Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 1. Geschützte Pflanzen Landesgesetz vom 12.Mai 2010, Nr. 6

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 1. Geschützte Pflanzen Landesgesetz vom 12.Mai 2010, Nr. 6"

Transkript

1 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 1 Geschützte Pflanzen Landesgesetz vom 12.Mai 2010, Nr. 6

2 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 2 Achillea tomentosa Filz-Schafgarbe Achillea gialla Asteraceae Trockenrasen auf Silikatgestein; collin-montan. Im Vinschgau häufig, starker Rückgang im Puster- und Eisacktal. Foto: Joachim Winkler, Verbuschung oder Umwandlung der Trockenrasen in intensivere Kulturflächen, z.b. Weinberge. Drohende (NT). Kleinflächige Eingriffe können nur genehmigt werden, wenn der Fortbestand in der Umgebung gewährleistet ist. Extensive Beweidung beibehalten, entbuschen.

3 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 3 Andromeda polifolia Rosmarinheide Andromeda Ericaceae Hochmoore; montan. Aufgrund der Seltenheit des es sehr selten. Foto: Amt für Landschaftsökologie Entwässerung, Beweidung, Eintrag von Dünger aus der Umgebung. Stark gefährdet (EN). Alle Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen ablehnen: keine Entwässerung, keine Beweidung, kein Wegebau, absolut keine Düngung.

4 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 4 Androsace spp. Mannsschild Androsace Primulaceae Fels- und Schuttlebensräume, alpine Rasen; subalpin-alpin. Seltenheit je nach Art verschieden. Vorkommende Arten: A. alpina (in alpinen Lebensräumen nicht selten); A. hausmannii (nur Dolomiten, Ostalpenendemit); A. helvetica (nur Dolomiten und Sesvenna); A. obtusifolia (in alpinen Lebensräumen nicht selten); A. vandellii (nur im Ortlergebiet, sehr selten); A. vitaliana (nur Dolomiten); Androsace alpina (Foto: Amt für Landschaftsökologie) Je nach Art verschieden. Einige Arten sind aufgrund der geringen Bestandesgröße gefährdet. A. vandellii stark gefährdet (EN). A. vitaliana gefährdet (VU). Keine spezifischen Erhaltungsmaßnahmen nötig, allerdings ist ein behutsamer Umgang mit alpinen Lebensräumen wichtig. Bei größeren Eingriffen besonders auf die selteneren Mannsschild-Arten Rücksicht nehmen. Androsace vandellii verträgt aufgrund der geringen Bestandesgröße keinerlei Eingriffe (z.b. durch Wegebau).

5 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 5 Aquilegia einseleana Kleinblütige Akelei, Dolomiten-Akelei Aquilegia di Einsele Ranunculaceae Dolomitschutthalden; subalpin-alpin. Foto: Amt für Landschaftsökologie Nur in den Dolomiten, hier aber mäßig häufig (Südostalpen-Endemit). Die er Dolomiten haben einen beachtlichen Anteil am Hauptareal der Art. keine unmittelbare ersichtlich. kaum gefährdet (LC). Keine spezifischen Erhaltungsmaßnahmen nötig, allerdings ist ein behutsamer Umgang mit dem der Art wichtig.

6 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 6 Armeria alpina Alpen-Grasnelke, Schlernhexe Spillone alpino Plumbaginaceae Dolomit-Schutthalden und offene Kalkrasen; subalpin-alpin. Dolomiten, Pfunderer Berge, ganz vereinzelt in Ulten. Foto: Thomas Wilhalm, Keine unmittelbare ersichtlich. kaum gefährdet (LC). Keine spezifischen Erhaltungsmaßnahmen nötig, allerdings ist ein behutsamer Umgang mit dem der Art wichtig.

7 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 7 Artemisia nitida Glänzende Edelraute Artemisia lucida Asteraceae Sonnige Kalk- und Dolomitfelsen; montan-subalpin. Foto: Thomas Wilhalm, Selten. Nur an wenigen Stellen in den Dolomiten und in der Mendelgruppe (Südostalpen- Endemit). Sehr geringe Bestandesgröße; potentiell durch Besammeln (medizinische Zwecke) gefährdet. Gefährdet (VU). Die wenigen vorhandenen Populationen auf jeden Fall vor baulichen Eingriffen verschonen, v.a. in Bezug auf Bau von Wanderwegen und Klettersteigen.

8 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 8 Astragalus exscapus Stängelloser Tragant Astragalo acaule Fabaceae Trockenrasen; submontan-montan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Selten. Nur im Vinschgau (innerhalb der Alpen nur in den Trockentälern Aosta, Wallis und Vinschgau). Verbuschung oder Umwandlung der Trockenrasen in intensivere Kulturflächen. Gefährdet (VU). Die Habitate der Art durch eine regelmäßige, extensive Bewirtschaftung offen halten; keine baulichen Eingriffe, keine Intensivierung.

9 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 9 Astragalus vesicarius Blasen-Tragant Astragalo vesicoso Fabaceae Trockenrasen; submontan-montan. Foto: Thomas Wilhalm, Selten, nur im Vinschgau. In den Alpen hauptsächlich in den inneralpinen Trockentälern. Verbuschung oder Umwandlung der Trockenrasen in intensivere Kulturflächen. Gefährdet (VU). Die Habitate der Art durch eine regelmäßige, extensive Bewirtschaftung offen halten; keine baulichen Eingriffe, keine Intensivierung.

10 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 10 Bombycilaena erecta Falzblume Bombicilena, Bambagia Asteraceae Foto: Andreas Hilpold Trockenrasen (Leitart von Alysso-Sedion albi, FFH Kodex 6110); collin-submontan. Kommt nur in der weiteren Bozner Umgebung vor. starker Rückgang In den letzten hundert Jahren. Auflassung traditioneller Bewirtschaftung. Vom Aussterben bedroht (CR). Die Habitate der Art durch eine regelmäßige, extensive Bewirtschaftung offen halten; keine bauliche Eingriffe, keine Intensivierung.

11 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 11 Butomus umbellatus Schwanenblume Butomo, Giunco fiorito Butomaceae Ufer von stehenden und langsam fließenden Gewässern; collin. Sehr selten. Rezent nur mehr südlich von Kaltern. Foto: Sepp Hackhofer = Neubürger Ausräumung von Gräben, zu frühe Mahd. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Entwässerung, beim Grabenaushub Pflanzen schonen. Mahd im Herbst um Verfilzung/Verbuschung zu vermeiden und Aussamen der Pflanze zu ermöglichen.

12 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 12 Campanula morettiana Moretti-Glockenblume Campanula di Moretti Campanulaceae Fels- und Schuttlebensräume; subalpin-alpin. Sehr selten (Endemit der Dolomiten und benachbarten Berggruppen). Foto: Amt für Landschaftsökologie Aufgrund der geringe Bestandesgröße können bereits kleine Eingriffe in den Standort zum erlöschen der Populationen führen; Besammlung. Stark gefährdet (EN) Die wenigen vorhandenen Populationen auf jeden Fall vor baulichen Eingriffen verschonen. Beim Bau von Wanderwegen und Klettersteigen Populationen der Art umgehen.

13 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 13 Campanula thyrsoides Strauß-Glockenblume Campanula gialla Campanulaceae Alpine Rasen; subalpin-alpin. Sehr selten. Eine einzige Population am Reschenpass. Foto: Thomas Wilhalm, Die einzig vorkommende Population ist durch Auflassung der Bergmahd akut gefährdet. Vom Aussterben bedroht (CR). Beibehaltung der traditionellen Bewirtschaftung; keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Intensivierung, keine Geländeveränderung.

14 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 14 Carex appropinquata Seltsame Segge Carice ravvicinata Cyperaceae Flachmoore, Verlandungszonen; collin-submontan. Sehr selten; rezent nur noch drei Populationen bekannt. Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung.

15 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 15 Carex capitata Kopf-Segge Carice capitata Cyperaceae Feuchtlebensräume; montan-subalpin. Foto: Modesto Luceño Sehr selten. Nur auf der Seiser Alm und beim Schlernhaus (einziges heute bekanntes Vorkommen in den Alpen und ganz Italien, liegt nur zum Teil in Schutzgebieten). Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung, keine übermäßige Beweidung.

16 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 16 Carex chordorrhiza Strick-Segge Carice a lunghi stoloni Cyperaceae Hoch- und Zwischenmoore; montan-subalpin. Foto: Modesto Luceño Sehr selten. Nur jeweils ein Vorkommen auf der Villanderer Alm und in Enneberg (in Italien nur in den Provinzen Belluno und Bozen). Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung.

17 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 17 Carex disticha Kamm-Segge Carice distica Cyperaceae Foto: Modesto Luceño Ufer von stehenden oder langsam fließenden Gewässern; collin-submontan. Sehr selten. Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung, Verbuschung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung; Feuchtwiesenstandorte sind regelmäßig zu mähen.

18 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 18 Carex heleonastes Torf-Segge Carice delle torbiere Cyperaceae Moore; montan-subalpin. Foto: Thomas Wilhalm Sehr selten. Nur ein letzter stark dezimierter Bestand auf der Seiser Alm (Eiszeit-Relikt). Akut gefährdet wegen der Zerstörung ihres es, den Niedermooren. Sofortige Schutzmaßnahmen nötig. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung.

19 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 19 Carex maritima Simsen-Segge Carice giunchifoglia Cyperaceae Foto: Modesto Luceño Sandige Alluvionen; subalpin-alpin. Die Art ist nach den Eiszeiten aus nordischen Ländern eingewandert und besiedelte waldfreie Bereiche. Sehr selten. Nur am Schlern-Plateau erhalten, sehr geringe Bestandesgröße. Beweidung, Viehtritt. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen; der Wuchsort sollte von der Beweidung ausgenommen werden.

20 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 20 Carex punctata Punkt-Segge Carice punteggiata Cyperaceae Quellfluren, sumpfige Stellen; collin-submontan. Foto: Modesto Luceño Sehr selten. Historisch wie rezent ist nur der Fundort Gratsch (Meran) bekannt. fortschreitende Verbauung des Standortes. Die Art dürfte kurz vor dem Aussterben stehen. Vom Aussterben bedroht (CR). Jegliche bauliche Tätigkeit und jede Degradierung des Wuchsortes muss verhindert werden, der Zustand des sollte regelmäßig kontrolliert werden.

21 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 21 Carex stenophylla Schmalblättrige Segge Carice a foglie sottili Cyperaceae Trockenrasen; submontan. Sehr selten. Nur ein Bestand im Vinschgau/Laas nachgewiesen (einziges Vorkommen in Italien und den Alpen), nur wenige Quadratmeter groß und stark gefährdet (EN). Bauliche Eingriffe, Intensivierung, Zerstörung des Standorts. Vom Aussterben bedroht (CR). Jegliche bauliche Tätigkeit und jede Degradierung des Wuchsortes muss verhindert werden, der Zustand des sollte regelmäßig kontrolliert werden.

22 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 22 Carex vaginata Scheiden-Segge Carice guainata Cyperaceae Moorige Stellen in Borstgrashalden; subalpin-alpin. Foto: Modesto Luceño Sehr selten. Eine Population am Reschenpass im Plamorter Moos (einzig bekannte in Italien), durch Weidevieh stark beeinträchtigt. Entwässerung, Beweidung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen; der Wuchsort sollte von der Beweidung ausgenommen werden.

23 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 23 Centaurium spp. Tausendguldenkraut Centauro Gentianaceae C. erythraea an Waldrändern und in Hochstaudenfluren; C. pulchellum auf Mager- und Fettweiden; collin-montan; Foto: Amt für Landschaftsökologie In den Haupttälern. C. pulchellum ist selten, C. erythraea ist zwar weiter verbreitet, doch mittlerweile seltener geworden. Deutlicher Rückgang der Populationen. Verbreitungskarten von Centaurium erythraea (links) und C. pulchellum (rechts). Symbole: ; ; ; Intensivierung der Landwirtschaft, Besammlung (C. erythraea, für medizinische Zwecke). C. erythraea drohende (NT); C. pulchellum stark gefährdet (EN); Extensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung der jeweiligen Standorte. Keine Umwidmungen zu intensiveren Kulturformen, insbesondere bei C. pulchellum.

24 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 24 Centranthus angustifolius Schmalblättrige Spornblume Centranto a foglie strette Valerianaceae Felsschutt, Kalkgeröll in sonniger Lage; montan. Foto: Leif & Anita Stridvall Sehr selten. Das Vorkommen im Unterland ist das einzige in den Ostalpen. aufgrund der sehr geringen Bestandesgröße, bereits kleinere bauliche Maßnahmen können zum Erlöschen der Population führen. Stark gefährdet (EN). Wuchsort von jeglicher baulichen Tätigkeit verschonen.

25 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 25 Cerinthe spp. Wachsblume Erba-vajola Boraginaceae Foto: Cerinthe alpina, Thomas Wilhalm, C. alpina in Feuchtgebieten auf Dolomit; subalpin; C. minor in Äckern und Weingärten; collinsubmontan. Sehr selten bis selten. C. alpina (Alpen-Wachsblume) kommt in wenigen Beständen in feuchten Gebieten der Dolomiten vor; C. minor (Kleine W.) kommt in wenigen Äckern und Weingärten des Etschtales (Eppan) vor und ist vom Aussterben bedroht. Verbreitungskarten von Cerinthe alpina (links) und C. minor (rechts). Symbole: ; ; ; Verbuschung der Standorte, Intensivierung von Wiesen. C. alpina gefährdet (VU); C. minor vom Aussterben bedroht (CR); C. alpina: Wiesenstandorte weiterhin extensiv bewirtschaften; behutsame Böschungspflege. C. minor: Acker- und Weinbergstandorte weiterhin extensiv bewirtschaften.

26 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 26 Chrysopogon gryllus Goldbart Crisopogone grillo, Barba dorata Poaceae Trockenrasen; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Sehr selten. Ein Kleinstbestand bei Tirol/Segenbühel (stark dezimiert und von den nächsten Vorkommen isoliert). Verbuschung der Trockenrasen. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Aufforstung; gezielte Pflegemaßnahmen und Bewirtschaftung um den Standort offen zu halten.

27 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 27 Cicuta virosa Wasserschierling Cicuta acquatica Apiaceae Sumpfgräben, Ufer von Tümpeln und Seen; collin-montan. Foto: Joachim Winkler, Sehr selten. Die Vorkommen in der Region Trentino- sind die einzigen verbliebenen im italienischen Alpengebiet. Intensivierung der Landwirtschaft, besonders in angrenzenden Flächen; Zerstörung von Feuchtlebensräumen. Vom Aussterben bedroht (CR). Standorte vor Nährstoffeintrag durch Düngung und aus der Umgebung schützen.

28 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 28 Cyclamen purpurascens Alpen-Zyklamen Ciclamino delle Alpi Primulaceae Laubwälder, kalkliebend; collin-montan. Nur in den südlichen Landesteilen, besonders am Mendelkamm. Foto: Amt für Landschaftsökologie Aufforstung mit Nadelhölzern, Ausgraben für Garten. Kaum gefährdet (LC). Naturnahe Bewirtschaftung von Wäldern.

29 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 29 Daphne spp. Seidelbast und Steinröslein Dafne Thymelaeaceae Foto: Amt für Landschaftsökologie D. mezereum in Wäldern, Zwergstrauchheiden, steinige Hänge; D. cneorum und D. striata in alpinen Rasen. collin-alpin. Drei Arten: D. cneorum (flaumiges Steinröslein); Dolomiten und Mendelkamm; D. mezereum (gewöhnlicher Seidelbast); in ganz zerstreut; D. striata (kahles Steinröslein); v.a. Dolomiten, Ortlergruppe, Sesvenna, Pfunderer und Brennerberge. In nicht gefährdet, D. cneorum wurde wegen der wohlduftenden Blüten früher oft ausgegraben, aus erzieherischen Gründen geschützt. Kaum gefährdet (LC). Keine besonderen Schutzmaßnahmen notwendig.

30 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 30 Dianthus spp. Nelke Garofano Caryophyllaceae Fotos: Dianthus seguieri (links; Hans Madl); Dianthus glacialis (rechts; Thomas Wilhalm, beide aus Je nach Art verschieden: Wiesen, alpine Rasen oder Trockenrasen, D. seguieri in Wäldern. Je nach Art verschieden: Dianthus seguieri, D. carthusianorum, D. hyssopifolius, D. sylvestris, D. armeria in den warmgetönten Gebieten, hauptsächlich im Etsch- und Eisacktal; D. barbatus und D. glacialis in verschiedenen hochalpinen Gebieten, v.a. in den Pfunderer Bergen, D. superbus in den Dolomiten und D. deltoides v.a. im Obervinschgau und im Pustertal. Intensivierung der Landwirtschaft und Rückgang der Magerwiesen (die meisten Arten der Gattung sind kaum gefährdet (LC)). D. armeria vom Aussterben bedroht (CR); D. barbatus gefährdet (VU); D. deltoides drohende (NT); D. seguieri drohende (NT); D. superbus drohende (NT). Je nach Art verschieden. Arten der tieferen Lagen: angemessene Pflege der Trockenrasen. D. superbus und D. deltoides: extensive Bewirtschaftung von Wiesen, mit sehr eingeschränkter Düngung und regelmäßiger Mahd. Alpine Arten: keine größeren bauliche Eingriffe.

31 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 31 Dictamnus albus Diptam Dittamo, Limonella Rutaceae Lichte Wälder, Felsen und Gebüsche; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Mäßig häufig im Etschtal bis Meran. Heute nur noch zerstreut bzw. lokal größere Bestände bildend. Zerstörung des Standortes. Drohende (NT). Eventuelle kleinflächige Eingriffe können nur genehmigt werden, wenn der Fortbestand in der Umgebung gewährleistet ist. Erhaltung/Pflege eines lichten Waldes bzw. eines strukturreichen Waldsaumes.

32 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 32 Dracocephalum spp. Drachenkopf Dracocefalo Lamiaceae Foto: D. ruyschiana, Thomas Wilhalm, D. austriacum (Österreichischer D.) wächst in niederen Lagen in felsigen Trockenrasen. D. ruyschiana (Nordischer Drachenkopf) ist eine charakteristische Pflanze extensiver Bergwiesen und sonniger, felsiger Bereiche in der Bergstufe. Beide Arten gehören zu den seltensten Arten der Alpen. D. austriacum nur mehr an zwei Stellen im Vinschgau mit ca. 30 bzw. 50 Pflanzen. D. ruyschiana nur an wenigen Stellen im Vinschgau und in den Pfunderer Bergen. Verbreitungskarten von Dracocephalum austriacum (links) und D. ruyschiana (rechts). Symbole: ; = ; ; Auflassung traditioneller Bewirtschaftung. D. austriacum vom Aussterben bedroht (CR); D. ruyschiana stark gefährdet (EN). Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Düngung. Pflege des Standortes durch Entbuschung bzw. Mahd.

33 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 33 Drosera spp. Sonnentau Drosera Droseraceae Flach- und Hochmoore, Schwingrasen, submontan-subalpin. Foto: Amt für Landschaftsökologie D. anglica und D. intermedia sehr selten bis selten, D. rotundifolia noch weit verbreitet, aber immer auf kleine, isolierte Standorte beschränkt. Entwässerung, Beweidung, Viehtritt. D. anglica stark gefährdet (EN); D. intermedia vom Aussterben bedroht (CR); D. rotundifolia drohende (NT). Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, absolut keine Düngung, Beweidungsausschluss bzw. Schutz vor übermäßiger Beweidung.

34 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 34 Ephedra helvetica Schweizer Meerträubel Efedra elvetica Ephedraceae Trockenrasen; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Sehr selten. Nur sehr wenige Populationen in den Alpen, eine größere im Vinschgau. Die Populationen der Art haben eine sehr geringe Bestandesgröße, d.h. bereits kleinere Eingriffe in den können sich deutlich negativ auf die Gesamtpopulation auswirken. Stark gefährdet (EN). Keine baulichen Maßnahmen die den Standort der Art beeinträchtigen. Bei Wegebauprojekten Ersatzrouten suchen.

35 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 35 Eriophorum gracile Schlankes Wollgras Erioforo gracile Cyperaceae Flachmoore; collin-subalpin. Sehr selten. Nur zwei Fundorte am Tschögglberg. In den Alpen nur sehr lokal und sehr selten. Entwässerung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung.

36 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 36 Eritrichium nanum Zwerg-Himmelsherold Eritrichio nano Boraginaceae Silikatfelsen; alpin. Foto: Sepp Hackhofer (Arabba, Belluno) Letzter Nachweis 1991 am Schlern, Rosengarten, konnte seither nicht wiederbestätigt werden. Konkrete Gefahren können von alpinistischen Erschließungen ausgehen, z.b. Wegebau im hochalpinen Gelände. Derart kleine Populationen einer Art können aber auch durch natürliche Prozesse verschwinden. Ausgestorben bzw. verschollen (RE). Sofern die Art wieder aufgefunden wird, muss der Standort vor jeder Beeinträchtigung bewahrt werden.

37 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 37 Gagea spp. Gelbstern Cipollaccio Liliaceae G. liotardii: alpine Matten und Weiden; G. lutea: Gebüsche, Wiesen, collin-submontan; G. pratensis: Wiesen, collin; G. villosa: Äcker und Weinberge, collin-submontan. Foto: G. lutea (links) und G. villosa (rechts) Thomas Wilhalm, G. lutea mäßig häufig (Rückgang bei Bozen und Bruneck), G. pratensis sehr selten, G. villosa selten, G. liotardi zerstreut in den Hochlagen. Intensivierung der Landwirtschaft, Kulturänderung. G. lutea drohende (NT); G. pratensis vom Aussterben bedroht (CR); G. villosa stark gefährdet (EN). Eventuelle kleinflächige Eingriffe können nur genehmigt werden, wenn der Fortbestand in der Umgebung gewährleistet ist. G. villosa: bei Planierungen Mutterboden sorgfältig abheben, seitlich lagern und nach Beendigung der Arbeiten wieder auftragen. Keine Herbizidbehandlung.

38 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 38 Gentiana spp., Gentianella spp., Gentianopsis ciliata, Comastoma spp. Enzian Genziana e genzianella Gentianaceae Fotos: Amt für Landschaftsökologie Verbreitung und in Die 25 Arten in besiedeln unterschiedliche Lebensräume. In der alpinen und subalpinen Stufe: Gentiana acaulis, G. asclepiadea, G. bavarica, G. brachyphylla, G. clusii, G. lutea, G. nivalis, G. orbicularis, G. pannonica, G. prostrata, G. punctata, G. terglouensis, G. utriculosa, G. verna, Gentianella campestris, G. anisodonta, G. engadinensis, G. pilosa, G. ramose, G. rhaetica, Gentianopsis ciliata, Comastoma nanum, C. tenellum. Vielfach ist das Vorkommen substratgebunden, d.h. sie beschränken sich auf Gebirgsmassive mit Kalk, Dolomit oder Silikaten und wachsen oft auf alpinen Rasen. Gentiana cruciata, G. pneumonanthe besiedeln Moorstandorte und sind daher mittlerweile selten bis sehr selten. Gentiana pannonica kommt nur im äußersten Westen des Landes in einer einzigen Population vor und besiedelt alpine Rasen. Der Großteil der alpinen Arten unterliegt keiner unmittelbaren. Einige Arten sind allerdings so selten, dass sie durch eventuelle Beeinträchtigungen des Habitats, z.b. durch bauliche Maßnahmen verschwinden könnten. G. cruciata und G. pneumonanthe sind stark gefährdet, da ihre Lebensräume verschwinden oder degradiert werden. G. lutea durch Besammlung gefährdet (Wurzeln!). G. cruciata stark gefährdet (EN); G. lutea gefährdet (VU); G. pannonica stark gefährdet (EN); G. pneumonanthe vom Aussterben bedoht (CR); G. ramosa gefährdet (VU). FFH-Richtlinie Anh.V (Gentiana lutea). Der Gentiana cruciata und C. pneumonanthe verträgt keine Düngung und Entwässerung. C. pneumonanthe besiedelt Feuchtwiesen die regelmäßig gemäht werden müssen. Keine baulichen Eingriffe bei Standorten der seltenen Enzianarten. Für die Arten der Wiesen und Weiden ist eine extensive Bewirtschaftung derselben wichtig. Sammelverbot für G. lutea strikt einhalten.

39 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 39 Gratiola officinalis Echtes Gnadenkraut Graziella Scrophulariaceae Gräben, Teiche, Flachmoore; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Nur noch zwei Populationen im Süden s. Einst im Etschtal weit verbreitet. Entwässerung, Auflassung der Mahd der Streuwiesen; Düngung. Vom Aussterben bedroht (CR). Die verbliebenen Populationen vor jeglicher Beeinträchtigung schützen, insbesondere durch Entwässerung, Düngung, starken Viehtritt oder bauliche Maßnahmen.

40 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 40 Helosciadium nodiflorum Knotenblütiger Sumpfschirm Sedano d acqua Apiaceae Sumpfgräben, stehende Gewässer; collin. Nur noch zwei Populationen im äußersten Süden des Landes, davon rezent nur eine bestätigt. Intensivierung der Landwirtschaft. Vom Aussterben bedroht (CR). Umsichtige Grabenpflege mit Schutzmaßnahmen vor intensiver Landwirtschaft.

41 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 41 Hierochloe odorata Duft-Marienblume Erba sacra odorosa Poaceae Moore, Ufer; montan. Sehr selten im Hochpustertal. Intensivierung der Landwirtschaft. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerungen, keine Düngung.

42 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 42 Ilex aquifolium Europäische Stechpalme Agrifoglio europeo Aquifoliaceae Buchen-Mischwälder; submontan-montan. Selten, sehr geringe Bestandesgröße. Amt für Landschaftsökologie Verwendung der Zweige für Kränze; naturferne Waldbewirtschaftung. Gefährdet (VU). Standorte müssen naturnah bewirtschaftet werden, ohne Einbringung von standortfremden Arten; Wilddruck kontrollieren; Rücksicht bei baulichen Eingriffen; Das Sammelverbot muss unbedingt eingehalten werden.

43 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 43 Inula britannica Wiesen-Alant Enula laurentiana Asteraceae Sumpfwiesen, Gräben, Schuttplätze; collin-submontan. Foto: Thomas Wilhalm Sehr selten. Einst in den Feuchtwiesen des Unterlandes zuhause, rezent nur mehr bei Neumarkt. Verlust an Feuchtwiesen in niederen Lagen, Intensivierung der Landwirtschaft. Vom Aussterben bedroht (CR). Bestand durch regelmäßige Mahd offen halten; keine Entwässerung, keine Düngung; Schutz vor umliegenden Landwirtschaftsflächen, besonders vor Beeinträchtigung durch Nährstoffeintrag.

44 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 44 Iris pseudacorus Sumpf-Schwertlilie Giaggiolo acquatico Iridaceae Ufer, Röhricht, Gräben; collin-submontan. Sehr zerstreut im Etsch- und Eisacktal bis Meran und Brixen. Foto: Amt für Landschaftsökologie = unbeständig, > 1980 Entwässerung, zu frühe Mahd. Drohende (NT). Entwässerungen verhindern; schonende Grabenpflege; Renaturierung von naturfernen Gewässern.

45 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 45 Iris sibirica Sibirische Schwertlilie Giaggiolo siberiano Iridaceae Sumpfwiesen; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Sehr selten und am Rande des Aussterbens. Sehr spärlich am Ritten und in Sexten. Bei Brixen mittlerweile verschwunden. Entwässerung, Eutrophierung und Zerstörung von Feuchtlebensräumen. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung.

46 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 46 Leontopodium alpinum Edelweiß Stella alpina Asteraceae Kalk- und Dolomitfelsspalten, steinige Rasen; subalpin-alpin. Foto: Amt für Landschaftsökologie In allen Gebirgsgruppen s verbreitet, besonders in jenen mit Kalk- und Mischgesteinen. Stellenweise häufig. = unbeständig, Keine unmittelbare ersichtlich. Einzelne isolierte Populationen, z.b. jene in den Sarntaler Alpen könnten allerdings durch bauliche Eingriffe oder Besammlung beeinträchtigt werden. Kaum gefährdet (LC). Große Rücksicht muss vor allem auf isolierte Populationen, z.b. in den Sarntaler Alpen genommen werden, insbesondere bezüglich Wegebau.

47 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 47 Leucojum vernum Frühlingsknotenblume Campanellino di primavera Amaryllidaceae Auwälder und Sumpfwiesen; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Selten. Nur wenige Vorkommen, die alle im Etschtal zwischen Salurn und Meran sowie im Passeiertal liegen. Aufforstung mit Nadelhölzern, drohender Verlust von geeigneten Laubwaldflächen, z.b. durch Umwidmung in landwirtschaftliche Flächen. Gefährdet (VU). Naturnahe Waldbewirtschaftung, ohne Aufforstung mit standortsfremden Gehölzen, z.b. von Nadelgehölzen. Rücksicht bei Baumaßnahmen, z.b. im Forstwegebau.

48 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 48 Lilium bulbiferum Feuer-Lilie Giglio rosoo Liliaceae Bergwiesen, Gesteinsschutt; submontan-subalpin. Weit verbreitet, doch vielfach nur vereinzelt. Foto: Amt für Landschaftsökologie Intensivierung der Landwirtschaft, Düngung, Verbuschung. Drohende (NT). Standort müssen offen gehalten werde; extensive Bewirtschaftung von Wiesenflächen, ohne Düngung mit Gülle oder großer Mengen von Mist; adäquate Pflege von Weg- und Straßenböschungen.

49 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 49 Lilium martagon Türkenbund-Lilie Giglio martagone Liliaceae Foto: Amt für Landschaftsökologie In krautigen Fluren (Hochstauden), Wäldern und in Bergwiesen. collin-subalpin. Weit verbreitet. Rückgänge durch Intensivierung der Landwirtschaft. Kaum gefährdet (LC). Naturnahe Waldbewirtschaftung, extensive Bewirtschaftung von Wiesenstandorten.

50 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 50 Lotus tenuis Salz-Hornklee Ginestrino glabro Fabaceae Feuchte Rasen und Wegränder, Teichufer, Weiden; collin. Sehr selten. Spärliche Nachweise aus dem Überetsch und einer bei Laas. Foto: Thomas Wilhalm, Intensivierung der Landwirtschaft, mangelnde Pflege von Feuchtwiesen. Vom Aussterben bedroht (CR). Feuchtwiesenstandorte regelmäßig mähen; keine Entwässerung und Düngung; Schutz vor starkem Nährstoffeintrag aus der Umgebung.

51 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 51 Myricaria germanica Deutsche Tamariske Miricaria alpina, Tamerice alpina Tamaricaceae Foto: Amt für Landschaftsökologie Unverbaute Flussstrecken mit offenen Schotterflächen; submontan-subalpin. Früher im Geschiebe aller Hauptgewässer und der meisten Nebenbäche. Inzwischen in den Haupttälern größtenteils verschwunden. Sehr zerstreute Populationen in allen Landesteilen mit Ausnahme des Südens. Uferverbauung, Einengung des Bachbettes, Verschwinden von Kies- und Schotterbänken. Stark gefährdet (EN). Renaturierung von Flussbereichen um die natürliche Dynamik wieder herzustellen. Bei unbedingt erforderlichen Uferverbauungsmaßnahmen Ersatzlebensräume schaffen und Pflanzen versetzen.

52 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 52 Nuphar lutea Gelbe Teichrose Ninfea gialla Nymphaeaceae Foto: Amt für Landschaftsökologie Stehende oder langsam fließende, bis 2 m tiefe Gewässer; collin-submontan. Selten; nur im Süden des Landes. Rückgang der stehenden Gewässer. Stark gefährdet (EN). Verbleibende Stillgewässer müssen erhalten bleiben. Bächen. Behutsame Grabenpflege. Renaturierung von langsam fließenden

53 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 53 Nymphaea alba Weiße Seerose Ninfea blanca Nymphaeaceae Stehende, bis 3 m tiefe Gewässer; collin-montan. Sehr zerstreut im Eisack- und Etschtal bis Meran und Brixen. Foto: Amt für Landschaftsökologie Rückgang der stehenden Gewässer. Drohende (NT). Stehende Gewässer müssen erhalten bleiben.

54 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 54 Onosma helvetica Schweizer Lotwurz Onosma elvetica Boraginaceae Trockenrasen; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Selten. Nur im mittleren Vinschgau und bei Bozen (nächstgelegene bei Rovereto). Innerhalb der Alpen auf die kontinentalen Trockentäler beschränkt. Verbuschung oder Intensivierung der Trockenrasen. Stark gefährdet (EN). Trockenrasen müssen durch angemessene Bewirtschaftung vor Verbuschung bewahrt werden; intensivere Nutzung und Umwidmungen sollten verhindert werden.

55 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 55 Orchidaceae * Orchideen Orchidee und Siehe eigene Tabelle. Foto: Cypripedium calceolus (Frauenschuh); Amt für Landschaftsökologie. Je nach Art verschiedene sursachen. Häufigste Ursache ist allerdings Intensivierung der Landwirtschaft mit Düngung und Planierungen, seltener auch Bewirtschaftungsaufgabe von Wiesen und anschließende Verbuschung; bei Arten von Nassstandorten Entwässerung; im Einzelfall kann auch Sammeln zur beitragen. Der Großteil der in vorkommenden Arten sind gefährdet. Je nach Art verschieden; für den Erhalt der meisten Arten ist allenfalls eine geringe Düngung möglich; Planierungen, Entwässerungen sind zu verhindern. Bei Wiesenstandorten Bewirtschaftung garantieren um die Standorte offen zu halten. Kleinflächige Eingriffe können bei häufig vorkommenden Arten genehmigt werden, wenn der Fortbestand in der Umgebung gewährleistet ist und die Art in der Roten Liste s keine aufweist.

56 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 56 Orlaya grandiflora Großblütige Strahlendolde, Großblütiger Breitsame Orlaia a fiori grandi Apiaceae Foto: Thomas Wilhalm ( Trockene Weiden und Waldränder, Weinbergränder, Gebüsch; collin-submontan. Entlang Etsch und Eisack bis Brixen und Salurn; sehr zerstreute Vorkommen. Intensivierung der Landwirtschaft; Umwandlung von landwirtschaftlichen Flächen in Baugrund. Drohende (NT). Behutsamer Umgang mit Wald- und Weinbergrändern; Beweidung fortführen; keine Umwandlung in intensivere Kulturformen.

57 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 57 Orobanche ssp., Phelipanche spp. Sommerwurz, Blauwürger Succiamele Orobanchaceae Foto: Phelipanche purpurea (links) Amt für Landschaftsökologie, Orobanche salviae (rechts), Thomas Wilhalm, Die 15 Arten die in vorkommen, besiedeln unterschiedliche Lebensräume, v.a. Trockenrasen, Wiesen und Weiden; in der Regel sind es offene Standorte von der collinen bis subalpinen Stufe. Alle Arten sind Vollparasiten und sind daher vom Vorkommen bestimmter Wirtspflanzen abhängig. 15 Arten, einige häufig aber andere sehr selten. Orobanche alba, O. caryophyllacea, O. cernua, O. flava, O. gracilis, O. hederae, O. laserpitiisileris, O. lucorum, O. lutea, O. minor, O. reticulata, O. salviae, O. teucrii, Phelipanche arenaria, P. bohemica. Auflassung oder Intensivierung der Bewirtschaftung, sehr geringe Bestandesgrößen bei seltenen Arten. O. artemisiae-campestris Datenlage unzureichend (DD); O. caryophyllacea drohende (NT); O. cernua ausgestorben/verschollen (RE); O. flava ausgestorben/verschollen (RE); O. laserpitii-sileris stark gefährdet (EN); O. lucorum gefährdet (VU); O. lutea gefährdet (VU); O. minor Datenlage unzureichend (DD); O. reticulata gefährdet (VU); O. salviae stark gefährdet (EN); O. teucrii gefährdet (VU); P. arenaria stark gefährdet (EN); P. bohemica gefährdet (VU); Für den Erhalt fast aller Arten gilt: keine oder allenfalls geringe Düngung, keine Planierungen, Bewirtschaftung, in Form von Beweidung oder Mahd, fortführen, damit es zu keiner Verbuschung kommt. Aufgrund der großen Vielfalt an Wirtspflanzen, ist auf den Schutz derselben zu achten.

58 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 58 Paradisea liliastrum Paradieslilie, Weiße Trichterlilie Paradisia, Giglio di monte Liliaceae Extensive Bergwiesen auf kalkhaltigem Substrat; montan-subalpin. Foto: Thomas Wilhalm, Vorkommen sind besonders im Mittel- und Untervinschgau, in Ulten, im Unterland und in den westlichen Dolomiten zu finden. Selten und nur lokal. Intensivierung, Düngung, Meliorierung oder Auflassung der Bergwiesen. Drohende (NT). Extensive Bewirtschaftung der Wiesen mit Düngeverzicht oder sehr eingeschränkte Düngung; keine Meliorierungen; Mahd fortführen um die Bestände offen zu halten; keine baulichen Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen.

59 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 59 Pedicularis hacquetii Karst-Läusekraut Pedicolare di Hacquet Scrophulariaceae Bergwiesen; montan-subalpin. Foto: Sepp Hackhofer Sehr selten. Nur zwei isolierte Bestände, einer im Gadertal einer bei Prags, letzterer erst neu entdeckt. Auflassung traditioneller Bewirtschaftung: der Standort im Gadertal ist durch Verbuschung gefährdet. Vom Aussterben bedroht (CR). Bestand offen halten, v.a. durch eine regelmäßig Mahd. Keine starke Düngung und Meliorierungen.

60 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 60 Physoplexis comosa Schopfteufelskralle Raponzolo chiomoso Campanulaceae Senkrechte Felswände in den Dolomiten; montan-subalpin. Die Art ist in den Dolomiten relativ weit verbreitet und lokal auch häufig. Foto: Amt für Landschaftsökologie Touristische Nutzung, v.a. durch den Bau von Klettersteigen. Kaum gefährdet (LC). FFH-Richtlinie Anh. IV. Bei Errichtung von Klettersteigen und Klettergärten auf Vorkommen der Art Rücksicht nehmen. Gegebenenfalls Ersatzrouten wählen.

61 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 61 Primula spp. Primel, Schlüsselblume Primula Inclusive Primula (=Cortusa) matthioli (Heilglöckchen, Cortusa di Mattioli), mit Ausnahme von Primula elatior (Hohe Schlüsselblume, Primula maggiore) und Primula veris (Frühlings-Schlüsselblume, Primula odorata). Primulaceae Foto: Primula farinosa (links), Primula auricula (oben), beide Amt für Landschaftsökologie Je nach Art Felsen, alpine Rasen, feuchte Wiesen und Gebüsche, Wälder. Von den geschützten Arten kommen bis auf P. vulgaris alle Arten in höheren Lagen vor, insbesondere in der subalpinen und alpinen Stufe. Geschützt sind in folgende Arten: P. auricula P. daonensis P. farinosa P. glutinosa P. halleri P. intricata P. hirsuta P. matthioli (=Cortusa matthioli) P. minima P. vulgaris einengung, P. daonensis weißt eine sehr geringe Bestandesgröße auf, bereits kleinere Eingriffe können zum Erlöschen der Population führen. P. daonensis stark gefährdet (EN); P. matthioli gefährdet (VU). Besonderes Augenmerk sollte den zwei Rote-Liste-Arten gelten. Bei P. daonensis und vielen weiteren alpinen Primelarten vor allem bei baulichen Maßnahmen auf die Populationen Rücksicht nehmen, insbesondere auch beim Wegebau im alpinen Gelände. Für P. matthioli ist es wichtig, dass Wasserableitungen verhindert werden.

62 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 62 Prunella laciniata Weiße Brunelle Prunella laciniata Lamiaceae Trockenrasen; collin-montan. Selten, lediglich im Etschtal südlich von Meran. Foto: Andreas Hilpold Auflassung traditioneller Bewirtschaftung. Stark gefährdet (EN). Die Standorte brauchen Pflegemaßnahmen, damit der Bestand offen bleibt, bevorzugt durch Mahd, Beweidung und Entstrauchung. Umwidmung in intensivere Landwirtschaftsformen vermeiden.

63 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 63 Pulsatilla spp. Küchenschelle Anemone, pulsatilla Ranunculaceae Foto: Pulsatilla montana (rechts; Andreas Hilpold); Pulsatilla alpina subsp. apiifolia (rechts; Amt für Landschaftsökologie) und Alle Arten sind relativ weit verbreitet. P. alpina und P. vernalis kommen in Rasen an und oberhalb der Waldgrenze relativ häufig vor. P. montana hingegen ist auf Trockenrasen der submediterran getönten Haupttäler beschränkt und kommt hier oft in kleinen, isolierten Populationen vor. P. alpina subsp. Alba; P. alpina subsp. Apiifolia; P. montana; P. vernalis. P. montana ist vor allem aufgrund der drohenden Verbuschung von Trockenrasen bzw. deren Umwidmung zu intensiveren Nutzungformen gefährdet. P. montana drohende (NT). Für den Erhalt von P. montana Trockenrasen der Haupttäler angemessen pflegen, v.a. durch Beweidung und Entbuschung. Keine Umwidmungen und Intensivierungen von Trockenrasen. Kleinflächige Eingriffe können genehmigt werden, wenn der Fortbestand in der Umgebung gewährleistet ist. Für den Erhalt von P. alpina subsp. apiifolia subalpine Bergmähder weiterhin pflegen, wobei eine Intensivierung unbedingt verhindert werden sollte. Bei P. alpina subsp. alpina sind vor allem die Bestände der Sarntaler Alpen und Pfunderer Berge relativ kleinflächig. Ein behutsamer Umgang mit den alpinen Lebensräumen ist daher nötig. Für P. vernalis keine speziellen Maßnahmen notwendig.

64 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 64 Ranunculus lingua Zungen-Hahnenfuß Ranuncolo delle canne Ranunculaceae Teiche, Sumpfgräben, auf schlammigem Grund; collin-submontan. Foto: Andreas Hilpold Selten. Einst im ganzen Etschtal verbreitet, aktuell nur noch wenige Bestände, in erster Linie im Unterland. Entwässerung, Auflassung der Mahd der Streuwiesen. Vom Aussterben bedroht (CR). Keinerlei Meliorierung und Enwässerung von Feuchtwiesen der Tallagen. Streuwiesen regelmäßig mähen. Mahdzeitpunkt an die Bedürfnisse der Art anpassen (zwischen Anfang September und Mitte März).

65 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 65 Rhaponticum scariosum Echte Bergscharte Rapontico membranoso Asteraceae Steinige Hänge, Hochstaudenfluren; montan-subalpin. Foto: Thomas Wilhalm, Sehr selten im Obervinschgau und im hinteren Passeiertal. Sehr geringe Bestandesgrößen. Die ergibt sich in erster Linie aus der geringen Bestandesgröße. Bereits kleinere Eingriffe können für die Population fatale Folgen haben. Stark gefährdet (EN). Bei baulichen Eingriffen (z.b. Bau von Almerschließungswegen und Lawinenverbauungen) Populationen nicht beeinträchtigen, bei Wegebauprojekten Ersatzrouten suchen.

66 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 66 Rhynchospora spp. Schnabelbinse, Schnabelried Rincospora Cyperaceae Sumpfwiesen, Hoch- und Übergangsmoore; collin-montan. Fotos: R. fusca (links; Andreas Hilpold); R. alba (rechts; Modesto Luceño) R. alba kommt noch in zahlreichen Mooren der weiteren Bozner Umgebung und des Pustertales vor. Insgesamt ist der aber extrem selten. R. fusca kommt nur in einer bekannten Population im Pustertal vor und weißt eine sehr geringe Bestandesgröße auf. Verbreitungskarten von Rhynchospora alba (links) und R. fusca (rechts). Symbole: ; ; ; Auflassung traditioneller Bewirtschaftung. Zerstörung und Beeinträchtigung von Moorstandorten, in erster Linie durch Düngung und Entwässerung. R. alba gefährdet (VU); R. fusca vom Aussterben bedroht (CR). Jegliche Beeinträchtigung von Mooren verhindern; Die Moorvegetation reagiert äußerst sensibel auf Einbringung von Nährstoffen; Gegebenenfalls ist es nötig Pufferstreifen zu den umliegenden Kulturflächen anzulegen, damit kein Dünger in die Moorflächen gelangt.

67 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 67 Saxifraga spp. Steinbrech Sassifraga Saxifragaceae Fotos: (v.l.n.r) Saxifraga squarrosa (T. Wilhalm), Saxifraga tridactylites (H. Madl), Saxifraga rudolphiana (T. Wilhalm), Saxifraga seguieri (E. Zippel). Alle Fotos aus In erster Linie Fels- und Schuttlebensräume, seltener Feuchtlebensräume der montanen bis subnivalen Stufe. S. tridactylites kommt in lückigen Trockenrasen der unteren Höhenstufen vor. Der Großteil der Arten haben eine weitere Verbreitung in den oberen Höhenstufen. S. tridactylites ist auf warmgetönten Standorten der Haupttäler beschränkt. S. cernua kommt in sehr kleinen, stark isolierten Populationen, S. facchini nur in den Dolomiten, S. hostii subsp. rhaetica nur im Ortlergebiet, S. rudolphiana nur in den Pfunderer Bergen und der Rieserferner-Gruppe vor. In kommen folgende Steinbrecharten vor: S. adscendens, S. aizoides, S. androsace, S. aphylla, S. aspera, S. biflora, S. bryoides, S. burseriana, S. caesia, S. cernua, S. crustata, S. cuneifolia subsp. robusta, S. exarata, S. facchini, S. hostii, S. moschata, S. mutata, S. oppositifolia, S. paniculata, S. rotundifolia, S. rudolphiana, S. sedoides, S. seguieri, S. squarrosa, S. stellaris, S. tombeanensis, S. tridactylites Die meisten Arten sind kaum gefährdet. Einige Arten sind aufgrund ihrer Seltenheit gefährdet, d.h. bereits kleiner Beeinträchtigungen des es können für die jeweilige Art fatale Folgen haben. Dies gilt in erster Linie für die gefährdeten Arten der oberen Höhenstufen. S. tridactylites ist aufgrund Veränderungen in der Landwirtschaft gefährdet, v.a. durch Auflassung von Beweidung oder Intensivierung. S. burseriana gefährdet (VU); S. cernua stark gefährdet (EN); S. facchini gefährdet (VU); S. hostii subsp. hostii verschollen (RE); S. hostii subsp. rhaetica stark gefährdet (EN); S. tombeanensis stark gefährdet (EN); S. tridactylites drohende (NT). FFH-Richtlinie Anh. II S. tombeanensis. Behutsamer Umgang mit Naturlebensräumen der montanen bis subnivalen Höhenstufen. Die gilt besonders für bauliche Maßnahmen jeglicher Art. Felsbewohnende Arten können durch den Bau von Wanderwegen und Klettersteigen beeinträchtigt werden. S. tridactylites bedarf einer extensiven landwirtschaftlichen Nutzung.

68 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 68 Scheuchzeria palustris Blumenbinse Scheuchzeria Scheuchzeriaceae Schlenken und Schwingrasen in Hochmooren; montan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Die Art kommt aufgrund der großen Seltenheit von Hochmooren nur in wenigen Standorten der weiteren Bozner Umgebung und in östlicher Landeshälfte vor. Entwässerung, Beweidung, Viehtritt, Eutrophierung. Stark gefährdet (EN). Keine Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerung, keine Düngung. Standorte vor Nährstoffeintrag aus angrenzenden Landwirtschaftflächen schützen, z.b. durch Pufferzonen.

69 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 69 Sparganium spp. Igelkolben Coltellaccio Sparganiaceae Foto: Amt für Landschaftsökologie Stehende Gewässer, Gräben und Schlenken; S. emersum, S. erectum und S. natans collinmontan. S. angustifolium und S. hyperboreum subalpin-alpin. Die Arten kommen in zahlreichen, vielfach stark isolierten Populationen in ganz vor. S. hyperboreum nur am Villanderer Berg, im Passeiertal und auf der Lüsner Alm (Standorte bislang ohne Schutzstatus, einzige Vorkommen in Mittel- und Südeuropa). Entwässerung; Zerstörung der Lebensräume, Ausräumen der Gräben. Alle Arten der Gattung finden sich in der roten Liste: S. angustifolium drohende (NT); S. emersum stark gefährdet (EN); S. erectum drohende (NT); S. hyperboreum stark gefährdet (EN); S. natans stark gefährdet (EN); Alle Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung der Standorte führen ablehnen: keine Entwässerung, kein Wegebau; behutsame Grabenpflege.

70 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 70 Swertia perennis Sumpf-Tarant, Moorenzian Genzianella stellata Gentianaceae Sumpfwiesen, kalkhaltige Flachmoore; montan-subalpin. Foto: Sepp Hackhofer Die Art kommt in nur im Pustertal vor. Es gibt zwar noch zahlreiche Populationen, diese sind aber vielfach klein und stark isoliert. Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung von Sumpfwiesen und Niedermooren. Drohende (NT). Alle Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung der Pflanze führen ablehnen: keine Entwässerung und keine Düngung.

71 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 71 Telephium imperati Telephie Telefio d Imperato Caryophyllaceae Trockenrasen; collin-montan. Foto: Elke Zippel, Selten. Nur im Vinschgau (einziger Bestand in den Ostalpen, nächstes Vorkommen im Wallis und im Aostatal). Die Populationen der Art haben eine sehr geringe Bestandesgröße, d.h. bereits kleinere Eingriffe in den können sich deutlich negativ auf die Gesamtpopulation auswirken. Gefährdet (VU). Keine baulichen Maßnahmen die den Standort der Art beeinträchtigen. Bei Wegebauprojekten Ersatzrouten suchen.

72 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 72 Tozzia alpina Alpenrachen Tozzia Scrophulariaceae Hochstaudenfluren; montan-subalpin. Sehr selten, sehr geringe Bestandesgröße. Foto: Andreas Lanthaler, Die Art hat eine sehr geringe Bestandesgröße, d.h. bereits kleinere Eingriffe in den können sich deutlich negativ auf die Gesamtpopulation auswirken. Stark gefährdet (EN). Alle Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung der Standorte führen ablehnen: keine Geländeveränderung z.b. durch Forstwegebau, keine Aufforstungen.

73 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 73 Trichophorum pumilum Zwerg-Haarbinse Tricoforo minore Cyperaceae Feuchte Rasen, Alluvionen; collin-montan. Sehr selten, lediglich drei Standorte im Vinschgau (Prader Sand, Tschengls, Sulden). Generell in den Alpen sehr selten. Intensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung. Vom Aussterben bedroht (CR). Alle Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen sind abzulehnen; Standort vor übermäßigem Nährstoffeintrag (z.b. durch Düngung) schützen.

74 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 74 Trifolium saxatile* Felsen-Klee Trifoglio dei greti Fabaceae Gesteinsschutt, Alluvionen; subalpin-alpin. Foto: Martin Mallaun Sehr selten, nur im Schnalstal, am Iffinger und im hinteren Ahrntal. Der Alpen-Endemit kommt in den Ostalpen nur in ganz wenigen isolierten Populationen in Nord- und vor. Aufgrund der sehr geringen Bestandesgröße können bereits kleine Eingriffe in den Standort fatale Folgen haben. Stark gefährdet (EN). FFH-Richtlinie Anh. II Jedwede bauliche Maßnahme an den Standorten muss ausgeschlossen werden, dies betrifft insbesondere den Forstwegebau. Auch das Anlegen von Wanderwegen darf nur unter Rücksichtnahme auf die Bestände erfolgen.

75 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 75 Typha spp. Rohrkolben Tifa Typhaceae Stehende Gewässer, Flussufer, Sümpfe, Gräben; collin-montan. Foto: Amt für Landschaftsökologie T. latifolia ist aufgrund seiner Nährstofftoleranz in Tallagen weit verbreitet. Bei T. angustifolia nur noch wenige Populationen südlich von Bozen bekannt. Das letzte Vorkommen von T. minima bei Auer ist mittlerweile zerstört. Verbreitungskarten von Typha angustifolia (links) und T. latifolia (rechts). Symbole: ; ; ; Intensivierung, Entwässerung, Ausräumen der Gräben. T. angustifolia stark gefährdet (EN); T. minima ausgestorben (RE); T. latifolia kaum gefährdet (LC). Im Falle von T. angustifolia (und T. minima falls sie wiedergefunden wird) sind alle Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung der Population führen können abzulehnen: keine Entwässerung, kein Wegebau. Im Falle von T. latifolia können kleinflächige Eingriffe genehmigt werden, wenn der Fortbestand in der Umgebung gewährleistet ist.

76 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 76 Artengruppe Vaccinium oxycoccus (V. microcarpum & V. oxycoccus) Moosbeere Mirtillo palustre Ericaceae Hoch- und Zwischenmoore; montan-subalpin. Foto: Sepp Hackhofer Die Artengruppe besteht aus zwei Arten mit sehr ähnlicher Ökologie die schwierig zu unterscheiden sind. Davon ist V. microcarpum insbesondere in der weiteren Bozner Umgebung, im Obervinschgau und im Pustertal verbreitet. Die Vorkommen sind aufgrund der Seltenheit des es sehr isoliert und kleinflächig. Die zweite Art, V. oxycoccus, nur von drei Stellen in der östlichen Landeshälfte bekannt. Verbreitungskarten von Vaccinium microcarpum (links) und V. oxycoccus (rechts). Symbole: ; ; = > 1980; Entwässerung von Mooren, Beweidung, Viehtritt, Degradierung von Moorstandorten durch Düngung. Vaccinium microcarpum drohende (NT); Vaccinium oxycoccus stark gefährdet (EN). Alle Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung der Populationen führen sind kategorisch abzulehnen: keine Entwässerung, keine Beweidung, kein Wegebau.

77 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 77 Veronica teucrium Großer Ehrenpreis Veronica maggiore Scrophulariaceae Trockene Hügel in warmen Lagen; collin-montan. Sehr zerstreut, besonders im Süden und Westen s. Foto: Thomas Wilhalm, Intensivierung der Landwirtschaft, insbesondere durch Meliorierung, Düngung und Bewässerung. Bewirtschaftunsaufgabe ist langfristig ebenfalls negativ. Drohende (NT); Standorte vor Meliorierungen bewahren und durch eine sanfte Bewirtschaftung offen gehalten werden.

78 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 78 Adiantum capillus-veneris Venushaar Capelvenere Adiantaceae Feuchte Kalk- und Tufffelsen, Quellen; collin-submontan. Foto: Amt für Landschaftsökologie Nur in den wärmsten Gebieten s verbreitet (Etschtal und Unterland südlich von Meran). Populationen in der Regel stark isoliert. Die Art braucht dauerfeuchte, wintermilde Bedingungen. Wasserableitung führt daher zur Zerstörung ihres es. Gefährdet (VU). Standort der Art und dessen besonderes Mikroklima nicht beeinträchtigen (z.b. durch Wasserableitungen oder Quellfassungen).

79 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 79 Botrychium spp. Mondraute Botrichio Ophioglossaceae Weiden zwischen 1500 und 2500 m Meereshöhe; montan-subalpin. Foto: Botrychium lunaria (Amt für Landschaftsökologie) B. lunaria (Gewöhnliche Mondraute) ist bei weitem die häufigste Art der Gattung. Sie ist in ganz verbreitet und nicht selten. Von den anderen Arten gibt es nur ganz wenige und sehr lokalisierte Fundorte. Zerstörung des es, Verbuschung von Weidestandorten. B. lanceolatum vom Aussterben bedroht (CR); B. matricariifolium vom Aussterben bedroht (CR); B. multifidum stark gefährdet (EN); B. lunaria kaum gefährdet (LC). Im Falle der seltenen (gefährdeten) Botrychium-Arten sind Eingriffe, die zu einer Beeinträchtigung der Pflanze führen kategorisch abzulehnen: keinerlei Geländeveränderung etwa durch Wegebau oder Meliorierungen; keine Umwidmung in andere landwirtschaftliche Nutzungsformen. Bewirtschaftung beibehalten, damit die Standorte nicht zuwachsen. Im Falle der häufigen B. lunaria sind keine speziellen Erhaltungsmaßnahmen erforderlich trotzdem ist ein behutsamer Umgang mit den sensiblen Standorten der Art erforderlich.

80 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 80 Ophioglossum vulgatum Gewöhnliche Natternzunge Ofioglosso comune Ophioglossaceae Feuchtwiesen, Erlenbestände, Waalwege; collin-montan. Foto: Thomas Wilhalm, Sehr selten, rezent nur noch aus dem Vinschgau nachgewiesen. In den Talsohlen beinahe ganz verschwunden. Zerstörung des es durch Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung und Entwässerung. Vom Aussterben bedroht (CR). Keine Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen, keine Entwässerungen, keine Intensivierung und Umwidmungen.

81 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 81 Woodsia ilvensis Rostroter Wimpernfarn Woodsia pelosa Athyriaceae Fels- und Schuttlebensräume; montan-subalpin. Foto: Thomas Wilhalm, Sehr selten, rezent nur noch im Schnalstal gefunden. Sehr geringe Bestandesgröße. Aufgrund der großen Seltenheit und der geringen Bestandesgrößen können bereits kleine Eingriffe fatale Folgen haben. Stark gefährdet (EN). Keine Eingriffe die zu einer Beeinträchtigung des Standortes führen (z.b. Wegebauprojekte).

82 Geschützte Pflanzen (L.G. 12. Mai 2010, Nr. 6) 82 Buxbaumia viridis* Grünes Koboldmoos Buxbaumia viridis Foto: Daniel Spitale Schattige, naturnahe Wälder in luftfeuchten Lagen, mit Totholz. Montan-subalpin. Genaue Verbreitung der Art noch nicht bekannt. Mangel von Totholz in den geeigneten Waldstandorten. Naturferne Bewirtschaftung, Ansiedlung von standortfremden Gehölzen. Bislang ist noch keine der Moose erstellt worden. FFH-Richtlinie: Anhang II. Bei der Bewirtschaftung von geeigneten Waldstandorten sollte für ein ausreichende Totholzangebot gesorgt werden. Einrichtung von Reservaten in denen jegliche forstliche Nutzung ausbleibt.

betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt

betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt 721.1.11 Beschluss vom 12. März 1973 betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt Der Staatsrat des Kantons Freiburg gestützt auf das Bundesgesetz vom 10. Juni 1925 über Jagd und Vogelschutz,

Mehr

Verordnung über den Arten- und Biotopschutz *

Verordnung über den Arten- und Biotopschutz * Verordnung über den Arten- und Biotopschutz * Vom 28. April 1997 (Stand 7. Mai 2006) Der Regierungsrat, IV G/3/1 gestützt auf Artikel 99 Buchstabe b der Kantonsverfassung 1), das Gesetz vom 2. Mai 1971

Mehr

betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt

betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt 7.. Beschluss vom. März 973 betreffend den Schutz der freiburgischen Tier- und Pflanzenwelt Der Staatsrat des Kantons Freiburg gestützt auf das Bundesgesetz vom 0. Juni 95 über Jagd und Vogelschutz, abgeändert

Mehr

Gesetz über den Schutz von Pflanzen und Pilzen

Gesetz über den Schutz von Pflanzen und Pilzen 498.00 Gesetz über den Schutz von Pflanzen und Pilzen Vom Volke angenommen am 8. Juni 975 ) Art. Der Kanton und die Gemeinden sorgen für den Schutz wildwachsender Pflanzen und Pilze. Aufgabe Art. Auf dem

Mehr

BOTAN ISCHE ENTDECKUNGEN IM VALLE MAIRA

BOTAN ISCHE ENTDECKUNGEN IM VALLE MAIRA BOTAN ISCHE ENTDECKUNGEN IM VALLE MAIRA Von Walter Dyttrich Das Valle Maira umfasst alle Höhenstufen von der kollinen Stufe am Taleingang bei Dronero (622 m) über die montane Stufe bei Acceglio (1220 m),

Mehr

vom 13. August 1996 Art. 1 Grundsatz

vom 13. August 1996 Art. 1 Grundsatz 451.014 Liechtensteinisches Landesgesetzblatt Jahrgang 1996 Nr. 136 ausgegeben am 30. August 1996 Verordnung vom 13. August 1996 über besonders geschützte Pflanzen- und Tier- arten Aufgrund von Art. 27

Mehr

Pflanzen, die das Wasser gesund halten!

Pflanzen, die das Wasser gesund halten! n, die das Wasser gesund halten! -> Repositions- - ( Reinigungs-) pflanzen -> Unterwasser - n -> Ufer-/Wasserrand-n Repositions- ( Reinigungs-) pflanzen nname Einsatz Wasser- Stand in cm Acorus calamus

Mehr

Schwarzerle. Alnus glutinosa. Foto: ZIM

Schwarzerle. Alnus glutinosa. Foto: ZIM 1a Foto: ZIM Bäume & Sträucher Schwarzerle Alnus glutinosa Höhe bis 25 m Wissenswertes Der Name der Schwarzerle beruht auf der früheren Verwendung zum Schwarzfärben von Leder mit Erlenrinde. 1b Foto: RPK

Mehr

Verordnung über den Pflanzenschutz

Verordnung über den Pflanzenschutz Verordnung über den Pflanzenschutz 435.46 Vom 0. Oktober 96 (Stand 3. Februar 97) Der Regierungsrat des Kantons Solothurn gestützt auf Artikel 70 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 0. Dezember 907

Mehr

Artenkenntnisse. Frauenschuh. Ankebälli. Gemeine Akalei. Unbedingt geschützt? Verboten sind: jegliches Ausgraben, Pflücken, Beschädigen.

Artenkenntnisse. Frauenschuh. Ankebälli. Gemeine Akalei. Unbedingt geschützt? Verboten sind: jegliches Ausgraben, Pflücken, Beschädigen. / Pflanzen Frage 1 1 Erkläre: Un? Bedingt geschützt? Massenhaft pflücken verboten? Un? Verboten sind: jegliches Ausgraben, Pflücken, Beschädigen Bedingt geschützt? Erlaubt sind: sofern am Standort häufig

Mehr

ANHANG 1 zu den Ausführungsbestimmungen über den Artenschutz: Vollständig geschützte Tierarten. Erinaceus europaeus. Dorcadion fuliginator

ANHANG 1 zu den Ausführungsbestimmungen über den Artenschutz: Vollständig geschützte Tierarten. Erinaceus europaeus. Dorcadion fuliginator ANHANG 1 zu den Ausführungsbestimmungen über den Artenschutz: Vollständig geschützte Tierarten Deutsch Säugetiere: Fledermäuse (alle Arten) Igel Schläfer und Haselmaus Reptilien: Alle Arten (Schlangen,

Mehr

Diese Ausführungsbestimmungen bezeichnen die ganz oder teilweise geschützten Tier- und Pflanzenarten sowie deren Schutzumfang.

Diese Ausführungsbestimmungen bezeichnen die ganz oder teilweise geschützten Tier- und Pflanzenarten sowie deren Schutzumfang. Ausführungsbestimmungen über geschützte Tier- und Pflanzenarten vom 18. Dezember 1990 1 786.112 Der Regierungsrat des Kantons Obwalden, in Ausführung von Artikel 20 Absatz 2 des Bundesgesetzes über den

Mehr

Geschützte Alpenblumen

Geschützte Alpenblumen Geschützte Alpenblumen Inhaltsverzeichnis: Tipps für Jugend- bzw. Gruppenleiter... 2 Silberdistel... 3 Arnika... 4 Edelweiß... 5 (Ährige) Glockenblume... 6 Alpenenzian... 7 Gelber Enzian... 8 Alpenveilchen...

Mehr

Einige heimische Arten

Einige heimische Arten Einige heimische Arten Auf den nachfolgenden Seiten finden sich Informationen zur Gefährdung und zu den Lebensraumansprüchen einzelner Arten sowie zu besonderen Schutzmaßnahmen. Für genauere Informationen

Mehr

Optigrün-Pflanzenliste Flachballenstauden in 5/6 cm Töpfen

Optigrün-Pflanzenliste Flachballenstauden in 5/6 cm Töpfen Wissenschaftlicher Name Deutscher Name Blütenfarbe Höhe Blütezeit Achillea tomentosa Teppichschafgarbe gelb 20 6-7 Allium schoenoprasum Schnittlauch lila 30 6-7 Allium sphaerocephalon Kugelkopflauch lila

Mehr

Ressourcenprojekt zur Erhaltung und Förderung der gefährdeten Schweizer Ackerbegleitflora. Fotodokumentation einiger Zielarten

Ressourcenprojekt zur Erhaltung und Förderung der gefährdeten Schweizer Ackerbegleitflora. Fotodokumentation einiger Zielarten Ressourcenprojekt zur Erhaltung und Förderung der gefährdeten Schweizer Ackerbegleitflora Fotodokumentation einiger Zielarten Auf den folgenden Seiten werden einige repräsentative Vertreter der einheimischen

Mehr

Japanischer Staudenknöterich

Japanischer Staudenknöterich Blätter und Blüte Japanischer Staudenknöterich Blatt Japanischer Staudenknöterich Wissenschaftlicher Name: Fallopia japonica Beschreibung: Der japanische Staudenknöterich ist eine schnell wachsende, krautige

Mehr

Arnica. montana. Vorläufige Ergebnisse aus der aktuellen Kartierung

Arnica. montana. Vorläufige Ergebnisse aus der aktuellen Kartierung Arnica montana Vorläufige Ergebnisse aus der aktuellen Kartierung Floristische Kartierung LUBW LUBW (Landesanstalt für f Umwelt, Messungen und Naturschutz) unterst unterstützt tzt das Projekt Berichtspflicht

Mehr

Bedeutung des Geschiebehaushalts für typische Arten des Ökosystems Fluss. Silke Werth Christoph Scheidegger

Bedeutung des Geschiebehaushalts für typische Arten des Ökosystems Fluss. Silke Werth Christoph Scheidegger Bedeutung des Geschiebehaushalts für typische Arten des Ökosystems Fluss Silke Werth Christoph Scheidegger Inhalte 1. Warum braucht es Flussdynamik? Charakterarten sind auf Dynamik angewiesen 2. Weshalb

Mehr

Historische Gärten und Parks charmante Orte und alte Pflanzen

Historische Gärten und Parks charmante Orte und alte Pflanzen Historische Gärten und Parks charmante Orte und alte Pflanzen 14. Oktober 2014 Gemeinschaftshaus Broitzem Landschaftsgarten: Kunstvolle Zähmung der Natur Einen Park ohne exotische Arten könnte man mit

Mehr

3. Zweckbestimmungen für Brachflächen ( 24 LG)

3. Zweckbestimmungen für Brachflächen ( 24 LG) 3. Zweckbestimmungen für Brachflächen ( 24 LG) Erläuterung: Gesetzliche Vorgaben Der Landschaftsplan kann nach Maßgabe der Entwicklungsziele ( 18 LG) eine Zweckbestimmung für Brachflächen in der Weise

Mehr

Buschwindröschen Anemone nemorosa. Gelbe Narzisse Narcissus

Buschwindröschen Anemone nemorosa. Gelbe Narzisse Narcissus Buschwindröschen Anemone nemorosa Das Buschwindröschen ist eine giftige Pflanze. Der Wurzelstock liegt waagrecht im Boden. Die Pflanze schließt ihre Blüten bei Regen und Nacht. weiß 10-25 cm hoch; meist

Mehr

Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft

Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft Floristisch-soziologische Arbeitsgemeinschaft Jahrestagung in Potsdam 02.-04. (05.) Juni 2011 (Himmelfahrts-Wochenende) Flora und Vegetation in Brandenburg Organisation: Priv.-Doz. Dr. Thilo Heinken, Dr.

Mehr

Gemeinde Bozen - Comune di Bolzano Flora und Fauna

Gemeinde Bozen - Comune di Bolzano Flora und Fauna Gemeinde Bozen - Comune di Bolzano Flora und Fauna Amt f Jagd u Fischerei Ufficio Caccia e pesca Amt f Naturparke Ufficio Parchi Naturali Renato Sascor Naturmuseum Suedtirol Museo Scienze Natural Alto

Mehr

Moose & Flechten. als kennzeichnende Arten von FFH-Lebensraumtypen

Moose & Flechten. als kennzeichnende Arten von FFH-Lebensraumtypen 2009 Moose & Flechten als kennzeichnende Arten von FFH-Lebensraumtypen Auf offenen nährstoffarmen Kalkböden wächst das Geneigte Spiralzahnmoos Tortella inclinata. Die trocken unscheinbaren graugrünen Polster

Mehr

Moorflora. Sonnentau. Rundblättriger. Drosera rotundifolia

Moorflora. Sonnentau. Rundblättriger. Drosera rotundifolia Rundblättriger Sonnentau Drosera rotundifolia Fleischfressende Pflanze; ernährt sich von kleinen Insekten, die an den tauähnlichen Tröpfchen ihrer Blätter kleben bleiben. Die Blätter und die bis zu 10

Mehr

Die Blume des Jahres 2014

Die Blume des Jahres 2014 Die Blume des Jahres 2014 LOKI Die Schwanenblume Butomus umbellatus Foto: D. Damschen Eine Stiftung - zwei Wurzeln LOKI SCHMIDT Stiftung zum Schutze Stiftung Naturschutz Hamburg gefährdeter Pflanzen (1979)

Mehr

VON TEUFELSABBISS & FIEBERKLEE

VON TEUFELSABBISS & FIEBERKLEE Modul 5: Die Apotheke der Natur VON TEUFELSABBISS & FIEBERKLEE Die Apotheke der Natur Stefan und Verena spielen im Garten Federball. Plötzlich lässt Stefan einen Schrei los und Verena weiß gar nicht was

Mehr

Herzlichen Glückwunsch! Das Thema der heutigen Show: Knabenkräuter

Herzlichen Glückwunsch! Das Thema der heutigen Show: Knabenkräuter Knabenkräuter: Infoblatt 1 Herzlichen Glückwunsch! Das Casting-Team der Millionenshow hat dich ausgewählt und lädt dich ein dein Wissen zu testen. Mit etwas Glück kannst du die Millionenfrage knacken.

Mehr

Schutz nach BNatSchG gesamt. Angelica palustris Sumpf-Engelwurz Apiaceae II, IV. Asteraceae. Campanulaceae. Asteraceae. Gentianaceae.

Schutz nach BNatSchG gesamt. Angelica palustris Sumpf-Engelwurz Apiaceae II, IV. Asteraceae. Campanulaceae. Asteraceae. Gentianaceae. Liste in Thüringen heimischen, aktuell vorkommenden gesetzlich besons geschützten Farn- und Blütenpflanzen = besons geschützte Art, = streng geschützte Art, Quellen Artweise: Zündorf et al (2006), Korsch

Mehr

FLORA und FAUNA FLORA: 1. Begriffliche Einführung:

FLORA und FAUNA FLORA: 1. Begriffliche Einführung: FLORA und FAUNA FLORA: 1. Begriffliche Einführung: Um die Erklärungen zu den einzelnen Pflanzen besser verständlich zu machen, werden im Folgenden die wichtigsten Begriffe einführend erläutert. 1.1 Die

Mehr

BIOTOP KARTIERUNG BAYERN

BIOTOP KARTIERUNG BAYERN BIOTOP KARTIERUNG BAYERN Biotope sind Lebensräume. Der Begriff Biotop setzt sich aus den griechischen Wörtern bios, das Leben und topos, der Raum zusammen, bedeutet also Lebensraum. Lebensraum für eine

Mehr

ND-Nr.: 65 FND Jungingen. Bisher gültige Verordnung: Fläche (qm): 8.299

ND-Nr.: 65 FND Jungingen. Bisher gültige Verordnung: Fläche (qm): 8.299 ND-Nr.: 65 FND Jungingen Halbtrockenrasen im Gewann Hagener Tal Bisher gültige Verordnung: 30.06.83 Fläche (qm): 8.299 TK Flurkarte Rechtswert Hochwert 7525 SO 0661 3573208 5369934 Flurnummer 486 Gewann

Mehr

Ausführungsbestimmungen über geschützte Tier- und Pflanzenarten

Ausführungsbestimmungen über geschützte Tier- und Pflanzenarten Ausführungsbestimmungen über geschützte Tier- und Pflanzenarten vom 8. Dezember 990 (Stand. April 03) 786. Der Regierungsrat des Kantons Obwalden, in Ausführung von Artikel 0 Absatz des Bundesgesetzes

Mehr

Kanäle als Sekundärlebensraum für die biologische Vielfalt der Flussauen: eine Fallstudie

Kanäle als Sekundärlebensraum für die biologische Vielfalt der Flussauen: eine Fallstudie Kanäle als Sekundärlebensraum für die biologische Vielfalt der Flussauen: eine Fallstudie Biodiversität an Bundeswasserstraßen Auenökologischer Workshop 04. April 2014 Sarah Harvolk, Lars Symmank, Andreas

Mehr

Flora und Vegetation der Rheinaue Friemersheim 1

Flora und Vegetation der Rheinaue Friemersheim 1 Elektronische Aufsätze der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet 6.4 (2006): 1-6 Electronic Publications of the Biological Station of Western Ruhrgebiet 6.4 (2006): 1-6 Flora und Vegetation der Rheinaue

Mehr

5. Auswertung / Statistik

5. Auswertung / Statistik Merkblätter Artenschutz Blütenpflanzen und Farne (Stand Oktober 1999) 5. Auswertung/Statistik 5. Auswertung / Statistik 5.1 Fundortstatistik Oben rechts in der Verbreitungskarte sind einfache statistische

Mehr

Flora und Vegetation der Zentralalpen

Flora und Vegetation der Zentralalpen Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main Institut für Ökologie, Evolution und Diversität Abteilung Diversität und Evolution Höherer Pflanzen und Flechten Protokoll der Großen Exkursion Flora

Mehr

Zertifikat Feldbotanik Stufe 600 Zürich 2014

Zertifikat Feldbotanik Stufe 600 Zürich 2014 Zertifikat Feldbotanik Stufe 600 Zürich 2014 Prüfung zusammengestellt von Matthias Baltisberger und Constanze Conradin Prüfung: Zürich, Dienstag, 5.8.2014 Name Vorname 1. Biogeographische Regionen der

Mehr

Enziangewächse eine Freude für Wanderer, Sennen und Hexen

Enziangewächse eine Freude für Wanderer, Sennen und Hexen Urner Wochenblatt Nr. 52, 7. Juli 2004 Aus der Urner Pflanzenwelt (XXVI) Enziangewächse eine Freude für Wanderer, Sennen und Hexen von Urs Wüthrich, Bürglen Der Name Enzian ist ein Lehnwort aus dem lateinischen

Mehr

Moorpflanzen. Moorpflanzen Webcode: teich662

Moorpflanzen. Moorpflanzen Webcode: teich662 Moorpflanzen Webcode: teich662 Andromeda polifolia Kahle Rosmarinheide Ericaceae, Heidekrautgewächse Heimat: Nordeuropa, Sibirien, N-Asien, N- Amerika. Wuchsform: Zwergstrauch, dünne Triebe. Blatt: Immergrün,

Mehr

Pflegeworkshop Pflegeworkshop 2012 Prüfe Deine Pflanzenkenntnisse

Pflegeworkshop Pflegeworkshop 2012 Prüfe Deine Pflanzenkenntnisse Pflegeworkshop 2012 Pflegeworkshop 2012 Prüfe Deine Pflanzenkenntnisse 09.02.2012 1 Pflanzenztest Deutscher und botanischer Name(Gattung Art Sorte) Blühfarbe und Zeitpunkt Wassertiefe/Standort Wuchshöhe

Mehr

Bayerisches Landesamt für Umwelt

Bayerisches Landesamt für Umwelt NATURA 2000 - Vogelarten Brachpieper (Anthus campestris) Der Brachpieper ist ein ungefähr sperlingsgroßer Vogel mit langen, stelzenartigen Beinen und einem sandfarbenen Gefieder. Er bewohnt großflächige

Mehr

Die Flora im NSG Lengener Meer (Ostfriesland)

Die Flora im NSG Lengener Meer (Ostfriesland) Dr. Thomas Huntke Berlin Die Flora im NSG Lengener Meer (Ostfriesland) Eine floristisch-ökologische Zeitreise NSG Lengener Meer Lage Bundesamt für Kartografie und Geodäsie NSG Lengener Meer von oben Größe:

Mehr

Ökologisches Potential von Verkehrsbegleitflächen

Ökologisches Potential von Verkehrsbegleitflächen Ökologisches Potential von Verkehrsbegleitflächen Christian Gnägi Christian Gnägi Grundausbildung: Landwirt Studium: Geographie, Biologie, Ökologie mit Schwerpunkt Natur- u. Landschaftsschutz (Uni Bern

Mehr

Klimawandel: lokales und regionales Naturschutzmanagement

Klimawandel: lokales und regionales Naturschutzmanagement Regionales Management von Klimafolgen in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen Klimawandel: lokales und regionales Naturschutzmanagement Expertenrunde am 31.03.2011 in Hannover Dipl.-Ing.

Mehr

Südtirol. POLYGLOTT on tour. Manuela Blisse und Uwe Lehmann. Eugen E. Hüsler. Die Autoren

Südtirol. POLYGLOTT on tour. Manuela Blisse und Uwe Lehmann. Eugen E. Hüsler. Die Autoren POLYGLOTT on tour Südtirol Die Autoren Eugen E. Hüsler Der gebürtige Züricher ist als Autor und Fotograf vor allem in den Alpen unterwegs. Als begeisterten Bergsteiger und Radfahrer zieht es ihn immer

Mehr

Kindergartendirektion "Ladinia" - Außenstelle Pikolein - Gadertal. Kindergarten 2 Direktion - Brixen

Kindergartendirektion Ladinia - Außenstelle Pikolein - Gadertal. Kindergarten 2 Direktion - Brixen Schule sprengel Bozen sprengel Brixen sprengel Bruneck sprengel Lana sprengel Meran sprengel Mühlbach sprengel Neumarkt sprengel Schlanders direktion "Ladinia" direktion "Ladinia" - Außenstelle Pikolein

Mehr

Lebensräume der Alp Flix

Lebensräume der Alp Flix Lebensräume der Alp Flix Protokoll zur Exkursion Schweizer Zentralalpen Schatzinsel Alp Flix der Eberhard Karls Universität Tübingen unter Leitung von Luise Brand und Andreas Hecker vorgelegt von Inga

Mehr

Folge 7: Naturerlebnispfad im Freizeitpark Marienfelde

Folge 7: Naturerlebnispfad im Freizeitpark Marienfelde Folge 7: Naturerlebnispfad im Freizeitpark Marienfelde Der Ausflug führt nach Marienfelde in den Diedersdorfer Weg im Bezirk Tempelhof- Schöneberg. Hier befindet sich der Freizeitpark Marienfelde. Von

Mehr

Obstbau. Bedeutung und Geschichte des Obstbaus in Südtirol

Obstbau. Bedeutung und Geschichte des Obstbaus in Südtirol Kartentext N 107 Bedeutung und Geschichte des s in Südtirol Südtirol ist das größte zusammenhängende gebiet Europas. Wie kommt es eigentlich dazu, dass der so eine dominante Rolle im Südtiroler Etschtal

Mehr

Einkeimblättrige (Monocotyledonae)

Einkeimblättrige (Monocotyledonae) Einkeimblättrige (Monocotyledonae) Merkmale Blütenhülle meist einfach und 3- zählig (Perigon) Blä$er einfach und meist wechselständig Bla$spreiten o7 lanze$lich und meist parallelnervig, o7 mit Bla$scheiden

Mehr

Vorbereitung / Qualifikationsverfahren Nr. 03

Vorbereitung / Qualifikationsverfahren Nr. 03 Lehrjahr Garten- und Landschaftsbau Vorbereitung / Qualifikationsverfahren Nr. 03 Prüfungsfach Pflanzenkenntnis Pos. Kenntnisse Bewertung und Notengebung Totale Punkte 90/... Note:... Wichtige Hinweise:

Mehr

Weisungen nach Artikel 59 und Anhang 4 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV)

Weisungen nach Artikel 59 und Anhang 4 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Bundesamt für Landwirtschaft BLW Direktionsbereich Direktzahlungen und Ländliche Entwicklung Januar 2014 Weisungen nach Artikel 59

Mehr

Arbeitsgruppe Baurestmassen. Naturschutzrelevante Kriterien bei der Standortwahl von Bodenaushubdeponien bzw. Baurestmassenzwischenlagern

Arbeitsgruppe Baurestmassen. Naturschutzrelevante Kriterien bei der Standortwahl von Bodenaushubdeponien bzw. Baurestmassenzwischenlagern Arbeitsgruppe Baurestmassen Naturschutzrelevante Kriterien bei der Standortwahl von Bodenaushubdeponien bzw. Baurestmassenzwischenlagern Hierbei offensichtlich relevante Rechtsmaterien: Bundesgesetz über

Mehr

Steppen im öffentlichen Grün

Steppen im öffentlichen Grün Verwendung von Steppenvegetation in Österreich Pannonische Steppenvegetation in Ostösterreich in Landschaft und Garten Landschaft Steppen im mitteleuropäischen Sinn (Begriffe, Charakteristik) Pannonische

Mehr

ANHANG 1 Vegetation der Gräben häufig auftretende Arten sind unterstrichen, geschützte und gefährdete Arten mit Fettdruck hervorgehoben

ANHANG 1 Vegetation der Gräben häufig auftretende Arten sind unterstrichen, geschützte und gefährdete Arten mit Fettdruck hervorgehoben ANHANG 1 Vegetation der Gräben häufig auftretende Arten sind unterstrichen, geschützte und gefährdete Arten mit Fettdruck hervorgehoben Graben 1a Auf der Westseite Gärten angrenzend (Ufer stark verbaut),

Mehr

Frauenschuhgebiet Martinauer Au Der Schuh, der aus der Blüte kommt.

Frauenschuhgebiet Martinauer Au Der Schuh, der aus der Blüte kommt. Frauenschuhgebiet Martinauer Au Der Schuh, der aus der Blüte kommt. www.naturpark-tiroler-lech.at Der Naturpark Tiroler Lech das ist... die letzte Wildflusslandschaft in den Nordalpen ein Raritätenkabinett

Mehr

Virtuelle Exkursion zum Monte Baldo I Kolline Kulturstufe, thermophile Wälder, anthropogenes Grünland

Virtuelle Exkursion zum Monte Baldo I Kolline Kulturstufe, thermophile Wälder, anthropogenes Grünland Institut für Pflanzenbiologie AG Vegetationsökologie Platzhalter für Bild, Bild auf Titelfolie hinter das Logo einsetzen Virtuelle Exkursion zum Monte Baldo I Kolline Kulturstufe, thermophile Wälder, anthropogenes

Mehr

Erlebnis Gartenteich. Hier könnte Ihr Werbeeindruck stehen! Tel.: Fax: Internet:

Erlebnis Gartenteich. Hier könnte Ihr Werbeeindruck stehen! Tel.: Fax: Internet: Erlebnis Gartenteich Hier könnte Ihr Werbeeindruck stehen! Güse GmbH Borsigstraße 21 21465 Reinbek Tel.: 040 727360-640 Fax: 040 727360-645 E-Mail: info@guese.de Internet: www.guese.de 2 Der Gartenteich

Mehr

Bestimmungshilfe für Arten der Blumenwiesen

Bestimmungshilfe für Arten der Blumenwiesen Amt für Natur und Umwelt Uffizi per la natira e l ambient Ufficio per la natura e l ambiente Gürtelstrasse 89, 7001 Chur/Coira Telefon: 081 257 29 32 / Telefax 081 257 21 54 E-Mail: info@anu.gr.ch Internet:

Mehr

Karsdorfer Hänge, Steigraer Schlucht und Elsloch. Interessante Geologie, Wein und artenreiche Pflanzengesellschaften auf sonnigen Hängen

Karsdorfer Hänge, Steigraer Schlucht und Elsloch. Interessante Geologie, Wein und artenreiche Pflanzengesellschaften auf sonnigen Hängen Karsdorfer Hänge, Steigraer Schlucht und Elsloch Interessante Geologie, Wein und artenreiche Pflanzengesellschaften auf sonnigen Hängen A. Müller, 2015 Zwischen dem Weinort Freyburg an der Unstrut und

Mehr

Vorkommen und Gefährdung von Wasserpflanzen im östlichen Niedersachsen Dr. Eckhard Garve NLWKN Leiter der Betriebsstelle Süd

Vorkommen und Gefährdung von Wasserpflanzen im östlichen Niedersachsen Dr. Eckhard Garve NLWKN Leiter der Betriebsstelle Süd Vorkommen und Gefährdung von Wasserpflanzen im östlichen Niedersachsen Besonderheiten von Wasserpflanzen (Hydrophyten) Typ Hornblatt Typ Tausendblatt Typ Teichrose Typ Wasserlinse Typ Tannenwedel Unterwasserblätter

Mehr

deralpen Es sind vor allem die azurblauen Enziane sind nicht nur ausgesprochene

deralpen Es sind vor allem die azurblauen Enziane sind nicht nur ausgesprochene Blaue Juwelen Stängelloser Enzian (Gentiana acaulis) Garten NATUR Enziane sind nicht nur ausgesprochene Bergblumen, sondern vor allem echte Weltenbürger. Sie wachsen auf allen Kontinenten. Als Heilpflanzen

Mehr

Das Wasserkreuzkraut (Senecio aquaticus Hill.) in ausgewählten landwirtschaftlichen Flächen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen 2015

Das Wasserkreuzkraut (Senecio aquaticus Hill.) in ausgewählten landwirtschaftlichen Flächen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen 2015 Das Wasserkreuzkraut (Senecio aquaticus Hill.) in ausgewählten landwirtschaftlichen Flächen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen 2015 Christian Niederbichler (Dipl.-Geogr.) Michaela Berghofer (Dipl.-Biol.)

Mehr

Der Lungen-Enzian in Hessen 5 vor 12 für eine unserer attraktivsten Arten

Der Lungen-Enzian in Hessen 5 vor 12 für eine unserer attraktivsten Arten Der Lungen-Enzian in Hessen 5 vor 12 für eine unserer attraktivsten Arten Bestandserfassung: Rainer Cezanne & Sylvain Hodvina 2009 Darmstadt im Auftrag der BVNH Referent: Rainer Cezanne Mitgliederversammlung

Mehr

Ötztaler Alpen, Tirol, Österreich

Ötztaler Alpen, Tirol, Österreich Ökologie und Evolution der Pflanzen Große botanische Exkursion im SS 2005 Ötztaler Alpen, Tirol, Österreich Prof. Dr. Georg Zizka Dr. Christian Printzen Dipl. Biol. Andreas Malten Dipl. Geogr. Dirk Bönsel

Mehr

Moorlandschaft Alp Flix Simone Jakob, Amt für Natur und Umwelt

Moorlandschaft Alp Flix Simone Jakob, Amt für Natur und Umwelt Moorlandschaft Alp Flix Simone Jakob, Amt für Natur und Umwelt Dialog Natur 2016 Inhaltsverzeichnis Was ist eine Moorlandschaft? Moorlandschaften in der Schweiz und in Graubünden Hoch- und Flachmoore Gesetzliche

Mehr

Vorbereitung / Qualifikationsverfahren Nr. 01

Vorbereitung / Qualifikationsverfahren Nr. 01 Vorbereitung / Qualifikationsverfahren Nr. 01 Prüfungsfach Pflanzenkenntnis Pos. Kenntnisse Bewertung und Notengebung Totale Punkte 69/... Note:... mögliche Lösung Wichtige Hinweise: Nennen Sie bei jeder

Mehr

Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept

Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept Leitfaden kantonales Vernetzungskonzept Modular aufgebautes Vernetzungskonzept ab 2013 (2. Vertragsperiode) Die Vertragsperiode des ersten Vernetzungsprojektes endete 2012. Infolge dessen beschloss der

Mehr

Revitalisierung Mahder (ReMahd)

Revitalisierung Mahder (ReMahd) Revitalisierung Mahder (ReMahd) 1. Grundidee Bergmähder waren und sind angesichts des hohen Bewirtschaftungsaufwandes bei vergleichsweise geringem Ertrag zunehmend von Auflassung bedroht, gleichzeitig

Mehr

Wiese in Leichter Sprache

Wiese in Leichter Sprache Wiese in Leichter Sprache 1 Warum müssen wir die Natur schützen? Wir Menschen verändern die Natur. Zum Beispiel: Wir bauen Wege und Plätze aus Stein. Wo Stein ist, können Pflanzen nicht wachsen. Tiere

Mehr

Die Sommerwurzarten der Bergstraße und der Rheinebene zwischen Darmstadt und Heidelberg Hessischer Floristentag 27. März 2009 Gerhard Röhner

Die Sommerwurzarten der Bergstraße und der Rheinebene zwischen Darmstadt und Heidelberg Hessischer Floristentag 27. März 2009 Gerhard Röhner Die Sommerwurzarten der Bergstraße und der Rheinebene zwischen Darmstadt und Heidelberg Hessischer Floristentag 27. März 2009 Gerhard Röhner Orobanche purpurea Lösböschung Schriesheim 16.7.2005 Bestimmung

Mehr

Gattung Art Familie Deutscher-Name Pflanzengruppe Pflanzenhöhe Blütenfarbe Blütezeit

Gattung Art Familie Deutscher-Name Pflanzengruppe Pflanzenhöhe Blütenfarbe Blütezeit Gattung Art Familie Deutscher-Name Pflanzengruppe Pflanzenhöhe Blütenfarbe Blütezeit Achillea filipendulina Asteraceae Hohe Beet-Garbe, Hohe Edel- Garbe Stauden 120 cm goldgelb Juni bis September Achillea

Mehr

Weisungen nach Artikel 59 und Anhang 4 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV)

Weisungen nach Artikel 59 und Anhang 4 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) August 2014 Weisungen nach Artikel 59 und Anhang 4 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV) vom 23. Oktober 2013, SR 910.13 Extensiv genutzte Wiesen,

Mehr

Managementkonzept zur Erhaltung der Population von Mannia triandra im Gebiet des Georgenberges bei Kuchl

Managementkonzept zur Erhaltung der Population von Mannia triandra im Gebiet des Georgenberges bei Kuchl Managementkonzept zur Erhaltung der Population von Mannia triandra im Gebiet des Georgenberges bei Kuchl (Aktenzahl 21302-02/862/143-2013) Zwischenbericht Christian Schröck Garnei 88 5431 Kuchl Kuchl,

Mehr

U10 Endtabellen Hinrunde

U10 Endtabellen Hinrunde U10 Endtabellen Hinrunde 2016-17 BOZEN A U-10 1 AFC SÜDTIROL WEISS 8 8 0 0 70 10 24 0 2 BOZNER FC I 8 6 0 2 34 13 18 0 3 ASC SARNTAL GELB 8 6 0 2 43 11 18 0 4 SG SCHLERN II 8 4 1 3 19 30 13 0 5 SG EGGENTAL

Mehr

Konzept Biber - Vollzugshilfe des BAFU zum Bibermanagement in der Schweiz. Rückmeldeformular. Name / Firma / Organisation / Amt

Konzept Biber - Vollzugshilfe des BAFU zum Bibermanagement in der Schweiz. Rückmeldeformular. Name / Firma / Organisation / Amt Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Umwelt BAFU Konzept Biber Vollzugshilfe des BAFU zum Bibermanagement in der Schweiz Rückmeldeformular Name

Mehr

Wertvolle Wildstauden für Wildbienen

Wertvolle Wildstauden für Wildbienen Wertvolle Wildstauden für Wildbienen Bei entsprechender Bepflanzung kann sogar ein Balkon mitten in der Stadt für Wildbienen reizvoll sein Auf der nachfolgenden Liste finden sie 133 begehrter Pollen- und

Mehr

Naturparks Südtirol Unter der Lupe Gipfelflora im Wandel Das Projekt GLORIA in Südtirol. Titel AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL

Naturparks Südtirol Unter der Lupe Gipfelflora im Wandel Das Projekt GLORIA in Südtirol. Titel AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Titel UNTER DER LUPE GIPFELFLORA IM WANDEL Naturparks Südtirol Unter der Lupe Gipfelflora im Wandel Das Projekt GLORIA in Südtirol AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL Abteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung

Mehr

Aquilegia vulgaris. Akelei. Arnica montana. Arnica. Valeriana officinalis. Baldrian

Aquilegia vulgaris. Akelei. Arnica montana. Arnica. Valeriana officinalis. Baldrian Heilpflanzen Aquilegia vulgaris Akelei V - VI Enthält Glykoside, medizinisch nicht mehr genutzt Stark gefährdet wegen intensiver Landnutzung ( Aufforstung, Trockenlegung) Arnica montana Arnica V - VII

Mehr

Botanische Artenhilfsmaßnahmen in Ostbayern

Botanische Artenhilfsmaßnahmen in Ostbayern Botanische Artenhilfsmaßnahmen in Ostbayern Einführung Beispiele Zusammenfassung Historie botanische Artenhilfsmaßnahmen 1989: Wuchsortkartierung Endemiten und RL 1-Arten (LfU). 1991: Artenhilfsprogramm

Mehr

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg

Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg Potenzialabschätzung Artenschutz Ergänzungssatzung Sandackerstraße, Gemeinde Kusterdingen, Gemarkung Jettenburg 12. November 2014 Auftraggeber: Künster Architektur + Stadtplanung Bismarckstrasse 25 72764

Mehr

Lydia Feiler Klasse 6E MPG-Nürtingen Hausaufgaben bis Herbarium

Lydia Feiler Klasse 6E MPG-Nürtingen Hausaufgaben bis Herbarium Herbarium Das folgende Herbarium ist eine Hausarbeit für den Biologieunterricht der 6.Klasse des Max Plank Gymnasiums Nürtingen bei Frau Laumanns Klasse 6E. Für jede, im folgenden aufgeführte, Pflanze

Mehr

Naturschutz und Landschaftspflege I Feuchtflächen - S.1. Nutzungsformen

Naturschutz und Landschaftspflege I Feuchtflächen - S.1. Nutzungsformen Naturschutz und Landschaftspflege I Feuchtflächen - S.1 Lebensraum Feuchtflächen: Vegetationstypen in Abhängigkeit von ökologischem Feuchtegrad und relativer Naturnähe naturbetont kulturbetont I meist

Mehr

Kombinierte Vorkommens- und Verbreitungskarte der Pflanzen- und Tierarten der FFH-Richtlinie

Kombinierte Vorkommens- und Verbreitungskarte der Pflanzen- und Tierarten der FFH-Richtlinie Stand: Dezember 13 Adenophora liliifolia (Lilienblättrige Becherglocke) Berichtsjahr: 13 Quelle: Nationaler FFH-Bericht 13 Stand: Dezember 13 17 Angelica palustris (Sumpf-Engelwurz) Berichtsjahr: 13 Quelle:

Mehr

NATURWALDRESERVAT DAMM

NATURWALDRESERVAT DAMM Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abensberg NATURWALDRESERVAT DAMM Naturwaldreservat Damm Buche gewinnt an Wuchsraum. ALLGEMEINES Das Naturwaldreservat Damm ist das bisher einzige Buchenreservat

Mehr

Liste einheimischer Heckenpflanzen

Liste einheimischer Heckenpflanzen Liste einheimischer Heckenpflanzen Dornbüsche Weissdorn Crataegus sp. 4 5 m Heckenrose canina Gewöhnliche Berberitze Stachelbeere Ribes uvacrispa Purgier- Kreuzdorn Schwarzdorn Feld-Rose Hecken-Rose Wein-Rose

Mehr

Flora aquatica NHMF

Flora aquatica NHMF 1. Bevor du in die Ausstellung gehst, stell dir eine Wasserpfl anze vor und zeichne sie in das linke Feld. Nachdem du dir die Ausstellung angesehen hast, zeichne erneut eine Wasserpfl anze mit all dem

Mehr

ZWEI SCHÜTZENSWERTE BIOTOPE IM GEMEINDEGEBIET

ZWEI SCHÜTZENSWERTE BIOTOPE IM GEMEINDEGEBIET ZWEI SCHÜTZENSWERTE BIOTOPE IM GEMEINDEGEBIET *: VON K I R C H S C H L A G V E R F A S S E R : ÖSTERREICHISCHER NATURSCHUTZBUND, ORTSGRUPPE: OBERNEUKIRCHEN Lage des Hangmoores und der Waldwiese! irchschlag

Mehr

Seltenste Bäume in Deutschland? Anregung zur Diskussion

Seltenste Bäume in Deutschland? Anregung zur Diskussion Seltenste Bäume in Deutschland? Anregung zur Diskussion Peter A. Schmidt In Deutschland natürlich vorkommende Arten, die sehr selten in der Natur auftreten (Arealgrenze, Endem.) In Deutschland entstandene

Mehr

NATURWALDRESERVAT HECKE

NATURWALDRESERVAT HECKE Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau-Rotthalmünster NATURWALDRESERVAT HECKE Naturwaldreservat Hecke Gräben, Totholz und junge Bäume vermitteln den Besuchern einen urwaldartigen Eindruck.

Mehr

Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil "bodensaurer Kiefern-Eichen-Mischwald am Wagrain" vom 20. Mai 1994

Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil bodensaurer Kiefern-Eichen-Mischwald am Wagrain vom 20. Mai 1994 3-6-07 S. 1 Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil "bodensaurer Kiefern-Eichen-Mischwald am Wagrain" vom 20. Mai 1994 - Bekannt gemacht im Amtsblatt der Stadt Amberg Nr. 10 vom 04. Juni

Mehr

Steinnelke. Wegwarte. Natternkopf. Text8: Text8: Text8: Cichorium intybus 6-10, blau, sonniger und magerer Standort, zweijährig

Steinnelke. Wegwarte. Natternkopf. Text8: Text8: Text8: Cichorium intybus 6-10, blau, sonniger und magerer Standort, zweijährig Wegwarte Cichorium intybus 6-10, blau, sonniger und magerer Standort, zweijährig 13032 Natternkopf Echium vulgare 5-9, blau, 40 cm, Zweij. Einh. Wildpflanze 15003 Steinnelke Dianthus silvestris 5-7, rosa,

Mehr

Wildbienenfreundliche Pflanzen DIE PFLANZEN DER SAISON

Wildbienenfreundliche Pflanzen DIE PFLANZEN DER SAISON DIE PFLANZEN DER SAISON FRÜHLING Gemeine Hasel Corylus avellana Kornelkirsche Cornus mas Frühlings-Krokus Crocus vernus Gewöhnliche Kuhschelle Pulsatilla vulgaris Die Gemeine Hasel wird bis zu fünf Meter

Mehr

Pflanzen auf der Wanderschaft

Pflanzen auf der Wanderschaft Pflanzen auf der Wanderschaft Auswirkungen des Klimawandels auf die alpine Flora Brigitta Erschbamer Institut für Botanik Universität Innsbruck Anstieg der Minimum- Temperaturen im Alpenraum: 1.1 bis C

Mehr

PRÄSENTATIONEN NP Gesäuse

PRÄSENTATIONEN NP Gesäuse PRÄSENTATIONEN NP Gesäuse KMS mit Schwerpunkt INFORMATIK Wiesberggasse 7 1160 WIEN I N H A L T & L A Y O U T Petra Haller 1 Nationalparks in A Lage des NP Gesäuse mit Karte Was sind die Ziele? NP Führer

Mehr