Unterweisungskonzept zur Ausbildereignungsprüfung
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- Katharina Böhler
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1 Unterweisungskonzept zur Ausbildereignungsprüfung Thema der Unterweisung: Kontierung von Geschäftsvorfällen anhand der Verwaltungsvorschrift (VV) Produkt- und Kontenrahmen und das anschließende Dokumentieren mit Hilfe des Buchungsstempels Ausbildungsberuf: Verwaltungsfachangestellte/r Prüfungsteilnehmer: Dan Lange Dienstanschrift: Landkreis Ostprignitz-Ruppin Virchowstr Neuruppin Funktionsbereich: Rechnungsprüfer im Rechnungsprüfungsamt Erstellt von: Dan Lange März S e i t e
2 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangssituation 1.1. Ausbildungsrahmenplan Seite Lernzielordnung Richtlernziel Seite Groblernziel Seite Feinlernziel Seite Lernzielbereiche kognitiver Lernzielbereich Seite psychomotorischer Lernzielbereich Seite affektiver Lernzielbereich Seite Ort der Lehrunterweisung Seite Auszubildende Seite Vorwissen der Auszubildenden Seite Zeit und Dauer der Lehrunterweisung Seite Methoden Seite Arbeitsmaterialien Seite 5 2. Ablauf der praktischen Unterweisung 2.1. Vorbereiten, Einführen Seite Vorführen und Erklären Seite Nachmachen und Erläutern durch den Auszubildenden Seite Abschluss der Lehrunterweisung Seite 6 3. Tabellarische Übersicht der Unterweisung Seite 7 4. Anlagen Seite 9 2 S e i t e
3 1. Ausgangssituation 1.1. Ausbildungsrahmenplan Ausbildungsrahmenplan für die Berufsausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten (Anlage 1 und 2 zur Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum Verwaltungsfachangestellten) 1.2. Lernzielordnung Richtlernziel lfd. Nr. 5 Verwaltungsbetriebswirtschaft lfd. Nr. 5.2 Haushaltswesen lfd. Nr. 5.3 Rechnungswesen Groblernziel lfd. Nr. 5.2e Rechnungen prüfen, Kassenanordnungen fertigen lfd. Nr. 5.3c Buchungsvorgänge bearbeiten Feinlernziel Das Feinlernziel der Lehrunterweisung ist das Kontieren von Geschäftsvorfällen unter Nutzung der VV Produkt- und Kontenrahmen und das anschließende Dokumentieren mittels Buchungsstempel Lernzielbereiche kognitiver Lernzielbereich Der Auszubildende soll durch die Lehrunterweisung befähigt werden, anhand der VV Produkt- und Kontenrahmen, selbständig Geschäftsvorfälle den richtigen Produkten und Konten zuzuordnen und dies mithilfe des Buchungsstempels zu vermerken psychomotorischer Lernzielbereich Der Auszubildende soll Rechnungen einsehen, Produkte und Konten in der Verwaltungsvorschrift nachschlagen und das Ergebnis mittels Buchungsstempel festhalten affektiver Lernzielbereich Durch die Lehrunterweisung soll dem Auszubildenden Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt beim Ermitteln von Produkten und Konten und der verantwortungsvolle Umgang mit Buchungsvorgängen näher gebracht werden. Weiterhin wird dem Auszubildenden ein Maß an Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz aufgezeigt. 3 S e i t e
4 1.4. Ort der Lehrunterweisung Die Lehrunterweisung findet im Büro des Ausbilders statt. Die Kollegen im Amt werden im Vorfeld informiert, um möglichen Störungen im Unterweisungszeitraum vorzubeugen. Eingehende Anrufe werden per Rufumleitung an einen Kollegen weitergeleitet. Der Raum ist gut belichtet und vor der Unterweisung wird der Raum gelüftet. Erforderliche Ausbildungsmittel sind am Arbeitsplatz vorhanden Auszubildende Der Auszubildende Herr T. ist 17 Jahre alt und hat einen guten Realschulabschluss. Er erlernt den Beruf des Verwaltungsfachangestellten und befindet sich momentan im zweiten Halbjahr des ersten Ausbildungslehrjahres. Herr T. ist derzeit für 3 Monate in der Kämmerei eingesetzt, wovon er bereits einen Monat im Sachgebiet -Allgemeine Finanzen- und 2 Wochen in der Geschäftsbuchhaltung absolviert hat. Aufgrund eines krankheitsbedingten Ausfalls eines Kollegen wird er die restlichen 6 Wochen zur Unterstützung des Sachgebiets und auf eigenem Wusch ebenfalls in der Geschäftsbuchhaltung verbringen. Nach eigener Aussage bereitet Herrn T. die Arbeit in der Buchhaltung Freude. Seine Motivation ist dementsprechend hoch. Herr T. wird von den Kollegen für seine Auffassungsgabe, die zügige Abarbeitung seiner Aufgaben und für seine Herzlichkeit gelobt und geschätzt Vorwissen des Auszubildenden Dem Auszubildenden ist im ersten Halbjahr der Ausbildung der Umgang mit Gesetzestexten und der Informationstechnik vermittelt worden. Herr T. ist seit 2 Wochen in der Geschäftsbuchhaltung eingesetzt. Die kommunale Haushalts- und Kassenverordnung Brandenburg (KomHKV Bbg) ist ihm in Zügen bekannt. Im Dienst begleitenden Unterricht wurde das Modell der Doppik (3-Komponentenmodell) einführend behandelt Zeit und Dauer der Lehrunterweisung Die Lehrunterweisung hat eine geplante Dauer von 15 Minuten. In aller Regel finden Lehrunterweisungen zwischen 09:00 und 10:00 Uhr statt. Damit wird die Tageszeit mit der höchsten Leistungsbereitschaft und Aufnahmefähigkeit genutzt. (Biorhythmuskurve) 1.8. Methoden Die Unterweisung wird in Form eines Lehrgesprächs mit einer Fallbearbeitung durchgeführt, wobei die einzelnen Schritte durch weitere Unterweisungstechniken ergänzt werden. 4 S e i t e
5 Die Einleitung des Lehrgesprächs, d.h. mit Einbindung des Auszubildenden durch offene Fragen, soll aktivierend und kommunikationsfördernd wirken. Im zweiten Schritt -dem Vorführen- soll mittels einer Demonstration eine Beispielkontierung dargestellt werden. Weitergehend soll der Auszubildende durch eine Fallbearbeitung das Gelernte direkt an einem weiteren Beispiel anwenden. Durch diesen Methodenmix soll die Aufmerksamkeit und die Motivation des Auszubildenden erhöht werden Arbeitsmaterialien Für die Durchführung der Lehrunterweisung werden folgende Arbeitsmaterialien benötigt: - Kommunale Haushalts- und Kassenverordnung Brandenburg (KomHKV Bbg) in Auszügen - VV Produkt- und Kontenrahmen - Rechnungen (als Beispiel) - Buchungsstempel / A4 Kopie - Folienstift / Kugelschreiber - Whiteboard (Pinnwand) / Overheadprojektor 2. Ablauf der praktischen Unterweisung 2.1. Vorbereiten, Einführen Das Büro des Ausbilders wird gemäß Punkt 1.4. dieses Konzeptes mit den Arbeitsmaterialien lt. Punkt 1.9. vorbereitet. Zu Beginn der Lehrunterweisung wird der Auszubildende freundlich begrüßt, ein kurzes Gespräch soll zur Auflockerung der Atmosphäre dienen. Im Anschluss wird das Feinlernziel genannt und die Unterweisungsform erläutert, damit der Auszubildende erkennt wie die Lehrunterweisung ablaufen soll. Dann werden dem Auszubildenden zuerst die Rechtsgrundlagen 6, 33 KomHKV Bbg (Whiteboard) und der Produktrahmenplan des Landes aufgezeigt. Anhand des verkürzten kommunalen Kontenrahmens werden dann, die für die Lehrunterweisung benötigten Kontenklassen erklärt (Overheadprojektor). Hier wird bestehendes Wissen (DBU) abgefragt und somit auch vertieft. Anschließend wird der Buchungsstempel, mit Hinweis auf die 42, 43 KomHKV Bbg erläutert. Der Auszubildende wird ermuntert, bei offenen Fragen oder Unklarheiten nachzufragen. 5 S e i t e
6 2.2. Vorführen und Erklären Nachdem dem Auszubildenden die Rechtsgrundlagen näher gebracht wurden, wird nun der erste Geschäftsfall dargestellt (Rechnung 1). Die Vorgehensweise zur Kontierung, d.h. das Erkennen des Sachverhalts, das Zuordnen von Produkten aus dem Produktrahmenplan, das Zuordnen von Ergebniskonten aus dem Kontenrahmenplan und das Dokumentieren mittels des Buchungsstempels werden erläutert. Danach wird dem Auszubildenden Zeit zum Nachfragen eingeräumt und ihm wird die Vorgehensweise zur Kontierung (Abfolge) als Muster übergeben Nachmachen und Erläutern durch den Auszubildenden Der Auszubildende erhält einen weiteren Geschäftsfall (Rechnung 2) und wird angehalten diesen eigenständig zu bearbeiten und sein Vorgehen zu erläutern. Der Ausbilder beobachtet die Herangehensweise und korrigiert im Bedarfsfall. Nach der eigenständigen Bearbeitung wird das Ergebnis durch den Ausbilder kontrolliert. Dies ist gleichzeitig die Lernzielkontrolle. Durch Lob und Zuspruch an dieser Stelle fühlt sich der Auszubildende in seinem Handeln bestätigt Abschluss der Lehrunterweisung Zum Abschluss der Lehrunterweisung vergewissert sich der Ausbilder, dass der Auszubildende keine offenen Fragen mehr hat, übergibt Ausbildungsmittel (Kopien/ Muster), einen weiteren Geschäftsfall zur eigenständigen Bearbeitung am Azubi Arbeitsplatz und gibt einen Hinweis auf den Berichtshefteintrag. Weiterhin wird das Thema der nächsten Lehrunterweisung - Kontierung von Geschäftsfällen im investiven Finanzhaushalt - angesprochen. Nach der Verabschiedung durch den Ausbilder ist die Lehrunterweisung abgeschlossen. 3. Tabellarische Übersicht der Unterweisung 6 S e i t e
7 Unterweisungsablauf Lehrgespräch mit einer Fallbearbeitung 1. Schritt: Vorbereiten, Einführen Lernschritte Lehrform Ausbildungsmittel Bemerkungen Dauer Ausbilder: 1. stellt Arbeitsmittel bereit 2. stellt Kontakt zum Auszubildenden her gesetzliche Grundlagen, Produkt- und Kontenrahmen, Stift/ Kugelschreiber Angst nehmen, aufmuntern 5 min 3. gibt Einführung zum Thema Kontierung Vortrag Nennung des Feinlernziels/ Vorstellung des Themas/ Erläuterung der Unterweisungsform 4. zeigt und erklärt die rechtlichen Grundlagen 5. erklärt den Buchungsstempel Lehrgespräch Vortrag 6, 33 KomHKV 1. Folie: Kontenrahmen 42, 43 KomHKV 2. Folie: Musterstempel Veranschaulichung der gesetzlichen Grundlagen aus der KomHKV Bbg Übersicht über den Produkt- und Kontenrahmen Azubi wird eingebunden, Lerninhalte aus DBU werden vertieft Veranschaulichung der gesetzlichen Grundlagen aus der KomHKV Bbg 2. Schritt: Vorführen und Erklären Lernschritte Lehrform Ausbildungsmittel Bemerkungen Dauer anschließend erfolgt die Erläuterung des Ablaufs der Kontierung anhand des ersten Geschäftsvorfalls durch den Ausbilder - Sachverhalt erkennen - Produkt zuordnen - Ergebniskonto zuordnen - mittels Buchungsstempel dokumentieren Demonstration 3. Folie: Rechnung 1 Produkt- u. Kontenrahmen 2. Folie: Musterstempel Buchungsstempel Abfolge Auszubildendem wird die Herangehensweise erläutert, hat die Möglichkeit zum Nachfragen Übergabe der Vorgehensweise (Abfolge) 3 min 7 S e i t e
8 3. Schritt: Nachmachen und Erläutern durch den Auszubildenden Lernschritte Lehrform Ausbildungsmittel Bemerkungen Dauer Auszubildender wiederholt und erläutert die einzelnen Arbeitsschritte anhand eines weiteren Beispiels Lernzielkontrolle durch den Ausbilder Fallbearbeitung 4. Folie: Rechnung 2 Produkt- u. Kontenrahmen 2. Folie: Stempelmuster Buchungsstempel Auszubildender ermittelt das Produkt, sowie das Ergebniskonto zum Beispiel 2 und dokumentiert das Ergebnis Falsche Herangehensweise kann korrigiert werden Ausbilder kontrolliert, ob das Feinlernziel erreicht wurde/ Lob 5 min 4. Schritt: Abschluss der Lehrunterweisung Lernschritte Lehrform Ausbildungsmittel Bemerkungen Dauer Fragen des Auszubildenden Hinweis auf Berichtshefteintrag Verabschiedung Rechnung 3 Ausbildungsmaterial (incl. Abfolge) an Auszubildenden übergeben Ausblick auf nächste Lehrunterweisung 2 min 8 S e i t e
9 4. Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 6 KomHKV Bbg 33 KomHKV Bbg Kommunaler Kontenrahmen Bbg (Kurzform) 43 KomHKV Bbg Buchungsstempel (Muster) 42 KomHKV Bbg Anlage 7 Beispielrechnung 1 Anlage 8 Vorgehensweise zur Kontierung (Abfolge) Anlage 9 Beispielrechnung 2 9 S e i t e
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