Hochwasserwarnservice der Hydrographie in Kärnten:
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- Eva Acker
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1 Hochwasserwarnservice der Hydrographie in Kärnten: Wichtig: Die Warnungen gelten für die Flüsse: Drau, Möll, Lieser, Gail, Vellach, Gurk, Glan und Lavant. Die Abschätzung der Abflussmengen in der Staukette der Drau fällt bei Beeinflussung des natürlichen Abflusses durch den Wehrbetrieb, zb. durch Absenkvorgänge, in erster Linie in die Zuständigkeit der Verbund AG. Entsprechend verfügbare Informationen des Verbundes werden in die Warnungen der Hydrographie eingebunden. Für Flussoberläufe und Bäche sind auf Grund der lokalen Niederschlagsprognoseunsicherheiten und Kurzzeitigkeit der Ereignisse Warnungen kaum möglich! Wetterwarnungen ZAMG: Generell wird für die Warnungen und die Daten des Hochwasserwarnservices keine Haftung übernommen! Hochwasservorwarnung: Bei der Erstellung und Verbreitung von Hochwasserwarnungen gibt es zwischen dem Hydrographischen Dienst und dem Wetterdienst Klagenfurt (ZAMG) eine enge Kooperation. Erste Starkregenprognosen und -warnungen des Wetterdienstes werden vom Hydrographischen Dienst analysiert und auf mögliche Überschwemmungsgefahren hin überprüft bzw. ausgewertet (zumeist einen Tag vorher). Sind Hochwässer größer HQ1 zu erwarten, wird für die Öffentlichkeit eine Vorwarnung im Internet unter Link: Hochasserwarnservice Kärnten ausgegeben. Zusätzlich wird ein oder SMS entsprechend einem Verteiler an die zuständigen Sachverständigen, Bereitschaftsdienste, Behörden, Landeswarnzentrale, Interessenten wie Kraftwerksbetreiber und Betriebe verschickt. Bei größeren zu erwartenden Hochwässern wird auch telefonischer Kontakt mit den Behörden, Katastrophenschutz, Sachverständigen etc. aufgenommen. Wichtig: Niederschlagsprognosen und Hochwasservorwarnungen sind zu diesem Zeitpunkt generell noch mit sehr vielen Prognoseunsicherheiten verbunden! Hochwasserwarnung: Diese erfolgt nach dem Einsetzen der ersten Regenfälle (in der Regel ca. 3-6 Stunden nach Regenbeginn). Eine gute Einschätzung des Hochwasserverlaufes hängt sehr stark von der Kenntnis des Anlaufverhaltens der Hochwasserwelle ab. Daher zuerst die Beobachtung des tatsächlichen Regenverhaltens und Hochwasseranstiegs. Es folgen bereits detaillierte Prognoseeinschätzungen und erste Berichte zum Ereignis durch den Hydrographischen Dienst per Internet und per und SMS an die entsprechend Verteilerlisten. Generell wird zwischen 2 Warnstufen unterschieden:
2 Warnstufe 1 - ca. HQ5, Beginn von Freilandausuferungen Warnstufe 2 - ca. HQ10, bereits kritische Hochwassermenge, auch für Siedlungsbereiche mit geringem Hochwasserschutz Von der Hydrographie werden in weiterer Folge je nach Hochwasserentwicklung die möglichen Hochwasserausmaße (Hochwasserkategorien) an den Flüssen neu eingeschätzt und im Internet aktualisiert bzw. per und SMS dem Verteiler zugeschickt. Bei den abgeschätzten Hochwasserkategorien für den Katastrophenschutz wird zwischen folgenden statistischen Auftrittsjährlichkeiten der Hochwässer und den damit allgemein und generellen verbundenen Gefährdungskategorien unterschieden. (zum Beispiel: HQ1-5 ein bis fünfjährliches Hochwasser; Hochwasserabfluss tritt statistisch gesehen 1 Mal pro Jahr bzw. 1 Mal in fünf Jahren auf). Allgemeine Überschwemmungsgefährdungen Allgemeine Überschwemmungsgefährdungen / Hochwasserkategorien: Keine: keine Überschwemmungen zu befürchten. (<HQ1) Gering: Flüsse führen Hochwasser, Überschwemmungsgefahr von Freiland und Siedlungsbereichen jedoch gering. (HQ1 - HQ5) Mittel: Flüsse führen Hochwasser in der Kategorie (HQ5 - HQ10). Erste Ausuferungen in Freilandbereichen. Einzelne Gebäude an niederen Ufern können von Überschwemmungen betroffen sein. Hoch: Flüsse führen Hochwasser in der Kategorie (HQ10 HQ30), einzelne Gebäude an Ufern und Siedlungsbereichen mit unzureichendem Hochwasserschutz können überschwemmt werden. Sehr Hoch: Flüsse führen extremes Hochwasser (> HQ30). Hochwasserschutzeinrichtungen stoßen je nach Ausbaugrad z.t. an ihre Grenzen. Einzelne Überschwemmungen von Siedlungsbereichen möglich / sehr wahrscheinlich. (>> HQ100): Katastrophenhochwasser mit großflächigen Überflutungen, auch von Siedlungen und Ortschaften. Bei Dammbrüchen, Verklausungen und unzureichenden Hochwasserschutzeinrichtungen kann es schon bei kleineren Hochwässern zu einem höheren Gefährdungsausmaß kommen. Beschreibungen der Gefährdungs- bzw. kritischen Bereiche im Detail befinden sich in den Generellen Hochwasseralarmplänen. Abb.1: Allgemeine Gefährdungskategorien in Abhängigkeit der Jährlichkeitskategorie der Hochwässer
3 Generelle, pegelbezogene Überschwemmungsgefährdungen Abb. 2: Beispiel: Pegelbezogene Liste der Hochwassergefährdungen bei jeweiliger Hochwasserkategorie, Stand 2007 Generelle Alarmpläne für Kärntens Flüsse Für die Flüsse wurden in Zusammenarbeit mit der Schutzwasserwirtschaft auf Basis von Beobachtungen und Gefahrenzonenplänen generelle Hochwassergefährdungslisten erarbeitet und generelle Hochwasseralarmpläne zusammengestellt. Auf Basis dieser Gefährdungslisten können je nach geschätzter Hochwasserkategorie die betroffenen Bereiche angegeben bzw. aus den Hochwasseralarmplänen entnommen werden. Die Angaben über mögliche Überflutungsbereiche sind mit mehr oder weniger großen Unsicherheiten verbunden, daher ist es besser von einem Hochwasserbereich (Hochwasserkategorie) zu sprechen, der für bestimmte Ortsbereiche hinsichtlich Ausuferungen bzw. Überschwemmungen kritisch ist.
4 Beispiel einer Warnung: Warnseite im Internet: Link: Hochwasserwarnservice Beispiel: Warnung / Warnseite Beispiel: bzw. SMS Warnung - Kurztext
5 Aktuelle online - Niederschlagsdaten: Abb. 3: Aktuelle, online 3 Tages -Niederschlagssummen im Überblick Abb. 4: Aktuelle, online 3 Tages Niederschlagssummen einer Messstation im Detail
6 Aktuelle online - Abflussdaten: Abb. 5: Aktuelle online Abflussmengen in m3/s an den Pegeln im Überblick
7 Abb. 6: Aktuelle online Abflussmengen in m 3 /s an den Pegeln im Detail an einer Messstelle Abb.7: Aktuelle online Wasserstände /Abflussmengen in m 3 /s an den Pegeln in Profildarstellung
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