es geht von der Frankfurter Uni, sowie der Pariser Uni mit Informationen bestückt. Es gibt auf der Website von der Dauphine eine extra Rubrik für Auslandsstudenten, die sich mit den ganzen Formalitäten vor dem Studium beschäftigt ( Bevor man

116 nach Paris kommt, muss man bei der Université Dauphine ein Formular ausfüllen, dass einen im Vorhinein bei der Universität anmeldet. Darüber hinaus kann man sich über ein Formular auf der Dauphine Website für die (leider) wenigen Studentenwonheimplätze bewerben. Dies ist ratsam, da die Wohnungssituation in Paris hart umkämpft ist. Einige Wochen bevor man dann letztendlich nach Paris zum studieren fährt, gilt es sein Contrat d étude zusammenzustellen. Dabei kann man aus rund 15 Erasmuskursen und weiteren französischen Kursen wählen. Dieser Contrat d étude ist verpflichtend und bildet später die Basis für das Learning Agreement. Die Uni bietet einen Monat vor Studienbeginn einen Französischsprachkurs an, um den Studenten dabei zu helfen, ihr Französisch vor ihrem Aufenthalt ein wenig zu verbessern. Ich rate jedem diesen Sprachkurs zu belegen, da man dort leicht in Kontakt mit den anderen Erasmusstudenten kommt und während diesem Monat Zeit hat, Paris und Umgebung zu er kundschaften. Wenn man diese Formalitäten weitestgehend erledigt hat, kann man schon fast seine Koffer packen und nach Paris starten. Kurssangebot Das Kursangebot findet ihr auf der Dauphinewebsite. Auf dieser müsst ihr auch den oben genannten Contrat d étude zusammenstellen. Es ist ratsam am Anfang mehrere Kurse auf den Contrat d étude zu schreiben, da die Kurse sehr schnell voll sein können (First come first serve). Man hat die ersten beiden Wochen Zeit, seinen Contrat d étude noch einmal umzuändern. Nach der Ankunft in Paris gilt es erst einmal, das International Office aufzusuchen, um seine Confirmation of study zu unterschreiben. Die Sprechstunden sind jeden Tag und man muss meistens nicht solange warten. Allerdings kann es passieren, dass trotz Sprechstunde die Frau im Büro gerade mal nicht da ist. Eine hilfreiche Änderung in diesem Jahr war, dass man sich nicht mehr selbst bei allen Kursen anmelden muss (sprich: die Unterschrift von jedem einzelnen Professor einholen), dies übernimmt jetzt das international Office. Das erspart Zeit und Nerven. Bei der Kurswahl im allgemeinen könnt ihr aus Kursen des Levels L3 und M1 wählen. Beide werden anerkannt von der Frankfurter Universität. Dabei ist aber zu beachten, dass diese Kurse auch einen wirtschaftlichen Hintergrund haben. Die Université Dauphine bietet extra Erasmuskurse an, die in Englisch gehalten werden, diese sind meist ein bisschen einfacher als die französischen. Dabei sind besonders empfehlenswerte Kurse: Human Resource Management (Achtung: viel Workload, da man eine Projektarbeit während dem Semester machen muss, aber auch interessant) und Services Marketing (findet meistens Freitagsabends statt, da der Kurs von zwei berufstätigen Managern gehalten wird). Für diejenigen, die beschließen in Frankreich eine Semesterarbeit zu schreiben, ist der Kurs History of Economic Thought zu empfehlen. Allerdings würde ich jedem Studenten empfehlen auch französische Vorlesungen zu besuchen, um sein französisch weiterhin zu verbessern und vielleicht ein paar französische Studenten kennenzulernen. Neben den normalen Kursen bietet die Université Dauphine auch mehrere semesterbgeleitende Französichkurse, mit bestimmten Themen an. Diese werden leider nicht von unserer Universität anerkannt. Trotzdem sind sie sehr empfehlenswert, da die Themen meist mit Paris verknüpft werden und sehr interessant sind. Besonders hervorzuheben ist da der Französischkurs von Baptiste Lebreton mit dem Namen Paris cité des arts. Wer ein bisschen Interesse an der französischen Kunst, sowie der Architektur von Paris hat, wird diesen Kurs lieben. Leben in Paris Die Wohnungssuche in Paris ist ein bisschen schwierig. Der Markt dort ist weitestgehend ausgeschöpft und man muss schon lange suchen, um eine relativ finanzierbare Wohnung zu finden. Ein gutes Portal dafür ist da dort viele deutsche Studenten Nachmieter für Ihre Wohnung suchen. Ich habe eine Wohnung im 20. Arrondissement für 500 Euro monatlich gefunden. Trotz der Entfernung zur Uni, kam ich sehr gut mit der Metro jeden Tag zur Uni. Es ist ratsam ein französisches Konto am Anfang seines Aufenthalts zu eröffnen. Dafür gibt es am Anfang des Semesters mehrere Stände an der Uni, die mit Sonderkonditionen für Studenten werben. Für die Kündigung eines solchen Kontos reicht meistens dann eine Bestätigung, dass man nicht mehr in Paris wohnt. Ein Konto ist deshalb ein Muss, da für jeden Vertrag ein französisches Konto verlangt wird (CAF, Internet ). CAF ist das französische Wohngeld, dass jeder Student zu seiner Miete erhält. Es ist sehr ratsam, sich vor seinem Aufenthalt mit den Formalitäten des CAF s auseinanderzusetzen. Mit CAF spart man schon einiges an der Miete. Wer Internet beantragen muss (bei mir war es der Fall) ist gut beraten mit einem sogenannten Surfstick. Dieser wird zum Beispiel von SFR

117 angeboten und kostet nicht viel. Da ganz Paris mit W-LAN vernetzt ist, kann man fast an jedem möglichen Punkt in das SFR-Netz rein und kann dann surfen. Ansonsten würde ich raten, eher nach einer Wohnung Ausschau zu halten, die Internet inklusive hat, da die vielen Angebote der vielen Netzbetreiber sehr verwirrend sein können. Darüber hinaus würde ich euch raten, eine französische Handykarte zu holen. Ein sehr empfehlenswerter Anbieter ist dabei Bouygues. Bei diesem Anbieter (prepaid) zahlt man zum Beispiel 20 Euro im Monat und kann sich für eine SMS Flatrate entscheiden. Solch eine SMS Flatrate ist sehr von Vorteil, da die Gesprächsminuten bei den meisten Anbietern sehr teuer sind. Andere hatten Verträge bei SFR oder Orange und haben sich gleichzeitig mit dem Vertrag ein neues Handy geholt. Ein Muss in Paris ist eine Metrokarte (Navigo), da man in Paris wirklich sehr gut mit der Metro unterwegs ist. Ein solches Navigo kostet ungefähr 60 Euro monatlich und kann in Zone 1 und 2 benutzt werden. Wer weiter außerhalb wohnt, muss Zone 3 noch dazu buchen und zahlt ein wenig mehr. Das Aufladen des Navigos geht relativ einfach an einem Automaten im Metro-Bahnhof. Für Studenten, die ein Jahr in Paris bleiben wollen lohnt sich das Imagine-R. Diese Karte ist vergleichbar, mit einer Jahreskarte, bei der man monatlich weniger zahlt als beim Navigo. Allerdings ist es ein Vertrag, der am Ende des Aufenthalts wiederum gekündigt werden muss. Neben dem gutausgebauten Metronetz besitzt Paris auch das Velib. Velibs sind Fahrräder, die man sich für eine Gebühr mieten kann und an verschiedenen Stationen wieder abgeben kann (Vergleichbar mit den Deutsche Bahn Fahrrädern). Ein Tagespass kostet 1,70 Euro. Damit kann man einen ganzen Tag mit dem Velib fahren. Es lohnt sich allerdings ein Abonnement für 29 Euro im Jahr abzuschließen. Dieses wird einmalig abgeschlossen und ermöglicht dem Besitzer 30 minütige Fahrten, sooft er will (Sehr gut nach einer Partynacht, wenn keine Metros mehr fahren). In meinem Semester hatten das eigentlich alle und man sieht auch einfach mehr von Paris auf dem Fahrrad als in der Metro. Leben an der Uni Vorab, die Université Paris Dauphine genießt einen sehr guten Ruf in Frankreich und ist fast gleichauf mit den Grandes Écoles. Ein Erasmusjahr in Paris ist eine Chance an einer der renommiertesten Universitäten Paris zu studieren. Die Universität selbst befindet sich momentan noch im Umbau, wodurch es manchmal schwer ist gewisse Räume zu finden. Ansonsten sind die Räume und Sanitäranlagen an der Université Dauphine weitaus älter und schlechter als am Campus Westend. Dafür ist die Mensa sehr modern. Dort bekommt man schon für 3,05 Euro ein Menü (Vorspeise, Hauptgericht, Nachtisch). Allerdings ist die Qualität des Essens in der Mensa nicht vergleichbar mit der Qualität in Frankfurt. Die Uni bietet mehrere Computerräume, in denen man mit seinem Login kostenlos surfen kann. Darüber hinaus verfügt sie über eine ziemlich moderne, wenn auch kleine, Bibliothek, in der es Gruppenarbeitsräume gibt. Diese kann man vorab zum Beispiel für die Vorbereitung von Präsentationen mieten. Die Räume in denen man Unterricht hat sind vergleichbar mit normalen Klassenräumen. Diese können auch bei beliebten Fächern schnell überfüllt sein. Also immer möglichst pünktlich Vorort sein. In der Uni selbst befindet sich ein Fitnessraum, den man mit Anmeldung am Unisport mitbenutzen kann. Er ist ziemlich modern und beinhaltet Hanteln, Laufbänder und Fahrräder. Darüber hinaus bietet die Uni weitere Sportangebote an, für die man sich anmelden muss. Diese Sportangebote werden dann in Sporthallen rund um das Unigebäude angeboten und sind sehr hilfreich zum Kennenlernen von französischen Studenten. Allerdings beträgt die Gebühr für den Unisport 49 Euro. Die Anmeldung dazu ist auch sehr kompliziert, da man zuerst den Unieigenen Arzt für eine Untersuchung aufsuchen muss, dann sich bei der Sportverwaltung einschreiben muss und schließlich sich noch im Internet registrieren muss. Hat man diese Hürden aber erst einmal geschafft, ist so ein kleines Workout nach der Uni im Fitnessraum sehr angenehm. Für Studenten, die gerne etwas französische Literatur lesen wollen, bietet die Uni einen kostenlosen Zeitungsservice für alle möglichen Journale. Diese liegen im Foyer der Uni aus und können von jedem mitgenommen werden. Ausgehen Paris bietet viele Ausgehmöglichkeiten. Allerdings sind die Preise meist doppelt so teuer wie in Deutschland. Das Nachtleben von Paris ist sehr kontrastfreudig. Dau zählen, Clubs, Bars oder einfach mal abends am Sacré Coeur mit einer Flasche Rotwein sitzen. Wer gerne tanzt und die Nacht zum Tag machen will, sollte entweder ins Showcase oder in den Social Club gehen. Beide Clubs spielen Electro. Allerdings sind die Getränkepreise ziemlich hoch. Das Showcase ist Samstags umsonst (wenn man

118 sich auf die Gästeliste schreiben lässt). Es ist eine sehr schöne Location, da sie sich an der Seine mitten unter dem Pont Alexandre befindet. Für Leute die nicht so gerne tanzen, empfehlen sich die vielen Bars in Paris. Eine sehr kleine, aber stylische Location ist das Kitsch, das sich mitten auf der rue Oberkampf befindet (einer der Barmeilen in Paris). Dort kann man ein Glas Bier auch schon ab 5 Euro genießen. Ansonsten gibt es natürlich auch jeden Donnerstag die Erasmus bar, zu der fast alle Erasmusstudenten kommen. Diese findet jede Woche in einer anderen Bar statt und lockt mit reduzierten Getränkepreisen. Meist geht es nach der Bar noch in den Mix-Club, den ich persönlich nicht empfehlen kann, da er eher an eine Großraumdisco erinnert und meist überfüllt ist. Dann doch eher solange die Sonne noch scheint an gemütliche Orte in Paris. Wie zum Beispiel Sacré Coeur, wo Samstagsabends auf den Stufen ein sehr talentierter Gitarrist Lieder auf Zuruf covert. Ein weiteres Muss ist la nuit blanche die meist am Anfang vom Oktober in ganz Paris stattfindet. Während dieser Nacht, gibt es an vielen verschiedenen Orten Ausstellungen oder Happenings, die alle mit Licht zu tun haben. Für diejenigen, die tagsüber noch Power haben, empfiehlt sich die hohe Anzahl an Museen in Paris. Von klassischer Kunst im Louvre bis hin zu moderner Kunst im Centre Pompidou oder dem Musée d art moderne, bietet Paris eine weite Palette an Kultur. Der Vorteil dabei ist, dass alle staatlichen Museen für Europäer unter 25 umsonst sind. Also unbedingt nutzen. Fazit Ein Auslandssemester in einer der aufregendsten Städte Europas lohnt sich allemal. Man trifft viele neue Freunde, lernt viele Facetten kennen und kann nebenbei noch an einer der renommiertesten Universitäten Frankreichs studieren. Ich würde es jedem empfehlen, der Gefallen an der französischen Sprache gefunden hat, oder einfach nur auf Kunst steht. Paris ist die Stadt, die niemals schläft (Jaques Dutronc Il est cinq heures Paris s eveille) und garantiert ein unvergessliches Er asmusjahr.

119 Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2011/2012 von Markus Boche Einleitung: Wenn du noch am Grübeln bist, ob du überhaupt ein Auslandssemester absolvieren und den ganzen Organisationsaufwand auf dich nehmen solltest, mach es auf jeden Fall, zögere nicht! Viele Studenten haben vielleicht Angst durch ein Auslandssemester ein Semester zu verlieren. Letztendlich kannst du jedoch nur gewinnen, denn du wirst wahrscheinlich nicht noch einmal die Chance bekommen, für ein halbes Jahr oder länger in einer Stadt und einem Land deiner Wahl zu leben, wo andere einige Wochen Urlaub machen. Im Nachhinein waren der ganze Aufwand und auch teilweise Stress nichts im Vergleich zu den zahlreichen Erfahrungen und Eindrücken, die du bereits ab deinem ersten Tag machen wirst und niemals mehr missen möchtest! Bewerbung und Planung: Bei der Bewerbung solltet ihr darauf achten, einen Wirtschaftsfranzösichsprachkurs bei Madame Weber zu belegen oder einen äquivalenten Nachweis eurer Fremdsprachenkenntnisse vorzuweisen. Diesen Sprachkurs solltet ihr möglichst früh, beispielsweise im 1. oder 2. Semester, belegen. Über die genauen Schritte beim Bewerbungsverfahren könnt ihr euch jederzeit auf der Homepage vom Auslandsbüro ( informieren oder direkt bei Frau Jäckel in der Sprechstunde vorbeischauen. In dem Motivationsschreiben für deine Erstwahl ist es vor allem wichtig, genau zu begründen, warum ausgerechnet du der geeignete Kandidat für einen Platz im Austauschprogramm bist und was deiner Meinung nach Paris für ein Auslandsstudium so besonders macht. Bedenkt bei eurer Planung immer auch, dass die Bewerbungsfrist für das Erasmus-Programm der 01.Februar für das darauffolgende Wintersemester ist, weshalb ihr so früh wie möglich Sprachkurse belegen solltet. Nachdem ihr die erste große Hürde gemeistert habt und eine Zusage für eure Wunschuni bekommen habt, stehen die nächsten vor euch, nämlich die Kursauswahl und Wohnungssuche. Kursauswahl: Egal was ihr in eurem vorläufigen Learning Agreement auch angebt, ihr könnt es jederzeit auch in Paris noch ändern. Meiner Meinung nach ist es wichtig, französisch- und englischsprachige Kurse zu unterscheiden: während man sich bei den französischen dem französischen Unterrichtsniveau anpassen und mehr Lernaufwand berücksichtigen muss, sitzt man in den englischsprachigen Kursen mit anderen Erasmusstudenten zusammen, deren Vorkenntnisse zum Teil sehr unterschiedlich sind und deshalb nicht so tiefgehend sein können wie die französischsprachigen. Ich habe mich vor dem Antritt des Auslandssemesters auf der Seite der Dauphine ( umgeschaut und vor allem Erasmus-Kurse ausgewählt. Der Hintergedanke war, dass man in Paris immer noch in französischsprachige Master-Kurse wechseln kann, die Erasmus-Kurse aber meistens schon voll waren. Somit könnt ihr in den ersten Unterrichtswochen in Paris in die Kurse, die euch wirklich interessieren könnten, hineinschnuppern, und gegebenenfalls euer Learning Agreement auch noch einmal komplett umwerfen. Macht euch deswegen keine allzu großen Gedanken. Die meisten Master-Kurse finden allerdings in La Défense statt, wo die Dauphine

120 noch in einem zweiten Gebäude untergebracht ist. Für dieses braucht ihr eine Zugangskarte, welche ihr jedoch bei Madame Cherdouh im International Office beantragen müsst. Wohnungssuche: Die Wohnungssuche in Paris wird sich als größte Herausforderung für euch überhaupt herausstellen. Ich habe mit einem anderen Frankfurter Kommilitonen eine schöne Wohnung im 20. Arrondissement über gefunden, nachdem wir beide eine Absage für eines der Studentenwohnheime der Dauphine bekommen haben. Mit der Wohnungssuche solltet ihr direkt nach der Zusage der Dauphine beginnen und auch nicht davor zurückschrecken, ein Wochenende für die Wohnungssuche direkt vor Ort einzuplanen. Anreise: Am schnellsten und am billigsten kommt man mit dem TGV und dem ICE nach Paris. Dort kommt ihr direkt am Gare de l'est an und habt direkten Anschluss an das Pariser Metronetz mit den Linien 4, 5 und 7. Genaue Fahrplanauskünfte könnt ihr unter der Betreibergesellschaft der Pariser Metro, erfahren. Wenn ihr auf oder auf euch vier Wochen im Voraus umschaut und unter der Woche anreist, solltet ihr auf jeden Fall noch ein BahnSpezial-Ticket ab 39,00 Euro buchen können. Organisation vor Ort: In Paris angekommen, gibt es drei wichtige Dinge, die ihr erledigen müsst, bevor ihr euer neues Leben in dieser tollen Stadt endlich genießen könnt: Metroticket: Zu allererst müsst ihr euch um eine Metrokarte kümmern. Wir an der Universität Frankfurt sind ein bisschen verwöhnt, weil bei uns bereits in dem Semesterbeitrag das ÖPNV-Ticket mit enthalten ist. In Paris stellt die Dauphine ihren Studenten so etwas nicht zur Verfügung und somit müsst ihr euch selbst darum kümmern. Als billigste Monatskarte für Studenten, die ein Semester in Paris bleiben wollen, hat sich das Navigo-Ticket herausgestellt, welches pro Monat für die Zonen 1 und 2 62 Euro kostet. Zonen 1 und 2 reichen normal aus, solltet ihr nicht außerhalb von Paris wohnen. Falls ihr bereits heute schon wisst, dass ihr zwei Semester in der Stadt der Liebe verbringen wollt, solltet ihr euch ein Jahresticket zulegen. Das Ticket kostet ungefähr 300 Euro, womit ihr pro Monat deutlich billiger davonkommt. Bankkonto: Ein französisches Bankkonto ist nicht unbedingt erforderlich, wenn ihr sowieso kein CAF (französisches Wohngeld) erhalten könnt, so wie in meinem Falle. Empfehlenswert ist ein Konto bei der Deutschen Bank zu eröffnen, da ihr damit kostenlos bei Filialen der BNP Paribas abheben könnt. Filialen von der BNP findet ihr übrigens an jeder Ecke in Paris. Vor Semesterbeginn werden euch Vertreter von französischen Banken direkt vor der Dauphine ansprechen, um bei ihnen ein Konto zu eröffnen. Mein Tipp: lasst euch zum Beispiel von BNP Vertretern einen Flyer geben und geht damit direkt in eine Filiale, um dort ein Konto zu eröffnen. So habt ihr eure feste Filiale und euren eigenen Ansprechpartner. Ansonsten kann ich euch noch ans Herz legen, ein kostenloses Konto bei der DKB Bank zu eröffnen, wo ihr automatisch eine Kreditkarte bekommt. Kreditkarten sind vor allem bei der Buchung von Fahrkarten bei bahn.de und auch sonst in ganz Frankreich gern gesehen. Handykarte: Am praktischsten hat sich eine Prepaid-Handykarte von Bouygues Telecom erwiesen, wo ihr für 20 Euro pro Monat im Tarif "SMS Illimités" unbegrenzt SMS in alle französischen Netze schreiben könnt. Da man besonders oft einfach nur mit den anderen Erasmus-Studenten simst und dafür auch kein Bankkonto braucht, war dies für mich die billigste Variante. Das Telefonieren ist hier allerdings empfindlich teuer. Ansonsten könnt ihr auch bei SFR einen Handy-Vertrag mit einem I-Phone und diversen Flat-Rates abschließen, wofür ihr allerdings einen Wohnnachweis und ein Bankkonto braucht. Diesen Vertrag könnt ihr mit einer Bestätigung, dass ihr das Land bald verlasst, vor Ende der Vertragslaufzeit auflösen. Universität:

121 Die Dauphine hat zweifelsohne einen ausgezeichneten Ruf in Frankreich, der hauptsächlich auf der Qualität der Lehre beruht, während die Qualität der Organisation noch steigerungsfähig ist. Bei der Einschreibung solltet ihr darauf achten, möglichst alle Dokumente (Passbilder, Personalausweis, Bestätigung der Krankenversicherung auf Französisch, nicht auf Englisch etc.) auf einmal mitzunehmen und euch Zeit zu lassen. Frau Cherdouh im International Office ist ausgesprochen nett, hilfsbereit und bemüht, euch während eurem gesamten Aufenthalt mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ich und mein Mitbewohner waren Ende August, noch vor Beginn des Sprachkurses, bei der Einschreibung und hatten alles schnell erledigt. Sprachkurs: Wenn ihr am Überlegen seid, ob ihr den angebotenen Sprachkurs der Dauphine überhaupt besuchen sollt, ist mein Rat an euch: macht es! Nicht unbedingt nur wegen dem Erlernen der Sprache, sondern auch um die alten Sprachkenntnisse aufzufrischen und um in Kontakt mit den anderen Studenten aus der ganzen Welt zu kommen. Der Sprachkurs fängt drei Wochen vor den Vorlesungen an, wobei ihr hierfür allerdings noch einen Einstufungstest absolvieren müsst, nach dessen Ergebnis ihr in verschiedene Niveaus eingeteilt werdet. Besonders die beiden Kursleiter Guy Champagne und Baptiste Lebreton schaffen es dann, euch Spaß an der französischen Sprache zu vermitteln. Um euch gleich vorweg zu warnen: Oftmals finden Tests am Freitagmorgen statt, allerdings sind donnerstags die berühmt berüchtigten Erasmus-Bar- Abende. Von dem her muss jeder selbst wissen, wo er seine Prioritäten setzt. Kurz noch zu den Gebühren des Sprachkurses: Vor Beginn bezahlt ihr 200 Euro im International Office, erhaltet diese jedoch nach Vorlage der Quittung und bei erfolgreichem Abschluss von unserer Universität zurück. Kurse/Anerkennung/Beurlaubung: An der Dauphine habe ich folgende Bachelor-Kurse gewählt: 1. Risk and Investment and Insurance Analysis - 2 Klausuren, normaler Aufwand 2. History of Economic Thought - 1 reading report, 1 Klausur; hoher Aufwand 3. FLE-Kurs: Paris, cité des arts - normaler Aufwand Ich habe folgende Master-Kurse gewählt: 4. Investment and Financial Markets - 2 Klausuren, hoher Aufwand 5. Marché de taux d'intérêt - Tutorium, 2 Klausuren; hoher Aufwand Zu History of Economic Thought: Hier mussten wir einen reading report schreiben, der in Frankfurt eventuell als Seminararbeit anerkannt wird Paris, cité des arts war ein Sprachkurs, gehalten von Baptiste Lebreton, der nicht anerkannt wird, jedoch einfach vom Thema her sehr interessant war. Wenn ihr in Finanzen-Masterkursen sitzt, werdet ihr einiges aus Finanzen 1, 2 und 3 wiedererkennen. Wichtig ist zu erwähnen, dass in Paris sowohl in Bachelor- als auch in Master- Kursen sogenannte Mid-Term-Exams geschrieben werden, die meistens Anfang bis Mitte November stattfinden. Nun noch zur Notenumrechnung mit der Bayrischen Formel: deutsche Note = 1 + 3*(16 - französische Note)/(16-10). Das heißt, um in Frankfurt eine 1,0 zu bekommen, müsst ihr in Paris 16 Punkte in der Klausur holen. 14 Punkte, was meiner Meinung nach in Paris eine sehr gute Leistung ist, entsprechen dann in Frankfurt jedoch schon einer 2,0. Daher mein Rat an euch: überlegt euch vorher genau, was ihr von Paris erwartet: wollt ihr mit weniger Aufwand gute Noten schreiben, aber nur Englisch sprechen oder sehr viel Zeit in die französische Sprache investieren, mit viel Aufwand Master-Kurse belegen, eventuell im Nachhinein enttäuscht werden und vielleicht das Gefühl haben, nicht genug von Paris gesehen und mitgenommen zu haben.. Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, wie eure Wahl aussehen wird, lasst euch für ein Semester beurlauben. Im Nachhinein könnt ihr die erreichten Ergebnisse, sofern ihr das wünscht, euch immer noch in Frankfurt anrechnen lassen. Ich zum Beispiel habe meinen Auslandsaufenthalt im 5. Semester absolviert, habe mich allerdings nach dem 4. Fachsemester in Frankfurt beurlauben lassen. Voraussichtlich werde ich mir kein Ergebnis aus Paris anrechnen lassen, was dazu führt, dass ich nun im 5. Fachsemester bin, meine Kommilitonen, die gemeinsam mit mir in Frankfurt anfingen, allerdings schon im 6. Semester sind.

122 Fazit: Ich habe meinen Auslandsaufenthalt in Paris niemals bereut, würde ihn jederzeit wieder absolvieren und kann jedem von euch, der noch am Überlegen und am Zweifeln ist, ob er/sie diesen Schritt wagen soll, nur ermutigen, dies auch zu tun. Paris hat an jeder Ecke etwas zu entdecken und zu bieten, sodass ihr gar nicht bemerken werdet, wie schnell die Zeit vergeht und erst im Nachhinein merkt, was ihr noch nicht alles gesehen habt! Erfahrungsbericht über das Auslandsstudium an der Université Paris Dauphine, Frankreich WS 2010/11 Von Mareike Baum Vorbereitung Ein Auslandssemester muss bereits mehrere Monate vor dem eigentlichen Antritt gut geplant werden. So muss man sich bis spätestens Februar beworben haben, wenn man im darauf folgenden Wintersemester im Ausland studieren möchte. Zu den Vorbereitungen zählt vor allem die Entscheidung für ein bestimmtes Land bzw. den Studienort. Neben sprachlichen Aspekten sollte die Universitätsstadt natürlich auch das persönliche Interesse wecken, sodass man sich vorstellen kann, dort ein halbes Jahr zu verbringen. Für die Bewerbung muss zunächst das Bewerbungsformular ausgefüllt werden. Darüber hinaus benötigt man einen Lebenslauf und ein Motivationsschreiben, in dem die Beweggründe für ein Auslandssemester in dem jeweiligen Land erläutert und dargelegt werden. Diese Schreiben müssen auf Deutsch und in dem Fall auf Französisch verfasst werden. Außerdem berücksichtigt werden neben einem guten Motivationsschreiben auch die Noten aus den vorigen Semestern. Zur besseren Vorbereitungen auf die Vorlesungen an der Université Paris Dauphine ist es durchaus sinnvoll, einen Wirtschaftssprachkurs zu belegen. So kann man sich schon einmal mit dem Fachvokabular vertraut machen und seine Sprachkenntnisse auffrischen und verbessern. Wohnungssuche Mit der Wohnungssuche sollte man rechtzeitig anfangen, da die Wohnsituation in Paris doch sehr angespannt ist. Es gibt leider nicht sehr viele schöne und einigermaßen preiswerte Wohnungen. Das bedeutet vor allem auch, dass man seine Ansprüche herunterschrauben muss. Die Preise sind höher und die Wohnungen dafür sehr viel kleiner. Bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung sollte auch

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